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Argumentarium - Revierjagd Solothurn

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5<br />

Warum dann trotzdem die Hasenjagd erlauben?<br />

Weil Freiwilligkeit besser ist als Zwang und weil sich das Prinzip der<br />

Freiwilligkeit und der Einsicht gerade bei der <strong>Solothurn</strong>er Jagd<br />

immer wieder bewährt hat (vgl. Bejagungsrichtlinien für Schwarzwild<br />

und Gämsen). Erwiesenermassen gehören die Jäger (wie die<br />

Fischer auch) zu den seltenen Interessengruppen, welche die Natur<br />

nicht nur nutzen, sondern auch aktiv schützen. In den Jagdgesellschaften<br />

und in den Dörfern – allein oder im Verbund mit Ortsgruppen<br />

von Pro Natura, Vogelschutz und lokalen Vereinen – wird<br />

im Stillen viel wertvolle Arbeit geleistet. Ein Jagdverbot würde<br />

viele Jäger demotivieren. Ausländische Beispiele (Holland, Deutschland)<br />

zeigen, dass unter dem Eindruck ständiger Verbote und<br />

Einschränkungen viele Jäger die Jagd aufgeben. Was wäre damit<br />

gewonnen? Die Natur und die frei lebenden Tiere würden ihre<br />

engagiertesten und aktivsten Freunde verlieren – und es würden<br />

andernorts schwere Probleme entstehen. Man denke nur an die<br />

Schwarzwildjagd, für welche die Jäger dringend gebraucht werden!<br />

Ist der Dachs gefährdet?<br />

Dafür gibt es nicht den geringsten Hinweis, weder aus der Wissenschaft<br />

noch aus der Praxis der kantonalen Jagd- und Fischereibehörde<br />

oder aus den Beobachtungen der Jägerschaft. Auch<br />

die Initianten sind jeden Beweis für ihre Behauptung schuldig<br />

geblieben.<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Jagdstrecke Dachs 1960 – 2002<br />

0<br />

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000<br />

Die <strong>Solothurn</strong>er Jagdstrecken auf Dachs zeigen ein undramatisches<br />

Bild. Der grosse Einbruch entstand in den 70er und 80er Jahren, als<br />

die Tollwut intensiv bekämpft wurde. Davon war der Dachs mit<br />

betroffen. Seither haben sich die Dachsbestände wieder gut erholt.<br />

Vereinzelt ist es zu Wildschäden durch Dachse gekommen, was eher<br />

auf lokale Überpopulationen schliessen lässt. Die gesamtkantonale<br />

Jagdstrecke auf Dachse bewegt sich seit 1990 unauffällig zwischen<br />

100 und 160 Tieren pro Jahr.<br />

Dachsjagd ist keineswegs «sinnlos und tierverachtend, ja sogar ein<br />

Frevel an der Tierwelt», wie die Initianten behaupten. Im Gegenteil<br />

zeigen die Erfahrungen aus anderen Kantonen und aus dem Ausland,<br />

insbesondere aus Deutschland, dass der Dachs wegen der<br />

Gefahr von Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen unter<br />

Kontrolle gehalten werden muss. Dazu eignet sich nichts besser als<br />

eine kontrollierte, verantwortungsbewusst ausgeübte Jagd.<br />

Ist das Flugwild gefährdet?<br />

In keiner Weise! Im Kanton <strong>Solothurn</strong> sind lediglich die Stockenten,<br />

Tafelenten, Reiherenten sowie Blässhühner und Kormorane jagdbar.<br />

Die mit Abstand am meisten bejagte Art ist die bekannte Stockente<br />

(105 Abschüsse im Jahre 2002). Im Jahr 2002 wurden im<br />

Kanton <strong>Solothurn</strong> lediglich vier Reiherenten und null Tafelenten<br />

geschossen. Ausserdem kamen sieben Kormorane zur Strecke. Blässhühner<br />

wurden nicht erlegt.<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

Jagdstrecke Wildenten 1960 – 2002<br />

100<br />

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000

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