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„Bleibet nicht in den dichten<br />

Schleiern euerer selbstsüchtigen<br />

Wünsche verhüllt, denn in jedem<br />

von euch habe Ich Meine Schöpfung<br />

vollendet, damit die Vortrefflichkeit<br />

Meines Werkes den Menschen<br />

völlig offenbar werde.“xiv<br />

zu halten, obwohl „die primäre, alles auslösende Kraft und Wirklichkeit<br />

im Geistigen liegt“xvi Vieles kann für einen Menschen der Sinn des<br />

Lebens sein: Familie oder Partner, Arbeit und gesellschaftliche Erfolge,<br />

Freunde, Vermögen, Sport, Reisen und ähnliches. Diese Ziele sind<br />

aber vergänglich und vorübergehend. Deshalb kann ihr Verlust zu einer<br />

Lebenskrise und Depressionen bis hin zum Selbstmord führen.<br />

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich sowohl in Zeiten der<br />

Lebenskrisen - Tod von nahestehenden Menschen, Abschiede, Trennungen,<br />

berufliche Niederlagen, Leid und Langeweile, Todesgefahr -,<br />

als auch in Lebenslagen, in denen die Grundbedürfnisse gesättigt sind.<br />

Verhältnisse, in denen Überfluss herrscht, provozieren die Überlegung:<br />

Soll dies das ganze Leben sein? Gibt es nicht noch geistige Werte,<br />

eine ideelle Dimension des menschlichen Daseins? In der Sinnfrage<br />

artikuliert sich ein spirituelles Bedürfnis, d.h. ein geistiges, gemüthaft<br />

vertieftes Verlangen, welches Verstand und Gefühl begreift.<br />

Die Frage nach dem Sinn des Lebens war während Jahrhunderte ein<br />

theologisches Thema, eine Glaubenssache ohne logische Begründung.<br />

Das 19. Jahrhundert führt zu einer fundamentalen Umwälzung der<br />

Denksysteme. Mitte des Jahrhunderts erscheinen Werke von bedeutenden<br />

Philosophen wie Schopenhauer und Kierkegaard, welche die<br />

„Sinnlosigkeit des Lebens“ beklagen. Zu etwa gleicher Zeit schreibt<br />

Marx über die «Entfremdung» des Lebens und dem Ziel eines «menschlichen<br />

Sinns». Nach dem «Tode Gottes» durch Nietzsche am Ende<br />

des Jahrhunderts treten Ersatz-Instanzen mit absolutem Anspruch auf,<br />

vor allem die Geschichte, die Natur und das Ich. Im 20. Jahrhundert<br />

stehen vor allem Lebenslust und Lebenskunst im Mittelpunkt des Interesses.<br />

Heute weiß man, dass selbst diejenige Person, deren Lebenswandel<br />

moralischen und ethischen Kriterien genügt haben mag, irgendwann<br />

im Leben, spätestens angesichts des Todes, mit der Frage konfrontiert<br />

Was das alles hier auf Erden soll?<br />

Diese Frage lässt uns nicht in Ruhe ...<br />

wird: Was das alles hier auf Erden soll? Diese Frage lässt uns nicht in<br />

Ruhe, taucht immer wieder auf, durch die Endlichkeit des menschlichen<br />

Daseins und dem Leiden alles Lebendigen.<br />

Der Sinn des Lebens bezieht sich nicht nur auf das jenseitige Leben<br />

nach dem Tode, sondern vielmehr auch auf unsere Lebensaufgaben.<br />

Drei grundlegende Ziele soll der Mensch gemäß der Bahá’í-Lehre im<br />

Leben erfüllen:<br />

1. Die Erkenntnis Gottes, natürlich im Rahmen unserer begrenzten<br />

menschlichen Möglichkeiten.<br />

2. Die geistige Entwicklung. Dazu helfen uns die Worte Gottes, die uns<br />

in jedem Zeitalter durch die Offenbarer Gottes vermittelt werden, und

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