04.11.2013 Aufrufe

Das Schriftwesen im Mittelalter

Das Schriftwesen im Mittelalter

Das Schriftwesen im Mittelalter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

430 Die Schreiber.<br />

verlumpten Scholaren, die so schlecht schrieben, wie der, welcher<br />

1426 eine Expositio missae abschrieb und darunter setzte:<br />

Qui te finivit, fuerat scholaris egenus,<br />

Qui raro scivit, quando fum'at aape plenus. 1 )<br />

Unter einer Summa rudium in Bamberg (Q III 24) steht:<br />

Datum in domo, ubi nulla copia, sed summa inopia, 1433.<br />

Echt klösterlich lautet es noch <strong>im</strong> zwölften Jahrhundert:<br />

Summe deus, gi'andem bene scis pensare laborern:<br />

Clemens defer opern, capitis depelle laborern.<br />

Nomino pro Christi lecturis haec ego scripsi,<br />

Non pro praesenti, sed pro mercede perenni,lI)<br />

Aber schon ist von irdischem Lohn die Rede in dem Spruch:<br />

Premia SCt'iptori dentur, gratesque priori, S) Bescheiden schreibt<br />

einer: Munera reddantur scriptori si mereantur, ') Aber nicht<br />

<strong>im</strong>mer war der Lohn verdient; einmal schrieb der Rubricator:<br />

Isti scriptori volo succedat quasi stulto,<br />

Non bene qui librum scripsit pro munere multo. li )<br />

Unter einem Commentar zum Lucan, Virgil und Statius saec. XII<br />

aus Xanten, der, wie diese Bücher meistens, sehr klein und<br />

eng geschrieben ist, steht:<br />

Glose scribuntur, scriptori premia dentur.<br />

Premia si dederis, meliores inde sequentur. 6 )<br />

Sehr häufig ist: Finis adest operis, mercedem posco laboris,7)<br />

Dazu fUgt 1410 ein Schreiber: Finis letifieat, incepcio sepe tnOlestat,S)<br />

Nicht minder häufig ist: Finis adest vere, prec-ium<br />

J) Cod. Aug. 42 in Wolfenbüttel (Facs. v. W. Mllller"l.<br />

I) Cod. lat. Mon. 17112 f. 1aa nach freundlicher Mittheilung von<br />

W. Meyer.<br />

8) Priscian s. XIII in Dem, Hagen Anecdd. p. CLXXXIV.<br />

4) Valentinelli 11, 115.<br />

8) Cod. lat. Monac. 23604 s. XIIl f. 42 (von W. Meyert<br />

6) eod. Derol. Lat. fol. 34. f. 11a verso.<br />

') Czerny S. 222. Deitr. z. Kunde steierm. Gesrhichtsq. IV (1867)<br />

S. 126 aus Vorau v. 136:.1. IIoft'mann, Altd. Bandss. S. 121. Sfrap. X.<br />

266 mit finales.<br />

") Czerny, Handss. v. St. Floriall S. 71.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!