Seltsamer als Fiktion - Missionswerk Mitternachtsruf
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Inhalt<br />
Grusswort<br />
von Peter Malgo<br />
Titel<br />
4 <strong>Seltsamer</strong> <strong>als</strong> <strong>Fiktion</strong><br />
10 Endzeit in Hollywood<br />
Aufgegriffen<br />
12 Killerviren und Endzeitgerichte<br />
12 Die Palästinenser brauchen keine<br />
Ausrede<br />
13 Ein Vokal macht den Unterschied!<br />
13 Prophetenschule in Tel Aviv<br />
Blickfeld<br />
14 Die Gute Nachricht – auch für Juden?<br />
18 Gibt es heute noch Propheten?<br />
20 Hat Gott die Propheten hinters Licht<br />
geführt?<br />
22 Unheimliche Parallelen<br />
24 Die davidische Königs herrschaft Jesu<br />
25 Wenn die Entrückung wirklich<br />
stattfinden würde<br />
<strong>Missionswerk</strong><br />
26 Impressionen von der 36. Osterkonferenz<br />
in der Zionshalle<br />
27 Warum es sich lohnt, Christ zu sein<br />
Leserbriefe<br />
28 Sind die Kriege von Hesekiel und<br />
Offenbarung dieselben?<br />
3 Grusswort<br />
11 Streiflicht<br />
22 Sprüche<br />
30 Nachgefragt<br />
30 Vorschau/Impressum<br />
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«Auch Stammbäume sind<br />
Gottes Wort»<br />
Liebe Freunde, «doch dies sind alte Geschichten.»<br />
Diese wenigen Worte finden<br />
sich mitten in einer Reihe endlos erscheinender<br />
Geschlechtsregister (1.Chr 4,22,<br />
Menge-Übers.). Tatsächlich mag das Lesen<br />
von Geschlechtsregistern für manche eine<br />
trockene, wenn nicht gar langweilige Angelegenheit<br />
sein.<br />
Dennoch hat Gott damit Seine Absichten,<br />
denn sonst wären sie nicht in der Bibel.<br />
Auch Stammbäume sind Gottes Wort. Beim<br />
näheren Betrachten des Geschlechtsregisters<br />
Jesu stossen wir nicht auf eine durchwegs<br />
makellose Ahnenreihe. Da sind einige<br />
sehr unrühmliche Vorfahren zu finden: Tamar,<br />
die sich <strong>als</strong> Prostituierte verkleidete,<br />
um von ihrem Schwiegervater schwanger<br />
zu werden, Bathseba, die mit Uria verheiratet<br />
war und sich mit David einliess, Rahab,<br />
die eine Hure war. Für Gott aber spielte<br />
dies keine Rolle. Er sandte Seinen Sohn<br />
Jesus Christus in ein verlorenes, sündiges<br />
Geschlecht. So wurde Jesus ganz Mensch,<br />
aber ohne dass Ihm je irgendeine Sünde<br />
anklebte (2.Kor 5,21). Jesus wurde zwar öfters<br />
«Sohn Davids» genannt, aber Er selbst<br />
rühmte sich nicht, königlicher Herkunft zu<br />
sein. Auch Seine Angehörigen sah Er nicht<br />
primär <strong>als</strong> Blutsverwandte, denn <strong>als</strong> Seine<br />
Mutter und Seine Brüder einmal mit ihm<br />
reden wollten, sagte Er: «Wer ist meine<br />
Mutter, und wer sind meine Brüder?» (Mt<br />
12,48). Das war keine Geringschätzung,<br />
sondern ein Hinweis auf das, was wirklich<br />
zählt, vergleiche die Verse 49 und 50 des<br />
gleichen Kapitels!<br />
Wenn Gottes Wort sagt «Dies sind alte Geschichten»,<br />
dann sagt es damit: Das ist<br />
schon lange her, es bringt nichts, sich eingehend<br />
damit zu befassen oder gar darüber<br />
zu streiten. Paulus redet in seinem ersten<br />
Brief an Timotheus Klartext: «Ich habe<br />
dich … ermahnt, dass du gewissen Leuten<br />
gebietest … sich auch nicht mit Legenden<br />
und endlosen Geschlechtsregistern zu beschäftigen»<br />
(1.Tim 1,4). In der «Hoffnung für<br />
alle» ist dies für den modernen Menschen<br />
sehr deutlich formuliert: «Sie sollen endlich<br />
mit diesem sinnlosen Nachforschen in Legenden<br />
und Abstammungstafeln aufhören;<br />
das führt zu nichts <strong>als</strong> zu nutzlosem Gerede<br />
und Streit.» Auch an Titus schreibt Paulus<br />
diese Mahnung: «Wo aber nur leeres Stroh<br />
gedroschen wird und man völlig sinnlos<br />
über Abstammungslinien und Geschlechtsregister<br />
streitet, da hast du nichts zu suchen»<br />
(Tit 3,9).<br />
Wenden wir 1. Chronik 4,22 einmal auf<br />
unser Verhältnis zu unseren Vorfahren an.<br />
Viele von uns haben Fotos von Eltern und<br />
Grosseltern an der Wand hängen. Das darf<br />
sicher so sein. Manchmal ist es dann fast<br />
eine Ahnengalerie und man ist stolz darauf,<br />
besonders dann, wenn man aus einer angesehenen<br />
Familie stammt. Mit den heutzutage<br />
zur Verfügung stehenden Mitteln ist es ja<br />
auch etwas einfacher, schnell herauszufinden,<br />
ob man vielleicht aus einer prominenten<br />
Familie stammt, denn viele Webseiten<br />
im Internet bieten diesbezügliche Hilfe an.<br />
Sicher, es steht geschrieben: «Du sollt deinen<br />
Vater und deine Mutter ehren» (2.Mo<br />
20,12). Einschränkend dazu sagt Jesus in<br />
Matthäus 10,37: «Wer Vater oder Mutter<br />
mehr liebt denn mich, der ist mein nicht<br />
wert.» Und Er geht noch weiter. Er bezieht<br />
nicht nur unsere Vorfahren ein, sondern<br />
auch unsere Nachkommen: «… wer Sohn<br />
oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist<br />
mein nicht wert.» Hier dürfte die Bibel einen<br />
empfindlichen Nerv treffen. Denn manch einer<br />
ist nicht nur stolz auf seine eigene Leistung,<br />
sondern auch mächtig stolz auf seine<br />
Kinder, insbesondere, wenn diese ihren Abschluss<br />
mit Bestnoten gemacht haben. Da<br />
kann es geschehen, dass man sie geradezu<br />
verehrt. Was eigene Ehre und Familienehre<br />
anbetrifft, ist uns Paulus ein grosses Vorbild.<br />
Er, der allen Grund gehabt hätte, seine<br />
Abstammung und Ausbildung, seine ganze<br />
Reputation, auf den Leuchter zu stellen, erachtet<br />
alles <strong>als</strong> wertlos. Er sagte von sich:<br />
«… beschnitten am achten Tag, aus dem<br />
Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin,<br />
ein Hebräer von Hebräern … im Gesetz untadlig<br />
gewesen. Aber was mir Gewinn war,<br />
das habe ich um Christus willen für Schaden<br />
geachtet» (Phil 3,5.7). Nicht unsere<br />
Abstammung, nicht die Verdienste unserer<br />
Eltern, nicht unsere eigenen Werke, auch<br />
nicht unser eigener «ehrenwerter» Lebenslauf<br />
oder die Karriere unserer Kinder machen<br />
uns würdig und gerecht vor Gott! Was<br />
zählt, ist einzig und allein unsere Stellung in<br />
Jesus Christus und unser Verhältnis zu Ihm!<br />
In herzlicher Verbundenheit<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2013<br />
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