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Das Schriftwesen im Mittelalter

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244 Die Schreihgeräthe und ihre Anwendung.<br />

Von der Curie heifst es in dem Carmen apologeticum aus dem<br />

13. Jahrhundert: 1)<br />

Sunt ibi qui llorunt formare negotia quaevis,<br />

Et sunt qui formas abbreviare sciunt.<br />

Der genehmigte Entwurf des Abbrcviators will·dc dann vom<br />

Scriptor grossiert:<br />

Istorum labor est charta.., grossare notatas<br />

Et grossas cameris restituisse suis.<br />

Ironisch wird die Schnelligkeit nes Geschiiftsgallges geschildert:<br />

Pr<strong>im</strong>a dies igitur scribit quodcumque petendum,<br />

Et tua portabit vota secunda patri.<br />

Tertia grossabit, bullatum quarta videbit. 2 )<br />

Aueh behauptete man:<br />

Dum scribit grossarius, scripta pulcriora<br />

Ordinat, si mUllera fiunt largiora. S)<br />

Die Franzosen haben noch jetzt die Worte minute und<br />

grosse fLir -die notarielle Urschrift und die grossierte Ausfertigung;<br />

4) minuta kommt in diesem Sinn bei Burchardus Argentinensis<br />

vor: leetae sunt pZ.ures min'utae brevium. So schreibt<br />

auch Ambrogio Traversari: Minutam illam ut voeatis literarum<br />

ad duec-m Albertum seribendarum aeeepi. 5) Die Franzosen<br />

machten darans minucr und minuare; so 1357 in einer Rechnung<br />

aus Abbcville: c1erieo pro m-inuando et grossando "VI sol.<br />

und 1395: laquelle rclaeion .... min-ua en une (eulle de papier,<br />

ct icelZe minuee lcdit Sergent cmpm'ta. ö) Nicht anders<br />

') Mab. Anall. ed. H. p. 3G9. Vgl. über die Zeit der Abfassung<br />

Tirahoschi Tomo IV, Iib. BI, eap. 4 § 12.<br />

") Naeh WaIthcr Map de nIlgis' eur. H, 7 kostete jede Expedition<br />

12 den. ud bullam.<br />

8) Versus de ruria Romana <strong>im</strong> Anz. d. Germ. Mus. XVII \1870\<br />

S.88.<br />

') englisch m<strong>im</strong>,te und eng1·088ment.<br />

5) Epistolae ed. Mehus p. 215.<br />

6) Die Stellen bei Du Cang-e cd. Henschen s. v. minllta. Davon<br />

undl Ir II/I'Jltl. In Breslnll war ein 1iI)(?I' illgI'QSsat(ll'is.

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