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Unterwegs mit höchstem Zürcher Stadt darf Ilgen ... - Lokalinfo AG

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GZA/PP 8048 Zürich 78. Jahrgang Donnerstag, 11. April 2013 Nr.15<br />

Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch<br />

Foto: ho.<br />

<strong>Unterwegs</strong> <strong>mit</strong> <strong>höchstem</strong> <strong>Zürcher</strong><br />

Wie verläuft der politische Alltag des höchsten <strong>Zürcher</strong>s? Der «Züriberg»<br />

begleitete Gemeinderatspräsident Albert Leiser ins <strong>Stadt</strong>haus, ins Café<br />

Sprüngli, ins Büro und zur Sitzung ins Zunfthaus zur Waag. Letzte Seite<br />

Visualisierung: <strong>Stadt</strong> Zürich.<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>darf</strong> <strong>Ilgen</strong>-Kinderhort nun doch bauen<br />

Vor zwei Jahren gab die <strong>Stadt</strong> das Baugesuch für den<br />

Hort neben der Schulanlage <strong>Ilgen</strong> ein. Nach dem Rekurs<br />

einer Anwohnerin und einem Ritt durch die Instanzen<br />

steht nun fest: Die <strong>Stadt</strong> kann die Planung<br />

wieder aufnehmen. 2015 sollen die ersten Kinder<br />

durch die Gänge toben. Bericht auf Seite 5<br />

Architektur im Visier<br />

Durch Hottingen und Witikon führt der neunte und letzte<br />

Band der Reihe «Baukultur in Zürich». Das Amt für Städtebau<br />

präsentiert darin die denkmalpflegerisch wertvollsten<br />

Gebäude und Beispiele guter Architektur seit 1965. Seite 3<br />

«Leidfaden» für Golfer<br />

«Single in 365 Tagen» heisst das neue Golfbuch des <strong>Zürcher</strong><br />

Autors Frank Baumann. Die witzige Lektüre dürfte vor allem<br />

jenen gut gefallen, die es lieben, auf dem Golfplatz extrem<br />

viele Schläge machen zu können. Seite 9<br />

«Marion» wird «chez Marion»<br />

Nach zweimonatigem Umbau ist letzte Woche das städtische<br />

Restaurant «Marion» als «chez Marion» neu eröffnet worden.<br />

Trotz edlerem Interieur und französischer Speisekarte<br />

soll das «chez Marion» ein Quartierlokal bleiben. Seite 11<br />

Neukunden erhalten für<br />

CHF 20.– das Bonus-Paket*<br />

im Wert von über CHF 520.–<br />

* Erhältlich nur bis 30.06.2013. «Sparkonto Top» nur für Neugeldzuflüsse<br />

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erhalten Sie unter Telefon 044 933 54 00.<br />

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<strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013<br />

A K TUELL<br />

Informationen und Daten zum Kanton<br />

Aus einer langen Tradition heraus<br />

veröffentlicht das Statistische Amt<br />

des Kantons Zürich auch in diesem<br />

Jahr ein Jahrbuch. Es enthält eine<br />

Fülle von Informationen und Daten<br />

zum Kanton Zürich. Schwerpunkt der<br />

vorliegenden 23. Ausgabe sind die<br />

<strong>Zürcher</strong> Ergebnisse der Strukturerhebung,<br />

die im Rahmen der neuen<br />

eidgenössischen Volkszählung durchgeführt<br />

wird. Das Hauptaugenmerk<br />

dieser Erhebung gilt den sozio-ökonomischen<br />

und den sozio-kulturellen<br />

Strukturen der Bevölkerung in der<br />

Schweiz. Neben Zahlen auf kantonaler,<br />

regionaler und kommunaler Ebene<br />

finden sich darin auch Erläuterungen<br />

zu den wichtigsten Quellen sowie<br />

kommentierte Grafiken und Karten.<br />

Dabei ist es in vier Themenbereiche<br />

gegliedert: Bevölkerung und Leben,<br />

Arbeit und Wirtschaft, Raum, Umwelt<br />

und Immobilien sowie Staat, Gemeinden,<br />

öffentliche Finanzen und Politik.<br />

Das Buch ist in erster Linie ein<br />

Tabellenwerk. Weil das Tabellenmaterial<br />

heute fast vollumfänglich elektronisch<br />

im Internet oder in Datenbanken<br />

zur Verfügung steht, ist das<br />

Jahrbuch eng <strong>mit</strong> dem Internet-Portal<br />

des Statistischen Amts verknüpft.<br />

Das «Statistische Jahrbuch des Kantons<br />

2013» erfüllt den wichtigen Auftrag<br />

der öffentlichen Statistik, Entwicklungen<br />

und Trends frühzeitig erkennbar<br />

zu machen und Entscheidungsgrundlagen<br />

für Planungs-, Gestaltungs-<br />

und Verwaltungszwecke<br />

anzubieten. (pd./pm.)<br />

Statistisches Jahrbuch des Kantons 2013:<br />

bestellung@statistik.ji.zh.ch, www.statistik.zh.ch.<br />

Preisniveau steigt um 0,2 Prozent<br />

Der <strong>Zürcher</strong> Index der Konsumentenpreise<br />

ist im März 2013 gegenüber<br />

dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen<br />

und hat den Stand von 99,3<br />

Punkten erreicht. Innert Jahresfrist<br />

hingegen sanken die Preise um 0,4<br />

Prozent.<br />

Verantwortlich für den Indexanstieg<br />

waren vor allem höhere Preise<br />

für Kleider und Schuhe. In diesem<br />

Bereich stieg das Preisniveau gegenüber<br />

dem Vormonat um 5,4 Prozent.<br />

Trotz dem deutlichen Anstieg im<br />

ANZEIGEN<br />

STELLEN<br />

März lagen die Preise in diesem Ausgabensektor<br />

aber immer noch um<br />

3,3 Prozent unter dem Stand vor einem<br />

Jahr. Der Index des Bereichs<br />

Freizeit und Kultur stieg im Vergleich<br />

zum Vormonat um 0,7 Prozent. Verantwortlich<br />

dafür waren höhere Preise<br />

für Bade-Pauschalreisen. Höhere<br />

Preise für Zigaretten führten in der<br />

Hauptgruppe alkoholische Getränke<br />

und Tabak zu einem Indexanstieg gegenüber<br />

dem Vormonat um 0,6 Prozent.<br />

(pd.)<br />

Eine neue magische Lego-Spielwelt<br />

Im Lego-Abenteuer<br />

«Legends of Chima» stehen<br />

rivalisierende Tierstämme<br />

und ihr Streit um das CHI,<br />

die kostbare Energie von<br />

Chima, im Mittelpunkt.<br />

Neues Kleid, neuer Inhalt,<br />

neuer Service: Die Zeitungen<br />

der <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>,<br />

zu der auch dieses Blatt<br />

gehört, sind seit dieser<br />

Woche im Netz unter<br />

www.lokalinfo.ch <strong>mit</strong> einem<br />

neuen Auftritt präsent. Und<br />

bieten mehr als zuvor.<br />

«Legends of Chima»: Spielspass, Geschicklichkeits- und Rollenspiel sowie<br />

Wettkampf in einem.<br />

Foto: zvg.<br />

Das neue Lego Abenteuer «Legends<br />

of Chima» spielt in einer fernen, magischen<br />

Welt, in der Tiere verschiedenster<br />

Stämme zusammenleben.<br />

Hier fliesst das mächtige CHI – eine<br />

Quelle der Energie, die allen Tieren<br />

aussergewöhnliche Kräfte verleiht.<br />

Doch der Frieden ist in Gefahr, denn<br />

die Krokodile wollen das CHI für sich<br />

allein besitzen. «Legends of Chima»<br />

erzählt die Geschichte von Gut und<br />

Böse, von Freundschaft und Familie<br />

und von der Bewahrung einer einzigartigen<br />

Welt. Während bei den neuen,<br />

flinken Speedorz-Fahrzeugen viel<br />

Geschick und Wettkampfgeist gefragt<br />

ist, steht bei den klassischen Bausets<br />

dieser Spielwelt Aktions- und kreatives<br />

Rollenspiel im Vordergrund. Das<br />

Spielkonzept bietet unendlichen<br />

Spielspass für 6- bis 14-Jährige.<br />

Laval, der Löwe, und Cragger, das<br />

Krokodil, kennen sich von Kindesbeinen<br />

an – einst waren sie die besten<br />

Freunde. Doch Cragger, inzwischen<br />

Anführer der Krokodile, liebt den<br />

Wettbewerb und möchte das kostbare<br />

CHI unbedingt unter seine Kontrolle<br />

bringen. Dafür vereint er weitere<br />

furchtlose Tierstämme hinter sich.<br />

Beschützt wird das CHI vom Stamm<br />

der Löwen: Ihre Vorfahren haben es<br />

vor Urzeiten gerecht unter allen Bewohnern<br />

von Chima aufgeteilt. Nun<br />

ist es an deren Anführer Laval, das<br />

friedliche Gleichgewicht der Kräfte zu<br />

wahren.<br />

Craggers unermüdliches Verlangen<br />

kann das Ende des Naturparadieses<br />

bedeuten – die Folge sind lebhafte<br />

Auseinandersetzungen zwischen<br />

den Stämmen. Mut und Tapferkeit<br />

sind jetzt gefragt, da<strong>mit</strong> es bei<br />

einer gerechten Aufteilung des CHI<br />

bleibt. Im Gefecht um das CHI sollte<br />

jedes Tier gut gerüstet sein. Mit wendigen<br />

Speedorz-Fahrzeugen treten<br />

sie im Wettkampf gegeneinander an.<br />

Und so funktioniert der neue Spass:<br />

Mithilfe des CHI-Power-Cords, einer<br />

magischen Reissleine, werden die<br />

Fahrzeuge gestartet. Geschick und<br />

Fingerspitzengefühl sind gefragt,<br />

wenn das CHI-Power Cord <strong>mit</strong> einem<br />

«Ratsch» durch das Fahrzeug gezogen<br />

wird und es so antreibt. Hat das<br />

Gefährt genügend Speed, muss nur<br />

noch das Hindernis aus Lego-Steinen<br />

überwunden werden. Wer das erfolgreich<br />

meistert, zieht eine Speedorz-<br />

Quartettkarte. Nun kann er aus unterschiedlichen<br />

Kategorien wählen.<br />

Spiel auf verschiedenen Ebenen<br />

Gemessen werden die Eigenschaften<br />

Instinkt, Geschwindigkeit, Mut und<br />

Stärke. Wie beim Quartett üblich,<br />

sticht der jeweils höhere Wert. Der<br />

Bezwinger erhält wertvolle CHI-Kristalle<br />

von seinem Gegner. Wer als Erster<br />

sechs Kristalle besitzt, hat gewonnen.<br />

Zum ersten Mal umfasst eine<br />

Lego-Spielwelt vier verschiedene<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Wettbewerb<br />

<strong>Lokalinfo</strong> verlost sieben Sets «Lego<br />

Chima». Wer eines gewinnen<br />

will, schreibt bis 18. April eine<br />

Postkarte <strong>mit</strong> Name, Adresse, Telefonnummer<br />

an:<br />

<strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>, «Lego», Buckhauserstr.<br />

11, 8048 Zürich<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Spielebenen: klassische Bausets,<br />

neun Speedorz, ein Brettspiel sowie<br />

baubare Actionfiguren. In «Legends<br />

of Chima» lassen sich dadurch <strong>mit</strong><br />

unterschiedlichen Spielformen viele<br />

spannende Abenteuer erleben. Jeder<br />

Tierstamm hat sein eigenes baubares<br />

Fahrzeug, das über verblüffende<br />

Transformationsfunktionen verfügt.<br />

Zudem gibt es jede Menge neue Minifiguren<br />

zu entdecken – die Bewohner<br />

von Chima. Die baubaren Actionfiguren<br />

bringen den Streit um das CHI<br />

durch Aktions- und Rollenspiel auf<br />

die nächste Stufe. Daneben wartet<br />

das beliebte und bekannte Lego-Bauerlebnis.<br />

(pd./mai.)<br />

Der volle Lesegenuss – jetzt auch online<br />

Die Struktur ist einfach und übersichtlich,<br />

das Design schnörkellos –<br />

der Inhalt aber, der hat Gewicht.<br />

Künftig haben die Leserinnen und<br />

Leser der <strong>Lokalinfo</strong>-Titel «Züriberg»,<br />

«Zürich 2», «Zürich Nord», «Zürich<br />

West» und «Küsnachter» die Möglichkeit,<br />

ihre Zeitung auch online zu<br />

lesen. Die einzelnen Zeitungsausgaben<br />

werden jeden Donnerstag als<br />

PDF auf die Website gestellt und sind<br />

so<strong>mit</strong> nicht nur am PC, sondern auch<br />

auf den mobilen Geräten über den<br />

Internetbrowser jederzeit nutzbar.<br />

Das gilt ebenso für ältere Zeitungsnummern,<br />

die im nach Titeln geordneten<br />

Archiv gesammelt werden und<br />

wie die aktuellen Ausgaben frei zugänglich<br />

sind.<br />

Mehr Service<br />

Die <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong> kommt <strong>mit</strong> diesem<br />

neuen Angebot dem Bedürfnis der<br />

Leserschaft nach, die Lokalzeitung<br />

auch unabhängig von der gedruckten<br />

Ausgabe lesen zu können. Als zusätzlicher<br />

Service für die Userinnen und<br />

User sind die jeweiligen, lokalen Veranstaltungskalender<br />

unter einem gesonderten<br />

Menüpunkt abrufbar. Zudem<br />

bietet die Website den <strong>Lokalinfo</strong>-Inserenten<br />

einen noch höheren<br />

Beachtungsrad für ihre Anzeigen.<br />

Denn publiziert werden online sowohl<br />

redaktionelle als auch kommerzielle<br />

Inhalte. Und es gibt neu die<br />

Möglichkeit, Bannerwerbung zu<br />

schalten.<br />

Wertvolle Tipps<br />

Im Mittelpunkt stehen also, wie es<br />

sich gehört, die <strong>Lokalinfo</strong>-Blätter. Die<br />

neue Online-Plattform bietet darüber<br />

hinaus aber auch alle wichtigen Informationen<br />

für Leserinnen und Leser<br />

genauso wie für Anzeigenkunden.<br />

Neben Porträts des Unternehmens,<br />

der Zeitungen und ihrer Macher wurden<br />

neue Service-Kapitel eingeführt.<br />

So finden sich unter anderem hilfreiche<br />

Tipps für KMU, Vereine und andere<br />

Organisationen, wie sie die Lokalzeitung<br />

als Plattform am besten<br />

für sich nutzen können. Diese Tipps<br />

reichen von einem guten Textaufbau<br />

bis hin zu Details über Bildformate.<br />

Machen Sie sich auf einen Klick<br />

selbst ein Bild unter www.lokalinfo.ch<br />

und teilen Sie uns Ihre Meinung<br />

über das neue Angebot per E-Mail<br />

unter der Adresse lokalinfo@lokalinfo.ch<br />

<strong>mit</strong>.<br />

Redaktion und Verlag


A K TUELL Züriberg Nr. 15 11. April 2013 3<br />

IN KÜRZE<br />

Strassenprostitution<br />

Ab 1. September 2013 gestattet<br />

der <strong>Stadt</strong>rat die Strassenprostitution<br />

im Gebiet Niederdorf nur<br />

noch von 22 bis 2 Uhr. Die Fensterprostitution<br />

an der Häringstrasse<br />

ist von 19 bis 5 Uhr erlaubt.<br />

Da<strong>mit</strong> wird ein weiterer<br />

Teil des Massnahmenpakets umgesetzt.<br />

AUF<br />

EIN WORT<br />

Karin Steiner<br />

Apps sind vor allem bei den Jungen<br />

hoch im Kurs. Immer wieder<br />

hält mir mein Sohn ein solches Mini-Programm<br />

vor die Nase, das er<br />

auf sein Handy heruntergeladen<br />

hat. Bei manchen war ich verblüfft,<br />

dass es so etwas gibt. Zum<br />

Abstimmung<br />

Neben den eidgenössischen und<br />

kantonalen werden den Stimmberechtigten<br />

am 9. Juni zwei<br />

kommunale Vorlagen unterbreitet.<br />

Es geht um einen Objektkredit<br />

von 64,8 Mio. Franken für die<br />

kommunale Wohnsiedlung auf<br />

dem Areal Kronenwiese in Unterstrass<br />

und einen Objektkredit von<br />

90 Mio. Franken für das Schulhaus<br />

Blumenfeld in Affoltern.<br />

Ferienangebote<br />

Jonglieren, zaubern, Feuer schlucken,<br />

Muttertagsgeschenke basteln,<br />

eine Tanzshow für «Züri<br />

tanzt» einstudieren oder zusammen<br />

leckere Gerichte kochen –<br />

dies und vieles mehr können Kinder<br />

und Jugendliche während der<br />

Frühlingsferien vom 23. April bis<br />

4. Mai in den soziokulturellen<br />

Einrichtungen in der <strong>Stadt</strong> Zürich<br />

unternehmen. Mehr Infos auf<br />

www.stadt-zuerich.ch.<br />

Christoph Mörgeli<br />

Die Universität Zürich klärt die in<br />

der Sendung «Rundschau» erhobenen<br />

Behauptungen ab, Christoph<br />

Mörgeli habe am Medizinhistorischen<br />

Institut ungenügende<br />

Doktorarbeiten akzeptiert Sie<br />

beauftragt die zuständige Fakultät<br />

um Klärung des Sachverhalts.<br />

Bevor die Abklärung erfolgt ist,<br />

nimmt die Universität Zürich<br />

nicht weiter Stellung.<br />

Neuer Direktor<br />

Markus Linder übernimmt die<br />

Geschäftsführung der SAL –<br />

Schule für Angewandte Linguistik,<br />

einer privaten Stiftung, die<br />

sich der Aus- und Weiterbildung<br />

im Bereich von Sprachberufen<br />

verpflichtet hat. Der Stiftungsrat<br />

und Direktorin Suzanne Bänziger,<br />

die 2014 in Pension geht,<br />

klären da<strong>mit</strong> frühzeitig die Nachfolge.<br />

Markus Linder tritt seine<br />

Stelle im August an.<br />

Züri Fäscht<br />

Vom 5. bis 7. Juli findet das im<br />

3-Jahres-Rhythmus durchgeführte<br />

und grösste Volksfest der<br />

Schweiz statt. Als diesjähriger<br />

Gastkanton lädt das Tessin zu lokalen<br />

Spezialitäten an seinen direkt<br />

am See liegenden Standplatz<br />

am General-Guisan-Quai ein.<br />

St. Gallen zu Gast<br />

Nach 1992 ist der Kanton St. Gallen<br />

zum zweiten Mal Gast am<br />

<strong>Zürcher</strong> Sechseläuten. Im Zentrum<br />

des Auftritts der Ostschweizer<br />

Nachbarn stehen ein mysteriöses<br />

St. Galler Ross sowie viel<br />

Kultur und Kulinarisches auf dem<br />

Lindenhof.<br />

Ländliche Häuser am Baschligplatz in Hottingen: Das Eckhaus im Vordergrund musste schon 1908 der Erweiterung<br />

der Plattenstrasse weichen. Foto BAZ, 1907<br />

Baukultur in Hottingen und Witikon<br />

Der neunte und letzte Band<br />

der vom Amt für Städtebau<br />

herausgegebenen Reihe<br />

«Baukultur in Zürich.<br />

Schutzwürdige Bauten und<br />

gute Architektur der letzten<br />

Jahre» führt durch die<br />

Quartiere Hottingen und<br />

Witikon.<br />

Nonnen im Konflikt <strong>mit</strong> Kirche<br />

Das Kulturhaus Helferei hat<br />

eine Begegnung organisiert<br />

<strong>mit</strong> Schwester Pat Farrell,<br />

Trägerin des Preises für<br />

Freiheit in der Kirche 2013<br />

der Herbert Haag Stiftung.<br />

«Sie können ein paar Blumen zertreten,<br />

aber den Frühling aufhalten<br />

können sie nicht!» Diese Worte rief<br />

Franziskaner-Schwester Pat Farrell<br />

den US-amerikanischen Nonnen zu,<br />

als sie im August 2012 ihre jährliche<br />

Leadership Conference of Women<br />

Religious (LCWR) abhielten. Der<br />

LCWR kam im April 2012 unter heftigen<br />

Beschuss der römischen Glaubenskongregation.<br />

Diese wirft dem<br />

Verband in einem Untersuchungsbericht<br />

vor, seine Positionen zu Abtreibung,<br />

Priesterweihe für Frauen, Feminismus<br />

und Homosexualität wichen<br />

von der katholischen Lehre ab.<br />

Pat Farrell, bis letztes Jahr Präsidentin<br />

des Verbands, wird nun am<br />

14. April in Luzern den Herbert-<br />

Haag-Preis für Freiheit in der Kirche<br />

Urbane Insel im Wohnquartier: Das 1970 erbaute Quartierzentrum Witikon<br />

(Architektur: E. Eidenbenz, R. Bosshard, B. Meyer). Foto BAZ, 1972<br />

Wie in den bereits erschienenen Publikationen<br />

stellt der Architekturführer<br />

die Quartiere vor und zeigt deren<br />

Entwicklung auf. «Hottingen und Witikon<br />

gehören zwar zum gleichen<br />

<strong>Stadt</strong>kreis, könnten unterschiedlicher<br />

aber nicht sein», schreibt <strong>Stadt</strong>rat<br />

André Odermatt in seinem Vorwort<br />

zur Publikation.<br />

Bürgerliche Wohnhäuser und Villen<br />

aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert<br />

prägen das urbane Hottingen.<br />

Hier stehen wichtige Kulturstätten<br />

und Zürichs wohl bekanntestes<br />

Hotel, das Dolder Grand. Im jüngeren<br />

Quartier Witikon drängt sich um den<br />

Kirchenhügel bis heute ein bäuerlicher<br />

Ortskern, umgeben von Siedlungen<br />

und Einfamilienhäusern der<br />

Nachkriegszeit. Ein Katalogteil <strong>mit</strong><br />

Texten und Bildern zeigt die inventarisierten<br />

Einzelbauten und Ensembles<br />

sowie eine Auswahl guter Architekturbeispiele<br />

seit 1965. Die städtebauliche<br />

Entwicklung der Quartiere<br />

aus dem Bestand heraus bildet einen<br />

weiteren Schwerpunkt.<br />

«Mit dieser in der Schweiz einzigartigen<br />

Reihe haben die rund 7000<br />

architekturhistorisch wertvollsten Gebäude<br />

unserer <strong>Stadt</strong> ein Gesicht bekommen,<br />

eine Geschichte, eine Wertschätzung»,<br />

schreibt Odermatt. «Die<br />

neun Bände geben eine Übersicht<br />

über die <strong>Stadt</strong> und schärfen den Blick<br />

entgegen nehmen,<br />

der dieses<br />

Jahr an<br />

46000 Nonnen<br />

und ihren<br />

Dachverband<br />

in den USA<br />

geht. Grund<br />

genug, diese<br />

Pat Farrell. Foto: zvg. mutige und<br />

kämpferische<br />

Frau nach Zürich einzuladen und<br />

<strong>mit</strong> ihr über Glauben, Krise und<br />

Wandel zu sprechen. Welche Hoffnungen<br />

verknüpft sie <strong>mit</strong> der Papstwahl?<br />

Wo sieht sie ihre Aufgabe in<br />

der heutigen Welt? Was ist Sache<br />

der Frauen? In dieser Zeit und in<br />

dieser Kirche? Das Gespräch (in<br />

englisch <strong>mit</strong> summarischen Übersetzungen)<br />

führen Erwin Koller, Präsident<br />

der Herbert Haag Stiftung Luzern,<br />

und Andrea König, Leiterin<br />

Kulturhaus Helferei. Anschliessend<br />

Apéro. (eing.)<br />

Mittwoch, 17. April, 19.30 Uhr, im Zentrum<br />

Karl der Grosse, Kirchgasse 14,<br />

8001 Zürich. Freier Eintritt, Kollekte.<br />

www.herberthaag-stiftung.ch.<br />

für die reiche und unterschiedliche<br />

Baukultur der 23 Quartiere.» Die Reihe<br />

legt den Fokus aber auch auf die<br />

aktuelle Entwicklung der Quartiere.<br />

Denn die Geschichte soll fortgeschrieben,<br />

und an der <strong>Stadt</strong> soll weitergebaut<br />

werden. (pd./mai.)<br />

Baukultur in Zürich. Schutzwürdige Bauten<br />

und gute Architektur der letzten Jahre.<br />

Band 9: Hottingen, Witikon. Hochbaudepartement<br />

der <strong>Stadt</strong> Zürich, Amt für Städtebau<br />

(Hrsg.) 208 Seiten, ca. 500 S/W-Abbildungen.<br />

Klappenbroschur. 38 Franken.<br />

ISBN 978-3-03823-078-6 (NZZ Libro).<br />

KSP Zürichberg: Präsidentin geht<br />

Hanna Lienhard, langjährige Schulpräsidentin<br />

im Schulkreis Zürichberg,<br />

hat ihren Rücktritt auf Ende<br />

der Legislatur 2014 bekannt gegeben.<br />

Dies teilt die FDP <strong>Stadt</strong> Zürich<br />

<strong>mit</strong>. Die Partei bedauert den Entscheid,<br />

hat aber Verständnis, dass<br />

sich die heute 62-Jährige nach vier<br />

Amtsdauern neuen Aufgaben widmen<br />

möchte.<br />

Hanna Lienhard wurde 1998 als<br />

Kreisschulpflegepräsidentin gewählt.<br />

In ihre bisherige Amtszeit fiel die<br />

ANZEIGEN<br />

App-Fall fürs Handy<br />

Beispiel Shazam. Hört man im Radio<br />

einen alten Song, den man<br />

zwar noch <strong>mit</strong>trällern kann, dessen<br />

Ursprung einem aber entfallen<br />

ist, hilft die App weiter. Sie erkennt<br />

jede Melodie, nennt Titel und<br />

Künstler und hält auch gleich den<br />

Download bereit. Und wer auf<br />

Wanderungen <strong>mit</strong> Geografie-<br />

Kenntnissen angeben will, lädt eines<br />

der vielen Bergerkennungs-<br />

Apps herunter. Heimlich in Richtung<br />

des gesuchten Bergs gehalten,<br />

kann man den überraschten Anwesenden<br />

Name und Höhe des<br />

Bergs nennen. Auch findet man<br />

Nützliches wie Sprach-Wörterbücher,<br />

mobile TV-Stationen und<br />

ganze GPS-Navigationen. Sogar eine<br />

funktionierende Wasserwaage<br />

habe ich beim Stöbern im virtuellen<br />

Einkaufsladen entdeckt.<br />

Bei über einer halben Million<br />

Apps, die es inzwischen gibt,<br />

macht sich aber auch viel Cyber-<br />

Schrott breit. Zum Beispiel iMilk.<br />

Das ist eine virtuelle Molkerei. Die<br />

Milch, die man von der Kuh gemolken<br />

hat, kann man dank Bewegungssensor<br />

«trinken». Und schüttelt<br />

man sein iPhone, bekommt<br />

man Schlagrahm. Der einzige Vorteil<br />

dieses App-Falls: So lernen<br />

auch <strong>Stadt</strong>kinder, dass die Milch<br />

nicht aus dem Tetrapack kommt,<br />

sondern aus dem iPhone. Wer<br />

mag, kann sich auch ein Cheminéefeuer<br />

oder eine fliegende Kuh<br />

herunterladen. Und wer vor einer<br />

schwierigen Entscheidung steht,<br />

fragt die App Yes/No Free um Rat.<br />

Die absolute Hit-App für mich<br />

habe ich noch nicht entdeckt. Es<br />

wäre schön, wenn es einmal ein<br />

Kolumnen-App geben würde, das<br />

mir jede Woche eine witzige Idee<br />

für diese Seite liefert.<br />

Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes.<br />

Dazu gehörten die Einrichtung<br />

von Schulleitungen, der Aufbau<br />

Schüler- und Elternpartizipation und<br />

die Umstellung auf die Integrative<br />

Förderpraxis. Bei diesen Herausforderungen<br />

konnte Lienhard von ihren<br />

Erfahrungen als Primar- und Sekundarschullehrerin,<br />

dreifache Mutter<br />

und Gemeinderätin profitieren.<br />

Die FDP wird nun eine geeignete<br />

Nachfolgekandidatin oder -kandidaten<br />

suchen. (pd/mai.)


<strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013<br />

A K TUELL<br />

Temporäre Kunst auf öffentlichem Raum<br />

Neun Galerien, Hochschulen<br />

und Kunsträume zeigen<br />

im Sommer 2013 temporäre<br />

Kunst auf öffentlichen<br />

<strong>Zürcher</strong> Plätzen.<br />

«Gasträume: Kunst auf öffentlichen<br />

Plätzen Zürichs» wurde 2010 als Pilotprojekt<br />

erstmals ausgeschrieben.<br />

Ziel war es, während der Sommermonate<br />

temporäre Plattformen für<br />

Kunstwerke im öffentlichen Raum<br />

zur Verfügung zu stellen und da<strong>mit</strong><br />

den un<strong>mit</strong>telbaren Kontakt zwischen<br />

Kunst und Menschen zu ermöglichen.<br />

Zudem sollten Auftrittsmöglichkeiten<br />

für Kunst an attraktiven Standorten<br />

für Hochschulen, Galerien und Museen<br />

geschaffen werden. Im letzten<br />

Sommer wurden die «Gasträume» in<br />

«Art and the City» integriert.<br />

Aufgrund der positiven Rückmeldungen<br />

seitens des Publikums und<br />

der <strong>Zürcher</strong> Kunstszene wird «Gasträume»<br />

auch 2013 wieder als eigenständige<br />

Veranstaltung durchgeführt.<br />

Neben den bisherigen Plätzen – Sigi-<br />

Feigel-Terrasse, Tessinerplatz, Paradeplatz,<br />

Turbinenplatz und Max-Bill-<br />

Platz – befinden sich <strong>mit</strong> dem Maagund<br />

dem Steinfelsplatz neu zwei<br />

Kunstgasträume im Sommer 2012: Skulpturengruppe des kubanischen<br />

Duos Los Carpinteros am Escher-Wyss-Platz.<br />

Foto: Lisa Maire<br />

Standorte in Zürich West, die von<br />

privater Seite zur Verfügung gestellt<br />

werden. Hinzu kommt im <strong>Stadt</strong>zentrum<br />

auch der Basteiplatz. Die Plätze<br />

weisen eine unterschiedliche städtebauliche<br />

Dynamik auf, sodass verschiedene<br />

Perspektiven und Szenarien<br />

im Umgang <strong>mit</strong> Kunst im öffentlichen<br />

Raum zu erwarten sind. Dies<br />

teilt die <strong>Stadt</strong> Zürich <strong>mit</strong>.<br />

<strong>Zürcher</strong> Kunstinstitute, Off Spaces<br />

und Galerien wurden eingeladen, ihre<br />

Vorschläge für diese «Gasträume»<br />

einzureichen. Während der Ausstellungszeit<br />

vom 7. Juni bis 8. September<br />

lassen sich in Zürich eine Reihe<br />

von Skulpturen und Installationen<br />

entdecken, die spezifisch für einen<br />

dieser Orte entwickelt wurden. Erstmals<br />

wird «Gasträume» ein monumentales<br />

Keramik-Gemälde zeigen.<br />

Die österreichische Künstlerin Melli<br />

Ink installiert auf dem Basteiplatz eine<br />

bemalte Wand und eine Bank aus<br />

Keramik, die zum Betrachten und<br />

Verweilen einlädt. (pd./pm.)<br />

www.stadt-zuerich.ch<br />

Beachvolleyball-Felder<br />

werden vorzeitig eröffnet<br />

Die Beachvolleyball-Felder<br />

und der Spielplatz im Freibad<br />

Allenmoos sind für die<br />

Bevölkerung ab 13. April<br />

geöffnet.<br />

Am Auffahrtsdonnerstag, 9. Mai,<br />

wird die <strong>Stadt</strong>zürcher Badesaison<br />

und da<strong>mit</strong> auch das Freibad Allenmoos<br />

wieder eröffnet. Da<strong>mit</strong> die Bevölkerung<br />

die bestehende Freizeit-Infrastruktur<br />

optimal nutzen kann, öffnet<br />

das Sportamt im Freibad Allenmoos<br />

den Zugang zu den vier Beachvolleyball-Feldern<br />

sowie zum Spielplatz<br />

und zu den Grillstellen bereits<br />

vor dem Badisaisonstart. Vom 13.<br />

April bis 5. Mai ist der Zugang jeweils<br />

täglich von 10 bis 20 Uhr öffentlich<br />

und gratis.<br />

Mit der vorzeitigen Eröffnung der<br />

Beachvolleyball-Felder möchte das<br />

Sportamt einen Beitrag zur Sportförderung<br />

leisten. (pd.)<br />

www.sportamt.ch<br />

Radio 24 im Löwenbräu-Areal<br />

Radio 24 befindet sich in Aufbruchsstimmung,<br />

wie das Radio <strong>mit</strong>teilt. Es<br />

werde eifrig an der Verwirklichung<br />

des «Social Radio», dem Radio der<br />

Zukunft, gearbeitet. Unterstrichen<br />

wird dieser Aufbruch durch den Umzug<br />

in das umgebaute Löwenbräu-<br />

Areal. Am vergangenen Montag war<br />

es soweit.<br />

Nun ist das alte Radiohaus endgültig<br />

Geschichte. Klassisches Radio<br />

im digitalen Zeitalter müsse sich verändern,<br />

so Radio 24. In Kürze wird<br />

Radio nicht mehr analog über UKW<br />

empfangen, sondern digital. Radio 24<br />

habe die Zeichen der Zeit erkannt<br />

und bedient seine Hörerinnen und<br />

Hörer bereits seit Jahren über mehrere<br />

Kanäle. Mit dem Umzug ins Löwenbräu-Areal<br />

wird das Radio nicht<br />

nur den technischen Veränderungen<br />

gerecht, sondern verfolgt seine Mehrvektoren-Strategie<br />

on air, on line, on<br />

tv und on stage. (pd.)<br />

Kreativ tätig sein im Wald oder in der Werkstatt<br />

Die 18 <strong>Zürcher</strong> Gemeinschaftszentren<br />

bieten wähend<br />

der Frühlingsferien ein<br />

bwechselungs- und erlebisreiches<br />

Ferienprogramm.<br />

Viele Ferienangebote führen in die<br />

Natur. So gehen die Gemeinschaftszentren<br />

Hirzenbach (22.–26.4.), Oerlikon<br />

(22.–26.4.), Seebach (22.–26.4.),<br />

Wollishofen (22.–26.4. und 29.4.–<br />

3.5.), Schindlergut (23.–26.4.), Witikon<br />

(29./30.4. und 2./3.5.) und Buchegg<br />

(29.4.–1.5.) in den Wald. Gemeinsam<br />

entdecken die Kinder den Frühlingswald<br />

und erfahren mehr über<br />

Bäume und Tiere. Gemeinsam bauen<br />

sie Hütten aus Ästen und Laub, lernen<br />

ein Feuer zu entfachen oder stellen<br />

kleine Kunstwerke aus Naturmaterialien<br />

her. Spiel und Spass runden<br />

die spannenden Frühlingstage ab.<br />

Darüber hinaus gibt es aber auch<br />

zahlreiche Ferienangebote, die in den<br />

Werkstätten und Räumlichkeiten der<br />

Gemeinschaftszentren stattfinden<br />

und teilweise dennoch in die weite<br />

Welt hinausreichen: So steht das Ferienangebot<br />

des GZ Affoltern (22.–<br />

26.4.) und 29.4.–3.5.) unter dem Motto<br />

«Genau hier, nur alles anders».<br />

Die Kinder unternehmen dabei unter<br />

kundiger Führung eine Reise zu unterschiedlichen<br />

Kulturen in aller<br />

Welt. Eine Entdeckungsreise in die<br />

«Kunterbunte Welt der Farben» unternimmt<br />

das GZ Hirzenbach (22.–<br />

26.4.), während sich im GZ Bachwiesen<br />

(22.–25.4.) alles rund ums Thema<br />

Wasser dreht. Zirkusluft können<br />

Kinder im GZ Witikon (22.–26.4.) sowie<br />

im GZ Heuried (23.–26.4.)<br />

schnuppern. Als Clowns, Akrobaten<br />

und Zauberer gestalten sie ein kleines<br />

Zirkusprogramm, welches dann<br />

am Freitag präsentiert wird. Gruselig<br />

geht es im GZ Wipkingen (22.–26.4.)<br />

zu und her: Hier bauen Kinder eine<br />

Geisterbahn <strong>mit</strong> klapprigen Skeletten,<br />

haarigen Riesenspinnen und<br />

schleimigen Monstern.<br />

Zwei Ferienangebote beschäftigen<br />

sich <strong>mit</strong> dem Medium Film: Im GZ<br />

Leimbach (23.–26.4.) werden Trickfilme<br />

hergestellt, im GZ Buchegg (22.–<br />

28.4.) Videos. (pd.)<br />

www.gz-zh.ch.<br />

Foto: Sara Lisa Schäubli<br />

Stein um Stein für einen Platz<br />

Eine Woche nachdem der erste Stein verlegt wurde, nimmt der Bodenbelag<br />

auf dem Sechseläutenplatz Form an. Die Steine aus Valser Quarzit werden<br />

am Sechseläuten <strong>mit</strong> einer Schale vor Feuer geschützt. Der ursprünglich<br />

250 Millionen Jahre alte Stein selbst ist resistent gegen Sommerhitze<br />

und Elefantendung. Zürich und Zirkus dürfen sich freuen. (sls)<br />

ANZEIGEN<br />

STELLEN<br />

Noch keine Lehrstelle 2013?<br />

Jetzt anrufen und Lehrvertrag sichern<br />

(falls das Coaching von uns übernommen wird)<br />

Stiftung für berufliche Jugendförderung<br />

Tel. 044 875 00 62, www.stiftung-fbj.ch<br />

Das ganze Jahr gut informiert:<br />

www.lokalinfo.ch


A K TUELL Züriberg Nr. 15 11. April 2013 5<br />

Schulhaus <strong>Ilgen</strong>: Bauarbeiten<br />

sorgen für Unmut<br />

Eltern stossen sich an<br />

der Sperrung der Zugänge<br />

zur Schulanlage <strong>Ilgen</strong>.<br />

iese dauere zu lange,<br />

eisst es. Die Schulleiterin<br />

eschwichtigt.<br />

Rebecca Wyss<br />

Seit rund zwei Jahren laufen die Sanierungsarbeiten<br />

der Schulanlage<br />

<strong>Ilgen</strong> auf Hochtouren. 26,5 Millionen<br />

Franken kosteten die Instandsetzung<br />

und der Umbau. Ganz abgeschlossen<br />

ist das Projekt aber<br />

nicht. Die Bauarbeiter baggern und<br />

schaufeln derzeit für die Umgestaltung<br />

des Umschwungs – nicht zur<br />

Freude aller.<br />

«Seit bald einem Jahr ist das Gebiet<br />

um die Schulhäuser eine grosse<br />

Baustelle und es geht gar nichts<br />

mehr», so der anonyme Vorwurf eines<br />

Vaters von <strong>Ilgen</strong>-Schülerinnen.<br />

Konkret richtet sich die Beschwerde<br />

gegen die temporäre Schliessung<br />

der beiden Zugänge Römerhof und<br />

<strong>Ilgen</strong>strasse. Derzeit sind die beiden<br />

Zugänge Sennhauserweg und Rütistrasse<br />

geöffnet.<br />

Der Grund für die Sperrung sind<br />

laut <strong>Ilgen</strong>-Schulleiterin Barbara<br />

Bachmann die Arbeiten am Pausenplatz.<br />

«Diese sind wegen des<br />

schlechten Winterwetters verzögert<br />

worden.» Im November mussten die<br />

Büezer ihre Schaufeln niederlegen.<br />

Feuchtigkeit und Kälte verunmöglichten<br />

viele der Tiefbauarbeiten<br />

vollständig. So war die Baustelle<br />

über die Wintermonate nur zeitweise<br />

in Betrieb.<br />

Ende Mai könnten die Eltern nun<br />

aufatmen, wie die Schulleiterin sagt.<br />

Dann nämlich würden die Platz- und<br />

Gartenarbeiten beendet und da<strong>mit</strong><br />

auch alle Zugänge wieder geöffnet<br />

sein. Darüber informierte die Schulleitung<br />

bereits im Dezember und<br />

März jeweils in einem Elternbrief.<br />

Bis die Schüler auf dem neuen Platz<br />

spielen können, ist für die Bauequipe<br />

aber noch viel zu tun.<br />

Nächste Sperrung im Sommer<br />

Mit der Vorbereitung des Untergrunds<br />

für den asphaltierten Teil<br />

des Pausenplatzes ist diese bis Ende<br />

der Frühjahrsferien fertig. Dazu gehört<br />

die Erneuerung der Kanalisation,<br />

der neue Geländeaufbau <strong>mit</strong><br />

den Sitzstufen, die Sanierung der<br />

Treppe in Richtung Römerhof sowie<br />

der Einbau der ersten Asphalttragschicht.<br />

Während der Sommerferien<br />

wird schliesslich der Deckbelag<br />

auf den gesamten Pausenplatz aufgetragen.<br />

Diesmal sollte es laut<br />

Bachmann keine Verzögerungen<br />

mehr geben: «Wir hoffen, dass eine<br />

Zeitreserve für schlechtes Wetter<br />

eingerechnet ist, da<strong>mit</strong> die Arbeiten<br />

fristgerecht beendet werden können.»<br />

Im Mai sollen die Baumaschinen vom Schulplatz fahren.<br />

Foto: <strong>Stadt</strong> Zürich<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>darf</strong> <strong>Ilgen</strong>-Kinderhort nun doch bauen<br />

Nach dem Ritt durch die Instanzen<br />

nimmt die <strong>Stadt</strong><br />

ie Planung für den <strong>Ilgen</strong>ort<br />

wieder auf. 2015 solen<br />

die Kinder einziehen.<br />

Rebecca Wyss<br />

Der Hort für 140 Kinder auf dem<br />

Grundstück neben der Schulanlage <strong>Ilgen</strong><br />

<strong>darf</strong> gebaut werden. Dies beschloss<br />

das Bundesgericht kürzlich in<br />

letzter Instanz. Bis zu diesem Urteil<br />

war es ein längerer Weg. Zwei Jahre<br />

sind seit der Baueingabe der 9,4 Millionen<br />

Franken teuren Tagestätte<br />

verstrichen.<br />

Im ersten Anlauf sah es gut aus<br />

für das Projekt. Die Bausektion erteilte<br />

<strong>mit</strong> einer Ausnahmebewilligung im<br />

November 2010 ihren Segen. Diese<br />

war nötig, weil das Grundstück in einem<br />

Quartier <strong>mit</strong> einem festgelegten<br />

Mindestwohnanteil liegt. Mit den<br />

Hortkindern fällt dieser unter die<br />

vorgeschriebenen 90 Prozent.<br />

Gegen die Baubewilligung wehrte<br />

sich eine Anwohnerin. Sie befürchtete,<br />

dass der Lärmpegel steigen würde<br />

sowie dass dem neuen Hort erhaltenswerte<br />

Bäume geopfert würden,<br />

und legte Rekurs ein – <strong>mit</strong> Erfolg.<br />

Das Baurekursgericht bescheinigte<br />

dem Projekt «keine besonderen Verhältnisse»,<br />

die eine Ausnahmebewilligung<br />

rechtfertigten. Nach der Niederlage<br />

zog die <strong>Stadt</strong> weiter vor das<br />

kantonale Verwaltungsgericht. Dieses<br />

warf den vorgängigen Entscheid wieder<br />

über den Haufen.<br />

Bäume müssen weichen<br />

Kürzlich nun entschied das Bundesgericht<br />

in diesem Fall. Sein Urteil:<br />

Die Tagesstätte <strong>darf</strong> gebaut werden.<br />

Die höchste Instanz stützte das Verwaltungsgericht<br />

in zahlreichen Punkten.<br />

Gemäss diesem gehört ein Hort<br />

nicht nur neben eine Schule, sondern<br />

ist aufgrund seiner Nutzung als Teil<br />

der Schulanlage zu verstehen. Daher<br />

sieht das höchste Gericht wie die<br />

Vorinstanz keinen Grund, am Mindestwohnanteil<br />

festzuhalten.<br />

Gestützt auf ein Gutachten wertet<br />

es zudem die Fällung der betreffenden<br />

Bäume als vertretbar. Es betont,<br />

dass der Bau in südliche Richtung<br />

projektiert worden sei, um eine<br />

Baumgruppe erhalten zu können.<br />

Schliesslich kommt für das Gericht<br />

kein Alternativstandort infrage. In<br />

der Nähe finde sich weder durch<br />

Miete noch durch Kauf ein geeignetes<br />

Grundstück, und eine Laufdistanz<br />

von über einem Kilometer zwischen<br />

Hort und Schule sei für die Kinder<br />

unzumutbar.<br />

Trotz Freude über den Sieg ist<br />

man laut dem Departementssekretär<br />

Urs Spinner im Hochbaudepartement<br />

Eine Reise in die Welt der Kommunikation<br />

Um Sprache und Kommunikation<br />

geht es in den<br />

nächsten beiden Veranstaltungsreihen<br />

von Treffpunkt<br />

Science City. Dabei wird<br />

nicht nur die menschliche<br />

Kommunikation unter die<br />

Lupe genommen, sondern<br />

auch die tierische.<br />

Über 7000 Sprachen gibt es weltweit.<br />

Sie sind einem ständigen Wandel<br />

unterworfen. Nicht zuletzt sind<br />

es junge Menschen, die <strong>mit</strong> ihrer Jugendsprache<br />

Einfluss ausüben. Es<br />

gibt auch Sprachen ohne Wörter<br />

oder Sprachen, denen wichtige Wörter<br />

wie «links» oder «rechts» fehlen,<br />

was zu einer völligen Umorientierung<br />

führen kann.<br />

Menschliche Kommunikation findet<br />

heute immer mehr auch schriftlich<br />

statt, über sogenannte Soziale<br />

Online-Netzwerke. In diesen kurzen<br />

Botschaften, die von mehr oder weniger<br />

sinnvollem Inhalt sind und in<br />

alle Welt versendet werden, stecken<br />

auch emotionale Anteile, die sich<br />

durch Sprachanalysen und physiologische<br />

Daten messen lassen. Daraus<br />

entsteht ein faszinierendes Bild der<br />

Online-Kommunikation. Und dass<br />

Auch Vögel können lernen.<br />

Kommunikation auch <strong>mit</strong> Händen<br />

und Füssen stattfindet, zeigen uns<br />

kleine Kinder eindrücklich. Später<br />

vereinen sich Gesten und Sprache<br />

zu einem für Psychologen und<br />

Sprachwissenschaftler spannenden<br />

Ganzen.<br />

Foto: zvg.<br />

Dass das Handy immer mehr<br />

auch für die Sicherheit genutzt werden<br />

kann, zeigt ein EU-Forschungsprojekt,<br />

an dem auch ein junger<br />

ETH-Forscher <strong>mit</strong>gewirkt hat. Mithilfe<br />

der Handys sollen die Besucherströme<br />

an Grossveranstaltungen<br />

über den Verlauf des Falles nicht<br />

glücklich: «Wir mussten wegen des<br />

Rekurses die Planung stoppen. Das<br />

hat geschätzte Mehrkosten von bis zu<br />

500 000 Franken ausgelöst.» Nun<br />

wird die Planung wieder aufgenommen.<br />

Im Sommer 2015 sollen dann<br />

die ersten Kinder einziehen.<br />

Hortbau soll vereinfacht werden<br />

Der Fall hat ein politisches Nachspiel.<br />

Auf Anregung des Verwaltungsgerichts<br />

befasst sich demnächst die Politik<br />

<strong>mit</strong> einer Änderung der Bauund<br />

Zonenordnung (BZO). Eine neue<br />

Rechtsgrundlage soll den Bau von<br />

Horten auch in Wohnzonen <strong>mit</strong> einem<br />

hohen Wohnanteil möglich machen.<br />

Da<strong>mit</strong> wird die bisherige Praxis,<br />

Hortprojekte per Ausnahmebewilligung<br />

durchzubringen, überflüssig.<br />

Gibt der <strong>Stadt</strong>rat grünes Licht,<br />

wird der Vorlage wohl auch der Gemeinderat<br />

zustimmen.<br />

gemessen werden, was den Sicherheitsangestellten<br />

helfen soll, richtig<br />

zu reagieren.<br />

Kommunikation der Tiere<br />

Science City Junior bietet auch den<br />

Kindern drei Veranstaltungen zum<br />

Thema Kommunikation. Dabei erfahren<br />

sie, wie sich Gehörlose verständigen,<br />

wie man sich <strong>mit</strong> Geheimschrift,<br />

Geheimtinte und Taschenlampe<br />

unterhält und wie man<br />

Vögeln eine «Fremdsprache» beibringt.<br />

Singvögel erlernen ihren imposanten<br />

Gesang von ihren Eltern.<br />

Sie sind aber durchaus in der Lage,<br />

diesen Gesang weiterzuentwickeln,<br />

wie Forscher beweisen.<br />

Auch der Treffpunkt Abendgespräch<br />

im ETH-Hauptgebäude widmet<br />

sich der Sprache der Tiere. Was<br />

haben sie sich zu sagen? Kommunizieren<br />

sie auch <strong>mit</strong> Menschen? Was<br />

teilen sie uns <strong>mit</strong>? Mit diesen Themen<br />

beschäftigen sich Alex Rübel,<br />

Tierarzt und Direktor Zoo Zürich,<br />

und Luca Tori, Kurator der aktuellen<br />

Ausstellung «Animali» im Landesmuseum<br />

Zürich. (kst.)<br />

Kommunikation – Zeichen, Sprachen, Botschaften.<br />

Sonntag, 14. April, von 11 bis 16<br />

Uhr, Science City, ETH Hönggerberg, Gebäude<br />

HCI. Die Sprache der Tiere. Mittwoch,<br />

17. April, 19.30 bis 21 Uhr. Moderation:<br />

Rolf Probala.<br />

Auf den Spuren der Frau<br />

Die Rundgänge des Vereins Frauenstadtrundgang<br />

Zürich sind weit mehr<br />

als traditionelle <strong>Stadt</strong>führungen. Sie<br />

wollen Entdeckungsreisen in die Geschlechtergeschichte<br />

Zürichs sein. Unscheinbare<br />

Orte erhalten überraschend<br />

neue Bedeutung, scheinbar<br />

Altbekanntes offenbart ungewohnte<br />

Seiten. Im laufenden Jahr finden im<br />

Abstand von zirka zwei Wochen immer<br />

am Wochenende verschiedene<br />

<strong>Stadt</strong>spaziergänge statt.<br />

Den Auftakt macht am Samstag,<br />

13. April, der Rundgang «Kino, Küsse,<br />

Knieverrenkungen. Wie Frauen sich<br />

früher in Zürich vergnügten». Spaziergänger<br />

erfahren dabei, wohin Frauen<br />

auf den Tanz gingen, wo sie ihren<br />

Schatz fanden und wie sie die Warenhäuser<br />

für sich eroberten. Weiter widmen<br />

sich die Rundgänge auch den<br />

<strong>Zürcher</strong> Beizengeschichten, den Unternehmerinnen<br />

des 19. Jahrhunderts<br />

oder den Konflikten der <strong>Zürcher</strong>innen<br />

und <strong>Zürcher</strong> <strong>mit</strong> dem Gesetz.<br />

Seit 1991 bietet der Verein Frauenstadtrundgang<br />

Zürich einen Einblick<br />

in die Geschlechterverhältnisse<br />

der <strong>Stadt</strong>geschichte und macht Alltag<br />

und Aktivitäten von Frauen und Männern<br />

der Vergangenheit an Ort und<br />

Stelle sichtbar. (pd./sls.)<br />

Das ganze Programm ist zu finden unter<br />

www.frauenstadtrundgangzuerich.ch.<br />

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<strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013<br />

A K TUELL<br />

3930 mehr<br />

<strong>Stadt</strong>zürcher<br />

Gegenüber dem Vorjahresquartal hat<br />

die <strong>Stadt</strong>zürcher Bevölkerung um<br />

3930 Personen oder um 1 Prozent<br />

zugenommen. Ende Dezember 2012<br />

wurden 394 012 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner gezählt. Die Schweizer<br />

Bevölkerung hat seit Ende Dezember<br />

2011 um 0,7 Prozent zugenommen,<br />

während die ausländische<br />

Bevölkerung um 1,8 Prozent anstieg.<br />

So<strong>mit</strong> betrug der Anteil der Schweizer<br />

Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung<br />

der <strong>Stadt</strong> Zürich 68,7 Prozent.<br />

Die ausländische Wohnbevölkerung<br />

hatte einen Anteil von 31,3 Prozent.<br />

Etwas mehr als ein Viertel der<br />

ausländischen <strong>Stadt</strong>bevölkerung besass<br />

die deutsche Staatsangehörigkeit,<br />

10,7 Prozent der ausländischen<br />

Personen stammten aus Italien und<br />

6,8 Prozent aus Portugal. Gegenüber<br />

dem Vorjahresquartal nahm die<br />

Wohnbevölkerung aus Sri Lanka <strong>mit</strong><br />

einem Minus von 8,8 Prozent am<br />

stärksten ab, gefolgt von Personen<br />

aus Kroatien, die eine Abnahme von<br />

7 Prozent verzeichneten. Demgegenüber<br />

standen die Staatsangehörigen<br />

von Frankreich <strong>mit</strong> einem Plus von<br />

9,3 Prozent sowie diejenigen von<br />

Spanien <strong>mit</strong> einem Plus von 8,1 Prozent.<br />

In der <strong>Stadt</strong> Zürich lebten Ende<br />

2012 62 757 Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von 0 bis 19 Jahren.<br />

Im <strong>Stadt</strong>quartier Seebach nahm<br />

die Wohnbevölkerung gegenüber<br />

dem Vorjahresquartal <strong>mit</strong> 1055 Personen<br />

am stärksten zu. Gemessen am<br />

Gesamtzuwachs von 3930 Personen<br />

sind das rund 27 Prozent. Albisrieden<br />

folgt auf Platz zwei. (pd.)<br />

NACHRUF<br />

Erbe des wichtigsten <strong>Zürcher</strong> Naturförderers lebt weiter<br />

Der Botaniker und Publizist<br />

Elias Landolt hat wesentlich<br />

dazu beigetragen, dass<br />

Zürich alles andere als eine<br />

Stein- und Betonwüste ist.<br />

Sein Wissen lebt und blüht<br />

auch nach seinem Tod <strong>mit</strong><br />

87 Jahren weiter.<br />

«Sag mir, wo die Blumen sind» steht<br />

in der schlichten Todesanzeige von<br />

Elias Landolt. Bescheiden wird Landolts<br />

Beruf <strong>mit</strong> Botaniker bezeichnet.<br />

Dabei hat Elias Landolt in seinen 87<br />

Lebensjahren enorm viel geleistet für<br />

das heutige Naturverständnis. «Er<br />

macht uns bewusst, dass die <strong>Stadt</strong> alles<br />

andere als eine Stein- und Betonwüste<br />

ist», brachte die Webzeitung<br />

«ETH life» im Jahr 2001 Elias Landolts<br />

Wirken auf den Punkt. So prägte<br />

er auch wesentlich die neue Sicht<br />

und Haltung der Gartenbauämter, die<br />

vorher dem Kahlschlag und Gifteinsatz<br />

in Parks, um Baumscheiben und<br />

auf Kiesflächen aller Art frönten. Eine<br />

der Entscheidungsgrundlagen:<br />

Elias Landolts 1999 erschienenes<br />

Monumentalwerk über sämtliche<br />

Pflanzen in der <strong>Stadt</strong> Zürich. Der damalige<br />

<strong>Stadt</strong>präsident Josef Estermann<br />

lobte das Werk aufrichtig und<br />

schrieb: «‹Flora der <strong>Stadt</strong> Zürich›<br />

zeigt, wie <strong>mit</strong> bescheidenen Mitteln<br />

und kluger Pflege Biotope geschaffen<br />

und eine breite Biodiversität erhalten<br />

werden kann. Das Buch setzt fort,<br />

Der Berghahnenfuss (Ranunculus<br />

montanus), Zeichnung von Rosmarie<br />

Hirzel aus dem allumfassenden<br />

Werk «Die Flora der <strong>Stadt</strong> Zürich».<br />

was der grosse <strong>Zürcher</strong> Gelehrte und<br />

Gründer des Botanischen Gartens in<br />

Zürich, Conrad Gessner, begonnen<br />

hatte.»<br />

Tatsächlich <strong>darf</strong> Elias Landolt,<br />

Sohn von «Stapi» Emil Landolt und<br />

Enkel des ebenfalls berühmten <strong>Zürcher</strong><br />

Forstwissenschafter Elias Landolt,<br />

im gleichen Atemzug <strong>mit</strong> Conrad<br />

Gessner genannt werden. Er beschäftigte<br />

sich <strong>mit</strong> Pflanzen in der <strong>Stadt</strong><br />

und der Biodiversität, als dieser Begriff<br />

erst in der Fachwelt bekannt<br />

war, wenn überhaupt.<br />

Landolt verstand es ausgezeichnet,<br />

hervorragende wissenschaftliche<br />

Keiner wusste besser Bescheid<br />

über Zürichs Flora: der emeritierte<br />

ETH-Professor Elias Landolt (†). Er<br />

war der Sohn von «Stapi» Landolt.<br />

Arbeit <strong>mit</strong> populärwissenschaftlichen<br />

Werken zu verbinden. Ein Beispiel ist<br />

das handliche Pflanzenbestimmungsbuch<br />

«Unsere Alpenflora» des<br />

Schweizerischen Alpenclubs SAC, das<br />

2012 schon in 8. Auflage herausgegeben<br />

wurde.<br />

Landolt, ab 1967 ordentlicher<br />

Professor für Geobotanik an der ETH<br />

Zürich, war ein Professor des Volkes.<br />

Einerseits war er beobachtender<br />

<strong>Stadt</strong>wanderer, als es diesen Begriff<br />

noch gar nicht gab. Andererseits leitete<br />

er bis ins hohe Alter botanische<br />

Führungen durch Zürich, etwa im<br />

Rahmen des trendigen Projekts<br />

«Nahreisen». Weitere neuere Publikationen<br />

sind das informative 130-<br />

seitige Neujahrsblatt der Naturforschenden<br />

Gesellschaft Zürich aus<br />

dem Jahr 2012. Es geht darin um die<br />

Entwicklung der Pflanzenwelt im Gebiet<br />

zwischen der <strong>Stadt</strong> Zürich und<br />

dem Höhronen. Besonderes Gewicht<br />

gab Landolt dabei der Tatsache, dass<br />

nur 58 Prozent aller Pflanzen in Zürich<br />

einheimisch (indigen) sind, der<br />

Rest durch die Natur oder den Menschen<br />

(zum Beispiel via Güterbahnhof)<br />

eingeschleppt oder hier angesiedelt<br />

wurde. Mit Erscheinungsdatum<br />

März 2013 ist von Elias Landolt als<br />

letztes Lebenswerk das 1000-seitige<br />

Werk «Flora des Sihltals» erschienen.<br />

Wenn der Berghahnenfuss blüht<br />

Da<strong>mit</strong> schliesst sich ein reich erfülltes<br />

Leben, wie die Familie Landolt in der<br />

Todesanzeige schreibt. Die Trauerfeier<br />

fand auf Wunsch des Verstorbenen<br />

im engsten Familienkreis statt. Landolt<br />

starb am 1. April 2013 nach längerer<br />

Krankheit, ledig und kinderlos.<br />

So<strong>mit</strong> endet eine Epoche, die Zürich<br />

lange Zeit wesentlich <strong>mit</strong>prägte. Elias<br />

Landolts Erkenntnisse aber werden<br />

weiterleben. So wie in einigen Wochen<br />

wieder der unscheinbare Berghahnenfuss<br />

am Üetliberg blühen<br />

wird, eine von Landolts Lieblingspflanzen.<br />

Lorenz Steinmann<br />

Ein schönes Porträt über Elias Landolt<br />

(24.7.1926–1.4.2013) ist zu finden unter<br />

web.ethlife.ethz.ch, «Landoltinterview».<br />

AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND<br />

Vorsicht beim Kauf von neu erstelltem Wohnraum<br />

Publireportage<br />

Dank tiefen Hypothekarzinsen ist es<br />

momentan sehr attraktiv, Wohneigentum<br />

zu erwerben. Auch wird zurzeit<br />

viel gebaut, und das Angebot an<br />

neuem Wohnraum ist entsprechend<br />

gross. Aber Vorsicht: Viele Objekte<br />

mussten schnell und unter grossem<br />

Zeitdruck realisiert werden. Zudem<br />

sind qualifizierte Handwerker heute<br />

schwer zu finden. Dies hat leider zur<br />

Folge, dass die Ausführungsqualität<br />

gesunken und das Risiko von Baumängeln<br />

gestiegen ist. Da man als<br />

Baulaie beim Kauf oftmals überfordert<br />

ist, empfehlen wir dringend den<br />

Beizug eines neutralen Baufachmanns.<br />

Dieser kann Käufer beraten<br />

Giorgio Giani.<br />

Foto: zvg.<br />

und helfen, Fehler zu vermeiden. Besonders<br />

wichtig ist, dass die Abnahme<br />

von neu erstelltem Wohneigentum<br />

nicht unter Zeitdruck erfolgt.<br />

Denn alles, was bei der Abnahme<br />

nicht als sichtbarer Mangel festgestellt<br />

wurde, kann nachträglich nicht<br />

mehr geltend gemacht werden. Alle<br />

Mängel müssen schriftlich festgehalten,<br />

und das Abnahmeprotokoll muss<br />

gegenseitig <strong>mit</strong> Datum und Unterschrift<br />

versehen werden. Gut ist es<br />

deshalb, wenn insbesondere bei der<br />

Übergabe des Objektes an die Käufer<br />

eine Fachperson als Unterstützung<br />

anwesend ist.<br />

Giorgio Giani, Leiter<br />

Baumanagement,<br />

Hauseigentümerverband Zürich<br />

Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr.<br />

28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 18.<br />

Foto: zvg.<br />

Formstarke Politiker<br />

Am Züri-Marathon stellten verschiedene <strong>Zürcher</strong> Politiker ihre Fitness<br />

zur Schau. Als Ober-Sportler entpuppte sich einmal mehr Regierungsrat<br />

Thomas Heiniger (Foto). Mit einer Zeit von 3.30.17 liess er Zürichs<br />

obersten Bewegungs-Zuständigen Gerold Lauber um satte 26 Minuten<br />

hinter sich. Im Team-Mixed schlugen sich Corine Mauch und Daniel Leupi<br />

beachtlich. Sie brauchten für die magischen 42,195 Kilometer lediglich<br />

3 Stunden und 27 Minuten. (Noch) nicht am Start waren die <strong>Stadt</strong>ratskandidaten<br />

Richard Wolff und Marco Camin. (ls.)<br />

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Fitness / Gesundheit<br />

Zumba-Fitness in Witikon.<br />

Info 076 388 27 75 <strong>mit</strong> Danijela<br />

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5.- Bargeld beilegen und <strong>mit</strong> dem Coupon einsenden an: <strong>Lokalinfo</strong><br />

<strong>AG</strong>,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate<br />

sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,<br />

bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text<br />

bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder<br />

Wortzwischenraum).<br />

❏ Freizeit/Ferien<br />

❏ Unterricht/Kurse<br />

❏ Fitness/Gesundheit<br />

❏ Musik/Unterhaltung<br />

Name/Vorname: Strasse:<br />

❏ Diverses<br />

❏ Fahrzeuge<br />

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PLZ/Ort: Telefon:


A K TUELL <strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013 7<br />

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Auf die Plätze, fertig – los! Startschuss für den Finallauf der 11-jährigen Jungs.<br />

591 Kinder kämpfen um den Titel<br />

Stefania Miksa und Adrian<br />

Jacobi heissen die schnellsten<br />

«Zürifische». Sie konnten<br />

sich vor 591 Halbfinalund<br />

75 Finalteilnehmenden<br />

durchsetzen.<br />

Karin Steiner<br />

Hochbetrieb herrschte am vergangenen<br />

Samstag im Hallenbad Oerlikon.<br />

Vor vollen Tribünen marschierten die<br />

Finalistinnen und Finalisten, begleitet<br />

von Musik und lautem Beifall, wie<br />

an einer Meisterschaft stolz zu ihren<br />

Startplätzen. Die Jüngsten kaum 9<br />

Jahre alt, die Ältesten 13, traten sie<br />

nach Geschlecht getrennt und in verschiedenen<br />

Alterskategorien über die<br />

Distanz von 50 Meter Freistil gegeneinander<br />

an.<br />

Am Ende erhielten alle Finalisten<br />

ein «Zürifisch-Diplom». Den Siegern<br />

wurden insgesamt je zehn goldene,<br />

silberne und bronzene «Zürifisch-<br />

Medaillen» verliehen.<br />

Den abschliessenden Hauptpreis,<br />

den «<strong>Zürcher</strong> Kantonalbank Goldsprint»,<br />

ein Wettkampf, bei dem die<br />

Sieger aller Kategorien an den Start<br />

gingen, konnten bei den Mädchen<br />

Stefania Miksa vom Schulhaus Ruggächer<br />

und bei den Knaben Adrian<br />

Jacobi vom Schulhaus Rütihof für<br />

sich entscheiden. Sie nahmen je fünf<br />

Gramm Gold in Empfang.<br />

«De schnällscht Zürifisch» wird<br />

gemeinsam von den Schwimmlehrerinnen<br />

und -lehrern und den<br />

Schwimmvereinen Limmat Sharks<br />

Zürich und SV Zürileu organisiert<br />

und durchgeführt. 1349 <strong>Stadt</strong>zürcher<br />

Kinder haben an den einzelnen Quartierausscheidungen<br />

<strong>mit</strong>gemacht.<br />

Fotos: kst.<br />

Stefania Miksa (Mitte) holte bei<br />

den Mädchen Gold, Seraina Fürholz<br />

Silber und Romane Lesortel Bronze.<br />

Adrian Jacobi (Mitte) ist der<br />

schnellste Zürifisch. Silber und<br />

Bronze bei den Jungs holten Sinan<br />

Rüegg und Taiga Suzuki.<br />

Endspurt für Camin und Wolff<br />

Die Stimmfreigabe der SP<br />

bei der Ersatzwahl in den<br />

<strong>Stadt</strong>rat nehmen die beiden<br />

Kandidaten Marco Camin<br />

und Richard Wolff unterschiedlich<br />

auf. Beiden glauben<br />

aber nach wie vor an<br />

den Sieg am 21. April.<br />

Reichlich spät, erst gut zweieinhalb<br />

Wochen vor dem zweiten Wahlgang<br />

am 21. April, diskutierten die SP-Delegierten<br />

vergangenen Donnerstagabend<br />

nochmals, wen sie offiziell unterstützen<br />

wollten. Das Resultat ist<br />

bekannt: Mit 60 gegen 36 Stimmen<br />

votierten die Delegierten für eine<br />

Stimmfreigabe, wie schon im ersten<br />

Wahlgang. Also ein «freiwilliger Proporz»,<br />

wie Co-Präsidentin Andrea<br />

Sprecher dies nannte. Sonst hätte<br />

man halt «gopfertoori» selber einen<br />

Kandidaten aufstellen müssen. Aber<br />

eine Stimmfreigabe sei das Beste,<br />

denn für eine Spaltung der Partei sei<br />

die Sache doch zu wenig wichtig,<br />

fand Sprecher. Andere Redner bliesen<br />

ins gleiche Horn. Es sei heuchlerisch<br />

und opportunistisch, nach dem<br />

zugegebenermassen guten Resultat<br />

von Richard Wolff nun nach den<br />

möglichen Mehrheiten zu schielen.<br />

Vielmehr sei man im Gemeinderat<br />

auf eine gute Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

der FDP angewiesen.<br />

Die Minderheit hingegen plädierte<br />

für die Zementierung der SP-Kernthemen<br />

und die Unterstützung von<br />

Wolff. Die Urgesteine Beat Schweingruber<br />

und Gallus Gadonau mahnten,<br />

es habe sich einiges geändert<br />

seit dem ersten Wahlgang, punkto<br />

Verkehr und Energie sei die ökologische<br />

Neuausrichtung <strong>mit</strong> Camin nicht<br />

gesichert. Auch von «Wischiwaschi-<br />

Taktik» der SP-Führung war die Rede.<br />

Weder Camin noch Wolff waren<br />

zur Versammlung eingeladen.<br />

«Entscheid nicht relevant»<br />

Richard Wolff kommentierte das Resultat<br />

gegenüber der <strong>Lokalinfo</strong> so:<br />

«Bei dieser Ersatzwahl geht es darum,<br />

die Person zu wählen, die den<br />

Willen des Stimmvolks in Sachen<br />

Wohnungs- und Verkehrspolitik besser<br />

vertritt. Die Frage, welche Parteien<br />

<strong>mit</strong> wie vielen Sitzen im <strong>Stadt</strong>rat<br />

vertreten sein sollen, kann man<br />

2014, bei den Gesamterneuerungswahlen<br />

führen. Dann geht es nämlich<br />

um alle Sitze.» In der sonntäglichen<br />

Talksendung auf Radio 1 fügte er an,<br />

dass ihn der Entscheid betrübe, er<br />

aber nicht relevant sei.<br />

«Ein Signal, mich zu wählen»<br />

Marco Camin hingegen freute sich<br />

über die Stimmfreigabe der SP: «Zum<br />

zweiten Mal, und jetzt erst recht, hat<br />

die SP die Wichtigkeit einer ausgewogenen<br />

Regierung erkannt. Es kann<br />

nicht sein, dass sieben von neun<br />

<strong>Stadt</strong>räten links-grün sind und sich<br />

dadurch ein Grossteil der Bevölkerung<br />

im <strong>Stadt</strong>rat nicht vertreten fühlt.<br />

Mit der Stimmfreigabe sendet die SP<br />

durchaus auch ein Signal, mich zu<br />

wählen», gab sich Camin siegessicher.<br />

Es brauche seine bürgerliche<br />

Stimme im <strong>Stadt</strong>rat, die sich für Arbeitsplätze,<br />

die Sicherheit in der<br />

<strong>Stadt</strong> und gegen höhere Steuern einsetze.<br />

(ls.)<br />

STELLEN<br />

Kultur im Quartier ist Ihnen ein Anliegen –<br />

Internationale Folkmusik Ihr<br />

Steckenpferd.<br />

Eingespieltes Team sucht einen ehrenamtlichen<br />

Chef/Koordinator/Präsidenten<br />

Arbeitsaufwand:<br />

– 10 bis 15 Konzerte pro Jahr im GZ Buchegg<br />

Sie bringen <strong>mit</strong>:<br />

– Bereitschaft, sich in Ihrer Freizeit einzusetzen.<br />

– Freude, gestalterisch/musikalisch tätig zu sein.<br />

Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, im Rahmen der<br />

vorgegebenen Stilrichtung, eigene Ideen zu verwirklichen<br />

und einen Beitrag zur Kulturvielfalt zu leisten.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich<br />

entweder schriftlich oder telefonisch bei<br />

Folk Club Züri c/o André J. Berset, Möhrlistrasse 121<br />

8006 Zürich, Tel. 079 402 43 65, andre.berset@gmx.ch<br />

13. April / 9 –15 Uhr<br />

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8 Züriberg Nr. 15 11. April 2013


A K TUELL Züriberg Nr. 15 11. April 2013 9<br />

Lerne leiden, ohne zu klagen<br />

Mit seinem Buch «Single<br />

in 365 Tagen. Ein Leidfaden<br />

für Golfer» nimmt der<br />

Autor Frank Baumann seine<br />

eserinnen und Leser,<br />

olfer oder Nicht-Golfer,<br />

it auf die Fairways und<br />

reens eines Golfplatzes.<br />

Elke Baumann<br />

Mit Ausdrücken wie «Handicap»,<br />

«Grün», «Abschlag» oder «Loch»,<br />

können wir Nicht-Golfer noch etwas<br />

anfangen. Bei «Easy Swing», «Longest<br />

Drive», «Chip and run», «Draw» und<br />

«Eagle-Put» hört der Spass auf und<br />

wir verstehen nur noch Bahnhof. In<br />

über 90 Kapiteln führt Frank Baumann,<br />

Texter, TV-Produzent und<br />

künstlerischer Leiter des Arosa Humorfestivals,<br />

seine Begleiter durch<br />

verschiedene Situationen, <strong>mit</strong> denen<br />

Golfer auf dem Weg zum erfolgreichen<br />

Spieler konfrontiert werden. Mit einem<br />

versch<strong>mit</strong>zten Blick auf das Golfspiel<br />

bringt er auf amüsante Art selbst<br />

fanatische Golfer zum Schmunzeln.<br />

Auf die dämliche Frage «Haben<br />

Sie noch Sex – oder spielen Sie auch<br />

schon Golf?» gibt es für den golfbesessenen<br />

Marco Rima nur eine Antwort:<br />

«Natürlich spiele ich nur noch Golf ...<br />

im Gegensatz zu Tiger Woods!» (zurzeit<br />

weltbester Golfer <strong>mit</strong> angeblich<br />

121 Sexaffären). Mit seinem heiteren<br />

Sein Buch ist für jeden Golfer ein Muss, für die anderen ein Aha-Erlebnis: Frank Baumann.<br />

Buch, vor allem auch durch die zahlreichen<br />

amüsanten Cartoons, erklärt<br />

Frank Baumann, dass beides möglich<br />

ist. Dazu erfährt der Golf-Anfänger<br />

bereits im ersten Kapitel von ihm, was<br />

für jeden Golfer höchste Priorität hat:<br />

«Einer der ganz grossen Träume der<br />

golfenden Menschheit (vor allem der<br />

männlichen) ist es, so gut Golf zu spielen,<br />

dass man eines Tages ‹Single›<br />

ist.» Nicht etwa Single im Sinne von<br />

ledig, sondern im Sinne von einstellig:<br />

Handicap 9 oder tiefer. «Bloss, je verbissener<br />

man dieses hochgesteckte<br />

Ziel zu erreichen versucht, desto grösser<br />

ist die Chance, dass die Beziehung<br />

zu Bruch geht und man ein Single<br />

wird, bevor man single ist.»<br />

Foto: Gianni Pisano<br />

Je mehr Schläge, desto besser<br />

Jeder noch so angefressene Golfer, der<br />

sich nichts sehnlicher wünscht, als ein<br />

Single-Handicap zu haben, wird von<br />

Baumanns Tipps begeistert sein. Allerdings<br />

muss er konsequent das Gegenteil<br />

von dem machen, was der Autor<br />

rät. Hält er sich daran, ist die<br />

Chance relativ gross, dass er in 365<br />

Tagen tatsächlich einstellig sein wird –<br />

eventuell aber auch ein Single.<br />

Anders als alle anderen Golfbücher<br />

erklärt diese witzige Lektüre, wie man<br />

dilettantisch Golf spielt. Darum wird<br />

es vor allem all jenen gut gefallen, die<br />

es lieben, auf dem Golfplatz extrem<br />

viele Schläge machen zu können. Jenen<br />

also, die etwas auf der Golfrunde<br />

erleben und die teure «Greenfee»<br />

(Spielgebühr) amortisieren wollen.<br />

Buch-Verlosung<br />

Wir verlosen 5 Exemplare von<br />

«Zum Single in 365 Tagen». Bitte<br />

bis 25. April (Poststempel) eine<br />

Postkarte, versehen <strong>mit</strong> Absender,<br />

inkl. Telefonnummer, an folgende<br />

Adresse schicken: <strong>Lokalinfo</strong><br />

<strong>AG</strong>, «Buch Frank Baumann»,<br />

Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich.<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Schritt für Schritt wird erklärt, wie<br />

man ohne grossen Aufwand <strong>mit</strong> mehr<br />

als 137 Schlägen über die Runden<br />

kommt. Nebenbei bemerkt: Tiger<br />

Woods würde jeden normalen Platz<br />

deutlich unter 70 spielen!<br />

«Die Profis können bei der Lektüre<br />

dieses Buchs wunderbar über sich selber<br />

lachen. Es ist Balsam auf die Seele<br />

eines jeden Golfers!», sagt etwa Bernhard<br />

Russi. Wir Nicht-Golfer legen das<br />

Werk amüsiert zur Seite und haben<br />

endlich kapiert, wie die verschiedenen<br />

Spielertypen auf und neben dem Golfplatz<br />

ticken, welches Equipment sie<br />

benötigen, warum sie durchs hohe<br />

Gras stapfen und im Gestrüpp herumstochern.<br />

Wir lernen, warum «Local-<br />

Rules» so kompliziert sein müssen<br />

und welchem Stress ein Profi auf dem<br />

Golfplatz ausgesetzt ist. Das Buch ist<br />

für jeden Golfer ein Muss, für jeden<br />

Nicht-Golfer ein Aha-Erlebnis und für<br />

beide ein Vergnügen.<br />

«Single in 365 Tagen. Ein Leidfaden für<br />

Golfer». Mit 95 Illustrationen. Wörtersehverlag<br />

2013. www.woerteseh.ch.<br />

Akustische Teppichleger marschieren zuhinterst<br />

Die Quartiermusik Hottingen<br />

heisst auch Schützen-<br />

Spiel UOG Zürich. Trotz der<br />

militärischen Wurzeln<br />

möchten die Mitglieder<br />

des Musikvereins nicht als<br />

Militaristen angesehen<br />

werden. Der «Zürichberg»<br />

war an einer Probe für das<br />

Sechseläuten dabei.<br />

Stefan Greter<br />

Nach und nach trudeln die Mitglieder<br />

der Quartiermusik ein, da<strong>mit</strong> um halb<br />

acht die Probe für das Sechseläuten<br />

beginnen kann. Das Repertoire reicht<br />

von Marsch- über die Volks- bis zur<br />

Unterhaltungsmusik. Einen weiteren<br />

Stil pflegen die Musiker am jährlichen<br />

Konzertgottesdienst in der Kirche<br />

Neumünster: Dort wird vor jeweils<br />

500 bis 800 Zuhörern konzertante<br />

Musik gespielt. Den Taktstock bei allen<br />

Konzerten führt seit 15 Jahren<br />

Paul Burgener. Durch seine lockere<br />

Art entspricht er nicht dem Bild eines<br />

Militaristen. Er betont: «Als im Sternzeichen<br />

Schütze Geborener bin ich jemand,<br />

der die Harmonie sucht.» Vor<br />

seiner Zeit als Leiter der Quartiermusik<br />

Hottingen spielte Burgener Flügelhorn<br />

– genau wie seine Frau. Als Dirigent<br />

kann er besonders auch die<br />

Freude des Publikums geniessen.<br />

Markus Ziegler ist Präsident der<br />

Quartiermusik, die auch Zunft-Spiel<br />

der <strong>Stadt</strong>zunft Zürich ist. Er spielt die<br />

Tuba und das Susafon. Letzteres ist<br />

das Instrument <strong>mit</strong> dem tiefsten Ton<br />

einer Marschmusik – die Susafon-<br />

Spieler marschieren in einer Formation<br />

immer am Ende. Ziegler lockt dem<br />

Instrument gekonnt «brummige» Töne<br />

hervor. Er beschreibt: «Dieses Instrument<br />

legt den akustischen Teppich,<br />

an dem sich die anderen Spieler<br />

halten können. B-Tuba- und Susafon-<br />

Spieler sind quasi die Teppichleger.»<br />

Präsident Markus Ziegler an der Tuba und Paukenspieler Erich Baumgartner.<br />

Instrumentenkoffer <strong>mit</strong> Saxofon.<br />

Er und sein Instrument glänzen an<br />

dieser Probe.<br />

Nebst dem Sechseläuten und dem<br />

Kirchenkonzert gehören auch die<br />

Sommerkonzerte und die alle zwei<br />

Jahre stattfindende Reise zu den Höhepunkten<br />

im Vereinsleben. Gegründet<br />

wurde das Schützen-Spiel UOG<br />

Fotos: sgr.<br />

Zürich 1935 von Mitgliedern des Geb.<br />

Schützen-Bat. 6 . Es ist eine von zwei<br />

Musiken der <strong>Stadt</strong> Zürich <strong>mit</strong> militärischen<br />

Wurzeln. Aktuell spielen 32<br />

Frauen und Männer beim Schützen-<br />

Spiel <strong>mit</strong>. Zuhause haben sie alle zwei<br />

Uniformen: eine aktuelle Uniform der<br />

Schweizer Armee und eine historische,<br />

originalgetreu der Uniform der<br />

<strong>Zürcher</strong> Schützentruppen von 1861<br />

nachgeschneiderte Version. Es komme<br />

manchmal vor, dass ein Musiker<br />

in der falschen Uniform erscheine,<br />

schmunzelt Markus Ziegler. Ein anderes<br />

Missgeschick passierte dem Präsidenten,<br />

als er <strong>mit</strong> einem leeren Instrumentenkoffer<br />

an einer Probe teilnehmen<br />

wollte.<br />

«Wir sind auf der Suche nach neuen<br />

Mitgliedern, die ein Blasinstrument<br />

spielen», sagt Ziegler. Auch Wiedereinsteiger<br />

seien herzlich willkommen.<br />

Eine Klarinettespielerin, die seit rund<br />

zwei Jahren dabei ist, hebt hervor:<br />

«Ich spielte in einer anderen Musik,<br />

doch gefiel es mir dort nicht. Hier<br />

schätze ich vor allem die Kameradschaft<br />

und die schöne Atmosphäre.<br />

Bei allen Diskussionen, die wir haben,<br />

herrscht am Ende immer wieder Frieden.»<br />

Zum Artikel «Witikon hat Nase voll<br />

von schlechten Verbindungen», Züriberg<br />

vom 21. März 2013.<br />

Dieser Artikel über die Petition<br />

des Quartiervereins hat sicher Verschiedene<br />

wachgerüttelt. Gemäss<br />

Ausschreibung im städtischen Amtsblatt<br />

sind auf der Strecke Klusplatz–Kunsthaus<br />

drei Kaphaltestellen<br />

vorgesehen. Das heisst, die Trottoirs<br />

werden so gestaltet, dass die Autos<br />

hinter dem Tram herfahren müssen,<br />

was etliche freuen wird.<br />

Viel zu wenig herausgehoben<br />

wird jedoch, dass bei jedem Stau<br />

auch das Tram hinter den Autos stecken<br />

bleibt! Vor ca. 30 Jahren hat<br />

sich ein kluger <strong>Stadt</strong>rat vehement dafür<br />

eingesetzt, dass der ÖV ein eigenes<br />

Trassee erhielt. Das hat sich gut<br />

bewährt. Auch Feuerwehr, Krankenwagen,<br />

Polizei können diese freie<br />

Spur benützen. Dies soll sich jetzt änder:<br />

Auch die Rettungsdienste werden<br />

im Stau steckenbleiben. Diese<br />

Behinderung des ÖVs ist richtig verantwortungslos<br />

und <strong>darf</strong> nie, nie toleriert<br />

werden – abgesehen von der unsinnigen<br />

Geldverschwendung.<br />

Karl Anderegg<br />

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LESERBRIEF<br />

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Öffnungszeiten täglich 6.00– 18.30 Uhr<br />

Samstag, 6.00 –16.00 Uhr, Sonntag geschlossen<br />

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Café Black, Färberstrasse 6, 8008 ZH<br />

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IMMOBILIEN


A K TUELL Züriberg Nr. 15 11. April 2013 11<br />

Ein Quartierlokal im Niederdorf wird neu geboren<br />

Es braucht nur ein Wörtchen,<br />

um aus dem «Marion»<br />

das «chez Marion» zu<br />

machen und so<strong>mit</strong> ein<br />

komplett neues Restaurant.<br />

Hinter der renovierten<br />

Fassade verstecken sich<br />

die Geschichten der<br />

letzten Jahrzehnte.<br />

Sara Lisa Schäubli<br />

Die Lederbezüge auf den Hockern<br />

quietschen, die Bar glänzt so stark,<br />

dass es einen fast blendet, und die<br />

Servietten liegen akkurat gefächert<br />

bereit. Das französische Bistro «chez<br />

Marion» öffnete letzte Woche seine<br />

Schwingtüren das erste Mal für Gäste.<br />

Wenn man es genau nimmt, haben<br />

sich die Türen jedoch schon oft<br />

geöffnet und geschlossen.<br />

Das städtische Lokal hat eine äusserst<br />

bewegte Geschichte. Stefan<br />

Hofer, Weinlieferant des heutigen<br />

«chez Marion», weiss viel darüber zu<br />

erzählen. Seine Mutter kaufte Anfang<br />

der 70er-Jahre das Restaurant von<br />

einer Dame, die das Lokal nach sich<br />

selbst benannte. «Das Publikum im<br />

Marion war damals lustig», schmunzelt<br />

Stefan Hofer. Im Lokal sassen<br />

viele Leute aus dem Milieu. Stefan<br />

Hofer erinnert sich, dass die Prostituierte<br />

Dora Koster ihr erstes Buch<br />

«Nichts geht mehr» über ihr Leben<br />

im Milieu im «Marion» verfasst hatte.<br />

«Jeden Tag sass sie hier und schrieb<br />

daran», erzählt er.<br />

Ein weiteres Dörflioriginal, das<br />

seine Zeit im «Marion» verbrachte,<br />

war «Flasche». Der Szene-Typ funktionierte<br />

das «Marion» jeweils nach<strong>mit</strong>tagelang<br />

zur Spielhöhle um und<br />

Das «chez Marion» nach dem Komplettumbau.<br />

organisierte Poker- sowie Jassturniere<br />

um Geld, weiss Stefan Hofer.<br />

Jassend verbrachte auch Martin<br />

Brogli, ehemaliger Präsident des<br />

Quartiervereins Zürich 1, seine Nach<strong>mit</strong>tage<br />

<strong>mit</strong> den Quartierbewohnern<br />

im «Marion». «Wir hatten einen guten<br />

Bezug zum damaligen Wirt. Er<br />

hat unsere Quartieranliegen immer<br />

unterstützt», sagt Martin Brogli.<br />

Die damaligen Wirte waren Eddie<br />

Baumann und Walter Reichmuth. Anfang<br />

der 80er-Jahre kaufte das<br />

schwule Paar das Restaurant von Stefan<br />

Hofers Mutter. Die beiden Gastgeber<br />

führten das Lokal 30 Jahre lang.<br />

«Man kann über das ‹Marion› nicht<br />

berichten, ohne die beiden Inhaber<br />

zu beschreiben», schrieb Peter Keck<br />

vom «Altstadtkurier» einmal. Eddie<br />

Baumann sei ein richtiger Aufsteller<br />

gewesen, wenn die Gäste frühmorgens<br />

zerknittert eingetrudelt seien.<br />

Walter Reichmuth sei Gastgeber, Zuhörer,<br />

Beichtvater und manchmal Zurechtweiser<br />

in einem gewesen.<br />

Fotos: Sara Lisa Schäubli<br />

Alles ist nun blitzblank im Innern des Bistros.<br />

Die Schätze der Vergangenheit: Fotos des «Marion».<br />

Ende 2005 starb Walter Reichmuth<br />

an Krebs. Sein Tod enthüllte<br />

die katastrophale finanzielle Lage des<br />

«Marion». Eine Auffanggesellschaft<br />

sicherte die Existenz des Lokals und<br />

wendete einen Konkurs knapp ab.<br />

Letztes Jahr kam dann trotzdem<br />

das Aus für Pächter Eddie Baumann.<br />

Die <strong>Stadt</strong> Zürich verlängerte 2012<br />

den Mietvertrag <strong>mit</strong> Baumann nicht.<br />

Trotz Sammlung von 500 Unterschriften<br />

verlor Baumann den Kampf<br />

um eine Verlängerung des Mietvertrags<br />

und schliesslich sein «Marion».<br />

Der neue Wirt Nicolas Kern sieht die<br />

Geschichte des Lokals pragmatisch.<br />

Die alten Fotos, die an der Eröffnung<br />

herumgereicht wurden, habe man<br />

nur aufgelegt, um zu zeigen, dass<br />

«hier drin nichts mehr gleich ist, wie<br />

es vorher war».<br />

Nach zweimonatigem Komplettumbau<br />

soll das «chez Marion» trotzdem<br />

noch ein Quartierlokal bleiben.<br />

«Wir leben vom Quartier», sagt Nicolas<br />

Kern. Das Bistro sei darauf angewiesen,<br />

dass die Leute, welche hier<br />

wohnten und arbeiteten, zu ihnen kämen.<br />

Die Ecke Mühlegasse/Zähringerplatz<br />

soll ein Begegnungsort bleiben,<br />

da sind sich von Politiker bis<br />

Gastronomen alle einig. Einige Unterschiede<br />

werden jedoch alle zu spüren<br />

Foto: zvg.<br />

bekommen. So wird es zum Beispiel<br />

statt Hacktätschli abends Entrecôte<br />

geben. Statt um fünf Uhr morgens<br />

wird am Wochenende erst um zehn<br />

Uhr geöffnet. Und statt <strong>mit</strong> deutschen<br />

wird wohl jetzt <strong>mit</strong> französischen<br />

Karten gejasst.<br />

Die Symbiose der Sängerin und des Pianisten<br />

Eine Sängerin und ein<br />

Pianist <strong>mit</strong> gemeinsamer<br />

Musiksprache: Lisette<br />

Spinnler und Christoph<br />

Stiefel machten daraus im<br />

Rahmen von «Jazz im Seefeld»<br />

im GZ Riesbach etwas<br />

ganz Besonderes, Magisches,<br />

Bewegendes.<br />

Markus Kick<br />

Ungewöhnlich sensibles Duo: Der Pianist Christoph Stiefel und die Sängerin Lisette Spinnler.<br />

Christoph Stiefels erfolgreiche pianistische<br />

Karriere verfolgen aufmerksame<br />

Musikfreundinnen und -freunde<br />

seit Langem. Drei Jahrzehnte der eigenen<br />

Improvisationskunst, aber<br />

auch sein Wirken als Sideman von<br />

Andreas Vollenweider machten ihn<br />

einem breiten Publikum bekannt. Eine<br />

weniger lange Karriere weist die<br />

Sängerin Lisette Spinnler auf. Aber<br />

die sympathische Baslerin ist <strong>mit</strong><br />

nicht minder starkem künstlerischem<br />

Ausdruckspotenzial gesegnet. Im Duo<br />

assen die beiden Kunstschaffenden<br />

as Publikum aufhorchen.<br />

Das Konzert vor Ostern im gut geüllten<br />

Saal des Gemeinschaftszentums<br />

Riesbach bot einen breiten<br />

uerschnitt durch ihr gemeinsames<br />

chaffen. Sei dies in ungewöhnlichen<br />

sorhythmischen jazzigen Stücken<br />

tiefels, deren rhythmische Struktur<br />

ich in abschnittsweise wiederholenen<br />

Melodiereigen manifestiert. Oder<br />

urch adaptierte Welthits – etwa Paul<br />

imons «50 ways to leave your lover»<br />

der Dolly Partons «Jolene» – bezieungsweise<br />

Melodiebögen der worldusikalischen<br />

(Wohl-)Klänge türkischer<br />

Provenienz und der Griot-Musik<br />

Senegals. Die Künstler zelebrierten<br />

gleichzeitig auch die ästhetische<br />

Entwicklung und Loslösung von traditionellen<br />

Mustern – hier der begleitende<br />

Pianist, da die Vokalistin – des<br />

eng <strong>mit</strong> dem «Great American Songbook»<br />

verknüpften Vokaljazz.<br />

Weibliche Vokalartistik<br />

Christoph Stiefel und Lisette Spinnler<br />

liessen <strong>mit</strong> ihrer Darbietung eine fast<br />

symbiotische Musikbeziehung erahnen.<br />

Sie spielten oft ohne Blickkontakt,<br />

einfach aufeinander hörend und<br />

(re-)agierend: Der Pianist und die<br />

Sängerin als ungewöhnlich sensibles<br />

Duo. In mehreren Stücken gestaltete<br />

Spinnler die Melodien <strong>mit</strong> exotischen<br />

Silben und Lauten. Diese Vokalartistik<br />

erinnerte <strong>mit</strong>unter an den grossen<br />

Bobby McFerrin; <strong>mit</strong> dem Unterschied,<br />

dass Spinnler <strong>mit</strong> ihrem Baslerdeutsch<br />

das Publikum auch in den<br />

Unterbrüchen zwischen den Stücken<br />

zu packen vermochte.<br />

Auch eine Hommage an den<br />

Oud-Virtuosen Anouar Brahem fehlte<br />

nicht; hier näherte sich der Tastenvirtuose<br />

Stiefel auf dem altehrwürdigen<br />

GZ-Klavier durch allerlei klangverändernde<br />

Technikkniffe den sonoren<br />

Klängen der orientalischen Kurzhalslaute<br />

an. Es wären noch mehr<br />

klangliche Veränderungen möglich<br />

gewesen. Dafür würden sich jedoch<br />

die horizontalen Saiten eines Flügels<br />

besser eignen als die vertikalen<br />

Spanndrähte eines Pianos. Doch<br />

noch hat sich beim jungen Seefelder-<br />

Verein kein Sponsor gemeldet, der<br />

den Flügelwunsch erfüllen könnte.<br />

Foto: mk.<br />

Verein unterstützt<br />

Konzertreihe<br />

Ende November 2012 wurde <strong>mit</strong><br />

«Jazz im Seefeld» ein neuer Verein<br />

zur gleichnamigen Konzertserie<br />

im GZ Riesbach gegründet.<br />

Der Verein organisiert jeweils im<br />

Winterhalbjahr monatlich Jazz-<br />

Events (in der nächsten Saison<br />

bereits ab September) und strebt<br />

da<strong>mit</strong> eine weitere kulturelle Belebung<br />

des Seefelds an. Zudem<br />

fördert er die örtliche Jazzszene<br />

und deren Nachwuchs. Der Jahresbeitrag<br />

kostet 50 Franken,<br />

(300 Fr. für Firmen, Institutionen<br />

etc.). Weitere Informationen unter<br />

www.jazzimseefeld.ch. (mk.)<br />

Witikon: Brunch<br />

für Neuzugezogene<br />

Der Neuzuzügerbrunch ist<br />

in Witikon zur Tradition<br />

geworden: Hier trifft sich<br />

immer am zweiten Samstag<br />

im April das ganze Quartier.<br />

Vor allem frisch Zugezogene finden<br />

hier eine Möglichkeit, viele Vereine<br />

kennenzulernen und die Geschichte<br />

des Quartiers aus erster Hand zu erfahren.<br />

Ihnen wird eine Chance geboten,<br />

sich schnell einzuleben und<br />

möglichst wohlzufühlen.<br />

Witikon ist ein sehr aktives Quartier<br />

<strong>mit</strong> mehr als 40 Vereinen. Viele<br />

dieser Vereine haben an diesem Aprilsamstag<br />

einen eigenen Stand und<br />

präsentieren ihr Angebot. Die Vielfalt<br />

ist beeindruckend. Nicht umsonst<br />

ist der Anlass über Witikon<br />

hinaus bekannt und findet bereits<br />

zum 12. Mal statt. Hauptziel und Erfolgsgeheimnis:<br />

Alteingesessene und<br />

frisch Zugezogene treffen sich in<br />

entspannter Atmosphäre, knüpfen<br />

Kontakte und diskutieren, was das<br />

Zeug hält. Soziale Interaktion vom<br />

Feinsten.<br />

Wer Witikon kennt, kann den<br />

Neuen nützliche Tipps zum Einleben<br />

im Quartier geben. In gemütlichem<br />

Ambiente bei Kaffee und Zopf lässt<br />

sich angenehm plaudern. Am grosszügigen<br />

Brunchbuffet dürfen sich alle<br />

gratis bedienen. Zudem locken<br />

grosszügige Preise eines auch schon<br />

fast traditionellen Wettbewerbs.<br />

Andreas Bonifazi,<br />

Quartierverein Witikon<br />

Brunch für Neuzugezogene, am Samstag,<br />

13. April, ab 10.30 Uhr im reformierten<br />

Kirchgemeindehaus in Witikon. Keine Anmeldung<br />

nötig.


2 Züriberg Nr. 15 11. April 2013<br />

AUTOMOBIL<br />

Grosser Erfolg hat einen Namen: VW Golf<br />

Der VW Golf erfreut sich<br />

im 39. Lebensjahr derselben<br />

Wertschätzung wie<br />

bei der Geburtsstunde.<br />

Die bereits siebte Generation<br />

des meistverkauften<br />

Autos der Schweiz ist das<br />

rgebnis einer konsequenen<br />

Weiterentwicklung<br />

hne Showeffekte.<br />

Vorzüglich verarbeiteter Innenraum,<br />

gute Übersicht: Das Cockpit<br />

des neuen VW Golf.<br />

Peter Lattmann<br />

Das erfolgreichste Produkt des Konzerns<br />

noch besser machen zu können,<br />

gehört zu den anspruchsvolleren<br />

Aufgaben und Pflichten der Ingenieure<br />

von Volkswagen. Entsprechend<br />

vorsichtig sind sie bei der siebten<br />

Auflage des Golf vor allem beim Design<br />

zu Werke gegangen. Die bisherigen<br />

Kunden – bald 30 Millionen weltweit<br />

sind es – sollen ja nicht vor den<br />

Kopf gestossen werden. Mit dem ungefährdeten<br />

Sieg in der Wahl zum<br />

«Auto des Jahres 2013» ist der Beweis<br />

erbracht, dass VW dabei sehr<br />

gute Arbeit geleistet hat.<br />

Die siebte Generation des VW Golf fällt nicht auf, ist aber in allen Belangen besser geworden.<br />

Unauffällig gut<br />

Wie unauffällig der neue Golf daherommt,<br />

zeigt die Fahrt darin zum<br />

enfer Automobil-Salon. Obwohl erst<br />

ürzlich auf den Markt gekommen,<br />

leibt er quer durch das ganze Land<br />

ast unbeachtet. Ob Autobahn, Landtrasse<br />

oder <strong>Stadt</strong>verkehr: Keine aneren<br />

Verkehrsteilnehmer und auch<br />

eine Passanten drehen sich um.<br />

icht einmal im Parkhaus des Palexo<br />

gibt es irgendwelche Annäheungsversuche<br />

oder wenigstens Fragen<br />

zu den ersten Erfahrungen.<br />

Die siebte Generation ist offensichtlich<br />

keine Diskussion wert. Gekauft<br />

wird sie trotzdem. Der Golf<br />

bleibt der Golf, auch wenn er um einige<br />

Innovationen reicher, 100 Kilogramm<br />

leichter, bis 23 Prozent sparsamer<br />

und dank den Preisanpassungen<br />

in der Schweiz erst noch günstiger<br />

geworden ist.<br />

Zylinderabschaltung<br />

Weniger einfach als das grundsätzliche<br />

Ja zum Golf ist die Wahl des am<br />

besten passenden Modells. Drei Ausstattungsvarianten,<br />

zwölf teils neue<br />

Aussenfarben und bereits zehn Motorisierungen<br />

im Leistungsbereich von<br />

Fotos: zvg.<br />

85 bis 230 PS gibt es dank den nun<br />

ebenfalls verfügbaren Erdgas-, GTIund<br />

GTD-Varianten. Dazu gilt es sich<br />

zwischen Handschaltung oder DSG<br />

und zwischen Vorder- oder Allradantrieb<br />

zu entscheiden sowie die Vorteile<br />

neu entwickelter Systeme wie Zylinderabschaltung,<br />

Spurhalteassistent,<br />

automatische Distanzregelung,<br />

dynamische Fernlichtregulierung<br />

oder Multikollisionsbremse in Betracht<br />

zu ziehen. Der Autokauf ist auf<br />

jeder Stufe aufwendiger geworden<br />

und beansprucht auch dann mehr<br />

Zeit, wenn die Budgetfrage <strong>mit</strong> einer<br />

Untergrenze von 21 700 Franken<br />

längst geklärt ist. Eine gute Wahl ist<br />

der 1,4-Liter-Benzin-Direkteinspritzer<br />

<strong>mit</strong> Zylinderabschaltung, Sieben-<br />

Gang-DSG und der weitgehend vollständigen<br />

Highline-Ausstattung für<br />

33 250 Franken. Er schafft die Fahrt<br />

vom Boden- an den Genfersee und<br />

zurück ohne Tankstopp, auch wenn<br />

er ab und zu zum Einsatz aller 140<br />

PS gezwungen wird. Dass bei geringer<br />

Last zwei Zylinder abgeschaltet<br />

werden, ist höchstens an der entsprechenden<br />

Anzeige im Display zu<br />

erkennen.<br />

Start-Stopp-Automatik<br />

Fast ebenso unauffällig arbeitet das<br />

Stopp-Start-System. Zwei modernen,<br />

nun endlich klassenübergreifend angebotenen<br />

Assistenzsystemen kann<br />

Der neue Golf von hinten.<br />

sogar erzieherischer Wert attestiert<br />

werden. Die serienmässige Müdigkeitserkennung<br />

warnt unaufmerksame<br />

Lenker. Gleiches gilt, allerdings<br />

gegen Aufpreis, wenn sie ohne Betätigung<br />

des Blinkers die Spur wechseln<br />

wollen.<br />

Vieles andere ist beim VW Golf<br />

selbstverständlich. Mit ausgewogenen<br />

Fahreigenschaften, ausreichend<br />

Kraftreserven, überdurchschnittlichen<br />

Platzverhältnissen, einer vorzüglichen<br />

Verarbeitung der verwendeten<br />

Materialien, übersichtlichen<br />

Bedienungselementen haben schon<br />

die Vorgänger gepunktet. Doch jetzt<br />

ist alles noch ein bisschen besser geworden.<br />

AUTONEWS<br />

Yaris noch besser<br />

Toyota peppt den Yaris als Sondermodell<br />

Trend ganz schön auf:<br />

<strong>mit</strong> Heckspoiler, LED-Heckleuchten,<br />

16-Zoll-Felgen, Chrompaket,<br />

exklusiven Polstern sowie Ledereinlagen<br />

im Innenraum. Statt<br />

3000 kostet das Ausstattungspaket<br />

nur 500 Franken. Zusätzlich<br />

gibts 3000 Franken Bonus.<br />

WWW-Museum<br />

Japan ist dann doch etwas weit<br />

weg. Wer aber trotzdem das dortige<br />

Mazda-Museum anschauen<br />

möchte, kann die Ausstellung<br />

neuerdings virtuell besuchen: Auf<br />

www.mazda.com/mazdaspirit/<br />

museum kann man neu <strong>mit</strong> Google<br />

Street View durch die Räume<br />

spazieren.<br />

Ems unter<br />

besten Zulieferern<br />

General Motors hat zum 21. Mal<br />

seine weltweit besten Lieferanten<br />

ausgezeichnet. Ein globales Führungskräfteteam<br />

hat aus den<br />

rund 18 500 weltweiten Lieferanten<br />

von GM die 83 Preisträger gewählt.<br />

Dazu gehört auch ein<br />

Schweizer Unternehmen: die<br />

Ems-Chemie aus Domat/Ems.<br />

Ems liefert den Amerikanern<br />

Kunststoffe für mehr als 250 Anwendungen<br />

im Auto. GM lobt neben<br />

dem Kundenservice die hohe<br />

Entwicklungskompetenz der<br />

Schweizer, die zu besserer Qualität,<br />

weniger Gewicht und tieferen<br />

Kosten führen.<br />

Noblesse oblige: Der neue Range Rover Sport fährt schon durch New<br />

York, zusammen <strong>mit</strong> James-Bond-Darsteller Daniel Craig. Foto: zvg.<br />

Range Rover Sport verliert<br />

Gewicht und gewinnt Leistung<br />

In seiner Top-Motorisierung<br />

kommt der neue Range<br />

Rover Sport auf 510 PS.<br />

Doch auch <strong>mit</strong> etwas weniger<br />

starken Motoren geht<br />

es zügig voran: 420 Kilogramm<br />

wurde er leichter.<br />

Lorenz Keller<br />

Der neue Range Rover Sport feiert<br />

auf den Strassen von Manhattan Premiere,<br />

noch in diesem Herbst rollt er<br />

dann, heiss ersehnt von seinen Fans,<br />

zu den Schweizer Händlern.<br />

Die Engländer versprechen Fahrdynamik<br />

in Kombination <strong>mit</strong> Geländefähigkeiten<br />

und viel Platz. Neu<br />

kann das Flaggschiff <strong>mit</strong> sieben Sitzen<br />

ausgerüstet werden. Zentrales<br />

Element des neuen Range Rover<br />

Sport ist die neue Luftfederung, die<br />

sich je nach Bodenbeschaffenheit und<br />

Tempo selber einstellt.<br />

Maximal sind fast 30 Zentimeter<br />

Bodenfreiheit möglich. Der Allradantrieb<br />

ist als einfache Version <strong>mit</strong> automatischer<br />

Kraftverteilung erhältlich<br />

oder dann als Variante <strong>mit</strong> Geländeuntersetzung<br />

und einer 100-prozentigen<br />

Sperrmöglichkeit. Zu den diversen<br />

elektronischen Helfern und Einstellungsmöglichkeiten<br />

kommt neu<br />

das «Wade Sensing», das die Tiefe<br />

von Wasserdurchfahrten er<strong>mit</strong>telt.<br />

Zur Markteinführung sind drei<br />

Motorenvarianten erhältlich: ein 5,0-<br />

Liter-V8-Kompressorbenziner <strong>mit</strong><br />

510 PS sowie ein V6-Diesel <strong>mit</strong> 258<br />

oder 292 PS. Ein Hochleistungs-<br />

SDV8-Diesel <strong>mit</strong> 339 PS folgt Ende<br />

Jahr: Ab 2014 gibts dann auch einen<br />

Dieselhybrid. Die Preise für den neuen<br />

Range Rover Sport stehen noch<br />

nicht fest.<br />

Eine neue Etikette für Reifen<br />

Viele Pneus haben die in<br />

der EU obligatorische Etikette<br />

aufgeklebt. Der Bund<br />

will nun die Konsumenten<br />

informieren.<br />

Lorenz Keller<br />

Sie sieht aus wie die Energieetikette<br />

für Kühlschränke oder für Autos – ist<br />

aber mehr als das. Seit letztem November<br />

ist die Reifenetikette im EU-<br />

Raum obligatorisch. Inzwischen sind<br />

bis 80 Prozent der bei uns erhältlichen<br />

Reifen ebenfalls beklebt, weil<br />

die Etikette für die Schweiz nicht extra<br />

entfernt wird.<br />

Da<strong>mit</strong> die Konsumenten nicht<br />

verunsichert sind und die darauf abgedruckten<br />

Informationen sinnvoll<br />

nutzen können, lanciert der Bund<br />

nun eine Informationskampagne, deren<br />

Herzstück die Webseite www.reifenetikette.ch<br />

ist. Dort findet man unter<br />

anderem eine Reifenliste, die<br />

beim Kauf helfen kann. In der Datenbank<br />

sind nämlich nicht nur die Angaben<br />

der Reifenetikette zu finden,<br />

sondern auch die Resultate des TCS-<br />

Reifentests für das betreffende Modell<br />

– falls es geprüft wurde.<br />

Energieeffizienz, Nasshaftung,<br />

Rollgeräusche<br />

Die Reifenetikette selber ist in drei<br />

Teile gegliedert: Die Energieeffizienz<br />

(Symbol Tankstelle) misst sich am<br />

Rollwiderstand. A ist der beste Wert,<br />

G der schlechteste. Zwischen zwei<br />

Klassierungsstufen liegt eine Verbrauchsreduktion<br />

von rund 0,1 Litern<br />

auf 100 Kilometer.<br />

Die Nasshaftung (Symbol Regen)<br />

ist ein zentrales Sicherheitskriterium,<br />

das von A bis F bewertet ist.<br />

Die Rollgeräusche (Symbol Lautstärke)<br />

werden in Dezibel und ausserdem<br />

<strong>mit</strong> ein bis drei Schallwellen<br />

dargestellt.<br />

Foto: zvg.<br />

Ein 6x6 von Mercedes-Benz<br />

Der Mercedes-Benz G63 AMG 6×6 ist zwar nur ein Konzept, wurde aber<br />

<strong>mit</strong> Serienteilen hergestellt. Der 544 PS starke Pick-up hat fünf sperrbare<br />

Differenziale für den Allradantrieb.


<strong>Stadt</strong> Zürich Nr. 15 11. April 2013 13<br />

ZÜRICH INSIDE<br />

Ursula Litmanowitsch<br />

E-Mail: litmanowitsch@gmail.com<br />

Liessen sich gerne in den Regenwald am Züriberg entführen: Claude Altermatt,<br />

Botschafter Subsahara, Eric Mayoraz, Schweizer Botschafter in<br />

Madagaskar, und Martin Dahinden, Direktor Deza (v.l.).<br />

Hoher Besuch im Regenwald<br />

Der Premierminister von Madagaskar, seine Eminenz Jean-Omer Beriziky (Mitte), kam zum 10-jährigen Bestehen<br />

der Masoala-Halle nach Zürich und wurde von Zoo-VR-Präsident Martin Naville (links) und Zoodirektor<br />

Alex Rübel herzlich willkommen geheissen.<br />

Zum 10. Geburtstag der Masoala-<br />

Halle im <strong>Zürcher</strong> Zoo reisten der madegassische<br />

Premierminister, seine<br />

Exzellenz Jean-Omer Beriziky, sowie<br />

der Schweizer Botschafter in Madagaskar,<br />

Eric Mayoraz, <strong>mit</strong> einer<br />

Delegation an. Zur Feier waren rund<br />

200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Wissenschaft geladen.<br />

«Mit dem Masoala-Regenwald<br />

konnten wir eine Vision verwirklichen.<br />

Wir sind stolz auf das Erreichte<br />

und überzeugt, durch unser Engagement<br />

massgeblich zum nachhaltigen<br />

Schutz des madagassischen Regenwalds<br />

und zur Verbesserung der Situation<br />

der lokalen Bevölkerung beigetragen<br />

zu haben», sagte Zoodirektor<br />

Alex Rübel. Der Zoo Zürich wird<br />

die Kooperation <strong>mit</strong> der Wildlife Conservation<br />

Society (WCS), die im Auftrag<br />

des Zoos sämtliche Projekte in<br />

Madagaskar betreut, verlängern und<br />

in Zukunft noch weitere Projekte umsetzen.<br />

Neueste Attraktion in der «grünen<br />

Hölle» sind die beiden Türme in einer<br />

Höhe von 18 und 10 Metern, welche<br />

durch den Masoala-Baumkronenweg<br />

<strong>mit</strong>einander verbunden sind. Die<br />

Möglichkeit, den Regenwald von<br />

oben zu betrachten, wurde von den<br />

Gästen rege genutzt. Bandleader Pepe<br />

Lienhard war begeistert, dass er<br />

den «Regenwald am Züriberg» mal<br />

ganz neu und aus der Vogelperspektive<br />

erkunden konnte. Privatbankier<br />

Konrad Hummler zeigte auf seine<br />

auffällig quergestreifte rot-weisse<br />

Krawatte: «Man machte mich darauf<br />

aufmerksam, dass im Regenwald<br />

Brunftzeit sei», kommentierte er<br />

scherzend. Gerne erklommen auch<br />

<strong>Stadt</strong>rat Martin Vollenwyder und<br />

Regierungsrätin Ursula Gut den<br />

Baumkronenweg in luftiger Höhe:<br />

«So leicht bringt mich zwar sonst<br />

nichts mehr auf die Palme», sagte<br />

Gut gelassen und genoss die tropischen<br />

Temperaturen in der Masoala-<br />

Halle. Und auch Vollenwyder machte<br />

der Schock zwischen winterlicher<br />

Aussentemperatur und tropischem<br />

Innenklima wenig aus: «Mein persönlicher<br />

Thermostat ist gut verpackt<br />

und reagiert nicht hypersensibel»,<br />

stellte er fest und zeigte lachend auf<br />

seinen Bauchumfang.<br />

Natalie Spross Döbeli, VR-Delegierte<br />

und CEO des Gartenbau-Unternehmens<br />

Spross <strong>AG</strong>, genoss den<br />

Abend <strong>mit</strong> Gatte Markus Döbeli.<br />

Privatbankier Konrad Hummler<br />

liess sich auf dem neuen Baumweg<br />

in der Masoala-Halle gerne mal auf<br />

die Palme bringen.<br />

Alexander von Bismarck, CEO Environment<br />

Investigation Agency, er<strong>mit</strong>telte<br />

verdeckt gegen illegale<br />

Abholzung im Regenwald.<br />

Fasziniert von den Vögeln im Regenwald:<br />

Musiker Pepe Lienhard<br />

(r.) und Walter Vogel, Direktion<br />

<strong>Zürcher</strong> Kantonalbank.<br />

Engagiert: Unternehmer Jean-Luc<br />

Cornaz und Fachärztin Gabrielle<br />

Mekler Cornaz, die auch im Beirat<br />

von Animal Trust ist.<br />

<strong>Stadt</strong>rat Martin Vollenwyder unterhielt<br />

sich <strong>mit</strong> Regierungsrätin<br />

Ursula Gut über paradiesische Gefilde.<br />

ANZEIGEN<br />

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Bequeme, pfi ffi ge Mode<br />

für Junge und<br />

Junggebliebene<br />

Jede Woche<br />

das Neueste und Aktuellste<br />

aus dem Quartier:<br />

www.lokalinfo.ch


14 Züriberg Nr. 15 11. April 2013<br />

Veranstaltungen & Freizeit<br />

DR. GAMBLE<br />

Thomas W. Enderle<br />

Jagdrevier<br />

«Sakrament!», schallt es durch den<br />

Wald. Eine Leiche! Da hat jemand<br />

ganz unschön einen Jäger um die<br />

Ecke gebracht. Und das im schönen<br />

Allgäu! Kommissar Kluftinger ist gar<br />

nicht erfreut – und will <strong>mit</strong> seinem<br />

Team den Täter fassen.<br />

«Jagdrevier» ist angesiedelt in der<br />

Welt von Kommissar Kluftinger – der<br />

<strong>mit</strong>tlerweilesiebte Roman dieser Reihe<br />

wird dieses Jahr erscheinen. Die<br />

Spieler in diesem Krimispiel schlüpfen<br />

in die Rollen der Er<strong>mit</strong>tler. Einer<br />

übernimmt allerdings die Rolle des<br />

Täters. Dieser erstellt zu Beginn des<br />

Spiels ein Täterprofil, bestehend aus<br />

verschiedenen Merkmalen wie Geschlecht,<br />

Grösse, Haarfarbe, Motiv<br />

und Tatwaffe. Von jedem Merkmal<br />

gibt es in jeder Ausprägung eine Karte.<br />

Die «richtigen» sortiert er nun<br />

aus.<br />

Ziel der Er<strong>mit</strong>tler ist es, als Erstes<br />

den Täter zu entlarven, indem das<br />

Täterprofil erraten wird. Zu Beginn<br />

jeder Runde würfelt der Täter <strong>mit</strong><br />

drei Würfeln. Diese zeigen Orte auf<br />

der Karte an, wo in dieser Runde<br />

Hinweise zu finden sind. Die Er<strong>mit</strong>tler<br />

können sich nun auf dem Plan bewegen.<br />

Jeder Schritt kostet sie einen<br />

Tag – für das ganze Spiel bleiben jedem<br />

Er<strong>mit</strong>tler 20 Tage. Erreicht ein<br />

Er<strong>mit</strong>tler ein Feld <strong>mit</strong> Karte, <strong>darf</strong> er<br />

sie ansehen. Ist es eine Merkmalskarte,<br />

kann er diese auf seinem Er<strong>mit</strong>tlungsbogen<br />

abhaken. Sie kommt<br />

dann für die Lösung nicht mehr infrage.<br />

Allerdings gibt es auch Nieten,<br />

das heisst sogenannte Holzwegkarten.<br />

Interessant sind vor allem die<br />

Profilkarten. Sie zeigen eine Kombination<br />

der fünf Merkmale. Verdeckt<br />

schiebt der Er<strong>mit</strong>tler sie dem Täter<br />

zu, der laut verkündet, wie viele der<br />

abgebildeten Merkmale richtig sind.<br />

So sammeln die Er<strong>mit</strong>tlerinnen<br />

und Er<strong>mit</strong>tler ihre Hinweise – jede<br />

und jeder für sich. Wer meint, die Lösung<br />

zu wissen, kann sie vom Täter<br />

überprüfen lassen. Stimmt sie, hat<br />

der Er<strong>mit</strong>tler gewonnen. Aber Vorsicht:<br />

Jeder <strong>darf</strong> nur einen Tipp abgeben.<br />

Hat niemand innerhalb von<br />

zehn Runden den Täter ertappt, hat<br />

Letzterer das Spiel gewonnen.<br />

Dr. Gamble meint: «Jagdrevier»<br />

ist ein unkompliziertes Deduktionsspiel.<br />

Die Er<strong>mit</strong>tlerinnen und Er<strong>mit</strong>tler<br />

versuchen, aus möglichst wenigen<br />

Hinweisen auf die richtige Lösung zu<br />

schliessen. Das macht Spass. Vor allem<br />

die Profilkarten erlauben erhebliche<br />

Rückschlüsse. Insgesamt ist<br />

«Jagdrevier» aber eher simpel. Für<br />

den Täter oder die Täterin gibt es<br />

ausserdem nicht viel zu tun. Dennoch<br />

ist das Spiel gerade <strong>mit</strong> jüngeren<br />

Spielern ein zügiges Vergnügen. Fans<br />

der Romanserie erfreuen sich sicher<br />

am vertrauten Spielthema. Erwachsenen<br />

oder erfahrenen Spielern fehlt<br />

es bei «Jagdrevier» aber an Tiefgang<br />

und Raffinesse. Da bot das erste Kluftinger-Krimispiel<br />

«Saustall» mehr.<br />

Dr. Gambles Urteil:<br />

Jagdrevier, Huch & Friends, 2 bis 5 Spieler,<br />

ab 8 Jahren.<br />

Donnerstag, 11. April<br />

14.30–16.00 Thé Dansant: Mit dem Duo Wiener<br />

Phantasie. Pflegezentrum Riesbach, Witellikerstrasse<br />

19.<br />

18.00–19.30 Öffentlicher Vortrag: «Sportlich und<br />

aktiv bleiben – trotz Hüftarthrose», von Christoph<br />

Erggelet, Facharzt für Orthopädische Chirurgie<br />

und Traumatologie des Bewegungsapparats FMH.<br />

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich an: vortrag@klinikbethanien.ch<br />

oder 043 268 75 02. Privatklinik<br />

Bethanien, Toblerstr. 51.<br />

19.00 «Hotclub de Zurich»: Zigeunerjazz-Jamsession.<br />

Das Meeting der Schweizer Gipsy-Jazz-Szene.<br />

Kulturclub Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23,<br />

8008 Zürich.<br />

19.30 Lesung: Jérôme Ferrari unterhält sich <strong>mit</strong><br />

Ivan Farron über seinen Bestseller «Predigt auf<br />

den Untergang Roms», für den er 2012 den Prix<br />

Goncourt erhielt. Aus der deutschen Übersetzung<br />

liest Daniel Hajdu. Literaturhaus, Limmatquai 62.<br />

20.00 Leuchtende Liebe – Lachender Tod: Musikalisches<br />

Monodrama um Mathilde Wesendonck und<br />

Richard Wagner. Mit Kathrine Ramseier, Gesang<br />

und Darstellung. Armin Trösch hat aus Briefzitaten<br />

von Richard Wagner, Nachforschungen und<br />

Erzählungen ein Stück gewoben. Kathrine Ramseier<br />

wählte die Musik von Richard Wagner aus.<br />

Volker Vogel hat daraus ein stimmiges, berührendes<br />

Stück Theater geschaffen. Weitere Aufführungen:<br />

12. /13. April, 20 Uhr, So, 14. April, 17 Uhr.<br />

Theater Stok, Hirschengraben 42, 8001 Zürich.<br />

20.00 Lesung: Krimi-Autorin Jutta Motz liest aus<br />

ihrem neusten Buch «Blutfunde», einem höchst<br />

aktuellen Polit-Roman. Buchhandlung Hirslanden,<br />

Freiestr. 221.<br />

20.00 «Azzurro»: Italienischer Liederabend <strong>mit</strong><br />

Herz und Schmerz und Co. Mit Daniel Rohr und<br />

Dietmar Loeffler: Un dramma giocoso con grandi<br />

emozioni. Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />

Freitag, 12. April<br />

08.00-17.00 Blueme-Chalet: Blumenverkauf im<br />

idyllischen Chalet <strong>mit</strong> Kaffee-Tee-Plauder-Tischli<br />

im Gärtli. Der Treffpunkt im Quartier. Altersheim<br />

Klus Park, Asylstrasse 130, 8032 Zürich.<br />

15.00 Freitagsgespräch: «Gesundheit & Leben».<br />

«Natur und Musik im Einklang?». Mit Pius<br />

Dietschty am Flügel. Danach gesunder Apéro. Altersheim<br />

Klus Park (Kapelle), Asylstr. 130.<br />

20.00 <strong>Zürcher</strong> Kriminalnacht: Es lesen Delia Mayer,<br />

Sabina Schneebeli, Andrea Zogg, Thomas Sarbacher.<br />

Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />

Samstag, 13. April<br />

Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region<br />

9.00–13.00 Kinderkleider- und Kinderartikel-Börse:<br />

Verkauf von Frühlings- und Sommerkleidern, Babyartikel<br />

usw. Annahme: 12. April, 16–18 Uhr.<br />

Rückgabe: 13. April, 15–16 Uhr. Quartiertreff<br />

Eidmattegge der Heilsarmee, Eidmattstr. 16.<br />

15.00 Hottinger Zunftspiel: Im Park (bei schönem<br />

Wetter): Die Hottinger Zunft läutet <strong>mit</strong> einem<br />

Platzkonzert der Kilchberger Harmonie das Sechseläuten-Wochenende<br />

ein. Eintritt frei. Altersheim<br />

Klus Park, Asylstr.130.<br />

20.00 DuoCorda: Die Dürntnerin Corinne Kappeler<br />

(Harfe) und der Ausserberger Daniel Treyer (Violine)<br />

interpretieren während der zweiten Schweizer-Tournee<br />

<strong>mit</strong> 20 Konzerten erneut ein buntes<br />

und vielsaitiges Programm. Das Konzert dauert<br />

rund eine Stunde und ist auch für Kinder sehr<br />

empfehlenswert. Eintritt frei, Ausgangskollekte.<br />

Hottingersaal, Gemeindestrasse 54, 8032 Zürich<br />

20.00 <strong>Zürcher</strong> Kriminalnacht: Es lesen: Delia Mayer,<br />

Sabina Schneebeli, Andrea Zogg, Thomas Sarbacher.<br />

Daniel Rohr verhört die Autorinnen und Autoren:<br />

Sabina Altermatt, Sunil Mann, Isabel Morf,<br />

Raphael Zehnder. Patronat: Peter Zeindler, Krimi-Videos:<br />

Andi Hofmann, Piano: Ken Mallor.<br />

Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />

Sonntag, 14. April<br />

13.30 Familiensonntag: Einsteigen und Zuhören:<br />

Tramgeschichte(n), für Kinder erzählt. Weiters<br />

um 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr. Aktivitäten für<br />

die ganze Familie im Tram-Museum Zürich. Kosten<br />

für Familienprogramm im Museumseintritt<br />

inbegriffen. Tram-Museum, Forchstr. 260.<br />

15.00 Konzert: Der Gemischte Chor Rümlang verbreitet<br />

musikalischen Sonnenschein. Altersheime<br />

Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstr. 18.<br />

19.00 Das Musikfenster: Christine de Pizan, Schriftstellerin<br />

und Feministin des 14. Jahrhunderts.<br />

Monika Lichtensteiger, Porträt und Balladen;<br />

Christoph Peter, Magdalena Peter, historische Instrumente.<br />

Vorverkauf: walter.lichtensteiger@access.uzh.ch<br />

. Hottingersaal, Gemeindestr. 54.<br />

20.00 Loriot «Der Theaterabend.»: Loriots Szenen<br />

haben Generationen zum Lächeln und Lachen gebracht.<br />

Das Theater Rigiblick bringt sie auf die<br />

Bühne. Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />

Dienstag, 16. April<br />

12.30–13.00 Vortrag: Heilkräuter im Prättigau. Mit<br />

Ursula Wegmann. Botanischer Garten (Grosser<br />

Hörsaal), Zollikerstr. 107.<br />

15.00 «Der Mekong»: Mit Samuel Haldemann das<br />

Leben am Fluss Mekong kennenlernen. Altersheime<br />

Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstr. 18.<br />

18.00 Jazzapéro: Tom e Fred Sextet. Hirts Traumband:<br />

50er-Jahre-Hardbop unplugged und deshalb<br />

groovy. Mit Wolfgang Häuptli (tp), Dani Frei<br />

(ts), Rolf Winiger (tb), Elmar Kluth (p), Fredi<br />

Schmid (dr), Thomas Hirt (b). Kulturclub Lebewohlfabrik,<br />

Fröhlichstr. 23, 8008 Zürich, Reservationen:<br />

044 382 16 23.<br />

18.15 Abendführung der ETH Zürich: «Kristallwelten».<br />

Wer kann sich schon der Faszination von<br />

Kristallen entziehen? Spiegelglatte Flächen, messerscharfe<br />

Kanten und Spitzen, aber auch feinste<br />

Nadeln – Formen von Kristallen können bezaubern.<br />

Ob Jahrmillionen alt oder eben erst entstanden,<br />

ob bunt oder farblos, Kristalle scheinen<br />

oft rätselhaft. www.focusterra.ethz.ch. ETH Zürich<br />

focusTerra (Gebäude NO), Sonneggstr. 5.<br />

18.30 Offener Abend: Im Restaurant oder im Theatersaal:<br />

Axel Mühlbauer und das Küchen-Team<br />

gestalten den Abend. Eintritt frei. Altersheim Klus<br />

Park, Asylstr. 130.<br />

20.30 Unternehmen Familie: Publizist Andreas Zumach<br />

diskutiert <strong>mit</strong> Remo Largo (Kinderarzt und<br />

Autor). Gesprächsreihe: «Politik am Stehtisch».<br />

Theater an der Winkelwiese, Winkelwiese 4.<br />

Mittwoch, 17. April<br />

20.00 «Was ihr wollt»: Von William Shakespeare.<br />

Ein Mädchen, das sich als Junge verkleidet hat,<br />

liebt einen Mann, der eine Frau liebt, die einen<br />

liebt, der eine Frau ist. Wer liebt wen? Und wer<br />

ist wer? Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.<br />

Donnerstag, 18. April<br />

17.00–21.00 Finissage: Malerei-Installation des<br />

Künstlers Mark Staff Brandl (der Künstler ist anwesend).<br />

Jedlitschka Gallery, Seefeldstr. 2.<br />

18.00–19.00 Führung: Gänse, Schlangen, Adler.<br />

Mit Josefine Jacksch. Botanischer Garten (Terrasse<br />

bei der Cafeteria), Zollikerstr. 107.<br />

19.00 Vernissage: Vertiefungs- und Berufsmaturitätsarbeiten<br />

2013. Ausgewählte Abschlussarbeiten<br />

aus der Allgemeinbildung oder einem Fach<br />

des Berufsmaturitätsunterrichts. Ausstellung bis<br />

17. Mai. Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–18 Uhr; Sa<br />

9–12 Uhr. 1. Mai /8.–12. Mai geschlossen. <strong>Stadt</strong>haus<br />

Zürich (Halle), <strong>Stadt</strong>hausquai 17.<br />

19.30 Lesung: Anne Weber liest aus ihrem neuen<br />

Roman «Tal der Herrlichkeiten». Moderation: Insa<br />

Wilke. Literaturhaus, Limmatquai 62.<br />

20.00 Jazzkonzert: Rebecca & the Sophistocats.<br />

Swing, Bossa und Balladen. Rebecca Spiteri (voc),<br />

Thom Grüninger (p), Lukas Gadola (sax), Phil<br />

Ackermann (b), Thomas Bernold (dr). Kulturclub<br />

Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23, 8008 Zürich.<br />

20.00 «Was ihr wollt»: Von William Shakespeare.<br />

Ein Mädchen, das sich als Junge verkleidet hat,<br />

liebt einen Mann, der eine Frau liebt, die einen<br />

liebt, der eine Frau ist. Wer liebt wen? Und wer<br />

ist wer? Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.<br />

Weitere Ausgehtipps auf: www.lokalinfo.ch<br />

Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag<br />

Auflage: 22 776 (Wemf beglaubigt)<br />

Jahresabonnement: Fr. 90.–<br />

Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte<br />

Anzeigenschluss:<br />

Freitagmorgen, 10 Uhr<br />

Geschäftsleitung/Verlag:<br />

Liliane Müggenburg<br />

Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),<br />

zueriberg@lokalinfo.ch<br />

Redaktionelle Sonderthemen:<br />

Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)<br />

Ständige Mitarbeiter:<br />

Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.),<br />

Manuel Risi (mr.)<br />

Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,<br />

Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00,<br />

luedi.d@gmx.ch<br />

Roman Küttel, Tel. 044 913 53 03,<br />

roman.kuettel@lokalinfo.ch<br />

Produktion: AZ Verlagsservice <strong>AG</strong>, 5001 Aarau<br />

Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,<br />

abo@lokalinfo.ch<br />

Redaktion/Verlag, Vertrieb: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,<br />

Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72<br />

lokalinfo@lokalinfo.ch,<br />

www.lokalinfo.ch<br />

Druck: NZZ Print, Schlieren


Züriberg Nr. 15 11. April 2013 15<br />

Veranstaltungen & Freizeit<br />

Fantasievoll, lustvoll, humorvoll: «Hildegard lernt fliegen».<br />

Foto: zvg.<br />

Konzert <strong>mit</strong> einer Band, die jeder<br />

Beschreibung spottet<br />

«Hildegard lernt fliegen»,<br />

und zwar im Rahmen des<br />

Festivals «Blickfelder, Künste<br />

für ein junges Publikum»<br />

im Schauspielhaus Zürich.<br />

Jazz für die ganze Familie? Ja, das<br />

geht. Sehr gut sogar, wenn das Sextett<br />

um den Berner Sänger und<br />

Stimmakrobaten Andreas Schaerer<br />

<strong>mit</strong> Pauke, Tuba und Trompeten zu<br />

Werke geht. Hildegards musikalische<br />

Unterhaltung voll Fantasie und Humor<br />

stellt jede Märchentante in den<br />

Schatten. Bei Hildegard kichert das<br />

Sopransax neckisch, die Posaune<br />

schlendert lässig die Strasse entlang,<br />

während die Schreibmaschine über<br />

den Fussgängerstreifen stöckelt. Da<br />

werden aus einem Kontrabass die<br />

letzten Töne herausgekitzelt, dass<br />

sich die Saiten biegen und die Tasten<br />

krachen. Und wenn der Stimmkünstler<br />

Andreas Schaerer loslegt, geht<br />

auch all jenen ein Liedlein auf, die<br />

bisher kein Polyfonesisch konnten.<br />

Lustvoll, musikalisch virtuos, voll<br />

Wortakrobatik und schrägem Humor<br />

– selten war Jazz so witzig! Stimme,<br />

GEMEINSCHAFTSZENTREN<br />

Komposition: Andreas Schaerer, Posaune,<br />

Sousafon: Andreas Tschopp,<br />

Altsaxofon, Sopransaxofon: Matthias<br />

Wenger, Baritonsaxofon, Bassklarinette,<br />

Altsaxofon: Benedikt Reising,<br />

Kontrabass: Marco Müller, Schlagzeug,<br />

Glockenspiel, Schreibmaschine:<br />

Christoph Steiner.<br />

«Hildegard lernt fliegen», Sonntag, 14. April,<br />

14.30 Uhr, Schauspielhaus Zürich,<br />

Pfauen. Tickets: Schauspielhaus, Telefon<br />

Kasse: 044 258 77 77 (Mo–Sa, 11–19 Uhr)<br />

oder online auf www.schauspielhaus.ch.<br />

www.blickfelder.ch.<br />

Quartiertreff Hirslanden<br />

Forchstr. 248, 8032 Zürich<br />

Telefon 043 819 37 27<br />

rühlingsferienwoche: 22. bis 26. April,<br />

0 bis 16 Uhr («Der Dschungel ruft»).<br />

Anmeldung: www.gth.ch.<br />

inderkino: Do, 11. April, 15.45 Uhr<br />

«Ein Schweinchen namens Babe»).<br />

Quartiertreff Fluntern<br />

Voltastrasse 58, 8044 Zürich<br />

Tel. 043 244 92 74<br />

reff und Kaffee: Mo 15 bis 18 Uhr, Mi<br />

9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Fr 15 bis<br />

18 Uhr.<br />

Jugendtreff: Mi 17 bis 21 Uhr, Fr 18<br />

is 22 Uhr.<br />

alatelier für Vorschulkinder: Mi 10<br />

is 12 Uhr.<br />

ANZEIGE<br />

GZ Witikon<br />

Witikonerstr. 405, 8053 Zürich<br />

Telefon 044 422 75 61<br />

Abenteuerwoche Segetenhaus: Mo/Di,<br />

29./30. April, Do/Fr, 2./3. Mai je 10<br />

bis 16 Uhr. Anmeldung im GZ.<br />

Deutsch für Fremdsprachige: Di 9 bis<br />

10 Uhr (Fortgeschrittene), 10.15 bis<br />

11.15 Uhr (Anfänger). Infos im GZ.<br />

Spanisch: Konversation, Di 14 bis 15<br />

Uhr. Anmeldung: 044 422 67 26.<br />

Funky Jazz: Mi 19 bis 20.30 Uhr, ab 16<br />

Jahren und Erwachsene.<br />

Junior Funky Jazz: Mi 17.30 bis 18.30<br />

Uhr, ab 10 Jahren. Anmeldung unter<br />

Tel. 078 809 29 82.<br />

GZ Hottingen<br />

Gemeindestr. 54, 8032 Zürich<br />

Telefon/Fax 044 251 02 29<br />

Flohmarkt: Sa, 13. April, 10 bis 14 Uhr<br />

auf dem Platz vor dem Kreisgebäude<br />

7 (Schlechtwetter = Pflegiraum, Klosbachstr.<br />

118).<br />

Konzert Duo Corda: Sa, 13. April, 20<br />

Uhr im Hottingersaal, Gemeindestrasse<br />

54.<br />

Musikfenster: So, 14. April, 19 Uhr im<br />

GZ Hottingen, Gemeindestr. 54.<br />

GZ Riesbach<br />

Seefeldstr. 93, 8008 Zürich<br />

Telefon 044 387 74 50<br />

Aufstand der Kreschendien: Mi, 17. April,<br />

16 bis 17 Uhr.<br />

Fotoaustellung bis 25. April zum Thema<br />

Bäume.<br />

JobBox – die Taschengeld-Jobbörse<br />

für Jugendliche: jobbox@gz-zh.ch,<br />

Tel. 044 387 74 58.<br />

GZ Altstadthaus<br />

Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich<br />

Tel. 044 251 42 59<br />

Paare: Do, 11. April, 20 Uhr. Musikalisch-literarischer<br />

Abend.<br />

Wochenendgalerie: Fr, 12. April, 18<br />

Uhr Vernissage; Sa, 13. April, 10 bis<br />

19 Uhr, So, 14. April, 10 bis 17 Uhr.<br />

Werke von Helmut Philipp Müller.<br />

Krimskrams-Werkstatt: Mi, 17. April,<br />

14 bis 17 Uhr.<br />

Fitnessbetreuer/-in<br />

für Pensionäre<br />

Wer hätte Freude, an ca. 2 halben Tagen pro Woche unsere Bewohner während<br />

des Trainings zu betreuen. Sehr gute Einarbeitung ist gewährleistet.<br />

Bei Interesse oder allfälligen Fragen melden Sie sich bitte bei:<br />

Alters- und Pflegewohnheim Neumünster<br />

Frau Sigrid Fiel, Leiterin Personal-Administration<br />

Minervastrasse 144, 8032 Zürich<br />

Telefon direkt 044 421 56 97 oder E-Mail: sigrid.fiel@apwh-neumuenster.ch<br />

Anlaufstelle<br />

Kinderbetreuung<br />

im Kinderhaus Artergut<br />

Klosbachstr. 25, 8032 Zürich<br />

Telefon 044 251 47 20<br />

Kinderhaus Artergut: Di 16.30–18.30<br />

Uhr, Mi und Do 13–16 Uhr.<br />

GZ Hottingen Pflegiraum: Klosbachstr.<br />

118: erster Di/Monat 14–15.30 Uhr.<br />

GZ Riesbach: Seefeldstr. 93: zweiter<br />

Do/Monat 9.30–11.30 Uhr.<br />

Ref. Kirche Witikon: Heilighüsli 9, letzter<br />

Di/Monat 14–15.30 Uhr.


6 Züriberg Nr. 15 11. April 2013<br />

A K TUELL<br />

«Das Ratspräsidium ist ein 70-Prozent-Job»<br />

Für Albert Leiser geht Mitte<br />

Mai sein Amtsjahr als Präsident<br />

des Gemeinderats zu<br />

Ende. Wie verläuft der politische<br />

Alltag des höchsten<br />

<strong>Zürcher</strong>s aus dem Kreis 9,<br />

er zugleich Direktor des<br />

auseigentümerverbandes<br />

Zürich ist? Ein kurzer Blick<br />

hinter die Kulissen.<br />

Thomas Hoffmann<br />

Mittwochmorgen, 8 Uhr. Albert Leiser<br />

wartet bereits hinter der Eingangstür<br />

des <strong>Stadt</strong>hauses, wechselt<br />

einige scherzende Worte <strong>mit</strong> <strong>Stadt</strong>rätin<br />

Claudia Nielsen, dann geht es<br />

zum Leiter der Parlamentsdienste.<br />

«Abstimmungstechnisch gesehen,<br />

wird es heute eine einfache Sitzung»,<br />

meint Andreas Ammann und legt<br />

Leiser einen dicken Ordner auf den<br />

Tisch. Der enthält die Unterlagen zu<br />

allen Geschäften, die an diesem Mittwoch<br />

im <strong>Zürcher</strong> Gemeinderat traktandiert<br />

beziehungsweise behandelt<br />

werden. Es ist eine «Abbausitzung»,<br />

die ohne Pause von 17 bis 21 Uhr<br />

dauert. Die hatte der FDP-Politiker<br />

aus dem Kreis 9 vergangenen Mai<br />

eingeführt, als er zum Gemeinderatspräsidenten<br />

und so<strong>mit</strong> zum höchsten<br />

<strong>Zürcher</strong> gewählt wurde.<br />

Mit Erfolg: «Wir konnten die pendenten<br />

Vorstösse von knapp 400 auf<br />

rund 220 reduzieren», erklärt Leiser.<br />

Der «TagesAnzeiger» spricht daher<br />

lobend von einem «Turbo-Parlament».<br />

Dazu beigetragen habe auch,<br />

dass er die Rednerliste oft früh geschlossen<br />

habe, sagt Leiser. «Das benötigt<br />

jedoch ein gutes Gespür, wann<br />

dies sinnvoll ist und wann man die<br />

Gespräche laufen lassen muss», betont<br />

der 56-Jährige.<br />

Mögliche Szenarien anschauen<br />

Zügig gehen Amman und Leiser ein<br />

Traktandum nach dem anderen<br />

durch. «Für mich sind diese Besprechungen<br />

zentral», meint der höchste<br />

<strong>Zürcher</strong>, der während der Ratssitzungen<br />

eine gute Arbeit leisten will.<br />

«Andreas Ammann und sein Team<br />

sind für mich die wichtigsten Leute.<br />

Jeden Mittwoch <strong>mit</strong> ihm die Geschäfte<br />

anzuschauen, sich <strong>mit</strong> möglichen<br />

Szenarien auseinanderzusetzen und<br />

sie gelegentlich <strong>mit</strong> ihm als Sparring-Partner<br />

auszudiskutieren, gibt<br />

mir eine gewisse Sicherheit und ich<br />

fühle mich vorbereitet», lobt der<br />

FDP-Politiker den Leiter der Parlamentsdienste,<br />

notabene einen ehemaligen<br />

SP-Gemeinderat. «Für mich<br />

ist es ein Einlaufen für den ganzen<br />

Tag», meint Leiser. Und der ist lang.<br />

Gemeinderatspräsident Albert Leiser trifft <strong>Stadt</strong>ratskandidat Marco Camin (l.), nachdem er <strong>mit</strong> Andreas Ammann die «Abbausitzung» vorbereitet hat.<br />

Direktor Leiser im Eingangsbereich des Hauseigentümerverbandes Zürich in Wollishofen.<br />

Deftiger Wahlkampf<br />

Nun geht es kurz in Albert Leisers<br />

Lieblingscafé «Sprüngli» am Paradeplatz,<br />

wo er FDP-<strong>Stadt</strong>ratskandidat<br />

Marco Camin trifft. «Die ‹NZZ› hat<br />

heute einen sehr ansprechenden Artikel<br />

über mich drin», strahlt Camin.<br />

«Das kannst du gebrauchen», stichelt<br />

Leiser <strong>mit</strong> einem Schmunzeln, «Richard<br />

Wolff hat in der ersten Runde<br />

ein gutes Resultat erzielt.»<br />

Momentan sei der Wahlkampf<br />

deftiger als in der ersten Runde, findet<br />

der FDP-Kandidat. Es gehe nicht<br />

um wichtige Themen wie Sicherheit,<br />

Gewerbe, Arbeitsplätze, den Steuerfuss<br />

oder Ganztagesschulen, sondern<br />

nur ums Geld. «Aber <strong>mit</strong> meinem öffentlichen<br />

Brief habe ich einige Pflöcke<br />

eingeschlagen», verkündet der<br />

Alt-Kantonsrat aus Riesbach, der von<br />

2007 bis 2009 im Gemeinderat sass.<br />

Albert Leiser, der sich als Direktor<br />

des Hauseigentümerverbandes Zürich<br />

im Co-Präsidium für Camin engagiert,<br />

kennt ihn allerdings schon<br />

länger. Und er nutzt die Gunst der<br />

«Sprüngli»-Stunde, um Marco Camin<br />

zur GV des HEV am 25. April einzuladen.<br />

Sollte der FDPler am 21. April<br />

mehr Stimmen als AL-Mann Richard<br />

Wolff erhalten, wäre das einer seiner<br />

ersten Auftritte als <strong>Stadt</strong>rat.<br />

Fotos: ho.<br />

80 Mitarbeiter, 17 Mio. Umsatz<br />

Die Kirchenuhr in Wollishofen hat<br />

noch nicht 11 Uhr geschlagen, da<br />

biegt Leiser in die Tiefgarage an der<br />

Albisstrasse 28. Im Gegensatz zum<br />

schweizerischen Hauseigentümerverband<br />

gehört dem HEV Zürich die Liegenschaft,<br />

in der er seinen Hauptsitz<br />

hat. «Ich führe einen Betrieb <strong>mit</strong> 80<br />

Mitarbeitenden und einem Umsatz<br />

von 17 Millionen Franken», erklärt<br />

HEV-Direktor Leiser. Er kenne alle<br />

persönlich <strong>mit</strong> Namen und habe den<br />

Anspruch, jeden pro Woche mindestens<br />

einmal zu sehen. «In der jetzigen<br />

Situation ist das allerdings<br />

schwierig», gesteht er und geht zu<br />

Fuss in den zweiten Stock.<br />

Zum Glück habe er eine tüchtige<br />

Assistentin, meint Leiser. Auf dem<br />

aufgeräumten Pult hat sie ein halbes<br />

Dutzend Briefe bereitgelegt. Der Direktor<br />

unterschreibt und erklärt: «Jede<br />

HEV-Rechnung geht über mein<br />

Pult.» Noch ein kurzes Gespräch hier,<br />

ein längeres dort. Inzwischen bringt<br />

Direktionsassistentin Beatrice<br />

Sch<strong>mit</strong>t die seitenlange Liste der Anlässe,<br />

an denen Albert Leiser als Gemeinderatspräsident<br />

engagiert war,<br />

nicht selten mehrere am gleichen<br />

Tag: Entlassungsfeier der Offiziere<br />

des Kantons Zürich, Eröffnungsfeier<br />

der Metzgerei Künzli, Ratsführung<br />

für Lernende der <strong>Stadt</strong> Zürich, ein<br />

Frühlingsfest im Generalkonsulat der<br />

Volksrepublik China, eine Ansprache<br />

beim <strong>Zürcher</strong> Senioren- und Rent-<br />

Von Albert Leiser ins Leben gerufen, als er in den Gemeinderat gewählt wurde: Die Lobbyinggruppe «Haus &<br />

Boden», die sich viermal jährlich trifft, um Themen rund ums Eigentum und Bauvorhaben zu diskutieren.<br />

nerverband und eine Grussbotschaft<br />

im Programm des Cupspiels FC Altstetten<br />

gegen FC St. Gallen. «Die vielen<br />

Einladungen von links bis rechts<br />

gaben mir eine breite Einsicht, und<br />

ich habe sehr interessante Leute kennengelernt»,<br />

schwärmt der höchste<br />

<strong>Zürcher</strong>. «Natürlich hat die Familie<br />

am Wochenende nicht viel von mir»,<br />

gibt Leiser zu bedenken, «aber dessen<br />

waren wir uns bewusst.» Er<br />

packt einen Stapel Unterlagen <strong>mit</strong><br />

dem Titel «Gruppe Haus & Boden des<br />

Gemeinderates» ein und los geht es<br />

zum Mittagessen ins Zunfthaus zur<br />

Waag.<br />

«‹Haus & Boden› ist eine Lobbyinggruppe,<br />

die ich 1999 ins Leben<br />

rief, als ich in den Gemeinderat gewählt<br />

wurde», erklärt der HEV-Direktor.<br />

Ihr gehören ein knappes Dutzend<br />

Personen aus FDP, SVP und<br />

CVP an, denen Grundeigentum wichtig<br />

ist. Man trifft sich viermal jährlich,<br />

um aktuelle Themen rund ums<br />

Eigentum und Bauvorhaben zu diskutieren.<br />

Drei Parlamentarier sind an<br />

diesem Mittwoch zum letzten Mal dabei,<br />

da sie aus dem Gemeinderat zurückgetreten<br />

sind, mögliche Nachfolger<br />

bereits im Gespräch. Eines der<br />

Themen während dieses Treffens: die<br />

neue Bau- und Zonenordnung, die<br />

vermutlich noch dieses Jahr in die<br />

Vernehmlassung geht. Da müsse man<br />

sich unter den Bürgerlichen gut absprechen,<br />

mahnt Albert Leiser. Und<br />

Roger Liebi (SVP) rät den Parteien<br />

bei der Vernehmlassung zur Zurückhaltung:<br />

«Sonst ist man in der Kommissionsarbeit<br />

blockiert.»<br />

«Zum Glück ist er ein Zwilling»<br />

Der Journalist klinkt sich hier aus.<br />

Albert Leiser indessen läuft erst richtig<br />

warm. Um 13.30 Uhr trifft er sich<br />

<strong>mit</strong> Fraktionskollegen, um 14.30 Uhr<br />

streckt der Fraktionsvorstand die<br />

Köpfe zusammen, von 15 bis 16.45<br />

Uhr findet die Fraktionssitzung statt,<br />

bei der man alle Geschäfte des<br />

Abends behandelt, zwischendurch<br />

managt er eine Führung im Ratshaus,<br />

und von 17 bis 21 Uhr sitzt der<br />

FDP-Politiker «auf dem Bock», leitet<br />

als höchster <strong>Zürcher</strong> konzentriert die<br />

Gemeinderatssitzung.<br />

Das Ratspräsidium entspreche<br />

einem 60- bis 70-Prozent-Job, wenn<br />

man von einem Achteinhalb-Stunden-Tag<br />

ausgehe, sagt Leiser. «Aber<br />

als CEO kann ich nicht nur 40 Prozent<br />

arbeiten.» Also geht es nach der<br />

Ratssitzung nochmals nach Wollishofen<br />

ins Büro, um Mails aufzuarbeiten,<br />

tagfertig zu sein. «Zum Glück ist Herr<br />

Leiser ein Zwilling», hatte Direktionsassistentin<br />

Beatrice Sch<strong>mit</strong>t gesagt.<br />

«Wenn der eine keine Zeit mehr hat,<br />

übernimmt der andere.»

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