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Textbuch - ZDF Fernsehgottesdienst

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TEXTBUCH<br />

Evangelischer Gottesdienst im Zweiten Deutschen Fernsehen<br />

Sendetitel:<br />

Übertragungsort:<br />

Was ich glaube - Ich trage einen großen<br />

Namen<br />

Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde<br />

Hamburg<br />

Sendedatum: 6. September 2009<br />

Sendezeit: 9.30 – 10.15 Uhr<br />

Mitwirkende:<br />

Musikalische Gestaltung:<br />

Pastor Dietmar Lütz<br />

Pastorin Andrea Schneider<br />

Dr. Michael Ackermann<br />

Markus Gräßler<br />

Christa Knauer<br />

Dina Steymans<br />

Chor der Gemeinde<br />

Leitung: Gerd Hesse<br />

Orgel/Flügel: Markus Gräßler / Susanne<br />

Stolp<br />

Konzeption: Charlotte Magin<br />

Redaktion: Hanne Huntemann<br />

Produktionsleitung: Thomas Adam<br />

Aufnahmeleitung:<br />

Technische Leitung: Reinhard Nimmrichter<br />

Regie: Rolf W. Lauschke<br />

1. Kamera: Jörg Kausler<br />

Kontaktadresse zur Gemeinde:<br />

Stand:<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz<br />

Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde<br />

Hamburg I<br />

Grindelallee 95-101<br />

20146 Hamburg<br />

Sendefassung


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Präludium<br />

Anmoderation<br />

Pastorin Andrea Schneider: „Ich trage einen großen Namen“ - vielleicht kennen<br />

Sie diese Ratesendung im Fernsehen, wo Menschen gesucht werden, die mit<br />

dem Familiennamen des bekannten Vaters oder der berühmten Großmutter leben.<br />

Einerseits toll, so ein familiäres Erbe, aber andererseits manchmal auch gar<br />

nicht so einfach, einen eigenen Weg zu finden...<br />

Einen großen Namen, auch wenn Sie ihn vielleicht gar nicht kennen, den trägt<br />

auch die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Hamburg, aus der heute der<br />

Gottesdienst übertragen wird: Die Oncken-Gemeinde an der Grindelallee, ganz in<br />

der Nähe der Uni.<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: Johann Gerhard Oncken - er gründete vor 175 Jahren<br />

diese Gemeinde. Und er war ein besonderer Typ. Er schwamm gegen den<br />

Strom. Er hielt unerlaubte religiöse Versammlungen ab und taufte in aller Öffentlichkeit<br />

erwachsene Weibsbilder und Mannsbilder in der Elbe.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Aus dem sozialen Elend in HH- St. Georg hat Oncken<br />

vernachlässigte Kinder zusammen gerufen - am Sonntag, dem einzigen Tag<br />

in der Woche, wo sie nicht arbeiten mussten. Sonntagschule – das war der Vorläufer<br />

für alle Kindergottesdienste. Aber da ging's nicht nur um biblische Geschichten,<br />

da durften die Kinder lernen. Lesen und schreiben. Wichtige Sozialarbeit.<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: Ja, die ersten Baptisten lebten ihren Glauben. Und<br />

sie testeten die Religionsfreiheit in der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie<br />

forderten Religionsfreiheit nicht nur für sich selbst, sondern für alle. Für Christen,<br />

für Juden und Muslime. Heute gibt’s hier direkt neben der Onckenkirche das<br />

interkulturelle Cafe „Quo Vadis“.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Johann Gerhard Oncken – wirklich ein großer Name.<br />

Er war der Begründer der baptistischen Bewegung auf dem europäischen<br />

Kontinent und sehr missionarisch. Die Baptisten sind heute die größte evangelische<br />

Freikirche in Deutschland. Und weltweit eine der größten protestantischen<br />

Kirchen.<br />

Begrüßung<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: Herzlich Willkommen zum Gottesdienst hier bei uns<br />

in der Oncken-Gemeinde! Ein großer Name, ein wichtiges Erbe – was macht die<br />

Gemeinde daraus? Manchmal gar nicht so einfach, Kirche in der Großstadt zu<br />

sein. „Auch als Christen tragen wir einen großen Namen, den Namen unseres<br />

Herrn Jesus Christus. Was machen wir mit diesem großen Namen?<br />

Musikbrücke<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 1


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Selbstvorstellung<br />

Dr. Michael Ackermann: Ich bin Dr. Michael Ackermann. Ich bin Seminarleiter<br />

am Landesinstitut für Lehrerbildung in Hamburg und bilde künftige Geschichtsund<br />

Politiklehrer aus.<br />

In der Oncken-Gemeinde bin ich engagiert als Mitgründer und Leiter unseres<br />

interkulturellen Cafés "Quo Vadis".<br />

Christa Knauer: Ich bin Christa Knauer, freischaffende Musikpädagogin und Ehrenvorsitzende<br />

des Hamburger Fördervereins von "Jugend musiziert". Diese Erfahrungen<br />

und Kontakte bringe ich in die Oncken-Gemeinde ein. Besonders engagiert<br />

bin ich auch als Schirmherrin des Diakonie-Hospizes Volksdorf.<br />

Markus Gräßler: Ich bin Markus Gräßler, ich arbeite als Manager bei einer großen<br />

internationalen Firma und muss deshalb viel reisen in Europa und Übersee. In<br />

der Oncken-Gemeinde mache ich Musik – an der Orgel und am Flügel.<br />

Votum<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: So feiern wir den Gottesdienst im Namen des Vaters<br />

und des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN<br />

Und wir singen gemeinsam das bekannte Paul-Gerhard-Lied: „Lobet den Herren,<br />

alle, die ihn ehren.“<br />

Gemeindelied: „Lobet den Herren alle, die ihn ehren“, EG 447, 1.2.7.;<br />

GL 671<br />

Lobet den Herren alle, die ihn ehren,<br />

Lasst uns mit Freuden seinen Namen singen.<br />

Und Preis und Dank zu seinem Altar bringen.<br />

Lobet des Herren!<br />

Der unser Leben, das er uns gegeben,<br />

In dieser Nacht so väterlich bedecket<br />

Und aus dem Schlaf uns fröhlich auferwecket:<br />

Lobet den Herren!<br />

Gib, das wir heute, Herr Durch Dein Geleite.<br />

Auf unseren Wegen unverhindert gehen.<br />

Und überall in Deiner Gnade stehe:<br />

Lobet den Herren!<br />

»Lobet den Herren!«<br />

Text: Paul Gerhardt 1653<br />

Melodie und Satz: Johann Crüger 1653/1662<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 2


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Psalm 8<br />

Dina Steymans: Wir hören nun den 8. Psalm, einen Psalm Davids:<br />

2 HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du<br />

zeigst deine Hoheit am Himmel! 3 Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge<br />

hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, daß du vertilgest<br />

den Feind und den Rachgierigen. 4 Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger<br />

Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: 5 was ist der Mensch, daß<br />

du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst? 6 Du<br />

hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn<br />

gekrönt. 7 Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du<br />

unter seine Füße getan: 8 Schafe und Rinder allzumal, dazu auch die wilden<br />

Tiere, 9 die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und alles, was die<br />

Meere durchzieht.10 HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen<br />

Landen!<br />

Wir antworten auf den Psalm mit einem Loblied aus Lateinamerika.<br />

Gemeindelied: „Dir Gott sei die Ehre“<br />

Orgelvorspiel<br />

Gemeinde:<br />

Dir Gott sei die Ehre und dir, Gott, die Macht.<br />

Heute und für immer. Amen. Amen.<br />

Chor:<br />

Dir Gott sei die Herrschaft und Dir Gott, der Ruhm.<br />

Heute und für immer. AMEN. AMEN.<br />

Orgelzwischenspiel<br />

Chor:<br />

Du bist meine Zuflucht, Dich bete ich an.<br />

Liebe ohne Ende.<br />

AMEN. AMEN:<br />

Gemeinde:<br />

Ehre in der Höhe und in aller Welt.<br />

Heute und für immer. Amen. Amen.<br />

Text und Meledie: traditionell aus Lateinamerika.<br />

Dt. Text: Hartmut Handt, Rechte beim Autor;<br />

Satz: Carlton R. Young 1996, aus: Global prais 1, General Board of Global Ministries, GBG<br />

Musik, New York<br />

Verlag Singende Gemeinde, Singheft 1998, Verlagsnummer CS85398<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 3


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Gebet<br />

Dina Steymans: Wir beten: Lieber Gott,<br />

du Herr des Himmels und der Erde,<br />

du Freund aller Menschen,<br />

du Kraft jedes neuen Anfangs,<br />

danke für diesen guten Morgen, an dem du uns gerufen hast, Gottesdienst zu<br />

feiern. Wir freuen uns über dein Versprechen, bei uns zu sein.<br />

Du hast uns geschaffen – wir danken dir dafür.<br />

Wir tragen deinen guten Namen – vergib uns, wo wir nicht nach deinem Willen<br />

gelebt haben.<br />

Du hast einen Plan für unser Leben – befreie uns von Resignation und Angst.<br />

Sprich zu uns durch dein gutes Wort in allem, was wir heute hören, singen, lesen<br />

und denken. Gib uns Verstand, deinen Willen zu glauben und zu tun.<br />

Mach die Heiteren dankbar, und die Niedergeschlagenen mutig. Komm, Gott,<br />

zeig uns deine Liebe, durch Christus unsern Herrn.<br />

Amen.<br />

Vortragsstück: „Herr, ich habe lieb die Stätte Deines Hauses“<br />

Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses,<br />

Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses.<br />

Und den Ort, da deine Ehe wohnet.<br />

Carl Heinrich Graun (1703-1759)<br />

CSG 44, Verlag Singende Gemeinde, Wuppertal 1991,<br />

Verlags-Nummer CS 45044<br />

Predigt I: Apg 11<br />

„Ich trage einen großen Namen“; Text: Apostelgeschichte 11, 26<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: Liebe Gemeinde,<br />

Ich bin Christ. Ich trage einen großen Namen, den Namen meines Herrn Jesus<br />

Christus. Diesen Namen trage ich nicht allein. Ich teile ihn mit anderen Christen<br />

heute. Aber er verbindet mich auch mit Christen, die vor meiner Zeit gelebt<br />

haben, die seinem Namen wieder groß und lebendig haben werden lassen.<br />

So wie Luther, Calvin oder Wesley. Oder eben auch Johann Gerhard Oncken.<br />

Aber seit wann heißen Christen eigentlich Christen? Der heutige Predigttext aus<br />

der ältesten Kirchengeschichte der Welt, der Apostelgeschichte, führt uns zur<br />

Quelle des Christseins, an den Ursprung des großen Namens. In Kapitel 11 Vers 26<br />

heißt es:<br />

„Und Barnabas brachte Saulus (der auch Paulus heißt) nach Antiochien. Und es<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 4


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

ergab sich, dass sie sich in der Kirche über ein Jahr lang versammelten und eine<br />

große Menschenmenge unterrichteten. Und genau dort, in Antiochien erhielten<br />

die Jünger zum ersten Mal (in der Geschichte) den Namen ‚Christen’.“<br />

In Antiochien also, in der drittgrößten Stadt des Römischen reiches, nur 500 km<br />

von Jerusalem entfernt, erhielten die Anhänger des Jesus aus Nazareth ihren<br />

großen Namen. Sie selbst nannten sich bis dahin nur „Glaubende“, „Heilige“,<br />

„Jünger“ oder auch „Gemeinde“. Außenstehende aber bezeichneten sie als den<br />

„Neuen Weg“ oder sogar Nazarener-Sekte.<br />

Welche Bedeutung hatte es eigentlich, dass sie in der Weltstadt Antichien mit<br />

ihrer halben Million Einwohnern plötzlich einen neuen Namen bekamen, „Christen“?<br />

Nun, die Sache hatte folgenden Grund: Die Menschen der multikulterellen Metropole<br />

hatten einfach verstanden, worum es der neuen Glaubensrichtung ging,<br />

nämlich um einen Gottesdienst ganz anderer Art, in der ein bislang unbekannter<br />

Gott angebetet wurde. Sein Name: Christus.<br />

Und der Glaube an diesen Namen war brisant. Das zeigte sich an der Unbeugsamkeit,<br />

mit der sich die Christen weigerten, irgend einen der römischen Götter<br />

anzubeten oder gar dem römischen Gottkaiser die fälligen Opfer darzubringen.<br />

Hier in Antiochien begannen die Christen mit ihrem „hartnäckigen und starrsinnigen“<br />

Widerstand – wie es der römische Legat Plinius wenige Jahre später seinem<br />

Kaiser Trajan anzeigte.<br />

Hier in Antiochien, in dieser antiken Multi-Kulti-City, begann der christliche<br />

Kampf für Religionsfreiheit im Namen ihres Christus. Doch ihre Art zu kämpfen<br />

war neu. Er wurde absolut gewaltfrei geführt und brachte Zehntausenden die<br />

Hinrichtung, die lieber – wie ihr Herr Christus – in den Tod gingen als ihrem Herrn<br />

und Gott die Treue zu brechen.<br />

In der Geschichte der Baptisten, auch in den Anfängen unserer Gemeinde hat<br />

sich manches davon wiederholt an Verfolgung und Widerstand. Einer der Gründungspastoren<br />

dieser gemeinde, Julius Köbner, forderte deshalb 1848 in einem<br />

verbotenen Manifest die Freiheit zur Religion. Er forderte sie von einer Regierung,<br />

einem Volk und einer Kirche, die vergessen hatten, dass Christus für Religionsfreiheit<br />

steht. Ganz im Geiste Christi schrieb Köbner damals: „Aber wir behaupten<br />

nicht nur unsere religiöse Freiheit, sondern wir fordern sie für jeden<br />

Menschen, der den Boden des Vaterlandes bewohnt, wir fordern sie in völlig<br />

gleichem Maße für alle, seien sie Christen, Juden, Mohammedaner oder was<br />

sonst.“ – 1848!<br />

Dieses Erbe haben wir bis heute bewahrt. Wir sind Christen, unbeugsam, und<br />

wir bleiben Christen, aber wir stehen für das Recht auch aller Andersgläubigen in<br />

jedem Land der Welt, ihren Glauben in Freiheit zu leben. Und das versuchen wir<br />

in unserer Gemeinde zu praktizieren.<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 5


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Kurzinterview:<br />

Pastorin Andrea Schneider: Ein Beitrag dazu ist das Interkulturelle Café Quo<br />

Vadis, das die Gemeinde hier direkt neben der Kirche betreibt – mitten im Multi-<br />

Kulti-Wohnbezirk mit Menschen aus aller Herren Länder.<br />

Darum geht’s: Menschen aus anderen Kulturen kennenlernen, einander zuhören,<br />

miteinander reden.<br />

Aber Herr Dr. Ackermann, Sie packen auch politisch brisante Themen an:<br />

Dr. Michael Ackermann: Zum Beispiel haben mal türkische Nachbarn aus vier<br />

Generationen erzählt von ihren ganz unterschiedlichen Erfahrungen in ihrer<br />

Heimat Hamburg. Das war ein hochspannendes Lehrbeispiel für die Chancen und<br />

Probleme bei der Integration.<br />

Oder wir hatten eine prominente Christin aus Palästina zu Gast, die erzählt<br />

hat von ihrem Leben zwischen den Fronten, zwischen den Religionen.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Geht’s dann also eher ernsthaft zu in Ihrem Café?<br />

Dr. Michael Ackermann: Nein, ganz und gar nicht. Wir kochen und feiern und<br />

tanzen zusammen. Mal ganz Hamburgisch mit Schifferklavier und Roter Grütze,<br />

mal brasilianisch mit Samba und Feijoada. Das Tolle: ganz unterschiedliche Leute<br />

bringen sich ein, Vorurteile schwinden, Beziehungen entstehen in dieser offenen<br />

Atmosphäre.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Sie haben es schon angedeutet: das Grindelviertel<br />

war vor der NS-Zeit Zentrum des jüdischen Lebens in Hamburg. 25.000 Juden<br />

lebten hier, es gab Schulen, große Synagogen.<br />

Hier ganz in der Nähe, wo seit 1951 die Oncken-Kirche steht, war früher ein<br />

jüdisches Waisenhaus. Spielt dieser Aspekt der Kultur Ihres Stadttteils auch ein<br />

Rolle in ihrer Caféarbeit?<br />

Dr. Michael Ackermann: Ja, eine sehr wichtige. Wir hatten zum Beispiel schon<br />

mal zwei Zeitzeugen, Überlebende des Holocaust aus Israel, im Café zu Gast. Die<br />

haben erzählt, wie sie hier ihre Koffer gepackt haben, ihre Wohnung geräumt<br />

haben.<br />

Im „Quo Vadis“ trifft sich auch die Bürgerinitiative „Grindelviertel“, die eine<br />

Wiederbelebung des jüdischen Lebens hier im Stadtteil anstrebt.<br />

Hier leben ja jetzt schon wieder 4000 Juden, die neue Synagoge ist nicht weit<br />

entfernt. In Zeiten zunehmenden Antisemitismus wollen wir gerade hier im Grindelviertel<br />

die Fragen an die Geschichte und Gegenwart offen halten.<br />

Dazu dienen übrigens auch die 32 sog. Stolpersteine, die auf der Straße hier<br />

um die Ecke liegen. Sie erinnern an die 32 Kinder und Jugendlichen, die hier<br />

lebten, wo jetzt unsere Kirche steht und die von hier aus in die Todeslager abtransportiert<br />

wurden.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Herr Ackermann, was bedeutet Ihnen persönlich<br />

die Caféarbeit?<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 6


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Dr. Michael Ackermann: Ich war, bin und bleibe ein kritischer Geist. Ich war<br />

20 Jahre lang ein engagierter Atheist. Das war nicht schlecht, aber auf Dauer zu<br />

wenig. Jetzt bin ich Christ. Aber ich habe meinen Verstand nicht an der Kirchengarderobe<br />

abgegeben. In der Oncken-Gemeinde kann ich persönlichen Glauben<br />

und politisches Engagement leben, ohne dies voneinander zu trennen. Ein<br />

ganz praktischer Zweig ist dabei unser interkulturelles Cafe’….<br />

Gemeindelied:“Ich danke meinem Gott...“<br />

1. Ich danke meinem Gott von ganzem Herzen! Von all seinen Wundern<br />

will ich laut erzählen und loben seinen Namen.<br />

Ich danke meinem Gott von ganzem Herzen. Ich freue mich und bin<br />

fröhlich, Herr, in dir. Halleluja!<br />

Ich freue mich und bin fröhlich, Herr, in dir. Halleluja!<br />

2. Kommt, stimmet ein ins Lob von ganzem Herzen! Verkündiget unter<br />

den Völkern sein Tun und lobsinget seinem Namen.<br />

Kommt, stimmet ein ins Lob von ganzem Herzen,<br />

denn unser Herr ist ein ewiger Gott. Halleluja!<br />

Denn unser Herr ist ein ewiger Gott. Halleluja!<br />

Text: Neue Gemeindelieder, Melodie: Feiern und Loben<br />

Kurzinterview<br />

Pastorin Andrea Schneider: Herr Gräßler, das war je eben so richtig schön<br />

schwungvoll... Und aus Ihrer Gemeinde habe ich gehört, dass sie richtig gern mit<br />

Ihrer Begleitung singt und das hat man gemerkt.....Was bedeutet Ihnen die Musik,<br />

das Singen?<br />

Markus Gräßler: Für mich ist die Musik mein Gottesdienst. Und gerade dieses<br />

Lied – es ist einfach, aber es hat irgendwie so einen ansteckenden Melodiebogen<br />

- da kommt mir das Lob Gottes wirklich aus der Tiefe der Seele... Ich bin eigentlich<br />

ein eher zurückhaltender Mensch, aber mit meiner Musik kann ich irgendwie<br />

sehr gut sagen, was ich glaube...<br />

Pastorin Andrea Schneider: Beruflich fliegen Sie viel in der Weltgeschichte<br />

herum, von A nach B, von C nach D. Und dann machen Sie ab und zu mal Zwischenlandung<br />

in der Oncken-Gemeinde, um sich hier an den Flügel zu setzen –<br />

oder wie....?<br />

Markus Gräßler: Ganz so schlimm ist es nicht! Ich lebe ja hier bei Hamburg,<br />

habe hier meine Familie. Aber wenn ich in meine Gemeinde komme, dann ist das<br />

auch immer so ein Stück Heimat. Und da nehme ich mir dann auch sehr bewusst<br />

und gern die Zeit, hier Musikbegleitung zu machen. Mein Beruf ist mein Beruf,<br />

und der ist okay. Aber daneben gibt es für mich eben auch so eine Art Berufung,<br />

meine Aufgabe hier in der Gemeinde. Gott hat mir die musikalische Begabung<br />

geschenkt und da will ich die auch einsetzen. Für andere Menschen, aber auch<br />

für mich. Und Musik macht einfach unheimlich viel Spaß.<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 7


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Pastorin Andrea Schneider: Die baptistische Bewegung war zu allen Zeiten eine<br />

Gesangsbewegung. Gesungen wurde und wird ganz viel in den Gemeinden.<br />

Einer der ersten Pastoren dieser Gemeinde, Julius Köbner, Zeitgenosse von Johann<br />

Gerhard Oncken, hat das erste baptistische Liederbuch geschrieben und mit<br />

seiner Gemeinde ganz viel gesungen. Das hatte eine enorme missionarische Wirkung<br />

Herr Gräßler, ist das heute immer noch so, dass Musik eine Brücke der Botschaft<br />

ist?<br />

Markus Gräßler: Die Musikstile haben sich natürlich sehr gewandelt – meist<br />

auch in den Gemeinden Aber ich finde, Musik transportiert sehr viel, sie öffnet<br />

sozusagen die Tür zum Herzen der Menschen. Meine Erfahrung ist, wenn Musik<br />

authentisch vorgetragen wird, dann spüren das die Zuhörer und lassen sich ansprechen<br />

– auch vom Inhalt. Musik ist ja stark mit Emotionen verbunden, die<br />

Geschmäcker sind sehr unterschiedlich, aber ich erlebe immer wieder – auch hier<br />

in der Gemeinde - gemeinsames Singen schafft Gemeinschaft und stärkt den<br />

Glauben.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Ist singen ansteckend?<br />

Markus Gräßler: Ja, unbedingt!! Und singen kann auch den Glauben anstecken.<br />

Das erleben wir hier in der Gemeinde z.B. an unseren Kindern. Es gibt in<br />

der Gemeinde auch eine Sonntagschule – natürlich ganz anders als zu Onckens<br />

Zeiten. Aber gesungen wird da auch – laut und lustig...Und so lernen die Kinder<br />

Christsein kennen...<br />

Musikpassage<br />

Predigt II:<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: Das Singen war von Anbeginn das Markenzeichen der<br />

Christen. Der bereits zitierte Römer C. Plinius berichtete seinem Kaiser die<br />

„Verbrechen“ der Christen. Er schrieb:<br />

„Ihr Vergehen hatte darin bestanden, dass sie sich vor Sonnenaufgang versammelt<br />

und Christus als ihrem Gott Lieder gesungen hatten.“ Lieder als Anbetung<br />

Gottes, als Lob des Christus. Eine singende Gemeinde ist aber eine gewaltlose<br />

Gemeinde, und sie ist eine anziehende Gemeinde.<br />

Antiochien, die Stadt, in der man die Jesus-Anhänger zuallererst Christen<br />

nannte, wurde zum Quellort einer rasanten Mission, die in wenigen Jahren das<br />

gesamte Römische Reich durcheilte. Wohlgemerkt: nicht als Machtmission, nicht<br />

als Geldmission, nicht als Militärmission, sondern als die anziehende Kraft eines<br />

ohnmächtigen, verfolgten und gewaltlosen Lebensstils, der von einem gemeinsamen<br />

Singen für Christus, einem heiligen Mahl mit Christus und einem stillen aber<br />

inbrünstigen Beten zu Christus getragen war.<br />

Und das nicht ohne Grund: Christus nannten sie ihren Herrn. Er war ihr Sinn des<br />

Lebens. Er war ihre Kraft im Alltag und er war das Modell einer nie zuvor gekannten<br />

Ethik. Das so genannte Vergehen der Christen, das der römische Legat Plinius<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 8


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

aus einigen Christinnen schließlich unter der Folter erpresst hatte, bestand zu<br />

seinem eigenen Erstaunen tatsächlich aus nicht mehr als einem Treueeid (lat.<br />

Sacramentum), in dem sie sich dem Christus gegenüber verpflichtet hatten –<br />

nicht etwa zu irgend einem Verbrechen, sondern gerade zur Unterlassung von<br />

Diebstahl, Raub, Ehebruch, Treulosigkeit und Unterschlagung von anvertrautem<br />

Gut!“<br />

Diese Ethik war neu im Römischen Reich und berief sich zu Recht auf Christus<br />

den Vorgänger und Prediger dieses neuen Lebensstils.<br />

Eine wahrhaft christliche Ethik setzt auch heute noch ungeahnte Kräfte frei.<br />

Eine solche Ethik, die Glauben und Vertrauen lehrt, zu Gott und unter den Menschen,<br />

ist auch heute anziehend und missionarisch. Wohlgemerkt: Wer „Mission“<br />

sagt, muss zuerst Gewaltlosigkeit sagen und dabei bleiben. Hier hat später das<br />

Christentum schwer gesündigt, als es – gegen den Geist seines Christus – den<br />

Glauben mit Zwang und Gewalt aufdrängte. Jede Mission im Geiste Christi muss<br />

deshalb zu den Anfängen zurückkehren. Und dann und dort gelten die Worte des<br />

bekannten inspirierenden Hamburger Christen Fulbert Steffensky: „Mission ist die<br />

gewaltlose Werbung für die Schönheit eines Lebenskonzeptes.“ Wie schön und<br />

wie wahr.<br />

Wäre jedoch die Ethik des Christus nur Gewaltlosigkeit, Singen und Vertrauenswürdigkeit,<br />

sie wäre zu wenig. Denn Christus, nach dem seine Anhänger sich<br />

nun freudig nennen ließen, brachte auch die Ethik der konkreten bedingungs- und<br />

grenzenlosen Nächstenliebe in die Welt:<br />

Es waren Christen, die eine Diakonie für Leprakranke erfanden. Es waren Christen,<br />

die das erste Krankenhaus auf der Welt – und zwar für Arme! – errichteten<br />

und unterhielten.<br />

Und es war – in der langen Kette der Zeugen ein Mitglied unserer Gemeinde,<br />

Albertine Assor, die vor 100 Jahren in Hamburg ein Krankenhaus gründete, das<br />

heute als Albertinen-Krankenhaus weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.<br />

Ich bin Christ und ich trage den großen Namen mit Stolz.<br />

Kurzinterview<br />

Pastorin Andrea Schneider: Das große baptistische Albertinen-Diakoniewerk in<br />

Hamburg, zu dem auch einige Menschen hier aus der Gemeinde Verbindung haben,<br />

hat vor 1 ½ Jahren in HH-Volksdorf ein Hospiz eröffnet.<br />

Frau Knauer, Sie sind da Schirmherrin: Was ist das Besondere an diesem Hospiz?<br />

Christa Knauer: Das Diakonie-Hospiz Volksdorf ist das erste Hamburger Hospiz<br />

in christlicher Trägerschaft. Und das Besondere: Es wird von Baptisten, Lutheranern<br />

und Katholiken gemeinsam getragen. Und es gab von Anfang an eine gute<br />

Verbindung zwischen dem Diakonie-Hospiz und der ambulanten palliativen Versorgung<br />

in der Umgebung.<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 9


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Besonders ist auch der Bau des Hospizes, der sich sehr schön nach innen auf<br />

einen bepflanzten Innenhof öffnet.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Das Hospiz - ein schöner, zu Ruhe und Besinnung<br />

einladender Ort für das Abschiednehmen... Aber insgesamt ist Leiden und Sterben<br />

doch ein Thema, das wir gern und oft verdrängen... Was finden Sie wichtig<br />

daran?<br />

Christa Knauer: Ich sehe es so: Eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

ist heute das Altwerden und die Frage nach einem Sterben in Würde.<br />

Und wenn wir als Christen den Namen „Christen“ wirklich überzeugend tragen<br />

wollen, dann müssen wir uns dieser Herausforderung stellen, dann ist es unsere<br />

Aufgabe, in einer Gesellschaft der Sieger daran zu erinnern, dass wir als Menschen<br />

sterblich sind und unvollkommen sein dürfen.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Ich finde das interessant für die Identität und Geschichte<br />

der Baptisten: Vor 175 Jahren zur Zeit von Johann Gerhard Oncken haben<br />

die ersten Baptisten den sozialen Brennpunkt am Anfang des Lebens erkannt<br />

und Hamburger Straßenkindern geholfen – heute gibt es mit dem Hospiz des<br />

Albertinen-Diakoniewerks eine wichtige diakonische Arbeit am Ende des Lebens.<br />

Frau Knauer: Was macht Ihnen besondere Freude in Ihrem Engagement für das<br />

Hospiz?<br />

Christa Knauer: Freude macht mir z.B. dass ich einmal im Monat den Gästen<br />

im Hospiz ein kleines Konzert mit jungen Künstlern anbieten kann. Ich finde es<br />

toll, wie die Kinder und Jugendlichen sich da beteiligen. Ohne Schwellenangst<br />

gehen sie an die geöffneten Türen und wünschen „alles Gute“ und freuen sich<br />

über Lob.<br />

Freude macht mir auch, finanzielle Mittel zu beschaffen für die Hospizarbeit –<br />

u.a. durch Benefizkonzerte, z.B. von Bundespreisträgern von „Jugend musiziert“<br />

Und Freude macht mir, anderen Menschen von dem Hospiz und seinem besonderen<br />

Charakter zu erzählen und ihr Interesse für den Freundes- und Förderkreis<br />

zu wecken.<br />

Pastorin Andrea Schneider: Was bedeutet dieses Engagement für ihren persönlichen<br />

Glauben?<br />

Christa Knauer: Mein Glaube wird dadurch gestärkt und bereichert. Für mich,<br />

die ich ja auch diesen Namen „Christin“ trage, ist es ein grundlegender Auftrag<br />

und wirklich auch eine Freude, dass ich ein wenig dazu beizutragen kann, dass<br />

Menschen im Sterben begleitet werden und ein würdevolles Lebensende haben<br />

dürfen.<br />

Musikbrücke<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 10


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Zuspitzung: „Christus“-namen<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: Ja, ich bin Christ und trage den Namen Christi mit<br />

Stolz. Ich bin Christ, und ich werde es bleiben. Aber ich werde alles dafür tun,<br />

dass Menschen mit einer anderen Religion ihren Glauben hier bei uns und überall<br />

in Freiheit und Würde leben können.<br />

Ich bin Christ, und ich werde weiterhin für die Schönheit dieses Lebenskonzeptes<br />

Werbung machen. Aber ich tue dies ohne jeden Zwang und ohne Lockangebote..<br />

Ich bin Christ, und ich will mit meinen Mitchristen aus allen Kirchen gemeinsam<br />

und mit offenen Augen durch die Welt gehen und mich mit ihnen einsetzen für<br />

Vertrauen, Toleranz, Gewaltfreiheit und Nächstenliebe, für Menschen in Armut,<br />

Not und Verzweiflung.<br />

Denn ich möchte den Namen meines Herrn Jesus Christus nicht nur mit Würde,<br />

sondern auch zu Recht tragen.<br />

Amen.<br />

Chorlied: „Also hat Gott die Welt geliebt“<br />

Fürbitten<br />

Also hat Gott die Welt geliebt,<br />

daß er seinen eingeborenen Sohn gab,<br />

auf daß alle, die an ihn glauben,<br />

nicht verloren werden,<br />

sondern das ewige Leben haben.<br />

Amen.<br />

Motette: Herbert Beuerle 1940. Text: Joh. 3,16<br />

Chortaschenbuch Verlags-Nr. CS 85451 Verlag Singende Gemeinde, Wuppertal<br />

Michael Ackermann: Wir beten: Herr, unser Gott,<br />

du hast eine Welt geschaffen, die reich ist an Farben, Kulturen, Sprachen, Anbetung<br />

und Vertrauen. Wir genießen diese Vielfalt. In den Menschen, die uns<br />

fremd erscheinen, begegnest du uns wie im Antlitz deines Sohnes Jesus Christus.<br />

Gib uns den Mut, ruhig und fest zu unserem Glauben zu stehen und ihn zu leben<br />

ohne Misstrauen und Neid. Stehe du allen bei, die um ihres Glaubens und Denkens<br />

willen auf dieser Welt verfolgt werden.<br />

Herr, erbarme dich!<br />

Gemeinde: (FL 70 - orthodox)<br />

Kyrie eleison!<br />

Christa Knauer: Barmherziger Gott,<br />

in der Person deines Sohnes Jesus hast du der Nächstenliebe ein lebendiges<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 11


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Denkmal gesetzt. Danke, dass diese Botschaft der Barmherzigkeit und bedingungslosen<br />

Zuwendung auch uns erreicht hat. Und dennoch leben wir in einer<br />

Welt der Habgier und des Egoismus. Mach uns bereit, genug zu haben mit dem,<br />

was wir zum Leben brauchen. Öffne uns die Augen, die Herzen und die Hände für<br />

die Armen, Einsamen, Arbeitslosen und Sterbenden.<br />

Herr, erbarme dich!<br />

Gemeinde: (FL 70)<br />

Kyrie eleison!<br />

Markus Gräßler: Allmächtiger Gott,<br />

durch deinen Geist ist es uns möglich, an dich zu glauben. Durch deinen Geist<br />

können wir unseren Glauben leben. Durch deinen Geist werden wir glaubwürdige<br />

Träger des schönen Namens „Christi“. Und doch sind wir als Christen stumm<br />

geworden und wagen nicht, unseren schönen Glauben öffentlich zu bekennen.<br />

Schenke uns ein neues Wirken deines Geistes auch in unserem Land. Lass uns als<br />

Christen zusammenstehen, damit wir glaubwürdige Zeugen deines Namens sein<br />

können.<br />

Herr, erbarme dich!<br />

Gemeinde: (FL 70)<br />

Kyrie eleison!<br />

Vater Unser<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: Alle Bitten fassen wir zusammen in dem Gebet, das<br />

uns unser Herr gelehrt hat:<br />

Vater unser im Himmel,<br />

geheiligt werde dein Name.<br />

Dein Reich komme.<br />

Dein Wille geschehe,<br />

wie im Himmel so auf Erden.<br />

Unser tägliches Brot gib uns heute.<br />

Und vergib uns unsere Schuld,<br />

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.<br />

Und führe uns nicht in Versuchung,<br />

sondern erlöse uns von dem Bösen.<br />

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.<br />

Amen.<br />

Segen<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 12


Was ich glaube - Ich trage einen großen Namen<br />

Pastor Dr. Dietmar Lütz: Der HERR segne dich und behüte dich.<br />

Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.<br />

Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. Amen.<br />

Gemeindelied: „Gott, der da reich ist...“, FL 345<br />

Gott, der da reich ist an Barmherzigkeit,<br />

durch seine große Liebe, mit der er uns geliebt hat,<br />

die wir tot waren in Sünden,<br />

hat er uns mit Christus lebendig gemacht,<br />

durch seine große Liebe, mit der er uns geliebt hat,<br />

zu erweisen den überschwänglichen Reichtum<br />

seiner Gnade durch Jesus Christ,<br />

durch seine große Liebe, mit der er uns geliebt hat.<br />

Nachspiel<br />

<strong>Textbuch</strong> 6. September 2009 Seite 13


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