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Tierische Rekorde - Birseck Magazin

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höchstleistungen<br />

<strong>Tierische</strong> <strong>Rekorde</strong><br />

Unter den Tieren<br />

im Zoo Basel gibt<br />

es Superathleten<br />

in Disziplinen wie<br />

Hochspringen,<br />

Weitspringen,<br />

Schnelllaufen,<br />

Schwimmen und<br />

Weitfliegen.<br />

Erfahren Sie<br />

mehr über diese<br />

Tiere oder<br />

beobachten Sie<br />

sie selber im Zoo.<br />

Text von Tanja Dietrich;<br />

Fotos von Werner Thüring<br />

Hochleistungssportler werden<br />

von einem Millionenpublikum<br />

bestaunt. Bei den Tieren hingegen<br />

gehört es zum Alltag, dass<br />

sie mit Höchstleistungen um<br />

die besten Plätze kämpfen.<br />

Auch unter den Tieren im Zoo<br />

Basel gibt es Superathleten in<br />

Disziplinen wie Hochspringen,<br />

Weitspringen, Schnelllaufen,<br />

Schwimmen und Weitfliegen.<br />

Der schnellste Sprinter<br />

Unter den tierischen Superathleten<br />

ist der Gepard wohl der<br />

Bekannteste. Er unterscheidet<br />

sich in seinem Körperbau beträchtlich<br />

von allen anderen<br />

Raubkatzen. Seine Beine sind<br />

lang und dünn, der Körper extrem<br />

schlank. Die Pfoten haben<br />

dicke, schuppige Sohlen<br />

und die Krallen sind im Gegensatz<br />

zu anderen Katzen nicht<br />

einziehbar. Seine extreme Gestalt<br />

macht den Gepard zum<br />

schnellsten Landtier der Erde.<br />

Rennend erreicht er eine Geschwindigkeit<br />

von über 110 Kilometern<br />

pro Stunde, weit<br />

mehr als jedes andere Säugetier.<br />

Viel schneller auch als der<br />

Mensch, der es gerade mal auf<br />

knapp 37 Kilometer pro Stunde<br />

bringt. Für plötzliche, rasante<br />

Sprints ist die schnelle Katze<br />

perfekt gebaut, für den Marathon<br />

ist sie aber ziemlich ungeeignet.<br />

Ungefähr 400 Meter<br />

hält ein Gepard durch, bevor er<br />

ermüdet. Was das Zurücklegen<br />

von langen Strecken angeht,<br />

ist der Storch ein Paradebeispiel.<br />

Die Zolli-Störche verbringen<br />

Jahr für Jahr die kalten<br />

Wintermonate im warmen<br />

Winterquartier. Schon ab Ende<br />

Juli ziehen Weissstörche weg.<br />

Da sie auf Aufwinde angewiesen<br />

sind, die nur über dem<br />

Land, nicht aber über dem<br />

Meer entstehen, ziehen sie<br />

über die Meerenge von Gibraltar<br />

nach Afrika. Die Wüste<br />

zu überqueren, macht ihnen<br />

nichts aus, da sie die dort entstehende<br />

Thermik geschickt<br />

auszunützen verstehen.<br />

Immer auf dem Sprung<br />

Auch in der Disziplin «Weitsprung»<br />

sind einige Zolli-Tierarten<br />

fast nicht zu überbieten.<br />

Die sportliche Leistung der<br />

Heuschrecke ist mit über zwei<br />

Metern so herausragend, dass<br />

sie sogar danach benannt<br />

wurde: Saltatoria – wie die<br />

Ordnung der Schrecken im<br />

Lateinischen heisst, bedeutet<br />

übersetzt «Springer». Ihr olympiareifes<br />

Sprungvermögen sichert<br />

ihr Überleben, denn Heuschrecken<br />

haben sehr viele<br />

Feinde, vor denen sie sich nur<br />

durch eine schnelle Flucht in<br />

Sicherheit bringen können.<br />

Das viel grössere Westliche<br />

Graue Riesenkänguru übertrifft<br />

die Heuschrecke im Weitsprung<br />

natürlich bei weitem.<br />

Zwölf Meter wurden schon gemessen<br />

und manch einer fragt<br />

sich, warum ein Känguru überhaupt<br />

hüpft, wo es doch auch<br />

bequem auf allen Vieren laufen<br />

könnte. Die Lösung liegt im Energieverbrauch.<br />

Bei niedriger<br />

Geschwindigkeit verbraucht es<br />

zwar mehr Energie, als wenn<br />

es auf allen Vieren laufen<br />

würde. Doch schon bei einer<br />

Geschwindigkeit von 1,8 Metern<br />

pro Sekunde spart es<br />

Kraft, da seine Fusssehnen<br />

Energie speichern, und der<br />

schwere Schwanz, der auf und<br />

ab pendelt, zusätzlich für<br />

Schwung sorgt. Je schneller es<br />

sich bewegt, umso effizienter<br />

nutzt es die Energie. Und<br />

schnell ist es allemal: Auf kur-<br />

© <strong>Birseck</strong><strong>Magazin</strong>, Sommer 2006, Seite 14


zen Distanzen kann es mit<br />

einer atemberaubenden Geschwindigkeit<br />

von 64 Kilometern<br />

pro Stunde davon hüpfen,<br />

während es auf längeren Strecken<br />

immerhin noch 56 Kilometer<br />

pro Stunde schafft.<br />

Aber auch das Känguru ist<br />

nicht der weiteste Springer im<br />

Zolli. Übertroffen wird es noch<br />

vom Schneeleoparden. Bei seinen<br />

Sprüngen von bis zu 14<br />

Metern dient ihm der lange<br />

Schwanz, der mehr als ein Drittel<br />

der Körperlänge ausmacht,<br />

als Balancierstange.<br />

Rekordvögel<br />

Ebenfalls rekordverdächtige<br />

Leistungen sind unter den Vögeln<br />

auszumachen, allen voran<br />

beim Strauss. Er ist mit seinen<br />

zwei Metern Höhe nicht nur<br />

der grösste lebende Vogel der<br />

Welt und legt mit bis 1,7 Kilogramm<br />

das schwerste und<br />

grösste Ei überhaupt, sondern<br />

er erreicht auch noch die<br />

grösste Laufgeschwindigkeit<br />

aller Vögel von 72 Kilometern<br />

pro Stunde. Der Kolibri, der Vogel<br />

mit dem schnellsten Flügelschlag<br />

(90 Schläge pro Sekunde),<br />

und derjenige mit dem<br />

langsamsten Flügelschlag, der<br />

Graureiher (2 Flügelschläge<br />

pro Sekunde), sind ebenfalls<br />

im Zolli zu sehen. Der am<br />

schnellsten schwimmende Vogel<br />

ist mit 25 km/h vermutlich<br />

der Eselspinguin.<br />

Sportliche Tierkörper<br />

Endlos könnten hier weitere<br />

tierische <strong>Rekorde</strong> aufgezählt<br />

werden. Noch interessanter ist<br />

es aber, bei einem Besuch im<br />

Zolli die Tiere einmal direkt unter<br />

dem sportlichen Aspekt zu<br />

betrachten. Welche Körperform<br />

haben beispielsweise<br />

schnelle Schwimmer? Die<br />

Form eines schnellen Schwimmers<br />

sollte dem Wasser möglichst<br />

wenig Widerstand bieten.<br />

Kraft allein genügt nicht,<br />

um im Wasser, das 800-mal<br />

dichter als Luft ist, rasch und<br />

energiesparend voranzukommen.<br />

Deshalb sind stromlinienförmige<br />

Körper bei den schnellen<br />

Schwimmern aller Tiergruppen<br />

(Vögel, Reptilien, Säuger)<br />

verbreitet.<br />

Selber entdecken<br />

Entdecken Sie im Zoo Basel<br />

selbst die Vielfalt an tierischen<br />

Körperformen und erfahren<br />

Sie dabei mehr über die verschiedenen<br />

Lebensweisen und<br />

Fortbewegungsarten von Tieren.<br />

Ab dem 29. Juni 2006 ist<br />

auch die neue Themenanlage<br />

«Australis» zu besichtigen. !<br />

Neu im Zolli: Themenanlage «Australis» ab 29. Juni 2006<br />

Besuchen Sie die neue Themenanlage<br />

«Australis» mit Kängurus, Buschhühnern,<br />

Amphibien und Reptilien und einer Ausstellung<br />

mit überraschenden Aspekten aus der<br />

Fortpflanzung der Beuteltiere.<br />

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enthält Aktuelles und Hintergründiges zum Zoo-Alltag und Informationen<br />

zu allen Veranstaltungen, die Zolli-Fans nicht verpassen dürfen.<br />

Zoo Basel<br />

Täglich geöffnet: bis August 8–18.30 Uhr, ab September 8–18 Uhr<br />

www.zoobasel.ch<br />

© <strong>Birseck</strong><strong>Magazin</strong>, Sommer 2006, Seite 15

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