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Das Schriftwesen im Mittelalter

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tohnscbreibl'r. 401<br />

rauf>r Chorherr Conrn.n durch einen Studenten schreiben liefs, 1)<br />

und ebenso scriptus per dominum abbatN1~ in einer Handschrift,<br />

welehe der Abt des Wiener Schottcnstifts 1314 hatte<br />

anfertigen lassen. I)<br />

Den deutschen Ausdruck rur die Bcsorgwlg einer Halld­<br />

Rehrift finden wir in einer Sammlung VOll Bruder Berthollls<br />

I1redigten von 1370: Die edele frauwe Elizabeth von Namen<br />

pfalntzgrevinrw b1j Bin vnd hertzoginne in Beigern hat 9('zuogr.t<br />

diz buoch. Daz do vollenbraht wart etc. 3 ) So ist es auch<br />

?oU verst.ehen,· wenn ps von einer 1380 vollendeten Ab8chrift<br />

rler Hedwigslegende heirst, sie sei geczewgit durch Herzog TIuprecht<br />

von Lipgnitz, und von einer späteren: Dezis HucJtis<br />

Schreibung ende ist gescheen vnd des mehe gnanten Erbern AntllOnien<br />

IIomigis czewgung . .. 1451.') Noch <strong>im</strong> 17. Jahrh.<br />

wird von der Landgräfin Sophie Eleonore von Hessen gesagt,<br />

dafs sie eine Bibliothek gezeugt und hinterlassen habe. b)<br />

In den Klöstern, vorzüglich in den alten und reichen<br />

Stiftungen, wurde es vom 13. Jahrhundert an eine Ausnahme,<br />

welln noch die Mönche selbst schrieben, wie schon oben S. 373<br />

von Corbie bemerkt wurde. In Vorau liefs schon Probst Bernhard<br />

<strong>im</strong> zwölften Jahrh. rur Geld schreiben: dato precio scribi<br />

fccit. ß) Probst Conrad (t 1300) machte sich um die Bibliothek<br />

verdient, schrieb auch selbst Bücher ab, andere p'rccio<br />

conscribi fccit. 7 ) Aus den Rechnungen des Klosters Aldersbach<br />

1) Czerny. BibI. von St. Florian, S. 48 aus Caesar's Ann. Styr.<br />

11, 862.<br />

') Quellen und Forschungen 8. 165.<br />

8) Cod. Pal. Germ. 24. Wilken S. 319. Vgl. dazu J. Gr<strong>im</strong>m, XL<br />

Schriften IV, 353, der auch Wilken S. 348 anzieht: HeTman "on Frit·<br />

schelar der hat iz gezuget.<br />

4) H. Luchs, Ueber die Bilder der Hedwigslegende. Festschrift der<br />

Breslauer Töchterschule zum Jubiläum der Universität (1861) S. 13 u. 15.<br />

5) Walther, Beiträge zur Kenntnifs der BibI. in Darmstadt, I, 3.<br />

Im Anz. d. Germ. Mus. XVIII (1871) S. 13 sind ähnliche Beispiele<br />

von 1383.<br />

8) Czerny, BibI. v. 81. Florian S. 50.<br />

') Beiträge zur Kunde Steierrnärk. Gl'srhichtsqllelJen, 4. Jahrg.<br />

(1867) S. 86. 89. !J2.<br />

WnUenboeh. ~c1lrifh...en.<br />

2. Auf!.

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