2013-03 SPA_V6.indd - St. Petrus Tamm
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Der Heilige des Monats<br />
Der Heilige Nikolaus von Flüe (Bruder Klaus — 20.März)<br />
Nikolaus — oder Bruder<br />
Klaus — ist ein bekannter,<br />
teils beliebter, aber auch<br />
unbequemer Heiliger. Sein<br />
Leben begann am 21. März<br />
1417 als Sohn eines Bauern<br />
in Flüeli in Unterwalden in<br />
der Schweiz. Mit 27 Jahren<br />
heiratete er und übernahm<br />
den elter lichen Hof. Als<br />
Soldat zog er gegen die<br />
Feinde seines Landes und<br />
war schließlich Hauptmann.<br />
Wenn die Feinde besiegt<br />
waren, setzte er sich dafür<br />
ein, dass sie geschont<br />
wurden.<br />
Er war ein beliebter Mann,<br />
so dass er, auch ohne eine<br />
Schu le besucht zu haben,<br />
Ratsherr und Richter in seinem Kanton<br />
wurde. Dies tat er neben seinem Beruf<br />
als Bauer. Als ihm seine Gerechtigkeit<br />
und Unbestechlichkeit zum Vorwurf<br />
gemacht wurden, legte er die Ämter<br />
aus Protest nieder und blieb bis zu<br />
seinem 50. Lebensjahr Bauer.<br />
Er lebte sehr asketisch und be te te viel,<br />
da er am Tag nicht dazu kam, auch in<br />
der Nacht. Er hat te Visionen, durch<br />
die er sich gedrängt fühlte, seine<br />
Familie zu verlassen und Einsiedler<br />
zu werden, was seiner Frau große<br />
Schmerzen be reitete.<br />
Bruder Klaus auf<br />
einem Altarbild aus dem<br />
Jahre 1492<br />
Ganz in der Nähe seines<br />
Hofes baute er sich in<br />
der Ranft, einem Tal der<br />
Melchaa, eine primitive<br />
Hütte. Die Leute aus<br />
der Umgebung kamen<br />
zu ihm, um ihn um Fürbitte<br />
zu bitten und<br />
von ihm Rat zu holen.<br />
Er be grüßte sie immer<br />
freundlich und sprach<br />
lange mit ihnen. Als sich<br />
<strong>St</strong>adt- und Landkantone<br />
der Schweiz 1481 nicht<br />
auf eine gemeinsame<br />
Satzung einigen konnten,<br />
bat ein Pfarrer Bruder<br />
Klaus um Rat. Der machte<br />
einen Vorschlag, der angenommen<br />
wurde und 300<br />
Jahre die Satzung der Schweiz war.<br />
Bruder Klaus lebte fast 20 Jahre lang<br />
ohne Essen, nur von der Kommunion.<br />
Er lebte aus dem Übernatürlichen<br />
für das Übernatürliche. An seinem<br />
70. Geburtstag starb er und wurde<br />
von seinen Zeitgenossen als Heiliger<br />
verehrt. Die Kirche hat ihn erst 1947<br />
heilig gesprochen.<br />
Bernhard Krause<br />
(nach einer Predigt von Pfarrer<br />
i. R. Walter Thaler und „Helden und<br />
Heilige“)
<strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> Aktuell<br />
Wie viele Brote habt ihr? — Das Misereor-Hungertuch <strong>2013</strong><br />
In diesem Jahr gibt es wieder<br />
ein neues Hungertuch der Aktion<br />
Misereor. „Wie viele Brote habt<br />
ihr?“ – Von dieser Frage Jesu im<br />
Evangelium von der wunderbaren<br />
Brotvermehrung angeregt, hat die<br />
international angesehene Künstlerin<br />
Ejti <strong>St</strong>ih aus Santa Cruz de la Sierra<br />
in Bolivien ihr Tuch gestaltet.<br />
Rund eine Milliarde Menschen hat<br />
nicht genug zu essen, obwohl die<br />
Ressourcen der Erde immer noch<br />
für alle ausreichend wären. Um auf<br />
diesen Missstand hinzuweisen, hat<br />
Ejti <strong>St</strong>ih ihr Bild durch ein Kreuz in<br />
vier Szenen aufgeteilt:<br />
Links oben sieht man hungernde<br />
Menschen und ein Kind, die das<br />
Wenige, das sie haben, zu sam mengetragen<br />
haben und im Geiste der<br />
Eucharistie das Wunder erleben, dass<br />
durch Teilen alle satt werden.<br />
Rechts oben sind Arme und Ver wun dete<br />
aller Nationen, die von Christus zum<br />
letzten Abendmahl geladen werden,<br />
dargestellt.<br />
Ejti <strong>St</strong>ih bei der Arbeit im Atelier<br />
Otto36 in Aachen.<br />
© Andrea Borowski/MISEREOR<br />
2<br />
Wie viele Brote habt ihr?<br />
Das Misereor-Hungertuch <strong>2013</strong>/2014<br />
Links unten dann der krasse Ge gensatz:<br />
Die Mächtigen dieser Welt, die am<br />
Tisch sitzen und schlemmen, während<br />
sich ihnen von unten bit ten de Hände<br />
entgegenstrecken.<br />
Rechts unten schließlich sieht man die<br />
gleiche Szene — nur sitzen hier Kinder<br />
mit gefüllten Schüsseln und zu ihren<br />
Füßen wogt ein Kornfeld, das ein Leben<br />
in Fülle verheißt (Joh. 10,10).<br />
Das neue Hungertuch hängt seit<br />
Aschermittwoch die ganze Fastenzeit<br />
hindurch in unseren Kirchen aus und<br />
lädt dazu ein, es zu betrachten und<br />
darüber nachzudenken. Außerdem<br />
liegen wieder Faltblätter mit<br />
Erläuterungen zum Tuch aus. Wie schon<br />
im letzten Heft angekündigt, hält<br />
Pastoralreferent Förster außerdem am<br />
25. März um 18.30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong><br />
noch eine Fasten-Besinnung zum<br />
Thema.<br />
Claudia Lammel (nach dem Infor mationsblatt<br />
„Wie viele Brote habt ihr?“<br />
zum Misereor-Hungertuch <strong>2013</strong>/2014)
März <strong>2013</strong><br />
Freitag, 1. März, 19.00 Uhr, Ökumenisches Gemeindezentrum:<br />
Weltgebetstag der Frauen<br />
Frauen aus Frankreich haben in diesem Jahr die Liturgie vorbereitet,<br />
Frauen aus aller Welt feiern sie am ersten Freitag im März.<br />
Sonntag, 3. März, 18.00 Uhr, <strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong>:<br />
Orgelfantasie<br />
Renate Holzknecht-Schill und Edith Ulrich spielen vierhändig Orgelwerke<br />
von Händel, Beethoven, Langlais u. a. Ergänzt wird das Konzert<br />
durch meditative Texte.<br />
Einladung zum Kirchencafé<br />
Am Sonntag, den 10. März, wird Pfarrer Gramer in<br />
<strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> den Gottesdienst feiern. Im Anschluss<br />
daran laden uns die Frauen des Frühstückstreffs<br />
herzlich zum Kirchencafé ein. Schauen Sie doch<br />
wieder einmal herein!<br />
Buße und Beichte in der Fastenzeit<br />
Auch in diesem Jahr sind wir in der Fastenzeit wieder dazu aufgerufen,<br />
unser Leben zu überdenken. Eine gute Möglichkeit dazu geben Bußfeier<br />
und Beichte.<br />
Die Bußfeier in der Fastenzeit findet am Sonntag, den 24. März, um<br />
18.00 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> statt und wird wieder vom Liturgie-Ausschuss<br />
vorbereitet.<br />
Beichtgelegenheit bietet Pater Konrad am Samstag, den 23. März,<br />
von 15 bis 16.00 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> und am Mittwoch, den 27. März, ab<br />
17.00 Uhr vor der Abendmesse in Maria Trost.<br />
Wir laden Sie herzlich ein, von den Angeboten Gebrauch zu machen.<br />
Claudia Lammel<br />
3
<strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> Aktuell<br />
Jahresbilanz Fairer Handel<br />
2012 war ein gutes Jahr für den Fairen Handel in unseren<br />
Kirchengemeinden. Mit ca. 5.700 € Umsatz an fair ge handel<br />
ten Produkten konnte eine erfreuliche <strong>St</strong>eigerung von<br />
ca. 1.600 € gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden.<br />
Ein klares Bekenntnis, dass die angebotenen Wa ren von<br />
vielen in der Gemeinde gerne gekauft werden. Vielen Dank an alle, die<br />
zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Nehmen wir es als Ansporn, uns<br />
gemeinsam auch weiter für fair gehandelte Produkte als Beitrag zu mehr<br />
Gerechtigkeit einzusetzen. Jeder kann durch seinen Verbrauch dazu<br />
beitragen.<br />
Ein Wermutstropfen bleibt: Wir brauchen dringend Verstärkung, um die<br />
regelmäßigen Verkäufe einmal im Monat, an Gemeindefesten und zum Teil<br />
auf dem Wochenmarkt, aufrecht zu halten. Es wäre schön, wenn Sie zu<br />
uns stoßen könnten. Sprechen Sie uns am <strong>St</strong>and an.<br />
Wie schon Tradition wird<br />
auch dieses Jahr der Eine-<br />
Welt-Kreis am Misereor-<br />
Sonntag die Überbrückung<br />
zwischen Gottesdienst und<br />
Mittagessen durch einen<br />
Filmbeitrag gestalten,<br />
allerdings dieses Mal nicht<br />
zum Warensortiment. Ein<br />
Film aus Zimbabwe zeigt uns<br />
die Situation der Kirche vor<br />
Ort und wie wichtig es ist,<br />
dass Entwicklungsprojekte<br />
zur <strong>St</strong>ärkung der lokalen<br />
Selbständigkeit beitragen.<br />
Wir freuen uns, Sie auf eine<br />
kurze Reise nach Zimbabwe<br />
mitnehmen zu können.<br />
Rudolf Klinkhammer<br />
4
5<br />
März <strong>2013</strong>
<strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> Aktuell<br />
„Meinem <strong>St</strong>ern folgen“ — Mitarbeiterfest <strong>2013</strong><br />
Meinem <strong>St</strong>ern folgen,<br />
vertrauend, hoffend, mit<br />
offenen Sinnen,<br />
unterwegs bleiben.<br />
Meinem <strong>St</strong>ern folgen,<br />
auch wenn mir der Weg zu<br />
lang, zu mühsam,<br />
zu schwierig scheint.<br />
Meinem Weg folgen<br />
und so meine Aufgabe<br />
erfüllen<br />
mein Ziel erreichen,<br />
neu leben.<br />
Dieses Gedicht von Max Feigenwinter<br />
stand als Motto über un se rem diesjährigen<br />
Mit ar bei ter fest.<br />
Schon im Gottesdienst wurde<br />
ausführlich über <strong>St</strong>erne geredet,<br />
z.B. dass es Weihnachtssterne,<br />
Schokosterne, Automobilsterne und<br />
<strong>St</strong>erne zum Lesen gibt. Es wurde<br />
auch das Märchen erzählt, wie Gott<br />
in seinem Haus durch das viele<br />
Herumlaufen auf dem Bretterboden<br />
Löcher in den Boden trat und aus<br />
diesen dann <strong>St</strong>erne wurden und<br />
natürlich kamen auch die heiligen drei<br />
Könige vor, die einem <strong>St</strong>ern folgten.<br />
Es wurden auch passende Lieder<br />
zum Thema gesungen. Herr Josek<br />
begleitete verschiedene Lieder mit<br />
seinem Akkordeon.<br />
Nach dem Gottesdienst ging es zum<br />
gemütlichen Teil über. Dem Thema<br />
des Abends entsprechend waren<br />
die Tische mit unterschiedlichsten<br />
<strong>St</strong>ernen dekoriert, unter anderem<br />
mit Schokosternen, Teelichtern in<br />
<strong>St</strong>ernenform und Leuchtsternen.<br />
Die Küchenhelfer hatten in der Zwischenzeit<br />
schon das Büffet aufgebaut.<br />
Es gab Gemüse- und Lachslasagne und<br />
dazu einen ge mischten Salat. Zur kalten<br />
Jahreszeit passend gab es auch<br />
Glühwein und Punsch zum Trinken.<br />
Nach der kulinarischen <strong>St</strong>ärkung stellte<br />
Herr Förster das aktuelle Team der<br />
Nachbarschafshilfe vor. Besonderen<br />
Dank gilt Frau König, die bereits seit<br />
25 Jahren die Nachbarschaftshilfe in<br />
<strong>Tamm</strong> unterstützt und dem Ehepaar<br />
Bernhard und Ursula Krause, das unsere<br />
Gemeinde zum Jahresende verlassen<br />
6
März <strong>2013</strong><br />
Das Küchenteam harrt der Dinge,<br />
die da kommen werden<br />
wird. Die Aufgaben von Frau Krause im<br />
ökumenischen Seniorenkreis werden<br />
von Frau Walter und Frau Lechner<br />
übernommen. Da Frau Krause am<br />
nächsten Tag Geburtstag hatte, wurde<br />
ihr noch ein Lied gesungen.<br />
Anschließend führten der Jugend referent<br />
des CVJM Magnus Großmann und<br />
sein Team „Die Gladiatoren“ Sarah<br />
und Janis ihr Improvisationstheater<br />
auf. Zuerst wurden die Spiel regeln<br />
erklärt und die Jury — Herr Förster,<br />
Frau Dr. Papenheim-Ernst und<br />
Herr Grießer — aus dem Publikum<br />
ernannt. Beim ersten Spiel erzählte<br />
Janis vom Valentinstag und Sarah,<br />
die verdeckt hinter ihm stand,<br />
machte verschiedene Handgesten<br />
dazu. Im zweiten Spiel wurden<br />
zwei Freiwillige aus dem Publikum<br />
gesucht. Sie sollten das Märchen<br />
Rotkäppchen gemeinsam mit<br />
den Gladiatoren erzählen.<br />
Dazu mussten sie abwechselnd<br />
einen Satz sagen und dabei die<br />
7<br />
Wörter Erzbischof, Grünhütchen<br />
und Wasserpfeife verwenden.<br />
Es wurde sehr viel gelacht. Das<br />
Spiel wurde immer schwierieger,<br />
nachdem man keine Farben,<br />
Pronomen usw. mehr verwenden<br />
durfte. Wer etwas Falsches sagte,<br />
schied aus. Das dritte Spiel war<br />
ein Blitzkrimi, der im Keller der<br />
Sakristei spielte. Sarah und Janis<br />
wurden zu zwei Kommissaren, die<br />
im Keller mit einer Taschenlampe<br />
auf Spurensuche gingen. Im<br />
vierten Spiel wurden wieder zwei<br />
Freiwillige gesucht. Georg Harsch<br />
und Claudia Lammel spielten<br />
gegen Janis und Sarah. Gesucht<br />
wurden verschiedene Wörter, die das<br />
Publikum pantomimisch darstellen<br />
sollte, z.B. Handtasche, Eiszapfen und<br />
Verstopfung Es wurden alle Begriffe<br />
erraten und die <strong>St</strong>immung im Saal<br />
wurde immer lauter. Beim fünften Spiel<br />
berichtete Janis auf Hindi über die<br />
Pflege bei Baby-Elefanten und Sarah<br />
übersetzte. Das sechste Spiel war<br />
Gehört beim Mitarbeiterfest einfach dazu:<br />
Eine liebevolle Tischdekoration
<strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> Aktuell<br />
In unserer Version postet Rotkäppchen die<br />
Wasserpfeife des Erzbischofs auf Facebook<br />
ein <strong>St</strong>reitgespräch mit dem Thema:<br />
„Das Schlittschuhlaufen der Elche“,<br />
welches zwischen den Tierschützern<br />
Herrn Bender und Frau Grießer und<br />
den Trainern Sarah und Janis geführt<br />
wurde. Die durften jeweils nur ein<br />
Wort im Wechsel sagen. Das war<br />
im Eifer des Gesprächs gar nicht so<br />
einfach. Das Publikum hatte<br />
auf jeden Fall seinen Spaß. Die<br />
Spielrunde ging 4:4 zu Ende. Zum<br />
Abschluss zeigten Janis, Magnus<br />
und Sarah noch, wie man beim<br />
Begriff „Currywurstbude“ mit<br />
verschieden Emotionen (Trauer,<br />
Heiterkeit, Wut) Pommes und<br />
eine Currywurst kaufen kann. Am<br />
Schluss geschah sogar noch ein<br />
Mord.<br />
Damit war das Programm<br />
zu Ende und Herr Förster<br />
bedankte sich bei allen, die<br />
diesen Abend mitgestaltet<br />
und tatkräftig geholfen haben:<br />
das Aufbauteam Herr Bielat und Herr<br />
Pavone, das Küchenteam Farida Julien<br />
und das Ehepaar Katzendorfer, den<br />
Musikern Claudia Lammel und Peter<br />
Josek sowie Ingrid Harsch für die<br />
Organisation des Abends, der wieder<br />
schön und kurzweilig war.<br />
Irene Baumann<br />
Und dann war da noch …<br />
… der Moment, als zwei Gemeindemitglieder Bruderschaft<br />
getrunken und vielleicht mit einem Schwabenschorle (zur Hälfte<br />
Sprudel, zur Hälfte Leitungswasser) darauf angestoßen haben.<br />
… der „Rest“ Spinat-Lachs-Lasagne, der am nächsten Tag den<br />
halben Schorndorfer Weg mit Mittagessen versorgt hat.<br />
Apropos Essen: Uns sind Vorschläge zu Ohren gekommen, was es<br />
beim nächsten Mitarbeiterfest geben könnte. Wenn Sie auch eine<br />
Idee haben, leiten Sie sie bitte an uns weiter.<br />
8
Die Methodisten in <strong>Tamm</strong><br />
Manches hat Pastor Winkler<br />
in seinem Vortrag über die<br />
Methodisten am 29.01.<br />
in der Alten Kapelle in<br />
<strong>Tamm</strong> angesprochen.<br />
Einen Punkt möchte ich<br />
herausgreifen, und zwar<br />
die Entstehungsgeschichte<br />
der methodistischen<br />
Gemeinde in <strong>Tamm</strong>, über<br />
die Pastorin Ingrid Felgow<br />
Informationen weitergab.<br />
Seit Beginn der 1860er Jahre<br />
— so berichtet Professor<br />
Sauer — gewann der Methodismus<br />
in <strong>Tamm</strong> Anhänger und 1863<br />
fanden die ersten Versammlungen<br />
statt. Pfarrgemeinderat und<br />
Kirchenkonvent sprachen sich<br />
für Toleranz gegenüber den<br />
Sektierern aus, wünschten aber,<br />
dass das kirchliche Leben der<br />
Ge meinde durch diese nicht gestört<br />
werde. Es wurde ihnen<br />
verboten, sich während der<br />
kirchlichen Gottesdienste zu<br />
versammeln. Deshalb kamen sie<br />
am Samstagabend zusammen,<br />
zum Teil unter freiem Himmel im<br />
Rotenackerwald. Der Ortsgeistliche<br />
hielt Wachsamkeit gegenüber<br />
der Gemeinschaft für geboten.<br />
Er forderte die Mitglieder des<br />
Pfarr gemeinderates auf, ihre Versamm<br />
lungen zu besuchen, um<br />
sich zuverlässige Kenntnis darüber<br />
zu verschaffen, dass dort keine<br />
Der Begründer der<br />
evangelisch-methodistischen Kirche,<br />
der Engländer John Wesley<br />
9<br />
März <strong>2013</strong><br />
ungesetzlichen Dinge vorgingen.<br />
Nach der Pfarrbeschreibung von<br />
1866 fanden Versammlungen alle<br />
vierzehn Tage im Haus des Gottfried<br />
Kühner statt.<br />
Der in <strong>Tamm</strong> praktizierende Arzt<br />
Dr. Umbach schenkte 1921 seine<br />
Privatkapelle der Me tho dis tengemeinde<br />
mit der Auflage, sie<br />
selbst abzubauen. In Eigenarbeit<br />
wurde die Kapelle abgetragen und<br />
in der Oberen Kelterstraße wieder<br />
aufgebaut. Im Jahre 1922 wurde<br />
sie ein ge weiht und steht heute<br />
noch gut erhalten an derselben<br />
<strong>St</strong>elle. Für die Gemeinde war das<br />
ein Neubeginn mit gut besuchten<br />
Veranstaltungen und regem Zulauf,<br />
unter der Leitung und Führung<br />
von Ernst Löffler. Er leitete die<br />
Sonntagsschule, gründete einen<br />
gemischten Chor und einen<br />
Gitarrenchor. Später wurde auch<br />
ein Geigenchor gegründet. Etwa 40
<strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> Aktuell<br />
Personen gehörten der Gemeinde<br />
an, auch viele Freunde.<br />
Über die Entwicklung während und<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg gibt<br />
es wenig zu berichten. Der Zulauf<br />
neuer Mitglieder stagnierte und es<br />
begann eine Überalterung, die Ende<br />
des 20. Jahrhunderts zur Aufgabe<br />
der Methodistengemeinde in <strong>Tamm</strong><br />
führte.<br />
Heute finden in der Kapelle Meditationsabende<br />
und Malkurse statt.<br />
Ingrid Harsch<br />
Das Logo der evangelischmethodistischen<br />
Kirche: In der Mitte<br />
das Kreuz, daneben die Flamme als<br />
Zeichen des Heiligen Geistes und der<br />
graue Bogen, der symbolisiert, dass die<br />
Kirche weltumspannend ist<br />
Einladung zur Kinderkirche<br />
Jeweils sonntags um 10.15 Uhr im Gemeindeheim <strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong><br />
Termine im März:<br />
<strong>03</strong>. März <strong>2013</strong><br />
10. März <strong>2013</strong><br />
17. März <strong>2013</strong> — Jugendgottesdienst<br />
24. März <strong>2013</strong> — Familiengottesdienst<br />
Wir hören Geschichten über Jesus, reden über Gott und die<br />
Welt, singen, basteln, malen, feiern...<br />
Schau doch mal vorbei, wenn du zwischen<br />
4 und 9 Jahre alt bist!<br />
10
März <strong>2013</strong><br />
Ein neues „Gotteslob“<br />
Die Katholiken in Deutschland<br />
erhalten im kommenden Advent<br />
ein neues Gesangbuch. Wie die<br />
Deutsche Bischofskonferenz in Bonn<br />
mitteilte, soll das „Gotteslob“ am<br />
1. Advent <strong>2013</strong> in allen deutschen<br />
und österreichischen Diözesen<br />
sowie im Bistum Bozen-Brixen<br />
eingeführt werden. Die Erstauflage<br />
beträgt 3,6 Millionen Exemplare.<br />
Damit das Gesangbuch nicht zu dick<br />
ausfällt, wird es auf sehr dünnem<br />
Spezialpapier gedruckt. Rund 3.000<br />
Tonnen davon sind bereits bestellt.<br />
Pro Woche müssen bis zu 75.000<br />
Exemplare fertiggestellt werden.<br />
Der Würzburger Bischof Friedhelm<br />
Hofmann, bei der Bischofskonferenz<br />
Vorsitzender der „Unterkommission<br />
Gemeinsames Gebet- und Ge sangbuch“,<br />
bezeichnete das Buch als<br />
„Proviantpaket fürs Glau bensleben“.<br />
Es biete „konkrete Anregungen<br />
für das persönliche und<br />
gemeinsame Gebet zu Hause, es<br />
gibt Hilfen zur Glaubensvertiefung,<br />
und es macht eine reiche Auswahl<br />
wichtiger Gebete und Lieder<br />
– alter und neuer – zugänglich“.<br />
Laut Redaktion enthält das neue<br />
Gesangbuch auch Lieder des<br />
niederländischen Theologen Huub<br />
Oosterhuis. In den vergangenen<br />
Monaten hatte es viele Gerüchte<br />
gegeben, dass die Werke des<br />
ehemaligen Jesuiten und Priesters<br />
auf Anweisung Roms nicht im neuen<br />
Gotteslob zu finden sein würden.<br />
Im letzten Advent haben wir in<br />
<strong>Tamm</strong> begonnen, einige der neuen<br />
Lieder schon vorab einzuüben.<br />
Bis zum Erscheinen des neuen<br />
Gotteslobs soll jeden Monat ein<br />
weiteres Lied dazukommen.<br />
Claudia Lammel (nach einer<br />
Pressemeldung der Deutschen<br />
Bischofskonferenz)<br />
Ein guter Gesang wischt<br />
den <strong>St</strong>aub vom Herzen.<br />
Christoph Lehmann<br />
11
<strong>St</strong>. <strong>Petrus</strong> Aktuell März <strong>2013</strong><br />
Wir gratulieren!<br />
Am 15. Februar feierte unsere Pfarramts sekretärin<br />
Klaudia Key ihren 50. Ge burts tag. Im fernen<br />
Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen, verschlug<br />
es sie mit ihrer Fa milie im Jahre 1987<br />
nach <strong>Tamm</strong>. Seit Oktober 2004 ist sie der gute<br />
Geist im Pfarrbüro in der Mörikestraße und dort<br />
gar nicht mehr wegzudenken. Wir wünschen ihr<br />
alles Gute und Gottes Segen für ihren weiteren<br />
Lebensweg und hoffen, dass sie uns noch recht<br />
lange erhalten bleibt.<br />
Claudia Lammel<br />
Das Geburtstagskind<br />
Zu guter Letzt....<br />
Redaktionsschluss für die Aprilausgabe: 14.<strong>03</strong>.<strong>2013</strong><br />
Redaktionsteam:<br />
Ingrid Harsch, Joanna Jerominek, Bernhard Krause, Claudia Lammel<br />
Wer Lust hat, sich unserem Team anzuschließen und regelmäßig oder<br />
gelegentlich einen Artikel zu schreiben (max. ½ DIN-A-4-Seite), der kann sich<br />
gerne per E-Mail unter der Adresse redaktion@st-petrus-tamm.de melden.<br />
www.st-petrus-tamm.de<br />
12