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Die Tugend der Gerechtigkeit aus Aristoteles - dramma.de

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_ <strong>Gerechtigkeit</strong> in <strong>Aristoteles</strong>’ Nikomachischer Ethik und Platons Politeia<br />

Freundin behilflicht ist und zu zeigen gibt, das es sich um etwas han<strong>de</strong>lt, das man<br />

in <strong>de</strong>n Mund stecken kann. Das an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Kind erwi<strong><strong>de</strong>r</strong>t diese Hilfe, in<strong>de</strong>m es ihr<br />

auch dieses Etwas (<strong>de</strong>n Begriff >>Eis>schwesterlichgerecht< be<strong>de</strong>utet.<br />

Und eben jene Fairness, jene <strong>Gerechtigkeit</strong> ist <strong><strong>de</strong>r</strong> wichtigste Grundstein dafür,<br />

dass ein Gemeinwesen – in diesem Fall eine Spielgmeineschaft – existieren kann,<br />

da dieses in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gegenseitigkeit und im Ausgleich mehrerer besteht.<br />

Aber gera<strong>de</strong> nun in dieser Gemeinschaft stößt man natürlich immer und immer<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> >gegen< <strong>de</strong>n an<strong><strong>de</strong>r</strong>en, wie es im Wort >Gegen-seitigkeit< eben zu lesen ist,<br />

sodass ein Interessen<strong>aus</strong>gleich stattzufin<strong>de</strong>n hat. Und dies gilt für alle Zeiten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Menschheitsgeschichte! Immer sind es unterschiedliche Interessen, die<br />

gegeneinan<strong><strong>de</strong>r</strong> angeglichen wer<strong>de</strong>n müssen. Und immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> stellt sich die<br />

Frage: wie? Ein wichtiger Punkt ist, dass bei<strong>de</strong> Partei nun einen Kompromiß<br />

einzugehen bereit sind, dass bei<strong>de</strong> sich in diesem nun gerecht behan<strong>de</strong>lt fühlen.<br />

Neue Erkenntnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> Hirnforschung zeigen sogar, dass solch einen<br />

<strong>Gerechtigkeit</strong>ssinn auch Tiere besitzen und dieser sich beim Menschen auch mit<br />

Magnetfel<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>aus</strong>schalten lässt. 1<br />

Von daher scheint es <strong><strong>de</strong>r</strong> Mühe wert zu sein, sich mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Frage zu befassen,<br />

was die Gerechigkeit nun <strong>aus</strong>macht und dabei die ersten philosophischen<br />

Behandlungen dieser Frage, die wir bei Platon und <strong>de</strong>ssen Schüler <strong>Aristoteles</strong><br />

fin<strong>de</strong>n, die vor circa 2000 Jahren lebten. Inwiefern trifft nun <strong><strong>de</strong>r</strong>en Untersuchung<br />

auf unsere Zeit zu, in <strong><strong>de</strong>r</strong> immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> die For<strong><strong>de</strong>r</strong>ung nach mehr <strong>Gerechtigkeit</strong><br />

gestellt wird, in <strong><strong>de</strong>r</strong> es eine immer größere wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> >>Kluft zwischen Arm und<br />

1 s.[9], S.52<br />

Seite | 3<br />

Christian Schlatow

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