DL0SO_Teil2 - Ortsverband Z37 Bonn
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1971 Wieder in den USA<br />
Im April wurden die Anforderungen der NATO<br />
durch ihre Arbeitsgruppe ARFA vom 29. März<br />
bis 10. April in Norfolk in Virginia behandelt.<br />
Wir wohnten dort im Admirality Motor Inn. Der<br />
Flug mit einer Boing 707 der Luftwaffe ging nach<br />
Washington DC. Auf dem Rückflug von Norfolk<br />
machten wir eine Zwischenlandung in<br />
Annapolis mit einer Besichtigung der<br />
Computeranlagen, an der auch der Oberst Irv<br />
Klepper, W3HGD, mein langjähriger<br />
Funkpartner, arbeitete.<br />
Er hatte in <strong>Bonn</strong> als Verbindungsoffizier manche<br />
Schwierigkeit, die sich aus der Unkenntnis der<br />
europäischen Besonderheiten mit dem US-Hauptquartier in Europa ergaben,<br />
ausgebügelt! Später hatten wir jahrelang regelmäßige QSOs auf dem14 und dem 21<br />
MHz-Band.<br />
Nach der Ankunft im Flughafen Dulles 40 Kilometer westlich von Washington zum<br />
Rückflug nach Deutschland suchten wir irgend einen Hinweis, wo eine<br />
Bundeswehrmaschine wäre, niemand wußte etwas! Es war der Karfreitag, wir hatten ja<br />
keine normalen Tickets, hatten auch kein Geld in der erforderlichen Menge! Die<br />
Botschaft war geschlossen! Vielleicht nach zwei Stunden bangen Herumirrens sahen<br />
wir schließlich hinter einem weit entfernten Hangar die Schwanzfloße einer Maschine<br />
mit dem deutschen Hoheitsabzeichen herausschauen! Es war der<br />
Luftwaffenstützpunkt, wir schleppten bei glühender Hitze unsere Koffer über das Feld,<br />
um schweißgebadet dort anzukommen, gerade noch rechtzeitig zum baldigen Start.<br />
Die nächste Maschine wäre erst am Dienstag gegangen! Wir hätten auch kein Geld<br />
zum Übernachten gehabt, wir hatten noch nicht einmal ein gültiges Visum! Kreditkarten<br />
kannten wir damals noch nicht!<br />
Das Darmstädter Abkommen<br />
Ich war zu dieser Zeit, vom 14. bis 24. September, besonders angespannt tätig als<br />
Vorsitzender einer Rundfunkkonferenz um den Tonrundfunkbereich 100 bis 104 MHz,<br />
die auf deutsche Einladung in Darmstadt stattfand. Das Ergebnis war das sogenannte<br />
„Darmstädter Abkommen“, das ich in meinen Veröffentlichungen ausgiebig<br />
beschrieben habe. Es ist in der Geschichte des Frequenzmanagements ein Kapitel für<br />
sich gewesen! Zum Abschluß wurde ich von Elmar Gunsch vom Hessischen Rundfunk<br />
interviewt. Als Präsident der Konferenz hatte ich doch einige Schwierigkeiten mit dem<br />
Vertreter des Internationalen Frequenz Registrierungsbüros (IFRB) in Genf, Herrn<br />
Berrada, einem der fünf „Member“. Es ging um die rechtliche Auslegung einer Fußnote<br />
in der Vollzugsordnung für die Funkdienste. Ich konnte mich mit meiner Auffassung<br />
aber doch durchsetzen!<br />
Das IFU-Seminar in Mexiko<br />
Ein Ausflug des Seminars führte uns in das Ionosphäreninstitut , 40 Kilometer westlich<br />
der Stadt und in das Zentrum des mexikanischen Funkkontrollmeßdienstes, der wie<br />
viele andere eng mit meinem Dienst dieser Art zusammenarbeitete.<br />
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Wir ziehen nach <strong>Bonn</strong>, 22. Juni<br />
Nun war es endlich so weit, nachdem<br />
ich volle zwei Jahre von meiner Familie<br />
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