Werner Stalder Werner Stalder - ISI
Werner Stalder Werner Stalder - ISI
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Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Vorbemerkungen<br />
Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts<br />
im lärmtechnischen Kontext,<br />
erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
<strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong><br />
dipl. Bauing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
Dienststelle Verkehr und Infrastruktur Kanton LU<br />
Organisation / Leitung Aus- und Weiterbildungskurse<br />
Listrighöhe 11, 6020 Emmenbrücke<br />
Hobbys: Saxophon, Fliegenfischen, Skandinavien<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Danke …<br />
Ich habe nicht den Anspruch, die Wahrheit zu vertreten …<br />
... ändere meine Meinung schon morgen …<br />
… allerdings braucht es dazu gute Argumente!<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Synonyme für verflixt …<br />
unangenehm …<br />
verwünscht …<br />
lästig …<br />
verteufelt …<br />
verzaubert …<br />
heillos …<br />
verflucht …<br />
verhext …<br />
verdammt …<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Unbestimmte Rechtsbegriffe …<br />
- lärmempfindlicher Raum<br />
- wesentliche Änderung eines Gebäudes / Anlage<br />
- wahrnehmbar stärkere Lärmimmissionen<br />
- keine wahrnehmbare Verringerung des Lärms<br />
- Grund zur Annahme<br />
- technisch, betrieblich möglich, wirtschaftlich tragbar<br />
- unverhältnismässig<br />
- überwiegende Interessen<br />
- unerschlossen / erschlossen<br />
- kleine Teile von Bauzonen<br />
- Immissionen auf Dauer wesentlich abweichen<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Bestimmte Rechtsbegriffe …<br />
Was ist ein Fenster? Wo wird ermittelt?<br />
- neu<br />
- bestehend<br />
- Anlage<br />
- Fenster<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
1
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Was ist ein Fenster? Wo wird ermittelt?<br />
Erker<br />
Speisesaal<br />
Schwedenfenster<br />
Lärmempfindliche Räume?<br />
Räume,<br />
die dem längeren Aufenthalt von Personen dienen …<br />
Schaufenster<br />
Kirche<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Lärmempfindliche Räume?<br />
Störwirkungszuschläge zulässig?<br />
Auszug aus Leitfaden «Strassenlärm»<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Auszug aus Leitfaden «Strassenlärm»<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Anlagen und Anlageteile<br />
Anlagen mit Grenzwerten<br />
… enger örtlicher und funktionaler Zusammenhang …<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
2
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Anlagen ohne Grenzwerte<br />
Keine Anlagen / keine Grenzwerte<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Beurteilung von Alltagslärm<br />
Hundehaltung<br />
Katzen- und Marderschreckgerät<br />
Kinderkrippe, Kinderhort<br />
Kirchenglocken<br />
Kuhglocken<br />
Kunstwerk<br />
Laubbläser<br />
Motorbetriebene t b Modellfahrzeuge<br />
Musikspiele<br />
Nutztierhaltung<br />
Rasenmähen<br />
Teich mit Tieren<br />
Veranstaltung im Freien<br />
Vogelhaltung<br />
Vogelschreckanlage (mit Gezwitscher)<br />
Wasserspiele, Brunnen<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Anlagen und Anlageteile<br />
schallabsorbierende Fassade<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
vorher<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
3
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
nachher<br />
±<br />
nachher<br />
Wesentliche<br />
Änderung<br />
+ _<br />
Neuanlage<br />
> Erleichterungen ab PW<br />
> Wahrnehmbar lauter<br />
> „Erleichterungen“ ab IGW<br />
> SSF ab IGW<br />
+<br />
_<br />
_<br />
_<br />
±<br />
> SSF ab IGW<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Generell:<br />
> Vorsorgeprinzip<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
nachher<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Keine SSF obwohl es hier deutlich lauter ist …<br />
Generell:<br />
> Vorsorgeprinzip<br />
Sanierung<br />
> „Erleichterungen“ ab IGW<br />
> SSF ab AW<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
SSF obwohl es deutlich leiser wird …<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
LSW Adlermattstrasse Willisau<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
4
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Weil nach 1.1.85 bewilligt:<br />
Neuanlage<br />
> Erleichterungen ab PW<br />
> SSF ab IGW<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
neuer Fachmarkt<br />
+<br />
Neuanlage<br />
> Nur „induzierter“ Mehrverkehr 2030<br />
> Erleichterungen ab PW<br />
> SSF ab IGW<br />
neuer Fachmarkt<br />
Wesentliche<br />
Änderung<br />
> Verkehr 2010;<br />
Differenz mit / ohne Anschluss<br />
> „Erleichterungen“ ab IGW<br />
> SSF ab IGW<br />
neuer Autobahnanschluss<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Generell:<br />
neuer Autobahnanschluss<br />
> Vorsorgeprinzip<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
5
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Neuanlage<br />
> Nur „induzierter“ Mehrverkehr 2030<br />
> Erleichterungen ab PW<br />
> SSF ab IGW<br />
Wesentliche<br />
Änderung<br />
> Verkehr bei Inbetriebnahme;<br />
Differenz mit / ohne Anschluss<br />
> „Erleichterungen“ ab IGW<br />
neuer Fachmarkt<br />
> SSF ab IGW<br />
Sanierung<br />
> Gesamtverkehr 2030<br />
> Erleichterungen ab IGW<br />
> SSF ab AW<br />
Generell:<br />
neuer Autobahnanschluss<br />
> Vorsorgeprinzip<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Neuanlage<br />
> Erleichterungen ab PW<br />
> SSF ab IGW<br />
Generell:<br />
> Vorsorgeprinzip<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Neuanlage?<br />
> Erleichterungen ab PW<br />
> SSF ab IGW<br />
Generell:<br />
> Vorsorgeprinzip<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Neuanlage!<br />
> Erleichterungen ab PW<br />
> SSF ab IGW<br />
Generell:<br />
> Vorsorgeprinzip<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
6
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Sanierung / Änderung / Neuanlage<br />
Tunnelverkleidungen Ennetbaden<br />
Abt. Tiefbau Kanton AG<br />
Sanierung Neuanlage!<br />
> Erleichterungen ab IGW > Erleichterungen ab PW<br />
> SSF ab AW<br />
> SSF ab IGW<br />
Generell:<br />
> Vorsorgeprinzip<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Grolimund&Partner AG<br />
Norsonic Brechbühl AG<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Tunnelverkleidungen Ennetbaden<br />
Grolimund&Partner AG<br />
Tunnelverkleidungen Ennetbaden<br />
vorher<br />
Grolimund&Partner AG<br />
Norsonic Brechbühl AG<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Grolimund&Partner AG<br />
Norsonic Brechbühl AG<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Tunnelverkleidungen Ennetbaden<br />
Seetalplatz Emmen/Luzern<br />
neu<br />
heute<br />
Neue Anlagen<br />
Bestehende geänderte / wesentlich geänderte Anlagen<br />
Bestehende unwesentlich geänderte Anlagen<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ<br />
25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
7
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Systematik der Nachweise<br />
Lärmschutz A2-3 Emmen<br />
Neue Anlagen:<br />
(Art. 7 und 10 ff. LSV)<br />
Wesentliche Anlagenänderung:<br />
(Art. 8 ff. LSV)<br />
Sanierung bestehende Anlagen:<br />
(Art. 13 ff. LSV)<br />
Prognoseverkehr 2030<br />
Nur Verkehr neue Anlagen<br />
Verkehr 2015 mit / ohne Projekt<br />
Verkehr aller Anlagen<br />
Verkehr 2030 mit Projekt<br />
Verkehr aller Anlagen<br />
Vorsorgeprinzip<br />
Lr’ ≤ PW ?<br />
Erleichterungen, sofern:<br />
Lr’ > PW<br />
Vorsorgeprinzip<br />
∆Lr’ nachher – vorher ≤ 1 dB(A) ?<br />
’’Erleichterungen’’, sofern:<br />
∆Lr’ > 1 dB(A) und Lr’ nachher > IGW<br />
Vorsorgeprinzip<br />
Lr’ ≤ IGW ?<br />
Erleichterungen sofern:<br />
Lr’ > IGW<br />
SSF sofern:<br />
Lr’ > IGW<br />
SSF sofern:<br />
∆Lr’ > 1 dB(A) und Lr’ nachher > IGW<br />
SSF sofern:<br />
Lr’ ≥ AW<br />
PW:<br />
IGW:<br />
AW:<br />
Planungswert<br />
Immissionsgrenzwert<br />
Alarmwert<br />
Lr’: Beurteilungspegel<br />
SSF: Schallschutzfenster<br />
’’ ’’: Erleichterungen in USG/LSV nicht explizit vorgesehen<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Lärmschutz A2-3 Emmen<br />
OPA - Offenporige Asphalt-Beläge<br />
1 2 3 4 5<br />
Typische Wirkung: -13 dB(A)<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
-3 bis -6 dB(A)<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Geschlossen-/ offenporiger Belag<br />
Drainasphalt (Entwässerung)<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
8
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Drainasphalt (Entwässerung)<br />
Drainasphalt (Entwässerung)<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Drainasphalt (Entwässerung)<br />
VIDEO<br />
Drainasphalt (Entwässerung)<br />
Wenn der Drainasphalt dereinst durch einen<br />
dichten Deckbelag ersetzt würde (Veränderung<br />
ca. +2 dB(A)), wie wäre dies lärmrechtlich zu<br />
beurteilen?<br />
> Sanierung?<br />
> (Wesentliche) Anlagenänderung?<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Problematik Mehrspurigkeit<br />
Problematik Mehrspurigkeit<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
9
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Problematik Mehrspurigkeit<br />
Problematik Mehrspurigkeit<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Problematik Mehrspurigkeit<br />
Problematik Absorptionsoberfläche<br />
?<br />
?<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Problematik Mehrspurigkeit<br />
Problematik Mehrspurigkeit<br />
Verkehrsverteilung vorher<br />
Verkehrsverteilung vorher<br />
Verkehrsverteilung nachher<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
10
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Lärmschutz A2-3 Emmen<br />
Lärmschutz A2-3 Emmen<br />
Der Lärm hat nicht ab-,<br />
sondern zugenommen – jetzt<br />
hören wir sogar den nahe<br />
vorbeifahrenden Zug …<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Emissionsbegrenzende Massnahmen<br />
> verkehrslenkende<br />
> verkehrsberuhigende<br />
> verkehrsbeschränkende<br />
Massnahmen möglich?<br />
Nicht genehmigtes LKW-Teilfahrverbot<br />
Mehrweg: ca. 3.4 km<br />
Zeitverlust: ca. 3 min<br />
Funktionelle Verkehrsbeschränkung<br />
Grundsatz der Notwendigkeit und Verhältnismässigkeit<br />
Fachbehörde hat erheblichen Ermessenspielraum<br />
Prognose LKW-Verbot -1.5 dB(A) tags und 0.8 dB(A) nachts<br />
Für das Gericht ist dies eine geringe Entlastung, an der unteren Schwelle des Wahrnehmbaren<br />
Unvollständige Prüfung / Weiterverfolgung alternativer Massnahmen<br />
Massnahmen an der Quelle ?<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
30<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
40<br />
Herabsetzung Höchstgeschwindigkeit<br />
Herabsetzung Höchstgeschwindigkeit<br />
BGE 1C_17/2010<br />
30<br />
Strassenplan Sanierung Ortsdurchfahrt Münsingen<br />
BGE 1C_45/2010<br />
Lärmsanierung Stadtkerndurchfahrt ZG<br />
30<br />
Tempo-30-Zonen sind unter bestimmten Voraussetzungen auch auf Hauptstrassen zulässig<br />
Die geltende Ordnung geht vom Konzept aus, wonach die Herabsetzung der zulässigen<br />
Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h die Ausnahme bildet<br />
Die Gutachter kommen zusammenfassend zum Schluss, die Herabsetzung der zulässigen<br />
Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h verbessere den Verkehrsfluss<br />
PS: Die Aspekte des Lärms spielten in den Erwägungen keine Rolle …<br />
Gründe für eine Herabsetzung der allgemeinen Höchstgeschwindigkeit (Art. 108 Abs. 2 SSV):<br />
> Eine Gefahr ist nur schwer oder nicht rechtzeitig erkennbar und anders nicht zu beheben,<br />
> bestimmte Strassenbenützer bedürfen eines besonderen, nicht anders zu erreichenden<br />
Schutzes,<br />
> es kann auf Strecken mit grosser Verkehrsbelastung der Verkehrsablauf verbessert oder<br />
> es kann eine im Sinne der Umweltschutzgesetzgebung übermässige Umweltbelastung<br />
(Lärm, Schadstoffe) vermindert werden.<br />
Die festgesetzte Höchstgeschwindigkeit darf von der zuständigen Behörde nur aufgrund eines<br />
Gutachtens herab- oder heraufgesetzt werden. Dieses muss zeigen, ob die Massnahme nötig,<br />
zweck- und verhältnismässig ist oder ob andere Massnahmen vorzuziehen sind. Dabei ist insbesondere<br />
zu prüfen, ob die Massnahme auf die Hauptverkehrszeiten beschränkt werden kann.<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
11
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Herabsetzung Höchstgeschwindigkeit<br />
Potential einer Verkehrsberuhigung<br />
BGE 1C_45/2010<br />
Lärmsanierung Stadtkerndurchfahrt ZG<br />
30<br />
Zum Zeitpunkt des LSP geht es noch nicht darum, verbindliche Massnahmen anzuordnen;<br />
zuerst ist abzuklären, ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung zu wirksamen Lärmreduktionen<br />
beitragen könnte. In einem nächsten Schritt wird zu beurteilen sein, ob eine Temporeduktion in<br />
Würdigung gder gesamten konkreten Umstände auch verhältnismässig wäre. Ohne hinreichende<br />
Kenntnis über die Auswirkungen einer Geschwindigkeitsherabsetzung sinngemäss überwiegende<br />
Interessen an der Gewährung von Erleichterungen zu bejahen, widerspricht den<br />
gesetzlichen Grundlagen.<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
-1 bis -4 dB(A)<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
v 85 = 38 km/h<br />
v 85 = 38 km/h<br />
30 v 85 = 37 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Fahrzeuge<br />
30<br />
v 85 = ?? km/h<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
v85 tags = 38 km/h<br />
v85 nachts = 42 km/h<br />
10%<br />
5%<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
0-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 >50 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ Beispiel A - Ist-Situation<br />
25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
12
Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
75 dB(A)<br />
Lärmemissionen tags<br />
Lärmemissionen nachts<br />
76.9 dB(A)<br />
Fahrzeuge<br />
70 dB(A)<br />
65 dB(A)<br />
69.3 dB(A)<br />
25%<br />
20%<br />
v85 tags = 38 km/h<br />
v85 nachts = 42 km/h<br />
60 dB(A)<br />
15%<br />
55 dB(A)<br />
10%<br />
50 dB(A)<br />
5%<br />
0-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 >50 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ Beispiel A - Ist-Situation<br />
25.4.2012<br />
0-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 >50 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ Beispiel A - Ist-Situation<br />
25.4.2012<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Fahrzeuge<br />
Fahrzeuge<br />
tags ca. -0.4 dB(A)<br />
25%<br />
25%<br />
nachts ca. -0.5 dB(A)<br />
20%<br />
20%<br />
15%<br />
-10 km/h<br />
15%<br />
10%<br />
10%<br />
5%<br />
5%<br />
0-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 >50 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ Beispiel A – Prognose -10km/h<br />
25.4.2012<br />
0-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 >50 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ Beispiel A – Prognose -10km/h<br />
25.4.2012<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Fahrzeuge<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Fahrzeuge<br />
25%<br />
20%<br />
v85 tags = 51 km/h<br />
v85 nachts = 53 km/h<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
15%<br />
-20 km/h<br />
10%<br />
10%<br />
5%<br />
5%<br />
0-15 21-25 31-35 41-45 51-55 >60 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ Beispiel B - Ist-Situation<br />
25.4.2012<br />
0-15 21-25 31-35 41-45 51-55 >60 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ Beispiel B - Prognose -20km/h<br />
25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
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Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Lärmminderungspotential Tempo 30<br />
Messtechnische Überprüfung Tempo 30<br />
Fahrzeuge<br />
tags ca. -2.1 dB(A)<br />
25%<br />
20%<br />
nachts ca. -2.4 dB(A)<br />
Messpunkt<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0-15 21-25 31-35 41-45 51-55 >60 km/h<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ Beispiel B - Prognose -20km/h<br />
25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Sanierungen – Massnahmenprüfung<br />
Optimal konzipierbare Lärmschutzwand<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Massnahmen zwischen Quelle - Gebäude ?<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Optimal konzipierbare Lärmschutzwand<br />
Optimal konzipierbare Lärmschutzwand<br />
Was ist zu tun, wenn einer von<br />
fünf Gebäudeeigentümern<br />
eine LSW a priori nicht will?<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
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Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Freiwillig erstellte Lärmschutzwand<br />
Freiwillig erstellte Lärmschutzwand<br />
Was ist zu tun, wenn die<br />
Gebäudeeigentümer eine LSW<br />
beantragen, diese aber<br />
unverhältnismässig ist?<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Freiwillig erstellte Lärmschutzwand<br />
Beitrag Kanton Luzern:<br />
Fr. 2’000.-<br />
pro geschütztes Fenster<br />
max. Fr. 4’000.-<br />
pro geschützten Raum<br />
Lärmschutzgalerie A2 Hergiswil<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Lärmschutz-System A2 Hergiswil<br />
schallabsorbierende Fassade<br />
10-fach Reflexionen in Galerien<br />
4.8<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
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Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
10-fach Reflexionen in Galerien<br />
4.8<br />
Reflexions- und Beugungseffekte<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
-8 bis -20 dB(A)<br />
bis -25 dB(A)<br />
Quelle: EMPA, Abt. Akustik (Dr. K. Heutschi)<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Lärmschutz-System A2 Hergiswil<br />
Verkehrs- und Lärmzunahme<br />
These:<br />
Verkehrs- und damit im Zusammenhang<br />
stehende Lärmzunahmen sind meist<br />
unbedeutend; so führt eine<br />
25% höhere Verkehrsmenge<br />
– was ausserordentlich viel ist –<br />
lediglich zu einer Zunahme von rund<br />
einem Dezibel …<br />
… was subjektiv nicht wahrnehmbar ist<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Verkehrs- und Lärmzunahme<br />
Verkehrs- und Lärmzunahme nachts<br />
Verkehrsentwicklung:<br />
1.5% / a (DTV 1985 = 4’500 Fz/24h)<br />
(Nn = 40.5 Fz/h)<br />
+2.6 dB(A) in 20 Jahren<br />
+5.8 dB(A) in 45 Jahren<br />
Lärmentwicklung<br />
∆L = 10 log (N2 / N1) + ∆K1<br />
4 dB(A)<br />
3 dB(A)<br />
2 dB(A)<br />
1 dB(A)<br />
Auszug aus Leitfaden «Strassenlärm»<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030<br />
USG<br />
LSV<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012 <strong>Werner</strong> <strong>Stalder</strong>, dipl. Ing. HTL / dipl. Akustiker SGA<br />
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Referat: Verflixte Bestimmungen des Umweltrechts im lärmtechnischen Kontext, erläutert an praktischen Fallbeispielen<br />
Verkehrs- und Lärmzunahme<br />
Emissionsbegrenzung der anderen Art<br />
Sanierungshorizont:<br />
62.3 dB(A) tags / 51.9 dB(A) nachts<br />
Zeitpunkt Lärmsanierung:<br />
61.0 dB(A) tags / 49.3 dB(A) nachts<br />
19 Jahre<br />
20 Jahre<br />
4 dB(A)<br />
3 dB(A)<br />
2 dB(A)<br />
1 dB(A)<br />
∆L tags = 2.5 dB(A) in 39 Jahren<br />
∆L nachts = 5.1 dB(A) in 39 Jahren<br />
0 dB(A)<br />
59.8 dB(A) tags / 46.8 dB(A) nachts (Zeitpunkt Baubewilligung)<br />
1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030<br />
USG<br />
LSV<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Akustisches Kolloquium ETHZ 25.4.2012<br />
Schluss<br />
Haben Sie Fragen<br />
werner.stalder@lu.ch<br />
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