Unterwegs mit höchstem Zürcher Stadt darf Ilgen ... - Lokalinfo AG
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GZA/PP 8048 Zürich 78. Jahrgang Donnerstag, 11. April 2013 Nr.15<br />
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch<br />
Foto: ho.<br />
<strong>Unterwegs</strong> <strong>mit</strong> <strong>höchstem</strong> <strong>Zürcher</strong><br />
Wie verläuft der politische Alltag des höchsten <strong>Zürcher</strong>s? Der «Züriberg»<br />
begleitete Gemeinderatspräsident Albert Leiser ins <strong>Stadt</strong>haus, ins Café<br />
Sprüngli, ins Büro und zur Sitzung ins Zunfthaus zur Waag. Letzte Seite<br />
Visualisierung: <strong>Stadt</strong> Zürich.<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>darf</strong> <strong>Ilgen</strong>-Kinderhort nun doch bauen<br />
Vor zwei Jahren gab die <strong>Stadt</strong> das Baugesuch für den<br />
Hort neben der Schulanlage <strong>Ilgen</strong> ein. Nach dem Rekurs<br />
einer Anwohnerin und einem Ritt durch die Instanzen<br />
steht nun fest: Die <strong>Stadt</strong> kann die Planung<br />
wieder aufnehmen. 2015 sollen die ersten Kinder<br />
durch die Gänge toben. Bericht auf Seite 5<br />
Architektur im Visier<br />
Durch Hottingen und Witikon führt der neunte und letzte<br />
Band der Reihe «Baukultur in Zürich». Das Amt für Städtebau<br />
präsentiert darin die denkmalpflegerisch wertvollsten<br />
Gebäude und Beispiele guter Architektur seit 1965. Seite 3<br />
«Leidfaden» für Golfer<br />
«Single in 365 Tagen» heisst das neue Golfbuch des <strong>Zürcher</strong><br />
Autors Frank Baumann. Die witzige Lektüre dürfte vor allem<br />
jenen gut gefallen, die es lieben, auf dem Golfplatz extrem<br />
viele Schläge machen zu können. Seite 9<br />
«Marion» wird «chez Marion»<br />
Nach zweimonatigem Umbau ist letzte Woche das städtische<br />
Restaurant «Marion» als «chez Marion» neu eröffnet worden.<br />
Trotz edlerem Interieur und französischer Speisekarte<br />
soll das «chez Marion» ein Quartierlokal bleiben. Seite 11<br />
Neukunden erhalten für<br />
CHF 20.– das Bonus-Paket*<br />
im Wert von über CHF 520.–<br />
* Erhältlich nur bis 30.06.2013. «Sparkonto Top» nur für Neugeldzuflüsse<br />
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<strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013<br />
A K TUELL<br />
Informationen und Daten zum Kanton<br />
Aus einer langen Tradition heraus<br />
veröffentlicht das Statistische Amt<br />
des Kantons Zürich auch in diesem<br />
Jahr ein Jahrbuch. Es enthält eine<br />
Fülle von Informationen und Daten<br />
zum Kanton Zürich. Schwerpunkt der<br />
vorliegenden 23. Ausgabe sind die<br />
<strong>Zürcher</strong> Ergebnisse der Strukturerhebung,<br />
die im Rahmen der neuen<br />
eidgenössischen Volkszählung durchgeführt<br />
wird. Das Hauptaugenmerk<br />
dieser Erhebung gilt den sozio-ökonomischen<br />
und den sozio-kulturellen<br />
Strukturen der Bevölkerung in der<br />
Schweiz. Neben Zahlen auf kantonaler,<br />
regionaler und kommunaler Ebene<br />
finden sich darin auch Erläuterungen<br />
zu den wichtigsten Quellen sowie<br />
kommentierte Grafiken und Karten.<br />
Dabei ist es in vier Themenbereiche<br />
gegliedert: Bevölkerung und Leben,<br />
Arbeit und Wirtschaft, Raum, Umwelt<br />
und Immobilien sowie Staat, Gemeinden,<br />
öffentliche Finanzen und Politik.<br />
Das Buch ist in erster Linie ein<br />
Tabellenwerk. Weil das Tabellenmaterial<br />
heute fast vollumfänglich elektronisch<br />
im Internet oder in Datenbanken<br />
zur Verfügung steht, ist das<br />
Jahrbuch eng <strong>mit</strong> dem Internet-Portal<br />
des Statistischen Amts verknüpft.<br />
Das «Statistische Jahrbuch des Kantons<br />
2013» erfüllt den wichtigen Auftrag<br />
der öffentlichen Statistik, Entwicklungen<br />
und Trends frühzeitig erkennbar<br />
zu machen und Entscheidungsgrundlagen<br />
für Planungs-, Gestaltungs-<br />
und Verwaltungszwecke<br />
anzubieten. (pd./pm.)<br />
Statistisches Jahrbuch des Kantons 2013:<br />
bestellung@statistik.ji.zh.ch, www.statistik.zh.ch.<br />
Preisniveau steigt um 0,2 Prozent<br />
Der <strong>Zürcher</strong> Index der Konsumentenpreise<br />
ist im März 2013 gegenüber<br />
dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen<br />
und hat den Stand von 99,3<br />
Punkten erreicht. Innert Jahresfrist<br />
hingegen sanken die Preise um 0,4<br />
Prozent.<br />
Verantwortlich für den Indexanstieg<br />
waren vor allem höhere Preise<br />
für Kleider und Schuhe. In diesem<br />
Bereich stieg das Preisniveau gegenüber<br />
dem Vormonat um 5,4 Prozent.<br />
Trotz dem deutlichen Anstieg im<br />
ANZEIGEN<br />
STELLEN<br />
März lagen die Preise in diesem Ausgabensektor<br />
aber immer noch um<br />
3,3 Prozent unter dem Stand vor einem<br />
Jahr. Der Index des Bereichs<br />
Freizeit und Kultur stieg im Vergleich<br />
zum Vormonat um 0,7 Prozent. Verantwortlich<br />
dafür waren höhere Preise<br />
für Bade-Pauschalreisen. Höhere<br />
Preise für Zigaretten führten in der<br />
Hauptgruppe alkoholische Getränke<br />
und Tabak zu einem Indexanstieg gegenüber<br />
dem Vormonat um 0,6 Prozent.<br />
(pd.)<br />
Eine neue magische Lego-Spielwelt<br />
Im Lego-Abenteuer<br />
«Legends of Chima» stehen<br />
rivalisierende Tierstämme<br />
und ihr Streit um das CHI,<br />
die kostbare Energie von<br />
Chima, im Mittelpunkt.<br />
Neues Kleid, neuer Inhalt,<br />
neuer Service: Die Zeitungen<br />
der <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>,<br />
zu der auch dieses Blatt<br />
gehört, sind seit dieser<br />
Woche im Netz unter<br />
www.lokalinfo.ch <strong>mit</strong> einem<br />
neuen Auftritt präsent. Und<br />
bieten mehr als zuvor.<br />
«Legends of Chima»: Spielspass, Geschicklichkeits- und Rollenspiel sowie<br />
Wettkampf in einem.<br />
Foto: zvg.<br />
Das neue Lego Abenteuer «Legends<br />
of Chima» spielt in einer fernen, magischen<br />
Welt, in der Tiere verschiedenster<br />
Stämme zusammenleben.<br />
Hier fliesst das mächtige CHI – eine<br />
Quelle der Energie, die allen Tieren<br />
aussergewöhnliche Kräfte verleiht.<br />
Doch der Frieden ist in Gefahr, denn<br />
die Krokodile wollen das CHI für sich<br />
allein besitzen. «Legends of Chima»<br />
erzählt die Geschichte von Gut und<br />
Böse, von Freundschaft und Familie<br />
und von der Bewahrung einer einzigartigen<br />
Welt. Während bei den neuen,<br />
flinken Speedorz-Fahrzeugen viel<br />
Geschick und Wettkampfgeist gefragt<br />
ist, steht bei den klassischen Bausets<br />
dieser Spielwelt Aktions- und kreatives<br />
Rollenspiel im Vordergrund. Das<br />
Spielkonzept bietet unendlichen<br />
Spielspass für 6- bis 14-Jährige.<br />
Laval, der Löwe, und Cragger, das<br />
Krokodil, kennen sich von Kindesbeinen<br />
an – einst waren sie die besten<br />
Freunde. Doch Cragger, inzwischen<br />
Anführer der Krokodile, liebt den<br />
Wettbewerb und möchte das kostbare<br />
CHI unbedingt unter seine Kontrolle<br />
bringen. Dafür vereint er weitere<br />
furchtlose Tierstämme hinter sich.<br />
Beschützt wird das CHI vom Stamm<br />
der Löwen: Ihre Vorfahren haben es<br />
vor Urzeiten gerecht unter allen Bewohnern<br />
von Chima aufgeteilt. Nun<br />
ist es an deren Anführer Laval, das<br />
friedliche Gleichgewicht der Kräfte zu<br />
wahren.<br />
Craggers unermüdliches Verlangen<br />
kann das Ende des Naturparadieses<br />
bedeuten – die Folge sind lebhafte<br />
Auseinandersetzungen zwischen<br />
den Stämmen. Mut und Tapferkeit<br />
sind jetzt gefragt, da<strong>mit</strong> es bei<br />
einer gerechten Aufteilung des CHI<br />
bleibt. Im Gefecht um das CHI sollte<br />
jedes Tier gut gerüstet sein. Mit wendigen<br />
Speedorz-Fahrzeugen treten<br />
sie im Wettkampf gegeneinander an.<br />
Und so funktioniert der neue Spass:<br />
Mithilfe des CHI-Power-Cords, einer<br />
magischen Reissleine, werden die<br />
Fahrzeuge gestartet. Geschick und<br />
Fingerspitzengefühl sind gefragt,<br />
wenn das CHI-Power Cord <strong>mit</strong> einem<br />
«Ratsch» durch das Fahrzeug gezogen<br />
wird und es so antreibt. Hat das<br />
Gefährt genügend Speed, muss nur<br />
noch das Hindernis aus Lego-Steinen<br />
überwunden werden. Wer das erfolgreich<br />
meistert, zieht eine Speedorz-<br />
Quartettkarte. Nun kann er aus unterschiedlichen<br />
Kategorien wählen.<br />
Spiel auf verschiedenen Ebenen<br />
Gemessen werden die Eigenschaften<br />
Instinkt, Geschwindigkeit, Mut und<br />
Stärke. Wie beim Quartett üblich,<br />
sticht der jeweils höhere Wert. Der<br />
Bezwinger erhält wertvolle CHI-Kristalle<br />
von seinem Gegner. Wer als Erster<br />
sechs Kristalle besitzt, hat gewonnen.<br />
Zum ersten Mal umfasst eine<br />
Lego-Spielwelt vier verschiedene<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Wettbewerb<br />
<strong>Lokalinfo</strong> verlost sieben Sets «Lego<br />
Chima». Wer eines gewinnen<br />
will, schreibt bis 18. April eine<br />
Postkarte <strong>mit</strong> Name, Adresse, Telefonnummer<br />
an:<br />
<strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>, «Lego», Buckhauserstr.<br />
11, 8048 Zürich<br />
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Spielebenen: klassische Bausets,<br />
neun Speedorz, ein Brettspiel sowie<br />
baubare Actionfiguren. In «Legends<br />
of Chima» lassen sich dadurch <strong>mit</strong><br />
unterschiedlichen Spielformen viele<br />
spannende Abenteuer erleben. Jeder<br />
Tierstamm hat sein eigenes baubares<br />
Fahrzeug, das über verblüffende<br />
Transformationsfunktionen verfügt.<br />
Zudem gibt es jede Menge neue Minifiguren<br />
zu entdecken – die Bewohner<br />
von Chima. Die baubaren Actionfiguren<br />
bringen den Streit um das CHI<br />
durch Aktions- und Rollenspiel auf<br />
die nächste Stufe. Daneben wartet<br />
das beliebte und bekannte Lego-Bauerlebnis.<br />
(pd./mai.)<br />
Der volle Lesegenuss – jetzt auch online<br />
Die Struktur ist einfach und übersichtlich,<br />
das Design schnörkellos –<br />
der Inhalt aber, der hat Gewicht.<br />
Künftig haben die Leserinnen und<br />
Leser der <strong>Lokalinfo</strong>-Titel «Züriberg»,<br />
«Zürich 2», «Zürich Nord», «Zürich<br />
West» und «Küsnachter» die Möglichkeit,<br />
ihre Zeitung auch online zu<br />
lesen. Die einzelnen Zeitungsausgaben<br />
werden jeden Donnerstag als<br />
PDF auf die Website gestellt und sind<br />
so<strong>mit</strong> nicht nur am PC, sondern auch<br />
auf den mobilen Geräten über den<br />
Internetbrowser jederzeit nutzbar.<br />
Das gilt ebenso für ältere Zeitungsnummern,<br />
die im nach Titeln geordneten<br />
Archiv gesammelt werden und<br />
wie die aktuellen Ausgaben frei zugänglich<br />
sind.<br />
Mehr Service<br />
Die <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong> kommt <strong>mit</strong> diesem<br />
neuen Angebot dem Bedürfnis der<br />
Leserschaft nach, die Lokalzeitung<br />
auch unabhängig von der gedruckten<br />
Ausgabe lesen zu können. Als zusätzlicher<br />
Service für die Userinnen und<br />
User sind die jeweiligen, lokalen Veranstaltungskalender<br />
unter einem gesonderten<br />
Menüpunkt abrufbar. Zudem<br />
bietet die Website den <strong>Lokalinfo</strong>-Inserenten<br />
einen noch höheren<br />
Beachtungsrad für ihre Anzeigen.<br />
Denn publiziert werden online sowohl<br />
redaktionelle als auch kommerzielle<br />
Inhalte. Und es gibt neu die<br />
Möglichkeit, Bannerwerbung zu<br />
schalten.<br />
Wertvolle Tipps<br />
Im Mittelpunkt stehen also, wie es<br />
sich gehört, die <strong>Lokalinfo</strong>-Blätter. Die<br />
neue Online-Plattform bietet darüber<br />
hinaus aber auch alle wichtigen Informationen<br />
für Leserinnen und Leser<br />
genauso wie für Anzeigenkunden.<br />
Neben Porträts des Unternehmens,<br />
der Zeitungen und ihrer Macher wurden<br />
neue Service-Kapitel eingeführt.<br />
So finden sich unter anderem hilfreiche<br />
Tipps für KMU, Vereine und andere<br />
Organisationen, wie sie die Lokalzeitung<br />
als Plattform am besten<br />
für sich nutzen können. Diese Tipps<br />
reichen von einem guten Textaufbau<br />
bis hin zu Details über Bildformate.<br />
Machen Sie sich auf einen Klick<br />
selbst ein Bild unter www.lokalinfo.ch<br />
und teilen Sie uns Ihre Meinung<br />
über das neue Angebot per E-Mail<br />
unter der Adresse lokalinfo@lokalinfo.ch<br />
<strong>mit</strong>.<br />
Redaktion und Verlag
A K TUELL Züriberg Nr. 15 11. April 2013 3<br />
IN KÜRZE<br />
Strassenprostitution<br />
Ab 1. September 2013 gestattet<br />
der <strong>Stadt</strong>rat die Strassenprostitution<br />
im Gebiet Niederdorf nur<br />
noch von 22 bis 2 Uhr. Die Fensterprostitution<br />
an der Häringstrasse<br />
ist von 19 bis 5 Uhr erlaubt.<br />
Da<strong>mit</strong> wird ein weiterer<br />
Teil des Massnahmenpakets umgesetzt.<br />
AUF<br />
EIN WORT<br />
Karin Steiner<br />
Apps sind vor allem bei den Jungen<br />
hoch im Kurs. Immer wieder<br />
hält mir mein Sohn ein solches Mini-Programm<br />
vor die Nase, das er<br />
auf sein Handy heruntergeladen<br />
hat. Bei manchen war ich verblüfft,<br />
dass es so etwas gibt. Zum<br />
Abstimmung<br />
Neben den eidgenössischen und<br />
kantonalen werden den Stimmberechtigten<br />
am 9. Juni zwei<br />
kommunale Vorlagen unterbreitet.<br />
Es geht um einen Objektkredit<br />
von 64,8 Mio. Franken für die<br />
kommunale Wohnsiedlung auf<br />
dem Areal Kronenwiese in Unterstrass<br />
und einen Objektkredit von<br />
90 Mio. Franken für das Schulhaus<br />
Blumenfeld in Affoltern.<br />
Ferienangebote<br />
Jonglieren, zaubern, Feuer schlucken,<br />
Muttertagsgeschenke basteln,<br />
eine Tanzshow für «Züri<br />
tanzt» einstudieren oder zusammen<br />
leckere Gerichte kochen –<br />
dies und vieles mehr können Kinder<br />
und Jugendliche während der<br />
Frühlingsferien vom 23. April bis<br />
4. Mai in den soziokulturellen<br />
Einrichtungen in der <strong>Stadt</strong> Zürich<br />
unternehmen. Mehr Infos auf<br />
www.stadt-zuerich.ch.<br />
Christoph Mörgeli<br />
Die Universität Zürich klärt die in<br />
der Sendung «Rundschau» erhobenen<br />
Behauptungen ab, Christoph<br />
Mörgeli habe am Medizinhistorischen<br />
Institut ungenügende<br />
Doktorarbeiten akzeptiert Sie<br />
beauftragt die zuständige Fakultät<br />
um Klärung des Sachverhalts.<br />
Bevor die Abklärung erfolgt ist,<br />
nimmt die Universität Zürich<br />
nicht weiter Stellung.<br />
Neuer Direktor<br />
Markus Linder übernimmt die<br />
Geschäftsführung der SAL –<br />
Schule für Angewandte Linguistik,<br />
einer privaten Stiftung, die<br />
sich der Aus- und Weiterbildung<br />
im Bereich von Sprachberufen<br />
verpflichtet hat. Der Stiftungsrat<br />
und Direktorin Suzanne Bänziger,<br />
die 2014 in Pension geht,<br />
klären da<strong>mit</strong> frühzeitig die Nachfolge.<br />
Markus Linder tritt seine<br />
Stelle im August an.<br />
Züri Fäscht<br />
Vom 5. bis 7. Juli findet das im<br />
3-Jahres-Rhythmus durchgeführte<br />
und grösste Volksfest der<br />
Schweiz statt. Als diesjähriger<br />
Gastkanton lädt das Tessin zu lokalen<br />
Spezialitäten an seinen direkt<br />
am See liegenden Standplatz<br />
am General-Guisan-Quai ein.<br />
St. Gallen zu Gast<br />
Nach 1992 ist der Kanton St. Gallen<br />
zum zweiten Mal Gast am<br />
<strong>Zürcher</strong> Sechseläuten. Im Zentrum<br />
des Auftritts der Ostschweizer<br />
Nachbarn stehen ein mysteriöses<br />
St. Galler Ross sowie viel<br />
Kultur und Kulinarisches auf dem<br />
Lindenhof.<br />
Ländliche Häuser am Baschligplatz in Hottingen: Das Eckhaus im Vordergrund musste schon 1908 der Erweiterung<br />
der Plattenstrasse weichen. Foto BAZ, 1907<br />
Baukultur in Hottingen und Witikon<br />
Der neunte und letzte Band<br />
der vom Amt für Städtebau<br />
herausgegebenen Reihe<br />
«Baukultur in Zürich.<br />
Schutzwürdige Bauten und<br />
gute Architektur der letzten<br />
Jahre» führt durch die<br />
Quartiere Hottingen und<br />
Witikon.<br />
Nonnen im Konflikt <strong>mit</strong> Kirche<br />
Das Kulturhaus Helferei hat<br />
eine Begegnung organisiert<br />
<strong>mit</strong> Schwester Pat Farrell,<br />
Trägerin des Preises für<br />
Freiheit in der Kirche 2013<br />
der Herbert Haag Stiftung.<br />
«Sie können ein paar Blumen zertreten,<br />
aber den Frühling aufhalten<br />
können sie nicht!» Diese Worte rief<br />
Franziskaner-Schwester Pat Farrell<br />
den US-amerikanischen Nonnen zu,<br />
als sie im August 2012 ihre jährliche<br />
Leadership Conference of Women<br />
Religious (LCWR) abhielten. Der<br />
LCWR kam im April 2012 unter heftigen<br />
Beschuss der römischen Glaubenskongregation.<br />
Diese wirft dem<br />
Verband in einem Untersuchungsbericht<br />
vor, seine Positionen zu Abtreibung,<br />
Priesterweihe für Frauen, Feminismus<br />
und Homosexualität wichen<br />
von der katholischen Lehre ab.<br />
Pat Farrell, bis letztes Jahr Präsidentin<br />
des Verbands, wird nun am<br />
14. April in Luzern den Herbert-<br />
Haag-Preis für Freiheit in der Kirche<br />
Urbane Insel im Wohnquartier: Das 1970 erbaute Quartierzentrum Witikon<br />
(Architektur: E. Eidenbenz, R. Bosshard, B. Meyer). Foto BAZ, 1972<br />
Wie in den bereits erschienenen Publikationen<br />
stellt der Architekturführer<br />
die Quartiere vor und zeigt deren<br />
Entwicklung auf. «Hottingen und Witikon<br />
gehören zwar zum gleichen<br />
<strong>Stadt</strong>kreis, könnten unterschiedlicher<br />
aber nicht sein», schreibt <strong>Stadt</strong>rat<br />
André Odermatt in seinem Vorwort<br />
zur Publikation.<br />
Bürgerliche Wohnhäuser und Villen<br />
aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert<br />
prägen das urbane Hottingen.<br />
Hier stehen wichtige Kulturstätten<br />
und Zürichs wohl bekanntestes<br />
Hotel, das Dolder Grand. Im jüngeren<br />
Quartier Witikon drängt sich um den<br />
Kirchenhügel bis heute ein bäuerlicher<br />
Ortskern, umgeben von Siedlungen<br />
und Einfamilienhäusern der<br />
Nachkriegszeit. Ein Katalogteil <strong>mit</strong><br />
Texten und Bildern zeigt die inventarisierten<br />
Einzelbauten und Ensembles<br />
sowie eine Auswahl guter Architekturbeispiele<br />
seit 1965. Die städtebauliche<br />
Entwicklung der Quartiere<br />
aus dem Bestand heraus bildet einen<br />
weiteren Schwerpunkt.<br />
«Mit dieser in der Schweiz einzigartigen<br />
Reihe haben die rund 7000<br />
architekturhistorisch wertvollsten Gebäude<br />
unserer <strong>Stadt</strong> ein Gesicht bekommen,<br />
eine Geschichte, eine Wertschätzung»,<br />
schreibt Odermatt. «Die<br />
neun Bände geben eine Übersicht<br />
über die <strong>Stadt</strong> und schärfen den Blick<br />
entgegen nehmen,<br />
der dieses<br />
Jahr an<br />
46000 Nonnen<br />
und ihren<br />
Dachverband<br />
in den USA<br />
geht. Grund<br />
genug, diese<br />
Pat Farrell. Foto: zvg. mutige und<br />
kämpferische<br />
Frau nach Zürich einzuladen und<br />
<strong>mit</strong> ihr über Glauben, Krise und<br />
Wandel zu sprechen. Welche Hoffnungen<br />
verknüpft sie <strong>mit</strong> der Papstwahl?<br />
Wo sieht sie ihre Aufgabe in<br />
der heutigen Welt? Was ist Sache<br />
der Frauen? In dieser Zeit und in<br />
dieser Kirche? Das Gespräch (in<br />
englisch <strong>mit</strong> summarischen Übersetzungen)<br />
führen Erwin Koller, Präsident<br />
der Herbert Haag Stiftung Luzern,<br />
und Andrea König, Leiterin<br />
Kulturhaus Helferei. Anschliessend<br />
Apéro. (eing.)<br />
Mittwoch, 17. April, 19.30 Uhr, im Zentrum<br />
Karl der Grosse, Kirchgasse 14,<br />
8001 Zürich. Freier Eintritt, Kollekte.<br />
www.herberthaag-stiftung.ch.<br />
für die reiche und unterschiedliche<br />
Baukultur der 23 Quartiere.» Die Reihe<br />
legt den Fokus aber auch auf die<br />
aktuelle Entwicklung der Quartiere.<br />
Denn die Geschichte soll fortgeschrieben,<br />
und an der <strong>Stadt</strong> soll weitergebaut<br />
werden. (pd./mai.)<br />
Baukultur in Zürich. Schutzwürdige Bauten<br />
und gute Architektur der letzten Jahre.<br />
Band 9: Hottingen, Witikon. Hochbaudepartement<br />
der <strong>Stadt</strong> Zürich, Amt für Städtebau<br />
(Hrsg.) 208 Seiten, ca. 500 S/W-Abbildungen.<br />
Klappenbroschur. 38 Franken.<br />
ISBN 978-3-03823-078-6 (NZZ Libro).<br />
KSP Zürichberg: Präsidentin geht<br />
Hanna Lienhard, langjährige Schulpräsidentin<br />
im Schulkreis Zürichberg,<br />
hat ihren Rücktritt auf Ende<br />
der Legislatur 2014 bekannt gegeben.<br />
Dies teilt die FDP <strong>Stadt</strong> Zürich<br />
<strong>mit</strong>. Die Partei bedauert den Entscheid,<br />
hat aber Verständnis, dass<br />
sich die heute 62-Jährige nach vier<br />
Amtsdauern neuen Aufgaben widmen<br />
möchte.<br />
Hanna Lienhard wurde 1998 als<br />
Kreisschulpflegepräsidentin gewählt.<br />
In ihre bisherige Amtszeit fiel die<br />
ANZEIGEN<br />
App-Fall fürs Handy<br />
Beispiel Shazam. Hört man im Radio<br />
einen alten Song, den man<br />
zwar noch <strong>mit</strong>trällern kann, dessen<br />
Ursprung einem aber entfallen<br />
ist, hilft die App weiter. Sie erkennt<br />
jede Melodie, nennt Titel und<br />
Künstler und hält auch gleich den<br />
Download bereit. Und wer auf<br />
Wanderungen <strong>mit</strong> Geografie-<br />
Kenntnissen angeben will, lädt eines<br />
der vielen Bergerkennungs-<br />
Apps herunter. Heimlich in Richtung<br />
des gesuchten Bergs gehalten,<br />
kann man den überraschten Anwesenden<br />
Name und Höhe des<br />
Bergs nennen. Auch findet man<br />
Nützliches wie Sprach-Wörterbücher,<br />
mobile TV-Stationen und<br />
ganze GPS-Navigationen. Sogar eine<br />
funktionierende Wasserwaage<br />
habe ich beim Stöbern im virtuellen<br />
Einkaufsladen entdeckt.<br />
Bei über einer halben Million<br />
Apps, die es inzwischen gibt,<br />
macht sich aber auch viel Cyber-<br />
Schrott breit. Zum Beispiel iMilk.<br />
Das ist eine virtuelle Molkerei. Die<br />
Milch, die man von der Kuh gemolken<br />
hat, kann man dank Bewegungssensor<br />
«trinken». Und schüttelt<br />
man sein iPhone, bekommt<br />
man Schlagrahm. Der einzige Vorteil<br />
dieses App-Falls: So lernen<br />
auch <strong>Stadt</strong>kinder, dass die Milch<br />
nicht aus dem Tetrapack kommt,<br />
sondern aus dem iPhone. Wer<br />
mag, kann sich auch ein Cheminéefeuer<br />
oder eine fliegende Kuh<br />
herunterladen. Und wer vor einer<br />
schwierigen Entscheidung steht,<br />
fragt die App Yes/No Free um Rat.<br />
Die absolute Hit-App für mich<br />
habe ich noch nicht entdeckt. Es<br />
wäre schön, wenn es einmal ein<br />
Kolumnen-App geben würde, das<br />
mir jede Woche eine witzige Idee<br />
für diese Seite liefert.<br />
Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes.<br />
Dazu gehörten die Einrichtung<br />
von Schulleitungen, der Aufbau<br />
Schüler- und Elternpartizipation und<br />
die Umstellung auf die Integrative<br />
Förderpraxis. Bei diesen Herausforderungen<br />
konnte Lienhard von ihren<br />
Erfahrungen als Primar- und Sekundarschullehrerin,<br />
dreifache Mutter<br />
und Gemeinderätin profitieren.<br />
Die FDP wird nun eine geeignete<br />
Nachfolgekandidatin oder -kandidaten<br />
suchen. (pd/mai.)
<strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013<br />
A K TUELL<br />
Temporäre Kunst auf öffentlichem Raum<br />
Neun Galerien, Hochschulen<br />
und Kunsträume zeigen<br />
im Sommer 2013 temporäre<br />
Kunst auf öffentlichen<br />
<strong>Zürcher</strong> Plätzen.<br />
«Gasträume: Kunst auf öffentlichen<br />
Plätzen Zürichs» wurde 2010 als Pilotprojekt<br />
erstmals ausgeschrieben.<br />
Ziel war es, während der Sommermonate<br />
temporäre Plattformen für<br />
Kunstwerke im öffentlichen Raum<br />
zur Verfügung zu stellen und da<strong>mit</strong><br />
den un<strong>mit</strong>telbaren Kontakt zwischen<br />
Kunst und Menschen zu ermöglichen.<br />
Zudem sollten Auftrittsmöglichkeiten<br />
für Kunst an attraktiven Standorten<br />
für Hochschulen, Galerien und Museen<br />
geschaffen werden. Im letzten<br />
Sommer wurden die «Gasträume» in<br />
«Art and the City» integriert.<br />
Aufgrund der positiven Rückmeldungen<br />
seitens des Publikums und<br />
der <strong>Zürcher</strong> Kunstszene wird «Gasträume»<br />
auch 2013 wieder als eigenständige<br />
Veranstaltung durchgeführt.<br />
Neben den bisherigen Plätzen – Sigi-<br />
Feigel-Terrasse, Tessinerplatz, Paradeplatz,<br />
Turbinenplatz und Max-Bill-<br />
Platz – befinden sich <strong>mit</strong> dem Maagund<br />
dem Steinfelsplatz neu zwei<br />
Kunstgasträume im Sommer 2012: Skulpturengruppe des kubanischen<br />
Duos Los Carpinteros am Escher-Wyss-Platz.<br />
Foto: Lisa Maire<br />
Standorte in Zürich West, die von<br />
privater Seite zur Verfügung gestellt<br />
werden. Hinzu kommt im <strong>Stadt</strong>zentrum<br />
auch der Basteiplatz. Die Plätze<br />
weisen eine unterschiedliche städtebauliche<br />
Dynamik auf, sodass verschiedene<br />
Perspektiven und Szenarien<br />
im Umgang <strong>mit</strong> Kunst im öffentlichen<br />
Raum zu erwarten sind. Dies<br />
teilt die <strong>Stadt</strong> Zürich <strong>mit</strong>.<br />
<strong>Zürcher</strong> Kunstinstitute, Off Spaces<br />
und Galerien wurden eingeladen, ihre<br />
Vorschläge für diese «Gasträume»<br />
einzureichen. Während der Ausstellungszeit<br />
vom 7. Juni bis 8. September<br />
lassen sich in Zürich eine Reihe<br />
von Skulpturen und Installationen<br />
entdecken, die spezifisch für einen<br />
dieser Orte entwickelt wurden. Erstmals<br />
wird «Gasträume» ein monumentales<br />
Keramik-Gemälde zeigen.<br />
Die österreichische Künstlerin Melli<br />
Ink installiert auf dem Basteiplatz eine<br />
bemalte Wand und eine Bank aus<br />
Keramik, die zum Betrachten und<br />
Verweilen einlädt. (pd./pm.)<br />
www.stadt-zuerich.ch<br />
Beachvolleyball-Felder<br />
werden vorzeitig eröffnet<br />
Die Beachvolleyball-Felder<br />
und der Spielplatz im Freibad<br />
Allenmoos sind für die<br />
Bevölkerung ab 13. April<br />
geöffnet.<br />
Am Auffahrtsdonnerstag, 9. Mai,<br />
wird die <strong>Stadt</strong>zürcher Badesaison<br />
und da<strong>mit</strong> auch das Freibad Allenmoos<br />
wieder eröffnet. Da<strong>mit</strong> die Bevölkerung<br />
die bestehende Freizeit-Infrastruktur<br />
optimal nutzen kann, öffnet<br />
das Sportamt im Freibad Allenmoos<br />
den Zugang zu den vier Beachvolleyball-Feldern<br />
sowie zum Spielplatz<br />
und zu den Grillstellen bereits<br />
vor dem Badisaisonstart. Vom 13.<br />
April bis 5. Mai ist der Zugang jeweils<br />
täglich von 10 bis 20 Uhr öffentlich<br />
und gratis.<br />
Mit der vorzeitigen Eröffnung der<br />
Beachvolleyball-Felder möchte das<br />
Sportamt einen Beitrag zur Sportförderung<br />
leisten. (pd.)<br />
www.sportamt.ch<br />
Radio 24 im Löwenbräu-Areal<br />
Radio 24 befindet sich in Aufbruchsstimmung,<br />
wie das Radio <strong>mit</strong>teilt. Es<br />
werde eifrig an der Verwirklichung<br />
des «Social Radio», dem Radio der<br />
Zukunft, gearbeitet. Unterstrichen<br />
wird dieser Aufbruch durch den Umzug<br />
in das umgebaute Löwenbräu-<br />
Areal. Am vergangenen Montag war<br />
es soweit.<br />
Nun ist das alte Radiohaus endgültig<br />
Geschichte. Klassisches Radio<br />
im digitalen Zeitalter müsse sich verändern,<br />
so Radio 24. In Kürze wird<br />
Radio nicht mehr analog über UKW<br />
empfangen, sondern digital. Radio 24<br />
habe die Zeichen der Zeit erkannt<br />
und bedient seine Hörerinnen und<br />
Hörer bereits seit Jahren über mehrere<br />
Kanäle. Mit dem Umzug ins Löwenbräu-Areal<br />
wird das Radio nicht<br />
nur den technischen Veränderungen<br />
gerecht, sondern verfolgt seine Mehrvektoren-Strategie<br />
on air, on line, on<br />
tv und on stage. (pd.)<br />
Kreativ tätig sein im Wald oder in der Werkstatt<br />
Die 18 <strong>Zürcher</strong> Gemeinschaftszentren<br />
bieten wähend<br />
der Frühlingsferien ein<br />
bwechselungs- und erlebisreiches<br />
Ferienprogramm.<br />
Viele Ferienangebote führen in die<br />
Natur. So gehen die Gemeinschaftszentren<br />
Hirzenbach (22.–26.4.), Oerlikon<br />
(22.–26.4.), Seebach (22.–26.4.),<br />
Wollishofen (22.–26.4. und 29.4.–<br />
3.5.), Schindlergut (23.–26.4.), Witikon<br />
(29./30.4. und 2./3.5.) und Buchegg<br />
(29.4.–1.5.) in den Wald. Gemeinsam<br />
entdecken die Kinder den Frühlingswald<br />
und erfahren mehr über<br />
Bäume und Tiere. Gemeinsam bauen<br />
sie Hütten aus Ästen und Laub, lernen<br />
ein Feuer zu entfachen oder stellen<br />
kleine Kunstwerke aus Naturmaterialien<br />
her. Spiel und Spass runden<br />
die spannenden Frühlingstage ab.<br />
Darüber hinaus gibt es aber auch<br />
zahlreiche Ferienangebote, die in den<br />
Werkstätten und Räumlichkeiten der<br />
Gemeinschaftszentren stattfinden<br />
und teilweise dennoch in die weite<br />
Welt hinausreichen: So steht das Ferienangebot<br />
des GZ Affoltern (22.–<br />
26.4.) und 29.4.–3.5.) unter dem Motto<br />
«Genau hier, nur alles anders».<br />
Die Kinder unternehmen dabei unter<br />
kundiger Führung eine Reise zu unterschiedlichen<br />
Kulturen in aller<br />
Welt. Eine Entdeckungsreise in die<br />
«Kunterbunte Welt der Farben» unternimmt<br />
das GZ Hirzenbach (22.–<br />
26.4.), während sich im GZ Bachwiesen<br />
(22.–25.4.) alles rund ums Thema<br />
Wasser dreht. Zirkusluft können<br />
Kinder im GZ Witikon (22.–26.4.) sowie<br />
im GZ Heuried (23.–26.4.)<br />
schnuppern. Als Clowns, Akrobaten<br />
und Zauberer gestalten sie ein kleines<br />
Zirkusprogramm, welches dann<br />
am Freitag präsentiert wird. Gruselig<br />
geht es im GZ Wipkingen (22.–26.4.)<br />
zu und her: Hier bauen Kinder eine<br />
Geisterbahn <strong>mit</strong> klapprigen Skeletten,<br />
haarigen Riesenspinnen und<br />
schleimigen Monstern.<br />
Zwei Ferienangebote beschäftigen<br />
sich <strong>mit</strong> dem Medium Film: Im GZ<br />
Leimbach (23.–26.4.) werden Trickfilme<br />
hergestellt, im GZ Buchegg (22.–<br />
28.4.) Videos. (pd.)<br />
www.gz-zh.ch.<br />
Foto: Sara Lisa Schäubli<br />
Stein um Stein für einen Platz<br />
Eine Woche nachdem der erste Stein verlegt wurde, nimmt der Bodenbelag<br />
auf dem Sechseläutenplatz Form an. Die Steine aus Valser Quarzit werden<br />
am Sechseläuten <strong>mit</strong> einer Schale vor Feuer geschützt. Der ursprünglich<br />
250 Millionen Jahre alte Stein selbst ist resistent gegen Sommerhitze<br />
und Elefantendung. Zürich und Zirkus dürfen sich freuen. (sls)<br />
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(falls das Coaching von uns übernommen wird)<br />
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Tel. 044 875 00 62, www.stiftung-fbj.ch<br />
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A K TUELL Züriberg Nr. 15 11. April 2013 5<br />
Schulhaus <strong>Ilgen</strong>: Bauarbeiten<br />
sorgen für Unmut<br />
Eltern stossen sich an<br />
der Sperrung der Zugänge<br />
zur Schulanlage <strong>Ilgen</strong>.<br />
iese dauere zu lange,<br />
eisst es. Die Schulleiterin<br />
eschwichtigt.<br />
Rebecca Wyss<br />
Seit rund zwei Jahren laufen die Sanierungsarbeiten<br />
der Schulanlage<br />
<strong>Ilgen</strong> auf Hochtouren. 26,5 Millionen<br />
Franken kosteten die Instandsetzung<br />
und der Umbau. Ganz abgeschlossen<br />
ist das Projekt aber<br />
nicht. Die Bauarbeiter baggern und<br />
schaufeln derzeit für die Umgestaltung<br />
des Umschwungs – nicht zur<br />
Freude aller.<br />
«Seit bald einem Jahr ist das Gebiet<br />
um die Schulhäuser eine grosse<br />
Baustelle und es geht gar nichts<br />
mehr», so der anonyme Vorwurf eines<br />
Vaters von <strong>Ilgen</strong>-Schülerinnen.<br />
Konkret richtet sich die Beschwerde<br />
gegen die temporäre Schliessung<br />
der beiden Zugänge Römerhof und<br />
<strong>Ilgen</strong>strasse. Derzeit sind die beiden<br />
Zugänge Sennhauserweg und Rütistrasse<br />
geöffnet.<br />
Der Grund für die Sperrung sind<br />
laut <strong>Ilgen</strong>-Schulleiterin Barbara<br />
Bachmann die Arbeiten am Pausenplatz.<br />
«Diese sind wegen des<br />
schlechten Winterwetters verzögert<br />
worden.» Im November mussten die<br />
Büezer ihre Schaufeln niederlegen.<br />
Feuchtigkeit und Kälte verunmöglichten<br />
viele der Tiefbauarbeiten<br />
vollständig. So war die Baustelle<br />
über die Wintermonate nur zeitweise<br />
in Betrieb.<br />
Ende Mai könnten die Eltern nun<br />
aufatmen, wie die Schulleiterin sagt.<br />
Dann nämlich würden die Platz- und<br />
Gartenarbeiten beendet und da<strong>mit</strong><br />
auch alle Zugänge wieder geöffnet<br />
sein. Darüber informierte die Schulleitung<br />
bereits im Dezember und<br />
März jeweils in einem Elternbrief.<br />
Bis die Schüler auf dem neuen Platz<br />
spielen können, ist für die Bauequipe<br />
aber noch viel zu tun.<br />
Nächste Sperrung im Sommer<br />
Mit der Vorbereitung des Untergrunds<br />
für den asphaltierten Teil<br />
des Pausenplatzes ist diese bis Ende<br />
der Frühjahrsferien fertig. Dazu gehört<br />
die Erneuerung der Kanalisation,<br />
der neue Geländeaufbau <strong>mit</strong><br />
den Sitzstufen, die Sanierung der<br />
Treppe in Richtung Römerhof sowie<br />
der Einbau der ersten Asphalttragschicht.<br />
Während der Sommerferien<br />
wird schliesslich der Deckbelag<br />
auf den gesamten Pausenplatz aufgetragen.<br />
Diesmal sollte es laut<br />
Bachmann keine Verzögerungen<br />
mehr geben: «Wir hoffen, dass eine<br />
Zeitreserve für schlechtes Wetter<br />
eingerechnet ist, da<strong>mit</strong> die Arbeiten<br />
fristgerecht beendet werden können.»<br />
Im Mai sollen die Baumaschinen vom Schulplatz fahren.<br />
Foto: <strong>Stadt</strong> Zürich<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>darf</strong> <strong>Ilgen</strong>-Kinderhort nun doch bauen<br />
Nach dem Ritt durch die Instanzen<br />
nimmt die <strong>Stadt</strong><br />
ie Planung für den <strong>Ilgen</strong>ort<br />
wieder auf. 2015 solen<br />
die Kinder einziehen.<br />
Rebecca Wyss<br />
Der Hort für 140 Kinder auf dem<br />
Grundstück neben der Schulanlage <strong>Ilgen</strong><br />
<strong>darf</strong> gebaut werden. Dies beschloss<br />
das Bundesgericht kürzlich in<br />
letzter Instanz. Bis zu diesem Urteil<br />
war es ein längerer Weg. Zwei Jahre<br />
sind seit der Baueingabe der 9,4 Millionen<br />
Franken teuren Tagestätte<br />
verstrichen.<br />
Im ersten Anlauf sah es gut aus<br />
für das Projekt. Die Bausektion erteilte<br />
<strong>mit</strong> einer Ausnahmebewilligung im<br />
November 2010 ihren Segen. Diese<br />
war nötig, weil das Grundstück in einem<br />
Quartier <strong>mit</strong> einem festgelegten<br />
Mindestwohnanteil liegt. Mit den<br />
Hortkindern fällt dieser unter die<br />
vorgeschriebenen 90 Prozent.<br />
Gegen die Baubewilligung wehrte<br />
sich eine Anwohnerin. Sie befürchtete,<br />
dass der Lärmpegel steigen würde<br />
sowie dass dem neuen Hort erhaltenswerte<br />
Bäume geopfert würden,<br />
und legte Rekurs ein – <strong>mit</strong> Erfolg.<br />
Das Baurekursgericht bescheinigte<br />
dem Projekt «keine besonderen Verhältnisse»,<br />
die eine Ausnahmebewilligung<br />
rechtfertigten. Nach der Niederlage<br />
zog die <strong>Stadt</strong> weiter vor das<br />
kantonale Verwaltungsgericht. Dieses<br />
warf den vorgängigen Entscheid wieder<br />
über den Haufen.<br />
Bäume müssen weichen<br />
Kürzlich nun entschied das Bundesgericht<br />
in diesem Fall. Sein Urteil:<br />
Die Tagesstätte <strong>darf</strong> gebaut werden.<br />
Die höchste Instanz stützte das Verwaltungsgericht<br />
in zahlreichen Punkten.<br />
Gemäss diesem gehört ein Hort<br />
nicht nur neben eine Schule, sondern<br />
ist aufgrund seiner Nutzung als Teil<br />
der Schulanlage zu verstehen. Daher<br />
sieht das höchste Gericht wie die<br />
Vorinstanz keinen Grund, am Mindestwohnanteil<br />
festzuhalten.<br />
Gestützt auf ein Gutachten wertet<br />
es zudem die Fällung der betreffenden<br />
Bäume als vertretbar. Es betont,<br />
dass der Bau in südliche Richtung<br />
projektiert worden sei, um eine<br />
Baumgruppe erhalten zu können.<br />
Schliesslich kommt für das Gericht<br />
kein Alternativstandort infrage. In<br />
der Nähe finde sich weder durch<br />
Miete noch durch Kauf ein geeignetes<br />
Grundstück, und eine Laufdistanz<br />
von über einem Kilometer zwischen<br />
Hort und Schule sei für die Kinder<br />
unzumutbar.<br />
Trotz Freude über den Sieg ist<br />
man laut dem Departementssekretär<br />
Urs Spinner im Hochbaudepartement<br />
Eine Reise in die Welt der Kommunikation<br />
Um Sprache und Kommunikation<br />
geht es in den<br />
nächsten beiden Veranstaltungsreihen<br />
von Treffpunkt<br />
Science City. Dabei wird<br />
nicht nur die menschliche<br />
Kommunikation unter die<br />
Lupe genommen, sondern<br />
auch die tierische.<br />
Über 7000 Sprachen gibt es weltweit.<br />
Sie sind einem ständigen Wandel<br />
unterworfen. Nicht zuletzt sind<br />
es junge Menschen, die <strong>mit</strong> ihrer Jugendsprache<br />
Einfluss ausüben. Es<br />
gibt auch Sprachen ohne Wörter<br />
oder Sprachen, denen wichtige Wörter<br />
wie «links» oder «rechts» fehlen,<br />
was zu einer völligen Umorientierung<br />
führen kann.<br />
Menschliche Kommunikation findet<br />
heute immer mehr auch schriftlich<br />
statt, über sogenannte Soziale<br />
Online-Netzwerke. In diesen kurzen<br />
Botschaften, die von mehr oder weniger<br />
sinnvollem Inhalt sind und in<br />
alle Welt versendet werden, stecken<br />
auch emotionale Anteile, die sich<br />
durch Sprachanalysen und physiologische<br />
Daten messen lassen. Daraus<br />
entsteht ein faszinierendes Bild der<br />
Online-Kommunikation. Und dass<br />
Auch Vögel können lernen.<br />
Kommunikation auch <strong>mit</strong> Händen<br />
und Füssen stattfindet, zeigen uns<br />
kleine Kinder eindrücklich. Später<br />
vereinen sich Gesten und Sprache<br />
zu einem für Psychologen und<br />
Sprachwissenschaftler spannenden<br />
Ganzen.<br />
Foto: zvg.<br />
Dass das Handy immer mehr<br />
auch für die Sicherheit genutzt werden<br />
kann, zeigt ein EU-Forschungsprojekt,<br />
an dem auch ein junger<br />
ETH-Forscher <strong>mit</strong>gewirkt hat. Mithilfe<br />
der Handys sollen die Besucherströme<br />
an Grossveranstaltungen<br />
über den Verlauf des Falles nicht<br />
glücklich: «Wir mussten wegen des<br />
Rekurses die Planung stoppen. Das<br />
hat geschätzte Mehrkosten von bis zu<br />
500 000 Franken ausgelöst.» Nun<br />
wird die Planung wieder aufgenommen.<br />
Im Sommer 2015 sollen dann<br />
die ersten Kinder einziehen.<br />
Hortbau soll vereinfacht werden<br />
Der Fall hat ein politisches Nachspiel.<br />
Auf Anregung des Verwaltungsgerichts<br />
befasst sich demnächst die Politik<br />
<strong>mit</strong> einer Änderung der Bauund<br />
Zonenordnung (BZO). Eine neue<br />
Rechtsgrundlage soll den Bau von<br />
Horten auch in Wohnzonen <strong>mit</strong> einem<br />
hohen Wohnanteil möglich machen.<br />
Da<strong>mit</strong> wird die bisherige Praxis,<br />
Hortprojekte per Ausnahmebewilligung<br />
durchzubringen, überflüssig.<br />
Gibt der <strong>Stadt</strong>rat grünes Licht,<br />
wird der Vorlage wohl auch der Gemeinderat<br />
zustimmen.<br />
gemessen werden, was den Sicherheitsangestellten<br />
helfen soll, richtig<br />
zu reagieren.<br />
Kommunikation der Tiere<br />
Science City Junior bietet auch den<br />
Kindern drei Veranstaltungen zum<br />
Thema Kommunikation. Dabei erfahren<br />
sie, wie sich Gehörlose verständigen,<br />
wie man sich <strong>mit</strong> Geheimschrift,<br />
Geheimtinte und Taschenlampe<br />
unterhält und wie man<br />
Vögeln eine «Fremdsprache» beibringt.<br />
Singvögel erlernen ihren imposanten<br />
Gesang von ihren Eltern.<br />
Sie sind aber durchaus in der Lage,<br />
diesen Gesang weiterzuentwickeln,<br />
wie Forscher beweisen.<br />
Auch der Treffpunkt Abendgespräch<br />
im ETH-Hauptgebäude widmet<br />
sich der Sprache der Tiere. Was<br />
haben sie sich zu sagen? Kommunizieren<br />
sie auch <strong>mit</strong> Menschen? Was<br />
teilen sie uns <strong>mit</strong>? Mit diesen Themen<br />
beschäftigen sich Alex Rübel,<br />
Tierarzt und Direktor Zoo Zürich,<br />
und Luca Tori, Kurator der aktuellen<br />
Ausstellung «Animali» im Landesmuseum<br />
Zürich. (kst.)<br />
Kommunikation – Zeichen, Sprachen, Botschaften.<br />
Sonntag, 14. April, von 11 bis 16<br />
Uhr, Science City, ETH Hönggerberg, Gebäude<br />
HCI. Die Sprache der Tiere. Mittwoch,<br />
17. April, 19.30 bis 21 Uhr. Moderation:<br />
Rolf Probala.<br />
Auf den Spuren der Frau<br />
Die Rundgänge des Vereins Frauenstadtrundgang<br />
Zürich sind weit mehr<br />
als traditionelle <strong>Stadt</strong>führungen. Sie<br />
wollen Entdeckungsreisen in die Geschlechtergeschichte<br />
Zürichs sein. Unscheinbare<br />
Orte erhalten überraschend<br />
neue Bedeutung, scheinbar<br />
Altbekanntes offenbart ungewohnte<br />
Seiten. Im laufenden Jahr finden im<br />
Abstand von zirka zwei Wochen immer<br />
am Wochenende verschiedene<br />
<strong>Stadt</strong>spaziergänge statt.<br />
Den Auftakt macht am Samstag,<br />
13. April, der Rundgang «Kino, Küsse,<br />
Knieverrenkungen. Wie Frauen sich<br />
früher in Zürich vergnügten». Spaziergänger<br />
erfahren dabei, wohin Frauen<br />
auf den Tanz gingen, wo sie ihren<br />
Schatz fanden und wie sie die Warenhäuser<br />
für sich eroberten. Weiter widmen<br />
sich die Rundgänge auch den<br />
<strong>Zürcher</strong> Beizengeschichten, den Unternehmerinnen<br />
des 19. Jahrhunderts<br />
oder den Konflikten der <strong>Zürcher</strong>innen<br />
und <strong>Zürcher</strong> <strong>mit</strong> dem Gesetz.<br />
Seit 1991 bietet der Verein Frauenstadtrundgang<br />
Zürich einen Einblick<br />
in die Geschlechterverhältnisse<br />
der <strong>Stadt</strong>geschichte und macht Alltag<br />
und Aktivitäten von Frauen und Männern<br />
der Vergangenheit an Ort und<br />
Stelle sichtbar. (pd./sls.)<br />
Das ganze Programm ist zu finden unter<br />
www.frauenstadtrundgangzuerich.ch.<br />
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<strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013<br />
A K TUELL<br />
3930 mehr<br />
<strong>Stadt</strong>zürcher<br />
Gegenüber dem Vorjahresquartal hat<br />
die <strong>Stadt</strong>zürcher Bevölkerung um<br />
3930 Personen oder um 1 Prozent<br />
zugenommen. Ende Dezember 2012<br />
wurden 394 012 Einwohnerinnen<br />
und Einwohner gezählt. Die Schweizer<br />
Bevölkerung hat seit Ende Dezember<br />
2011 um 0,7 Prozent zugenommen,<br />
während die ausländische<br />
Bevölkerung um 1,8 Prozent anstieg.<br />
So<strong>mit</strong> betrug der Anteil der Schweizer<br />
Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung<br />
der <strong>Stadt</strong> Zürich 68,7 Prozent.<br />
Die ausländische Wohnbevölkerung<br />
hatte einen Anteil von 31,3 Prozent.<br />
Etwas mehr als ein Viertel der<br />
ausländischen <strong>Stadt</strong>bevölkerung besass<br />
die deutsche Staatsangehörigkeit,<br />
10,7 Prozent der ausländischen<br />
Personen stammten aus Italien und<br />
6,8 Prozent aus Portugal. Gegenüber<br />
dem Vorjahresquartal nahm die<br />
Wohnbevölkerung aus Sri Lanka <strong>mit</strong><br />
einem Minus von 8,8 Prozent am<br />
stärksten ab, gefolgt von Personen<br />
aus Kroatien, die eine Abnahme von<br />
7 Prozent verzeichneten. Demgegenüber<br />
standen die Staatsangehörigen<br />
von Frankreich <strong>mit</strong> einem Plus von<br />
9,3 Prozent sowie diejenigen von<br />
Spanien <strong>mit</strong> einem Plus von 8,1 Prozent.<br />
In der <strong>Stadt</strong> Zürich lebten Ende<br />
2012 62 757 Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 0 bis 19 Jahren.<br />
Im <strong>Stadt</strong>quartier Seebach nahm<br />
die Wohnbevölkerung gegenüber<br />
dem Vorjahresquartal <strong>mit</strong> 1055 Personen<br />
am stärksten zu. Gemessen am<br />
Gesamtzuwachs von 3930 Personen<br />
sind das rund 27 Prozent. Albisrieden<br />
folgt auf Platz zwei. (pd.)<br />
NACHRUF<br />
Erbe des wichtigsten <strong>Zürcher</strong> Naturförderers lebt weiter<br />
Der Botaniker und Publizist<br />
Elias Landolt hat wesentlich<br />
dazu beigetragen, dass<br />
Zürich alles andere als eine<br />
Stein- und Betonwüste ist.<br />
Sein Wissen lebt und blüht<br />
auch nach seinem Tod <strong>mit</strong><br />
87 Jahren weiter.<br />
«Sag mir, wo die Blumen sind» steht<br />
in der schlichten Todesanzeige von<br />
Elias Landolt. Bescheiden wird Landolts<br />
Beruf <strong>mit</strong> Botaniker bezeichnet.<br />
Dabei hat Elias Landolt in seinen 87<br />
Lebensjahren enorm viel geleistet für<br />
das heutige Naturverständnis. «Er<br />
macht uns bewusst, dass die <strong>Stadt</strong> alles<br />
andere als eine Stein- und Betonwüste<br />
ist», brachte die Webzeitung<br />
«ETH life» im Jahr 2001 Elias Landolts<br />
Wirken auf den Punkt. So prägte<br />
er auch wesentlich die neue Sicht<br />
und Haltung der Gartenbauämter, die<br />
vorher dem Kahlschlag und Gifteinsatz<br />
in Parks, um Baumscheiben und<br />
auf Kiesflächen aller Art frönten. Eine<br />
der Entscheidungsgrundlagen:<br />
Elias Landolts 1999 erschienenes<br />
Monumentalwerk über sämtliche<br />
Pflanzen in der <strong>Stadt</strong> Zürich. Der damalige<br />
<strong>Stadt</strong>präsident Josef Estermann<br />
lobte das Werk aufrichtig und<br />
schrieb: «‹Flora der <strong>Stadt</strong> Zürich›<br />
zeigt, wie <strong>mit</strong> bescheidenen Mitteln<br />
und kluger Pflege Biotope geschaffen<br />
und eine breite Biodiversität erhalten<br />
werden kann. Das Buch setzt fort,<br />
Der Berghahnenfuss (Ranunculus<br />
montanus), Zeichnung von Rosmarie<br />
Hirzel aus dem allumfassenden<br />
Werk «Die Flora der <strong>Stadt</strong> Zürich».<br />
was der grosse <strong>Zürcher</strong> Gelehrte und<br />
Gründer des Botanischen Gartens in<br />
Zürich, Conrad Gessner, begonnen<br />
hatte.»<br />
Tatsächlich <strong>darf</strong> Elias Landolt,<br />
Sohn von «Stapi» Emil Landolt und<br />
Enkel des ebenfalls berühmten <strong>Zürcher</strong><br />
Forstwissenschafter Elias Landolt,<br />
im gleichen Atemzug <strong>mit</strong> Conrad<br />
Gessner genannt werden. Er beschäftigte<br />
sich <strong>mit</strong> Pflanzen in der <strong>Stadt</strong><br />
und der Biodiversität, als dieser Begriff<br />
erst in der Fachwelt bekannt<br />
war, wenn überhaupt.<br />
Landolt verstand es ausgezeichnet,<br />
hervorragende wissenschaftliche<br />
Keiner wusste besser Bescheid<br />
über Zürichs Flora: der emeritierte<br />
ETH-Professor Elias Landolt (†). Er<br />
war der Sohn von «Stapi» Landolt.<br />
Arbeit <strong>mit</strong> populärwissenschaftlichen<br />
Werken zu verbinden. Ein Beispiel ist<br />
das handliche Pflanzenbestimmungsbuch<br />
«Unsere Alpenflora» des<br />
Schweizerischen Alpenclubs SAC, das<br />
2012 schon in 8. Auflage herausgegeben<br />
wurde.<br />
Landolt, ab 1967 ordentlicher<br />
Professor für Geobotanik an der ETH<br />
Zürich, war ein Professor des Volkes.<br />
Einerseits war er beobachtender<br />
<strong>Stadt</strong>wanderer, als es diesen Begriff<br />
noch gar nicht gab. Andererseits leitete<br />
er bis ins hohe Alter botanische<br />
Führungen durch Zürich, etwa im<br />
Rahmen des trendigen Projekts<br />
«Nahreisen». Weitere neuere Publikationen<br />
sind das informative 130-<br />
seitige Neujahrsblatt der Naturforschenden<br />
Gesellschaft Zürich aus<br />
dem Jahr 2012. Es geht darin um die<br />
Entwicklung der Pflanzenwelt im Gebiet<br />
zwischen der <strong>Stadt</strong> Zürich und<br />
dem Höhronen. Besonderes Gewicht<br />
gab Landolt dabei der Tatsache, dass<br />
nur 58 Prozent aller Pflanzen in Zürich<br />
einheimisch (indigen) sind, der<br />
Rest durch die Natur oder den Menschen<br />
(zum Beispiel via Güterbahnhof)<br />
eingeschleppt oder hier angesiedelt<br />
wurde. Mit Erscheinungsdatum<br />
März 2013 ist von Elias Landolt als<br />
letztes Lebenswerk das 1000-seitige<br />
Werk «Flora des Sihltals» erschienen.<br />
Wenn der Berghahnenfuss blüht<br />
Da<strong>mit</strong> schliesst sich ein reich erfülltes<br />
Leben, wie die Familie Landolt in der<br />
Todesanzeige schreibt. Die Trauerfeier<br />
fand auf Wunsch des Verstorbenen<br />
im engsten Familienkreis statt. Landolt<br />
starb am 1. April 2013 nach längerer<br />
Krankheit, ledig und kinderlos.<br />
So<strong>mit</strong> endet eine Epoche, die Zürich<br />
lange Zeit wesentlich <strong>mit</strong>prägte. Elias<br />
Landolts Erkenntnisse aber werden<br />
weiterleben. So wie in einigen Wochen<br />
wieder der unscheinbare Berghahnenfuss<br />
am Üetliberg blühen<br />
wird, eine von Landolts Lieblingspflanzen.<br />
Lorenz Steinmann<br />
Ein schönes Porträt über Elias Landolt<br />
(24.7.1926–1.4.2013) ist zu finden unter<br />
web.ethlife.ethz.ch, «Landoltinterview».<br />
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND<br />
Vorsicht beim Kauf von neu erstelltem Wohnraum<br />
Publireportage<br />
Dank tiefen Hypothekarzinsen ist es<br />
momentan sehr attraktiv, Wohneigentum<br />
zu erwerben. Auch wird zurzeit<br />
viel gebaut, und das Angebot an<br />
neuem Wohnraum ist entsprechend<br />
gross. Aber Vorsicht: Viele Objekte<br />
mussten schnell und unter grossem<br />
Zeitdruck realisiert werden. Zudem<br />
sind qualifizierte Handwerker heute<br />
schwer zu finden. Dies hat leider zur<br />
Folge, dass die Ausführungsqualität<br />
gesunken und das Risiko von Baumängeln<br />
gestiegen ist. Da man als<br />
Baulaie beim Kauf oftmals überfordert<br />
ist, empfehlen wir dringend den<br />
Beizug eines neutralen Baufachmanns.<br />
Dieser kann Käufer beraten<br />
Giorgio Giani.<br />
Foto: zvg.<br />
und helfen, Fehler zu vermeiden. Besonders<br />
wichtig ist, dass die Abnahme<br />
von neu erstelltem Wohneigentum<br />
nicht unter Zeitdruck erfolgt.<br />
Denn alles, was bei der Abnahme<br />
nicht als sichtbarer Mangel festgestellt<br />
wurde, kann nachträglich nicht<br />
mehr geltend gemacht werden. Alle<br />
Mängel müssen schriftlich festgehalten,<br />
und das Abnahmeprotokoll muss<br />
gegenseitig <strong>mit</strong> Datum und Unterschrift<br />
versehen werden. Gut ist es<br />
deshalb, wenn insbesondere bei der<br />
Übergabe des Objektes an die Käufer<br />
eine Fachperson als Unterstützung<br />
anwesend ist.<br />
Giorgio Giani, Leiter<br />
Baumanagement,<br />
Hauseigentümerverband Zürich<br />
Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr.<br />
28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 18.<br />
Foto: zvg.<br />
Formstarke Politiker<br />
Am Züri-Marathon stellten verschiedene <strong>Zürcher</strong> Politiker ihre Fitness<br />
zur Schau. Als Ober-Sportler entpuppte sich einmal mehr Regierungsrat<br />
Thomas Heiniger (Foto). Mit einer Zeit von 3.30.17 liess er Zürichs<br />
obersten Bewegungs-Zuständigen Gerold Lauber um satte 26 Minuten<br />
hinter sich. Im Team-Mixed schlugen sich Corine Mauch und Daniel Leupi<br />
beachtlich. Sie brauchten für die magischen 42,195 Kilometer lediglich<br />
3 Stunden und 27 Minuten. (Noch) nicht am Start waren die <strong>Stadt</strong>ratskandidaten<br />
Richard Wolff und Marco Camin. (ls.)<br />
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sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,<br />
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text<br />
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder<br />
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A K TUELL <strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013 7<br />
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Auf die Plätze, fertig – los! Startschuss für den Finallauf der 11-jährigen Jungs.<br />
591 Kinder kämpfen um den Titel<br />
Stefania Miksa und Adrian<br />
Jacobi heissen die schnellsten<br />
«Zürifische». Sie konnten<br />
sich vor 591 Halbfinalund<br />
75 Finalteilnehmenden<br />
durchsetzen.<br />
Karin Steiner<br />
Hochbetrieb herrschte am vergangenen<br />
Samstag im Hallenbad Oerlikon.<br />
Vor vollen Tribünen marschierten die<br />
Finalistinnen und Finalisten, begleitet<br />
von Musik und lautem Beifall, wie<br />
an einer Meisterschaft stolz zu ihren<br />
Startplätzen. Die Jüngsten kaum 9<br />
Jahre alt, die Ältesten 13, traten sie<br />
nach Geschlecht getrennt und in verschiedenen<br />
Alterskategorien über die<br />
Distanz von 50 Meter Freistil gegeneinander<br />
an.<br />
Am Ende erhielten alle Finalisten<br />
ein «Zürifisch-Diplom». Den Siegern<br />
wurden insgesamt je zehn goldene,<br />
silberne und bronzene «Zürifisch-<br />
Medaillen» verliehen.<br />
Den abschliessenden Hauptpreis,<br />
den «<strong>Zürcher</strong> Kantonalbank Goldsprint»,<br />
ein Wettkampf, bei dem die<br />
Sieger aller Kategorien an den Start<br />
gingen, konnten bei den Mädchen<br />
Stefania Miksa vom Schulhaus Ruggächer<br />
und bei den Knaben Adrian<br />
Jacobi vom Schulhaus Rütihof für<br />
sich entscheiden. Sie nahmen je fünf<br />
Gramm Gold in Empfang.<br />
«De schnällscht Zürifisch» wird<br />
gemeinsam von den Schwimmlehrerinnen<br />
und -lehrern und den<br />
Schwimmvereinen Limmat Sharks<br />
Zürich und SV Zürileu organisiert<br />
und durchgeführt. 1349 <strong>Stadt</strong>zürcher<br />
Kinder haben an den einzelnen Quartierausscheidungen<br />
<strong>mit</strong>gemacht.<br />
Fotos: kst.<br />
Stefania Miksa (Mitte) holte bei<br />
den Mädchen Gold, Seraina Fürholz<br />
Silber und Romane Lesortel Bronze.<br />
Adrian Jacobi (Mitte) ist der<br />
schnellste Zürifisch. Silber und<br />
Bronze bei den Jungs holten Sinan<br />
Rüegg und Taiga Suzuki.<br />
Endspurt für Camin und Wolff<br />
Die Stimmfreigabe der SP<br />
bei der Ersatzwahl in den<br />
<strong>Stadt</strong>rat nehmen die beiden<br />
Kandidaten Marco Camin<br />
und Richard Wolff unterschiedlich<br />
auf. Beiden glauben<br />
aber nach wie vor an<br />
den Sieg am 21. April.<br />
Reichlich spät, erst gut zweieinhalb<br />
Wochen vor dem zweiten Wahlgang<br />
am 21. April, diskutierten die SP-Delegierten<br />
vergangenen Donnerstagabend<br />
nochmals, wen sie offiziell unterstützen<br />
wollten. Das Resultat ist<br />
bekannt: Mit 60 gegen 36 Stimmen<br />
votierten die Delegierten für eine<br />
Stimmfreigabe, wie schon im ersten<br />
Wahlgang. Also ein «freiwilliger Proporz»,<br />
wie Co-Präsidentin Andrea<br />
Sprecher dies nannte. Sonst hätte<br />
man halt «gopfertoori» selber einen<br />
Kandidaten aufstellen müssen. Aber<br />
eine Stimmfreigabe sei das Beste,<br />
denn für eine Spaltung der Partei sei<br />
die Sache doch zu wenig wichtig,<br />
fand Sprecher. Andere Redner bliesen<br />
ins gleiche Horn. Es sei heuchlerisch<br />
und opportunistisch, nach dem<br />
zugegebenermassen guten Resultat<br />
von Richard Wolff nun nach den<br />
möglichen Mehrheiten zu schielen.<br />
Vielmehr sei man im Gemeinderat<br />
auf eine gute Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
der FDP angewiesen.<br />
Die Minderheit hingegen plädierte<br />
für die Zementierung der SP-Kernthemen<br />
und die Unterstützung von<br />
Wolff. Die Urgesteine Beat Schweingruber<br />
und Gallus Gadonau mahnten,<br />
es habe sich einiges geändert<br />
seit dem ersten Wahlgang, punkto<br />
Verkehr und Energie sei die ökologische<br />
Neuausrichtung <strong>mit</strong> Camin nicht<br />
gesichert. Auch von «Wischiwaschi-<br />
Taktik» der SP-Führung war die Rede.<br />
Weder Camin noch Wolff waren<br />
zur Versammlung eingeladen.<br />
«Entscheid nicht relevant»<br />
Richard Wolff kommentierte das Resultat<br />
gegenüber der <strong>Lokalinfo</strong> so:<br />
«Bei dieser Ersatzwahl geht es darum,<br />
die Person zu wählen, die den<br />
Willen des Stimmvolks in Sachen<br />
Wohnungs- und Verkehrspolitik besser<br />
vertritt. Die Frage, welche Parteien<br />
<strong>mit</strong> wie vielen Sitzen im <strong>Stadt</strong>rat<br />
vertreten sein sollen, kann man<br />
2014, bei den Gesamterneuerungswahlen<br />
führen. Dann geht es nämlich<br />
um alle Sitze.» In der sonntäglichen<br />
Talksendung auf Radio 1 fügte er an,<br />
dass ihn der Entscheid betrübe, er<br />
aber nicht relevant sei.<br />
«Ein Signal, mich zu wählen»<br />
Marco Camin hingegen freute sich<br />
über die Stimmfreigabe der SP: «Zum<br />
zweiten Mal, und jetzt erst recht, hat<br />
die SP die Wichtigkeit einer ausgewogenen<br />
Regierung erkannt. Es kann<br />
nicht sein, dass sieben von neun<br />
<strong>Stadt</strong>räten links-grün sind und sich<br />
dadurch ein Grossteil der Bevölkerung<br />
im <strong>Stadt</strong>rat nicht vertreten fühlt.<br />
Mit der Stimmfreigabe sendet die SP<br />
durchaus auch ein Signal, mich zu<br />
wählen», gab sich Camin siegessicher.<br />
Es brauche seine bürgerliche<br />
Stimme im <strong>Stadt</strong>rat, die sich für Arbeitsplätze,<br />
die Sicherheit in der<br />
<strong>Stadt</strong> und gegen höhere Steuern einsetze.<br />
(ls.)<br />
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Kultur im Quartier ist Ihnen ein Anliegen –<br />
Internationale Folkmusik Ihr<br />
Steckenpferd.<br />
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– Bereitschaft, sich in Ihrer Freizeit einzusetzen.<br />
– Freude, gestalterisch/musikalisch tätig zu sein.<br />
Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, im Rahmen der<br />
vorgegebenen Stilrichtung, eigene Ideen zu verwirklichen<br />
und einen Beitrag zur Kulturvielfalt zu leisten.<br />
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entweder schriftlich oder telefonisch bei<br />
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8 Züriberg Nr. 15 11. April 2013
A K TUELL Züriberg Nr. 15 11. April 2013 9<br />
Lerne leiden, ohne zu klagen<br />
Mit seinem Buch «Single<br />
in 365 Tagen. Ein Leidfaden<br />
für Golfer» nimmt der<br />
Autor Frank Baumann seine<br />
eserinnen und Leser,<br />
olfer oder Nicht-Golfer,<br />
it auf die Fairways und<br />
reens eines Golfplatzes.<br />
Elke Baumann<br />
Mit Ausdrücken wie «Handicap»,<br />
«Grün», «Abschlag» oder «Loch»,<br />
können wir Nicht-Golfer noch etwas<br />
anfangen. Bei «Easy Swing», «Longest<br />
Drive», «Chip and run», «Draw» und<br />
«Eagle-Put» hört der Spass auf und<br />
wir verstehen nur noch Bahnhof. In<br />
über 90 Kapiteln führt Frank Baumann,<br />
Texter, TV-Produzent und<br />
künstlerischer Leiter des Arosa Humorfestivals,<br />
seine Begleiter durch<br />
verschiedene Situationen, <strong>mit</strong> denen<br />
Golfer auf dem Weg zum erfolgreichen<br />
Spieler konfrontiert werden. Mit einem<br />
versch<strong>mit</strong>zten Blick auf das Golfspiel<br />
bringt er auf amüsante Art selbst<br />
fanatische Golfer zum Schmunzeln.<br />
Auf die dämliche Frage «Haben<br />
Sie noch Sex – oder spielen Sie auch<br />
schon Golf?» gibt es für den golfbesessenen<br />
Marco Rima nur eine Antwort:<br />
«Natürlich spiele ich nur noch Golf ...<br />
im Gegensatz zu Tiger Woods!» (zurzeit<br />
weltbester Golfer <strong>mit</strong> angeblich<br />
121 Sexaffären). Mit seinem heiteren<br />
Sein Buch ist für jeden Golfer ein Muss, für die anderen ein Aha-Erlebnis: Frank Baumann.<br />
Buch, vor allem auch durch die zahlreichen<br />
amüsanten Cartoons, erklärt<br />
Frank Baumann, dass beides möglich<br />
ist. Dazu erfährt der Golf-Anfänger<br />
bereits im ersten Kapitel von ihm, was<br />
für jeden Golfer höchste Priorität hat:<br />
«Einer der ganz grossen Träume der<br />
golfenden Menschheit (vor allem der<br />
männlichen) ist es, so gut Golf zu spielen,<br />
dass man eines Tages ‹Single›<br />
ist.» Nicht etwa Single im Sinne von<br />
ledig, sondern im Sinne von einstellig:<br />
Handicap 9 oder tiefer. «Bloss, je verbissener<br />
man dieses hochgesteckte<br />
Ziel zu erreichen versucht, desto grösser<br />
ist die Chance, dass die Beziehung<br />
zu Bruch geht und man ein Single<br />
wird, bevor man single ist.»<br />
Foto: Gianni Pisano<br />
Je mehr Schläge, desto besser<br />
Jeder noch so angefressene Golfer, der<br />
sich nichts sehnlicher wünscht, als ein<br />
Single-Handicap zu haben, wird von<br />
Baumanns Tipps begeistert sein. Allerdings<br />
muss er konsequent das Gegenteil<br />
von dem machen, was der Autor<br />
rät. Hält er sich daran, ist die<br />
Chance relativ gross, dass er in 365<br />
Tagen tatsächlich einstellig sein wird –<br />
eventuell aber auch ein Single.<br />
Anders als alle anderen Golfbücher<br />
erklärt diese witzige Lektüre, wie man<br />
dilettantisch Golf spielt. Darum wird<br />
es vor allem all jenen gut gefallen, die<br />
es lieben, auf dem Golfplatz extrem<br />
viele Schläge machen zu können. Jenen<br />
also, die etwas auf der Golfrunde<br />
erleben und die teure «Greenfee»<br />
(Spielgebühr) amortisieren wollen.<br />
Buch-Verlosung<br />
Wir verlosen 5 Exemplare von<br />
«Zum Single in 365 Tagen». Bitte<br />
bis 25. April (Poststempel) eine<br />
Postkarte, versehen <strong>mit</strong> Absender,<br />
inkl. Telefonnummer, an folgende<br />
Adresse schicken: <strong>Lokalinfo</strong><br />
<strong>AG</strong>, «Buch Frank Baumann»,<br />
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich.<br />
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Schritt für Schritt wird erklärt, wie<br />
man ohne grossen Aufwand <strong>mit</strong> mehr<br />
als 137 Schlägen über die Runden<br />
kommt. Nebenbei bemerkt: Tiger<br />
Woods würde jeden normalen Platz<br />
deutlich unter 70 spielen!<br />
«Die Profis können bei der Lektüre<br />
dieses Buchs wunderbar über sich selber<br />
lachen. Es ist Balsam auf die Seele<br />
eines jeden Golfers!», sagt etwa Bernhard<br />
Russi. Wir Nicht-Golfer legen das<br />
Werk amüsiert zur Seite und haben<br />
endlich kapiert, wie die verschiedenen<br />
Spielertypen auf und neben dem Golfplatz<br />
ticken, welches Equipment sie<br />
benötigen, warum sie durchs hohe<br />
Gras stapfen und im Gestrüpp herumstochern.<br />
Wir lernen, warum «Local-<br />
Rules» so kompliziert sein müssen<br />
und welchem Stress ein Profi auf dem<br />
Golfplatz ausgesetzt ist. Das Buch ist<br />
für jeden Golfer ein Muss, für jeden<br />
Nicht-Golfer ein Aha-Erlebnis und für<br />
beide ein Vergnügen.<br />
«Single in 365 Tagen. Ein Leidfaden für<br />
Golfer». Mit 95 Illustrationen. Wörtersehverlag<br />
2013. www.woerteseh.ch.<br />
Akustische Teppichleger marschieren zuhinterst<br />
Die Quartiermusik Hottingen<br />
heisst auch Schützen-<br />
Spiel UOG Zürich. Trotz der<br />
militärischen Wurzeln<br />
möchten die Mitglieder<br />
des Musikvereins nicht als<br />
Militaristen angesehen<br />
werden. Der «Zürichberg»<br />
war an einer Probe für das<br />
Sechseläuten dabei.<br />
Stefan Greter<br />
Nach und nach trudeln die Mitglieder<br />
der Quartiermusik ein, da<strong>mit</strong> um halb<br />
acht die Probe für das Sechseläuten<br />
beginnen kann. Das Repertoire reicht<br />
von Marsch- über die Volks- bis zur<br />
Unterhaltungsmusik. Einen weiteren<br />
Stil pflegen die Musiker am jährlichen<br />
Konzertgottesdienst in der Kirche<br />
Neumünster: Dort wird vor jeweils<br />
500 bis 800 Zuhörern konzertante<br />
Musik gespielt. Den Taktstock bei allen<br />
Konzerten führt seit 15 Jahren<br />
Paul Burgener. Durch seine lockere<br />
Art entspricht er nicht dem Bild eines<br />
Militaristen. Er betont: «Als im Sternzeichen<br />
Schütze Geborener bin ich jemand,<br />
der die Harmonie sucht.» Vor<br />
seiner Zeit als Leiter der Quartiermusik<br />
Hottingen spielte Burgener Flügelhorn<br />
– genau wie seine Frau. Als Dirigent<br />
kann er besonders auch die<br />
Freude des Publikums geniessen.<br />
Markus Ziegler ist Präsident der<br />
Quartiermusik, die auch Zunft-Spiel<br />
der <strong>Stadt</strong>zunft Zürich ist. Er spielt die<br />
Tuba und das Susafon. Letzteres ist<br />
das Instrument <strong>mit</strong> dem tiefsten Ton<br />
einer Marschmusik – die Susafon-<br />
Spieler marschieren in einer Formation<br />
immer am Ende. Ziegler lockt dem<br />
Instrument gekonnt «brummige» Töne<br />
hervor. Er beschreibt: «Dieses Instrument<br />
legt den akustischen Teppich,<br />
an dem sich die anderen Spieler<br />
halten können. B-Tuba- und Susafon-<br />
Spieler sind quasi die Teppichleger.»<br />
Präsident Markus Ziegler an der Tuba und Paukenspieler Erich Baumgartner.<br />
Instrumentenkoffer <strong>mit</strong> Saxofon.<br />
Er und sein Instrument glänzen an<br />
dieser Probe.<br />
Nebst dem Sechseläuten und dem<br />
Kirchenkonzert gehören auch die<br />
Sommerkonzerte und die alle zwei<br />
Jahre stattfindende Reise zu den Höhepunkten<br />
im Vereinsleben. Gegründet<br />
wurde das Schützen-Spiel UOG<br />
Fotos: sgr.<br />
Zürich 1935 von Mitgliedern des Geb.<br />
Schützen-Bat. 6 . Es ist eine von zwei<br />
Musiken der <strong>Stadt</strong> Zürich <strong>mit</strong> militärischen<br />
Wurzeln. Aktuell spielen 32<br />
Frauen und Männer beim Schützen-<br />
Spiel <strong>mit</strong>. Zuhause haben sie alle zwei<br />
Uniformen: eine aktuelle Uniform der<br />
Schweizer Armee und eine historische,<br />
originalgetreu der Uniform der<br />
<strong>Zürcher</strong> Schützentruppen von 1861<br />
nachgeschneiderte Version. Es komme<br />
manchmal vor, dass ein Musiker<br />
in der falschen Uniform erscheine,<br />
schmunzelt Markus Ziegler. Ein anderes<br />
Missgeschick passierte dem Präsidenten,<br />
als er <strong>mit</strong> einem leeren Instrumentenkoffer<br />
an einer Probe teilnehmen<br />
wollte.<br />
«Wir sind auf der Suche nach neuen<br />
Mitgliedern, die ein Blasinstrument<br />
spielen», sagt Ziegler. Auch Wiedereinsteiger<br />
seien herzlich willkommen.<br />
Eine Klarinettespielerin, die seit rund<br />
zwei Jahren dabei ist, hebt hervor:<br />
«Ich spielte in einer anderen Musik,<br />
doch gefiel es mir dort nicht. Hier<br />
schätze ich vor allem die Kameradschaft<br />
und die schöne Atmosphäre.<br />
Bei allen Diskussionen, die wir haben,<br />
herrscht am Ende immer wieder Frieden.»<br />
Zum Artikel «Witikon hat Nase voll<br />
von schlechten Verbindungen», Züriberg<br />
vom 21. März 2013.<br />
Dieser Artikel über die Petition<br />
des Quartiervereins hat sicher Verschiedene<br />
wachgerüttelt. Gemäss<br />
Ausschreibung im städtischen Amtsblatt<br />
sind auf der Strecke Klusplatz–Kunsthaus<br />
drei Kaphaltestellen<br />
vorgesehen. Das heisst, die Trottoirs<br />
werden so gestaltet, dass die Autos<br />
hinter dem Tram herfahren müssen,<br />
was etliche freuen wird.<br />
Viel zu wenig herausgehoben<br />
wird jedoch, dass bei jedem Stau<br />
auch das Tram hinter den Autos stecken<br />
bleibt! Vor ca. 30 Jahren hat<br />
sich ein kluger <strong>Stadt</strong>rat vehement dafür<br />
eingesetzt, dass der ÖV ein eigenes<br />
Trassee erhielt. Das hat sich gut<br />
bewährt. Auch Feuerwehr, Krankenwagen,<br />
Polizei können diese freie<br />
Spur benützen. Dies soll sich jetzt änder:<br />
Auch die Rettungsdienste werden<br />
im Stau steckenbleiben. Diese<br />
Behinderung des ÖVs ist richtig verantwortungslos<br />
und <strong>darf</strong> nie, nie toleriert<br />
werden – abgesehen von der unsinnigen<br />
Geldverschwendung.<br />
Karl Anderegg<br />
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A K TUELL Züriberg Nr. 15 11. April 2013 11<br />
Ein Quartierlokal im Niederdorf wird neu geboren<br />
Es braucht nur ein Wörtchen,<br />
um aus dem «Marion»<br />
das «chez Marion» zu<br />
machen und so<strong>mit</strong> ein<br />
komplett neues Restaurant.<br />
Hinter der renovierten<br />
Fassade verstecken sich<br />
die Geschichten der<br />
letzten Jahrzehnte.<br />
Sara Lisa Schäubli<br />
Die Lederbezüge auf den Hockern<br />
quietschen, die Bar glänzt so stark,<br />
dass es einen fast blendet, und die<br />
Servietten liegen akkurat gefächert<br />
bereit. Das französische Bistro «chez<br />
Marion» öffnete letzte Woche seine<br />
Schwingtüren das erste Mal für Gäste.<br />
Wenn man es genau nimmt, haben<br />
sich die Türen jedoch schon oft<br />
geöffnet und geschlossen.<br />
Das städtische Lokal hat eine äusserst<br />
bewegte Geschichte. Stefan<br />
Hofer, Weinlieferant des heutigen<br />
«chez Marion», weiss viel darüber zu<br />
erzählen. Seine Mutter kaufte Anfang<br />
der 70er-Jahre das Restaurant von<br />
einer Dame, die das Lokal nach sich<br />
selbst benannte. «Das Publikum im<br />
Marion war damals lustig», schmunzelt<br />
Stefan Hofer. Im Lokal sassen<br />
viele Leute aus dem Milieu. Stefan<br />
Hofer erinnert sich, dass die Prostituierte<br />
Dora Koster ihr erstes Buch<br />
«Nichts geht mehr» über ihr Leben<br />
im Milieu im «Marion» verfasst hatte.<br />
«Jeden Tag sass sie hier und schrieb<br />
daran», erzählt er.<br />
Ein weiteres Dörflioriginal, das<br />
seine Zeit im «Marion» verbrachte,<br />
war «Flasche». Der Szene-Typ funktionierte<br />
das «Marion» jeweils nach<strong>mit</strong>tagelang<br />
zur Spielhöhle um und<br />
Das «chez Marion» nach dem Komplettumbau.<br />
organisierte Poker- sowie Jassturniere<br />
um Geld, weiss Stefan Hofer.<br />
Jassend verbrachte auch Martin<br />
Brogli, ehemaliger Präsident des<br />
Quartiervereins Zürich 1, seine Nach<strong>mit</strong>tage<br />
<strong>mit</strong> den Quartierbewohnern<br />
im «Marion». «Wir hatten einen guten<br />
Bezug zum damaligen Wirt. Er<br />
hat unsere Quartieranliegen immer<br />
unterstützt», sagt Martin Brogli.<br />
Die damaligen Wirte waren Eddie<br />
Baumann und Walter Reichmuth. Anfang<br />
der 80er-Jahre kaufte das<br />
schwule Paar das Restaurant von Stefan<br />
Hofers Mutter. Die beiden Gastgeber<br />
führten das Lokal 30 Jahre lang.<br />
«Man kann über das ‹Marion› nicht<br />
berichten, ohne die beiden Inhaber<br />
zu beschreiben», schrieb Peter Keck<br />
vom «Altstadtkurier» einmal. Eddie<br />
Baumann sei ein richtiger Aufsteller<br />
gewesen, wenn die Gäste frühmorgens<br />
zerknittert eingetrudelt seien.<br />
Walter Reichmuth sei Gastgeber, Zuhörer,<br />
Beichtvater und manchmal Zurechtweiser<br />
in einem gewesen.<br />
Fotos: Sara Lisa Schäubli<br />
Alles ist nun blitzblank im Innern des Bistros.<br />
Die Schätze der Vergangenheit: Fotos des «Marion».<br />
Ende 2005 starb Walter Reichmuth<br />
an Krebs. Sein Tod enthüllte<br />
die katastrophale finanzielle Lage des<br />
«Marion». Eine Auffanggesellschaft<br />
sicherte die Existenz des Lokals und<br />
wendete einen Konkurs knapp ab.<br />
Letztes Jahr kam dann trotzdem<br />
das Aus für Pächter Eddie Baumann.<br />
Die <strong>Stadt</strong> Zürich verlängerte 2012<br />
den Mietvertrag <strong>mit</strong> Baumann nicht.<br />
Trotz Sammlung von 500 Unterschriften<br />
verlor Baumann den Kampf<br />
um eine Verlängerung des Mietvertrags<br />
und schliesslich sein «Marion».<br />
Der neue Wirt Nicolas Kern sieht die<br />
Geschichte des Lokals pragmatisch.<br />
Die alten Fotos, die an der Eröffnung<br />
herumgereicht wurden, habe man<br />
nur aufgelegt, um zu zeigen, dass<br />
«hier drin nichts mehr gleich ist, wie<br />
es vorher war».<br />
Nach zweimonatigem Komplettumbau<br />
soll das «chez Marion» trotzdem<br />
noch ein Quartierlokal bleiben.<br />
«Wir leben vom Quartier», sagt Nicolas<br />
Kern. Das Bistro sei darauf angewiesen,<br />
dass die Leute, welche hier<br />
wohnten und arbeiteten, zu ihnen kämen.<br />
Die Ecke Mühlegasse/Zähringerplatz<br />
soll ein Begegnungsort bleiben,<br />
da sind sich von Politiker bis<br />
Gastronomen alle einig. Einige Unterschiede<br />
werden jedoch alle zu spüren<br />
Foto: zvg.<br />
bekommen. So wird es zum Beispiel<br />
statt Hacktätschli abends Entrecôte<br />
geben. Statt um fünf Uhr morgens<br />
wird am Wochenende erst um zehn<br />
Uhr geöffnet. Und statt <strong>mit</strong> deutschen<br />
wird wohl jetzt <strong>mit</strong> französischen<br />
Karten gejasst.<br />
Die Symbiose der Sängerin und des Pianisten<br />
Eine Sängerin und ein<br />
Pianist <strong>mit</strong> gemeinsamer<br />
Musiksprache: Lisette<br />
Spinnler und Christoph<br />
Stiefel machten daraus im<br />
Rahmen von «Jazz im Seefeld»<br />
im GZ Riesbach etwas<br />
ganz Besonderes, Magisches,<br />
Bewegendes.<br />
Markus Kick<br />
Ungewöhnlich sensibles Duo: Der Pianist Christoph Stiefel und die Sängerin Lisette Spinnler.<br />
Christoph Stiefels erfolgreiche pianistische<br />
Karriere verfolgen aufmerksame<br />
Musikfreundinnen und -freunde<br />
seit Langem. Drei Jahrzehnte der eigenen<br />
Improvisationskunst, aber<br />
auch sein Wirken als Sideman von<br />
Andreas Vollenweider machten ihn<br />
einem breiten Publikum bekannt. Eine<br />
weniger lange Karriere weist die<br />
Sängerin Lisette Spinnler auf. Aber<br />
die sympathische Baslerin ist <strong>mit</strong><br />
nicht minder starkem künstlerischem<br />
Ausdruckspotenzial gesegnet. Im Duo<br />
assen die beiden Kunstschaffenden<br />
as Publikum aufhorchen.<br />
Das Konzert vor Ostern im gut geüllten<br />
Saal des Gemeinschaftszentums<br />
Riesbach bot einen breiten<br />
uerschnitt durch ihr gemeinsames<br />
chaffen. Sei dies in ungewöhnlichen<br />
sorhythmischen jazzigen Stücken<br />
tiefels, deren rhythmische Struktur<br />
ich in abschnittsweise wiederholenen<br />
Melodiereigen manifestiert. Oder<br />
urch adaptierte Welthits – etwa Paul<br />
imons «50 ways to leave your lover»<br />
der Dolly Partons «Jolene» – bezieungsweise<br />
Melodiebögen der worldusikalischen<br />
(Wohl-)Klänge türkischer<br />
Provenienz und der Griot-Musik<br />
Senegals. Die Künstler zelebrierten<br />
gleichzeitig auch die ästhetische<br />
Entwicklung und Loslösung von traditionellen<br />
Mustern – hier der begleitende<br />
Pianist, da die Vokalistin – des<br />
eng <strong>mit</strong> dem «Great American Songbook»<br />
verknüpften Vokaljazz.<br />
Weibliche Vokalartistik<br />
Christoph Stiefel und Lisette Spinnler<br />
liessen <strong>mit</strong> ihrer Darbietung eine fast<br />
symbiotische Musikbeziehung erahnen.<br />
Sie spielten oft ohne Blickkontakt,<br />
einfach aufeinander hörend und<br />
(re-)agierend: Der Pianist und die<br />
Sängerin als ungewöhnlich sensibles<br />
Duo. In mehreren Stücken gestaltete<br />
Spinnler die Melodien <strong>mit</strong> exotischen<br />
Silben und Lauten. Diese Vokalartistik<br />
erinnerte <strong>mit</strong>unter an den grossen<br />
Bobby McFerrin; <strong>mit</strong> dem Unterschied,<br />
dass Spinnler <strong>mit</strong> ihrem Baslerdeutsch<br />
das Publikum auch in den<br />
Unterbrüchen zwischen den Stücken<br />
zu packen vermochte.<br />
Auch eine Hommage an den<br />
Oud-Virtuosen Anouar Brahem fehlte<br />
nicht; hier näherte sich der Tastenvirtuose<br />
Stiefel auf dem altehrwürdigen<br />
GZ-Klavier durch allerlei klangverändernde<br />
Technikkniffe den sonoren<br />
Klängen der orientalischen Kurzhalslaute<br />
an. Es wären noch mehr<br />
klangliche Veränderungen möglich<br />
gewesen. Dafür würden sich jedoch<br />
die horizontalen Saiten eines Flügels<br />
besser eignen als die vertikalen<br />
Spanndrähte eines Pianos. Doch<br />
noch hat sich beim jungen Seefelder-<br />
Verein kein Sponsor gemeldet, der<br />
den Flügelwunsch erfüllen könnte.<br />
Foto: mk.<br />
Verein unterstützt<br />
Konzertreihe<br />
Ende November 2012 wurde <strong>mit</strong><br />
«Jazz im Seefeld» ein neuer Verein<br />
zur gleichnamigen Konzertserie<br />
im GZ Riesbach gegründet.<br />
Der Verein organisiert jeweils im<br />
Winterhalbjahr monatlich Jazz-<br />
Events (in der nächsten Saison<br />
bereits ab September) und strebt<br />
da<strong>mit</strong> eine weitere kulturelle Belebung<br />
des Seefelds an. Zudem<br />
fördert er die örtliche Jazzszene<br />
und deren Nachwuchs. Der Jahresbeitrag<br />
kostet 50 Franken,<br />
(300 Fr. für Firmen, Institutionen<br />
etc.). Weitere Informationen unter<br />
www.jazzimseefeld.ch. (mk.)<br />
Witikon: Brunch<br />
für Neuzugezogene<br />
Der Neuzuzügerbrunch ist<br />
in Witikon zur Tradition<br />
geworden: Hier trifft sich<br />
immer am zweiten Samstag<br />
im April das ganze Quartier.<br />
Vor allem frisch Zugezogene finden<br />
hier eine Möglichkeit, viele Vereine<br />
kennenzulernen und die Geschichte<br />
des Quartiers aus erster Hand zu erfahren.<br />
Ihnen wird eine Chance geboten,<br />
sich schnell einzuleben und<br />
möglichst wohlzufühlen.<br />
Witikon ist ein sehr aktives Quartier<br />
<strong>mit</strong> mehr als 40 Vereinen. Viele<br />
dieser Vereine haben an diesem Aprilsamstag<br />
einen eigenen Stand und<br />
präsentieren ihr Angebot. Die Vielfalt<br />
ist beeindruckend. Nicht umsonst<br />
ist der Anlass über Witikon<br />
hinaus bekannt und findet bereits<br />
zum 12. Mal statt. Hauptziel und Erfolgsgeheimnis:<br />
Alteingesessene und<br />
frisch Zugezogene treffen sich in<br />
entspannter Atmosphäre, knüpfen<br />
Kontakte und diskutieren, was das<br />
Zeug hält. Soziale Interaktion vom<br />
Feinsten.<br />
Wer Witikon kennt, kann den<br />
Neuen nützliche Tipps zum Einleben<br />
im Quartier geben. In gemütlichem<br />
Ambiente bei Kaffee und Zopf lässt<br />
sich angenehm plaudern. Am grosszügigen<br />
Brunchbuffet dürfen sich alle<br />
gratis bedienen. Zudem locken<br />
grosszügige Preise eines auch schon<br />
fast traditionellen Wettbewerbs.<br />
Andreas Bonifazi,<br />
Quartierverein Witikon<br />
Brunch für Neuzugezogene, am Samstag,<br />
13. April, ab 10.30 Uhr im reformierten<br />
Kirchgemeindehaus in Witikon. Keine Anmeldung<br />
nötig.
2 Züriberg Nr. 15 11. April 2013<br />
AUTOMOBIL<br />
Grosser Erfolg hat einen Namen: VW Golf<br />
Der VW Golf erfreut sich<br />
im 39. Lebensjahr derselben<br />
Wertschätzung wie<br />
bei der Geburtsstunde.<br />
Die bereits siebte Generation<br />
des meistverkauften<br />
Autos der Schweiz ist das<br />
rgebnis einer konsequenen<br />
Weiterentwicklung<br />
hne Showeffekte.<br />
Vorzüglich verarbeiteter Innenraum,<br />
gute Übersicht: Das Cockpit<br />
des neuen VW Golf.<br />
Peter Lattmann<br />
Das erfolgreichste Produkt des Konzerns<br />
noch besser machen zu können,<br />
gehört zu den anspruchsvolleren<br />
Aufgaben und Pflichten der Ingenieure<br />
von Volkswagen. Entsprechend<br />
vorsichtig sind sie bei der siebten<br />
Auflage des Golf vor allem beim Design<br />
zu Werke gegangen. Die bisherigen<br />
Kunden – bald 30 Millionen weltweit<br />
sind es – sollen ja nicht vor den<br />
Kopf gestossen werden. Mit dem ungefährdeten<br />
Sieg in der Wahl zum<br />
«Auto des Jahres 2013» ist der Beweis<br />
erbracht, dass VW dabei sehr<br />
gute Arbeit geleistet hat.<br />
Die siebte Generation des VW Golf fällt nicht auf, ist aber in allen Belangen besser geworden.<br />
Unauffällig gut<br />
Wie unauffällig der neue Golf daherommt,<br />
zeigt die Fahrt darin zum<br />
enfer Automobil-Salon. Obwohl erst<br />
ürzlich auf den Markt gekommen,<br />
leibt er quer durch das ganze Land<br />
ast unbeachtet. Ob Autobahn, Landtrasse<br />
oder <strong>Stadt</strong>verkehr: Keine aneren<br />
Verkehrsteilnehmer und auch<br />
eine Passanten drehen sich um.<br />
icht einmal im Parkhaus des Palexo<br />
gibt es irgendwelche Annäheungsversuche<br />
oder wenigstens Fragen<br />
zu den ersten Erfahrungen.<br />
Die siebte Generation ist offensichtlich<br />
keine Diskussion wert. Gekauft<br />
wird sie trotzdem. Der Golf<br />
bleibt der Golf, auch wenn er um einige<br />
Innovationen reicher, 100 Kilogramm<br />
leichter, bis 23 Prozent sparsamer<br />
und dank den Preisanpassungen<br />
in der Schweiz erst noch günstiger<br />
geworden ist.<br />
Zylinderabschaltung<br />
Weniger einfach als das grundsätzliche<br />
Ja zum Golf ist die Wahl des am<br />
besten passenden Modells. Drei Ausstattungsvarianten,<br />
zwölf teils neue<br />
Aussenfarben und bereits zehn Motorisierungen<br />
im Leistungsbereich von<br />
Fotos: zvg.<br />
85 bis 230 PS gibt es dank den nun<br />
ebenfalls verfügbaren Erdgas-, GTIund<br />
GTD-Varianten. Dazu gilt es sich<br />
zwischen Handschaltung oder DSG<br />
und zwischen Vorder- oder Allradantrieb<br />
zu entscheiden sowie die Vorteile<br />
neu entwickelter Systeme wie Zylinderabschaltung,<br />
Spurhalteassistent,<br />
automatische Distanzregelung,<br />
dynamische Fernlichtregulierung<br />
oder Multikollisionsbremse in Betracht<br />
zu ziehen. Der Autokauf ist auf<br />
jeder Stufe aufwendiger geworden<br />
und beansprucht auch dann mehr<br />
Zeit, wenn die Budgetfrage <strong>mit</strong> einer<br />
Untergrenze von 21 700 Franken<br />
längst geklärt ist. Eine gute Wahl ist<br />
der 1,4-Liter-Benzin-Direkteinspritzer<br />
<strong>mit</strong> Zylinderabschaltung, Sieben-<br />
Gang-DSG und der weitgehend vollständigen<br />
Highline-Ausstattung für<br />
33 250 Franken. Er schafft die Fahrt<br />
vom Boden- an den Genfersee und<br />
zurück ohne Tankstopp, auch wenn<br />
er ab und zu zum Einsatz aller 140<br />
PS gezwungen wird. Dass bei geringer<br />
Last zwei Zylinder abgeschaltet<br />
werden, ist höchstens an der entsprechenden<br />
Anzeige im Display zu<br />
erkennen.<br />
Start-Stopp-Automatik<br />
Fast ebenso unauffällig arbeitet das<br />
Stopp-Start-System. Zwei modernen,<br />
nun endlich klassenübergreifend angebotenen<br />
Assistenzsystemen kann<br />
Der neue Golf von hinten.<br />
sogar erzieherischer Wert attestiert<br />
werden. Die serienmässige Müdigkeitserkennung<br />
warnt unaufmerksame<br />
Lenker. Gleiches gilt, allerdings<br />
gegen Aufpreis, wenn sie ohne Betätigung<br />
des Blinkers die Spur wechseln<br />
wollen.<br />
Vieles andere ist beim VW Golf<br />
selbstverständlich. Mit ausgewogenen<br />
Fahreigenschaften, ausreichend<br />
Kraftreserven, überdurchschnittlichen<br />
Platzverhältnissen, einer vorzüglichen<br />
Verarbeitung der verwendeten<br />
Materialien, übersichtlichen<br />
Bedienungselementen haben schon<br />
die Vorgänger gepunktet. Doch jetzt<br />
ist alles noch ein bisschen besser geworden.<br />
AUTONEWS<br />
Yaris noch besser<br />
Toyota peppt den Yaris als Sondermodell<br />
Trend ganz schön auf:<br />
<strong>mit</strong> Heckspoiler, LED-Heckleuchten,<br />
16-Zoll-Felgen, Chrompaket,<br />
exklusiven Polstern sowie Ledereinlagen<br />
im Innenraum. Statt<br />
3000 kostet das Ausstattungspaket<br />
nur 500 Franken. Zusätzlich<br />
gibts 3000 Franken Bonus.<br />
WWW-Museum<br />
Japan ist dann doch etwas weit<br />
weg. Wer aber trotzdem das dortige<br />
Mazda-Museum anschauen<br />
möchte, kann die Ausstellung<br />
neuerdings virtuell besuchen: Auf<br />
www.mazda.com/mazdaspirit/<br />
museum kann man neu <strong>mit</strong> Google<br />
Street View durch die Räume<br />
spazieren.<br />
Ems unter<br />
besten Zulieferern<br />
General Motors hat zum 21. Mal<br />
seine weltweit besten Lieferanten<br />
ausgezeichnet. Ein globales Führungskräfteteam<br />
hat aus den<br />
rund 18 500 weltweiten Lieferanten<br />
von GM die 83 Preisträger gewählt.<br />
Dazu gehört auch ein<br />
Schweizer Unternehmen: die<br />
Ems-Chemie aus Domat/Ems.<br />
Ems liefert den Amerikanern<br />
Kunststoffe für mehr als 250 Anwendungen<br />
im Auto. GM lobt neben<br />
dem Kundenservice die hohe<br />
Entwicklungskompetenz der<br />
Schweizer, die zu besserer Qualität,<br />
weniger Gewicht und tieferen<br />
Kosten führen.<br />
Noblesse oblige: Der neue Range Rover Sport fährt schon durch New<br />
York, zusammen <strong>mit</strong> James-Bond-Darsteller Daniel Craig. Foto: zvg.<br />
Range Rover Sport verliert<br />
Gewicht und gewinnt Leistung<br />
In seiner Top-Motorisierung<br />
kommt der neue Range<br />
Rover Sport auf 510 PS.<br />
Doch auch <strong>mit</strong> etwas weniger<br />
starken Motoren geht<br />
es zügig voran: 420 Kilogramm<br />
wurde er leichter.<br />
Lorenz Keller<br />
Der neue Range Rover Sport feiert<br />
auf den Strassen von Manhattan Premiere,<br />
noch in diesem Herbst rollt er<br />
dann, heiss ersehnt von seinen Fans,<br />
zu den Schweizer Händlern.<br />
Die Engländer versprechen Fahrdynamik<br />
in Kombination <strong>mit</strong> Geländefähigkeiten<br />
und viel Platz. Neu<br />
kann das Flaggschiff <strong>mit</strong> sieben Sitzen<br />
ausgerüstet werden. Zentrales<br />
Element des neuen Range Rover<br />
Sport ist die neue Luftfederung, die<br />
sich je nach Bodenbeschaffenheit und<br />
Tempo selber einstellt.<br />
Maximal sind fast 30 Zentimeter<br />
Bodenfreiheit möglich. Der Allradantrieb<br />
ist als einfache Version <strong>mit</strong> automatischer<br />
Kraftverteilung erhältlich<br />
oder dann als Variante <strong>mit</strong> Geländeuntersetzung<br />
und einer 100-prozentigen<br />
Sperrmöglichkeit. Zu den diversen<br />
elektronischen Helfern und Einstellungsmöglichkeiten<br />
kommt neu<br />
das «Wade Sensing», das die Tiefe<br />
von Wasserdurchfahrten er<strong>mit</strong>telt.<br />
Zur Markteinführung sind drei<br />
Motorenvarianten erhältlich: ein 5,0-<br />
Liter-V8-Kompressorbenziner <strong>mit</strong><br />
510 PS sowie ein V6-Diesel <strong>mit</strong> 258<br />
oder 292 PS. Ein Hochleistungs-<br />
SDV8-Diesel <strong>mit</strong> 339 PS folgt Ende<br />
Jahr: Ab 2014 gibts dann auch einen<br />
Dieselhybrid. Die Preise für den neuen<br />
Range Rover Sport stehen noch<br />
nicht fest.<br />
Eine neue Etikette für Reifen<br />
Viele Pneus haben die in<br />
der EU obligatorische Etikette<br />
aufgeklebt. Der Bund<br />
will nun die Konsumenten<br />
informieren.<br />
Lorenz Keller<br />
Sie sieht aus wie die Energieetikette<br />
für Kühlschränke oder für Autos – ist<br />
aber mehr als das. Seit letztem November<br />
ist die Reifenetikette im EU-<br />
Raum obligatorisch. Inzwischen sind<br />
bis 80 Prozent der bei uns erhältlichen<br />
Reifen ebenfalls beklebt, weil<br />
die Etikette für die Schweiz nicht extra<br />
entfernt wird.<br />
Da<strong>mit</strong> die Konsumenten nicht<br />
verunsichert sind und die darauf abgedruckten<br />
Informationen sinnvoll<br />
nutzen können, lanciert der Bund<br />
nun eine Informationskampagne, deren<br />
Herzstück die Webseite www.reifenetikette.ch<br />
ist. Dort findet man unter<br />
anderem eine Reifenliste, die<br />
beim Kauf helfen kann. In der Datenbank<br />
sind nämlich nicht nur die Angaben<br />
der Reifenetikette zu finden,<br />
sondern auch die Resultate des TCS-<br />
Reifentests für das betreffende Modell<br />
– falls es geprüft wurde.<br />
Energieeffizienz, Nasshaftung,<br />
Rollgeräusche<br />
Die Reifenetikette selber ist in drei<br />
Teile gegliedert: Die Energieeffizienz<br />
(Symbol Tankstelle) misst sich am<br />
Rollwiderstand. A ist der beste Wert,<br />
G der schlechteste. Zwischen zwei<br />
Klassierungsstufen liegt eine Verbrauchsreduktion<br />
von rund 0,1 Litern<br />
auf 100 Kilometer.<br />
Die Nasshaftung (Symbol Regen)<br />
ist ein zentrales Sicherheitskriterium,<br />
das von A bis F bewertet ist.<br />
Die Rollgeräusche (Symbol Lautstärke)<br />
werden in Dezibel und ausserdem<br />
<strong>mit</strong> ein bis drei Schallwellen<br />
dargestellt.<br />
Foto: zvg.<br />
Ein 6x6 von Mercedes-Benz<br />
Der Mercedes-Benz G63 AMG 6×6 ist zwar nur ein Konzept, wurde aber<br />
<strong>mit</strong> Serienteilen hergestellt. Der 544 PS starke Pick-up hat fünf sperrbare<br />
Differenziale für den Allradantrieb.
<strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013 13<br />
ZÜRICH INSIDE<br />
Ursula Litmanowitsch<br />
E-Mail: litmanowitsch@gmail.com<br />
Liessen sich gerne in den Regenwald am Züriberg entführen: Claude Altermatt,<br />
Botschafter Subsahara, Eric Mayoraz, Schweizer Botschafter in<br />
Madagaskar, und Martin Dahinden, Direktor Deza (v.l.).<br />
Hoher Besuch im Regenwald<br />
Der Premierminister von Madagaskar, seine Eminenz Jean-Omer Beriziky (Mitte), kam zum 10-jährigen Bestehen<br />
der Masoala-Halle nach Zürich und wurde von Zoo-VR-Präsident Martin Naville (links) und Zoodirektor<br />
Alex Rübel herzlich willkommen geheissen.<br />
Zum 10. Geburtstag der Masoala-<br />
Halle im <strong>Zürcher</strong> Zoo reisten der madegassische<br />
Premierminister, seine<br />
Exzellenz Jean-Omer Beriziky, sowie<br />
der Schweizer Botschafter in Madagaskar,<br />
Eric Mayoraz, <strong>mit</strong> einer<br />
Delegation an. Zur Feier waren rund<br />
200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Wissenschaft geladen.<br />
«Mit dem Masoala-Regenwald<br />
konnten wir eine Vision verwirklichen.<br />
Wir sind stolz auf das Erreichte<br />
und überzeugt, durch unser Engagement<br />
massgeblich zum nachhaltigen<br />
Schutz des madagassischen Regenwalds<br />
und zur Verbesserung der Situation<br />
der lokalen Bevölkerung beigetragen<br />
zu haben», sagte Zoodirektor<br />
Alex Rübel. Der Zoo Zürich wird<br />
die Kooperation <strong>mit</strong> der Wildlife Conservation<br />
Society (WCS), die im Auftrag<br />
des Zoos sämtliche Projekte in<br />
Madagaskar betreut, verlängern und<br />
in Zukunft noch weitere Projekte umsetzen.<br />
Neueste Attraktion in der «grünen<br />
Hölle» sind die beiden Türme in einer<br />
Höhe von 18 und 10 Metern, welche<br />
durch den Masoala-Baumkronenweg<br />
<strong>mit</strong>einander verbunden sind. Die<br />
Möglichkeit, den Regenwald von<br />
oben zu betrachten, wurde von den<br />
Gästen rege genutzt. Bandleader Pepe<br />
Lienhard war begeistert, dass er<br />
den «Regenwald am Züriberg» mal<br />
ganz neu und aus der Vogelperspektive<br />
erkunden konnte. Privatbankier<br />
Konrad Hummler zeigte auf seine<br />
auffällig quergestreifte rot-weisse<br />
Krawatte: «Man machte mich darauf<br />
aufmerksam, dass im Regenwald<br />
Brunftzeit sei», kommentierte er<br />
scherzend. Gerne erklommen auch<br />
<strong>Stadt</strong>rat Martin Vollenwyder und<br />
Regierungsrätin Ursula Gut den<br />
Baumkronenweg in luftiger Höhe:<br />
«So leicht bringt mich zwar sonst<br />
nichts mehr auf die Palme», sagte<br />
Gut gelassen und genoss die tropischen<br />
Temperaturen in der Masoala-<br />
Halle. Und auch Vollenwyder machte<br />
der Schock zwischen winterlicher<br />
Aussentemperatur und tropischem<br />
Innenklima wenig aus: «Mein persönlicher<br />
Thermostat ist gut verpackt<br />
und reagiert nicht hypersensibel»,<br />
stellte er fest und zeigte lachend auf<br />
seinen Bauchumfang.<br />
Natalie Spross Döbeli, VR-Delegierte<br />
und CEO des Gartenbau-Unternehmens<br />
Spross <strong>AG</strong>, genoss den<br />
Abend <strong>mit</strong> Gatte Markus Döbeli.<br />
Privatbankier Konrad Hummler<br />
liess sich auf dem neuen Baumweg<br />
in der Masoala-Halle gerne mal auf<br />
die Palme bringen.<br />
Alexander von Bismarck, CEO Environment<br />
Investigation Agency, er<strong>mit</strong>telte<br />
verdeckt gegen illegale<br />
Abholzung im Regenwald.<br />
Fasziniert von den Vögeln im Regenwald:<br />
Musiker Pepe Lienhard<br />
(r.) und Walter Vogel, Direktion<br />
<strong>Zürcher</strong> Kantonalbank.<br />
Engagiert: Unternehmer Jean-Luc<br />
Cornaz und Fachärztin Gabrielle<br />
Mekler Cornaz, die auch im Beirat<br />
von Animal Trust ist.<br />
<strong>Stadt</strong>rat Martin Vollenwyder unterhielt<br />
sich <strong>mit</strong> Regierungsrätin<br />
Ursula Gut über paradiesische Gefilde.<br />
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14 Züriberg Nr. 15 11. April 2013<br />
Veranstaltungen & Freizeit<br />
DR. GAMBLE<br />
Thomas W. Enderle<br />
Jagdrevier<br />
«Sakrament!», schallt es durch den<br />
Wald. Eine Leiche! Da hat jemand<br />
ganz unschön einen Jäger um die<br />
Ecke gebracht. Und das im schönen<br />
Allgäu! Kommissar Kluftinger ist gar<br />
nicht erfreut – und will <strong>mit</strong> seinem<br />
Team den Täter fassen.<br />
«Jagdrevier» ist angesiedelt in der<br />
Welt von Kommissar Kluftinger – der<br />
<strong>mit</strong>tlerweilesiebte Roman dieser Reihe<br />
wird dieses Jahr erscheinen. Die<br />
Spieler in diesem Krimispiel schlüpfen<br />
in die Rollen der Er<strong>mit</strong>tler. Einer<br />
übernimmt allerdings die Rolle des<br />
Täters. Dieser erstellt zu Beginn des<br />
Spiels ein Täterprofil, bestehend aus<br />
verschiedenen Merkmalen wie Geschlecht,<br />
Grösse, Haarfarbe, Motiv<br />
und Tatwaffe. Von jedem Merkmal<br />
gibt es in jeder Ausprägung eine Karte.<br />
Die «richtigen» sortiert er nun<br />
aus.<br />
Ziel der Er<strong>mit</strong>tler ist es, als Erstes<br />
den Täter zu entlarven, indem das<br />
Täterprofil erraten wird. Zu Beginn<br />
jeder Runde würfelt der Täter <strong>mit</strong><br />
drei Würfeln. Diese zeigen Orte auf<br />
der Karte an, wo in dieser Runde<br />
Hinweise zu finden sind. Die Er<strong>mit</strong>tler<br />
können sich nun auf dem Plan bewegen.<br />
Jeder Schritt kostet sie einen<br />
Tag – für das ganze Spiel bleiben jedem<br />
Er<strong>mit</strong>tler 20 Tage. Erreicht ein<br />
Er<strong>mit</strong>tler ein Feld <strong>mit</strong> Karte, <strong>darf</strong> er<br />
sie ansehen. Ist es eine Merkmalskarte,<br />
kann er diese auf seinem Er<strong>mit</strong>tlungsbogen<br />
abhaken. Sie kommt<br />
dann für die Lösung nicht mehr infrage.<br />
Allerdings gibt es auch Nieten,<br />
das heisst sogenannte Holzwegkarten.<br />
Interessant sind vor allem die<br />
Profilkarten. Sie zeigen eine Kombination<br />
der fünf Merkmale. Verdeckt<br />
schiebt der Er<strong>mit</strong>tler sie dem Täter<br />
zu, der laut verkündet, wie viele der<br />
abgebildeten Merkmale richtig sind.<br />
So sammeln die Er<strong>mit</strong>tlerinnen<br />
und Er<strong>mit</strong>tler ihre Hinweise – jede<br />
und jeder für sich. Wer meint, die Lösung<br />
zu wissen, kann sie vom Täter<br />
überprüfen lassen. Stimmt sie, hat<br />
der Er<strong>mit</strong>tler gewonnen. Aber Vorsicht:<br />
Jeder <strong>darf</strong> nur einen Tipp abgeben.<br />
Hat niemand innerhalb von<br />
zehn Runden den Täter ertappt, hat<br />
Letzterer das Spiel gewonnen.<br />
Dr. Gamble meint: «Jagdrevier»<br />
ist ein unkompliziertes Deduktionsspiel.<br />
Die Er<strong>mit</strong>tlerinnen und Er<strong>mit</strong>tler<br />
versuchen, aus möglichst wenigen<br />
Hinweisen auf die richtige Lösung zu<br />
schliessen. Das macht Spass. Vor allem<br />
die Profilkarten erlauben erhebliche<br />
Rückschlüsse. Insgesamt ist<br />
«Jagdrevier» aber eher simpel. Für<br />
den Täter oder die Täterin gibt es<br />
ausserdem nicht viel zu tun. Dennoch<br />
ist das Spiel gerade <strong>mit</strong> jüngeren<br />
Spielern ein zügiges Vergnügen. Fans<br />
der Romanserie erfreuen sich sicher<br />
am vertrauten Spielthema. Erwachsenen<br />
oder erfahrenen Spielern fehlt<br />
es bei «Jagdrevier» aber an Tiefgang<br />
und Raffinesse. Da bot das erste Kluftinger-Krimispiel<br />
«Saustall» mehr.<br />
Dr. Gambles Urteil:<br />
Jagdrevier, Huch & Friends, 2 bis 5 Spieler,<br />
ab 8 Jahren.<br />
Donnerstag, 11. April<br />
14.30–16.00 Thé Dansant: Mit dem Duo Wiener<br />
Phantasie. Pflegezentrum Riesbach, Witellikerstrasse<br />
19.<br />
18.00–19.30 Öffentlicher Vortrag: «Sportlich und<br />
aktiv bleiben – trotz Hüftarthrose», von Christoph<br />
Erggelet, Facharzt für Orthopädische Chirurgie<br />
und Traumatologie des Bewegungsapparats FMH.<br />
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich an: vortrag@klinikbethanien.ch<br />
oder 043 268 75 02. Privatklinik<br />
Bethanien, Toblerstr. 51.<br />
19.00 «Hotclub de Zurich»: Zigeunerjazz-Jamsession.<br />
Das Meeting der Schweizer Gipsy-Jazz-Szene.<br />
Kulturclub Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23,<br />
8008 Zürich.<br />
19.30 Lesung: Jérôme Ferrari unterhält sich <strong>mit</strong><br />
Ivan Farron über seinen Bestseller «Predigt auf<br />
den Untergang Roms», für den er 2012 den Prix<br />
Goncourt erhielt. Aus der deutschen Übersetzung<br />
liest Daniel Hajdu. Literaturhaus, Limmatquai 62.<br />
20.00 Leuchtende Liebe – Lachender Tod: Musikalisches<br />
Monodrama um Mathilde Wesendonck und<br />
Richard Wagner. Mit Kathrine Ramseier, Gesang<br />
und Darstellung. Armin Trösch hat aus Briefzitaten<br />
von Richard Wagner, Nachforschungen und<br />
Erzählungen ein Stück gewoben. Kathrine Ramseier<br />
wählte die Musik von Richard Wagner aus.<br />
Volker Vogel hat daraus ein stimmiges, berührendes<br />
Stück Theater geschaffen. Weitere Aufführungen:<br />
12. /13. April, 20 Uhr, So, 14. April, 17 Uhr.<br />
Theater Stok, Hirschengraben 42, 8001 Zürich.<br />
20.00 Lesung: Krimi-Autorin Jutta Motz liest aus<br />
ihrem neusten Buch «Blutfunde», einem höchst<br />
aktuellen Polit-Roman. Buchhandlung Hirslanden,<br />
Freiestr. 221.<br />
20.00 «Azzurro»: Italienischer Liederabend <strong>mit</strong><br />
Herz und Schmerz und Co. Mit Daniel Rohr und<br />
Dietmar Loeffler: Un dramma giocoso con grandi<br />
emozioni. Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />
Freitag, 12. April<br />
08.00-17.00 Blueme-Chalet: Blumenverkauf im<br />
idyllischen Chalet <strong>mit</strong> Kaffee-Tee-Plauder-Tischli<br />
im Gärtli. Der Treffpunkt im Quartier. Altersheim<br />
Klus Park, Asylstrasse 130, 8032 Zürich.<br />
15.00 Freitagsgespräch: «Gesundheit & Leben».<br />
«Natur und Musik im Einklang?». Mit Pius<br />
Dietschty am Flügel. Danach gesunder Apéro. Altersheim<br />
Klus Park (Kapelle), Asylstr. 130.<br />
20.00 <strong>Zürcher</strong> Kriminalnacht: Es lesen Delia Mayer,<br />
Sabina Schneebeli, Andrea Zogg, Thomas Sarbacher.<br />
Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />
Samstag, 13. April<br />
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region<br />
9.00–13.00 Kinderkleider- und Kinderartikel-Börse:<br />
Verkauf von Frühlings- und Sommerkleidern, Babyartikel<br />
usw. Annahme: 12. April, 16–18 Uhr.<br />
Rückgabe: 13. April, 15–16 Uhr. Quartiertreff<br />
Eidmattegge der Heilsarmee, Eidmattstr. 16.<br />
15.00 Hottinger Zunftspiel: Im Park (bei schönem<br />
Wetter): Die Hottinger Zunft läutet <strong>mit</strong> einem<br />
Platzkonzert der Kilchberger Harmonie das Sechseläuten-Wochenende<br />
ein. Eintritt frei. Altersheim<br />
Klus Park, Asylstr.130.<br />
20.00 DuoCorda: Die Dürntnerin Corinne Kappeler<br />
(Harfe) und der Ausserberger Daniel Treyer (Violine)<br />
interpretieren während der zweiten Schweizer-Tournee<br />
<strong>mit</strong> 20 Konzerten erneut ein buntes<br />
und vielsaitiges Programm. Das Konzert dauert<br />
rund eine Stunde und ist auch für Kinder sehr<br />
empfehlenswert. Eintritt frei, Ausgangskollekte.<br />
Hottingersaal, Gemeindestrasse 54, 8032 Zürich<br />
20.00 <strong>Zürcher</strong> Kriminalnacht: Es lesen: Delia Mayer,<br />
Sabina Schneebeli, Andrea Zogg, Thomas Sarbacher.<br />
Daniel Rohr verhört die Autorinnen und Autoren:<br />
Sabina Altermatt, Sunil Mann, Isabel Morf,<br />
Raphael Zehnder. Patronat: Peter Zeindler, Krimi-Videos:<br />
Andi Hofmann, Piano: Ken Mallor.<br />
Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />
Sonntag, 14. April<br />
13.30 Familiensonntag: Einsteigen und Zuhören:<br />
Tramgeschichte(n), für Kinder erzählt. Weiters<br />
um 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr. Aktivitäten für<br />
die ganze Familie im Tram-Museum Zürich. Kosten<br />
für Familienprogramm im Museumseintritt<br />
inbegriffen. Tram-Museum, Forchstr. 260.<br />
15.00 Konzert: Der Gemischte Chor Rümlang verbreitet<br />
musikalischen Sonnenschein. Altersheime<br />
Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstr. 18.<br />
19.00 Das Musikfenster: Christine de Pizan, Schriftstellerin<br />
und Feministin des 14. Jahrhunderts.<br />
Monika Lichtensteiger, Porträt und Balladen;<br />
Christoph Peter, Magdalena Peter, historische Instrumente.<br />
Vorverkauf: walter.lichtensteiger@access.uzh.ch<br />
. Hottingersaal, Gemeindestr. 54.<br />
20.00 Loriot «Der Theaterabend.»: Loriots Szenen<br />
haben Generationen zum Lächeln und Lachen gebracht.<br />
Das Theater Rigiblick bringt sie auf die<br />
Bühne. Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />
Dienstag, 16. April<br />
12.30–13.00 Vortrag: Heilkräuter im Prättigau. Mit<br />
Ursula Wegmann. Botanischer Garten (Grosser<br />
Hörsaal), Zollikerstr. 107.<br />
15.00 «Der Mekong»: Mit Samuel Haldemann das<br />
Leben am Fluss Mekong kennenlernen. Altersheime<br />
Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstr. 18.<br />
18.00 Jazzapéro: Tom e Fred Sextet. Hirts Traumband:<br />
50er-Jahre-Hardbop unplugged und deshalb<br />
groovy. Mit Wolfgang Häuptli (tp), Dani Frei<br />
(ts), Rolf Winiger (tb), Elmar Kluth (p), Fredi<br />
Schmid (dr), Thomas Hirt (b). Kulturclub Lebewohlfabrik,<br />
Fröhlichstr. 23, 8008 Zürich, Reservationen:<br />
044 382 16 23.<br />
18.15 Abendführung der ETH Zürich: «Kristallwelten».<br />
Wer kann sich schon der Faszination von<br />
Kristallen entziehen? Spiegelglatte Flächen, messerscharfe<br />
Kanten und Spitzen, aber auch feinste<br />
Nadeln – Formen von Kristallen können bezaubern.<br />
Ob Jahrmillionen alt oder eben erst entstanden,<br />
ob bunt oder farblos, Kristalle scheinen<br />
oft rätselhaft. www.focusterra.ethz.ch. ETH Zürich<br />
focusTerra (Gebäude NO), Sonneggstr. 5.<br />
18.30 Offener Abend: Im Restaurant oder im Theatersaal:<br />
Axel Mühlbauer und das Küchen-Team<br />
gestalten den Abend. Eintritt frei. Altersheim Klus<br />
Park, Asylstr. 130.<br />
20.30 Unternehmen Familie: Publizist Andreas Zumach<br />
diskutiert <strong>mit</strong> Remo Largo (Kinderarzt und<br />
Autor). Gesprächsreihe: «Politik am Stehtisch».<br />
Theater an der Winkelwiese, Winkelwiese 4.<br />
Mittwoch, 17. April<br />
20.00 «Was ihr wollt»: Von William Shakespeare.<br />
Ein Mädchen, das sich als Junge verkleidet hat,<br />
liebt einen Mann, der eine Frau liebt, die einen<br />
liebt, der eine Frau ist. Wer liebt wen? Und wer<br />
ist wer? Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.<br />
Donnerstag, 18. April<br />
17.00–21.00 Finissage: Malerei-Installation des<br />
Künstlers Mark Staff Brandl (der Künstler ist anwesend).<br />
Jedlitschka Gallery, Seefeldstr. 2.<br />
18.00–19.00 Führung: Gänse, Schlangen, Adler.<br />
Mit Josefine Jacksch. Botanischer Garten (Terrasse<br />
bei der Cafeteria), Zollikerstr. 107.<br />
19.00 Vernissage: Vertiefungs- und Berufsmaturitätsarbeiten<br />
2013. Ausgewählte Abschlussarbeiten<br />
aus der Allgemeinbildung oder einem Fach<br />
des Berufsmaturitätsunterrichts. Ausstellung bis<br />
17. Mai. Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–18 Uhr; Sa<br />
9–12 Uhr. 1. Mai /8.–12. Mai geschlossen. <strong>Stadt</strong>haus<br />
Zürich (Halle), <strong>Stadt</strong>hausquai 17.<br />
19.30 Lesung: Anne Weber liest aus ihrem neuen<br />
Roman «Tal der Herrlichkeiten». Moderation: Insa<br />
Wilke. Literaturhaus, Limmatquai 62.<br />
20.00 Jazzkonzert: Rebecca & the Sophistocats.<br />
Swing, Bossa und Balladen. Rebecca Spiteri (voc),<br />
Thom Grüninger (p), Lukas Gadola (sax), Phil<br />
Ackermann (b), Thomas Bernold (dr). Kulturclub<br />
Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23, 8008 Zürich.<br />
20.00 «Was ihr wollt»: Von William Shakespeare.<br />
Ein Mädchen, das sich als Junge verkleidet hat,<br />
liebt einen Mann, der eine Frau liebt, die einen<br />
liebt, der eine Frau ist. Wer liebt wen? Und wer<br />
ist wer? Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />
Weitere Ausgehtipps auf: www.lokalinfo.ch<br />
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag<br />
Auflage: 22 776 (Wemf beglaubigt)<br />
Jahresabonnement: Fr. 90.–<br />
Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte<br />
Anzeigenschluss:<br />
Freitagmorgen, 10 Uhr<br />
Geschäftsleitung/Verlag:<br />
Liliane Müggenburg<br />
Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),<br />
zueriberg@lokalinfo.ch<br />
Redaktionelle Sonderthemen:<br />
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)<br />
Ständige Mitarbeiter:<br />
Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.),<br />
Manuel Risi (mr.)<br />
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,<br />
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00,<br />
luedi.d@gmx.ch<br />
Roman Küttel, Tel. 044 913 53 03,<br />
roman.kuettel@lokalinfo.ch<br />
Produktion: AZ Verlagsservice <strong>AG</strong>, 5001 Aarau<br />
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,<br />
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Redaktion/Verlag, Vertrieb: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,<br />
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72<br />
lokalinfo@lokalinfo.ch,<br />
www.lokalinfo.ch<br />
Druck: NZZ Print, Schlieren
Züriberg Nr. 15 11. April 2013 15<br />
Veranstaltungen & Freizeit<br />
Fantasievoll, lustvoll, humorvoll: «Hildegard lernt fliegen».<br />
Foto: zvg.<br />
Konzert <strong>mit</strong> einer Band, die jeder<br />
Beschreibung spottet<br />
«Hildegard lernt fliegen»,<br />
und zwar im Rahmen des<br />
Festivals «Blickfelder, Künste<br />
für ein junges Publikum»<br />
im Schauspielhaus Zürich.<br />
Jazz für die ganze Familie? Ja, das<br />
geht. Sehr gut sogar, wenn das Sextett<br />
um den Berner Sänger und<br />
Stimmakrobaten Andreas Schaerer<br />
<strong>mit</strong> Pauke, Tuba und Trompeten zu<br />
Werke geht. Hildegards musikalische<br />
Unterhaltung voll Fantasie und Humor<br />
stellt jede Märchentante in den<br />
Schatten. Bei Hildegard kichert das<br />
Sopransax neckisch, die Posaune<br />
schlendert lässig die Strasse entlang,<br />
während die Schreibmaschine über<br />
den Fussgängerstreifen stöckelt. Da<br />
werden aus einem Kontrabass die<br />
letzten Töne herausgekitzelt, dass<br />
sich die Saiten biegen und die Tasten<br />
krachen. Und wenn der Stimmkünstler<br />
Andreas Schaerer loslegt, geht<br />
auch all jenen ein Liedlein auf, die<br />
bisher kein Polyfonesisch konnten.<br />
Lustvoll, musikalisch virtuos, voll<br />
Wortakrobatik und schrägem Humor<br />
– selten war Jazz so witzig! Stimme,<br />
GEMEINSCHAFTSZENTREN<br />
Komposition: Andreas Schaerer, Posaune,<br />
Sousafon: Andreas Tschopp,<br />
Altsaxofon, Sopransaxofon: Matthias<br />
Wenger, Baritonsaxofon, Bassklarinette,<br />
Altsaxofon: Benedikt Reising,<br />
Kontrabass: Marco Müller, Schlagzeug,<br />
Glockenspiel, Schreibmaschine:<br />
Christoph Steiner.<br />
«Hildegard lernt fliegen», Sonntag, 14. April,<br />
14.30 Uhr, Schauspielhaus Zürich,<br />
Pfauen. Tickets: Schauspielhaus, Telefon<br />
Kasse: 044 258 77 77 (Mo–Sa, 11–19 Uhr)<br />
oder online auf www.schauspielhaus.ch.<br />
www.blickfelder.ch.<br />
Quartiertreff Hirslanden<br />
Forchstr. 248, 8032 Zürich<br />
Telefon 043 819 37 27<br />
rühlingsferienwoche: 22. bis 26. April,<br />
0 bis 16 Uhr («Der Dschungel ruft»).<br />
Anmeldung: www.gth.ch.<br />
inderkino: Do, 11. April, 15.45 Uhr<br />
«Ein Schweinchen namens Babe»).<br />
Quartiertreff Fluntern<br />
Voltastrasse 58, 8044 Zürich<br />
Tel. 043 244 92 74<br />
reff und Kaffee: Mo 15 bis 18 Uhr, Mi<br />
9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Fr 15 bis<br />
18 Uhr.<br />
Jugendtreff: Mi 17 bis 21 Uhr, Fr 18<br />
is 22 Uhr.<br />
alatelier für Vorschulkinder: Mi 10<br />
is 12 Uhr.<br />
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GZ Witikon<br />
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich<br />
Telefon 044 422 75 61<br />
Abenteuerwoche Segetenhaus: Mo/Di,<br />
29./30. April, Do/Fr, 2./3. Mai je 10<br />
bis 16 Uhr. Anmeldung im GZ.<br />
Deutsch für Fremdsprachige: Di 9 bis<br />
10 Uhr (Fortgeschrittene), 10.15 bis<br />
11.15 Uhr (Anfänger). Infos im GZ.<br />
Spanisch: Konversation, Di 14 bis 15<br />
Uhr. Anmeldung: 044 422 67 26.<br />
Funky Jazz: Mi 19 bis 20.30 Uhr, ab 16<br />
Jahren und Erwachsene.<br />
Junior Funky Jazz: Mi 17.30 bis 18.30<br />
Uhr, ab 10 Jahren. Anmeldung unter<br />
Tel. 078 809 29 82.<br />
GZ Hottingen<br />
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich<br />
Telefon/Fax 044 251 02 29<br />
Flohmarkt: Sa, 13. April, 10 bis 14 Uhr<br />
auf dem Platz vor dem Kreisgebäude<br />
7 (Schlechtwetter = Pflegiraum, Klosbachstr.<br />
118).<br />
Konzert Duo Corda: Sa, 13. April, 20<br />
Uhr im Hottingersaal, Gemeindestrasse<br />
54.<br />
Musikfenster: So, 14. April, 19 Uhr im<br />
GZ Hottingen, Gemeindestr. 54.<br />
GZ Riesbach<br />
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich<br />
Telefon 044 387 74 50<br />
Aufstand der Kreschendien: Mi, 17. April,<br />
16 bis 17 Uhr.<br />
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Tel. 044 251 42 59<br />
Paare: Do, 11. April, 20 Uhr. Musikalisch-literarischer<br />
Abend.<br />
Wochenendgalerie: Fr, 12. April, 18<br />
Uhr Vernissage; Sa, 13. April, 10 bis<br />
19 Uhr, So, 14. April, 10 bis 17 Uhr.<br />
Werke von Helmut Philipp Müller.<br />
Krimskrams-Werkstatt: Mi, 17. April,<br />
14 bis 17 Uhr.<br />
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Kinderbetreuung<br />
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Klosbachstr. 25, 8032 Zürich<br />
Telefon 044 251 47 20<br />
Kinderhaus Artergut: Di 16.30–18.30<br />
Uhr, Mi und Do 13–16 Uhr.<br />
GZ Hottingen Pflegiraum: Klosbachstr.<br />
118: erster Di/Monat 14–15.30 Uhr.<br />
GZ Riesbach: Seefeldstr. 93: zweiter<br />
Do/Monat 9.30–11.30 Uhr.<br />
Ref. Kirche Witikon: Heilighüsli 9, letzter<br />
Di/Monat 14–15.30 Uhr.
6 Züriberg Nr. 15 11. April 2013<br />
A K TUELL<br />
«Das Ratspräsidium ist ein 70-Prozent-Job»<br />
Für Albert Leiser geht Mitte<br />
Mai sein Amtsjahr als Präsident<br />
des Gemeinderats zu<br />
Ende. Wie verläuft der politische<br />
Alltag des höchsten<br />
<strong>Zürcher</strong>s aus dem Kreis 9,<br />
er zugleich Direktor des<br />
auseigentümerverbandes<br />
Zürich ist? Ein kurzer Blick<br />
hinter die Kulissen.<br />
Thomas Hoffmann<br />
Mittwochmorgen, 8 Uhr. Albert Leiser<br />
wartet bereits hinter der Eingangstür<br />
des <strong>Stadt</strong>hauses, wechselt<br />
einige scherzende Worte <strong>mit</strong> <strong>Stadt</strong>rätin<br />
Claudia Nielsen, dann geht es<br />
zum Leiter der Parlamentsdienste.<br />
«Abstimmungstechnisch gesehen,<br />
wird es heute eine einfache Sitzung»,<br />
meint Andreas Ammann und legt<br />
Leiser einen dicken Ordner auf den<br />
Tisch. Der enthält die Unterlagen zu<br />
allen Geschäften, die an diesem Mittwoch<br />
im <strong>Zürcher</strong> Gemeinderat traktandiert<br />
beziehungsweise behandelt<br />
werden. Es ist eine «Abbausitzung»,<br />
die ohne Pause von 17 bis 21 Uhr<br />
dauert. Die hatte der FDP-Politiker<br />
aus dem Kreis 9 vergangenen Mai<br />
eingeführt, als er zum Gemeinderatspräsidenten<br />
und so<strong>mit</strong> zum höchsten<br />
<strong>Zürcher</strong> gewählt wurde.<br />
Mit Erfolg: «Wir konnten die pendenten<br />
Vorstösse von knapp 400 auf<br />
rund 220 reduzieren», erklärt Leiser.<br />
Der «TagesAnzeiger» spricht daher<br />
lobend von einem «Turbo-Parlament».<br />
Dazu beigetragen habe auch,<br />
dass er die Rednerliste oft früh geschlossen<br />
habe, sagt Leiser. «Das benötigt<br />
jedoch ein gutes Gespür, wann<br />
dies sinnvoll ist und wann man die<br />
Gespräche laufen lassen muss», betont<br />
der 56-Jährige.<br />
Mögliche Szenarien anschauen<br />
Zügig gehen Amman und Leiser ein<br />
Traktandum nach dem anderen<br />
durch. «Für mich sind diese Besprechungen<br />
zentral», meint der höchste<br />
<strong>Zürcher</strong>, der während der Ratssitzungen<br />
eine gute Arbeit leisten will.<br />
«Andreas Ammann und sein Team<br />
sind für mich die wichtigsten Leute.<br />
Jeden Mittwoch <strong>mit</strong> ihm die Geschäfte<br />
anzuschauen, sich <strong>mit</strong> möglichen<br />
Szenarien auseinanderzusetzen und<br />
sie gelegentlich <strong>mit</strong> ihm als Sparring-Partner<br />
auszudiskutieren, gibt<br />
mir eine gewisse Sicherheit und ich<br />
fühle mich vorbereitet», lobt der<br />
FDP-Politiker den Leiter der Parlamentsdienste,<br />
notabene einen ehemaligen<br />
SP-Gemeinderat. «Für mich<br />
ist es ein Einlaufen für den ganzen<br />
Tag», meint Leiser. Und der ist lang.<br />
Gemeinderatspräsident Albert Leiser trifft <strong>Stadt</strong>ratskandidat Marco Camin (l.), nachdem er <strong>mit</strong> Andreas Ammann die «Abbausitzung» vorbereitet hat.<br />
Direktor Leiser im Eingangsbereich des Hauseigentümerverbandes Zürich in Wollishofen.<br />
Deftiger Wahlkampf<br />
Nun geht es kurz in Albert Leisers<br />
Lieblingscafé «Sprüngli» am Paradeplatz,<br />
wo er FDP-<strong>Stadt</strong>ratskandidat<br />
Marco Camin trifft. «Die ‹NZZ› hat<br />
heute einen sehr ansprechenden Artikel<br />
über mich drin», strahlt Camin.<br />
«Das kannst du gebrauchen», stichelt<br />
Leiser <strong>mit</strong> einem Schmunzeln, «Richard<br />
Wolff hat in der ersten Runde<br />
ein gutes Resultat erzielt.»<br />
Momentan sei der Wahlkampf<br />
deftiger als in der ersten Runde, findet<br />
der FDP-Kandidat. Es gehe nicht<br />
um wichtige Themen wie Sicherheit,<br />
Gewerbe, Arbeitsplätze, den Steuerfuss<br />
oder Ganztagesschulen, sondern<br />
nur ums Geld. «Aber <strong>mit</strong> meinem öffentlichen<br />
Brief habe ich einige Pflöcke<br />
eingeschlagen», verkündet der<br />
Alt-Kantonsrat aus Riesbach, der von<br />
2007 bis 2009 im Gemeinderat sass.<br />
Albert Leiser, der sich als Direktor<br />
des Hauseigentümerverbandes Zürich<br />
im Co-Präsidium für Camin engagiert,<br />
kennt ihn allerdings schon<br />
länger. Und er nutzt die Gunst der<br />
«Sprüngli»-Stunde, um Marco Camin<br />
zur GV des HEV am 25. April einzuladen.<br />
Sollte der FDPler am 21. April<br />
mehr Stimmen als AL-Mann Richard<br />
Wolff erhalten, wäre das einer seiner<br />
ersten Auftritte als <strong>Stadt</strong>rat.<br />
Fotos: ho.<br />
80 Mitarbeiter, 17 Mio. Umsatz<br />
Die Kirchenuhr in Wollishofen hat<br />
noch nicht 11 Uhr geschlagen, da<br />
biegt Leiser in die Tiefgarage an der<br />
Albisstrasse 28. Im Gegensatz zum<br />
schweizerischen Hauseigentümerverband<br />
gehört dem HEV Zürich die Liegenschaft,<br />
in der er seinen Hauptsitz<br />
hat. «Ich führe einen Betrieb <strong>mit</strong> 80<br />
Mitarbeitenden und einem Umsatz<br />
von 17 Millionen Franken», erklärt<br />
HEV-Direktor Leiser. Er kenne alle<br />
persönlich <strong>mit</strong> Namen und habe den<br />
Anspruch, jeden pro Woche mindestens<br />
einmal zu sehen. «In der jetzigen<br />
Situation ist das allerdings<br />
schwierig», gesteht er und geht zu<br />
Fuss in den zweiten Stock.<br />
Zum Glück habe er eine tüchtige<br />
Assistentin, meint Leiser. Auf dem<br />
aufgeräumten Pult hat sie ein halbes<br />
Dutzend Briefe bereitgelegt. Der Direktor<br />
unterschreibt und erklärt: «Jede<br />
HEV-Rechnung geht über mein<br />
Pult.» Noch ein kurzes Gespräch hier,<br />
ein längeres dort. Inzwischen bringt<br />
Direktionsassistentin Beatrice<br />
Sch<strong>mit</strong>t die seitenlange Liste der Anlässe,<br />
an denen Albert Leiser als Gemeinderatspräsident<br />
engagiert war,<br />
nicht selten mehrere am gleichen<br />
Tag: Entlassungsfeier der Offiziere<br />
des Kantons Zürich, Eröffnungsfeier<br />
der Metzgerei Künzli, Ratsführung<br />
für Lernende der <strong>Stadt</strong> Zürich, ein<br />
Frühlingsfest im Generalkonsulat der<br />
Volksrepublik China, eine Ansprache<br />
beim <strong>Zürcher</strong> Senioren- und Rent-<br />
Von Albert Leiser ins Leben gerufen, als er in den Gemeinderat gewählt wurde: Die Lobbyinggruppe «Haus &<br />
Boden», die sich viermal jährlich trifft, um Themen rund ums Eigentum und Bauvorhaben zu diskutieren.<br />
nerverband und eine Grussbotschaft<br />
im Programm des Cupspiels FC Altstetten<br />
gegen FC St. Gallen. «Die vielen<br />
Einladungen von links bis rechts<br />
gaben mir eine breite Einsicht, und<br />
ich habe sehr interessante Leute kennengelernt»,<br />
schwärmt der höchste<br />
<strong>Zürcher</strong>. «Natürlich hat die Familie<br />
am Wochenende nicht viel von mir»,<br />
gibt Leiser zu bedenken, «aber dessen<br />
waren wir uns bewusst.» Er<br />
packt einen Stapel Unterlagen <strong>mit</strong><br />
dem Titel «Gruppe Haus & Boden des<br />
Gemeinderates» ein und los geht es<br />
zum Mittagessen ins Zunfthaus zur<br />
Waag.<br />
«‹Haus & Boden› ist eine Lobbyinggruppe,<br />
die ich 1999 ins Leben<br />
rief, als ich in den Gemeinderat gewählt<br />
wurde», erklärt der HEV-Direktor.<br />
Ihr gehören ein knappes Dutzend<br />
Personen aus FDP, SVP und<br />
CVP an, denen Grundeigentum wichtig<br />
ist. Man trifft sich viermal jährlich,<br />
um aktuelle Themen rund ums<br />
Eigentum und Bauvorhaben zu diskutieren.<br />
Drei Parlamentarier sind an<br />
diesem Mittwoch zum letzten Mal dabei,<br />
da sie aus dem Gemeinderat zurückgetreten<br />
sind, mögliche Nachfolger<br />
bereits im Gespräch. Eines der<br />
Themen während dieses Treffens: die<br />
neue Bau- und Zonenordnung, die<br />
vermutlich noch dieses Jahr in die<br />
Vernehmlassung geht. Da müsse man<br />
sich unter den Bürgerlichen gut absprechen,<br />
mahnt Albert Leiser. Und<br />
Roger Liebi (SVP) rät den Parteien<br />
bei der Vernehmlassung zur Zurückhaltung:<br />
«Sonst ist man in der Kommissionsarbeit<br />
blockiert.»<br />
«Zum Glück ist er ein Zwilling»<br />
Der Journalist klinkt sich hier aus.<br />
Albert Leiser indessen läuft erst richtig<br />
warm. Um 13.30 Uhr trifft er sich<br />
<strong>mit</strong> Fraktionskollegen, um 14.30 Uhr<br />
streckt der Fraktionsvorstand die<br />
Köpfe zusammen, von 15 bis 16.45<br />
Uhr findet die Fraktionssitzung statt,<br />
bei der man alle Geschäfte des<br />
Abends behandelt, zwischendurch<br />
managt er eine Führung im Ratshaus,<br />
und von 17 bis 21 Uhr sitzt der<br />
FDP-Politiker «auf dem Bock», leitet<br />
als höchster <strong>Zürcher</strong> konzentriert die<br />
Gemeinderatssitzung.<br />
Das Ratspräsidium entspreche<br />
einem 60- bis 70-Prozent-Job, wenn<br />
man von einem Achteinhalb-Stunden-Tag<br />
ausgehe, sagt Leiser. «Aber<br />
als CEO kann ich nicht nur 40 Prozent<br />
arbeiten.» Also geht es nach der<br />
Ratssitzung nochmals nach Wollishofen<br />
ins Büro, um Mails aufzuarbeiten,<br />
tagfertig zu sein. «Zum Glück ist Herr<br />
Leiser ein Zwilling», hatte Direktionsassistentin<br />
Beatrice Sch<strong>mit</strong>t gesagt.<br />
«Wenn der eine keine Zeit mehr hat,<br />
übernimmt der andere.»