Faltblatt mit Stellplan [ PDF , 5189 kB ] - Deutsches Technikmuseum

Orenstein & Loewe
20 deutsch-jüdische
Ingenieure,
Erfinder und Fotografen
1933 – 1945
SONDERAUSSTELLUNG
20.2. bis 31.12.2013

NORA-Radioapparat
Der Radiofabrikant Manfred Aron
(1884 – 1967) produzierte seine Geräte
unter dem Kunstnamen „Nora“ und
emigrierte 1937 nach Nordamerika.
Lok der Hedschasbahn
Der Reichsbahndirektor Paul Levy
(1876 – 1943) war vor dem Ersten
Weltkrieg am Bau der Hedschasbahn
beteiligt. Er wurde 1935 entlassen und
in Auschwitz ermordet.
Englisches Buch von Preuß
Der Sozialpolitiker Ernst G. Preuß
(1891 – 1966) war einer der letzten
jüdischen Angestellten im Personalwesen
der AEG. Er emigrierte vor dem
Krieg nach England.
Typischer Farbeimer
Der Chemiker Richard Brinn
(1874 – 1943) war ein erfolgreicher
Farben fabrikant. Er wurde über
Theresien stadt nach Auschwitz verschleppt.
Tafel zur Goldenen Hochzeit
Der Zuckerfabrikant Edmund Oskar
von Lippmann (1857 – 1940) gehörte
zu den Gründern des Zucker-Museums.
Er war Verfolgung ausgesetzt und
starb vor Beginn der Deportationen.
Leica III, Modell C
Der Fotograf Henry Ries (1917 – 2004)
ging 1938 als junger Mann nach Nordamerika.
1945 kehrte er als Bildreporter
der US-Armee nach Berlin zurück.
Aspirin-Verpackungen
Der Pharmazeut Arthur Eichengrün
(1867 – 1949) war wohl der Haupterfinder
des Schmerzmittels
Acetylsalicyl säure. Er konnte das
Ghetto Theresien stadt überleben.
Loewe-Ortsempfänger
Der Rundfunkindustrielle Siegmund
Loewe (1885 – 1962) war Gründer
und Eigentümer des gleichnamigen
Radiounternehmens. 1938 konnte er
emigrieren.
Hochrad aus Dresden
Der Erfinder und Journalist Georg
Rothgießer (1858 – 1943) war ein
„Universal talent“ als Ingenieur, Chefredakteur,
Fahrradsportler und Grundstücksmakler.
Er wurde in Theresienstadt
ermordet.
Rolleiflex „Old Standard“
Der Fotograf Fritz Eschen (1900 – 1964)
wirkte vor dem Krieg als bekannter
Fotograf für die Eisenbahn. Er musste
Zwangsarbeit bei der Reichsbahn
leisten.
Wasserkanister Ambi-Budd
Der Fahrzeugbauer Arthur Müller
(1871 – 1935) war als Autoindustrieller
in Berlin bis zu seinem Tod antisemitischen
Anfeindungen ausgesetzt.
Seine Witwe konnte sich noch 1941 ins
Ausland retten.
Figur von Rumplers Grab
Der Flugzeug- und Automobilkonstrukteur
Edmund Rumpler
(1872 – 1940) wurde ab 1933 aus dem
Beruf gedrängt. Er starb noch vor
Beginn der Deportationen.
Wanderer-Kühlerfigur
Der Torpedobauer Herbert Otto
von Klemperer (1878 – 1951) wurde
1936 als Generaldirektor der Berliner
Maschinenbau-AG abgesetzt. Er floh
nach England.
Lokomotiv-Fabrikschild
Der Lokomotivbauer Alfred Orenstein
(1885 – 1969) wurde bis 1935 aus dem
väterlichen Unternehmen gedrängt. Er
wanderte nach Südafrika aus.
Ermanox-Plattenkamera
Der Fotograf Erich Salomon
(1886 – 1944) war ein bekannter
Bildreporter der Weimarer Zeit. Aus
dem niederländischen Exil wurde er
nach Auschwitz deportiert und dort
ermordet.

Lichtbogen-Sender
Der Funkingenieur Carl Schapira
(1879 – 1957) wurde aus dem Vorstand
der Firma Telefunken vertrieben.
Er konnte noch 1941 nach New York
flüchten.
Flugzeug Ju 52
Der Pilot Erich Schatzki (1898 – 1991)
war als Konstrukteur für die Weiterentwicklung
des Junkers-Flugzeugs
„Ju 52“ verantwortlich. Er ging 1934
in die Niederlande, 1941 nach Nordamerika.
Aktenschrank
Der Regalfabrikant Julius Seligsohn-
Netter (1885 – 1964) musste sein Unternehmen
verkaufen und nach England
auswandern.
„Galoppwechsler“
Der Straßenbahnschaffner Georg
Speyer (1902 – 1971) wurde 1936
von der BVG entlassen, weil er einen
jüdischen Vater hatte. Im Krieg war
er zur Zwangsarbeit eingesetzt.
Vorträge zur Sonderausstellung
Do, 11. April 2013, 17.30 Uhr
Drei jüdische Fotografen im Dritten Reich:
Fritz Eschen, Henry Ries und Erich Salomon in Berlin
Dr. Alfred Gottwaldt, Nora Lackner, Lisa Wolff-Heger
Do, 2. Mai 2013, 17.30 Uhr
Alfred Orenstein, der jüdische Generaldirektor
einer Berliner Lokomotiv- und Waggonfabrik
Dr. Alfred Gottwaldt
Do, 30. Mai 2013, 17.30 Uhr
Zwischen „Praktischer Sozialpolitik“ und
„German Disease“ – zur Biografie von Ernst G. Preuß
Thomas Irmer
Do, 12. September 2013, 17.30 Uhr
Der Chemiker, Unternehmer und
Kunstsammler Heinrich Richard Brinn
Thomas Irmer
Do, 17. Oktober 2013, 17.30 Uhr
Der Autoindustrielle Arthur Müller
Benjamin Huth
Do, 14. November 2013, 17.30 Uhr
Manfred Aron, ein vergessener Radiofabrikant
Nora Lackner, M. A.
Beamtenverzeichnis
Der Reichsbahn-Zentralamtsdirektor
Ernst Spiro (1873 – 1950) wurde 1933
als leitender Bahnbeamter entlassen.
Er konnte 1939 nach London auswandern.
© SDTB / Fotos: C. Kirchner
STIFTUNG DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, www.sdtb.de

enstein Orenstein & Loewe & Loewe
gweiser Wegweiser durch die Ausstellung
durch die Ausstellung
Edmund Rumpler
Flugzeugkonstrukteur
Neubau, Luftfahrt, OG 4
Erich Schatzki
Flugzeugkonstrukteur
Neubau, Luftfahrt, OG 4
Julius Seligsohn
Metallfabrikant
Übergang zum Neubau
Arthur Müller
Fahrzeugbauer
(Mensch in Fahrt)
Georg Rothgießer
Journalist
Brücke zum Lokschuppen
Fritz Eschen
Fotograf
Lokschuppen 2, Gleis 5A
Ernst Spiro
Reichsbahndirektor
Lokschuppen 2, Gleis 9A
Ernst G. Preuß
Sozialpolitiker
Lokschuppen 2, Gleis 10A
Georg Speyer
Straßenbahnschaffner
Lokschuppen 2, Gleis 12A
Alfred Orenstein
Lokomotivfabrikant
Lokschuppen 2, Gleis 11A
Zwanzig deutsch-jüdische
Ingenieure, Erfinder und Fotografen
1933 – 1945
anzig deutsch-jüdische Ob ein deutscher Ingenieure, Ingenieur, Erfinder
nder und oder Fotografen jüdische 1933–1945 Vorfahren
hatte, spielte bis zum Jahr 1933 kaum
ein deutscher eine Rolle. Ingenieur, Das änderte Erfinder oder sich Fotograf mit der
ische Vorfahren hatte, spielte bis zum Jahr 1933
Machtübergabe an Adolf Hitler. Nach
m eine Rolle. Das änderte sich mit der Machtergabe
an Adolf Hitler. Nach dem 30. Januar 1933
dem 30. Januar 1933 wurden jüdische
rden jüdische Bahnbeamte Bahnbeamte entlassen, entlassen, jüdische jüdische Fotografen
und Radioproduzenten und Radioproduzenten boykottiert boy-
sowie
ografen
ische Fabrikanten kottiert sowie verdrängt jüdische und ermordet. Fabrikanten
verdrängt und ermordet.
ildern, In Texten Bildern, und Objekten Texten und stellt Objekten die Sonderstellung
des Deutschen Technikmuseums auf
stellt
die Sonderausstellung des Deutschen
mplarische Weise 20 Biografien von Männern
Technikmuseums auf exemplarische
jüdischen Familien vor, deren Leben und Wirken
den Inhalten Weise unseres 20 Biografien Museums von eng Männern verknüpft aus
d. Die Ausstellung jüdischen ist Familien Teil des Berliner vor, deren „Themenres
2013 und – Zerstörte Wirken Vielfalt“; mit den sie Inhalten wurde von unseres vielen
Leben
seums mitarbeitern Museums eng gemeinsam verknüpft entwickelt sind. und
dezentral Die über Ausstellung die verschiedenen ist Teil des Abteilungen Berliner
Museums verteilt.
Themenjahres 2013 „Zerstörte
Vielfalt“; sie wurde von vielen
enstein Museumsmitarbeitern & Loewe
gemeinsam
enty German-Jewish entwickelt und Engineers, ist dezentral Inventors über die
d Photographers verschiedenen 1933 – Abteilungen 1945 des
Museums verteilt.
til 1933 it was largely irrelevant whether a German
ineer, inventor, photographer or industrialist had
Jewish ancestry. But after Adolf Hitler and the
zi Party Twenty were given German-Jewish power on 30 January Engineers,
1933,
ish railway Inventors officials were and sacked, Photographers
Jewish photophers
and 1933 journalists – 1945 boycotted, and Jewish invens
and industrialists driven into exile or murdered.
Until 1933 it was largely irrelevant
s special whether exhibition a German at the German engineer, Museum inventor,
echnology uses texts, photographs and
photographer or industrialist had any
ects to tell the stories of twenty prominent
Jewish ancestry. But after Adolf Hitler
res fi from Jewish families whose life and work
losely associated and the Nazi with the Party fields were addressed given power
the museum. on 30 As January part of 1933, the Berlin-wide Jewish railway
me year officials in 2013, Diversity were sacked, Destroyed, Jewish it was photographers
as a collaborative and journalists project presented boycotted,
eloped
elevant and locations Jewish throughout inventors the and museum. industrialists
driven into exile or murdered.
This special exhibition at the German
Museum of Technology uses texts,
photographs and objects to tell the
stories of twenty prominent figures
from Jewish families whose life and
work is closely associated with the
fields addressed by the museum.
As part of the Berlin-wide theme year
in 2013, Diversity Destroyed, it was
developed as a collaborative project
presented at relevant locations
throughout the museum.
Tempelhofer Ufer
Richard Brinn
Farbenfabrikant
Neubau, Luftfahrt, OG 4
Möckernstraße
R. Brinn
E. Rumpler
Trebbiner Straße
Herbert v . Klemperer
Torpedobauer
Neubau, Schifffahrt, OG 2
E. Schatzki
H. v. Klemperer
C. Schapira
Carl Schapira
Funkingenieur
Nachrichtentechnik, OG 1
J. Seligsohn
A. Müller
G. Rothgießer
E. v. Lippmann
M. Aron S. Loewe
Manfred Aron
Radiofabrikant
Nachrichtentechnik, OG 1
H. Ries
Siegmund Loewe
Radiofabrikant
Nachrichtentechnik, OG 1
P .
L e v y
Edmund v. Lippmann
Zuckerfabrikant
Foyer / Eingang
E. Salomon
A. Eichengrün
F. Eschen
E. Spiro
Henry (Heinz) Ries
Fotograf
Lokschuppen 1, Gleis 19
E. Preuß
G. Speyer
A. Orenstein
Paul Levy
Reichsbahndirektor
Lokschuppen 1, Gleis 7
Arthur Eichengrün
Pharmazeut
Beamtenhaus, OG 1
Erich Salomon
Fotograf
Beamtenhaus, Fotografie
Fotos: © SDTB / Historisches Archiv, Halama, AEG-Telefunken Archiv im DTM, Orenstein, Bildarchiv Preuß. Kulturbesitz, Slg. Günther Ott, Slg. Klaus Eschen, Michael Mertins, Archiv der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Henry Ries / DHM Berlin, Pete Nelson, Slg. Ines Siscoe, Slg. Goebel
Fotos: © SDTB / Historisches Archiv, Halama, AEG-Telefunken Archiv im DTM, Orenstein, Bildarchiv Preuß. Kulturbesitz, Slg. Günther Ott, Slg. Klaus Eschen,
Michael Mertins, Archiv der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Henry Ries / DHM Berlin, Pete Nelson, Slg. Ines Siscoe, Slg. Goebel