2,8 mb - Ludwig-Maximilians-Universität München
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NOBELPREIS FÜR<br />
THEODOR W. HÄNSCH<br />
„FAST MEHR, ALS<br />
MAN ERTRAGEN<br />
KANN“<br />
5 Festakt zu Ehren des Nobelpreisträgers am 10. Nove<strong>mb</strong>er 2005 an der<br />
LMU: Der Bayerische Innenminister Günter Beckstein, der Rektor der LMU,<br />
Professor Bernd Huber sowie der Dekan der Fakultät für Physik, Professor<br />
Axel Schenzle, gratulierten Theodor W. Hänsch persönlich.<br />
Am 10. Deze<strong>mb</strong>er 2005 erhielt Professor Theodor W. Hänsch den<br />
Nobelpreis für Physik zusammen mit seinen US-amerikanischen Kollegen<br />
Roy J. Glauber und John L. Hall in Stockholm. Ein Rückblick.<br />
„Die ganze Pracht, der Glanz, das war fast mehr, als man ertragen kann.“<br />
Noch immer steht Professor Theodor W. Hänsch unter dem Eindruck<br />
des 10. Deze<strong>mb</strong>ers, des großen Tages, an dem ihm in der Stockholmer<br />
Konzerthalle der Nobelpreis für Physik 2005 verliehen wurde. Aus den<br />
Händen des schwedischen Königs Karl Gustav nahm der Physikprofessor<br />
der LMU die höchste wissenschaftliche Auszeichnung entgegen.<br />
Bereits einen Monat vor der Preisverleihung in Stockholm hatte die<br />
LMU ihm zu Ehren am 10. Nove<strong>mb</strong>er 2005 einen Festakt im Hauptgebäude<br />
ausgerichtet, bei dem Hänsch auch der Physiknobelpreisträger<br />
des Jahres 2001, Professor Wolfgang Ketterle, persönlich gratulierte.<br />
Mit dem Nobelpreis geehrt wurde Theodor W. Hänsch, der 16 Jahre<br />
an der Stanford University geforscht und gelehrt hat, für die Frequenzkammtechnologie,<br />
einem Verfahren, mit dem sich Frequenzen<br />
in einer bisher nie realisierten Genauigkeit von 15 Stellen hinter dem<br />
Komma messen lassen. Die von Hänsch entwickelte Frequenzkamm-<br />
Methode erlaubt das präzise Auslesen der Lichtfrequenzen über das<br />
gesamte Spektrum. Seit kurzer Zeit kann sogar der extreme UV-<br />
Bereich gemessen werden. Die Methode ermöglicht etwa die Stabilität<br />
der Naturkonstanten im Verlauf der Zeit zu untersuchen. Auch<br />
können die GPS-Technologie, also Satelliten gestützte Navigationssysteme,<br />
verbessert sowie extrem genaue Uhren entwickelt werden.<br />
Derzeit kommt Professor Hänsch aufgrund der vielen Termine und Verpflichtungen<br />
allerdings kaum zu seiner wirklichen Leidenschaft – der<br />
Forschung. „Ich muss Einladungen zu Vorträgen und anderen Veranstaltungen<br />
aktiv abwehren, sonst ist es nicht zu bewältigen“, sagt der<br />
Nobelpreisträger. Allein für eine Woche in Stockholm waren 25 Seiten<br />
seines Terminkalenders mit Einladungen und Veranstaltungen eng<br />
beschrieben.<br />
Er hofft, dass der Run jetzt ein wenig abebbt und er sich den wichtigen<br />
Dingen wieder zuwenden kann: „Ich habe einige wichtige Forschungsprojekte“,<br />
sagt Theodor W. Hänsch, „etwa die Erweiterung der<br />
Frequenzkammtechnologie auf den Bereich des ultravioletten Lichts.<br />
Gerade diese Technologie ist weltweit ein Forschungsgebiet mit überaus<br />
spannenden Perspektiven.“<br />
■ cg<br />
MUM 01 | 2006 PROFILE<br />
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