So gelingen schwierige Fotos
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Die Belichtung muss stimmen<br />
Sie dann auf einen nah gelegenen Punkt scharf<br />
stellen, erhält das Foto die gewünschte ausgedehnte<br />
Schärfentiefe.<br />
Durch die manuelle Festlegung auf einen Blendenwert<br />
wird neben der Schärfentiefe auch die Verschlusszeit<br />
beeinflusst. Blende und Verschlusszeit<br />
müssen aufeinander abgestimmt sein, um eine<br />
richtige Belichtung zu gewährleisten. Je kleiner<br />
also die Blende ist, desto länger ist die nötige Verschlusszeit.<br />
zu vergrößern, bedeutet das also eine Verringerung<br />
des Blendenwerts. Eine Digitalkamera, an der sich<br />
die Blende manuell festlegen lässt, hat zwei Einstellungen:<br />
die manuelle Einstellung (M), bei der<br />
sowohl Blende als auch Verschlusszeit individuell<br />
gewählt werden, und die Zeitautomatik (A, Av),<br />
bei der nur die Blende manuell eingestellt und die<br />
Verschlusszeit von der Kamera automatisch berechnet<br />
wird.<br />
Mit der bewussten Wahl einer Blende bestimmen<br />
Sie die Schärfentiefe eines <strong>Fotos</strong>. Grundsätzlich<br />
gilt: Je kleiner die Blende (großer Blendenwert)<br />
ist, desto größer wird die Schärfentiefe. Gerade in<br />
der Landschaftsfotografie soll die Schärfentiefe in<br />
der Regel maximal sein. Dazu müssen Sie kleine<br />
Brennweiten (Weitwinkel) und kleine Blenden (11,<br />
16 oder höher) an Ihrer Kamera einstellen. Wenn<br />
Möchten Sie z. B. die Bewegung fließenden Wassers<br />
mit einer langen Verschlusszeit darstellen,<br />
wählen Sie eine so kleine Blende (großen Blendenwert)<br />
aus, dass die Kamera (bei Zeitautomatik A<br />
bzw. Av) eine entsprechend lange Verschlusszeit<br />
von z. B. 1/2 oder 1 sek beisteuert. Für derartig<br />
lange Verschlusszeiten brauchen Sie natürlich<br />
ein Stativ. Das Bild zeigt mit dieser Einstellung<br />
eine ausgedehnte Schärfentiefe, und das fließende<br />
Wasser gleicht verschwommenen hellen „Wolken“.<br />
Ein weiterer Motivbereich für den kreativen Einsatz<br />
der Blende sind Porträts. Meistens soll der<br />
Hintergrund dabei verschwommen oder unscharf<br />
gezeigt werden, damit er nicht vom Hauptmotiv<br />
ablenkt. Weil große Blendenöffnungen geringe<br />
Schärfentiefe verursachen, stellen Sie die Blende<br />
auf einen möglichst kleinen Wert von 2,8 oder<br />
noch weniger. Machen Sie dann ein paar Aufnahmen<br />
und kontrollieren Sie sie am Computermonitor,<br />
um die Schärfentiefe beurteilen zu können.<br />
Ist sie zu gering und das Gesicht z. B. nicht<br />
ausreichend scharf, stellen Sie eine etwas kleinere<br />
Blende (mit größerem Blendenwert) ein, wodurch<br />
die Schärfentiefe vergrößert wird.<br />
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