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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />

1001<br />

Auktion:<br />

Donnerstag, 29. März 2012, 10.00 Uhr<br />

<strong>Katalog</strong>nr. 1001 - 1129<br />

1001<br />

GEFASSTE ANUBIS-FIGUR, Ägypten, wohl Deir-el-Medina, 6./4.<br />

Jh. v. Chr.<br />

Gefasstes Holz. Liegender Anubis mit Halsband. Auf rechteckigem<br />

Kunststoffsockel. L 21 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Ehemals Sammlung E.L., Zürich.<br />

- Dr. R.R. Bigler, Asian and Egyptian Art, Rüschlikon.<br />

- Schweizer Privatbesitz.<br />

Anubis ist ein allgemein anerkannter Totengott des Alten Ägypten. Er<br />

wird als liegender, meist schwarzer Schakal oder als Mensch mit Schakalkopf<br />

dargestellt. Die Caniden - Hunde, Wölfe und Schakale - galten als<br />

Seelenführer, welche die Verstorbenen in das Land der Toten begleiten.<br />

Anubis’ Funktion als Totengott hängt mit dem Charakter seines Tieres<br />

zusammen. Die Ägypter beobachteten, dass sich oft Hunde, Füchse und<br />

Schakale an Begräbnisstätten zu schaffen machten und an den Gräbern<br />

scharrten, die am Rande der Wüste lagen. Ihr Treiben war natürlich für<br />

die Toten schädlich und störte die Ruhe der Verstorbenen - vielleicht<br />

wählte man genau deshalb dieses Tier als Begleiter der Toten und erhoffte<br />

sich dadurch eine Besänftigung und fürsorglichere Aktivitäten.<br />

Anubis’ Hauptkultort war das Gebiet der Stadt Kynopolis, die Nekropolen<br />

Abydos und Sakkara. In alten Pyramidentexten wird seine Funktion<br />

beim Totengericht beschrieben: Anubis überwachte die Einbalsamierung;<br />

bei Osiris vollzog er das Ritual der Mundöffnung, das der Beseelung des<br />

Toten diente sowie zur Befähigung, alle körperlichen Funktionen mit gottgleichen<br />

Wirkungskräften zu gebrauchen. Anubis zählte die Herzen, und<br />

mit Thot zusammen trat er als „Vorlesepriester“ auf, der die Toten reinigte<br />

und schön herrichtete. Man versuchte, sich mit Anubis gut zu stellen, um<br />

auf dem Thron im Jenseits Platz nehmen zu dürfen.<br />

CHF 4 000.– / 7 000.–<br />

(€ 3 300.– / 5 800.–)<br />

1002<br />

MESOPOTAMISCHES GEFÄSS, Westiran, Periode Godin III, spätes<br />

3. Jh. v. Chr.<br />

Bräunlicher Ton. Gefäss mit scharf geknickter Schulter und rundem,<br />

abgesetztem Boden; zwischen Hals und Schulter horizontale Rippen bzw.<br />

durch Rippen betonte Schulter; braune Bemalung aus Linienbündel am<br />

Hals und auf der Schulter; am Schulterfeld umlaufend langschnäbelige<br />

Wasservögel mit fein gestricheltem Gefieder; dazwischen Dreiecksmuster<br />

bzw. schräg „gefiederte“ Linienbündel. H 58 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Seit den 1950er Jahren in der Sammlung Erlenmeyer.<br />

- Schweizer Privatbesitz.<br />

CHF 2 000.– / 3 000.–<br />

(€ 1 700.– / 2 500.–)<br />

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