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Geschäftsbericht 2007 - Schlatter

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H O L D I N G A G<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Zum Titelbild<br />

Kernkompetenz Schweisstechnik<br />

Die Schweiss verbindung unter dem Mikroskop<br />

steht nicht nur für faszinierende Formen und<br />

Farben, sondern vor allem für die traditionelle<br />

Kern kompetenz der <strong>Schlatter</strong> Gruppe: die<br />

Schweisstechnik.


Inhalt<br />

2 Profil<br />

3 Kennzahlen der <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

4 Bericht über das Geschäftsjahr <strong>2007</strong><br />

9 Segment Schweissen<br />

11 Segment Weben<br />

12 Corporate Governance<br />

23 Finanzielle Berichterstattung <strong>2007</strong> der <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

75 Finanzielle Berichterstattung <strong>2007</strong> der <strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

83 Adressen


Profil<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe ist ein international führender Anlagen bauer für<br />

umfassende Fertigungslösungen zur Herstellung von Armierungsund<br />

Industriegittern sowie von Radiatoren. Sie baut auch Anlagen zum<br />

Schweissen von Eisenbahnschienen sowie Anlagen zur Herstellung von<br />

Textilgeweben für die Papierindustrie. Sie entwickelt innovative Produkte<br />

und Gesamtlösungen mit hohem Kundennutzen. Die Gruppe verfügt<br />

über eine weltweite Vertriebs- und Serviceorganisa tion, über die sie ihre<br />

Neuanlagen vertreibt und Serviceleistungen sowie hochwertige Ersatzteile<br />

anbietet. Weitere Informationen: www.schlatter.ch.<br />

2 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Kennzahlen der <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

Nettoerlös <strong>2007</strong><br />

nach Segmenten<br />

IFRS<br />

Swiss<br />

GAAP FER<br />

<strong>2007</strong> 2006 2005 2004 2003<br />

74,6% ■ Schweissen<br />

25,4% ■ Weben<br />

Nettoerlös <strong>2007</strong><br />

nach Regionen<br />

Nettoerlös CHF Mio. 240,0 197,1 180,0 158,2 157,7<br />

Veränderung zum Vorjahr % 21,8 9,5 13,8 3,2 - 8,1<br />

Produktionserlös CHF Mio. 248,1 206,3 176,3 153,1 151,1<br />

Betriebserfolg (EBIT) CHF Mio. 12,3 9,9 8,3 1,3 - 32,4<br />

in % vom Nettoerlös % 5,1 5,0 4,6 0,8 - 20,6<br />

Konzernergebnis (inkl. Minderheiten) CHF Mio. 8,4 5,4 6,7 - 2,3 - 33,7<br />

in % vom Nettoerlös % 3,5 2,7 3,7 - 1,4 - 21,4<br />

Konzernergebnis (exkl. Minderheiten) CHF Mio. 8,1 4,9 6,5 - 2,6 - 33,8<br />

in % vom Nettoerlös % 3,4 2,5 3,6 - 1,6 - 21,4<br />

Auftragsbestand CHF Mio. 183,2 122,0 76,3 n.a. n.a.<br />

Mitarbeiterbestand am 31.12. 505 489 518 514 593<br />

im Jahresdurchschnitt 502 498 520 526 633<br />

Nettoerlös pro Mitarbeiter CHF 1000 478 396 346 301 249<br />

1,0% ■ Schweiz<br />

54,7% ■ Übriges Europa<br />

9,4% ■ Nordamerika<br />

23,4% ■ Asien /Pazifik<br />

11,5% ■ Übrige Welt<br />

Verzinsliches Fremdkapital CHF Mio. 2,4 0,0 31,4 78,0 77,7<br />

Nettofinanzposition 1 CHF Mio. 22,5 21,1 - 22,0 - 57,8 - 67,5<br />

Gearing 2 0,0 0,0 47,9 365,0 325,3<br />

Free Cash Flow 3 CHF Mio. - 0,4 5,7 11,6 12,3 n.a.<br />

Umlaufvermögen CHF Mio. 132,6 112,2 83,1 93,5 85,7<br />

Anlagevermögen CHF Mio. 19,4 17,8 53,8 56,4 55,8<br />

Fremdkapital CHF Mio. 92,4 78,5 91,0 134,1 120,7<br />

Eigenkapital (inkl. Minderheiten) CHF Mio. 59,6 51,6 45,9 15,8 20,7<br />

Eigenfinanzierungsgrad (inkl. Minderheiten) % 39,2 39,7 33,5 10,6 14,7<br />

Eigenkapitalrentabilität (ROE) 4 % 15,1 11,0 14,7 - 12,3 - 88,8<br />

Aktienkennziffern<br />

Aktienkapital per 31.12. CHF 1000 17 575 17 575 17 575 9 764 9 764<br />

Total Namenaktien Anzahl 292 917 292 917 292 917 162 732 162 732<br />

davon dividendenberechtigt Anzahl 292 917 292 917 291 074 160 889 157 594<br />

Konzernergebnis je Namenaktie 5 CHF 27.65 16.84 39.35 - 15.92 - 214.49<br />

Eigenkapital je Namenaktie 5 CHF 196.71 168.70 151.70 88.76 129.86<br />

Dividende je Namenaktie CHF 0 6 0 0 0 0<br />

Payout Ratio % 0 6 0 0 0 0<br />

Kursentwicklung<br />

Jahreshöchst CHF 600.00 452.00 274.96 173.00 180.00<br />

Jahrestiefst CHF 375.00 230.50 143.63 115.00 120.00<br />

Jahresende CHF 395.00 451.00 235.10 150.00 155.00<br />

Börsenkapitalisierung<br />

Jahreshöchst CHF Mio. 175,8 132,4 68,9 28,2 29,3<br />

Jahrestiefst CHF Mio. 109,8 67,5 23,4 18,7 19,5<br />

Jahresende CHF Mio. 115,7 132,1 68,9 24,4 25,2<br />

1<br />

Nettofinanzposition: verzinsliches Fremdkapital abzüglich flüssige Mittel<br />

2<br />

Gearing: Nettofinanzposition dividiert durch Eigenkapital<br />

3<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit abzüglich Kauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagen<br />

4<br />

Konzernergebnis dividiert durch durchschnittliches Eigenkapital mit Ausnahme per 31.12.2005<br />

(Eigen kapital per Stichtag wegen Neuausgabe von Aktien)<br />

5<br />

Ermittelt auf Basis dividendenberechtigter Aktien<br />

6<br />

Gemäss Antrag an die Generalversammlung vom 4.6.2008<br />

3 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Bericht über das Geschäftsjahr <strong>2007</strong><br />

« Wachstum auf solider Basis »<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2007</strong> zurückblicken.<br />

Der Nettoerlös erhöhte sich von CHF 197,1 Mio. auf CHF 240,0 Mio.,<br />

der EBIT stieg um 24,2 Prozent auf CHF 12,3 Mio., und das Konzernergebnis<br />

betrug CHF 8,4 Mio. Der Auftragsbestand lag mit CHF 183,2 Mio. per Ende<br />

<strong>2007</strong> deutlich über dem Vorjahreswert von CHF 122,0 Mio. und bietet eine<br />

gute Ausgangslage für das laufende Geschäftsjahr. Am Bilanzstichtag verfügte<br />

die Gruppe über eine Nettofinanzposition von CHF 22,5 Mio. Die<br />

<strong>Schlatter</strong> Gruppe will die gute Ausgangslage mit gezielten Innovationen<br />

und weiteren Neuentwicklungen nutzen, um in allen Märkten weiter zu<br />

wachsen.<br />

Im Berichtsjahr steigerte die <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

ihren Nettoerlös um 21,8 Prozent auf CHF<br />

240,0 Mio. (Vorjahr: CHF 197,1 Mio.). Beide<br />

Segmente – Schweissen und Weben – trugen<br />

wesentlich zum erfreulichen Wachstum bei. Die<br />

Gruppe profitierte im vergangenen Jahr nicht<br />

nur von der guten Marktverfassung, sondern<br />

spürte auch den Erfolg der intensiven Marktbearbeitung<br />

und die stark steigende Nachfrage<br />

der Wachstumsmärkte Asiens und Europas.<br />

Zur Steigerung des Nettoerlöses haben zudem<br />

Neuentwicklungen beigetragen. Das hohe<br />

Vertrauen in die <strong>Schlatter</strong>-Produkte hat in<br />

mehreren Regionen zu Marktanteilsgewinnen<br />

geführt. Am Bilanzstichtag verfügte die Gruppe<br />

mit CHF 183,2 Mio. über einen um 50,2 Prozent<br />

höheren Auftragsbestand als im Vorjahr<br />

(CHF 122,0 Mio.).<br />

Nebst dem Umsatz konnte auch der Betriebserfolg<br />

(EBIT) gesteigert werden. Er entspricht<br />

mit CHF 12,3 Mio. (CHF 9,9 Mio.) einer EBIT-<br />

Marge von 5,1 Prozent (5,0 %). Zum Resultat<br />

beigetragen haben ausserordentliche Erträge<br />

von CHF 0,9 Mio. (CHF 2,9 Mio.) aus der Auflösung<br />

einer Rückstellung für Pensionsverpflichtungen.<br />

Zusatzaufwendungen im Zusammenhang<br />

mit Projektrisiken, Überschreitungen der<br />

Projektkosten sowie Wertberichtigungen haben<br />

den Betriebserfolg belastet. Verschiedene<br />

Massnahmen haben im zweiten Halbjahr <strong>2007</strong><br />

zu einem Anstieg der EBIT-Marge von 4,4 auf<br />

5,9 Prozent geführt.<br />

Das Konzernergebnis beträgt CHF 8,4 Mio.<br />

(CHF 5,4 Mio.). Eine Steuerbelastung in Deutschland<br />

aus dem Jahr 2001 von CHF 1,0 Mio.<br />

eliminiert den positiven ausser ordentlichen<br />

Ertrag auf Stufe EBIT (Vorjahr: CHF 2,0 Mio.).<br />

4 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Aufgrund des gesteigerten Geschäftsvolumens<br />

weist die <strong>Schlatter</strong> Gruppe für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2007</strong> einen negativen Free Cash Flow von<br />

CHF - 0,4 Mio. (CHF 5,7 Mio.) aus.<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist der durchschnittliche<br />

Mitarbeiterbestand mit 502 Mitarbeitenden<br />

konstant geblieben (498). Der Nettoerlös pro<br />

Mitarbeiter konnte im Vorjahresvergleich um<br />

20,7 Prozent auf CHF 478 000 gesteigert werden<br />

(CHF 396 000).<br />

Segment Schweissen Das Segment Schweissen<br />

verzeichnete <strong>2007</strong> eine äusserst starke Nachfrage<br />

und konnte die Auftragseingänge in allen<br />

wichtigen Märkten steigern, wobei der grösste<br />

Anteil auf den Bereich der Anlagen für Armierungs-<br />

und Industriegitter entfiel. Mit einem<br />

um 16,7 Prozent höheren Nettoerlös von<br />

CHF 179,0 Mio. (CHF 153,4 Mio.) erzielte das<br />

Segment Schweissen ein über dem Vorjahr<br />

liegendes Segmentergebnis (EBIT) von<br />

CHF 8,7 Mio. (CHF 7,3 Mio.). Der hohe Auftragsbestand<br />

von CHF 130,6 Mio. (CHF 87,9 Mio.)<br />

sichert eine gute Auslastung für das laufende<br />

Geschäftsjahr.<br />

Nettoerlös*<br />

(CHF Mio.)<br />

03 04 05 06 07<br />

Betriebserfolg EBIT*<br />

(CHF Mio.)<br />

03<br />

04 05 06 07<br />

240<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

- 5<br />

- 10<br />

- 15<br />

- 20<br />

- 25<br />

- 30<br />

- 35<br />

Segment Weben Dem Segment Weben gelang<br />

es in der Berichtsperiode, verschiedene Grossaufträge<br />

zu akquirieren. Insbesondere beteiligte<br />

sich die <strong>Schlatter</strong> Gruppe erfolgreich am Aufbau<br />

neuer Produktionskapazitäten ihrer Kunden<br />

im asiatischen Raum. Neben Webmaschinen<br />

konnte auch eine hohe Zahl an Ausrüstungsmaschinen<br />

verkauft werden. Der Nettoerlös<br />

erhöhte sich im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> um 39,9<br />

Prozent auf CHF 61,0 Mio. (CHF 43,6 Mio.).<br />

Das Segmentergebnis (EBIT) konnte aufgrund<br />

der Volumensteigerung und den in den vergangenen<br />

Jahren durchgeführten Prozessoptimierungen<br />

auf CHF 3,7 Mio. (CHF 3,0 Mio.)<br />

gesteigert werden. Der Auftragsbestand lag am<br />

Jahresende bei CHF 52,6 Mio. (CHF 34,1 Mio.).<br />

*2003 Swiss GAAP FER,<br />

ab 2004 IFRS<br />

5 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Umbau des Standorts Schlieren Der Umbau<br />

der Ende 2006 an die Winterthur Leben<br />

verkauften Immobilie in Schlieren hat im<br />

Geschäftsjahr <strong>2007</strong> planmässig begonnen. Die<br />

Investition, an der sich die neue Besitzerin<br />

substanziell beteiligt, schafft die Voraussetzungen,<br />

um die operativen Abläufe am Hauptsitz<br />

weiter zu verbessern. Der Umzug soll im Lauf<br />

des ersten Halbjahrs 2008 erfolgen.<br />

Zurmont Finanz AG verkauft Aktienmehrheit<br />

Im September <strong>2007</strong> verkaufte die Zurmont<br />

Finanz AG, Rotkreuz, ihre Mehrheitsbeteiligung<br />

von 51,6 Prozent an der <strong>Schlatter</strong> Holding AG.<br />

Sie veräusserte den grösseren Teil des Aktienpakets<br />

an ein industrielles Konsortium, das<br />

aus der Metall Zug AG, Zug, und der Huwa<br />

Finanz- und Beteiligungs AG, Heerbrugg,<br />

besteht. Der Verwaltungsrat der <strong>Schlatter</strong><br />

Holding AG hat die Transaktion unterstützt<br />

und ist überzeugt, dass mit dem Verkauf eine<br />

optimale Basis für die weitere operative Entwicklung<br />

der Gruppe geschaffen worden ist.<br />

Veränderungen im Verwaltungsrat und in der<br />

Gruppenleitung Jost Sigrist übernahm am<br />

1. September <strong>2007</strong> als Chief Executive Officer<br />

die operative Führung der <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

und der H. A. <strong>Schlatter</strong> AG. Er löste Lucas<br />

Grolimund ab, der das Unternehmen Ende<br />

April <strong>2007</strong> verlassen hatte. An der ausserordentlichen<br />

Generalversammlung vom<br />

29. Oktober <strong>2007</strong> wurden Walter Vogel und<br />

Paul Zumbühl als neue Mitglieder in den<br />

Verwaltungsrat gewählt. Guido Patroncini,<br />

Martin A. Messner und Werner Kummer sind<br />

im Rahmen der Veränderungen des Aktionariats<br />

aus dem Verwaltungsrat ausgetreten. Der Verwaltungsrat<br />

dankt ihnen für ihren engagierten<br />

Einsatz. Der Verwaltungsrat ernannte Hans<br />

Ziegler zum Präsidenten und Peter H. Müller<br />

zum Vizepräsidenten.<br />

6 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Dank und Ausblick Mit dem Ziel, die Rentabilität<br />

zu erhöhen, wird die <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

im Geschäftsjahr 2008 weiterhin mit hoher<br />

Priorität an der Verbesserung der betrieblichen<br />

Abläufe arbeiten. Insbesondere soll die Orga nisation<br />

angepasst werden, um die Kosten weiter<br />

zu flexibilisieren und die Durchlaufzeiten zu<br />

senken.<br />

Die erfreuliche Steigerung von Nettoerlös und<br />

Betriebserfolg konnten wir nur mit der Unterstützung<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

erreichen. Wir danken ihnen im Namen<br />

des Verwaltungsrats und der Gruppenleitung<br />

herzlich für ihr Engagement im Berichtsjahr.<br />

Unseren Kunden und Geschäftspartnern danken<br />

wir für die konstruktive Zusammenarbeit<br />

sowie das Vertrauen, das sie uns und den<br />

<strong>Schlatter</strong>-Produkten wiederum entgegengebracht<br />

haben. Bedanken möchten wir uns weiter<br />

bei unseren Aktionärinnen und Aktionären,<br />

deren Kapital wir auch in Zukunft bestmöglich<br />

in eine nachhaltige Entwicklung der <strong>Schlatter</strong><br />

Gruppe investieren wollen.<br />

Konzernergebnis<br />

(inkl. Minderheiten)*<br />

(CHF Mio.)<br />

03 04<br />

05 06 07<br />

Eigenkapital/Fremdkapital*<br />

(CHF Mio.)<br />

10<br />

5<br />

0<br />

- 5<br />

- 10<br />

- 15<br />

- 20<br />

- 25<br />

- 30<br />

- 35<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung<br />

vom 4. Juni 2008 beantragen, auf eine<br />

Dividendenausschüttung zu verzichten, um die<br />

Eigenkapitalquote auf dem bisherigen Niveau<br />

zu halten und der Gesellschaft optimale Bedingungen<br />

für die operative Weiterentwicklung zu<br />

ermöglichen.<br />

03 04 05 06 07<br />

■■ Eigenkapital<br />

■■ Fremdkapital<br />

*2003 Swiss GAAP FER,<br />

ab 2004 IFRS<br />

0<br />

Free Cash Flow<br />

(CHF Mio.)<br />

14<br />

12<br />

Hans Ziegler<br />

Präsident des<br />

Verwaltungsrats<br />

Jost Sigrist<br />

Chief Executive Officer<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

04<br />

05 06<br />

07<br />

0<br />

- 2<br />

7 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


s Stationäre Schienenschweissmaschine<br />

GAAS80, der «Tunnel» für<br />

die zu schweissenden Schienen.<br />

t Hochflexible Schweissanlage<br />

für Armierungsmatten<br />

System MG230, Typ Superflex.


Segment Schweissen<br />

« Interesse an <strong>Schlatter</strong>-Anlagen nimmt weltweit zu »<br />

Das Segment Schweissen steigerte den Nettoerlös in der Berichtsperiode<br />

um 16,7 Prozent auf CHF 179,0 Mio. (Vorjahr: CHF 153,4 Mio.) und trug<br />

damit 74,6 Prozent zum Gruppenerlös bei. Das Segmentergebnis (EBIT) lag<br />

bei CHF 8,7 Mio. (CHF 7,3 Mio.). Die deutliche Zunahme des Auftragsbestands<br />

auf CHF 130,6 Mio. (CHF 87,9 Mio.) per Jahresende und die starke<br />

Nachfrage der Wachstumsmärkte bilden eine gute Basis für die künftige<br />

Entwicklung.<br />

Umsatzwachstum in allen Produktbereichen<br />

Die Flexibilität, mit der die <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

als Verbund von Spezialisten auf die Kundenbedürfnisse<br />

im Anlagenbau eingehen kann, hat<br />

sich im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> erneut ausgezahlt.<br />

So konnten sämtliche Produktbereiche ihren<br />

Nettoerlös steigern. Der Bereich Armierungsund<br />

Industriegitter, dessen Hochleistungsanlagen<br />

hauptsächlich von der Baustahl verarbeitenden<br />

Industrie eingesetzt werden, verzeichnete in<br />

der Berichtsperiode einen hohen Auftragseingang.<br />

Dabei stammte wiederum ein beachtlicher<br />

Anteil der Nachfrage nach den modular aufgebauten<br />

<strong>Schlatter</strong>-Produkten aus den neuen<br />

EU-Staaten sowie weiteren Wachstumsmärkten.<br />

Im Bereich Armierungs- und Industriegitter<br />

gehörten beispielsweise China und Indien zu<br />

den Abnehmern gewisser Produktfamilien.<br />

Standardanlagen wurden vor allem von Kunden<br />

in Südostasien und Australien nachgefragt.<br />

Die diversen Neuentwicklungen von <strong>Schlatter</strong><br />

haben nicht nur in Europa, sondern auch in<br />

Ländern Mittel- und Südamerikas sehr viele<br />

Abnehmer gefunden.<br />

Auch im Bereich mobile und stationäre Schienenschweissanlagen<br />

setzte sich die hohe<br />

Nachfrage fort. Insbesondere in aufstrebenden<br />

Ländern wie China sind neue Schienennetze<br />

zur Bewältigung der steigenden Nachfrage<br />

nach Transportkapazitäten geplant. Dank gezielter<br />

Innovation und Technologieführerschaft ist<br />

<strong>Schlatter</strong> hervorragend positioniert und massgeblich<br />

am Ausbau und an der Modernisierung<br />

des weltweiten Schienennetzes beteiligt. So<br />

konnten im vergangenen Jahr zahlreiche Anlagen<br />

in die aufstrebenden Märkte ausgeliefert<br />

werden.<br />

Der Produktbereich Anlagen zur Radiatorenfertigung<br />

konnte die Erwartungen im Geschäftsjahr<br />

<strong>2007</strong> erfüllen. <strong>Schlatter</strong>-Produkte werden<br />

aufgrund ihrer hochstehenden Technologie<br />

geschätzt und beim Aufbau neuer Radiatorenwerke<br />

bevorzugt eingesetzt. Die Produktionsverlagerungen<br />

der Kunden in den Osten eröffnen<br />

der <strong>Schlatter</strong> Gruppe auch in diesem<br />

Bereich Chancen, sich am Aufbau neuer Märkte<br />

zu beteiligen.<br />

Ausblick Der hohe Auftragsbestand ist Chance<br />

und Herausforderung zugleich. Die gute Auslastung<br />

bildet einerseits eine hervorragende<br />

Ausgangslage für das laufende Geschäftsjahr.<br />

Anderseits gilt es, den Betriebserfolg weiter zu<br />

steigern. Das bedingt, dass bestehende Prozesse<br />

im Segment Schweissen analysiert und optimiert<br />

werden. Im Geschäftsjahr 2008 wird deshalb<br />

intensiv an der Verbesserung des Projektmanagements,<br />

der technischen Stabilisierung der<br />

Produkte sowie an der Reduktion der internen<br />

Durchlaufzeiten gearbeitet.<br />

9 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


s Ausrüstungsmaschine ASM<br />

mit 15 Meter Walzenbreite.<br />

t Webmaschine Modell BK800<br />

mit 14 Meter Webbreite.


Segment Weben<br />

« Nachfrage aus Asien treibt Umsatzwachstum an »<br />

Das Segment Weben konnte den Nettoerlös im dritten aufeinanderfolgen den<br />

Jahr steigern und profitierte insbesondere vom Aufbau neuer Produktionsstätten<br />

in Asien. Während der Nettoerlös im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> um 39,9<br />

Prozent auf CHF 61,0 Mio. (Vorjahr: CHF 43,6 Mio.) anstieg, erhöhte sich<br />

das Segmentergebnis (EBIT) um 23,3 Prozent auf CHF 3,7 Mio. (CHF 3,0 Mio.).<br />

Mit einem Auftragsbestand von CHF 52,6 Mio. per Ende <strong>2007</strong> (CHF 34,1 Mio.)<br />

und zahlreichen Grossaufträgen ist die Auslastung der Kapazitäten bereits<br />

bis Ende 2008 gesichert.<br />

Hoher Anteil an Ausrüstungsmaschinen<br />

In Asien wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

weitere Produktionsstätten aufgebaut. Zur<br />

Herstellung von Papiermaschinenbespannung<br />

sind neben Webmaschinen auch Ausrüstungsmaschinen<br />

erforderlich, was sich <strong>2007</strong> in einem<br />

bedeutenden Umsatzanteil dieser Maschinengruppe<br />

abzeichnete. Während im Durchschnitt<br />

der vergangenen Jahre zwei Ausrüstungsmaschinen<br />

ausgeliefert wurden, waren es im<br />

Berichtsjahr sechs. Hauptumsatzträger im<br />

Segment Weben sind weiterhin die im Markt<br />

erfolgreich eingeführten Webmaschinenmodelle<br />

BK800, TP500 sowie BK700. Insbesondere der<br />

vor zwei Jahren lancierte Maschinentyp BK800<br />

für Formingsiebe konnte bei weiteren Kunden<br />

verkauft und in Betrieb genommen werden.<br />

Der Bereich Drahtwebmaschinen verzeichnete<br />

eine steigende Nachfrage aus osteuropäischen<br />

Ländern. Erste Aufträge konnten im Geschäftsjahr<br />

<strong>2007</strong> bereits abgeschlossen und ausgeliefert<br />

werden.<br />

Die deutliche Umsatzerweiterung des Segments<br />

Weben zog nur einen geringen personellen<br />

Ausbau mit sich, da vermehrt temporäre Mitarbeiter<br />

und externe Partner eingesetzt werden<br />

konnten. Personalergänzungen wurden lediglich<br />

in den Bereichen Engineering sowie Montage<br />

vorgenommen. Das hohe Arbeitsvolumen<br />

führte jedoch zu zusätzlichem Platzbedarf, so<br />

dass eine grosse Montagehalle in unmittelbarer<br />

Nähe zugemietet wurde und Montagearbeiten<br />

an externe Partner ausgelagert worden sind.<br />

Ausblick Die neu akquirierten Grossaufträge<br />

stellen die durchgängige Auslastung der Kapazitäten<br />

für das Geschäftsjahr 2008 sicher. Die<br />

Verkaufserfolge schaffen aber auch für die<br />

kommenden Jahre eine gute Basis. <strong>Schlatter</strong><br />

verfügt bei den Neuinstallationen über einen<br />

hohen Marktanteil und ist damit bei Anschlussinvestitionen<br />

hervorragend positioniert.<br />

Auch die Absatzmärkte für Webmaschinen<br />

haben sich noch stärker in die asiatische Region<br />

verschoben. Nebst dem Schwerpunktmarkt<br />

China bauten die Kunden des Segments Weben<br />

auch Kapazitäten in Vietnam, Thailand und<br />

Korea auf. Bei den meisten dieser Projekte<br />

handelt es sich entweder um den kompletten<br />

Neuaufbau von Produktionsstätten oder um<br />

eine bedeutende Ausweitung bestehender<br />

Betriebe. Mit seiner Produktpalette ist das Segment<br />

in der Lage, mehrere Maschinentypen zur<br />

Herstellung von Papiermaschinenbespannung<br />

zu liefern. So gelang es, in vielen Projekten<br />

sowohl Maschinen zur Kettvorbereitung als<br />

auch Web- und Ausrüstungsmaschinen aus einer<br />

Hand zu liefern und gleichzeitig den entsprechenden<br />

After-Sales-Service anzubieten.<br />

11 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Corporate Governance<br />

« Verantwortungsbewusste Unternehmensführung »<br />

Die Corporate Governance der <strong>Schlatter</strong> Gruppe soll mittels «Checks and<br />

Balances», die auf die Grösse des Unternehmens zugeschnitten sind, eine<br />

transparente und umsichtige Geschäftspolitik sowie eine effiziente Verwendung<br />

der eingesetzten Mittel sicherstellen. Der vorliegende Corporate-<br />

Governance-Bericht steht in Übereinstimmung mit der Richtlinie der SWX<br />

Swiss Exchange für Informationen zur Corporate Governance.<br />

Konzernstruktur<br />

und Aktionariat<br />

Operative Konzernstruktur per 31.12.<strong>2007</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Gruppenleitung<br />

Jost Sigrist, CEO<br />

Human Resources<br />

Finance & Services<br />

Segment Schweissen<br />

Segment Weben<br />

Sonja Steiner<br />

Werner Schmidli, CFO<br />

Jost Sigrist<br />

Frank Schröter<br />

Sales & Marketing<br />

Vertriebsgesellschaften<br />

Herbert Wenker<br />

Technik & Innovation<br />

Hansjörg Müller *<br />

Operations<br />

Peter Möller<br />

Customer Service<br />

* Bis 31.8.2008<br />

Daniel Zappa<br />

Kotierte Gesellschaft Die <strong>Schlatter</strong> Holding AG ist die Dachgesellschaft und somit oberste Holdinggesellschaft<br />

der <strong>Schlatter</strong> Gruppe. Sie hat ihren Sitz und den Ort der Hauptverwaltung an der<br />

Brandstrasse 24 in Schlieren (CH). Die Gesellschaft hält direkt oder indirekt alle Beteiligungen an<br />

Gesellschaften der <strong>Schlatter</strong> Gruppe.<br />

12 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Die Namenaktien der <strong>Schlatter</strong> Holding AG sind seit 1998 am Hauptsegment der SWX Swiss<br />

Exchange kotiert (Valorennummer 227731, ISIN CH0002277314, Telekurs STRN, Reuters STRN.S).<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Holding AG wies per 31.12.<strong>2007</strong> eine Börsenkapitalisierung von CHF 115,7 Mio. auf.<br />

Nicht kotierte Gruppengesellschaften Informationen zu den Gesellschaften der <strong>Schlatter</strong><br />

Gruppe sind auf den Seiten 73 und 78 aufgeführt.<br />

Bedeutende Aktionäre Informationen zu den bedeutenden Aktionären sind auf Seite 79 aufgeführt.<br />

Struktur des Aktionariats<br />

Anzahl Aktien<br />

Anzahl Aktionäre<br />

1 bis 10 119<br />

11 bis 100 248<br />

101 bis 1000 55<br />

1001 bis 10 000 15<br />

mehr als 10 000 7<br />

Die Angaben basieren auf den per 31.12.<strong>2007</strong> im Aktienbuch der Gesellschaft eingetragenen Namenaktionären.<br />

Von den 292 917 ausstehenden Aktien waren am Bilanzstichtag 242 917 Aktien<br />

(82,93 %) im Aktienbuch erfasst.<br />

Kreuzbeteiligungen Es bestehen keine gegenseitigen kapital- oder stimmenmässigen Beteiligungen<br />

zwischen der <strong>Schlatter</strong> Holding AG und den vorgängig genannten bedeutenden Aktionären.<br />

Kapitalstruktur<br />

Kapital Per 31.12.<strong>2007</strong> verfügte die <strong>Schlatter</strong> Holding AG über ein ordentliches Aktienkapital von<br />

CHF 17 575 020, eingeteilt in 292 917 Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 60 je Aktie.<br />

Das Aktienkapital ist vollständig liberiert. Jede Aktie berechtigt an der Generalversammlung<br />

zu einer Stimme. Dividendenberechtigt sind alle Aktien, die nicht von der Gesellschaft oder einer<br />

ihrer Tochtergesellschaften gehalten werden.<br />

Die Gesellschaft verfügte am Bilanzstichtag weder über genehmigtes noch über bedingtes Kapital,<br />

noch hatte sie Partizipations-, Genussscheine oder Anleihensobligationen irgendwelcher Art ausgegeben.<br />

Kapitalveränderungen Informationen zur Veränderung des Aktienkapitals, der Reserven, des<br />

Reingewinns und des konsolidierten Eigenkapitals für das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> sind auf Seite 28<br />

unter «Konsolidierter Eigenkapitalnachweis» aufgeführt. Die entsprechenden Informationen für die<br />

zwei vorangehenden Geschäftsjahre finden sich in den <strong>Geschäftsbericht</strong>en 2006 und 2005 jeweils<br />

auf Seite 30.<br />

Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Die Aktien der <strong>Schlatter</strong><br />

Holding AG sind frei übertragbar. Für Nominees ist die fiduziarische Eintragung mit Stimmrecht<br />

und ohne Beschränkung möglich.<br />

Wandelanleihen und Optionen Die Gesellschaft hat per 31.12.<strong>2007</strong> weder Wandelanleihen noch<br />

ähnliche eigenkapitalgebundene Schuldinstrumente noch Optionen ausgegeben.<br />

13 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Verwaltungsrat<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat der <strong>Schlatter</strong> Holding AG besteht gemäss<br />

Statuten aus mindestens drei Mitgliedern, die, unter Vorbehalt von Art. 707 Abs. 3 OR, Aktionäre<br />

sind. Per 31.12.<strong>2007</strong> setzte er sich aus folgenden Personen zusammen:<br />

Im Verwaltungsrat <br />

seit<br />

Amtsdauer<br />

bis GV<br />

Hans Ziegler Aktuelle Tätigkeit<br />

16.6.2006 2009<br />

Präsident<br />

1952, Schweizer<br />

Nicht exekutives Mitglied<br />

Seit 1996 selbstständiger Unternehmensberater in den<br />

Bereichen Restrukturierung, Turnaround und strategische<br />

Neuausrichtung<br />

Beruflicher Werdegang<br />

n 1991 bis 1995 CFO Globus Gruppe, Spreitenbach (CH)<br />

n 1988 bis 1991 CFO Usego Trimerco Gruppe, Volketswil (CH)<br />

n 1984 bis 1988 CFO / Controller Alcon Pharmaceuticals<br />

Cham / Fort Worth (USA)<br />

Ausbildung<br />

Betriebsökonom (KSZ); Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft<br />

und Information Technology (TCU Dallas-Fort Worth)<br />

Weitere Verwaltungsratsmandate<br />

Verwaltungsratspräsident der Swisslog Holding AG, Buchs (CH),<br />

und der Elma Electronic AG, Wetzikon (CH), sowie Mitglied<br />

weiterer, nicht kotierter Gesellschaften<br />

Peter H. Müller Aktuelle Tätigkeit<br />

16.6.2006 2009<br />

Vizepräsident<br />

1950, Schweizer<br />

Nicht exekutives Mitglied<br />

Private Investor<br />

Beruflicher Werdegang<br />

n 2000 Gründung des Business Angel Club Startangels<br />

n Seit 1994 Investitionen in Start-up-Unternehmen als<br />

Business Angel sowie Private-Equity-Beteiligungen<br />

n 1985 bis 1993 Group Management Cosa / Überseehandel AG;<br />

ab 1988 CEO der Machinery Division der fusionierten Cosa<br />

Liebermann<br />

n 1976 bis 1984 CEO Cosa Japan, Tokyo<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Ing. (ETH Zürich); Trainee-Programm und Studienaufenthalte<br />

in New Jersey und Boston<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Stiftungsrat der Stiftung Capri Philosophical Park und<br />

Verwaltungsrat weiterer, nicht kotierter Gesellschaften<br />

Walter Vogel Aktuelle Tätigkeit<br />

29.10.<strong>2007</strong> 2009<br />

Mitglied<br />

Seit <strong>2007</strong> CEO der Aebi-Schmidt-Gruppe, Bussnang (CH)<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1957, Schweizer<br />

n 2003 bis <strong>2007</strong> CEO der Von Roll Holding AG, Zürich (CH)<br />

Nicht exekutives Mitglied n 1999 bis 2003 Leiter Konzernbereich Infratec und Mitglied<br />

der Konzernleitung der Von Roll Group, Zürich (CH)<br />

n 1995 bis 1999 Leiter Business Unit Direktbefestigung und<br />

Mitglied der erweiterten Konzernleitung der Hilti Gruppe,<br />

Schaan (FL)<br />

n 1992 bis 1995 Direktor Marketing und Verkauf und<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der Aliva AG, Widen (CH)<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Masch. Ing. (ETH Zürich); International Executive<br />

Programm (INSEAD Fontainebleau)<br />

Weitere Verwaltungsratsmandate<br />

Präsident des Verwaltungsrats der Stadler Stahlguss AG,<br />

Biel (CH), sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Kardex AG,<br />

Zürich (CH)<br />

14 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Im Verwaltungsrat<br />

seit<br />

Amtsdauer<br />

bis GV<br />

Paul Zumbühl Aktuelle Tätigkeit<br />

29.10.<strong>2007</strong> 2009<br />

Mitglied<br />

1957, Schweizer<br />

Nicht exekutives Mitglied<br />

Seit 1.1.2000 CEO der Interroll Gruppe, Sant’ Antonino (CH)<br />

Beruflicher Werdegang<br />

n 1994 bis 1999 Managing Director und COO (Mitglied der<br />

Konzernleitung) der Mikron Plastics Technology, Biel (CH)<br />

n 1988 bis 1994 Geschäftsführer und weitere Leitungsfunktionen<br />

in der Sarna Gruppe, Sarnen (CH)<br />

n 1984 bis 1987 Sales Engineer sowie Sales Manager<br />

Europe der Symalit AG, Lenzburg (CH)<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Ing. (Hochschule für Technik Luzern); MBA (Joint<br />

University Program der Universitäten in Bern, Boston und<br />

Shanghai); Eidg. Dipl. Marketingleiter<br />

Hans Ziegler hat die <strong>Schlatter</strong> Gruppe sowie die H. A. <strong>Schlatter</strong> AG vom 10. April bis 30. August<br />

<strong>2007</strong> als CEO ad interim geführt. Die übrigen Verwaltungsratsmitglieder waren während der<br />

vergangenen drei Jahre nicht in exekutiven Funktionen innerhalb der <strong>Schlatter</strong> Gruppe tätig.<br />

Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden durch die Generalversammlung<br />

für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Die Wahl erfolgt global. Die Amtsdauer ist gestaffelt.<br />

Sie endet am Tag der ordentlichen Generalversammlung; Wiederwahl ist zulässig. Die Amtszeit<br />

eines Verwaltungsrats endet jedoch endgültig mit dem Datum der ordentlichen Generalversammlung,<br />

die dem 70. Geburtstag des Verwaltungsrats folgt.<br />

Interne Organisation Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst, indem er seinen Präsidenten,<br />

seinen Vizepräsidenten und seinen Sekretär wählt. Der Sekretär braucht weder Verwaltungsrat<br />

noch Aktionär zu sein. Der Verwaltungsrat fasst seine Beschlüsse und trifft seine Wahlen mit der<br />

absoluten Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende den<br />

Stichentscheid. Der Präsident ruft den Verwaltungsrat zusammen, sooft es die Geschäfte erfordern.<br />

In der Regel trifft sich der Verwaltungsrat zu sechs ganz- / halbtägigen Sitzungen sowie zu einer<br />

ganztägigen Klausursitzung. Der Verwaltungsrat verpflichtet sich, alle Verwaltungsratsmitglieder<br />

gegenseitig fortlaufend und umfassend zu informieren. Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> trat der Verwaltungsrat<br />

zu acht Sitzungen zusammen, an denen er vollständig vertreten war.<br />

Ausschüsse des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat hat ein Risk and Audit Committee sowie<br />

ein Nomination and Compensation Committee bestellt. Die Ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat,<br />

haben aber keine Entscheidungsbefugnisse. Die dem Verwaltungsrat gemäss Organisationsreglement<br />

und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben beim Verwaltungsrat<br />

als Gesamtgremium. Die Amtsdauer der Mitglieder der Verwaltungsratsausschüsse fällt in der<br />

Regel mit ihrer Amtsdauer als Verwaltungsrat für die <strong>Schlatter</strong> Holding AG zusammen.<br />

15 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Risk and Audit Committee Mitglieder: Paul Zumbühl (Vorsitz), Hans Ziegler<br />

Das Risk and Audit Committee unterstützt den Verwaltungsrat bei der Beaufsichtigung des<br />

Rechnungswesens und der Finanzberichterstattung, der externen Revision sowie der Kontrolle<br />

der Einhaltung rechtlicher Vorschriften. Der Ausschuss hat insbesondere folgende Aufgaben:<br />

n Überprüfung der Ausgestaltung des Rechnungswesens (anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften<br />

und Beurteilung von Bewertungs- und Finanzierungsgrundsätzen, interne und externe<br />

finanzielle Berichterstattung) in Bezug auf Angemessenheit, Zuverlässigkeit und Wirksamkeit.<br />

n Überprüfung des Jahresabschlusses und weiterer zu publizierender Finanzinformationen.<br />

n Überwachung und Einschätzung der Unternehmensrisiken und Überprüfung der Praktiken des<br />

Risk Management.<br />

n Überwachung der Geschäftstätigkeit hinsichtlich Einhaltung von Beschlüssen des Verwaltungsrats,<br />

interner Reglemente und Richtlinien, Weisungen und Rechtsvorschriften, insbesondere auch<br />

aus der Börsengesetzgebung (Compliance).<br />

n Überprüfung von Leistung, Unabhängigkeit und Honorierung der externen Revision sowie<br />

Wahlempfehlung zuhanden des Verwaltungsrats bzw. der Generalversammlung.<br />

n Behandlung der Prüfberichte; Beratung aller bedeutenden Feststellungen und Empfehlungen<br />

der externen Revision mit Gruppenleitung und externer Revision.<br />

n Überwachung der Umsetzung von Empfehlungen der externen Revisionsstelle.<br />

n Überprüfung der Leistung und Honorierung von Beratungsmandaten mit Nahestehenden.<br />

n Erledigung weiterer vom Verwaltungsrat an den Ausschuss übertragener Aufgaben.<br />

Weiter nimmt das Risk and Audit Committee die in Erläuterung 29 (Seite 62) beschriebenen Aufgaben<br />

in Bezug auf das finanzielle Risikomanagement wahr.<br />

Der Ausschuss tagt, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber zweimal im Jahr. Er trifft<br />

sich mindestens einmal jährlich zu einer Sitzung mit Vertretern der externen Revision. Der CFO<br />

nimmt in der Regel an den Sitzungen des Ausschusses teil. Zu den Sitzungen können andere<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats, der CEO, weitere Mitglieder der Gruppenleitung oder andere Fachspezialisten<br />

beigezogen werden. Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> traf sich das Risk and Audit Committee<br />

zu zwei Sitzungen. Der CFO nahm an beiden Sitzungen teil.<br />

Nomination and Compensation Committee Mitglieder: Walter Vogel (Vorsitz), Hans Ziegler,<br />

Peter H. Müller<br />

Das Nomination and Compensation Committee bereitet alle relevanten Traktanden in den Bereichen<br />

Nomination und Compensation in Bezug auf die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Gruppenleitung<br />

vor. Der Ausschuss hat folgende Aufgaben:<br />

n Leitung des Selektionsprozesses und Antragstellung betreffend neue Verwaltungsräte.<br />

n Leitung des Selektionsprozesses und Antragstellung betreffend CEO.<br />

n Prüfung des Selektionsprozesses von Mitgliedern der Gruppenleitung (inkl. Interviews bei<br />

Endselektion) sowie der wesentlichen Bedingungen ihrer Anstellungsverträge.<br />

n Beantragung der Entschädigung des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse.<br />

n Prüfung, Verhandlung und Beantragung der Entschädigung des CEO.<br />

n Prüfung und Beantragung der Entschädigung der Mitglieder der Gruppenleitung (in Zusammenarbeit<br />

mit dem CEO).<br />

n Prüfung, Beantragung und Überwachung der Implementierung von Options- und Beteiligungsplänen<br />

für den Verwaltungsrat, den CEO, die Gruppenleitung und die übrigen Mitarbeitenden.<br />

Nachfolgeplanung auf oberster Führungsebene.<br />

n Erledigung weiterer vom Verwaltungsrat an den Ausschuss übertragener Aufgaben.<br />

16 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Der Ausschuss tagt, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber zweimal im Jahr. Der CEO<br />

nimmt in der Regel an den Sitzungen teil, ausser wenn seine Leistung beurteilt oder seine Vergütung<br />

festgelegt wird. Zu den Sitzungen können andere Mitglieder des Verwaltungsrats, weitere<br />

Mitglieder der Gruppenleitung oder andere Fachspezialisten beigezogen werden. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2007</strong> hat sich das Nomination and Compensation Committee zu zwei Sitzungen getroffen. Der CEO<br />

nahm an einer Sitzung teil.<br />

Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat nimmt die Oberleitung und Aufsicht der Geschäftsführung<br />

wahr. Er legt Unternehmenspolitik, Geschäftspolitik, die langfristigen Unternehmensziele<br />

und die zur Erreichung dieser Ziele notwendigen Mittel fest. Die unübertragbaren und unentziehbaren<br />

Aufgaben des Verwaltungsrats ergeben sich aus Art. 716a OR. Die interne Organisationsstruktur<br />

und die Kompetenzregelung für den Verwaltungsrat und die Gruppenleitung sind in einem<br />

Organisationsreglement festgelegt. Das Organisationsreglement steht auf der Website der Gesellschaft<br />

zur Verfügung.<br />

Der Verwaltungsrat delegiert die Geschäftsführung vollumfänglich an den Chief Executive Officer<br />

(CEO), soweit nicht das Gesetz, die Statuten oder das Organisationsreglement etwas anderes<br />

vorsehen. Der CEO sorgt für die Durchsetzung der Entscheide des Verwaltungsrats sowie der<br />

Entscheide, die er im Rahmen seiner eigenen Kompetenzen trifft. Zu diesem Zweck erlässt der<br />

CEO Richtlinien und kontrolliert die Einhaltung der Standards durch die Gesellschaft und deren<br />

Gruppen- und Beteiligungsgesellschaften.<br />

Der CEO wird durch den Chief Financial Officer (CFO) unterstützt. Die Geschäftsführer sämtlicher<br />

Gruppen- und Beteiligungsgesellschaften sind direkt dem CEO unterstellt. Der CEO bzw. auf seine<br />

entsprechende Anordnung hin das jeweils zuständige Mitglied der Geschäftsleitung einer Gruppenbzw.<br />

Beteiligungsgesellschaft stellt die Anträge an den Verwaltungsrat.<br />

Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Gruppenleitung Der Verwaltungsrat<br />

wird von der Gruppenleitung an jeder Sitzung sowie mittels monatlichen Berichts über die aktuelle<br />

Geschäftslage und monatlich über Bilanz und Erfolgsrechnung informiert.<br />

Der Verwaltungsrat wird vom CEO und dem CFO an jeder Verwaltungsratsitzung über den allgemeinen<br />

Geschäftsgang, die wichtigsten Geschäftsvorfälle sowie über allfällig getroffene Massnahmen<br />

informiert. CEO und CFO erstellen zudem monatlich einen schriftlichen Bericht zuhanden<br />

des Verwaltungsrats, der über den Geschäftsgang sowie die finanziellen Kennzahlen mit Bezug<br />

auf Budget und Vorjahr Auskunft gibt. Für das Controlling im Konzern ist der CFO zuständig. Bei<br />

wesentlichen Geschäftsereignissen wird der Verwaltungsrat von CEO und CFO ad hoc informiert.<br />

Die Verwaltungsratsmitglieder nehmen in der Regel nicht an den Gruppenleitungssitzungen teil,<br />

werden aber bei wesentlichen Geschäftsereignissen von CEO und CFO ad hoc informiert oder in<br />

die Sitzungen einbezogen.<br />

Die Gruppenleitung nimmt zuhanden des Risk and Audit Committee eine jährliche Risikobeurteilung<br />

vor. Dabei werden die generellen Geschäftsrisiken sowie die wesentlichen Bilanzpositionen<br />

analysiert und bewertet. Aufgrund der evaluierten Risiken werden Kontrollpunkte sowie Kontrollprozesse<br />

definiert, die durch die jeweiligen Prozessverantwortlichen kontrolliert werden. Das<br />

Risk and Audit Committee überwacht die Einschätzung der Unternehmensrisiken und überprüft<br />

die Praktiken des Risk Management.<br />

17 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Gruppenleitung<br />

Mitglieder der Gruppenleitung Der <strong>Schlatter</strong>-Gruppenleitung gehörten per 31.12.<strong>2007</strong> nachfolgend<br />

aufgeführte Mitglieder an. Mit Ausnahme von Frank Schröter, dem Geschäftsführer der<br />

Jäger Verwaltungsgesellschaft mbH, die als persönlich haftende Gesellschafterin die Geschäfte<br />

der Emil Jäger GmbH & Co. KG führt, bilden die Gruppenleitungsmitglieder auch die Geschäftsleitung<br />

der H. A. <strong>Schlatter</strong> AG.<br />

<br />

Bei der <strong>Schlatter</strong> Gruppe seit<br />

Jost Sigrist Beruflicher Werdegang<br />

1.9.<strong>2007</strong><br />

CEO<br />

1968, Schweizer<br />

n 2005 bis <strong>2007</strong> Vice President / General Manager Rieter<br />

Automotive North America<br />

n 2002 bis 2005 Head Business Group Manufacturing<br />

Services / Senior Vice President Rieter Textile Systems,<br />

Winterthur (CH)<br />

n 2001 bis 2002 Leiter Business Unit Blechtech Rieter<br />

Textile Systems, Winterthur (CH)<br />

n 1999 bis 2001 Projektleiter / Associate Principal McKinsey,<br />

Zürich (CH)<br />

n 1998 bis 1999 Projektleiter McKinsey, Boston (USA)<br />

n 1995 bis 1998 Berater McKinsey, Zürich (CH)<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Ing. (ETH Zürich)<br />

Werner Schmidli Beruflicher Werdegang<br />

1.8.2004<br />

CFO<br />

1965, Schweizer<br />

n 2001 bis 2004 CFO Integra-Biosciences, Baar (CH)<br />

n 1998 bis 2001 CFO Tela-Kimberly Switzerland, Balsthal (CH)<br />

Ausbildung<br />

Lic. rer. pol. (Universität Fribourg)<br />

Herbert Wenker Beruflicher Werdegang<br />

1.1.1992<br />

Sales & Marketing<br />

1952, Deutscher<br />

n Seit Dezember 2005 Leiter Sales & Marketing<br />

n Seit Dezember 2003 Geschäftsführer <strong>Schlatter</strong> International<br />

GmbH, Münster (D)<br />

n Bis 2003 Verkäufer und Prokurist <strong>Schlatter</strong> International<br />

GmbH, Münster (D)<br />

n Bis 1992 im Vertrieb der Emil Jäger GmbH & Co. KG,<br />

Münster (D)<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Ing. Maschinenbau (Fachhochschule Münster)<br />

Hansjörg Müller * Beruflicher Werdegang<br />

1.4.2002<br />

Technik & Innovation<br />

1960, Deutscher<br />

n 2000 bis 2002 Senior Consultant für Innovationen bei<br />

Helbling Technik AG, Zürich (CH)<br />

n 1995 bis 1999 Leiter Grossprojekte ESEC, Cham (CH)<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Masch. Ing. HTL und Dipl. El. Ing. HTL (HTL Winterthur)<br />

* Hansjörg Müller wird die <strong>Schlatter</strong> Gruppe per 31.8.2008<br />

verlassen.<br />

Frank Schröter Beruflicher Werdegang<br />

1.7.2001<br />

Geschäftsleiter<br />

Emil Jäger GmbH<br />

& Co. KG<br />

1955, Deutscher<br />

n Seit 1982 bei der Emil Jäger GmbH & Co. KG, Münster (D)<br />

Ausbildung<br />

Diplomkaufmann<br />

18 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Bei der <strong>Schlatter</strong> Gruppe seit<br />

Sonja Steiner Beruflicher Werdegang<br />

1.3.2004<br />

Human Resources<br />

1953, Schweizerin<br />

n 2000 bis 2004 Director Human Resources Gate Gourmet<br />

International AG, Kloten (CH)<br />

n 1998 bis 1999 Leiterin Zweigstelle Kloten des Jugendsekretariats<br />

des Kantons Zürich<br />

n 1996 bis 1998 Personalassistentin und Lehrlingsverantwortliche<br />

Reader’s Digest<br />

Ausbildung<br />

Diplom-Kauffrau; Nachdiplom-Studium Human Resources<br />

Daniel Zappa Beruflicher Werdegang<br />

1.8.1995<br />

Customer Service<br />

1972, Schweizer<br />

n Bis 1.11.2003 Verkaufsleiter Geschäftsfeld «Blech»<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG (CH)<br />

n 1999 bis 2002 Verkaufsingenieur H. A. <strong>Schlatter</strong> AG (CH)<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Masch. Ing. FH; Dipl. Wirtsch. Ing. FH<br />

Peter Möller Beruflicher Werdegang<br />

26.3.2001<br />

Operations<br />

1958, Schweizer<br />

n 1998 bis 2001 Leiter Produktionsbereich Zellweger Uster,<br />

Uster (CH)<br />

Ausbildung<br />

Betriebsfachmann SFB; MBA (University of Strathclyde)<br />

Dominierende Gruppengesellschaften<br />

n H. A. <strong>Schlatter</strong> AG (Geschäftsführung seit 1.9.<strong>2007</strong>: Jost Sigrist)<br />

n Emil Jäger GmbH & Co. KG (Geschäftsführung seit 1992: Frank Schröter)<br />

Die Mitglieder der Gruppenleitung und die Geschäftsführer der dominierenden Gruppengesellschaften<br />

haben keine dauernden Leitungs- und Beratungsaufgaben für wichtige Interessengruppen<br />

und bekleiden keine amtlichen oder politischen Mandate.<br />

Managementverträge Weder die <strong>Schlatter</strong> Holding AG noch ihre Gruppengesellschaften haben<br />

Managementverträge mit Dritten abgeschlossen.<br />

Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

Inhalt und Festsetzungsverfahren der Ent schädigungen und Beteiligungsprogramme<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten für ihre Tätigkeit, speziell für die Vorbereitung und<br />

Teilnahme an den Sitzungen sowie für die Arbeit in den Ausschüssen, eine fixe Jahresentschädigung.<br />

Die Festsetzung der Jahresentschädigung erfolgt einmal jährlich durch den Verwaltungsrat<br />

auf Antrag des Nomination and Compensation Committee.<br />

Die Entschädigung der Mitglieder der Gruppenleitung erfolgt unter Berücksichtigung von Aufgaben,<br />

Leistung und Geschäftsgang. Sie beinhaltet nebst einer fixen Jahresentschädigung einen variablen<br />

Anteil von 25 bis 50 Prozent des Salärs, der massgeblich vom operativen Ergebnis abhängt. Die<br />

Festsetzung der Entschädigung für den CEO erfolgt einmal jährlich durch den Verwaltungsrat auf<br />

19 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Antrag des Nomination and Compensation Committee. Für die übrigen Mitglieder der Gruppenleitung<br />

erfolgt die Festsetzung jährlich auf Antrag des Nomination and Compensation Committee<br />

in Zusammenarbeit mit dem CEO.<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe unterhält keine Beteiligungs- und Optionsprogramme.<br />

Der Verwaltungsrat prüft zurzeit die Möglichkeit, wie sich in einem ersten Schritt zumindest das<br />

oberste Management als Aktionär an der <strong>Schlatter</strong> Holding AG beteiligen kann.<br />

Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung Jede Aktie berechtigt an der Generalversammlung<br />

zu einer Stimme. Die Mitgliedschaftsrechte kann ausüben, wer 30 Tage vor der Generalversammlung<br />

im Aktienbuch als Aktionär eingetragen ist und seine Aktien bis zum Abschluss der Generalversammlung<br />

nicht veräussert hat. Ein Aktionär kann sich durch einen anderen Aktionär oder<br />

einen Dritten vertreten lassen. Vertreter von Namenaktionären haben sich durch eine schriftliche<br />

Vollmacht auszuweisen.<br />

Statutarische Quoren Es bestehen keine über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehenden<br />

statutarischen Quoren.<br />

Einberufung der Generalversammlung Die Generalversammlung wird vom Verwaltungsrat,<br />

nötigenfalls von der Revisionsstelle, einberufen. Das Einberufungsrecht steht auch den Liquidatoren<br />

und den Vertretern der Anleihensgläubiger zu. Sie findet am Gesellschaftssitz oder an einem<br />

anderen Ort im In- oder Ausland statt. Die ordentliche Generalversammlung wird alljährlich<br />

innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahrs, ausserordentliche Versammlungen<br />

werden nach Bedürfnis abgehalten. Die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />

kann auch von einem oder mehreren Aktionären, die zusammen mindestens<br />

10 Prozent des Aktienkapitals vertreten, schriftlich unter Angabe des Verhandlungsgegenstands<br />

und der Anträge verlangt werden. Der Verwaltungsrat hat die Generalversammlung innert zweier<br />

Monate durchzuführen.<br />

Die Generalversammlung wird mindestens 20 Tage vor dem Versammlungsdatum durch einmalige<br />

Anzeige im Publikationsorgan der Gesellschaft einberufen. Die Namenaktionäre werden durch<br />

Brief an ihre letzte im Aktienbuch eingetragene Adresse eingeladen.<br />

Traktandierung Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens CHF 1 Mio. oder mindestens<br />

10 Prozent des Aktienkapitals vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands<br />

zuhanden der Generalversammlung verlangen, wobei die Traktandierung bis 45 Tage vor der<br />

Generalversammlung schriftlich unter Angabe des Verhandlungsgegenstands und der Anträge beim<br />

Verwaltungsrat anbegehrt werden muss.<br />

Eintragung im Aktienbuch Die Gesellschaft führt ein Aktienbuch, in dem die Eigentümer,<br />

Nutzniesser und Nominees der Namenaktien mit Namen, Wohnort, Adresse und Staatsangehörig-<br />

20 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


keit einzutragen sind. Die Eintragung im Aktienbuch setzt den Ausweis über die formrichtige<br />

und statutengemässe Übertragung der Aktie zu Eigentum oder die Begründung einer Nutzniessung<br />

voraus.<br />

Wechselt ein Namenaktionär die Adresse, so hat er der Gesellschaft die neue Adresse mitzuteilen.<br />

Bis zum Erhalt einer entsprechenden Mitteilung durch die Gesellschaft erfolgen alle brieflichen<br />

Mitteilungen an den Namenaktionär rechtsgültig an seine im Aktienbuch eingetragene Adresse.<br />

30 Tage vor einer Generalversammlung bis zu dem auf die Generalversammlung folgenden Tag<br />

werden keine Eintragungen im Aktienbuch der <strong>Schlatter</strong> Holding AG vorgenommen.<br />

Kontrollwechselklauseln und Abwehrmassnahmen<br />

Angebotspflicht Die Gesellschaft hat in ihren Statuten die Angebotspflicht gemäss Art. 32 des<br />

Börsengesetzes ausgeschlossen (Opting Out).<br />

Kontrollwechselklauseln Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln zugunsten der Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats oder der Gruppenleitung.<br />

Revisionsstelle<br />

Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Revisionsstelle und Konzernprüfungsgesellschaft<br />

der <strong>Schlatter</strong> Holding AG ist seit 1963 die KPMG AG, Zürich. Revisionsstelle und<br />

Konzernprüfungsgesellschaft werden von der Generalversammlung der <strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

jeweils für ein Jahr gewählt. Leitender Revisor ist seit dem Geschäftsjahr 2003 Hanspeter Stocker.<br />

Revisionshonorar Das Revisionshonorar der KPMG AG für das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> betrug<br />

CHF 191 528.<br />

Zusätzliche Honorare Die Summe der Honorare, die die KPMG AG und mit ihr verbundene<br />

Personen der Gesellschaft und ihren Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> für zusätzliche<br />

Prüfungs- und Beratungshonorare in Rechnung gestellt haben, beläuft sich auf CHF 54 522.<br />

Informationsinstrumente der externen Revision Das Risk and Audit Committee trifft sich einmal<br />

jährlich mit der externen Revisionsstelle zur Besprechung des Jahresabschlusses. Der CFO nimmt<br />

an dieser Sitzung teil. Die Berichterstattung durch die externe Revisionsstelle an den Verwaltungsrat<br />

erfolgt durch einen nach dem Jahresabschluss erstellten Management Letter sowie die Berichte<br />

des Konzernprüfers und der Revisionsstelle. Die Überprüfung von Leistung, Unabhängigkeit und<br />

Honorierung sowie die Wahlempfehlung der externen Revisionsstelle zuhanden des Verwaltungsrats<br />

bzw. der Generalversammlung erfolgen durch das Risk and Audit Committee. Die Amtsdauer<br />

des leitenden Revisors beträgt höchstens sieben Jahre.<br />

21 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Informationspolitik<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Holding AG verfolgt eine offene, wahrheitsgetreue Informationspolitik. Das Geschäftsjahr<br />

der <strong>Schlatter</strong> Holding AG dauert jeweils vom 1. Januar bis 31. Dezember. Die <strong>Schlatter</strong><br />

Gruppe publiziert ihre Jahres- bzw. Halbjahresabschlüsse in Übereinstimmung mit den Regeln der<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS). Die <strong>Schlatter</strong> Holding AG informiert ihre<br />

Aktionäre und den Kapitalmarkt mittels Ad-hoc-Informationen über kursrelevante Tatsachen. Die<br />

Informationen stehen auf der Website der <strong>Schlatter</strong> Gruppe (www.schlatter.ch) zur Verfügung<br />

oder werden den Abonnenten des Newsservice automatisch per E-Mail zugestellt. Anmeldung<br />

unter: www.schlatter.ch / deutsch / investors / newsservice. Offizielles Publikationsorgan der<br />

Gesellschaft ist das Schweizerische Handelsamtsblatt. Die Statuten der Gesellschaft sind auf der<br />

Website der <strong>Schlatter</strong> Gruppe abrufbar.<br />

Für die Investor Relations der <strong>Schlatter</strong> Gruppe ist Werner Schmidli, Chief Financial Officer,<br />

verantwortlich. Telefon +41 44 732 71 70 oder werner.schmidli @ schlatter.ch<br />

Agenda<br />

n 4. Juni 2008: Ordentliche Generalversammlung<br />

n 21. August 2008: Publikation Halbjahresergebnis 2008<br />

22 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Corporate Governance


Finanzielle Berichterstattung <strong>2007</strong> der <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

24 Kommentar zu konsolidierter Bilanz und Erfolgsrechnung<br />

26 Konsolidierte Jahresrechnung<br />

26 Konsolidierte Bilanz<br />

27 Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

28 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

29 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

30 Anhang der konsolidierten Jahresrechnung<br />

74 Bericht des Konzernprüfers<br />

23 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Kommentar zu konsolidierter Bilanz und Erfolgsrechnung<br />

Einleitende Erläuterungen Die signifikante Erhöhung des Auftragsbestands und des Nettoerlöses haben die Erfolgsrechnung,<br />

aber auch die Bilanz des Geschäftsjahrs <strong>2007</strong> – massgeblich im Bereich des Umlaufvermögens<br />

und des kurzfristigen Fremdkapitals – geprägt. Neben dem Nettoerlös, der um CHF 43,0 Mio. auf<br />

CHF 240,0 Mio. anstieg, hat sich die Bilanzsumme auf CHF 152,1 Mio. (Vorjahr: CHF 130,0 Mio.)<br />

erhöht. Um das hohe Auftragsvolumen abzuarbeiten, wurden bedeutende Investitionen in das<br />

Umlaufvermögen getätigt.<br />

Kommentar zur konsolidierten Bilanz<br />

Aktiven Im Berichtsjahr nahm das Umlaufvermögen von CHF 112,2 Mio. auf CHF 132,6 Mio. zu.<br />

Darin enthalten ist der Anstieg der flüssigen Mittel, die trotz Investitionen in das Umlaufvermögen<br />

von CHF 21,1 Mio. auf CHF 24,3 Mio. zugenommen haben, was auf höhere Anzahlungen und<br />

Fortschrittszahlungen bei Kundenprojekten zurückzuführen ist. Die übrigen Forderungen von<br />

CHF 13,0 Mio. (CHF 7,2 Mio.) beinhalten grösstenteils Mehrwertsteuerguthaben. Dieser deutliche<br />

Anstieg ist einerseits auf die über Deutschland ausgeführten Exporte zurückzuführen, anderseits<br />

auf einen Rückstand in der Rückerstattung von Mehrwertsteuerguthaben in Deutschland, die aber<br />

nicht gefährdet sind. Die Zunahme der Vorräte um CHF 9,5 Mio. auf CHF 39,1 Mio. ist einerseits<br />

auf Fertigungsteile und Baugruppen für die termingerechte Installation von Anlagen und Maschinen<br />

zurückzuführen. Fertigungstiefe und -kapazität wurden trotz signifikant höherem Umsatz nicht<br />

ausgebaut, um die Kosten variabel zu halten. Damit werden längere Beschaffungszeiten und<br />

Investitionen in die Vorräte in Kauf genommen. Anderseits bietet <strong>Schlatter</strong> vermehrt integrierte<br />

Systeme aus einer Hand an. An Systempartner wurden Anzahlungen von CHF 7,5 Mio. geleistet<br />

(CHF 1,3 Mio.). Trotz der bedeutenden Zunahme verfügt die Gesellschaft per 31.12.<strong>2007</strong> über eine<br />

positive Nettofinanzposition im Rahmen des Vorjahrs.<br />

Das Anlagevermögen erhöhte sich um CHF 1,6 Mio., wobei das Sachanlagevermögen um<br />

CHF 2,6 Mio. zugenommen hat. Hauptgrund ist der mieterspezifische Aus- und Umbau der Liegenschaft<br />

in Schlieren, die seit 2006 gemietet wird. Da absehbar ist, dass bei der H. A. <strong>Schlatter</strong> AG<br />

weitere Verlustvorträge genutzt werden können, wurden latente Steuern im Betrag von CHF 0,9 Mio.<br />

aktiviert.<br />

Passiven Im Berichtsjahr nahmen die kurzfristigen Finanzschulden um CHF 2,4 Mio. zu, was<br />

auf die Investitionsfinanzierung des Umbaus der Liegenschaft in Schlieren zurückzuführen ist.<br />

Nach Abschluss des Umbauprojekts ist die Umwandlung in einen langfristigen Kredit geregelt. Die<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen von CHF 19,3 Mio. auf CHF 15,1 Mio.<br />

ab. Einerseits wird die Skontonutzung vermehrt angewendet. Anderseits standen am Vorjahresstichtag<br />

einzelne, sehr hohe Lieferantenzahlungen für Grossprojekte offen. Die Nettoverbindlichkeiten<br />

aus Fertigungsaufträgen stiegen von CHF 25,0 Mio. auf CHF 43,7 Mio. Durch den signifikant<br />

höheren Auftragseingang leisteten Kunden Anzahlungen für Projekte; diese wiesen am Bilanzstichtag<br />

aber aufgrund der bedeutend längeren Liefertermine in vielen Fällen noch keinen oder<br />

einen nur geringen Projektfortschritt auf.<br />

Das langfristige Fremdkapital von CHF 6,0 Mio. veränderte sich unwesentlich; grösste Veränderung<br />

ist die erfolgswirksame Auflösung der Personalvorsorgeverbindlichkeiten (IAS 19) in der Höhe<br />

von CHF 0,9 Mio.<br />

24 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Das Konzernergebnis von CHF 8,4 Mio. hat zu einer Erhöhung des Eigenkapitals von CHF 51,6 Mio.<br />

auf CHF 59,6 Mio. geführt. Gleichzeitig ist die Eigenkapitalquote aufgrund des höheren Umlaufvermögens<br />

unwesentlich auf 39,2 % (39,7 %) zurückgegangen.<br />

Kommentar zur konsolidierten Erfolgsrechnung Der Nettoerlös konnte von CHF 197,1 Mio. auf CHF 240,0 Mio. gesteigert<br />

werden, was einer Zunahme von 21,8 % entspricht. Der übrige betriebliche Erlös nahm von<br />

CHF 6,5 Mio. auf CHF 1,5 Mio. ab. Im Berichtsjahr entfielen bedeutende einmalige Erlöse des<br />

Vorjahrs wie der Bruttobuchgewinn aus dem Verkauf der Liegenschaft in Schlieren (CHF 4,2 Mio.)<br />

oder eine Entschädigungszahlung von CHF 0,9 Mio. der Exportrisikogarantie-Versicherung.<br />

Das Verhältnis von Material- und Dienstleistungsaufwand zum Produktionserlös erhöhte sich um<br />

4,0 % auf 60,5 % (56,5%), was auf das Outsourcing bisher intern gefertigter Teile und von Dienstleistungen<br />

wie beispielsweise der Logistik sowie auf Kostenüberschreitungen bei einzelnen<br />

Projekten zurückzuführen ist. Zudem wurden Projekte in den Bereichen Schienenschweissen und<br />

Weben mit sehr hohem Fremdanteil verkauft bzw. trat <strong>Schlatter</strong> teilweise als Gesamtanbieter auf,<br />

was zu einer Margenverwässerung führte.<br />

Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr von CHF 59,8 Mio. auf CHF 63,0 Mio. Die Zunahme<br />

ist auf den Einsatz temporärer Arbeitskräfte sowie den Aufbau von Überzeit und Ferienguthaben<br />

der Mitarbeiter zurückzuführen, um das hohe Auftragsvolumen abzuarbeiten. Die Auflösung der<br />

Rückstellung für Personalvorsorgeverbindlichkeiten (IAS 19) von CHF 0,9 Mio. liegt in einem<br />

ähnlichen Rahmen wie im Vorjahr. Der Nettoerlös pro Mitarbeiter erhöhte sich auf CHF 478 000<br />

(396 000).<br />

Die Betriebskosten von CHF 20,2 Mio. fielen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 4,6 Mio. höher<br />

aus. Einer der Gründe ist, dass die Mietkosten für die zurückgemietete Liegenschaft (CHF 2,7<br />

Mio.) nun im übrigen Betriebsaufwand verbucht wird, während im Vorjahr Abschreibungen für<br />

die Liegenschaft im Umfang von CHF 2,2 Mio. verbucht wurden. Weiter sind Debitorenverluste<br />

und Wertberichtigungen auf Debitoren im Umfang von CHF 1,5 Mio. zu verzeichnen.<br />

Der Betriebserfolg (EBIT) für das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> betrug CHF 12,3 Mio. (CHF 9,9 Mio.). Er enthält<br />

die Auflösung der Rückstellung für Pensionsverbindlichkeiten von CHF 0,9 Mio., während im<br />

Vorjahr ausserordentliche Erträge und Aufwendungen von netto CHF 2,9 Mio. positiv zum Ergebnis<br />

beitrugen. Unter Ausschluss dieser Einmaleffekte wird die Steigerung des EBIT noch deutlicher.<br />

Die Finanzerträge und -aufwendungen sind hauptsächlich auf Währungsschwankungen zurückzuführen.<br />

Der Steueraufwand enthält Zahlungen und Rückstellungen aus einer Steuerforderung in Deutschland<br />

im Umfang von CHF 1,0 Mio. Die Forderungen betreffen einen geänderten Steuerbescheid<br />

aus der Behandlung der Sanierungsgewinne im Jahr 2001 der deutschen Tochtergesellschaft<br />

Emil Jäger GmbH & Co. KG.<br />

Im Konzernergebnis von CHF 8,4 Mio. (CHF 5,4 Mio.) neutralisieren sich Ergebniseffekte aus einmaligen<br />

Erträgen und Aufwendungen, während das Vorjahr mit CHF 2,0 Mio. positiv begünstigt war.<br />

25 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Konsolidierte Bilanz<br />

CHF 1000 Erläuterungen 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Aktiven Flüssige Mittel 4 24 307 21 106<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 5, 11 592 1 460<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 18 561 18 687<br />

Forderungen Ertragssteuern 277 126<br />

Übrige Forderungen 6 12 964 7 235<br />

Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 7 36 644 33 809<br />

Vorräte 8 39 119 29 599<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 159 145<br />

Umlaufvermögen 132 623 112 167<br />

Sachanlagen 9 12 327 9 667<br />

Immaterielle Anlagen 10 3 225 3 568<br />

Finanzanlagen 11 2 136<br />

Latente Steueraktiven 13 3 873 4 468<br />

Anlagevermögen 19 427 17 839<br />

Total Aktiven 152 050 130 006<br />

Passiven Finanzschulden 14 2 402 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15 15 126 19 310<br />

Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 7 43 718 24 971<br />

Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern 2 645 2 443<br />

Übrige Verbindlichkeiten 16 6 319 5 396<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 16 9 977 13 117<br />

Rückstellungen 18 6 222 6 683<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 86 409 71 920<br />

Personalvorsorgeverbindlichkeiten 17 4 170 4 979<br />

Rückstellungen 18 1 510 1 557<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 13 312 0<br />

Langfristiges Fremdkapital 5 992 6 536<br />

Fremdkapital 92 401 78 456<br />

Aktienkapital 19 17 575 17 575<br />

Kapitalreserven (Agio) 19 14 814 14 814<br />

Gewinnreserven 19 25 232 17 027<br />

Eigenkapital der Aktionäre der <strong>Schlatter</strong> Holding AG 57 621 49 416<br />

Minderheitsanteile 2 028 2 134<br />

Total Eigenkapital 59 649 51 550<br />

Total Passiven 152 050 130 006<br />

26 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

CHF 1000 Erläuterungen <strong>2007</strong> 2006<br />

Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 20 240 037 197 058<br />

Bestandesänderungen 6 586 2 691<br />

Übrige betriebliche Erlöse 21 1 460 6 546<br />

Produktionserlös 248 083 206 295<br />

Material- und Dienstleistungsaufwand - 150 133 - 116 584<br />

Personalaufwand 22 - 62 957 - 59 776<br />

Übriger Betriebsaufwand 23 - 20 188 - 15 626<br />

Abschreibungen und Amortisationen 9, 10 - 2 481 - 4 362<br />

Betriebserfolg (EBIT) 12 324 9 947<br />

Finanzertrag 25 745 1 827<br />

Finanzaufwand 25 - 1 199 - 3 056<br />

Konzernergebnis vor Steuern 11 870 8 718<br />

Ertragssteueraufwand 26 - 3 450 - 3 336<br />

Konzernergebnis 8 420 5 382<br />

Davon den Aktionären der <strong>Schlatter</strong> Holding AG zurechenbar 8 099 4 933<br />

Minderheitsanteile 321 449<br />

Konzernergebnis 8 420 5 382<br />

Unverwässertes Ergebnis je Namenaktie (in CHF) 27 27.65 16.84<br />

Es bestehen keine potenziellen Aktien, die eine Verwässerung bewirken könnten.<br />

27 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

CHF 1000 Aktienkapital Eigene<br />

Aktien<br />

Kapitalreserven<br />

Umrech nungs -<br />

differenzen<br />

Marktwertr<br />

e s e r v e<br />

Übrige<br />

Gewinnreserven<br />

Eigenkapital<br />

der Aktionäre<br />

der <strong>Schlatter</strong><br />

Holding AG<br />

Minderheitsanteile<br />

Total<br />

Eigenkapital<br />

Stand 1.1.2006 17 575 - 750 14 814 230 0 12 286 44 155 1 760 45 915<br />

Marktwertschwankungen Finanzaktiven 76 76 76<br />

Umrechnungsdifferenzen - 111 - 111 51 - 60<br />

Im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste 0 0 0 - 111 76 0 - 35 51 16<br />

Konzernergebnis 2006 4 933 4 933 449 5 382<br />

Gesamtergebnis 0 0 0 - 111 76 4 933 4 898 500 5 398<br />

Verkauf eigene Aktien 750 - 298 452 452<br />

Dividenden Minderheitsanteile 60 60 - 126 - 66<br />

Kaufpreiserhöhung 1 - 149 - 149 - 149<br />

Stand 31.12.2006 17 575 0 14 814 119 76 16 832 49 416 2 134 51 550<br />

Marktwertschwankungen Finanzaktiven 65 65 65<br />

Umrechnungsdifferenzen 41 41 54 95<br />

Im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste 0 0 0 41 65 0 106 54 160<br />

Konzernergebnis <strong>2007</strong> 8 099 8 099 321 8 420<br />

Gesamtergebnis 0 0 0 41 65 8 099 8 205 375 8 580<br />

Dividenden Minderheitsanteile 0 - 481 - 481<br />

Stand 31.12.<strong>2007</strong> 17 575 0 14 814 160 141 24 931 57 621 2 028 59 649<br />

1<br />

Gegenüber den Verkäufern der Emil Jäger GmbH & Co. KG wurden im Vorjahr Kaufpreisnachzahlungen im Betrag von<br />

TCHF 411 geleistet, da gewisse Bedingungen des Kaufvertrags eingetreten sind. Diese zu leistenden Zahlungen wurden<br />

als Kaufpreiserhöhung im Vorjahr mit TCHF 149 sowie im Jahr 2004 mit TCHF 262 analog zur Erfassung des Goodwill<br />

zum Akquisitionszeitpunkt direkt im Eigenkapital erfasst.<br />

28 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

CHF 1000 Erläuterungen <strong>2007</strong> 2006<br />

Konzernergebnis 8 420 5 382<br />

Abschreibungen / Amortisationen 9,10 2 481 4 362<br />

Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen - 56 - 4 295<br />

Zinsertrag / (Zinsaufwand), netto 25 - 527 1 067<br />

Steueraufwand 26 3 450 3 336<br />

(Auflösung) / Bildung von Rückstellungen 18 - 597 3 074<br />

(Auflösung) / Bildung von Personalvorsorgeverbindlichkeiten 17 - 831 - 889<br />

Veränderung Nettoumlaufvermögen<br />

(Zunahme) / Abnahme Forderungen - 8 923 - 8 407<br />

(Zunahme) / Abnahme Vorräte - 9 520 - 9 068<br />

Zunahme / (Abnahme) Verbindlichkeiten 12 346 14 981<br />

Bezahlte Ertragssteuern 1 - 1 846 - 594<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 4 397 8 949<br />

Kauf von Sachanlagen 9 -4 363 - 1 702<br />

Kauf von immateriellen Anlagen 10 - 438 - 1 562<br />

Kauf von Finanzanlagen 11 - 372 - 460<br />

Kaufpreisnachzahlung – - 411<br />

Abgang von Sachanlagen und Renditeliegenschaften 9 123 37 860<br />

Abgang von Finanzanlagen 11 1 421 976<br />

Erhaltene Zinsen 596 407<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit - 3 033 35 108<br />

Kapitalerhöhung – –<br />

Verkauf eigene Aktien / Bezugsrechte – 452<br />

Aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten 2 402 –<br />

Rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten – - 31 371<br />

Dividendenzahlungen an Minderheiten - 481 - 66<br />

Bezahlte Zinsen - 50 - 1 414<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 1 871 - 32 399<br />

Veränderung flüssige Mittel 3 235 11 658<br />

Flüssige Mittel am 1. Januar 21 106 9 393<br />

Wechselkurseinfluss auf flüssige Mittel - 34 55<br />

Flüssige Mittel am 31. Dezember 24 307 21 106<br />

1<br />

Der Steueraufwand des Vorjahrs beinhaltet nicht liquiditätswirksame Rückstellungen von CHF 0,7 Mio.,<br />

die in der Position «Bezahlte Ertragssteuern» eliminiert wurden.<br />

29 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Anhang der konsolidierten Jahresrechnung<br />

Grundsätze der Konzernrechnungslegung<br />

Allgemeines Die <strong>Schlatter</strong> Holding AG zusammen mit ihren Tochtergesellschaften (zusammen<br />

«<strong>Schlatter</strong>» oder die «Gruppe») ist ein international tätiger Anlagenbauer für umfassende Problemlösungen<br />

in Verbindung mit Widerstandsschweissen.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der <strong>Schlatter</strong> Gruppe wird in Übereinstimmung mit den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und entspricht dem schweizerischen<br />

Gesetz.<br />

Die Konsolidierung erfolgt aufgrund der geprüften und nach einheitlichen Richtlinien erstellten<br />

Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften. Einheitlicher Stichtag ist der 31. Dezember.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung <strong>2007</strong> wurde am 12.3.2008 vom Verwaltungsrat der <strong>Schlatter</strong><br />

Holding AG zur Veröffentlichung genehmigt. Sie unterliegt noch der Genehmigung durch die<br />

Generalversammlung vom 4.6.2008.<br />

Grundlagen der Erstellung Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung wurde in Schweizer<br />

Franken (CHF), gerundet auf den nächsten Tausender, erstellt. Sie basiert auf dem historischen<br />

Anschaffungskostenprinzip, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente sowie weiterer<br />

Finanzanlagen, die zum Verkehrswert bewertet werden.<br />

Zum Verkauf gehaltene langfristige Vermögenswerte sind zum tieferen Wert von Buch- und<br />

Verkehrswert abzüglich der erwarteten Verkaufskosten bewertet.<br />

Die Rechnungslegung nach IFRS erfordert vom Management Einschätzungen und Annahmen<br />

sowie eine Ermessensausübung bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze. Dies hat<br />

einen Einfluss auf die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten<br />

und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung. Wenn zu einem späteren<br />

Zeitpunkt derartige Einschätzungen und Annahmen, die vom Management zum Zeitpunkt der<br />

Bilanzierung nach bestem Wissen getroffen wurden, von den tatsächlichen Gegebenheiten<br />

ab weichen, werden die ursprünglichen Einschätzungen und Annahmen in jenem Berichtsjahr<br />

entsprechend angepasst, in dem sich die Gegebenheiten geändert haben.<br />

Wesentliche Annahmen und Schätzungen, bei denen ein erhebliches Risiko besteht, dass im Folgejahr<br />

wesentliche Anpassungen notwendig sein werden, sind in Erläuterung 34, «Wesentliche<br />

Schätzungen und Annahmen», auf Seite 72 dargelegt.<br />

Die folgenden Rechnungslegungsgrundsätze wurden mit Ausnahme der in «Änderungen der<br />

Rechnungslegungsgrundsätze» beschriebenen Änderungen in allen dargestellten Perioden und<br />

von allen Konzerngesellschaften konsistent angewandt.<br />

30 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Konsolidierungskreis und -methoden Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die <strong>Schlatter</strong><br />

Holding AG und alle ihre in- und ausländischen Tochtergesellschaften, an denen die <strong>Schlatter</strong><br />

Holding AG direkt oder indirekt mit mehr als 50% der Stimmrechte beteiligt ist oder diese durch<br />

operative und finanzielle Führungsverantwortung kontrolliert. Dabei werden nach der Methode<br />

der Vollkonsolidierung alle Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100% übernommen<br />

und konzerninterne Beziehungen (Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen)<br />

eliminiert. Die Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital und am Ergebnis<br />

werden separat ausgewiesen. Zwischengewinne auf konzerninternen Transaktionen werden eliminiert.<br />

Unrealisierte Verluste auf konzerninternen Transaktionen werden ebenfalls eliminiert, es<br />

sei denn, es besteht der Nachweis für eine Wertminderung. Im Laufe des Jahres erworbene oder<br />

veräusserte Gesellschaften werden vom Zeitpunkt der Kontrollübernahme an konsolidiert und ab<br />

dem Zeitpunkt der Kontrollabgabe aus der Konsolidierung ausgeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung<br />

erfolgt nach der Purchase-Methode. Auf den Erwerbszeitpunkt werden die Nettoaktiven der<br />

erworbenen Gesellschaft inkl. Eventualverbindlichkeiten zum Verkehrswert bewertet und dem<br />

Erwerbspreis gegenübergestellt. Eine positive Differenz wird als Goodwill aktiviert. Negativer<br />

Goodwill wird direkt erfolgswirksam erfasst.<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, die dem Konzern einen Stimmenanteil von zwischen<br />

20 und 50% bzw. einen massgeblichen Einfluss verleihen, werden nach der Equity-Methode<br />

erfasst und in der Bilanz separat ausgewiesen. Goodwill auf assoziierten Gesellschaften wird in<br />

der gleichen Position wie die Anteile ausgewiesen. Der Anteil am Ergebnis der assoziierten<br />

Gesellschaft wird in der Erfolgsrechnung ebenfalls separat ausgewiesen.<br />

Beteiligungen unter 20% werden als zum Verkauf verfügbar klassiert und zum Verkehrswert in<br />

den Finanzanlagen bilanziert, wobei nicht realisierte Gewinne und Verluste in den Gewinnreserven<br />

ausgewiesen werden. Bei Veräusserung oder im Falle eines Impairment werden diese in die<br />

Erfolgsrechnung übertragen.<br />

Eine Übersicht über die Konzerngesellschaften befindet sich auf Seite 73.<br />

Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze Am 1.1.<strong>2007</strong> hat <strong>Schlatter</strong> die folgenden neuen<br />

bzw. überarbeiteten Standards und Interpretationen erstmals angewandt:<br />

n IFRS 7 – Finanzinstrumente: Offenlegung. IFRS 7 führt neue Anforderungen zur Verbesserung<br />

der Informationen über Finanzinstrumente ein. Der Standard verlangt umfangreichere Angaben<br />

zu Finanzinstrumen ten, zum Beispiel Sensitivitätsanalysen zum Marktrisiko.<br />

n Anpassungen von IAS 1 – Darstellung des Abschlusses: Erläuterungen zum Eigenkapital. Die<br />

Ände rung von IAS 1 enthält Angabepflichten zum Kapital.<br />

n Im Weiteren sind verschiedene neue Interpretationen in Kraft getreten (IFRIC 7, IFRIC 8, IFRIC 9<br />

und IFRIC 10). Diese hatten keinen Einfluss auf die Konzernrechnung von <strong>Schlatter</strong>.<br />

Die folgenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen wurden verabschiedet, treten<br />

aber erst später in Kraft und wurden in der vorliegenden Konzernrechnung nicht frühzeitig angewendet.<br />

Ihre Auswirkungen auf die Konzernrechnung von <strong>Schlatter</strong> wurden noch nicht systematisch<br />

analysiert, so dass die erwarteten Effekte, wie sie am Fuss der Tabelle offengelegt werden, lediglich<br />

eine erste Einschätzung der Konzernleitung darstellen.<br />

31 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Standard / Interpretation Inkraftsetzung Geplante<br />

Anwen dung<br />

durch <strong>Schlatter</strong><br />

(Geschäftsjahr)<br />

IFRIC 11<br />

IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und<br />

• 1.3.<strong>2007</strong> 2008<br />

Aktien von Konzernunternehmen<br />

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen • 1.1.2008 2008<br />

IFRIC 14<br />

IAS 19 – Die Begrenzung eines Personalvorsorge- • • • 1.1.2008 2008<br />

aktivums, minimale Beitragspflichten und deren<br />

Zusammenhang<br />

IFRIC 13 Kundentreueprogramme • 1.7.2008 2009<br />

IAS 1 revised Darstellung des Abschlusses • • 1.1.2009 2009<br />

IAS 23 revised Fremdkapitalkosten • 1.1.2009 2009<br />

IFRS 8 Operative Segmente • • 1.1.2009 2009<br />

IFRS 3 revised Unternehmenszusammenschlüsse • • • 1.7.2009 2010<br />

IAS 27 amended Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS • • • 1.7.2009 2010<br />

•<br />

Es werden keine<br />

nennenswerten<br />

Auswirkungen auf die<br />

Konzern rechnung von<br />

<strong>Schlatter</strong> erwartet.<br />

• •<br />

Es werden vor allem<br />

zusätzliche Offenlegungen<br />

in der Konzernrechnung<br />

von <strong>Schlatter</strong> erwartet.<br />

• • •<br />

Die Auswirkungen auf die<br />

Konzernrechnung von<br />

<strong>Schlatter</strong> sind noch nicht<br />

mit ausreichender<br />

Sicherheit bestimmbar.<br />

Währungsumrechnung Transaktionen in Fremdwährung in den Konzerngesellschaften werden<br />

zum Tageskurs in die funktionale Währung umgerechnet; monetäre Aktiven und Verbindlichkeiten<br />

in Fremdwährungen werden per Bilanzstichtag zum Stichtagskurs in die funktionale Währung<br />

umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Fremdwährungsgewinne oder -verluste werden in der<br />

Erfolgsrechnung erfasst. Nicht monetäre Vermögenswerte und -verbindlichkeiten zu historischen<br />

Kosten werden mit dem Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet.<br />

Die Fremdwährungsabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften werden für Konsolidierungszwecke<br />

wie folgt in Schweizer Franken umgerechnet: Die Bilanz zu Stichtagskursen, die<br />

Erfolgs- und Geldflussrechnung zu durchschnittlichen Kursen des Geschäftsjahrs. Die sich aus der<br />

unterschiedlichen Umrechnung der Bilanzen und Erfolgsrechnungen ergebenden Umrechnungsdifferenzen<br />

sowie diejenigen aus der Umrechnung von Fremdwährungs-Konzerndarlehen mit<br />

Beteiligungscharakter werden zum Bilanzstichtag erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Bei Realisierung<br />

werden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam verbucht.<br />

Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden bei der Ersterfassung und<br />

auch nachfolgend zu Verkehrswerten bewertet. Gewinne und Verluste aus der Umbewertung<br />

werden im Finanzergebnis ausgewiesen.<br />

Der Marktwert von Devisentermingeschäften ist der Börsenkurs zum Bilanzstichtag bzw. der<br />

Barwert des Termingeschäfts. Der Konzern wendet kein Hedge Accounting an.<br />

Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel werden zu Nominalwerten ausgewiesen. Sie bestehen aus<br />

Kassenbeständen, Post- und Bankguthaben sowie Festgeldanlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit<br />

von maximal 3 Monaten.<br />

32 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Forderungen Die Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, die in der Regel<br />

dem Nominalwert entsprechen, abzüglich Wertberichtigungen für nicht einbringbare Forderungen<br />

bilanziert. Wertberichtigungen werden gebildet, wenn objektive Hinweise dafür bestehen, dass<br />

nicht sämtliche ausstehenden Beträge eingehen werden.<br />

Die Wertberichtigung setzt sich zusammen aus individuellen Wertberichtigungen für spezifisch<br />

identifizierte Positionen, bei denen objektive Hinweise dafür bestehen, dass der ausstehende Betrag<br />

nicht vollumfänglich eingehen wird, sowie pauschalen Wertberichtigungen für Gruppen von<br />

Forderungen mit ähnlichem Risikoprofil. Die pauschalen Wertberichtigungen decken Verluste ab,<br />

die eingetreten, aber noch nicht bekannt sind. Basis für die pauschalen Wertberichtigungen bilden<br />

histo rische Daten über Zahlungsstatistiken der Forderungen.<br />

Sobald ausreichend Hinweise dafür bestehen, dass eine Forderung definitiv nicht mehr eingehen<br />

wird, wird sie direkt ausgebucht bzw. mit der dafür gebildeten Einzelwertberichtigung verrechnet.<br />

Warenvorräte und Fertigungsaufträge Die Warenvorräte werden zu Einstandspreisen bzw.<br />

Herstellkosten oder zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Der Nettoveräusserungswert<br />

ist der erwartete, durchschnittliche Verkaufspreis abzüglich erwarteter Fertigstellungs- und<br />

Verkaufskosten.<br />

Die Herstellkosten enthalten die Material- und Fertigungseinzelkosten und die Fertigungsgemeinkosten.<br />

Die Kostenbewertung erfolgt in der Regel nach der Formel des gewichteten Durchschnitts.<br />

Kundenaufträge, die gemäss IAS 11 als Fertigungsaufträge einzustufen sind, werden nach der<br />

Percentage-of-Completion-Methode bewertet. Umsatz, Herstellkosten und Bruttoergebnis werden<br />

dabei auf Basis des Anteils der angefallenen Herstellkosten an den total geschätzten Herstellkosten<br />

bis zur Auftragsabnahme durch den Kunden – dem Fertigstellungsgrad – in die Rechnung<br />

ein bezogen. Wertberichtigungen für Projektrisiken werden in dem Ausmass gebildet, in dem die<br />

Herstellkosten einschliesslich der zu erwartenden Gewährleistungen, Garantiearbeiten und unentgeltlichen<br />

Nach arbeiten bis zum Ablauf der Garantiefrist den Auftragspreis überschreiten.<br />

Von Kunden erhaltene Teilzahlungen werden von den Auftragssaldi in Abzug gebracht. Positive<br />

Saldi werden in der Bilanz als Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen im Umlaufvermögen,<br />

negative Saldi als Nettoverbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen im kurzfristigen Fremdkapital<br />

ausgewiesen.<br />

Sachanlagen und Renditeliegenschaften Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder zu<br />

Herstellkosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen<br />

(Impairment) bilanziert.<br />

Als Renditeliegenschaften gelten nicht betrieblich genutzte Immobilien (Grundstücke und / oder<br />

Gebäude respektive Teile davon), die zur Erzielung von Mieteinnahmen gehalten werden. Die<br />

Renditeliegenschaften werden ebenfalls zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich der kumulierten<br />

Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen (Impairment) bilanziert. Land wird nicht<br />

abgeschrieben.<br />

33 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Komponenten einer Sachanlage mit unterschiedlichen Nutzungsdauern werden einzeln erfasst<br />

und separat abgeschrieben.<br />

Folgeinvestitionen werden im Buchwert einer Sachanlage erfasst, wenn es wahrscheinlich ist,<br />

dass <strong>Schlatter</strong> daraus zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wird. Eigentliche Unterhaltsund<br />

Reparaturarbeiten werden der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Die Abschreibungen der Sachanlagen und Renditeliegenschaften erfolgen linear über den Zeitraum<br />

der geschätzten Nutzungsdauern. Die Nutzungsdauer beträgt für Gebäude 30 – 50 Jahre, für Einrichtungen<br />

15 Jahre, für Betriebsanlagen und Maschinen 4 –15 Jahre, für Mobilien und Fahrzeuge<br />

4 –10 Jahre sowie für EDV 3 – 5 Jahre.<br />

Leasing Sachanlagen im Finanzierungsleasing, bei denen Risiken und Nutzen bei Vertragsabschluss<br />

mehrheitlich an die Konzerngesellschaft übergehen, werden zum tieferen Betrag des<br />

Barwerts der Mindestleasingraten und des Verkehrwerts der geleasten Anlage bilanziert und linear<br />

abgeschrieben. Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe geht in der Regel von einem Finanzleasing aus, wenn die<br />

Dauer des Leasingvertrags drei Viertel der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Anlage übersteigt<br />

oder der Barwert der vereinbarten Leasingzahlungen 90% des Verkehrswerts der geleasten<br />

Sachanlagen übersteigt. Die geschuldeten Leasingraten werden als kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Die bezahlten Leasingraten werden aufgeteilt in einen erfolgswirksamen<br />

Zinsteil und einen Amortisationsteil und entsprechend erfasst. Anlagen im Finanzleasing<br />

werden über ihre geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer (siehe auch «Sachanlagen<br />

und Renditeliegenschaften») oder die kürzere Vertragsdauer abgeschrieben.<br />

Die Leasingzahlungen für operatives Leasing werden linear über die Leasingdauer direkt der<br />

Erfolgsrechnung belastet.<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Goodwill Erworbener Goodwill, als Differenz zwischen den Akquisitionskosten und dem Verkehrswert<br />

aller übernommenen Nettoaktiven, wird aktiviert. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich allfälliger Wertminderungen (Impairment). Goodwill wird nicht amortisiert,<br />

sondern den entsprechenden Geld generierenden Einheiten zugeteilt, die einem jährlichen Werthaltigkeitstest<br />

(Impairment -Test) unterzogen werden.<br />

Bei assoziierten Unternehmen ist der Buchwert des Goodwill im Buchwert der Beteiligung enthalten.<br />

Forschung und Entwicklung Forschungsaufwand im Hinblick auf die Erlangung von neuem<br />

Grundlagen- oder technologischem Wissen und Verständnis wird der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Entwicklungskosten im Hinblick auf neue oder wesentlich verbesserte Produkte und Prozesse<br />

werden dann aktiviert, wenn diese Produkte und Prozesse technisch und kommerziell umsetzbar<br />

sind und der Konzern über ausreichend Ressourcen zu deren Umsetzung verfügt. Andere Entwicklungsaufwendungen<br />

werden über die Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht.<br />

34 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Aktivierte Entwicklungskosten werden zum Anschaffungswert abzüglich kumulierter Amortisationen<br />

und allfälliger Wertminderungen (Impairment) bilanziert.<br />

Die oben genannten Kriterien zur Aktivierung von Entwicklungskosten sind nur in wenigen Ausnahmefällen<br />

erfüllt.<br />

Auftragsbezogene Entwicklungskosten werden in den Fertigungsaufträgen aktiviert, sofern eine<br />

Verrechnung an den Kunden möglich ist.<br />

Übrige immaterielle Anlagen Erworbene Software, Lizenzen, Patente, Nutzungsrechte und ähnliche<br />

Rechte werden, falls es wahrscheinlich ist, dass der Gruppe zukünftiger wirtschaftlicher<br />

Nutzen zufliessen wird, aktiviert und über die erwartete Restlaufzeit, in der Regel 3 bis 10 Jahre,<br />

amortisiert.<br />

Finanzanlagen Die Gruppe klassiert ihre Finanzanlagen in die folgenden Kategorien: Finanzanlagen<br />

erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet, Darlehen und zum Verkauf verfügbare Finanzanlagen.<br />

Die Klassierung hängt von der Absicht ab, mit der eine Finanzanlage erworben wurde.<br />

Das Management bestimmt die Klassierung zum Zeitpunkt des Erwerbs.<br />

Finanzanlagen werden im Umlaufvermögen ausgewiesen, falls es sich um zum Handel gehaltene<br />

Wertschriften handelt oder eine Veräusserung innerhalb von 12 Monaten beabsichtigt ist. Alle<br />

übrigen Finanzanlagen werden im Anlagevermögen ausgewiesen.<br />

Laufende Käufe und Verkäufe werden jeweils zum Abschlussdatum erfasst.<br />

Bei der Ersterfassung erfolgt die Bewertung der Finanzanlagen zum Verkehrswert und im Falle<br />

von Positionen, die nicht als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet klassiert sind, zuzüglich<br />

der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum Verkehrswert<br />

bewerteten Anlagen anfallen, werden erfolgswirksam erfasst. Die nachfolgende Bewertung<br />

hängt von der Kategorie der Finanzanlagen ab und ist nachfolgend beschrieben.<br />

Finanzanlagen erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet Zu dieser Kategorie gehören zwei<br />

Subkategorien: zum Handel gehaltene Wertschriften und Finanzanlagen, die bei der Erst erfassung<br />

dieser Kategorie zugeteilt wurden. Die Bewertung erfolgt zum Verkehrswert, wobei unrealisierte<br />

Gewinne und Verluste im Finanzergebnis erfasst werden.<br />

Die Zuteilung zu dieser Kategorie bei der Ersterfassung ist nur möglich, falls bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllt sind (Finanzinstrument enthält ein eingebettetes Derivat, Elimination einer<br />

Inkonsistenz bei der Erfassung und Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder<br />

die Bewirtschaftung der Anlagen erfolgt auf Basis der Verkehrswerte).<br />

Darlehen Darlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Falls objektive<br />

Hinweise dafür bestehen, dass nicht der gesamte ausstehende Betrag eingehen wird, werden<br />

Wertberichtigungen gebildet.<br />

35 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Zum Verkauf verfügbare Finanzanlagen Zu dieser Kategorie gehören alle Finanzanlagen, die<br />

keiner der anderen Kategorien zugeordnet wurden. Sie werden zum Verkehrswert bewertet, wobei<br />

unrealisierte Gewinne und Verluste direkt im Eigenkapital erfasst werden. Wenn zum Verkauf<br />

verfügbare Finanzanlagen verkauft werden oder objektive Hinweise für eine Wertbeeinträchtigung<br />

bestehen, werden die kumulierten unrealisierten Gewinne und Verluste in das Finanzergebnis<br />

umgebucht.<br />

Wertbeeinträchtigung von Aktiven (Impairment) Die Werthaltigkeit der Aktiven mit Ausnahme<br />

der Warenvorräte, Fertigungsaufträge, latenten Steueraktiven und der Überschüsse aus leistungsorientierten<br />

Vorsorgeplänen wird mindestens einmal jährlich beurteilt. Liegen Indikatoren einer<br />

nachhaltigen Werteinbusse vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Werts (Impairment-Test)<br />

durchgeführt. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts oder der Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheit (Cash Generating Unit), zu der der Vermögensgegenstand gehört, den realisierbaren<br />

Wert, erfolgt eine erfolgswirksame Wertanpassung.<br />

Für Goodwill, andere immaterielle Anlagen mit unbestimmter Lebensdauer und immaterielle<br />

Anlagen, die noch nicht für die Nutzung zur Verfügung stehen, wird der realisierbare Wert jährlich<br />

ermittelt, auch wenn keine Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen.<br />

Der erzielbare Wert von Forderungen und Darlehen entspricht dem Barwert der geschätzten zukünftigen<br />

Cash Flows. Der erzielbare Wert der übrigen Vermögenswerte ist der grössere Wert von<br />

Verkehrswert abzüglich Verkaufskosten und Nutzwert.<br />

Wertminderungen auf Forderungen und Darlehen werden rückgängig gemacht, wenn die Erhöhung<br />

des erzielbaren Werts auf ein Ereignis zurückgeführt werden kann, das in einer Periode nach<br />

Erfassung der Wertminderung eingetreten ist. Eine Wertaufholung auf Goodwill erfolgt nicht.<br />

Wertminderungen auf den übrigen Aktiven können rückgängig gemacht werden, wenn Anzeichen<br />

dafür bestehen, dass sich die Wertminderung verringert hat oder nicht mehr besteht und sich die<br />

Schätzungen, die in die Berechnung des erzielbaren Werts eingeflossen sind, verändert haben.<br />

Die Erhöhung des Buchwerts ist auf den Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für den<br />

Vermögenswert in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, die in der Regel dem Nominalwert<br />

entsprechen, bilanziert.<br />

Finanzverbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten werden bei der Ersterfassung zum Marktwert<br />

abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bilanziert. Die Folgebewertung erfolgt zu<br />

fortgeführten Anschaffungskosten, wobei eine allfällige Differenz zwischen dem Buchwert und<br />

dem Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit der Inanspruchnahme der Fremdmittel nach der<br />

Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst wird.<br />

36 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Rückstellungen Rückstellungen werden bilanziert, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung<br />

infolge eines Ereignisses der Vergangenheit besteht, der Abfluss von Ressourcen zur Erfüllung<br />

der Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung<br />

möglich ist.<br />

Rückstellungen werden dann diskontiert, wenn der Effekt wesentlich ist.<br />

Restrukturierungsrückstellungen werden nur erfasst, wenn die diesbezüglichen Kosten durch<br />

einen Plan zuverlässig bestimmt werden können und durch einen Vertrag oder durch Kommunikation<br />

eine entsprechende Verpflichtung besteht.<br />

Ertragssteuern Die Ertragssteuern beinhalten laufende und latente Ertragssteuern. Normalerweise<br />

werden die Ertragssteuern in der Erfolgsrechnung verbucht, es sei denn, sie stehen in Verbindung<br />

zu einer Position, die direkt im Eigenkapital erfasst wird.<br />

Laufende Ertragssteuern werden auf dem steuerbaren Ergebnis berechnet, basierend auf den am<br />

Bilanzstichtag erwarteten Steuersätzen inklusive Aufwendungen für Steuern vergangener Perioden.<br />

Latente Ertragssteuern werden gemäss der Balance-Sheet-Liability-Methode auf allen temporären<br />

Differenzen zwischen den Werten der Steuerbilanzen und den IFRS-Werten berechnet. Die Bewertung<br />

erfolgt zu den für die jeweiligen Konzerngesellschaften anwendbaren bzw. voraussichtlich<br />

anwendbaren Steuersätzen. Aktive latente Steuern inklusive des Nutzens aus steuerlich anrechenbaren<br />

Verlustvorträgen werden nur als latente Steueraktiven berücksichtigt, wenn die steuerliche<br />

Verrechnung wahrscheinlich erscheint.<br />

Für folgende temporäre Differenzen werden keine latenten Steuern berechnet: Ersterfassung von<br />

Goodwill, erstmalig erfasste Vermögenswerte oder Schulden im Zusammenhang mit einer Transaktion,<br />

die weder das steuerbare Ergebnis noch den Jahresgewinn beeinflusst, und auf Anteilen an<br />

Tochterunternehmen, sofern es wahrscheinlich ist, dass die temporären Differenzen in absehbarer<br />

Zukunft nicht realisiert werden.<br />

Personalvorsorge Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden jährlich<br />

für jeden Plan ermittelt, indem der Barwert der erwarteten Ansprüche (Defined Benefit Obligation)<br />

nach der Projected-Unit-Credit-Methode basierend auf versicherungstechnischen Annahmen wie<br />

Lohn- und Rentensteigerungsraten und einem Diskontfaktor über die Restdienstzeit ermittelt wird.<br />

Davon wird der Marktwert der Planaktiven in Abzug gebracht. Der Diskontzinssatz basiert auf<br />

dem Zinssatz erstklassiger Industrieanleihen mit annähernd gleichen Laufzeiten wie die Verpflichtungen.<br />

Die Verpflichtungen werden bei allen wesentlichen leistungsorientierten Plänen jährlich<br />

durch unabhängige Versicherungsexperten ermittelt. Die Vorsorgekosten, die mit der Arbeitsleistung<br />

der Berichtsperiode zusammenhängen (Current Service Costs), werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Die Erhöhung der Vorsorgekosten auf vergangener Arbeitsleistung, die auf neue oder verbesserte<br />

Vorsorgeleistungen zurückzuführen ist, wird linear bis zum Zeitpunkt der Anspruchsberechtigung<br />

über den Personalvorsorgeaufwand erfasst. In dem Ausmass, in dem eine sofortige Anspruchsberechtigung<br />

besteht, werden diese Kosten sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

37 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Versicherungstechnische Gewinne und Verluste aus den periodischen Neuberechnungen werden<br />

linear über die durchschnittliche Restdienstzeit erfolgswirksam erfasst, soweit sie 10% des höheren<br />

Betrags von Planvermögen und Vorsorgeverpflichtung überschreiten.<br />

Überdeckungen werden nur aktiviert, wenn sie dem Konzern in Form von zukünftigen Beitragsrückzahlungen<br />

oder -reduktionen tatsächlich zur Verfügung stehen.<br />

Bei beitragsorientierten Vorsorgeplänen entsprechen die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen<br />

Aufwendungen den geleisteten Beitragszahlungen des Arbeitgebers.<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital Aktien sind Bestandteil des Eigenkapitals, da sie nicht rückzahlbar sind und keine<br />

Dividendengarantie besteht.<br />

Eigene Aktien Die eigenen Aktien werden in der Bilanz mit ihren Anschaffungskosten vom Eigenkapital<br />

abgezogen. Kauf und Verkauf werden als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />

Verkauf, Herabsetzung oder Ausgabe eigener Aktien führen weder zu Gewinn noch zu Verlust in<br />

der Erfolgsrechnung.<br />

Eigenkapitaltransaktionskosten Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion werden als<br />

Abzug des Eigenkapitals unter Berücksichtigung allfälliger Steuereffekte erfasst. Eigenkapitaltransaktionskosten<br />

umfassen nur jene Kosten, die direkt den Eigenkapitaltransaktionen zuzuschreiben<br />

sind und sonst nicht entstanden wären.<br />

Dividenden Dividenden werden als Verbindlichkeit ausgewiesen, sobald sie von der Generalversammlung<br />

beschlossen wurden.<br />

Nettoerlös und Ertragsrealisation Der Nettoerlös beinhaltet alle Verkäufe an Dritte nach Abzug<br />

allfälliger Mehrwert- oder Warenumsatzsteuern, Rabatte und Erlösminderungen. Bei Kundenaufträgen,<br />

die gemäss IAS 11 als Fertigungsaufträge einzustufen sind, werden die Erträge und die<br />

Auftragskosten nach Auftragsfortschritt verbucht (Percentage of Completion). Der Stand der Arbeiten<br />

wird laufend überwacht und eine entsprechende Neubewertung der Aufträge vorgenommen. Zu<br />

erwartende Verluste werden sofort vollumfänglich verbucht.<br />

Siehe auch «Warenvorräte und Fertigungsaufträge».<br />

Finanzergebnis Das Finanzergebnis setzt sich aus den Zinszahlungen auf Fremdkapital, Zinserträgen,<br />

Dividendenerträgen, Fremdwährungsgewinnen und -verlusten sowie Bankspesen<br />

zusammen.<br />

Fremdkapitalkosten und Zinserträge werden in derjenigen Periode, in der sie anfallen, basierend<br />

auf der Effektivzinsmethode erfolgswirksam erfasst. Dividendenerträge werden am Datum der<br />

Fälligkeit erfolgswirksam erfasst.<br />

38 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Zur Veräusserung gehaltene, langfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte<br />

sowie Gruppen von Vermögenswerten inklusive direkt zurechenbarer Verbindlichkeiten werden<br />

als «zum Verkauf gehalten» klassiert und in der Bilanz in einer separaten Position in den Aktiven<br />

bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn der Buchwert nicht durch die Nutzung, sondern durch<br />

den Verkauf der Vermögensgegenstände eingebracht werden soll. Voraussetzung ist, dass der<br />

Verkauf hochwahrscheinlich ist und die Vermögensgegenstände für einen unmittelbaren Verkauf<br />

in ihrem gegenwärtigen Zustand bereit sind. Damit ein Verkauf als hoch wahrscheinlich eingestuft<br />

werden kann, ist die Erfüllung verschiedener Kriterien notwendig, u.a. muss er erwartungsgemäss<br />

innerhalb eines Jahrs stattfinden.<br />

Unmittelbar bevor langfristige Vermögenswerte als zur Veräusserung klassiert werden, werden<br />

die Buchwerte in Anwendung der entsprechenden IFRS-Standards bewertet. Nach der Umklassierung<br />

erfolgt die Bewertung zum tieferen von Buchwert und Verkehrswert abzüglich Verkaufskosten.<br />

Abzuschreibende Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Umklassierung nicht<br />

mehr abgeschrieben.<br />

Segmentberichterstattung Ein Segment ist eine unterscheidbare Teilaktivität der Gruppe, die<br />

ein individuelles Produkt oder eine Dienstleistung oder eine Gruppe ähnlicher Produkte oder<br />

Dienstleistungen erstellt oder erbringt und das Risiken und Erträgen ausgesetzt ist, die sich von<br />

denen anderer Segmente unterscheiden.<br />

Die Segmentberichterstattung erfolgt primär nach Geschäftsfeldern und sekundär nach geografischen<br />

Regionen. Die Geschäftsfelder werden global geführt. Die Umsätze zwischen den Segmenten<br />

werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.<br />

Die Primärsegmentierung umfasst die Segmente «Schweissen» und «Weben». Das Segment<br />

«Schweissen» erstellt Anlagen für umfassende Fertigungslösungen zur Herstellung von Armierungsund<br />

Industriegittern und Radiatoren sowie Anlagen zum Schweissen von Eisenbahnschienen.<br />

Das Segment «Weben» erstellt Anlagen zur Herstellung von technischen Textilgeweben für die<br />

Papierindustrie.<br />

Die Segmentaktiven, -verbindlichkeiten und -resultate beinhalten alle direkt zuteilbaren Positionen<br />

sowie diejenigen Positionen, die auf Basis einer vernünftigen Grundlage den Segmenten zugeteilt<br />

werden können.<br />

39 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

1 | Segmentinformationen Die Segmentberichterstattung erfolgt primär nach Geschäftsfeldern und sekundär nach<br />

geografischen Regionen. Die Geschäftsfelder werden global geführt, entsprechend ist die Organisation<br />

nach Geschäftsfeldern aufgestellt. Die Primärsegmentierung umfasst die Segmente<br />

«Schweissen» und «Weben». Das Segment «Schweissen» erstellt Anlagen für umfassende<br />

Fertigungslösungen zur Herstellung von Armierungs- und Industriegittern und Radiatoren<br />

sowie Anlagen zum Schweissen von Eisenbahnschienen. Das Segment «Weben» erstellt Anlagen<br />

zur Herstellung von technischen Textilgeweben für die Papierindustrie.<br />

Es finden keine Transaktionen zwischen den Segmenten statt, daher werden in der Primärsegmentierung<br />

nur die Nettoumsatzerlöse mit Dritten und assoziierten Gesellschaften gezeigt.<br />

Gliederung nach Geschäftseinheiten <strong>2007</strong><br />

CHF 1000 Schweissen Weben Nicht<br />

zugeteilt<br />

Nettoumsatzerlöse mit Dritten 178 990 61 047 0 240 037<br />

Total<br />

Segmentergebnis (EBIT) 8 709 3 695 - 80 12 324<br />

Finanzergebnis 0 0 - 454 - 454<br />

Ertragssteuern 0 0 -3 450 -3 450<br />

Konzernergebnis 8 709 3 695 -3 984 8 420<br />

Segmentaktiven 120 517 25 737 1 646 147 900<br />

Steueraktiven 0 0 4 150 4 150<br />

Total Aktiven 120 517 25 737 5 796 152 050<br />

Segmentverbindlichkeiten 61 326 24 872 844 87 042<br />

Steuerverbindlichkeiten 0 0 2 957 2 957<br />

Finanzverbindlichkeiten 0 0 2 402 2 402<br />

Total Fremdkapital 61 326 24 872 6 203 92 401<br />

Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen 3 660 1 141 0 4 801<br />

Abschreibungen und Amortisationen - 1 825 - 656 0 - 2 481<br />

Gliederung nach geografischen Kriterien<br />

CHF 1000 Schweiz Übriges<br />

Europa<br />

Nordamerika<br />

Asien /<br />

Pazifik<br />

Übrige Welt<br />

Nicht<br />

zugeteilt /<br />

Elimination<br />

Nettoumsatzerlöse mit Dritten 2 435 131 185 22 617 56 180 27 620 0 240 037<br />

Segmentaktiven 101 809 46 354 2 840 0 1 047 0 152 050<br />

Investitionen in Sach- und<br />

immaterielle Anlagen 2 894 1 772 127 0 8 0 4 801<br />

Durchschnittlicher Personalbestand 290 199 8 0 5 0 502<br />

Total<br />

40 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Gliederung nach Geschäftseinheiten 2006<br />

CHF 1000 Schweissen Weben Nicht<br />

zugeteilt<br />

Nettoumsatzerlöse mit Dritten 153 437 43 621 0 197 058<br />

Total<br />

Segmentergebnis (EBIT) 7 254 2 980 - 287 9 947<br />

Finanzergebnis 0 0 - 1 229 - 1 229<br />

Ertragssteuern 0 0 - 3 336 - 3 336<br />

Konzernergebnis 7 254 2 980 - 4 852 5 382<br />

Segmentaktiven 98 340 20 622 6 450 125 412<br />

Steueraktiven 0 0 4 594 4 594<br />

Total Aktiven 98 340 20 622 11 044 130 006<br />

Segmentverbindlichkeiten 55 985 19 242 786 76 013<br />

Steuerverbindlichkeiten 0 0 2 443 2 443<br />

Finanzverbindlichkeiten 0 0 0 0<br />

Total Fremdkapital 55 985 19 242 3 229 78 456<br />

Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen 2 460 804 0 3 264<br />

Abschreibungen und Amortisationen - 3 798 - 564 0 - 4 362<br />

Gliederung nach geografischen Kriterien<br />

CHF 1000 Schweiz Übriges<br />

Europa<br />

Nordamerika<br />

Asien /<br />

Pazifik<br />

Übrige Welt<br />

Nicht<br />

zugeteilt /<br />

Elimination<br />

Nettoumsatzerlöse mit Dritten 3 971 125 289 30 011 26 506 11 281 0 197 058<br />

Segmentaktiven 86 440 33 208 3 690 0 744 5 924 130 006<br />

Investitionen in Sach- und<br />

immaterielle Anlagen 1 778 1 323 108 0 55 0 3 264<br />

Durchschnittlicher Personalbestand 289 197 7 0 5 0 498<br />

Total<br />

2 | Veränderungen im Konsolidierungskreis<br />

In der Berichtsperiode wurde die <strong>Schlatter</strong> Benelux B.V. (per Mai <strong>2007</strong>) liquidiert. Es fanden keine<br />

Käufe oder Verkäufe von Unternehmen statt.<br />

41 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


3 | Neuordnung der Kreditverhältnisse Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe wurde in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet und<br />

finanziell saniert. Dies beinhaltet neben der operativen Restrukturierung auch die Neuregelung<br />

der Besitzverhältnisse der <strong>Schlatter</strong> Gruppe sowie die 2005 durchgeführte Kapitalerhöhung. Als<br />

letzte Massnahme aus dem Sanierungsplan wurde am 28.11.2006 der Verkauf der Betriebsliegenschaft<br />

in Schlieren ohne das Reserveland an Winterthur Leben, Winterthur, erfolgreich<br />

abgeschlossen. Gleichzeitig wurde ein langfristiger Mietvertrag mit Winterthur Leben für den<br />

operativen Hauptsitz und die Produktions- und Entwicklungstätigkeit unterzeichnet.<br />

Als Folge der fortschreitenden Verbesserung des Geschäftsergebnisses sowie der neuen Mittel<br />

durch die Kapitalerhöhung und des Liegenschaftsverkaufs, konnten alle Kredite an die Bank zurückbezahlt<br />

werden. Die Stillhaltevereinbarung wurde aufgehoben, und die Verträge mit <strong>Schlatter</strong><br />

wurden in ein branchenübliches, normales Kreditverhältnis gesetzt.<br />

Zu Beginn des Berichtsjahrs hat <strong>Schlatter</strong> die Bankenbeziehungen neu geregelt. Die <strong>Schlatter</strong><br />

Gruppe verfügt über marktkonforme und ausreichend Kreditfazilitäten, um das operative Geschäft<br />

aufrechtzuerhalten. Zudem wurde die Abhängigkeit von einer einzigen Schweizer Bank aufgehoben.<br />

Siehe hierzu Erläuterung 14, Seite 52, und Erläuterung 29, Seite 62.<br />

4 | Flüssige Mittel CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Kasse 104 174<br />

Bank, Post 9 578 7 337<br />

Festgelder mit einer Laufzeit bis zu 3 Monaten 14 625 13 595<br />

Flüssige Mittel 24 307 21 106<br />

Nach Währungen in CHF 1000<br />

CHF 1 369 5 056<br />

EUR 15 543 13 466<br />

USD 6 070 1 595<br />

GBP 1 273 966<br />

Andere 52 23<br />

Total 24 307 21 106<br />

Die flüssigen Mittel sind frei verwendbar. Festgelder in EUR wurden mit 3,5 bis 4,3 % verzinst,<br />

Festgelder in CHF mit 1,5 bis 2,3 %, Festgelder in USD mit 3,8 bis 5,9 %.<br />

42 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


5 | Kurzfristige Finanzanlagen<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Darlehen 0 929<br />

Festgelder mit einer Laufzeit von 3 bis 12 Monaten 10 10<br />

Zum Verkauf gehaltene Wertschriften 582 521<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 592 1 460<br />

Das Darlehen im Vorjahr betrifft eine Forderung von USD 0,75 Mio. gegenüber der MMI Products,<br />

Inc. mit Sitz in Houston, USA (siehe Erläuterung 11, Seite 50). Dieses wurde im Berichtsjahr<br />

termingerecht zurückbezahlt.<br />

Die Wertschriften enthalten Fondsanteile, die im Besitze einer Tochtergesellschaft sind und als<br />

kurzfristige Wertanlage gehalten werden. Sie sind als zum Verkauf verfügbar klassiert.<br />

6 | Forderungen CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte, brutto 20 341 21 236<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an assoziierte Gesellschaften 194 520<br />

Wertberichtigungen - 1 974 - 3 069<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 18 561 18 687<br />

Sonstige Forderungen 12 964 7 235<br />

Forderungen 31 525 25 922<br />

Die Zunahme der sonstigen Forderungen ist auf Mehrwertsteuerforderungen in Deutschland zurückzuführen.<br />

Diese Forderungen sind nicht gefährdet und werden im üblichen Abrechnungsrhythmus<br />

zurückerstattet. Bei der Rückerstattung ist ein Rückstand zu verzeichnen, der im ersten Quartal<br />

2008 behoben wird.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen teilen sich in folgende<br />

Währungen auf:<br />

Nach Währungen in CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

CHF 4 492 2 786<br />

EUR 25 981 21 366<br />

USD 304 1 038<br />

GBP 280 314<br />

Übrige 468 418<br />

Total 31 525 25 922<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen keine wesentliche Konzentration von<br />

Kreditrisiken auf. Die Gefahr von Klumpenrisiken ist durch die grosse Anzahl und die breite<br />

geografische Streuung der Kundenguthaben beschränkt. Wo notwendig wurden Einzelwertberichtigungen<br />

vorgenommen. Verkäufe und Dienstleistungen werden nur an Kunden erbracht,<br />

die über eine entsprechend nachgewiesene Kreditwürdigkeit verfügen. Instrumente der Exportfinanzierung<br />

zur Sicherung der Kundenguthaben aufgrund des globalen Kundenkreises werden<br />

konsequent eingesetzt.<br />

43 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Für jeden Kunden wird eine Kreditlimite definiert; diese wird regelmässig überprüft. Kunden, die die<br />

von <strong>Schlatter</strong> geforderte Kreditwürdigkeit nicht erfüllen, werden nur gegen Vorauszahlung beliefert.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf die folgenden Regionen:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Schweiz 173 101<br />

Europa 10 759 13 365<br />

Nordamerika 1 924 3 653<br />

Asien / Pazifik 4 736 1 117<br />

Übrige Welt 969 451<br />

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 18 561 18 687<br />

Die Altersgliederung der Forderungen, die nicht einzelwertberichtigt (jedoch pauschalwertberichtigt)<br />

sind, sah per Bilanzstichtag wie folgt aus:<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Brutto<br />

CHF 1000 Brutto Wertberichtigung<br />

Wertberichtigung<br />

Nicht fällig 9 630 0 11 889 0<br />

Fällig zwischen 0 – 60 Tagen 5 683 - 372 2 495 - 212<br />

Fällig zwischen 61 – 180 Tagen 1 744 - 176 1 092 - 109<br />

Fällig zwischen 181 – 360 Tagen 463 - 115 218 - 51<br />

Über ein Jahr fällig 80 - 80 85 - 85<br />

Total 17 600 - 743 15 779 - 457<br />

Das Wertberichtigungskonto auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt<br />

verändert:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Einzelwertberichtigung<br />

Bestand per 1. Januar - 2 613 - 2 060<br />

Zusätzliche Wertberichtigung - 804 - 1 368<br />

Auflösung Wertberichtigung 732 815<br />

Debitorenverluste (Benutzung Wertberichtigung) 1 454 0<br />

Bestand per 31. Dezember - 1 231 - 2 613<br />

Pauschalwertberichtigung<br />

Bestand per 1. Januar - 457 - 684<br />

Zu- / Abnahme der Wertberichtigung - 286 227<br />

Bestand per 31. Dezember - 743 - 457<br />

Per 31.12.<strong>2007</strong> sind Forderungen im Betrag von TCHF 2935 (Vorjahr: TCHF 5978) einzeln wertberichtigt.<br />

Der Betrag der Wertberichtigung beträgt TCHF 1231 (Vorjahr: TCHF 2613). Diese<br />

Forderungen betreffen hauptsächlich Forderungen aus Kundenprojekten früherer Berichtsperioden,<br />

bei denen ein Risiko besteht, dass die Zahlungen nicht vollständig eingehen werden. Die Ursache<br />

liegt nicht in der Zahlungsfähigkeit der Kunden, sondern in der unzureichenden Lösung einzelner<br />

Projekte aus früheren Jahren, die in einer kommerziellen Einigung mit dem Kunden enden können.<br />

44 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Die Benutzung der Wertberichtigung resultiert massgeblich aus der Ausbuchung von Forderungen<br />

aus den Jahren 2002 und 2003. Die Forderungen betreffen Kundenprojekte, die nicht zufriedenstellend<br />

abgeschlossen werden konnten.<br />

Zusätzlich wurden Forderungen im Betrag von TCHF 1727 (Vorjahr: 657) als Debitorenverluste<br />

ausgebucht. Für diese Forderungen bestanden zu Jahresbeginn keine Wertberichtigungen; sie<br />

sind daher direkt erfolgswirksam. Ursache sind auch hier kommerzielle Einigungen mit Kunden<br />

aufgrund technischer Schwierigkeiten auf einzelnen Anlagenprojekten, die hauptsächlich in den<br />

Jahren 2002 und 2003 geliefert wurden.<br />

Die nicht fälligen Forderungen betreffen mehrheitlich Forderungen aus langjährigen Kundenbeziehungen.<br />

Aufgrund der Erfahrungswerte erwartet <strong>Schlatter</strong> keine zusätzlichen Ausfälle.<br />

Per 31.12.<strong>2007</strong> waren keine ausstehenden Wechsel an die Hausbank abgetreten, bei denen ein<br />

Ausfallrisiko auf dem nicht kreditversicherten Anteil bei <strong>Schlatter</strong> verbleibt.<br />

Die sonstigen Forderungen teilen sich auf folgende Positionen auf:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Mehrwertsteuern 10 520 5 780<br />

Verrechnungssteuern 175 31<br />

Diverse 2 269 1 424<br />

Total 12 964 7 235<br />

Die Forderungen aus Mehrwertsteuern haben sich um TCHF 4740 erhöht. Der Grund liegt in<br />

signifikant gesteigerten Export-Werkverträgen aus der Schweiz nach Deutschland oder via<br />

Deutschland in andere Länder gelieferte Maschinen sowie im Rückstand der Mehrwertsteuer-<br />

Rückerstattung aus Deutschland des zweiten und dritten Quartals <strong>2007</strong> im Gesamtbetrag von<br />

TCHF 3125. Diese Forderungen werden im ersten Quartal 2008 zurückerstattet und sind nicht<br />

gefährdet. Es bestehen somit keine Wertberichtigungen.<br />

Die sonstigen Forderungen sind einem geringen Kreditrisiko ausgesetzt, beinhalten sie doch im<br />

Wesentlichen Forderungen gegenüber dem Staat, und dies vorwiegend in der Schweiz und in<br />

Deutschland. Diese Forderungen hatten auch in der Vergangenheit nie zu Ausfällen geführt.<br />

Obwohl ein Klumpenrisiko besteht, ist durch die Tatsache, dass es sich um staatliche Schuldner<br />

handelt, das Ausfallrisiko äusserst gering.<br />

45 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


7 | Fertigungsaufträge CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Bis zum Stichtag angefallene Auftragskosten inkl. erfasster Gewinne<br />

und Verluste von laufenden Projekten 164 858 78 908<br />

Teilfakturierungen und Vorauszahlungen - 171 932 - 70 070<br />

Fertigungsaufträge in Arbeit, netto - 7 074 8 838<br />

Die Fertigungsaufträge sind in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:<br />

CHF 1000<br />

Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 36 644 33 809<br />

Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen - 43 718 - 24 971<br />

Erfasster Umsatz aus Fertigungsaufträgen 195 552 157 440<br />

Die signifikante Erhöhung des Auftragsbestands und damit einhergehende längere Liefertermine<br />

haben zu einem bedeutenden Anstieg der Vorauszahlungen geführt. Waren die Projekte im<br />

Vorjahr noch um CHF 8,8 Mio. unterfinanziert, so resultiert, gemessen am Projektfortschritt, per<br />

31.12.<strong>2007</strong> ein positiver Finanzierungsüberschuss von CHF 7,1 Mio.<br />

8 | Vorräte CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Rohmaterial, Handelswaren 31 854 20 413<br />

Ware in Arbeit 3 082 6 265<br />

Halb- und Fertigfabrikate 4 183 2 921<br />

Vorräte netto 39 119 29 599<br />

Total Wertberichtigung auf Vorräten - 13 122 - 14 721<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> wurden Wertberichtigungen in der Höhe von TCHF 519 (Vorjahr: TCHF 2640)<br />

gebildet. Aufgrund von Lagerbereinigungen, Verschrottungen und Liquidationsverkäufen wurden<br />

Wertberichtigungen in der Höhe von TCHF 2118 (Vorjahr: TCHF 3158) in Anspruch genommen.<br />

Die Zunahme der Vorräte um CHF 9,5 Mio. auf CHF 39,1 Mio. ist einerseits auf Fertigungsteile<br />

und Baugruppen für die termingerechte Installation von Anlagen und Maschinen zurückzuführen.<br />

Fertigungstiefe und -kapazität wurden trotz signifikant höherem Umsatz nicht ausgebaut, um die<br />

Kosten variabel zu halten. Damit werden längere Beschaffungszeiten und Investitionen in die<br />

Vorräte in Kauf genommen. Anderseits bietet <strong>Schlatter</strong> vermehrt integrierte Systeme aus einer<br />

Hand an. An Systempartner wurden Anzahlungen von CHF 7,5 Mio. geleistet (CHF 1,3 Mio.), die<br />

in die Vorräte gebucht wurden.<br />

46 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


9 | Sachanlagen und Renditeliegenschaften<br />

CHF 1000 Land Gebäude Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

Anschaffungskosten<br />

Übrige<br />

Sachanlagen<br />

Anlagen<br />

im Bau<br />

Total<br />

Sachanlagen<br />

Renditeliegenschaften<br />

Stand 1.1.2006 9 150 34 652 25 092 13 218 82 112 3 451<br />

Zugänge 0 3 633 1 066 1 702 0<br />

Abgänge - 5 184 - 30 068 - 5 554 - 2 109 - 42 915 - 3 451<br />

Umrechnungsdifferenzen - 5 59 184 110 348 0<br />

Stand 31.12.2006 3 961 4 646 20 355 12 285 41 247 0<br />

Zugänge 0 7 713 827 2 816 4 363 0<br />

Abgänge 0 - 7 - 55 - 1 104 - 1 166 0<br />

Umrechnungsdifferenzen - 2 51 193 55 297 0<br />

Stand 31.12.<strong>2007</strong> 3 959 4 697 21 206 12 063 2 816 44 741 0<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 1.1.2006 0 - 7 292 - 22 173 - 10 676 - 40 141 - 173<br />

Zugänge 0 - 1 657 - 1 037 - 1 021 - 3 715 - 43<br />

Abgänge 0 5 261 5 452 1 872 12 585 216<br />

Umrechnungsdifferenzen 0 - 62 - 152 - 95 - 309 0<br />

Stand 31.12.2006 0 - 3 750 - 17 910 - 9 920 - 31 580 0<br />

Zugänge 0 - 89 - 767 - 819 - 1 675 0<br />

Abgänge 0 0 56 1 043 1 099 0<br />

Umrechnungsdifferenzen 0 - 55 - 157 - 46 - 258 0<br />

Stand 31.12.<strong>2007</strong> 0 - 3 894 - 18 778 - 9 742 - 32 414 0<br />

Nettobuchwert 1.1.2006 9 150 27 360 2 919 2 542 0 41 971 3 278<br />

Nettobuchwert 31.12.2006 3 961 896 2 445 2 365 0 9 667 0<br />

Nettobuchwert 31.12.<strong>2007</strong> 3 959 803 2 428 2 321 2 816 12 327 0<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Mieteinnahmen Renditeliegenschaften 0 542<br />

CHF 1000 Land Gebäude Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

Zusatzinformationen <strong>2007</strong><br />

Übrige<br />

Sachanlagen<br />

Anlagen<br />

im Bau<br />

Total<br />

Sachanlagen<br />

Brandversicherungswerte der Anlagen 14 466 35 533 30 430 0 80 429<br />

Eingegangene Investitionsverpflichtungen 69 5 857 2 130 0 8 056<br />

Verpfändungen für Sicherheiten 0<br />

Zusatzinformationen 2006<br />

Brandversicherungswerte der Anlagen 13 813 33 460 25 662 72 935<br />

Eingegangene Investitionsverpflichtungen 907 907<br />

Verpfändungen für Sicherheiten 1 638 2 779 0 0 4 417<br />

47 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Im Berichtszeitraum mussten keine Sonderabschreibungen für Wertminderungen (Impairment)<br />

vorgenommen werden.<br />

Die Liegenschaft in Schlieren ohne das Reserveland wurde per 28.11.2006 an die Winterthur<br />

Leben, Winterthur, verkauft. Der Verkaufserlös betrug CHF 37,3 Mio. Aus dem Gewinn resultierten<br />

nach Abzug der Transaktionskosten und der mit dem Verkauf notwendig gewordenen Rückstellungen<br />

netto CHF 2,7 Mio. <strong>Schlatter</strong> hat mit Winterthur Leben einen langfristigen Mietvertrag<br />

abgeschlossen, siehe Erläuterung 30, Seite 70.<br />

Bei den Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften im Vorjahr handelte es sich um den Anteil der<br />

fremdvermieteten Betriebsliegenschaften in Schlieren, die nach den Kriterien von IAS 40 als<br />

Renditeliegenschaft qualifizierten. Die Renditeliegenschaften waren Bestandteil des Liegenschaftsverkaufs<br />

im Geschäftsjahr 2006.<br />

<strong>Schlatter</strong> hält keine Sachanlagen unter Finance Lease.<br />

Es bestehen keine hypothekarisch gesicherten Kredite (Vorjahr: 0). Im Vorjahr verblieben<br />

Verpfändungen für Sicherheiten, die von der deutschen Tochtergesellschaft zugunsten einer deutschen<br />

Bank ausgestellt wurden. Die Pfandentlassung wurde zu Beginn des Berichtsjahrs <strong>2007</strong><br />

vorgenommen.<br />

48 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


10 | Immaterielle Werte CHF 1000 Übrige<br />

zugekaufte<br />

immaterielle<br />

Werte<br />

Anschaffungskosten<br />

Immaterielle<br />

Werte in<br />

Entwicklung<br />

Total<br />

immaterielle<br />

Werte<br />

Stand 1.1.2006 3 576 1 066 4 642<br />

Zugänge 349 1 213 1 562<br />

Abgänge 0 0 0<br />

Umklassierungen 2 279 - 2 279 0<br />

Umrechnungsdifferenzen 62 0 62<br />

Stand 31.12.2006 6 266 0 6 266<br />

Zugänge 384 54 438<br />

Abgänge 0 0 0<br />

Umklassierungen 0 0 0<br />

Umrechnungsdifferenzen 62 0 62<br />

Stand 31.12.<strong>2007</strong> 6 712 54 6 766<br />

Kumulierte Amortisationen<br />

Stand 1.1.2006 - 2 055 0 - 2 055<br />

Zugänge - 604 0 - 604<br />

Abgänge 0 0 0<br />

Umklassierungen - 4 0 - 4<br />

Umrechnungsdifferenzen - 35 0 - 35<br />

Stand 31.12.2006 - 2 698 0 - 2 698<br />

Zugänge - 807 0 - 807<br />

Abgänge 0 0 0<br />

Umklassierungen 0 0 0<br />

Umrechnungsdifferenzen - 36 0 - 36<br />

Stand 31.12.<strong>2007</strong> - 3 541 0 - 3 541<br />

Nettobuchwert 1.1.2006 1 521 1 066 2 587<br />

Nettobuchwert 31.12.2006 3 568 0 3 568<br />

Nettobuchwert 31.12.<strong>2007</strong> 3 171 54 3 225<br />

Die Zugänge der immateriellen Werte in Entwicklung betreffen den für das Berichtsjahr verbleibenden<br />

Anteil der Kosten für die Einführung des neuen ERP-Systems, das 2006 bei der Tochtergesellschaft<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG eingeführt und <strong>2007</strong> abgeschlossen wurde. Die aktivierten Kosten<br />

betreffen hauptsächlich Lizenzen und Consulting-Leistungen. Die Zugänge der übrigen zugekauften<br />

immateriellen Werte betreffen Lizenzen für Entwicklungssoftware.<br />

Im Berichtszeitraum mussten keine Sonderabschreibungen für Wertminderungen (Impairment)<br />

vorgenommen werden.<br />

Im Berichtsjahr wie im Vorjahr bestanden keine Investitionsverpflichtungen.<br />

49 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


11 | Finanzanlagen CHF 1000 Total<br />

kurzfristige<br />

Finanzanlagen<br />

Anschaffungskosten / Zeitwert<br />

Darlehen<br />

Festgelder Total Total<br />

>12 Monate langfristige Finanzanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Stand 1.1.2006 1 056 950 30 980 2 036<br />

Zugänge 455 0 5 5 460<br />

Umklassierungen 1 048 - 1 048 0 - 1 048 0<br />

Rückzahlungen - 976 0 0 0 - 976<br />

Auflösung Diskontierung 0 128 0 128 128<br />

Marktwertschwankungen Finanzaktiven 76 0 0 0 76<br />

Umrechnungsdifferenzen - 199 71 0 71 - 128<br />

Stand 31.12.2006 1 460 101 35 136 1 596<br />

Zugänge 369 3 0 3 372<br />

Rückzahlungen - 1 280 - 105 - 36 - 141 - 1 421<br />

Marktwertschwankungen Finanzaktiven 65 0 0 0 65<br />

Umrechnungsdifferenzen - 22 3 1 4 - 18<br />

Stand 31.12.<strong>2007</strong> 592 2 0 2 594<br />

Fälligkeit<br />

2008 592 0 0 592 592<br />

2009 0 2 0 2 2<br />

Die kurzfristige Finanzanlage des Vorjahrs betrifft hauptsächlich eine Forderung gegenüber der<br />

MMI Products, Inc. mit Sitz in Houston, USA. MMI Products, Inc. hat im Jahr 2001 die damalige<br />

Tochtergesellschaft SRP mit Sitz in Hazleton, USA, gekauft. Es wurde vereinbart, dass ein Anteil<br />

des Kaufpreises (USD 4,25 Mio.) über 5 Jahresperioden bis 31.12.<strong>2007</strong> zahlbar ist. Per 31.12.<strong>2007</strong><br />

wurden alle Raten bezahlt (Vorjahr: USD 0,75 Mio. ausstehend).<br />

Der Zugang der kurzfristigen Finanzanlagen beinhaltet zum Verkauf gehaltene Wertschriften bzw.<br />

Fonds, die als kurzfristige Wertanlage dienen und als zur Veräusserung verfügbar klassiert sind.<br />

12 | Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften betreffen folgende Gesellschaften:<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Firma<br />

Beteiligung<br />

Teurema, Spanien 20 % 20 %<br />

Railtech <strong>Schlatter</strong> Systems (RSS), Frankreich 20 % 20 %<br />

Der Nettobuchwert der Beteiligungen war im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr mit null bewertet.<br />

Bei beiden Beteiligungen Teurema und RSS hat die <strong>Schlatter</strong> Gruppe keine Nachschusspflichten<br />

zu tragen. Per Bilanzstichtag lagen keine aktuellen Abschlüsse der Minderheitsbeteiligungen vor.<br />

50 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


13 | Latente Steuern Die latenten Steueraktiven und -verbindlichkeiten können folgenden Bilanzpositionen zugeordnet<br />

werden:<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

CHF 1000 Aktiven Passiven Aktiven Passiven<br />

Flüssige Mittel 0 - 13 14 0<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 0 - 113 32 - 35<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22 - 49 17 - 213<br />

Übrige Forderungen 680 0 834 - 6<br />

Forderungen Ertragssteuern 0 0 0 - 22<br />

Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 0 - 3 306 161 - 3 539<br />

Vorräte 4 789 0 5 103 0<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 0 - 312 0 0<br />

Sachanlagen 807 0 1 039 0<br />

Finanzanlagen 113 0 35 - 46<br />

Kurzfristige Finanzschulden 0 0 178 - 907<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 - 249 52 - 171<br />

Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 4 927 0 4 885 0<br />

Übrige Verbindlichkeiten 249 - 6 377 196 - 6 039<br />

Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern 4 0 0 0<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 833 - 5 938 - 2<br />

Kurzfristige Rückstellungen 0 - 802 0 - 675<br />

Langfristige Finanzschulden 0 0 907 - 238<br />

Personalvorsorgeverbindlichkeiten 672 - 567 877 - 698<br />

Langfristige Rückstellungen 133 0 0 - 355<br />

Steuerliche Verlustvorträge 2 125 0 2 146 0<br />

Total 15 354 - 11 793 17 414 - 12 946<br />

Saldierung - 11 481 11 481 - 12 946 12 946<br />

Stand 31. Dezember 3 873 - 312 4 468 0<br />

Steuerliche Verlustvorträge<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Anrechenbare steuerliche Verlustvorträge am 1. Januar 50 648 55 397<br />

Veränderung Verlustvorträge durch Liquidation ausländischer<br />

Tochtergesellschaften - 93 0<br />

Veränderung Verlustvorträge durch Anpassungen Vorjahr 2 066 0<br />

Neue steuerliche Verlustvorträge des laufenden Geschäftsjahrs 0 539<br />

Verbrauch aktivierter Verlustvorträge - 4 563 - 4 628<br />

Verbrauch nicht aktivierter Verlustvorträge - 20 840 - 753<br />

Währungsdifferenz auf Verlustvorträgen - 15 93<br />

Anrechenbare steuerliche Verlustvorträge am 31. Dezember 27 203 50 648<br />

Die Veränderung der latenten Steuern wurde über den Steueraufwand erfasst. Auf anrechenbaren<br />

Verlustvorträgen in der Höhe von TCHF 10 011 sind Ende <strong>2007</strong> latente Steueransprüche in der<br />

Höhe von TCHF 2125 (Vorjahr: TCHF 2146) aktiviert. Eine Erfassung von latenten Steuerguthaben<br />

auf noch nicht genutzten steuerlichen Verlusten wird in dem Umfang vorgenommen, wie deren<br />

Realisierung durch prognostizierte zu versteuernde Einkommen als wahrscheinlich beurteilt wird.<br />

Die Veränderung Verlustvorträge durch Anpassungen Vorjahr beinhaltet steuerlich abzugsfähige<br />

Steuernachforderungen aus dem Jahr 2001 in Deutschland.<br />

51 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


In den aktivierten, anrechenbaren Verlustvorträgen von insgesamt TCHF 10 011 sind Verlustvorträge<br />

in der Höhe von TCHF 4569 enthalten, die im Berichtsjahr zur Aktivierung von Steueransprüchen<br />

von TCHF 970 führten. Gleichzeitig wurden latente Steueraktiven aus Verlustvorträgen<br />

durch Verrechnung mit steuerbaren Gewinnen im Berichtsjahr von TCHF 969 genutzt. Der Verbrauch<br />

nicht aktivierter Verlustvorträge von TCHF 20 840 enthält die Nutzung von TCHF 17 000 Verlustvorträgen<br />

durch die steuerliche Auflösung der Wertberichtigung von Beteiligungen in der <strong>Schlatter</strong><br />

Holding AG. Diese Aufwertung erfolgt, da die Sanierung von Tochtergesellschaften durch die<br />

<strong>Schlatter</strong> Holding AG erfolgreich war und zum Zeitpunkt der Sanierung keine Aufwertung vorgenommen<br />

wurde. Da die Profitabilität erwiesenermassen nachhaltig ist, erfolgt die steuerliche<br />

Aufwertung zum heutigen Zeitpunkt.<br />

Die steuerlichen Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern aktiviert wurden, verfallen wie folgt:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Nach 1 Jahr 0 0<br />

Nach 2 Jahren 0 0<br />

Nach 3 Jahren 15 853 0<br />

Nach 4 Jahren 0 33 721<br />

Nach 5 Jahren 0 0<br />

Nach 6 Jahren 0 4 097<br />

Nach 7 Jahren 0 0<br />

Kein Verfall 1 339 2 737<br />

Total 17 192 40 555<br />

Auf die CHF 17,2 Mio. steuerlichen Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern aktiviert wurden,<br />

entfallen CHF 15,9 Mio. auf die H. A. <strong>Schlatter</strong> AG in Schlieren.<br />

Auf temporären Differenzen auf Beteiligungen an Tochtergesellschaften wurden keine latenten<br />

Steuern erfasst, da bei deren Auflösung keine Steuerfolgen anfallen werden.<br />

14 | Finanzschulden CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Hypotheken 0 0<br />

Festvorschüsse / Kontokorrent 2 402 0<br />

Finanzschulden 2 402 0<br />

Davon kurzfristige Finanzschulden 2 402 0<br />

Davon langfristige Finanzschulden 0 0<br />

Finanzschulden 2 402 0<br />

Geplante Fälligkeiten in CHF 1000<br />

bis 1 Jahr 2 402 0<br />

1 bis 5 Jahre 0 0<br />

Über 5 Jahre 0 0<br />

Total Finanzschulden 2 402 0<br />

Nach Währungen in CHF 1000<br />

CHF 2 402 0<br />

EUR 0 0<br />

Total 2 402 0<br />

52 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Die effektiven Zinssätze beliefen sich auf:<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Bankdarlehen CHF 3,9 % 5,0 %<br />

Kreditbedingungen Siehe auch Erläuterung 4, Seite 42, und Erläuterung 29, Seite 62.<br />

Als Folge der fortschreitenden Verbesserung des Geschäftsergebnisses, der neuen Mittel durch<br />

die Kapitalerhöhung (2005) und des Liegenschaftsverkaufs im Geschäftsjahr 2006 konnten alle<br />

Kredite an die Bank zurückbezahlt werden. Die Stillhaltevereinbarung wurde aufgehoben, und die<br />

Verträge mit <strong>Schlatter</strong> wurden in ein branchenübliches, normales Kreditverhältnis gesetzt.<br />

Zu Beginn des Berichtsjahrs hat <strong>Schlatter</strong> die Bankbeziehungen neu geregelt. Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

verfügt über marktkonforme und ausreichend Kreditfazilitäten, um das operative Geschäft aufrechtzuerhalten.<br />

Zudem wurde die Abhängigkeit von einer einzigen Schweizer Bank aufgehoben.<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe verfügt über Banklimiten von gesamthaft CHF 60,0 Mio., die bis zum vollen<br />

Betrag für Garantien und Sicherheiten benutzt und bis zu einem Betrag von CHF 40,0 Mio. für<br />

kurzfristige Kredite eingesetzt werden können. Die Gesamtbenutzung darf die Banklimite von<br />

CHF 60,0 Mio. nicht übersteigen. Die Kreditlimiten sind auf der Basis Libor variabel verzinslich.<br />

Sie dienen der Aufrechterhaltung des operativen Geschäfts und sind kurzfristiger Natur. Ohne<br />

vorherige Kündigung werden die Verträge jährlich laufend verlängert. Langfristige Investitionsfinanzierungen<br />

werden fallweise und separat abgeschlossen.<br />

Das aufgeführte Bankdarlehen von CHF 2,4 Mio. ist Teil einer langfristigen Kreditfinanzierung in<br />

Schweizer Franken von CHF 6,3 Mio. für den mieterspezifischen Umbau der Liegenschaft in<br />

Schlieren. Das Darlehen ist bis zur Fertigstellung im Juni 2008 auf Basis Libor variabel verzinslich<br />

und wird als kurzfristiger Festvorschuss geführt. Anschliessend wird der Gesamtbetrag von<br />

voraussichtlich CHF 6,3 Mio. in einen langfristigen, 5-jährigen Kreditvertrag umgewandelt, wobei<br />

CHF 3,3 Mio. fix verzinst werden und CHF 3,0 Mio. auf Basis Libor variabel verzinslich bleiben.<br />

Der variabel geführte Teil kann in frei wählbaren Tranchen bis zum Ablauf des Kreditvertrags<br />

amortisiert werden, spätestens aber auf den Zeitpunkt des Verfalls des Kredits. Der fest verzinsliche<br />

Anteil ist in fünf gleich bleibenden fixen Tranchen jährlich zu amortisieren.<br />

15 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

CHF 6 215 9 973<br />

EUR 8 841 9 156<br />

USD 0 9<br />

Andere 70 172<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15 126 19 310<br />

53 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


16 | Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Mehrwertsteuern 1 407 722<br />

Personal / Sozialversicherungen 491 296<br />

Vorauszahlungen von Kunden 377 755<br />

Diverse Verbindlichkeiten 4 044 3 626<br />

Abgrenzungen Ferien und Überzeit 2 710 2 195<br />

Andere passive Rechnungsabgrenzungen 7 267 10 919<br />

Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 16 296 18 513<br />

Die anderen passiven Rechnungsabgrenzungen bestehen hauptsächlich aus Teillieferungen von<br />

Grossanlagen, bei denen Materialrechnungen noch ausstehend sind, sowie nachlaufenden Projektkosten<br />

von bereits ausgelieferten Anlagen.<br />

17 | Personalvorsorgeverbindlichkeiten Die bilanzierten Personalvorsorgeverbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen<br />

den Plan der grössten Schweizer Gesellschaft, H. A. <strong>Schlatter</strong> AG, und zu einem geringen Anteil den<br />

Plan der Emil Jäger GmbH & Co. KG in Deutschland.<br />

Die Gruppengesellschaften in der Schweiz verfügen gemäss den gesetzlichen Vorschriften über<br />

eine eigene, vom Konzern unabhängige Vorsorgeeinrichtung. Diese erbringt Leistungen im Falle<br />

von Alter, Tod oder Invalidität. Die Finanzierung erfolgt grundsätzlich durch Arbeitnehmer- und<br />

Arbeitgeberbeiträge. In Anwendung von IAS 19 entspricht die Schweizer Vorsorgeeinrichtung<br />

einem leistungsorientierten Plan.<br />

Der Plan der Emil Jäger GmbH & Co. KG ist ebenfalls als leistungsorientierter Plan einzustufen.<br />

Für die Pläne in der Schweiz und bei der Emil Jäger GmbH & Co. KG wurden IAS-19-konforme<br />

versicherungstechnische Gutachten eingeholt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung<br />

und der dazugehörige Dienstzeitaufwand wurden nach der Methode der laufenden Einmalprämien<br />

(Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt.<br />

Nebst den beschriebenen, leistungsorientierten Plänen sowie den staatlichen Sozialversicherungen<br />

bestehen in verschiedenen Ländern zusätzliche Pläne für die Altersvorsorge, die gemäss IAS 19 als<br />

beitragsorientiert einzustufen sind.<br />

Verbindlichkeit und Vermögen per Bilanzstichtag<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen aus Plänen<br />

mit ausgeschiedenem Vermögen - 80 014 - 78 636<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen aus Plänen<br />

ohne ausgeschiedenes Vermögen - 3 524 - 3 938<br />

Ausgeschiedenes Planvermögen zu Marktwerten 75 180 75 086<br />

Unterdeckung der leistungsorientierten Pläne - 8 358 - 7 488<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste 4 188 2 509<br />

In der Bilanz erfasste Verbindlichkeiten - 4 170 - 4 979<br />

54 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Entwicklung der Vorsorgeverpflichtungen<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 1. Januar 82 574 81 837<br />

Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers 1 822 1 576<br />

Zinsaufwendungen 2 461 2 397<br />

Arbeitnehmerbeiträge 1 404 1 297<br />

Ausbezahlte Leistungen - 5 506 - 7 277<br />

Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste 686 2 647<br />

Währungseinflüsse 98 97<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 31. Dezember 83 538 82 574<br />

Entwicklung des Planvermögens<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Planvermögen per 1. Januar 75 086 75 971<br />

Erwartete Rendite auf Planvermögen 3 106 2 924<br />

Arbeitgeberbeiträge 2 115 2 075<br />

Arbeitnehmerbeiträge 1 404 1 297<br />

Ausbezahlte Leistungen - 5 567 - 7 366<br />

Versicherungsmathematische Gewinne /(Verluste) - 1 015 137<br />

Währungseinflüsse 51 49<br />

Planvermögen per 31. Dezember 75 180 75 086<br />

Entwicklung der bilanzierten Personalvorsorgeverbindlichkeiten<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Bilanzierte Verbindlichkeit per 1. Januar - 4 979 - 5 845<br />

Personalvorsorgekosten, netto - 1 223 - 1 097<br />

Arbeitgeberbeiträge 2 115 2 075<br />

Bezahlte Leistungen - 61 - 89<br />

Währungseinflüsse - 22 - 23<br />

Bilanzierte Verbindlichkeit per 31. Dezember - 4 170 - 4 979<br />

Der Personalvorsorgeaufwand für die Leistungsprimatpläne setzt sich wie folgt zusammen:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 3 226 2 873<br />

Zinsaufwand 2 461 2 397<br />

Erwartete Erträge auf Planvermögen - 3 106 - 2 924<br />

Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste 46 49<br />

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne, brutto 2 627 2 395<br />

Arbeitnehmerbeiträge - 1 404 - 1 297<br />

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne, netto 1 223 1 098<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Ausland Schweiz Ausland Schweiz<br />

Effektiver Ertrag auf Planvermögen 3,1 % 2,8 % 2,4 % 4,1 %<br />

55 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006 2005<br />

Barwert der Vorsorgeverpflichtungen 83 538 82 574 81 837<br />

Planvermögen 75 180 75 086 75 971<br />

Unterdeckung 8 358 7 488 5 866<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Differenz erwarteter zu effektivem Ertrag auf dem Vorsorgevermögen 826 - 137<br />

Erfahrungsverlust / (-gewinn) auf den Vorsorgeverbindlichkeiten - 897 3 088<br />

Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Erwartete<br />

Rendite<br />

Erwartete<br />

Rendite<br />

Anteil Aktien 28,0 % 6,9 % 24,3 % 6,7 %<br />

Anteil Obligationen und Anleihen 54,2 % 3,0 % 55,5 % 2,9 %<br />

Immobilien 10,6 % 4,7 % 14,6 % 4,6 %<br />

Versicherungspolicen 2,9 % 4,5 % 2,7 % 4,0 %<br />

Andere 4,3 % 2,8 % 2,9 % 1,5 %<br />

Total 100,0 % 100,0 %<br />

Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge für das Geschäftsjahr 2008 betragen TCHF 2000.<br />

Wichtigste versicherungstechnische Annahmen<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

31. Dezember Ausland Schweiz Ausland Schweiz<br />

Zinssatz für Diskontierung 5,6 % 3,4 % 4,5 % 2,9 %<br />

Erwartete Rendite auf Planvermögen 4,5 % 4,5 % 4,0 % 4,1 %<br />

Erwartete Lohn- oder Gehaltssteigerungen 2,0 % 1,5 % 2,0 % 1,0 %<br />

Erwartete Pensionssteigerung 1,8 % 0,5 % 1,6 % 0,0 %<br />

18 | Rückstellungen <strong>2007</strong> 2006<br />

CHF 1000 Garantien Projektrisiken<br />

Übrige Total Total<br />

Stand 1. Januar 3 893 1 929 2 418 8 240 5 085<br />

Bildung 0 729 308 1 037 5 484<br />

Verbrauch - 818 - 238 - 90 - 1 146 - 1 897<br />

Auflösung - 450 - 38 0 - 488 - 513<br />

Umrechnungsdifferenzen 60 0 29 89 81<br />

Stand 31. Dezember 2 685 2 382 2 665 7 732 8 240<br />

Fällig in (in CHF 1000)<br />

bis 1 Jahr 2 264 2 382 1 576 6 222 6 683<br />

1 bis 5 Jahre 421 0 1 089 1 510 1 557<br />

über 5 Jahre 0 0 0 0 0<br />

Total Rückstellungen 2 685 2 382 2 665 7 732 8 240<br />

56 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Bei den Rückstellungen für Projektrisiken handelt es sich um Projekte, die geliefert und fertig erstellt<br />

wurden, bei denen aber umfangreiche Nacharbeiten notwendig sind. Die Garantierückstellung<br />

ermittelt sich aus einem statistisch ermittelten Erfahrungswert über mehrere Jahre. Die Fälligkeit<br />

richtet sich nach der vertraglich vereinbarten Garantiedauer. Die Bildung der übrigen Rückstellungen<br />

beinhaltet die Position Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen bei einer deutschen<br />

Tochtergesellschaft sowie eine Reihe von kleineren Positionen. Der Schlussbestand der übrigen<br />

Rückstellungen beinhaltet Rückstellungen für einen hängigen Steuerfall in Deutschland aus dem<br />

Jahr 2001.<br />

19 | Aktienkapital / Eigene Aktien und Reserven Das Aktienkapital betrug am 31.12.<strong>2007</strong> TCHF 17 575 (Vorjahr:<br />

TCHF 17 575) und besteht aus 292 917 Namenaktien zu nominal CHF 60 (Vorjahr: 292 917 Namenaktien<br />

zu nominal CHF 60) pro Aktie.<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Anzahl ausstehender Namenaktien am 31. Dezember 292 917 292 917<br />

Nennwert je Aktie (CHF) 60 60<br />

Aktienkapital am 31. Dezember (CHF) 17 575 020 17 575 020<br />

Die Namenaktien der <strong>Schlatter</strong> Holding AG sind seit 1998 am Hauptsegment der SWX Swiss<br />

Exchange kotiert (Valorennummer 227731, ISIN CH0002277314, Telekurs STRN, Reuters STRN.S).<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Holding AG wies per 31.12.<strong>2007</strong> eine Börsenkapitalisierung von CHF 115,7 Mio. auf<br />

(Vorjahr: CHF 132,1 Mio.).<br />

Das Aktienkapital ist voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zur Teilnahme an der Generalversammlung<br />

der Gesellschaft und verfügt über eine Stimme. Dividendenberechtigt sind 292 917 Namenaktien<br />

(Vorjahr: 292 917). Die Gesellschaft besitzt keine eigenen Aktien (Vorjahr: 0). Am 31.12.<strong>2007</strong><br />

verfügte die <strong>Schlatter</strong> Holding AG weder über genehmigtes noch über bedingtes Kapital und hatte<br />

keine Optionen ausstehend. Es fanden im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr keine Kapitalveränderungen<br />

statt. Die Aktien der <strong>Schlatter</strong> Holding AG sind frei übertragbar.<br />

Informationen zu den bedeutenden Aktionären sind auf Seite 79 aufgeführt.<br />

Kapitalreserven Die Kapitalreserven entsprechen dem Agio aus der Kapitalerhöhung sowie dem<br />

Erlös aus Bezugsrechtsverkauf des Geschäftsjahrs 2005.<br />

Umrechnungsdifferenzen Die Position enthält die kumulierten Umrechnungsdifferenzen aus<br />

der Umrechnung der Jahresrechnungen der ausländischen Gruppengesellschaften.<br />

<strong>Schlatter</strong> machte von der Ausnahmebestimmung in IFRS 1 Gebrauch. Es werden nur die Umrechnungsdifferenzen<br />

ab dem Zeitpunkt der Umstellung auf IFRS separat ausgewiesen. Alle vorher<br />

entstandenen Differenzen sind in den übrigen Gewinnreserven enthalten.<br />

Marktwertreserve Die Marktwertreserve enthält die kumulierten Marktwertanpassungen auf<br />

zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen, die zum Zeitpunkt der Veräusserung oder eines<br />

Impairment in die Erfolgsrechnung umgebucht werden.<br />

57 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Ausschüttungssperre Der für eine Ausschüttung an die Aktionäre zur Verfügung stehende<br />

Betrag ergibt sich auf Basis der Reserven der Holdinggesellschaft und wird in Übereinstimmung<br />

mit den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts festgelegt.<br />

20 | Nettoerlös Siehe Segmentberichterstattung, Erläuterung 1, Seite 40.<br />

Aufteilung nach Währungen in CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

CHF 59 581 39 224<br />

EUR 148 972 145 726<br />

USD 21 971 10 124<br />

Übrige 9 513 1 984<br />

Total 240 037 197 058<br />

21 | Übrige betriebliche Erlöse<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Mieterträge – Renditeliegenschaften 0 344<br />

Mieterträge – Übrige 365 167<br />

Kommissionserträge 54 58<br />

Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen 56 4 295<br />

Umsatz mit assoziierten Gesellschaften 270 42<br />

Sonstige Erträge 715 1 640<br />

Total 1 460 6 546<br />

Der Gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen des Vorjahrs resultiert aus dem Verkauf der Liegenschaft<br />

in Schlieren vor Abzug der Transaktionskosten und der im Zusammenhang mit dem Verkauf<br />

zu bildenden Rückstellungen. Bis zur Fertigstellung des Umbaus ist <strong>Schlatter</strong> Globalmieter<br />

und verantwortlich für die Untermietverhältnisse. Die Mieterträge der früheren Renditeliegenschaften<br />

werden neu als «Mieterträge – Übrige» ausgewiesen. Die Abnahme der sonstigen Erträge<br />

gegenüber dem Vorjahr begründet sich mit einer Entschädigungsleistung der Exportrisikogarantie<br />

im Vorjahr aus einer abgeschriebenen Forderung von CHF 0,9 Mio.<br />

22 | Personalaufwand CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Löhne und Gehälter 54 346 50 564<br />

Sozialaufwand 5 763 6 268<br />

Personalvorsorgeaufwand leistungsorientierte Pläne 1 223 1 098<br />

Sonstiger Personalaufwand 1 625 1 846<br />

Total 62 957 59 776<br />

Mitarbeiterbestand Durchschnitt (Vollzeitstellen) 502 498<br />

Mitarbeiterbestand 31. Dezember 505 489<br />

Die Zunahme der Löhne und Gehälter ist im Wesentlichen auf den Einsatz temporärer Arbeitskräfte<br />

zurückzuführen, um das hohe Arbeitsvolumen abzuarbeiten. Die Zahl der Festangestellten hat sich<br />

nur unwesentlich verändert.<br />

58 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


23 | Übriger Betriebsaufwand<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Debitorenverluste, Veränderung Delkredere 2 085 496<br />

Verlust aus Verkauf von Sachanlagen 2 10<br />

Unterhaltskosten 1 996 2 136<br />

Miete, Leasing 3 802 1 046<br />

Verkauf und Marketing 3 898 3 448<br />

Administration und Beratung 2 728 3 471<br />

Versicherungen, Abgaben, Kapitalsteuern 1 034 962<br />

Informatik 1 113 1 029<br />

Übrige 3 530 3 028<br />

Total 20 188 15 626<br />

Die Zunahme der Debitorenverluste bzw. des Delkredere steht im Zusammenhang mit der Restzahlung<br />

eines Projekts, dessen technische Realisierung nicht vertragskonform erfüllt werden<br />

konnte und bei dem eine kommerzielle Einigung mit dem Kunden erfolgen wird. Die Zunahme der<br />

Position «Miete, Leasing» begründet sich im Mietaufwand der Liegenschaft in Schlieren. Der Mietvertrag<br />

mit der Winterthur Leben ist seit 28.11.2006 in Kraft.<br />

24 | Forschungs- und Entwicklungsaufwand Dem laufenden Ergebnis wurde Forschungs- und Entwicklungsaufwand von<br />

TCHF 8585 (Vorjahr: TCHF 9404) belastet.<br />

25 | Finanzergebnis CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Zinsertrag 577 361<br />

Währungsgewinne 200 1 211<br />

Übrige - 32 255<br />

Finanzertrag 745 1 827<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Zinsaufwand 50 1 428<br />

Währungsverluste 783 1 371<br />

Übrige 366 257<br />

Finanzaufwand 1 199 3 056<br />

Der Zinsaufwand konnte durch die weitere Rückzahlung der Kredite aus dem Liegenschaftenverkauf<br />

per Ende 2006 signifikant reduziert werden. Der übrige Finanzaufwand enthält Bankspesen,<br />

Gebühren, Kosten für Anzahlungsgarantien usw., die nicht einem Kundenprojekt zugeordnet<br />

werden können.<br />

59 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


26 | Ertragssteuern Steueraufwand<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Laufende Ertragssteuern<br />

Laufendes Jahr 1 473 1 990<br />

Anpassungen für Vorjahre 1 043 886<br />

Total laufende Ertragssteuern 2 516 2 876<br />

Latente Steuern<br />

Aus Veränderung temporärer Differenzen 645 212<br />

Aus Veränderung Steuersatz 290 - 42<br />

Aus Anpassungen Vorjahre 0 0<br />

Aus Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträgen früherer Jahre - 970 - 666<br />

Aus Auflösung von latenten Steuern durch Nutzung von Verlustvorträgen 969 993<br />

Übrige - 37<br />

Total latente Steuern 934 460<br />

Total Ertragssteueraufwand 3 450 3 336<br />

Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr wurden weder laufende noch latente Steuern dem<br />

Eigenkapital belastet. Die laufenden Ertragssteuern enthalten in der Position «Anpassungen für<br />

Vorjahre» Zahlungen und Rückstellungen aus Steuerforderungen in Deutschland. Die Forderungen<br />

betreffen in beiden Jahren Tatbestände aus dem Jahr 2001, deren Rechtslage teilweise noch<br />

nicht klar ist und von den deutschen Steuerbehörden in diesem Berichtsjahr bzw. im Vorjahr für<br />

den jeweils ausgewiesenen Betrag aufgebracht wurden. Das Risiko bzw. die Forderungen sind<br />

vollständig verbucht.<br />

Bei der deutschen Tochtergesellschaft Emil Jäger GmbH & Co. KG sind alle steuerlich verrechenbaren<br />

Verlustvorträge aufgebraucht, weshalb die laufenden Ertragssteuern zunehmen.<br />

Die Steuerreform in Deutschland, gültig ab 1.1.2008, und die damit verbundene Reduktion der<br />

Steuersätze von bislang 40 auf 31 % für die <strong>Schlatter</strong> Gruppe führten zu einer Reduktion der aktiv<br />

latenten Steuern.<br />

60 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Überleitung vom erwarteten zum effektiven Steueraufwand<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Konzernergebnis vor Steuern 11 870 8 718<br />

Durchschnittlicher anwendbarer Steuersatz 31,5 % 28,1 %<br />

Erwarteter Steueraufwand 3 742 2 448<br />

Veränderung Steuersatz 290 - 42<br />

Steueraufwand / -ertrag aus Vorperioden 1 043 886<br />

Im Konzernergebnis eliminierter steuerlich anerkannter Aufwand - 403 –<br />

Steuerlich nicht anerkannter Aufwand 662 557<br />

Nicht steuerbarer Ertrag - 5 –<br />

Effekt aus nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen<br />

aus laufenden Ergebnissen – 169<br />

Nutzung nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge - 2 061 - 59<br />

Aktivierung bisher nicht bilanzierter Verlustvorträge - 970 - 666<br />

Im Konzernergebnis eliminierter steuerbarer Ertrag 1 331 –<br />

Übrige - 179 43<br />

Total effektiver Steueraufwand 3 450 3 336<br />

Der anwendbare Steuersatz wurde als gewichteter Durchschnitt der Sätze der einzelnen Gruppengesellschaften<br />

bestimmt. Er hat sich infolge der Erhöhung der Gewinnbeiträge von Gruppengesellschaften<br />

in Ländern mit hohen Steuersätzen auf 31,5 % erhöht. Der positive Effekt aus der<br />

Nutzung nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge sowie aus der Aktivierung bisher nicht<br />

bilanzierter Verlustvorträge wird durch den Steueraufwand aus Vorperioden und steuerlich nicht<br />

anerkannter Aufwendungen insbesondere in Deutschland weitgehend eliminiert. Deshalb liegt<br />

der effektive Steuersatz mit 29,1 % nur leicht unter dem erwarteten Steuersatz.<br />

Der im Konzernergebnis nicht enthaltene steuerbare Ertrag betrifft die steuerliche Beteiligungsaufwertung<br />

in der <strong>Schlatter</strong> Holding AG. Demgegenüber steht die Nutzung nicht aktivierter steuerlicher<br />

Verlustvorträge.<br />

27 | Ergebnis je Aktie <strong>2007</strong> 2006<br />

Den Aktionären der <strong>Schlatter</strong> Holding AG zuzurechnendes Konzernergebnis<br />

(in CHF 1000) 8 099 4 933<br />

Anzahl ausgegebene Namenaktien zu nominal CHF 60 per 31.12. 292 917 292 917<br />

Anzahl ausgegebene Aktien, gewichtet 292 917 292 917<br />

Durchschnittliche Anzahl Namenaktien im Eigenbesitz 0 0<br />

Total durchschnittliche Anzahl dividendenberechtigte Namenaktien 292 917 292 917<br />

Unverwässertes Ergebnis je Namenaktie (in CHF) 27.65 16.84<br />

Da weder Wandel- noch Optionsrechte oder andere potenzielle Aktien ausstehend sind, ergibt sich<br />

keine Verwässerung des Gewinns je Aktie.<br />

61 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


28 | Aktienbeteiligungsprogramm Die Gesellschaft hat kein Aktienbeteiligungsprogramm. Für die Geschäftsleitung ist ein<br />

Aktienkaufplan in Ausarbeitung, der im Geschäftsjahr 2008 eingeführt werden soll.<br />

29 | Finanzielles Risikomanagement<br />

Allgemeines <strong>Schlatter</strong> ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken<br />

ausgesetzt, die vorwiegend das Ausfallrisiko, das Marktrisiko (Währungsrisiko und Zinsrisiko)<br />

und das Liquiditätsrisiko betreffen.<br />

Ein zentrales Management auf Holdingstufe hat zum Ziel, diese Risiken zu überwachen und, wo<br />

es angebracht erscheint, mittels derivativer Finanzinstrumente zu bewirtschaften.<br />

Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das Risikomanagement und legt die Ziele<br />

fest. Neben strategischen, betrieblichen und Compliance-Zielsetzungen beinhaltet dies auch<br />

die finanzielle Berichterstattung. Der Verwaltungsrat hat einen Ausschuss, bestehend aus zwei<br />

Mitgliedern, das Risk and Audit Committee, eingesetzt, das für die Entwicklung und Überwachung<br />

der Grundsätze für das Risikomanagement verantwortlich ist. Das Committee hat keine Entscheidungsbefugnisse<br />

und berichtet regelmässig an den Verwaltungsrat. Die dem Verwaltungsrat<br />

gemäss Organisationsreglement und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben<br />

dem Verwaltungsrat als Gesamtgremium.<br />

Die etablierten Grundsätze für das Risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die Risiken,<br />

denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu analysieren und angemessene Limiten<br />

zu definieren. Es sollen Kontrollen etabliert sowie die Risiken und die Einhaltung der Limiten überwacht<br />

werden. Die Grundsätze des Risikomana gements sowie die angewandten Prozesse werden<br />

regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Marktbedingungen sowie den Tätigkeiten der<br />

Gruppe zu berücksichtigen. Es ist das Ziel, durch die bestehenden Ausbildungs- und Führungsrichtlinien<br />

und -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu entwickeln, das<br />

einen disziplinierten und bewussten Umgang mit den Risiken gewährleistet.<br />

Das Risk and Audit Committee beaufsichtigt das Management bei der Überwachung der Einhaltung<br />

der Grundsätze und Prozesse. Deren Angemessenheit im Hinblick auf die Risiken, denen die Gruppe<br />

ausgesetzt ist, wird ständig überprüft. Das Audit Committee wird dabei vom Management der<br />

Gesellschaft unterstützt, das stufengerecht die Einhaltung der Prozesse und Risiken überwacht.<br />

Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über das Ausmass der einzelnen Risiken<br />

sowie die Ziele, Grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und Absicherung der<br />

Risiken sowie über das Kapitalmanagement der Gruppe. Weitere Informationen zu finanziellen<br />

Risiken sind auch in den übrigen Erläuterungen des Anhangs enthalten.<br />

Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde<br />

oder eine Gegenpartei eines Finanzinstruments ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt.<br />

Das Ausfallrisiko bei <strong>Schlatter</strong> entsteht hauptsächlich auf Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen und auf flüssigen Mitteln.<br />

62 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe weist keine wesentliche<br />

Konzentration von Kreditrisiken auf. Die Gefahr von Klumpenrisiken bei Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen ist durch die grosse Anzahl und die breite geografische Streuung der<br />

Kundenguthaben beschränkt. Das Ausmass des Ausfallrisikos wird hauptsächlich durch die individuellen<br />

Charakteristiken jedes einzelnen Kunden bestimmt. Die Risikobeurteilung beinhaltet<br />

eine Beurteilung der Kreditwürdigkeit unter Berücksichtigung der finanziellen Verhältnisse des<br />

Kunden, von Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie weiterer Faktoren. Im Rahmen der Überwachung<br />

der Ausfallrisiken werden Kunden aufgrund der relevanten Faktoren gruppiert. Dazu<br />

gehören die geografische Herkunft (es existiert eine Kreditpolitik pro Land, die zusätzlich zu den<br />

individuellen Kundenverhältnissen auch die lokalen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen<br />

umfasst), die Branche sowie etwaige frühere finanzielle Schwierigkeiten. Verkäufe<br />

und Dienstleistungen werden nur an Kunden erbracht, die über eine entsprechend nachgewiesene<br />

Kreditwürdigkeit verfügen.<br />

Instrumente der Exportfinanzierung zur Sicherung der Kundenguthaben aufgrund des globalen<br />

Kundenkreises werden konsequent eingesetzt. Zahlungen von Kundenprojekten werden mit<br />

angemessenen Anzahlungs- und Fortschrittszahlungen vor Lieferung gesichert. Bei Lieferungen<br />

werden die Zahlungen üblicherweise durch Akkreditive, Bankgarantien oder Vorauszahlungen<br />

sichergestellt. Wenn notwendig, kommen auch andere Instrumente wie z.B. Kreditversicherungen<br />

oder Eigentumsvorbehalte zum Einsatz. In gewissen Fällen verbleibt eine Restzahlung, die an<br />

Abnahmebedingungen des Anlageprojekts geknüpft ist. Die Finanzierungsvereinbarungen mit<br />

Kunden für Maschinen- und Anlageprojekte werden von der Finanzabteilung geprüft und bewilligt.<br />

Abweichungen von den allgemein gültigen Regeln werden vom CFO und der Geschäftsleitung<br />

bewilligt.<br />

Für jeden Kunden wird eine Kreditlimite definiert. Die Limiten werden regelmässig überprüft.<br />

Kunden, die die von <strong>Schlatter</strong> geforderte Kreditwürdigkeit nicht erfüllen, werden nur gegen<br />

Vorauszahlung beliefert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende<br />

Überwachung. In regelmässigem Rhythmus finden Besprechungen statt, an denen die Massnahmen<br />

zur Eintreibung der fälligen Aussenstände definiert werden. Die Überwachung erfolgt laufend,<br />

und mittels eines monatlichen Reporting wird sichergestellt, dass keine Zahlungsfälligkeiten<br />

übersehen werden.<br />

Flüssige Mittel <strong>Schlatter</strong> investiert ihre liquiden Mittel weltweit als Einlagen bei bedeutenden<br />

Schweizer und deutschen Banken mit erstklassigem Rating. Gemäss der Anlagepolitik von<br />

<strong>Schlatter</strong> werden diese Geschäfte nur mit bedeutenden, kreditwürdigen kommerziellen Instituten<br />

abgewickelt. Diese Anlagen haben im Allgemeinen eine Laufzeit von unter drei Monaten.<br />

Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten werden ebenfalls nur mit denselben bedeutenden<br />

Finanzinstituten abgeschlossen, die über ein erstklassiges Rating verfügen. Gegenüber keinem<br />

dieser Unternehmen hat <strong>Schlatter</strong> wesentliche offene Positionen.<br />

63 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Das maximale Ausfallrisiko auf Finanzinstrumenten entspricht den Buchwerten der einzelnen<br />

finanziellen Aktiven. Es bestehen keine Garantien und ähnliche Verpflichtungen, die zu einer<br />

Erhöhung des Risikos über die Buchwerte hinaus führen könnten. Das maximale Ausfallrisiko per<br />

Bilanzstichtag war wie folgt:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Flüssige Mittel 24 203 20 932<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 10 939<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 561 18 687<br />

Übrige Forderungen 1 892 456<br />

Finanzanlagen 2 136<br />

Devisenterminkontrakte 0 45<br />

Total 43 668 41 195<br />

1<br />

Ohne Forderungen aus Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuern, Forderungen gegenüber Sozialversicherungen im Betrag<br />

von TCHF 12 072 (Vorjahr: TCHF 6779)<br />

Marktrisiko Das Marktrisiko ist das Risiko, dass Veränderungen in Marktpreisen wie Wechselkurse,<br />

Zinssätze und Börsenkurse eine Auswirkung auf den Gewinn und den Marktwert der durch<br />

<strong>Schlatter</strong> gehaltenen Finanzinstrumente haben können.<br />

Das Ziel des Managements von Marktrisiken ist die Überwachung und Kontrolle solcher Risiken,<br />

um sicherzustellen, dass diese einen bestimmten Umfang nicht überschreiten.<br />

Währungsrisiko Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe ist aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung Fremdwährungsrisiken<br />

ausgesetzt. Diese Finanzrisiken treten bei Transaktionen auf, die in von der<br />

Funktionalwährung der betroffenen Gesellschaft unterschiedlichen Währungen stattfinden, insbesondere<br />

bei Wareneinkäufen und Warenverkäufen. Solche Transaktionen werden hauptsächlich<br />

in CHF, EUR und USD abgewickelt. Der Konzern ist hauptsächlich von Kursbewegungen gegenüber<br />

dem EUR, dem USD und dem GBP betroffen.<br />

<strong>Schlatter</strong> konzentriert das Währungsrisiko in der Schweizer Produktions- und Vertriebsgesellschaft<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG. Die ausländischen Vertriebsgesellschaften beziehen alle Waren von der Produktionsgesellschaft<br />

in der Schweiz in Lokalwährung und fakturieren ihre Verkäufe an Dritte in<br />

Lokalwährung. Nebst der Schweizer Produktionsgesellschaft besteht nur noch ein Produktionsstandort<br />

in Deutschland, der aber alle Einkäufe und Verkäufe in EUR tätigt und daher keinem<br />

Wechselkursrisiko ausgesetzt ist. Wechselkursrisiken fallen hauptsächlich am Hauptsitz in der<br />

Schweiz an, und nur dort werden Wechselkursrisiken aus Verkäufen mit Devisentermin geschäften<br />

abgesichert. Grundsätzlich werden vertraglich zugesicherte Zahlungsströme aus Anlagenverkäufen<br />

in USD abgesichert. Zahlungsströme in EUR am Standort in der Schweiz werden nicht abgesichert.<br />

Die Beschaffung erfolgt ausschliesslich in CHF und EUR, weshalb in diesem Bereich keine Währungsabsicherung<br />

vorgenommen wird.<br />

64 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Die nachfolgende Tabelle zeigt die Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten, bei denen die<br />

Währung von der Funktionalwährung der Gruppengesellschaft, die diese Finanzinstrumente hält,<br />

abweicht:<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

CHF 1000 EUR USD GBP CHF EUR USD GBP CHF<br />

Flüssige Mittel 12 570 5 639 278 0 9 149 108 462 0<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 1 445 0 0 0 464 915 0 0<br />

Forderungen aus Lieferun gen und<br />

Leistungen 4 690 268 283 31 8 254 0 346 281<br />

Übrige Forderungen 1 4 535 888 1 782 0 1 865 0 1 569 0<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 37 0 0 281 0 0 0 0<br />

Verbindlichkeiten aus Liefe run gen<br />

und Leistungen - 6 482 - 95 - 137 - 2 - 12 400 - 238 - 78 - 33<br />

Übrige Verbindlichkeiten 1 - 5 897 - 998 0 0 - 1 168 0 0 0<br />

Passive Abgrenzungen - 2 227 - 164 0 0 0 0 0 0<br />

Subtotal 8 671 5 296 2 206 310 6 164 785 2 299 248<br />

Devisenterminkontrakte 0 0 0 0 0 1 830 0 0<br />

Total Währungsexposure 8 671 5 296 2 206 310 6 164 2 615 2 299 248<br />

1<br />

Ohne Forderungen / Verbindlichkeiten aus Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuern, Forderungen gegenüber<br />

Sozialversicherungen<br />

Die realistischerweise denkbare Kursveränderung bei den nachfolgenden Währungen hätte die in<br />

der Tabelle aufgeführten Effekte auf die Erfolgsrechnung gehabt. Diese Analyse geht davon aus,<br />

dass alle anderen Variablen, insbesondere die Zinssätze, unverändert blieben. Die Analyse für das<br />

Geschäftsjahr 2006 wurde aufgrund derselben Annahmen durchgeführt.<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Effekt in CHF 1000 Gewinn / Verlust Gewinn / Verlust<br />

CHF gegen EUR + 5 % - 820 - 705<br />

CHF gegen USD + 5 % - 249 - 39<br />

CHF gegen GBP + 5 % - 110 - 102<br />

USD gegen EUR + 5 % - 9 –<br />

GBP gegen EUR + 5 % - 1 –<br />

Eine gegenteilige Kursveränderung hätte denselben, aber umgekehrten Effekt gehabt, dies wiederum<br />

unter der Annahme, dass die übrigen Einflussfaktoren unverändert blieben.<br />

Gegenüber dem Vorjahr ergeben sich nur geringfügige Änderungen, die aus unterschiedlichen<br />

Beständen aus flüssigen Mitteln resultieren.<br />

Die verwendeten Finanzinstumente dienten ausschliesslich der Absicherung von Währungsrisiken.<br />

Umsätze in Fremdwährung werden teilweise durch Devisentermingeschäfte auf bis zu 12 Monate<br />

abgesichert, um den Effekt der Wechselkursschwankungen möglichst zu verhindern. Abgesichert<br />

werden nur vertraglich zugesicherte und auf ein bestimmtes Datum fixierte Zahlungen (siehe<br />

hierzu die Erläuterungen zu Beginn dieses Kapitels). Im Unterschied zum Vorjahr waren zum Bilanzstichtag<br />

keine Devisenterminkontrakte offen.<br />

65 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Die nachfolgende Tabelle zeigt die Kontraktwerte sowie die Marktwerte der per Bilanzstichtag<br />

offenen Devisentermingeschäfte:<br />

CHF 1000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Total Devisenterminkontrakte in USD 0 1 830<br />

Total Wiederbeschaffungswerte positiv 0 45<br />

Total Wiederbeschaffungswerte negativ 0 0<br />

Zinsrisiko Das Zinsrisiko teilt sich auf in ein zinsbedingtes Cash-Flow-Risiko, d.h. das Risiko,<br />

dass sich die zukünftigen Zinszahlungen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes ändern,<br />

sowie ein zinsbedingtes Risiko einer Änderung des Marktwerts, d.h. das Risiko, dass sich der<br />

Marktwert eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes verändert.<br />

Die Gruppe ist derzeit nur sehr beschränkt Zinsrisiken ausgesetzt. Die von der Gruppe gehaltenen<br />

verzinslichen Finanzanlagen betreffen ausschliesslich die flüssigen Mittel und die kurzfristigen<br />

Finanzanlagen. Die Gruppe hält derzeit beschränkte verzinsliche Finanzverbindlichkeiten.<br />

Flüssige Mittel und Finanzanlagen Bei den liquiden Mitteln erfolgen Zinsanpassungen kurzfristig,<br />

maximal nach 3 Monaten. Bei den Finanzanlagen handelt es sich um Fonds der brasilianischen<br />

Tochtergesellschaft. Der Betrag ist nicht materiell.<br />

Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten Das Zinsänderungsrisiko der Finanzverbindlichkeiten wird<br />

bewirtschaftet durch das Verhältnis von fest zu variabel verzinslichen Schulden und durch ein<br />

ausgewogenes Verhältnis zwischen kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Das operative<br />

Geschäft wird durch kurzfristige Kreditlimiten mit variabler Verzinsung gesichert. Langfristige<br />

Kredite werden für selektive Investitionen beschafft. Dabei wird bei langfristigen Laufzeiten auf<br />

ein ausgewogenes Verhältnis zwischen fest verzinslichen Krediten und Krediten mit variabler<br />

Verzinsung geachtet. Mit in die Betrachtung einbezogen wird die damit einhergehende Flexibilität<br />

der Amortisationszeitpunkte.<br />

Marktwert-Sensitivitätsanalyse für fest verzinsliche Finanzinstrumente Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe hält<br />

keine fest verzinslichen Finanzinstrumente, die als erfolgswirksam zu Marktwerten oder als zur<br />

Veräusserung verfügbar klassifiziert sind. Eine Veränderung des Marktzinssatzes hätte somit keinen<br />

Einfluss auf das Jahresergebnis.<br />

Eine Veränderung des Zinssatzes um 100 Basispunkte hätte das Eigenkapital kaum verändert, da<br />

der Betrag der fest verzinslichen Finanzinstrumente sehr gering ist.<br />

Marktwert-Sensitivitätsanalyse für variabel verzinsliche Finanzinstrumente <strong>Schlatter</strong> ist derzeit<br />

lediglich bei den flüssigen Mitteln sowie bei den Finanzverbindlichkeiten dem zinsbedingten<br />

Cash-Flow-Risiko ausgesetzt. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 100 Basispunkte hätte das Konzernergebnis<br />

um CHF 0,2 Mio. (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.) erhöht. Eine gleich hohe Reduktion des Zinssatzes<br />

hätte eine gleich hohe Auswirkung in um gekehrter Richtung gehabt. Diese Analyse geht davon<br />

aus, dass alle anderen Einflussfaktoren unverändert blieben.<br />

66 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Preisrisiko Die in den Finanzanlagen enthaltenen Fondsanteile unterliegen dem Preisrisiko.<br />

Aufgrund des nicht wesentlichen Umfangs dieser Investitionen besteht keine grosse Sensitivität auf<br />

Änderungen des Börsenkurses, d.h., eine unter vernünftigen Annahmen zu erwartende Änderung<br />

des Börsenkurses hätte eine unwesentliche Auswirkung auf das Eigenkapital.<br />

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die <strong>Schlatter</strong> Gruppe ihren finanziellen<br />

Verpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen kann. Die Gruppe bewirtschaftet und plant die<br />

Liquidität aktiv, um sicherzustellen, dass in allen Situationen immer genügend finanzielle Mittel<br />

vorhanden sind, um die finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Geldbedarfspläne für das operative<br />

Geschäft, Steuerzahlungen, Investitionen und Finanzierung werden erstellt. Dem Mittelzufluss<br />

aus dem operativen Geschäft werden realistische Annahmen hinterlegt. Daraus resultierende<br />

Liquiditätspläne und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit unterstützen die Planung und Überwachung.<br />

Es ist die Politik und das Ziel, Lieferanten, Kredite und andere Geschäftspartner innerhalb<br />

der vereinbarten Zahlungsziele bzw. Amortisationsperioden zu bezahlen. Die operativen<br />

Liquiditätsreserven werden bewusst hoch gehalten, da die verfügbare Liquidität bedingt durch die<br />

Zyklizität des Geldeingangs im Anlagen- und Maschinenbau volatil ist.<br />

Zusätzlich zu den flüssigen Mitteln verfügt die Gruppe über CHF 60,0 Mio. ungesicherte Bankenlimiten<br />

zur Unterstützung des operativen Geschäfts. Siehe Erläuterung 4, Seite 42, und Erläuterung<br />

14, Seite 52.<br />

67 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten (inklusive Zinsen) der durch <strong>Schlatter</strong><br />

gehaltenen Finanzverbindlichkeiten:<br />

<strong>2007</strong><br />

CHF 1000 Buchwert Vertragliche<br />

Cash Flows<br />

Nicht derivative Finanzverbindlichkeiten<br />

Bis<br />

6 Monate<br />

6 – 12<br />

Monate<br />

1 - 5 Jahre > 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen - 15 126 - 15 126 - 15 126 – – –<br />

Kurzfristige Finanzschulden - 2 402 - 2 446 - 2 446 – – –<br />

Sonstige Verbindlichkeiten - 3 258 - 3 258 - 3 258 – – –<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen - 9 932 - 9 932 - 8 996 - 310 - 626 –<br />

Langfristige Finanzschulden – – – – – –<br />

Derivative Finanzverbindlichkeiten<br />

Devisenterminkontrakte<br />

Abfluss – – – – – –<br />

Zufluss – – – – – –<br />

Übrige sonstige Verbindlichkeiten 1 - 3 106 - 3 106 - 2 554 - 485 - 67 –<br />

Total - 33 824 - 33 868 - 32 380 - 795 - 693 –<br />

1<br />

Diese enthalten hauptsächlich Verbindlichkeiten für Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer, Ertragsabgrenzungen und<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen. Diese Positionen stellen keine Finanzverbindlichkeiten im Sinne von<br />

IFRS 7 dar.<br />

2006<br />

CHF 1000 Buchwert Vertragliche<br />

Cash Flows<br />

Nicht derivative Finanzverbindlichkeiten<br />

Bis<br />

6 Monate<br />

6 – 12<br />

Monate<br />

1 – 5 Jahre > 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen - 19 310 - 19 310 - 19 310 – – –<br />

Kurzfristige Finanzschulden – – – – – –<br />

Sonstige Verbindlichkeiten - 3 153 - 3 153 - 3 107 - 46 – –<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen - 13 022 - 13 022 - 12 124 - 402 - 496 –<br />

Langfristige Finanzschulden – – – – – –<br />

Derivative Finanzverbindlichkeiten<br />

Devisenterminkontrakte<br />

Abfluss - 1 830 - 1 830 – - 1 830 – –<br />

Zufluss 1 875 1 875 – 1 875 – –<br />

Übrige sonstige Verbindlichkeiten 1 - 2 339 - 2 339 - 2 033 - 306 – –<br />

Total - 37 779 - 37 779 - 36 574 - 709 - 496 –<br />

1<br />

Diese enthalten hauptsächlich Verbindlichkeiten für Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer, Ertragsabgrenzungen und<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen. Diese Positionen stellen keine Finanzverbindlichkeiten im Sinne von<br />

IFRS 7 dar.<br />

Es bestehen neben den bilanzierten Verpflichtungen Eventualverbindlichkeiten, die in Erläuterung<br />

33 aufgeführt sind.<br />

68 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Kategorien von Finanzinstrumenten Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte aller Finanzinstrumente<br />

pro Kategorie:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Barbestände (ohne Festgelder) 104 174<br />

Flüssige Mittel (Festgelder, Bankkontokorrente) 24 203 20 932<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 10 939<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 561 18 687<br />

Langfristige Finanzanlagen 2 136<br />

Übrige Forderungen 1 892 456<br />

Darlehen und Forderungen 43 668 41 150<br />

Kurzfristige Finanzanlagen 582 511<br />

Zum Verkauf verfügbare Finanzanlagen 582 511<br />

Sonstige Forderungen (Devisenterminkontrakte) 0 45<br />

Zum Handel gehaltene Finanzanlagen 44 354 40 095<br />

Finanzverbindlichkeiten 2 402 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15 126 19 310<br />

Übrige Verbindlichkeiten 2 3 258 3 153<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 9 932 13 022<br />

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 30 718 35 485<br />

1<br />

In der Bilanzposition «Übrige Forderungen» sind Positionen von TCHF 12 072 (Vorjahr: TCHF 6779) enthalten, die nicht<br />

im Anwendungsbereich von IAS 39 liegen und somit in dieser Tabelle nicht enthalten sind.<br />

2<br />

In der Bilanzposition «Übrige Verbindlichkeiten» sind Positionen von TCHF 3061 (Vorjahr: TCHF 2243) enthalten, die nicht<br />

im Anwendungsbereich von IAS 39 liegen und somit in dieser Tabelle nicht enthalten sind.<br />

Verkehrswerte (Fair Values) Die Bilanzwerte der flüssigen Mittel, der Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen, der übrigen kurzfristigen Forderungen und des kurzfristigen Fremdkapitals<br />

entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeit annähernd den Fair Values.<br />

Der Marktwert von Devisentermingeschäften ist der Börsenkurs zum Bilanzstichtag bzw. der<br />

Barwert des Termingeschäfts.<br />

Die Marktwerte der als zur Veräusserung verfügbar klassierten Finanzanlagen entsprechen den<br />

Börsenkursen per Bilanzstichtag (Bid-Kurs).<br />

Kapitalmanagement Grundsatz der Gesellschaft ist es, eine starke Kapitalbasis zu schaffen.<br />

Damit soll gegenüber Mitarbeitern, Investoren, Lieferanten, Kunden und allen anderen Geschäftspartnern<br />

Vertrauen für eine nachhaltig gesunde zukünftige Entwicklung des Unternehmens<br />

geschaffen werden. Der Verwaltungsrat verfolgt und bewirtschaftet die Entwicklung der Eigenkapitalrendite<br />

aktiv.<br />

Der Verwaltungsrat ist bestrebt, die Balance zwischen höherer Eigenkapitalrendite, was durch<br />

vermehrte Kreditaufnahme möglich wäre, und Sicherheit durch eine gesunde Eigenkapitalbasis<br />

zu erhalten.<br />

69 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


30 | Leasing <strong>Schlatter</strong> als Leasingnehmer<br />

Operatives Leasing Die nicht bilanzierten Leasingverpflichtungen (zukünftige Minimumleasingzahlungen)<br />

belaufen sich auf:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Fällig innerhalb 1 Jahrs 3 345 3 143<br />

Fällig zwischen 2 und 5 Jahren 11 712 11 330<br />

Fällig später als 5 Jahre 27 280 30 002<br />

Total 42 337 44 475<br />

Total operativer Leasingaufwand 3 510 906<br />

Der operative Leasingaufwand betrifft hauptsächlich Mietaufwendungen für Büro-, Produktionsund<br />

Lagerräumlichkeiten sowie Fahrzeuge. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr entstand durch<br />

die «Sale- und Operating-Leaseback»-Transaktion der Liegenschaft Schlieren. Die H. A. <strong>Schlatter</strong> AG<br />

hat per 28.11.2006 die Liegenschaft in Schlieren an die Winterthur Leben, Winterthur, veräussert<br />

und gleichzeitig einen langfristigen Mietvertrag (Sale and Lease Back) abgeschlossen. Der Mietvertrag<br />

deckt vorerst den Zeit raum der Umbauphase (ca. 1,5 Jahre) ab und hat danach eine Grundlaufzeit<br />

von 15 Jahren, die sich ohne Kündigung einer der beiden Parteien um 5 Jahre verlängert.<br />

Es besteht keine Rückkauf option. Die Mieten sind teilweise an die Teuerung gebunden.<br />

<strong>Schlatter</strong> als Leasingeber<br />

Operatives Leasing Ein Teil des Areals der H. A. <strong>Schlatter</strong> AG ist an Dritte vermietet, wobei dieses<br />

von den Mietern für Büroräumlichkeiten, Produktion und Lager genutzt wird. Diese Untermietverträge<br />

gehen im Verlauf des Geschäftsjahrs 2008 an den Eigentümer der Liegenschaft in Schlieren<br />

über.<br />

Fristigkeit der vertraglich zugesicherten Mieterträge (Minimumleasingzahlungen):<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Ablauf innerhalb 1 Jahrs 167 540<br />

Ablauf zwischen 2 und 5 Jahren 0 0<br />

Ablauf später als 5 Jahre 0 0<br />

Total 167 540<br />

31 | Transaktionen mit nahe stehenden Personen Zu den nahe stehenden Personen und Gesellschaften gehören die<br />

Tochtergesellschaften (vgl. Erläuterung 35, «Konzerngesellschaften»), die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

und der Gruppenleitung, wichtige Aktionäre (vgl. Seite 79), die assoziierten Gesellschaften<br />

sowie die Personalvorsorgepläne der Gruppe.<br />

Die Bezüge von Verwaltungsrat und Gruppenleitung setzen sich wie folgt zusammen:<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Gehälter 2 634 2 355<br />

Vorsorgeaufwand 511 457<br />

Total 3 145 2 812<br />

70 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Ein im Vorjahr ausgeschiedenes Verwaltungsratsmitglied ist Partner einer Anwaltskanzlei in Zürich,<br />

die im Vorjahr mit CHF 93 856 für Rechtsberatungs leistungen an die <strong>Schlatter</strong> Gruppe entschädigt<br />

wurde. Die Leistungen standen hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Verkauf der Liegenschaft<br />

in Schlieren.<br />

Der Anstieg steht im Zusammenhang mit der Neubesetzung des Verwaltungsrats sowie der<br />

CEO-Funktion. Eine detaillierte Offenlegung der Vergütungen, wie sie der seit dem 1.1.<strong>2007</strong> gültige<br />

Gesetzesartikel von OR 663 b, c verlangt, befindet sich im Anhang der Jahresrechnung der<br />

<strong>Schlatter</strong> Holding AG auf den Seiten 79 und 80.<br />

Zwei der ehemaligen Besitzer der Emil Jäger GmbH & Co. KG, an der die <strong>Schlatter</strong> Holding AG im<br />

Jahr 2001 die Mehrheit übernommen hat, halten nach wie vor 25 % der Gesellschaft. Die Personen<br />

sind gleichzeitig Mitglieder der Gruppenleitung (eine Person) bzw. der Unternehmensleitung der<br />

Emil Jäger GmbH & Co. KG (eine Person). Da bestimmte Bedingungen gemäss Kaufvertrag eingetreten<br />

sind, wurde den beiden Personen im Vorjahr ein Earnout von TCHF 411 inkl. Zinsen bezahlt.<br />

Damit sind sämtliche Verpflichtungen aus dem Kauf der Emil Jäger erfüllt.<br />

Die Umsätze mit assoziierten Gesellschaften betrugen TCHF 484 (Vorjahr: TCHF 3099). Die von<br />

assoziierten Gesellschaften bezogenen Leistungen betrugen TCHF 20 (Vorjahr: TCHF 3318). Per<br />

Bilanzstichtag bestanden Forderungen von TCHF 194 (Vorjahr: TCHF 520).<br />

Die Beiträge an Personalvorsorgepläne beliefen sich auf TCHF 2115 (Vorjahr: TCHF 2075).<br />

32 | Verpfändete oder abgetretene Aktiven<br />

Per 31.12.<strong>2007</strong> bestanden keine Verpfändungen oder abgetretene (belastete) Aktiven. Im Vorjahr<br />

verblieb ein Anteil von CHF 4,4 Mio. am Standort in Münster zur Sicherung von Bankschulden,<br />

die aber im Berichtsjahr aufgelöst wurden.<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Flüssige Mittel 0 0<br />

Forderungen 0 0<br />

Finanzanlagen und Festgelder 0 0<br />

Sachanlagen 0 4 417<br />

Total belastete Aktiven 0 4 417<br />

33 | Eventualverbindlichkeiten Es bestehen Gewährleistungsgarantien im Umfang von TCHF 3166 (Vorjahr: TCHF 3514)<br />

bezüglich Lieferterminen und Leistungen der Anlagen, die bei Nichterfüllung durch die<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG zu einer Entschädigung verpflichten können.<br />

Der Gesamtwert der unterzeichneten Rückkaufvereinbarungen für Anlagen beläuft sich auf<br />

CHF 15,0 Mio. (Vorjahr: CHF 7,4 Mio.), wobei diese gestaffelt und teilweise erst in Kraft treten, wenn<br />

vorangehende auslaufen. Rückkaufvereinbarungen für Anlagen wurden mit Kreditgebern von<br />

Kunden eingegangen für den Fall, dass diese ihren finanziellen Verpflichtungen für diese Investi-<br />

71 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


tionsprojekte nicht mehr nachkommen können. Rückkaufvereinbarungen wurden nur für leicht<br />

wiederverkäufliche Anlagen unterzeichnet. Die Preise sind so angesetzt, dass ein Wiederverkauf<br />

verlustfrei möglich sein sollte.<br />

34 | Wesentliche Schätzungen und Annahmen Die Rechnungslegung erfordert Einschätzungen und das Treffen von Annahmen,<br />

die die Konzernrechnung von <strong>Schlatter</strong> insbesondere in den folgenden, nachstehend beschriebenen<br />

Bereichen massgeblich beeinflussen können, sollten die tatsächlichen Ergebnisse von<br />

den Schätzungen und Annahmen des Managements abweichen.<br />

Ertragssteuern Per 31.12.<strong>2007</strong> betrugen die Nettoaktiven für latente Steuern TCHF 3561 und<br />

die Nettoverbindlichkeiten für laufende Steuern TCHF 2368. Für die Bestimmung der Guthaben<br />

und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Steuern müssen weit reichende Einschätzungen<br />

vorgenommen werden. Die Bemessung der laufenden Steuerverbindlichkeiten unterliegt einer<br />

Auslegung der Steuergesetze in den entsprechenden Ländern, deren Angemessenheit im Rahmen<br />

der endgültigen Einschätzung oder von Betriebsprüfungen durch die Steuerbehörden beurteilt<br />

wird. Daraus können sich Anpassungen an den Steueraufwand ergeben. Im Weiteren bedingt die<br />

Beurteilung der Werthaltigkeit von latenten Steueraktiven auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen<br />

sowie auf abzugsfähigen temporären Differenzen eine kritische Einschätzung der<br />

wahrscheinlichen Verrechenbarkeit mit künftigen Gewinnen, die von vielfältigen Einflüssen und<br />

Entwicklungen abhängen.<br />

Personalvorsorgeverbindlichkeiten Die Mitarbeiter in der Schweiz und Deutschland sind durch<br />

Personalvorsorgepläne, die als Leistungsprimat einzustufen sind, versichert. Die Berechnungen<br />

der bilanzierten Verbindlichkeiten aus diesen Vorsorgeplänen basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen<br />

Berechnungen der Aktuare. Dabei sind insbesondere der Barwert der<br />

leistungsorientierten Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungssatz, der zur Berechnung<br />

des Barwerts der zukünftigen Rentenverpflichtungen verwendet wird, zukünftige Gehaltssteigerungen<br />

und Erhöhungen der sonstigen Leistungen an die Arbeitnehmer abhängig. Zusätzlich<br />

verwenden die vom Konzern unabhängigen Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie<br />

Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten. Die Annahmen der Aktuare<br />

können wegen Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Umfelds, höheren<br />

oder niedrigeren Austrittsraten, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie wegen<br />

anderer geschätzter Faktoren von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichungen<br />

können einen Einfluss auf die in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben. Der Buchwert der bilanzierten Vorsorgeverpflichtungen<br />

geht aus Erläuterung 17 hervor.<br />

Rückstellungen Bei Garantierückstellungen und Rückstellungen für Projektrisiken wird auf<br />

Erfahrungswerte und / oder auf eine qualifizierte Einschätzung des Sachverhalts gestützt.<br />

Fertigungsaufträge <strong>Schlatter</strong> weist per 31.12.<strong>2007</strong> Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen<br />

von TCHF 36 644, Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen von TCHF 43 718 und Rückstellungen<br />

für Projektrisiken von TCHF 2382 aus. Die von <strong>Schlatter</strong> abgewickelten Aufträge<br />

werden gemäss IAS 11 nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Dies umfasst die<br />

72 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Erfassung von anteiligen Gewinnen auf Basis des Auftragsfortschritts bzw. die sofortige Erfassung<br />

eines allfälligen Verlustes, sobald ein solcher erkennbar ist. Die Budgets der einzelnen Aufträge<br />

bilden die Grundlage für die notwendigen Berechnungen. Obwohl diese Budgets laufend überwacht<br />

und falls notwendig angepasst werden, verbleiben erhebliche Unsicherheiten bzw. erfordern die<br />

notwendigen Planrechnungen ein erhebliches Mass an Ermessenseinschätzungen seitens des<br />

Managements. Per 31.12.<strong>2007</strong> sind rund zehn Projekte in Bearbeitung bzw. im Auftragsbestand,<br />

bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, dass die qualifizierte Einschätzung nicht der Realität entspricht.<br />

Diese Projekte vereinigen ein gesamtes Projektvolumen von CHF 29,2 Mio. Bei einer<br />

Abweichung von 5 % des Auftragswerts würde dies das Ergebnis um CHF 1,5 Mio. beeinflussen.<br />

35 | Konzerngesellschaften<br />

Per 31.12.<strong>2007</strong> hielt der Konzern folgende vollkonsolidierten Konzerngesellschaften:<br />

Name Sitz Kapitalanteil % Stimmrechtsanteil<br />

%<br />

Hauptgeschäft<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG CH - Schlieren 100% 100% P, F, V, S<br />

Emil Jäger GmbH & Co. KG D - Münster 75% 75% P, F, V, S<br />

<strong>Schlatter</strong> Inc. USA - Rockford 100% 100% V, S<br />

<strong>Schlatter</strong> International GmbH D - Münster 100% 100% V, S<br />

<strong>Schlatter</strong> France S.a.r.l. F- Noisy-le-Grand 100% 100% V, S<br />

<strong>Schlatter</strong> Ltd. UK - Harrogate 100% 100% V, S<br />

<strong>Schlatter</strong> do Brasil Ind. e Com. BR - São Bernardo do Campo 100% 100% V, S<br />

P = Produktion<br />

F = Forschung & Entwicklung<br />

V = Vertrieb<br />

S = Service<br />

36 | Umrechnungskurse <strong>2007</strong> 2006<br />

CHF 1<br />

Stichtagskurse<br />

Durchschnittskurse<br />

Stichtagskurse<br />

Durchschnittskurse<br />

1 EUR 1.64 1.64 1.60 1.57<br />

1 USD 1.11 1.20 1.22 1.25<br />

1 GBP 2.21 2.40 2.39 2.31<br />

1 BRL 0.64 0.63 0.57 0.57<br />

37 | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Konzernrechnung wurde am 12.3.2008 durch den Verwaltungsrat zur<br />

Veröffentlichung genehmigt. Sie unterliegt der Genehmigung durch die Generalversammlung vom<br />

4.6.2008.<br />

Es sind keine Ereignisse zwischen dem 31.12.<strong>2007</strong> und dem 12.3.<strong>2007</strong> eingetreten, die eine<br />

Anpassung der Buchwerte von Aktiven und Passiven des Konzerns zur Folge hätten oder an dieser<br />

Stelle erwähnt werden müssten.<br />

73 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Bericht des Konzernprüfers<br />

An die Generalversammlung der <strong>Schlatter</strong> Holding AG, Schlieren<br />

Als Konzernprüfer haben wir die auf den Seiten 26 bis 73 wiedergegebene konsolidierte Jahresrechnung<br />

(Bilanz, Erfolgsrechnung, Eigenkapitalnachweis, Geldflussrechnung und Anhang) der<br />

<strong>Schlatter</strong> Holding AG für das am 31. Dezember <strong>2007</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere<br />

Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen<br />

Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International<br />

Standards on Auditing (ISA), wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass<br />

wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit<br />

erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels<br />

Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung<br />

der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie<br />

die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />

mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen<br />

Gesetz.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

KPMG AG<br />

Hanspeter Stocker<br />

Leitender Revisor<br />

Christoph Gasser<br />

Zürich, 12. März 2008<br />

74 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der konsolidierten Jahresrechnung


Finanzielle Berichterstattung <strong>2007</strong> der <strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

76 Bilanz<br />

77 Erfolgsrechnung<br />

78 Anhang der Jahresrechnung<br />

81 Verwendung des Jahresergebnisses<br />

82 Bericht der Revisionsstelle<br />

75 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Bilanz der <strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

CHF 1000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Aktiven Flüssige Mittel 846 15<br />

Übrige Forderungen Dritte 169 991<br />

Übrige Forderungen Gruppengesellschaften 7 770 4 581<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 37 0<br />

Umlaufvermögen 8 822 5 587<br />

Beteiligungen 34 960 35 060<br />

Finanzanlagen Gruppengesellschaften 11 772 11 868<br />

Anlagevermögen 46 732 46 928<br />

Total Aktiven 55 554 52 515<br />

Passiven Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 29<br />

Übrige Verbindlichkeiten Dritte 32 0<br />

Übrige Verbindlichkeiten Gruppengesellschaften 13 3<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 1 480 773<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 1 525 805<br />

Rückstellungen 674 674<br />

Langfristiges Fremdkapital 674 674<br />

Total Fremdkapital 2 199 1 479<br />

Aktienkapital 17 575 17 575<br />

Gesetzliche Reserven 24 419 24 419<br />

Freie Reserven 1 988 1 988<br />

Gewinnvortrag 7 054 8 059<br />

Gewinn / Verlust nach Steuern 2 319 - 1 005<br />

Total Eigenkapital 53 355 51 036<br />

Total Passiven 55 554 52 515<br />

76 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Erfolgsrechnung der <strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

CHF 1000 Erläuterungen <strong>2007</strong> 2006<br />

Ertrag<br />

Übrige Erträge 848 733<br />

Finanzerträge 4 3 582 1 500<br />

Gesamtertrag 4 430 2 233<br />

Aufwand<br />

Personalaufwand - 417 - 395<br />

Sachaufwand 4 - 425 - 449<br />

Finanzaufwand 4 - 469 - 636<br />

Gesamtaufwand - 1 311 - 1 480<br />

Ergebnis vor Steuern 3 119 753<br />

Ertragssteueraufwand 4 - 800 - 1 758<br />

Verlust / Gewinn nach Steuern 2 319 - 1 005<br />

77 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Anhang der Jahresrechnung der <strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

1 | Eventualverpflichtungen<br />

CHF 1000 <strong>2007</strong> 2006<br />

Bürgschaften für Gruppengesellschaften 60 000 35 000<br />

Rangrücktritt zugunsten der <strong>Schlatter</strong> International GmbH (D) 3 444 4 320<br />

Rückkaufsvereinbarung für verkaufte Anlagen der H. A. <strong>Schlatter</strong> AG 1 4 032 5 114<br />

1<br />

Falls der Kunde seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber seiner Kredit gebenden Bank nicht erfüllt, kann die Bank die<br />

<strong>Schlatter</strong> Holding AG zum Rückkauf der gelieferten Anlage zu einem bereits festgelegten Wert verpflichten.<br />

2 | Verpfändungen und abgetretene Aktiven Es bestehen keine verpfändete und abgetretene (belastete) Aktiven.<br />

3 | Wesentliche, direkt und indirekt gehaltene Beteiligungen<br />

Nominalkapital in 1000 Beteiligung in %<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG CH - Schlieren CHF 10 000 100<br />

Emil Jäger GmbH & Co. KG D - Münster EUR 3 579 75<br />

<strong>Schlatter</strong> International GmbH D - Münster EUR 614 100<br />

<strong>Schlatter</strong> France S.a.r.l. F- Noisy-le-Grand EUR 23 100<br />

<strong>Schlatter</strong> Ltd. GB - Harrogate GBP 20 100<br />

<strong>Schlatter</strong> Inc. USA - Rockford USD 10 100<br />

<strong>Schlatter</strong> do Brasil Ind. e Com. BR - São Bernardo do Campo BRL 50 100<br />

de Máquinas de Soldar Ltda.<br />

4 | Erfolgsrechnung Finanzerträge enthalten Zinserträge, Kursgewinne und Dividendenerträge. Übrige Erträge<br />

enthalten Lizenzeinnahmen.<br />

Der Finanzertrag ist bedeutend höher als im Vorjahr, da durch die verbesserte Ertragslage Gewinnausschüttungen<br />

der deutschen Tochtergesellschaft erfolgten.<br />

Der Finanzaufwand ist geringer als im Vorjahr, da durch den Verkauf der Liegenschaft in Schlieren<br />

weniger kurzfristige Kredite beansprucht wurden.<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Holding AG ist Gesellschafter der Emil Jäger GmbH & Co. KG und daher in Deutschland<br />

steuerpflichtig. Aus diesem Grund fallen trotz Verlustvorträgen in der Schweiz und dem Holdingprivileg<br />

Ertragssteuern an. Die Ertragssteuern von CHF 0,8 Mio. betreffen fast vollständig Körperschaftssteuern<br />

für die Emil Jäger GmbH & Co. KG. Im Vorjahr sind Zahlungen und Rückstellungen<br />

aus einer Steuerforderung in Deutschland im Umfang von CHF 1,0 Mio., die einen Tatbestand aus<br />

dem Jahr 2001 betreffen, enthalten. Der Fall ist noch immer hängig, das Risiko ist ausreichend<br />

zurückgestellt.<br />

5 | Eigene Aktien Die Gesellschaft besass per 31.12.<strong>2007</strong> wie auch im Vorjahr keine eigenen Aktien.<br />

6 | Aktienkapital In der Berichtsperiode wie auch im Vorjahr fanden keine Veränderungen im Aktienkapital statt.<br />

78 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der Jahresrechnung


7 | Bedeutende Aktionäre Der <strong>Schlatter</strong> Holding AG waren per 31. Dezember <strong>2007</strong> die nachfolgend aufgeführten Aktionärsgruppen<br />

bekannt, die 3 Prozent oder mehr der Aktien und der Stimmrechte hielten.<br />

Aktionärsgruppe Anzahl<br />

Aktien<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl<br />

Aktien<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Zurmont Finanz AG, Rotkreuz (CH) 1 106 082 36,22 % 157 602 53,80 %<br />

Main Line Development Inc, Hamilton (BM) 27 247 9,30 % – –<br />

Threadneedle Asset Management Holding Ltd, London (UK) 16 622 5,67 % – –<br />

Michael Pieper, Hergiswil (CH) 14 000 4,78 % – –<br />

Armor Capital Management LLC, New York (USA) 12 069 4,12 % – –<br />

Vontobel Fonds Services AG, Zürich (CH) 11 360 3,88 % – –<br />

1<br />

Die Zurmont Finanz AG, Rotkreuz (CH), eine Aktionärsgruppe bestehend aus der Zurmont Gruppe<br />

(51,6 %) und der Familie <strong>Schlatter</strong> (2,2 %), wurde <strong>2007</strong> mit einem Grossteil der <strong>Schlatter</strong>-Beteiligung<br />

an eine Aktionärsgruppe, bestehend aus der Metall Zug AG, Zug (CH), und der Huwa Finanzund<br />

Beteiligungs AG, Heerbrugg (CH), veräussert. Damit besass die neue Aktionärsgruppe per<br />

31.12.<strong>2007</strong> 36,22 % der Stimmrechte an der <strong>Schlatter</strong> Holding AG.<br />

8 | Beteiligungen von Verwaltungsrat und Gruppenleitung<br />

Anzahl<br />

Aktien<br />

31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />

Anzahl<br />

Aktien<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Hans Ziegler, Präsident des Verwaltungsrats 2 922 1,0 % 1 222 0,4 %<br />

Peter H. Müller, Vizepräsident des Verwaltungsrats 4 888 1,7 % 572 0,2 %<br />

Jost Sigrist, CEO 102 0,0 % – 0,0 %<br />

Werner Schmidli, CFO 17 0,0 % – 0,0 %<br />

9 | Entschädigung des Verwaltungsrats und der Gruppenleitung<br />

Entschädigung der Gruppenleitungsmitglieder im Jahr <strong>2007</strong><br />

CHF Frank Schröter Total<br />

Gruppenleitung<br />

Bar- / Buchgeld<br />

Lohn, fix (netto) 203 948 1 414 620<br />

Lohn, variabel (netto) 140 836 426 656<br />

Sachleistungen<br />

Auto 11 808 41 428<br />

Andere – 42 000<br />

Aufwendungen für Vorsorge<br />

Beiträge an berufliche Vorsorge und AHV / IV 11 995 314 448<br />

Beiträge an Kranken- / Unfallversicherungen 11 552 137 295<br />

Total 380 139 2 376 447<br />

79 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der Jahresrechnung


Entschädigung der amtierenden Verwaltungsratsmitglieder im Jahr <strong>2007</strong><br />

CHF<br />

Hans Ziegler<br />

Präsident<br />

Peter H. Müller<br />

Vizepräsident<br />

Walter Vogel<br />

Mitglied<br />

Paul Zumbühl<br />

Mitglied<br />

Total<br />

Bar- / Buchgeld<br />

Honorar, fix (netto) 50 000 60 000 10 000 13 333 133 333<br />

Aufwendungen für Vorsorge<br />

Beiträge an berufliche Vorsorge<br />

und AHV / IV – 7 728 1 288 1 718 10 734<br />

Entgelt für zusätzliche Arbeiten<br />

Operative Ad-interim-Funktionen 227 625 – – – 227 625<br />

Total 277 625 67 728 11 288 15 051 371 692<br />

Entschädigung der im Jahr <strong>2007</strong> ausgetretenen Verwaltungsrats- und<br />

Gruppenleitungs mitglieder<br />

CHF<br />

Guido Patroncini<br />

Ehemaliger<br />

Vizepräsident des<br />

Verwaltungsrats<br />

Martin Messner<br />

Ehemaliges<br />

Mitglied des<br />

Verwaltungsrats<br />

Werner Kummer<br />

Ehemaliges<br />

Mitglied des<br />

Verwaltungsrats<br />

Lucas Grolimund<br />

Ehemaliger CEO<br />

der <strong>Schlatter</strong><br />

Gruppe<br />

Total<br />

Bar- / Buchgeld<br />

Honorar, fix (netto) 75 000 60 000 60 000 107 926 302 926<br />

Aufwendungen für Vorsorge<br />

Beiträge an berufliche Vorsorge<br />

und AHV / IV 12 075 9 660 9 660 30 750 62 145<br />

Beiträge an Kranken- /<br />

Unfallversicherungen – – – 7 447 7 447<br />

Abgangsentschädigungen 18 750 15 000 15 000 – 48 750<br />

Total 105 825 84 660 84 660 146 123 421 268<br />

80 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der Jahresrechnung


Verwendung des Jahresergebnisses der <strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

CHF <strong>2007</strong><br />

Verfügbarer Bilanzgewinn<br />

Jahresergebnis 2 319 333<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7 053 761<br />

Bilanzgewinn 9 373 094<br />

Verwendung<br />

Vortrag auf neue Rechnung 9 373 094<br />

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 4.6.2008 vorschlagen, auf die Ausschüttung<br />

einer Dividende für das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> zu verzichten.<br />

81 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> Anhang der Jahresrechnung


Bericht der Revisionsstelle<br />

An die Generalversammlung der <strong>Schlatter</strong> Holding AG, Schlieren<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die auf den Seiten 76 bis 81 wiedergegebene<br />

Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der <strong>Schlatter</strong> Holding AG für das am<br />

31. Dezember <strong>2007</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin<br />

besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener<br />

Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels<br />

Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung<br />

der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie<br />

die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />

ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

KPMG AG<br />

Hanspeter Stocker<br />

Leitender Revisor<br />

Christoph Gasser<br />

Zürich, 12. März 2008<br />

82 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Adressen<br />

Schweiz<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Grossbritannien<br />

Italien<br />

USA<br />

Brasilien<br />

China<br />

<strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

Brandstrasse 24<br />

CH-8952 Schlieren<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG<br />

Brandstrasse 24<br />

CH-8952 Schlieren<br />

Emil Jäger GmbH & Co. KG<br />

Dahlweg 105<br />

D-48153 Münster<br />

<strong>Schlatter</strong> International GmbH<br />

Dahlweg 105<br />

D-48153 Münster<br />

<strong>Schlatter</strong> France S.a.r.l.<br />

Immeuble ATRIA, 2, rue du Centre<br />

F-93885 Noisy-le-Grand<br />

<strong>Schlatter</strong> Ltd.<br />

The Smithy<br />

Haggs Farm Business Park Haggs Road<br />

UK Harrogate HG3 1EQ<br />

<strong>Schlatter</strong> Italiana S.r.l.<br />

Ufficio di Rappresentanza<br />

Via le Matteotti 191<br />

I-20099 Sesto San Giovanni I<br />

<strong>Schlatter</strong> Inc.<br />

4640 Colt Road<br />

Rockford, IL 61109<br />

USA<br />

<strong>Schlatter</strong> Máquinas de Soldar Ltda.<br />

Rua Silva Bueno, 107, Alvinópolis<br />

09891-470 São Bernardo do Campo BR<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG Shanghai<br />

Representative Office<br />

Suite J1 / 9F, Zengze World Trade Plaza,<br />

No. 1590 West Yan’an Road, Changning<br />

Telefon +41 44 732 71 11<br />

Telefax +41 44 732 70 22<br />

email@schlatter.ch<br />

www.schlatter.ch<br />

Telefon +41 44 732 71 11<br />

Telefax +41 44 730 94 76<br />

email@schlatter.ch<br />

www.schlatter.ch<br />

Telefon +49 251 7792 0<br />

Telefax +49 251 7792 100<br />

managem@emil-jaeger.com<br />

www.jaeger-muenster.de<br />

Telefon +49 251 87 139 0<br />

Telefax +49 251 87 139 20<br />

schlatter@schlatter-deutschland.de<br />

Telefon +33 1 43 05 45 45<br />

Telefax +33 1 49 31 03 05<br />

schlatter.france@wanadoo.fr<br />

Telefon +44 1423 815 009<br />

Telefax +44 1423 815 045<br />

schlatter.uk@virgin.net<br />

Telefon +39 02 24 29664<br />

Telefax +39 02 26 226760<br />

schlatter.italiana@reteuropa.com<br />

Telefon +1 (815) 874-9471<br />

Telefax +1 (815) 874-85-85<br />

admin@schlatter-usa.com<br />

www.schlatter-usa.com<br />

Telefon +55 11 4125 4443<br />

Telefax +55 11 4124 8755<br />

christian.kloeckner@schlatter-brasil.com.br<br />

www.schlatter-brasil.com.br<br />

Telefon +86 21 6280 1894<br />

Telefax +86 21 5258 6997<br />

schlatter@126.com<br />

83 <strong>Schlatter</strong> Holding AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>


Impressum<br />

Konzept | Redaktion:<br />

apr AG für Public Relations, Zürich<br />

Visuelle Gestaltung | Realisation:<br />

H+A Eggmann DNS | AGI, Zürich<br />

Fotos:<br />

H. A. <strong>Schlatter</strong> AG, Schlieren<br />

Emil Jäger GmbH & Co. KG, Münster (D)<br />

Lithos und Druck:<br />

Printlink AG, Zürich<br />

© <strong>Schlatter</strong> Holding AG | März 2008


H O L D I N G<br />

A G<br />

<strong>Schlatter</strong> Holding AG<br />

Brandstrasse 24<br />

CH-8952 Schlieren<br />

www.schlatter.ch<br />

Tel +41 44 732 71 11<br />

Fax +41 44 732 70 22<br />

email@schlatter.ch

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