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Zeitschrift „Kulturbetrieb“, Leipzig, Dr. Thomas Wiercinski, Leiter des<br />

Ballonmuseums Gersthofen, Prof. Dr. Christoph Wagner, Ordinarius am<br />

Kunsthistorischen Institut in Regensburg usw. ...<br />

Das ist mir eine Freude und zeigt, dass man mit einem Kunstgeschichtsstudium<br />

vieles und auch anderes als Kunstgeschichte machen<br />

kann.<br />

Dann gehörten dem Institut auch Kollegen an wie Prof. Dr. Wolfgang<br />

Götz und sein Nachfolger Prof. Dr. Klaus Güthlein, Prof. Dr. Hans Erich<br />

Kubach, Prof. Dr. Peter Volkelt, und Prof. Dr. Franz Ronig.<br />

Ich habe sie sehr geschätzt.<br />

Sie hatten außerdem viele treue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Institut, so die früh verstorbene Fotografin Helga Sander, im Sekretariat<br />

Hannelore Fuchs und Cornelia Becker als Bibliothekarin, ferner die<br />

Akademischen Räte Dr. Christa Schwinn sowie Dr. Hans-Caspar Graf von<br />

Bothmer. Wie würden Sie das damalige Institut beschreiben?<br />

Als zureichend ausgestattet, befähigt, Überlastquoten zu<br />

bewältigen.<br />

Der Komponist Theo Brandmüller,<br />

Lorenz Dittmann, Andreas Wagner und<br />

Heinzjörg Müller bei den Vorbereitungen zum<br />

Projekt Jo Enzweiler – Farbe-Klang-Zeit in der<br />

Saarbrücker Ludwigskirche, 2004<br />

Ihrem kunstwissenschaftlichen Ansatz war es förderlich, dass etwa auch<br />

an anderen Instituten der Saarbrücker Universität, insbesondere in der<br />

Klassischen Archäologie mit Professor Friedrich Hiller ein phänomenologisch<br />

orientierter Archäologe in der Nachfolge Ernst Buschors – bei<br />

dem auch Sie in München studierten – das Sehen antiker Skulpturen<br />

vermittelte und viele <strong>St</strong>udierende der Kunstgeschichte dieses Nebenfach<br />

belegten (und auch umgekehrt). Ich selbst habe auch viel von Professor<br />

Hiller profitiert, da er uns die Dreidimensionalität antiker Skulpturen in<br />

ihrer stilistischen und inhaltlichen Durchdringung näher brachte und<br />

unser Sehen in dieser Hinsicht grundlegend schulte.<br />

Doch etwas ganz anderes: Welche Bedeutung hat die Musik für Sie<br />

privat?<br />

Privat hat Musik für mich die höchste Bedeutung. Ich spiele kein<br />

Instrument mehr – früher habe ich Flöte gespielt – und lese auch nur<br />

wenig über Musik. Denn über Musik zu lesen, ist nicht leicht. Wenn,<br />

dann höre ich sie mir an.<br />

In welcher Hinsicht wirkt sich die Musik, ich denke da gerade an die<br />

Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, befruchtend auf die Beschäftigung<br />

mit der Bildenden Kunst aus?<br />

Ich suche immer noch nach möglichen Brückenschlägen.<br />

Lorenz Dittmann (rechts), Exkursion<br />

in Venedig, 1979<br />

Was mich persönlich als Ihren Schüler besonders prägte und faszinierte,<br />

war der freiheitliche Ansatz Ihrer Lehre. Ihre Lehrtätigkeit war weit<br />

entfernt von verschulter Einengung, sondern Sie schafften es mit Ihrer<br />

subtilen Art, die Entfaltung der <strong>St</strong>udierenden zu fördern. Sie standen<br />

stets geduldig zu persönlichen Gesprächen zur Verfügung und gingen<br />

auf Fragen der <strong>St</strong>udierenden mit großem Eigeninteresse ein. Gerade<br />

in Seminaren und auf Exkursionen entwickelte sich oft ein fruchtbares<br />

Klima intensiven kunsthistorischen Diskurses. Wie anregend waren für<br />

Sie persönlich diese Kontakte zu den <strong>St</strong>udierenden?<br />

Sie waren für mich wesentlich.<br />

Ein wichtiges Anliegen ist Ihnen „forschendes Lehren und Lernen vor den<br />

Werken selbst“ (zitiert nach: Universitätsprofessor Dr. Lorenz Dittmann<br />

wird 80 Jahre alt, 13.3.2008. In: www.uni-protokolle.de/nachrichten/<br />

text), was sich insbesondere bei den kunsthistorischen Exkursionen verwirklichen<br />

ließ. Ihre Ziele waren Venedig, Florenz, die Niederlande, Rom,<br />

London, Edinburgh, Wien und Dresden. Welche Bedeutung hatten für<br />

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