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Was haben wir als Lebendige Gemeinde bewirkt? Rolf Scheffbuch ...

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eine pluralistische Kirche – und <strong>wir</strong> müssen alle Glieder und Gruppen der Kirche (auch mit<br />

ihren unterschiedlichen, wenn nicht gar gegensätzlichen Überzeugungen)<br />

zusammenhalten“.<br />

Es war ein reines Wunder, dass trotzdem einiges erreicht werden konnte, das sich sehen<br />

lassen kann.<br />

1) Mindestens dam<strong>als</strong> <strong>haben</strong> viele Mit-Christen in Württemberg dankbar gesagt: „Jetzt <strong>wir</strong>d<br />

wenigstens ‚da oben’ laut, was uns am Herzen liegt – und auch, was uns beschwert!“ (Das<br />

sollte auch in Zukunft nicht unterschlagen werden, auch nicht um eines doch fragwürdigen<br />

Friedens willen.)<br />

2) Im „Windschatten“ einer starken Synodalgruppe wurde in Württemberg möglich – was so<br />

in allen anderen Landeskirchen nicht mehr möglich war und bis heute erst recht nicht<br />

möglich ist -, dass sich Christen ungehindert zu <strong>Gemeinde</strong>- und Christustagen, zu<br />

Jugendmissions- und zu Jugenddiakonietagen sowie zu den großen Pfingsttreffen sammeln<br />

konnten; dass eine Fülle von missionarischen Werken – auch nicht selten mit Hilfe des<br />

Oberkirchenrates - auf- und ausgebaut werden konnten (angefangen von „Hilfe für Brüder“<br />

und „Christliche Fachkräfte“ über „Licht im Osten“ und „Ausländermission“ samt Indianerund<br />

Karmel- Mission, usw. usf., bis hin zur Hofacker- Reihe der Prädikanten- Predigten und<br />

zu „Zuversicht und Stärke“), dass „idea“ die notwendige Stützung bekam, dass die SMD <strong>als</strong><br />

„echte“ Studentenarbeit so anerkannt wurde, dass sie bis heute ihre Leute <strong>als</strong><br />

Jugenddelegierte in die EKD- Gremien entsenden darf; dass mit der Freien Ev. Schule<br />

Reutlingen ein ansteckendes Modell Evangelischer Pädagogik ins Leben gerufen werden<br />

konnte – genug, genug, auch wenn es noch erstaunlich vieles gibt, das im Windschatten der<br />

starken Präsenz der „<strong>Lebendige</strong>n <strong>Gemeinde</strong>“ wachsen konnte.<br />

Der neiderfüllte Zorn der LG- Kritiker sahen Kirchenspaltung am Werk und belegten diese<br />

hilfreichen Aktivitäten mit dem Begriff „Parallel- Struktur“. Sie wollten dadurch<br />

Animositäten anheizen. Aber was soll’ s? Eine Parallelstruktur meines Lebens ist meine<br />

geschätzte Frau, die mein Leben erst zweihundertprozentig gemacht hat. Seit jeher zeigt<br />

sich Leben in der Kirche daran, dass es Parallel-Strukturen gibt (allerdings sagen <strong>wir</strong> dazu<br />

lieber „Freie Werke“). Ohne das freie Werk gäbe es keine Bibelanstalten, keine<br />

weltmissionarischen Werke, keine diakonischen Einrichtungen.<br />

3) Das herausragende – seinerzeit darum auch am meisten bekämpfte – freie Werk ist das<br />

Tübinger Albrecht-Bengel- Haus. Mit ihm hat sich die „<strong>Lebendige</strong> <strong>Gemeinde</strong>“ der Aufgabe<br />

angenommen, die trotz den Alarmrufe von Dietrich Bonhoeffer und von Julius Schniewind<br />

(„Die geistliche Erneuerung des Pfarrstandes, 1949) nicht angepackt worden war, nämlich<br />

„“Theologiestudium und geistliche Begleitung“, „Ausbildung zum Pfarrberuf <strong>als</strong> geistliche<br />

Aufgabe“. Die von Zahnarzt Martin Pfander, Richter Hans Eissler und Professor Peter<br />

Beyerhaus ausgehende Initiative wurde möglich – zwar nicht in einer windgeschützten Zone,<br />

aber doch hinter der die schlimmsten Stürme abschottenden Sandsackbarriere der<br />

„<strong>Lebendige</strong>n <strong>Gemeinde</strong>“.<br />

4) Blockiert <strong>haben</strong> Glieder der „<strong>Lebendige</strong>n <strong>Gemeinde</strong>“ die angestrebte Verstärkung der<br />

organisatorischen Einheit der EKD. Für den uns theologisch nahe stehenden Landesbischof

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