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Von Grundstücken und Haltungsnoten

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ZUBEHÖRTEST<br />

zuentwickeln.Teilweise werden<br />

dabei bewährte Konstruktionen<br />

in einzelnen Details<br />

verändert oder miteinander<br />

kombiniert, um Schwächen<br />

zu eliminieren.<br />

Neuheiten <strong>und</strong> Nachahmungen<br />

Auf den Markt kommen aber<br />

auch immer wieder komplette<br />

Neuentwicklungen. Doch so<br />

gut die Ideen in der Theorie<br />

Typisch für ein<br />

Ankermanöver<br />

über Schlick: Der<br />

Anker gräbt sich<br />

gut ein <strong>und</strong> hält,<br />

aber der Untergr<strong>und</strong><br />

hält nicht.<br />

Wie hier im Bild,<br />

bricht der Boden<br />

als großer Klumpen<br />

aus.<br />

auch sein mögen, nicht immer<br />

bewähren sie sich anschließend<br />

in der Praxis.Zusätzlich wächst<br />

das Angebot an Kopien.Vor allem<br />

in Fernost wird selten Geld<br />

in gr<strong>und</strong>legende Entwicklungsarbeit<br />

gesteckt. Statt dessen ändert<br />

man ein bewährtes Modell<br />

geringfügig ab <strong>und</strong> verkauft es<br />

unter neuem Namen.<br />

Das ist nicht nur ärgerlich für<br />

den Erfinder des Ursprungsprodukts.<br />

Die Folgen bekommt<br />

mitunter auch der Käufer zu<br />

spüren, der denkt, er erhält für<br />

weniger Geld gleich gute Qualität.<br />

Versuche haben gezeigt,<br />

dass schon minimale <strong>und</strong> mit<br />

dem bloßen Auge kaum zu<br />

erkennende Änderungen der<br />

Ankergeometrie dessen Haltevermögen<br />

<strong>und</strong> Bissigkeit<br />

stark beeinflussen können. Da<br />

genügt es,die Schnittkanten der<br />

Flunke beim Fertigungsprozess<br />

aus Kostengründen weniger<br />

stark anzufasen, prompt gräbt<br />

sich der Anker nicht mehr so<br />

problemlos in den Gr<strong>und</strong> wie<br />

das Original.<br />

Das Angebot ist mittlerweile<br />

also unübersichtlich. Allein in<br />

den vorangegangenen Tests haben<br />

wir 16 verschiedene Ausführungen<br />

einer Bewährungsprobe<br />

unterzogen. Inzwischen<br />

liegen weitere Modelle in den<br />

Regalen der Bootsausrüster:<br />

Und zwar ein Universalanker<br />

von A. W. Niemeyer, zwei Plattenanker<br />

von FOB (Modelle<br />

HP <strong>und</strong> THP), vom gleichen<br />

Hersteller der Pflugscharanker<br />

Rock, außerdem die Bügelanker<br />

Manson-Supreme <strong>und</strong><br />

Sarca sowie zwei weitere Pflugscharanker<br />

namens Rocna<br />

<strong>und</strong> Shark.<br />

Sie alle unterscheiden sich<br />

nicht nur hinsichtlich ihrer<br />

Form <strong>und</strong> Bauweise, sondern<br />

auch im Preis. Wer einen verzinkten<br />

Anker für ein 30-Fuß-<br />

Boot sucht, kann zwischen<br />

knapp 100 Euro (AWN-Universalanker)<br />

<strong>und</strong> 440 Euro<br />

(Rocna) ausgeben. Wobei teurere<br />

Modelle nicht zwangsläufig<br />

bessere Leistungen erbringen.<br />

Unterschiede in<br />

Bauweise <strong>und</strong><br />

Formgebung<br />

So überzeugte bei unseren<br />

früheren Vergleichstests der im<br />

mittleren Preissegment angesiedelte<br />

Kobra-2-Anker von<br />

Plastimo am meisten. Daher<br />

AWN-UNIVERSAL<br />

Mit 100 Euro der preiswerteste Anker<br />

im Test. Zuverlässiges Modell auf sandigem<br />

Gr<strong>und</strong>, das sich schnell eingräbt<br />

<strong>und</strong> zuverlässig hält. Probleme im<br />

Geröll, wo sich die Konstruktion nicht<br />

eingräbt <strong>und</strong> nur hinter größeren<br />

Steinen verhakt. Dadurch kommt der<br />

Anker schon nach kurzer Zeit wieder<br />

frei. Auf Schlick gelingt der Eingrabvorgang<br />

besser, allerdings ist die Haltekraft<br />

dabei mangelhaft. Unschön die<br />

grobe Oberflächenverzinkung, die im<br />

Test schnell abplatzte.<br />

BRITANY<br />

Einfache, sauber verarbeitete Konstruktion,<br />

die mit 126 Euro erstaunlich preiswert<br />

ist. Typisch für einen Plattenanker<br />

ist die akute Klemmgefahr zwischen<br />

Schaft <strong>und</strong> Platten, wenn er unbedacht<br />

angehoben wird. Was die Testergebnisse<br />

betrifft, so enttäuscht der Britany auf<br />

allen Ankergründen. Bereits bei wenig<br />

Last wandert der Anker durch den<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> dreht sich dabei um seine<br />

Längsachse, bis die Flunken senkrecht<br />

stehen. Nur auf steinigem Untergr<strong>und</strong><br />

kann er sich länger festhaken.<br />

FOB-HP<br />

Besonders bei weichen Gründen wandert<br />

dieses Modell haltlos durch die<br />

Sedimentschicht <strong>und</strong> dreht sich dabei<br />

um die eigene Längsachse. Auf Geröll<br />

dagegen fand diese Plattenkonstruktion<br />

bei allen Versuchen zuverlässig<br />

Halt.Die angeschweißten Winkelbleche<br />

sind geschlitzt <strong>und</strong> eignen sich gut als<br />

Tragegriffe. Doch Vorsicht, wenn dabei<br />

der Schaft umklappt, klemmt man sich<br />

leicht die Finger. Ein weiteres Manko:<br />

Die Verzinkung platzt schon nach kurzer<br />

Zeit an den Kanten ab.<br />

56 boote 10/09

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