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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 2 / 2010<br />

Stallneubau für<br />

Munimast<br />

Seite 10<br />

Der «MF 8690» im<br />

Praxistest<br />

Seite 20<br />

«Mais 2010»:<br />

So gelingt die Saat<br />

ab Seite 43<br />

Power-Mast lohnt<br />

sich<br />

Seite 64


FENDT 200 Vario: vielseitig,<br />

kompakt, stufenlos…<br />

FS 20.4.09<br />

…der Alpen-Vario<br />

Über 100000 Vario-Getriebe sind heute bei Landwirten und Lohnunternehmern<br />

weltweit im Einsatz. Die Wirtschaftlichkeit, die Effizienz und der<br />

Fahrkomfort der FENDT Varios gelten als unerreicht. Jetzt ist auch im Bereich<br />

der kompakten Standardtraktoren die Zeit reif: Es ist Zeit zum Umsteigen<br />

auf den neuen FENDT 200 Vario. Erleben Sie unschlagbare FENDT Vario-<br />

Technologie auch im Leistungsbereich von 70 bis 110 PS und lassen Sie sich<br />

von der Stufenlosigkeit und der genial einfachen Bedienung begeistern.<br />

Ab jetzt steht FENDT für<br />

100 Prozent Vario.<br />

FENDT 207 Vario 70 PS 51 kW<br />

FENDT 208 Vario 80 PS 59 kW<br />

FENDT 209 Vario 90 PS 67 kW<br />

FENDT 210 Vario 100 PS 73 kW<br />

FENDT 211 Vario 110 PS 81 kW<br />

Maximalleistung nach ECE R24<br />

4147 Aesch, Brunner Landmaschinen<br />

9249 Algetshausen, Schedler Landtechnik AG<br />

3315 Bätterkinden, Wyss Landtechnik<br />

9470 Buchs SG, A. Stricker Landmaschinen<br />

3664 Burgistein, Sterchi Landtechnik AG<br />

9606 Bütschwil, Franz Bachmann AG<br />

6130 Daiwil-Willisau, Hans Kronenberg<br />

8193 Eglisau, Landmaschinenstation Eglisau AG<br />

5324 Full, Kämpf Heinz Landmaschinen<br />

8214 Gächlingen, GVS Agrar Agrowerkstätte<br />

3365 Grasswil, LMG Landmaschinen AG<br />

4624 Härkingen, Studer & Krähenbühl AG<br />

3615 Heimenschwand, Garage Roth<br />

6016 Hellbühl, Gustav Amrhyn AG<br />

3360 Herzogenbuchsee, Umatec<br />

3324 Hindelbank, Käser Agrotechnik AG<br />

5502 Hunzenschwil, Odermatt Landmaschinen AG<br />

3232 Ins, Umatec<br />

8722 Kaltbrunn, Steiner Berchtold AG<br />

5054 Kirchleerau, Roos Peter AG<br />

8934 Knonau, Hausheer & Sidler AG<br />

3179 Kriechenwil, Hämmerli AgroTech AG<br />

6403 Küssnacht a.R., Sepp Knüsel Landmaschinen<br />

7302 Landquart, Kohler Landmaschinen AG<br />

3148 Lanzenhäusern, Staudenmann AG<br />

4415 Lausen BL, Hugo Furrer AG<br />

9562 Märwil, Märla AG<br />

9548 Matzingen, Schneider Landmaschinen AG<br />

3860 Meiringen, Streich Landmaschinen<br />

8308 Mesikon-Illnau, Gujer Landmaschinen AG<br />

5630 Muri, Gerber Muri AG<br />

8587 Oberaach / Opfershofen, Jakob Hofer AG<br />

9445 Rebstein, LV-Maschinencenter Rebstein AG<br />

3647 Reutigen, Burger Reutigen AG<br />

9494 Schaan, Wohlwend Damian Anstalt<br />

8834 Schindellegi, Albert Schuler<br />

6170 Schüpfheim, Franz Zihlmann<br />

1713 St. Antoni, GABAG Landmaschinen AG<br />

3555 Trubschachen, Alfred Wingeier<br />

8476 Unterstammheim, Brack Landmaschinen AG<br />

9303 Wittenbach, LV-Maschinencenter Wittenbach AG<br />

5064 Wittnau, Patrik Jehle GmbH<br />

3052 Zollikofen, Landtechnik<br />

GVS-Agrar AG, CH-8207 Schaffhausen<br />

Tel. 052 631 19 00, Fax 052 631 19 29<br />

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Agro-Techniker HF oder<br />

Agro-Kaufmann HF<br />

Voraussetzungen für Erfolg in<br />

Beruf und im Leben ist<br />

eine solide Ausbildung.<br />

Bei rationierten<br />

Tränkeautomaten<br />

konsumieren die<br />

Kälber nur die<br />

vorgegebene<br />

Milchmenge.<br />

Bild: Förster Technik<br />

14<br />

SCR-Technologie<br />

Beim «MF 8690» hält erstmal<br />

die SCR-Technologie der<br />

Abgasreinigung Einzug im<br />

Traktorenbau 20<br />

Wo steht die Technik?<br />

Neue Sensoren nähren Hoffnungen,<br />

Unkräuter künftig beim «Precision<br />

Farming» noch gezielter<br />

bekämpfen zu können.<br />

38<br />

FENACO AKTUELL<br />

Mineraldünger ist nicht genug<br />

Zukunftsgerichtete Strategie der Landor 4<br />

Verwaltungsbeschlüsse 4<br />

Auf ein Wort 5<br />

Energiepreis Watt d’OR «Gwatt-Tagung im Spannungsfeld<br />

Freihandel und Strukturentwicklung» 6<br />

MANAGEMENT<br />

Munimäster rechnen spitz<br />

Freude und Arbeitserleichterungen im Tretmiststall 10<br />

Kurzmeldungen 9<br />

Käsereimilch ist nicht gleich Milch 12<br />

Landwirte brauchen Fachkräfte 14<br />

LANDTECHNIK<br />

Posch mit Potenzial<br />

Brennholz-Technik wird ständig weiterentwickelt 24<br />

Kurzmeldungen 19<br />

Massey Ferguson «8690» im Praxistest 20<br />

Frage des Monats 22<br />

Produktneuheiten 26<br />

PFLANZENBAU<br />

Weizen<br />

Neue Braunrost-Virulenzen 30<br />

Kurzmeldungen 29<br />

Rüben: Alles für einen guten Auflauf 33<br />

Nutzen der Biodiversität 34<br />

Drahtwurmschäden in Kartoffeln vorbeugen 36<br />

Unkrauterkennung via Sensoren 38<br />

Blattdüngung im Weinbau 40<br />

NUTZTIERE<br />

Gesünder liegen<br />

Kalkstrohmatratzen werden immer beliebter 70<br />

Bio-Seite: Tierspezialisten an der Sonderschau «Bio-Landbau» 56<br />

Kurzmeldungen 58<br />

<strong>UFA</strong> aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 59<br />

Mehr aus der Munimast holen 64<br />

<strong>UFA</strong> 2000 Tagungen: Konzepte für Profis 66<br />

Fliegenbekämpfung im Schweinestall 68<br />

Seuchenbekämpfung: Interview mit BVET-Direktor Hans Wyss 72<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

EDITORIAL<br />

Roman<br />

Engeler<br />

Mit dem pflanzenbaulichen<br />

Schwerpunktthema «Mais» (ab<br />

Seite 43) beschäftigt sich diese<br />

Ausgabe der <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> intensiv<br />

mit einer für die moderne Tierfütterung<br />

überaus wichtigen Kultur.<br />

Die vor etwas mehr als 600 Jahren<br />

von Kolumbus nach Europa gebrachte<br />

Pflanze hat sich durch<br />

züchterische Massnahmen mittlerweile<br />

derart entwickelt, dass sie<br />

auch in Gegenden mit etwas rauerem<br />

Klima gut gedeihen kann und<br />

hohe Erträge liefert.<br />

Diese Zucht wird weiterhin vorangetrieben,<br />

sowohl mit konventionellen,<br />

als auch mit gentechnischen<br />

Methoden. Weltweit gesehen ist<br />

heute Mais mit 35 Mio. Hektar Anbaufläche<br />

hinter Soja die am zweithäufigsten<br />

angebaute GVO-Pflanze.<br />

Speziell in jenen Gegenden, die<br />

grosse Mengen von Mais auf den<br />

Weltmarkt liefern, werden die gentechnisch<br />

veränderten Maissorten<br />

grossflächig angebaut.<br />

Die Beschaffung von GVO-freien<br />

Maisprodukten, sei es für die Herstellung<br />

von Lebensmitteln oder<br />

für den Einsatz in der Tierernährung,<br />

wird dadurch immer schwieriger.<br />

Zur Zeit ist der Import von<br />

GVO-freien Produkten zwar noch<br />

gesichert, doch der notwendige<br />

Kontrollaufwand steigt ständig –<br />

und parallel auch die Kosten dafür.<br />

Ob dies der Schweizer Konsument<br />

angesichts weiterer Freihandelsbestrebungen<br />

finanziell auch künftig<br />

honoriert, bleibt hingegen mehr als<br />

fraglich.<br />

Lästige Wesen<br />

Fliegen mindern das Wohl befinden<br />

und können Krank heiten übertragen.<br />

Welche Bekämpfungsstrategie<br />

ist die beste? 68<br />

LANDLEBEN<br />

Agricatering auf Erfolgskurs<br />

Der Apéro-Service der Luzerner Bäuerinnen 78<br />

Kurzmeldungen 77<br />

Garten 85<br />

Christoph Brütsch ist gerne Bauer 86<br />

SONDERTHEMA<br />

Mais<br />

So gelingt der Maisanbau ab Seite 43<br />

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Dairy Solution GmbH<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 3


FENACO<br />

AKTUELL<br />

Mineraldünger ist nicht genug<br />

DIE LANDOR hat ihre Handelstätigkeit in den letzten Jahren kontinuierlich auf<br />

neue Produkte wie Güllezusätze und Kalkdünger ausgeweitet. Als Unternehmen der<br />

Schweizer Bauern reagiert die Landor damit innovativ auf neue Bedürfnisse in<br />

der Landwirtschaft. Ihre Berater vermitteln hilfreiche Tipps zur Optimierung der<br />

Düngerwahl und des Düngereinsatzes.<br />

Während der Düngerverbrauch vor<br />

allem in Asien und Lateinamerika<br />

zunimmt, stagniert er in Nordamerika,<br />

Europa und der Schweiz. Dazu<br />

trägt bei, dass sich die landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche in den Industrieländern<br />

durch Bauten oder Bewaldung reduziert.<br />

Knappe Ressourcen, hohe Kosten<br />

für die Erschliessung neuer Rohstoffvorkommen<br />

und der zunehmende Globalbedarf<br />

lassen mittel- und langfristig steigende<br />

Düngerpreise vermuten. Auf der<br />

anderen Seite nehmen die Erlöse für die<br />

Landwirte seit vielen Jahren ab, womit<br />

der Düngerverbrauch in Westeuropa<br />

wohl weiter stagnieren wird.<br />

Kerngeschäft der Landor bleibt<br />

der Mineraldünger-Bereich.<br />

Aber neue Produkte gewinnen<br />

an Bedeutung.<br />

Düngung optimieren Als Unternehmen<br />

der fenaco bietet die Landor ein<br />

Vollsortiment an Düngeprodukten mit<br />

hohem Qualitätsniveau an (garantierte<br />

Gehalte , einwandfreie Granulierung).<br />

Wie kann die Aufgabe, die Landwirte bei<br />

der Nährstoffversorgung der Pflanzen<br />

und bei der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit<br />

zu unterstützen, unter den globalen<br />

Entwicklungen weiter optimal wahrgenommen<br />

werden? Ein Ansatz liegt<br />

darin, die Mineraldünger noch gezielter<br />

einzusetzen. In Versuchen zusammen mit<br />

der Hochschule für Landwirtschaft und<br />

zwei Bewässerungstechnik-Firmen konnte<br />

die Landor beispielsweise zeigen, dass<br />

sich in Kartoffeln mit Fertigation (Düngung<br />

und Bewässerung in einem) gegenüber<br />

der Kopfbewässerung bis zu 50 %<br />

Wasser einsparen lässt und die Erträge<br />

bei einigen Sorten deutlich steigen. Weiter<br />

ergaben Landor-Versuche, dass bei<br />

optimalen Bodenverhältnissen und idealer<br />

Witterung in Kartoffeln eine einmalige<br />

Stickstoffgabe zur Pflanzung mit einem<br />

günstigen Ammoniumdünger gegenüber<br />

mehreren Gaben von Vorteil ist. Innovationen<br />

zur Düngungsoptimierung sind<br />

zudem der N-Tester sowie der N-Sensor<br />

im Angebot der Landor.<br />

Güllezusätze Mit den Turbulenzen<br />

am Düngermarkt gewinnen die Hofdünger<br />

an Bedeutung. Um die Nachteile der<br />

hofeigenen Dünger auszumerzen, bietet<br />

die Landor praxisgeprüfte Produkte an.<br />

Durch Zusätze wie «Microbactor» oder<br />

«Landor-Schwefel 80%» lässt sich der<br />

Wert von Gülle und Mist steigern. Sie<br />

beugen Schwimmdecken vor, vermindern<br />

Stickstoffverluste, verbessern die<br />

Pflanzenverträglichkeit oder erhöhen<br />

den Nährstoffgehalt der Hofdünger.<br />

VERWALTUNGSBESCHLÜSSE<br />

DÉCISIONS DU CONSEIL<br />

D’ADMINISTRATION<br />

Strategische Landsicherung der<br />

Volg Konsumwaren AG Die Verwaltung<br />

hat in der Dezembersitzung beschlossen,<br />

angrenzend an die heutige<br />

Verteilzentrale der Volg Konsumwaren<br />

AG in Winterthur Industrieland im Umfang<br />

von 6500 m 2 zu erwerben.<br />

Mit der seit dem Jahr 2001 erfolgten<br />

Expansion der Volg-Gruppe, ist die Kapazitätsgrenze<br />

der heutigen Verteilzentrale<br />

in Winterthur erreicht. Diese strategische<br />

Landsicherung gewährleistet<br />

auch in Zukunft eine zuverlässige Belieferung<br />

der Verkaufsstellen ab Winterthur.<br />

Nach erfolgtem Ausbau können<br />

Aussenlager abgebaut werden.<br />

fenaco-LANDI Gruppe sponsert<br />

Jubiläumsjahr 2010 feiert das Berner<br />

Inforama mit zahlreichen Aktivitäten<br />

an den sechs Standorten 150 Jahre landwirtschaftliche<br />

Bildung im Kanton Bern.<br />

Dabei sein wird auch die fenaco-LANDI<br />

Gruppe, die die Anlässe als Hauptsponsor<br />

unterstützt, ist doch das landwirtschaftliche<br />

Genossenschaftswesen der<br />

LANDI von Beginn weg bis heute sehr<br />

eng mit der landwirtschaftlichen Bildung<br />

und Beratung verknüpft.<br />

4 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


BILD DES MONATS<br />

PHOTO DU MOIS<br />

AKTUELL<br />

FENACO<br />

AUF EIN WORT<br />

EN UN MOT<br />

«SwissFarmerPower» Inwil (SFPI) gewinnt den<br />

Energiepreis Watt d’Or 2010 in der Kategorie «Erneuerbare Energien».<br />

SFPI ist die grösste Biogasanlage der Schweiz und verarbeitet biogene Abfälle und Gülle zu Biogas.<br />

Gemeinsam daran beteiligt sind unter anderem 72 Luzerner Landwirte und auch die fenaco.<br />

Zudem werden die Gärreste von der Landor zu Dünger verarbeitet.<br />

Kalk Wie das Segment der Hofdüngerzusätze<br />

hat die Landor auch ihr Kalkangebot<br />

kontinuierlich ausgeweitet.<br />

Von «Agro-Kalk» über «Dolomit» bis hin<br />

zum Branntkalk reicht ihr Sortiment.<br />

Wer vom Kalk nicht nur im Feld, sondern<br />

auch in seinem Milchviehstall profitieren<br />

will, setzt auf die Kalkstrohmatratze<br />

mit Feuchtkalk (Beratungsfilm auf<br />

www.ufarevue.ch) oder auf «Desical».<br />

11. Januar 2010, 16:17, NZZ Online<br />

«Tante Emma» geht es gut Das<br />

fenaco-Tochterunternehmen Volg hat<br />

seinen Umsatz 2009 um 3.8 % auf 1.27<br />

Mrd. Fr. gesteigert. Die auf Dorfläden<br />

und Kleinflächen spezialisierte Detailhandelsgruppe<br />

erhöhte die Zahl der<br />

Verkaufsstellen im letzten Jahre von 809<br />

auf 862. Zu dieser Entwicklung trugen<br />

vor allem 43 neu belieferte «Visavis»-<br />

Verkaufsstellen in der Westschweiz und<br />

im Oberwallis bei.<br />

Pius Renggli (VR-Präsident SFPI), Stephan Marty (Geschäftsleitung ewl), Josef Sommer (Geschäftsleitung fenaco)<br />

und Christoph Eggerschwiler (Geschäftsleiter SFPI) an der Preisverleihung. (v. l. )<br />

Dienstleistungen Es gäbe noch viel<br />

zu berichten über die neuen Angebote<br />

der Landor. So etwa über die breite Palette<br />

an Winterdienstprodukten. Am besten<br />

Bescheid wissen die Landor-Berater.<br />

Sie helfen bei der Berechnung von Düngeplänen,<br />

der Behebung von Nährstoffmängeln<br />

oder Beurteilung neuer Verfahren.<br />

Gratisberatung: info@landor.ch oder<br />

0800 80 99 60.<br />

MEDIENBERICHTE<br />

RAPPORTS DES MÉDIAS<br />

13. Januar 2010, NZZ<br />

Spiegelei statt Pouletbrust In<br />

Krisenzeiten steige die Nachfrage nach<br />

Eiern. Weder Fleisch noch Fisch seien so<br />

günstig, schreibt die NZZ. 2009 sei die<br />

inländische Eierproduktion um 4 % gewachsen.<br />

So würden denn auch die Geschäfte<br />

der Eico super laufen. Der Eierhändler<br />

Eico gehört mit seinen 80<br />

Vollzeitstellen zur fenaco-LANDI Gruppe<br />

und ist dadurch im Besitz der Bauernschaft.<br />

Die Preise für Agrarprodukte<br />

haben in den letzten zwei Jahren<br />

einen ungewöhnlichen Höhenund<br />

Sinkflug durchgemacht. Die<br />

Landwirtschaft hat vieles unternommen,<br />

um sich dieser Entwicklung<br />

anzupassen. Auch die fenaco<br />

hatte einige Herausforderungen<br />

zu meistern, um beispielsweise<br />

beim Dünger nicht übermässige<br />

Lagerbestände zu riskieren. In<br />

Deutschland hat ein solch<br />

falsches Ver halten zum Konkurs<br />

einzelner Unternehmen geführt.<br />

Gut ge meint hat es im Jahr 2009<br />

Mutter Natur, jedenfalls was die<br />

Ernteerträge und -qualität<br />

be trifft. Auf gabe der fenaco ist<br />

und bleibt es, eine produktive<br />

Land wirtschaft zu unterstützen.<br />

Das tut sie im Pflan zenbaubereich<br />

durch das Angebot von Produk -<br />

tionshilfs mitteln sowie via Über -<br />

nahme, La gerung und Ver kauf<br />

von Getreide und Landes produk -<br />

ten. Als prak tische Ent schei -<br />

dungs grundlagen veröffent licht<br />

die fenaco jährlich den <strong>UFA</strong>-<br />

Feld samen katalog, das Pflanzenschutz-Zielsortiment<br />

sowie die<br />

Düngerlisten von Landor oder<br />

Agroline. Zudem werden regelmässig<br />

nütz liche Neuigkeiten<br />

angeboten. Beispiele sind die<br />

«Highspeed-Technologie» für<br />

gewisse Futterbau mischungen,<br />

neue Produkte für das Aufkalken<br />

oder die Aufwertung der Gülle<br />

sowie leistungs fähige Strategien<br />

im Bereich des Pflanzen schutzes.<br />

Die fenaco und ihre Pflanzenbau -<br />

spezialisten sind täglich im engen<br />

Kon takt mit der Praxis und tragen<br />

zum Erfolg der Bauernfamilien<br />

bei. Ich wünsche Ihnen alles Gute<br />

für die bevor stehende Saison,<br />

ideales Wetter, gross zügige<br />

Ernten und natürlich viel Glück<br />

und Gesundheit zu Hause.<br />

Werner Kuert<br />

Mitglied fenaco-Geschäftsleitung<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 5


FENACO<br />

AKTUELL<br />

Schweizer Landwirtschaft fördern<br />

ATTRAKTIVE GWATT-TAGUNG DER REGION MITTELLAND Unter dem Motto<br />

«Rollenteilung – Zukunft gestalten» diskutierten an zwei Tagen Verantwortungsträger<br />

der fenaco-LANDI Gruppe aus der Region Mittelland aktuelle Themen rund um die<br />

Zukunftssicherung der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft.<br />

An der alle zwei Jahre stattfindenden<br />

Tagung im Gwatt-Zentrum am<br />

Thunersee versammeln sich LANDI-<br />

Vorstände, ihre Geschäftsführer und<br />

Vertreter der fenaco, um gemeinsam aktuelle<br />

Herausforderungen zu diskutieren.<br />

Heuer stand mit dem geplanten EU-<br />

Agrarfreihandelsabkommen eine solche<br />

Herausforderung auf der Traktandenliste.<br />

An einem prominent besetzten Podiumsgespräch,<br />

geleitet von Nationalrat<br />

und fenaco-Verwaltungsmitglied Caspar<br />

Baader, diskutierten der fenaco Geschäftsleitungsvorsitzende<br />

Willy Gehriger,<br />

der Direktor des Bundesamts für<br />

Landwirtschaft Manfred Bötsch, Professor<br />

Matthias Binswanger und der Chefökonom<br />

des Wirtschaftsverbands Economiesuisse<br />

Rudolf Minsch. Matthias<br />

Binswanger legte ökonomisch fundiert<br />

dar, warum Freihandel das Ende für die<br />

Schweizer Landwirtschaft bedeuten<br />

könnte. «Freihandel führt nicht zum befreiten<br />

Bauer, sondern zur Befreiung der<br />

Schweiz von den Bauern», rief er in den<br />

vollbesetzten Saal. Verlieren würden<br />

dabei nicht nur die Landwirte, sondern<br />

auch die Konsumenten, die gesunde, regionale<br />

und einheimische Produkte<br />

kaum mehr kaufen könnten. Heute ver-<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung fenaco Willy Gehriger, Professor Matthias Binswanger, Nationalrat und fenaco-Verwaltungsmitglied<br />

Caspar Baader, Economiesuisse-Chefökonom Rudolf Minsch und BLW-Direktor Manfred Bötsch diskutierten über ein<br />

mögliches Freihandelsabkommen mit der EU.<br />

6 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Erfolg gemeinsam<br />

optimieren<br />

Die Bauern an der Gwatt-Tagung<br />

bewirtschaften meistens mittelgrosse<br />

Landwirtschaftsbetriebe und<br />

engagieren sich hochmotiviert im<br />

Vorstand ihrer LANDI. Zusammen<br />

mit ihren Geschäftsführern lassen<br />

sie den Kopf nicht hängen und<br />

widmeten sich nach dem Podiumsgespräch<br />

den Tagungsthemen der<br />

fenaco-LANDI Gruppe. Diskutiert<br />

wurden dabei Herausforderungen<br />

im Getreideanbau, im Brenn-,<br />

Treibstoff- und Energiebereich und<br />

in der Warenbeschaffung auf dem<br />

Weltmarkt. Die Frage der Rollen -<br />

teilung zwischen den LANDI und<br />

der fenaco wurde am Beispiel der<br />

LANDI Seeland AG facettenreich<br />

durch verschiedene Referenten<br />

dargestellt.<br />

AKTUELL<br />

FENACO<br />

sorgen die Bauern die Schweiz immerhin<br />

mit 58 % der benötigten Lebensmittel.<br />

Willy Gehriger wies darauf hin, dass<br />

die fenaco-LANDI Gruppe zu 100% hinter<br />

ihren Bauern stehe und die produktive<br />

Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitung<br />

von einheimischen<br />

Produkten fördere. Zu bedenken sei<br />

auch, dass trotz Zollschutz die Schweiz<br />

schon heute pro Kopf weltweit am<br />

meisten Lebensmittel importiere.<br />

Es gelang den Befürwortern eines<br />

Freihandelsabkommen, Rudolf Minsch<br />

und Manfred Bötsch, kaum nachvollziehbar<br />

zu begründen, warum ein Freihandelsabkommen<br />

nun Vorteile für die<br />

1<br />

2<br />

Landwirtschaft, aber auch für die Volkswirtschaft,<br />

habe solle. Tiefere Konsumentenpreise<br />

und ein Wachstum von<br />

0.5 % des Bruttoinlandproduktes wurden<br />

dabei genannt. Als perspektivenlos<br />

für die Bauern würden sich Strukturanpassungen<br />

erweisen, was nicht nur die<br />

Gegner eines Freihandelsabkommens,<br />

sondern auch die Befürworter attestierten.<br />

Die Herausforderungen eines EU-<br />

Freihandelsabkommens wären auch für<br />

immer grösser werdende Betriebe sehr<br />

schwierig zu bewältigen. Ungeklärt ist<br />

zudem, wie die Begleitmassnahmen finanziert<br />

werden sollen. Ob da der Vorschlag<br />

von Rudolf Minsch (temporäre<br />

Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Nahrungsmitteln)<br />

mehrheitsfähig sein wird,<br />

ist mehr als fraglich.<br />

Die Eröffnung der Verhandlungen mit<br />

der EU über ein Freihandelsabkommen<br />

löst grosse Besorgnis bei den Bauern<br />

und LANDI-Verantwortlichen aus, insbesondere<br />

da auch laufend Abkommen<br />

mit Drittstaaten abgeschlossen werden<br />

und ein Abschluss der Doha-Runde im<br />

Rahmen der WTO (Zollabbau, Wegfall<br />

Exportsubventionen und alle Produktstützungen)<br />

nicht ausgeschlossen werden<br />

kann.<br />

<br />

1 · fenaco-Präsident<br />

Lienhard Marschall<br />

und Heinz Wälti von der<br />

LANDI Schweiz AG.<br />

2 · Teilnehmerrekord an<br />

der Gwatt-Tagung 2010.<br />

3 · fenaco-Geschäftsleitungsmitglied<br />

Josef<br />

Sommer will die<br />

Energieeffizienz<br />

er hö hen. Am Laptop<br />

Christian Schneider<br />

(fenaco Bern).<br />

4 · fenaco und LANDI<br />

bilden ein gutes<br />

Gespann: Fritz<br />

Marschall, Präsident<br />

Geschäftsführerverein<br />

Mittelland und fenaco-<br />

Geschäfts -<br />

leitungsmitglied<br />

Christian Tschudin auf<br />

dem Tandem.<br />

5 · Über die Heraus -<br />

forderungen beim<br />

Getreideanbau, sprach<br />

Heinz Mollet (fenaco<br />

Getreide, Ölsaaten<br />

und Futtermittel).<br />

6 ·Martin Feller (LANDI<br />

BippGäuThal AG),<br />

Martin Bieri (LANDI<br />

Seeland AG) diskutieren<br />

mit Jürg Hiltbrand<br />

(fenaco Bern).<br />

3<br />

4<br />

5<br />

7 · Tagungsmotto:<br />

Rollenteilung –<br />

Zukunft gestalten –<br />

gezielte Aufgabenteilung<br />

fenaco-LANDI<br />

erhöht die Leistungs -<br />

fähigkeit am Markt um<br />

ein Vielfaches.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

8 · Stefan Feer<br />

(Agrola), Roman<br />

Gmünder (LANDI Reba)<br />

und Walter Waespi<br />

(Traveco) referierten<br />

über Brenn- und<br />

Treib stoffe.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 7


JETZT POLE POSITION<br />

2010 SICHERN!<br />

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Mit Ca<br />

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8 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


In der Raumplanung geht’s vorwärts<br />

KURZNEWS<br />

MANAGEMENT<br />

Der Bundesrat lehnt die Landschaftsinitiative<br />

«Raum für Mensch<br />

und Natur» ab und verabschiedete<br />

am 21. Januar 2010 einen indirekten<br />

Gegenvorschlag. Der Bundesrat<br />

erachtet das in der Landschaftsinitiative<br />

vorgesehene zwanzigjährige<br />

Moratorium für neue Bauzonen als<br />

problematisch. Dieses würde den<br />

regional unterschiedlichen Verhältnissen<br />

nicht gerecht. Es belohne<br />

tendenziell jene Kantone, die über<br />

zu grosse Bauzonen verfügen und<br />

bestrafe jene, die in der Vergangenheit<br />

sorgfältig und bedarfsgerecht<br />

geplant haben, schreibt das Bundesamt<br />

für Raumentwicklung in einer<br />

Medienmitteilung. Das berechtigte<br />

Anliegen der Initiative, die<br />

Zersiedelung zu stoppen und die<br />

Landschaft besser zu schützen, will<br />

der Bundesrat mit einer Teilrevision<br />

des Raumplanungsgesetzes nun erfüllen.<br />

Mit der vorliegenden Teilrevision<br />

soll das Kulturland besser geschützt<br />

werden. So soll - neben der<br />

haushälterischen Bodennutzung -<br />

neu auch die Trennung von Baugebiet<br />

und Nicht-Baugebiet als Ziel im<br />

Gesetz festgeschrieben werden.<br />

Ulrich Ryser (Bild) vom Schweizerischen<br />

Bauernverband begrüsst den<br />

Gegenvorschlag des Bundesrates als<br />

ein Schritt in die richtige Richtung<br />

und präzisiert: «Der Schutz von Kulturland<br />

wird mit dieser Revision angepackt,<br />

das ist für unsere produzierende<br />

Landwirtschaft essentiell.»<br />

Auch weitere Aspekte erachtet er als<br />

positiv, zum Beispiel, dass Brachland<br />

in Bauzonen besser ausgenutzt werden<br />

solle und dass klarere Vorgaben<br />

an die Richtpläne der Kantone gefordert<br />

werden.<br />

Ob diese Teilrevision Bestand haben<br />

wird, zeigt sich dann in der parlamentarischen<br />

Debatte. Weitere<br />

revisionsbedürftige Bereiche würden<br />

dann in einer zweiten Etappe<br />

angegangen werden.<br />

Betriebshilfe zur<br />

Entschuldung<br />

Der Bund ermöglicht im Rahmen<br />

der Verordnung über soziale Begleitmassnahmen<br />

mit zinslosen Betriebshilfedarlehen<br />

die Umschuldung<br />

landwirtschaftlicher Betriebe,<br />

die Überbrückung unverschuldeter<br />

finanzieller Bedrängnis und erleichtert<br />

die Betriebsaufgabe, sofern<br />

rückerstattungspflichtige Beiträge<br />

oder Investitionskredite ausstehend<br />

sind. Ab 1. Januar 2010 gelten neue<br />

Bedingungen. So können verzinsliche<br />

Schulden neu bis auf 50 % des<br />

Einkommenssituation<br />

Ein Vergleich des landwirtschaftlichen<br />

Arbeitsverdienstes mit Vergleichseinkommen<br />

zeigt, dass Landwirte<br />

zwischen 30% (Talgebiet) und<br />

60% (Berggebiet) weniger verdienen<br />

als die übrige Bevölkerung –<br />

dies auch in den beiden überdurchschnittlichen<br />

Jahren 2007 und<br />

2008. Die Kapitalrendite in der<br />

Landwirtschaft sei so tief, dass viele<br />

Betriebe die Kosten nur dank einem<br />

grossen Anteil unverzinslicher Darlehen<br />

und privatem Konsumverzicht<br />

tragen können. Auch schwanken<br />

landwirtschaftliche Einkommen von<br />

Jahr zu Jahr stärker als die Vergleichslöhne.<br />

Dies ist umso bedenklicher,<br />

da in Zukunft mit wesentlich<br />

schlechteren Ergebnissen gerechnet<br />

werden muss. Nachzulesen im Situationsbericht<br />

2009 des Bauernverbands.<br />

<strong>Download</strong> auf www.sbv-usp.ch<br />

Bodenrechts-Kurs für Profis<br />

Die Abteilung Treuhand und Schätzungen<br />

des Bauernverbands führt<br />

am 24. Februar 2010 eine BGBB-Tagung<br />

durch. Anmeldung: www.sbvtreuhand.ch<br />

oder 056 462 51 11<br />

Jahrestagung 2010<br />

Die Gesellschaft für Agrarwirtschaft<br />

und Agrarsoziologie (SGA) stellt das<br />

landwirtschaftliche Einkommen<br />

(Relevanz, Messung und Stabilisierung)<br />

in den Mittelpunkt an ihrer<br />

Jahrestagung vom 25. und 26. März<br />

2010 an der ART in Tänikon.<br />

www.sga-sse.ch<br />

Fit mit Fremdsprachen<br />

Agroimpuls arbeitet mit anerkannten<br />

Sprachschulen zusammen,<br />

vermittelt Sprachkurse in Europa<br />

und Übersee. www.agroimpuls.ch<br />

oder Auskunft: 056 462 51 44<br />

Soziale Dienstleistungen<br />

Soziale Dienstleistungen ermöglichen<br />

Bauern, ihren Betrieb zu diversifizieren<br />

und dadurch Ein kommen<br />

zu erwirtschaften, zum Beispiel in<br />

Form von Betreuungs-, Pflege-, Erziehungs-<br />

und Bildungsangeboten,<br />

schreiben Hans Wydler und Rachel<br />

Picard in der neuesten Agrarforschung.<br />

Auswertungen von der zentralen<br />

Auswertung von Buchhaltungsdaten<br />

von ART ergeben, dass<br />

rund 1 % der land wirtschaftlichen<br />

Betriebe soziale Dienstleistungen<br />

anbieten würden.<br />

www.agrarforschungschweiz.ch<br />

Auflagen für Besenbeizen<br />

Für bäuerliche Kleinstbetriebe seien<br />

die notwendigen Anforderungen für<br />

Besenbeizen, zum Beispiel bei den<br />

sanitären Anlagen, unverhältnismässig<br />

hoch, befand ein Postulat der<br />

Grünen Partei im Zürcher Kantonsrat<br />

und forderte, dass der Betrieb<br />

von Besenbeizen deshalb erleichtert<br />

werden müsse. Gemäss LID sieht<br />

das der Zürcher Regierungsrat anders<br />

und befand, dass die heutigen<br />

Bestimmungen für die Einrichtung<br />

und den Betrieb einer Besenbeiz angemessen<br />

seien. Erleichterungen<br />

brauche es nicht. Auch bei den sanitären<br />

Anlagen sehe der Regierungsrat<br />

keinen Handlungsbedarf.<br />

Als Lebensmittelbetriebe müssten<br />

Besenbeizen den Hygienebestim-<br />

Bild: brunch.ch<br />

mungen entsprechen. Erleichterungen,<br />

etwa hinsichtlich der Belüftung<br />

und der Betriebsküche, seien aber in<br />

begründeten Fällen möglich.<br />

Ertragswertes in ein Betriebshilfedarlehen<br />

umgewandelt werden. Mit<br />

der Rückzahlung innert maximal 10<br />

bis 20 Jahren können Zinskosten gespart<br />

und der Betrieb entschuldet<br />

werden. Die verzinsliche Ausgangsverschuldung<br />

darf nicht über dem<br />

2.5-fachen Ertragswert liegen.<br />

Bei einer unverschuldeten finanziellen<br />

Bedrängnis können Betriebe<br />

neu ab einer und nicht mehr erst ab<br />

1.25 Standarbeitsarbeitskraft um ein<br />

Betriebshilfedarlehen nachsuchen.<br />

Auskünfte erteilen die kantonalen<br />

Kreditkassen oder das Bundesamt<br />

für Landwirtschaft.<br />

Franziska Wirz, BLW, FB Hochbau<br />

und Betriebshilfen<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 9


MANAGEMENT<br />

ES HAT SICH GELOHNT<br />

Munimäster rechnen spitz<br />

FREUDE UND ARBEITSERLEICHTERUNG Mit viel Eigenleistung und Ersparte<br />

erneuerte die Familie Klauser immer wieder ihre Ställe und ihren Betrieb. Vor 12 Jahren<br />

bauten sie einen grossen Munimaststall. Sie haben Freude an ihrem funktionalen Stall,<br />

der auf das Tierwohl bedacht ist.<br />

Mit dem Kopf arbeiten, bringe<br />

manchmal mehr, als mit Schaufel<br />

und Pickel, fasst Werner Klauser<br />

(66) seine Erfahrungen mit landwirtschaftlichem<br />

Bauen und Investitionen<br />

zusammen. Begonnen hatte er<br />

schon früh damit. «1966 verkauften wir<br />

unsere letzte Kuh und sind voll in die<br />

Munimast eingestiegen», erzählt er. Er<br />

hätte lieber Kälber getränkt als gemolken.<br />

Zudem berechnete er, damals noch<br />

als junger Landwirtschaftsschüler, mit<br />

Hilfe der betrieblichen Zahlen, dass für<br />

ihren Betrieb mit der Munimast mehr<br />

herausschaue als mit der Milchproduktion.<br />

«1967 bauten mein Vater und ich<br />

aus Windfallholz einen Stall für 70 Muni<br />

für sage und schreibe 35 000 Fr». Das<br />

waren im Rückblick betrachtet die guten<br />

alten Zeiten.<br />

Planung Während rund 10 Jahren<br />

arbeiteten Werner Klauser und sein Vater<br />

gemeinsam, dann übernahm 1978<br />

Werner den Betrieb käuflich. Der Betrieb<br />

liegt oberhalb von Reitnau (AG) in<br />

einer idyllischen Talsenke und umfasst<br />

rund 19 ha landwirtschaftliche Nutzfläche.<br />

Die Munimast rentierte, durch die<br />

Vollspaltenböden war das Misten einfach.<br />

Zeitaufwendig war hingegen das<br />

Füttern. Die Tiere wurden in drei Ställen<br />

gehalten.<br />

In den 90er Jahren entschlossen sich<br />

Werner und Verena Klauser einen Munimaststall<br />

zu bauen. Der geplante Stall<br />

(BTS, Raus) wurde gerechnet für 132<br />

Tiere über 400 kg oder 200 Vormasttiere.<br />

Die Planung übernahm Werner Klauser<br />

selbst, das ist, was er mit Kopfarbeit<br />

bezeichnet. «Anhand der Normen im<br />

Wirzkalender rechnete und zeichnete<br />

ich eine Stallvariante. Zur Begutachtung<br />

schickte ich den Plan an die FAT, heute<br />

ART Tänikon, welche fand, dass alles<br />

richtig sei.» Die Bauführung übernahm<br />

er dann ebenfalls.<br />

Junior David Klauser und Vater und Betriebsleiter Werner Klauser. Der Junior lernt Landwirt und hat<br />

grosses Interesse am Betrieb – das ist eine zusätzliche Motivation für Investitionen.<br />

Tretmiststall Entstanden ist ein<br />

funktionaler Tretmiststall, mit einer<br />

leicht geneigten Liegefläche, wo der<br />

10 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


ES HAT SICH GELOHNT<br />

MANAGEMENT<br />

Meilensteine<br />

1967:<br />

Stallbau<br />

zusammen mit<br />

dem Vater<br />

für 70 Muni<br />

1972: Betriebs -<br />

gemeinschaft mit<br />

dem Vater<br />

1978: Betriebsübernahme<br />

Werner Klauser<br />

1996: Stallbau<br />

Mist durch die Bewegung der Tiere nach<br />

unten zum Auslauf getreten wird. Der<br />

Laufhofgang-Bereich ist nicht überdacht<br />

und hat zwei Schieber um Mist und Gülle<br />

vorwärts zu stossen. Eine Einstreumaschine<br />

sorgt für eine ideale Verteilung<br />

des Strohs. Die Kosten inklusive<br />

Mistplatz und Einrichtungen beliefen<br />

sich auf rund eine halbe Million Franken,<br />

welche hauptsächlich durch die<br />

vorher erwirtschafteten Mittel aus dem<br />

Betrieb finanziert wurden.<br />

Der neu entstandene Stall war Agri-<br />

Natura-konform, ein Label, das Ende<br />

der 80er Jahre erstmals aufkam. «Eigentlich<br />

habe ich mich zuerst gegen<br />

diese Aufsplittung des Angebots gewehrt.<br />

Ich fand von Schweizer Fleisch<br />

solle es nicht ein Zweiklassenfleisch geben,<br />

sondern, das was wir produzieren<br />

sei beste Schweizer Qualität», erinnert<br />

sich Klauser. Er liess sich eines Besseren<br />

belehren. Arbeitswirtschaftlich war es<br />

mit dem neuen Stall einfacher, das Tierwohl<br />

war ideal und die Preise stimmten<br />

optimistisch. Die Zuschläge für Agri Natura<br />

Beef betrugen damals über einen<br />

Franken.<br />

BSE und sinkende Preise Dann<br />

aber sanken die Preise sukzessive. Tiefpunkt<br />

war die BSE-Krise Ende der 90er<br />

Jahre, als die Schweizer Konsumenten<br />

massiv weniger Rindfleisch konsumierten.<br />

Heute betrage der Labelzuschlag<br />

rund 55 Rp./kg. Die Strohpreise (rund<br />

80 t Stroh muss der Betrieb zukaufen)<br />

hätten sich hingegen verdoppelt und<br />

die Vorschriften seien gestiegen, berichtet<br />

Werner Klauser und fährt fort,<br />

dass man wirtschaftlich in der Landwirtschaft<br />

keine Rendite wie bei einem<br />

mittelständischen Unternehmen erwarten<br />

könne.<br />

Sie hätten den Stall in den letzten 12<br />

Jahren zu einem guten Teil abgeschrieben<br />

und das sei gut so. Pro Tier und Jahr<br />

ergäbe das jährliche Abschreibungen<br />

von rund 130 Fr.<br />

Bei einem momentanen Munipreis<br />

von Fr. 8.90 (Tränkerpreis Fr. 12.50)<br />

werde, eingerechnet der Direktzahlungen,<br />

Arbeit, Abschreibungen und Verzinsung<br />

so abgegolten, dass sich damit<br />

leben lasse. Sinken aber die Preise oder<br />

stiegen umgekehrt die Tränkerpreise, so<br />

werde es für viele Munimastbetriebe<br />

eng. Klauser fügt an, dass bei einem<br />

Freihandelsabkommen mit der EU und<br />

Preisen von 4 bis 5 Franken pro Kilo<br />

Schlachtgewicht, ein Überleben der<br />

Schweizer Munimast praktisch unmöglich<br />

sei. Überschlagsmässig hat er es für<br />

seinen Betrieb durchgerechnet. Auch,<br />

wenn man von tieferen Produktionskosten<br />

ausgehe, sei man standortgebunden<br />

und müsse unzählige Dienstleistungen<br />

(Bauen) zu Schweizer Preisen<br />

einkaufen.<br />

Kosten sparen Munimäster müssten<br />

spitz rechnen. Angestrebt werde mit<br />

einer guten Tiergenetik und gutem Futter<br />

eine Mastdauer von zehn Monaten.<br />

Rund 7 ha Silomais werden auf dem Betrieb<br />

angebaut und siliert. Der Mais<br />

wird hoch geschnitten, damit die Nährwertkonzentration<br />

höher ist. Gespart<br />

wird bei den Traktoren. Der letzte Traktorkauf<br />

erfolgte in den 80er Jahren. «In<br />

den letzten Jahren mieteten wir einen<br />

Traktor für den Abtransport vom Mais.<br />

Das kommt uns viel günstiger. Eigentlich<br />

kann sich heute kein Landwirtschaftsbetrieb<br />

einen Traktor leisten, der<br />

nicht ausgelastet ist.», erklärt Werner<br />

Klauser. Im Lohn werden auch die Grassiloballen<br />

gewickelt.<br />

Zuschläge Kosten sparen liegt in<br />

der Hand der Betriebsleiter, aber auch<br />

die Grossverteiler müssten Verantwortung<br />

übernehmen, findet Werner Klauser.<br />

Die Zuschläge müssten erhöht werden,<br />

ist seine Meinung. Er sagt: «Wir haben<br />

Freude an der Biodiversität. Einige<br />

Flächen konnten wir dadurch aufwerten,<br />

aber wir leisten auch sehr viel dafür<br />

und dieser Aufwand wird nicht genügend<br />

honoriert.»<br />

Fazit Für Werner Klauser hat sich<br />

die Investition gelohnt. Er konnte einen<br />

Stall realisieren, der funktional seine<br />

Zwecke erfüllt. Sein Sohn David wird in<br />

den nächsten Jahren den Betrieb übernehmen<br />

und auch dieser ist überzeugt<br />

Buchhaltung für die<br />

Betriebsführung<br />

Eine der Grundlagen für die Tragbarkeits -<br />

berechnung von Investitionen in den<br />

Betrieb ist der Buchaltungsabschluss.<br />

Mittels Kennzahlen wie Deckungsbeitrag,<br />

Cash flow oder Liquiditätsgrad kann<br />

kontrolliert werden, ob Annahmen und<br />

Berechnungen zutreffen. Ein Vergleich mit<br />

ähnlichen Betrieben ist möglich und hilft, die eigenen Strukturen zu<br />

verbessern. Um zu einer aussagekräftigen Bilanz und Erfolgsrechung zu<br />

gelangen, muss der Betriebsleiter die Daten sorgfältig zusammentragen.<br />

Vielen Landwirten liegt diese Büroarbeit nicht so recht. Werner Klauser<br />

ist diese Arbeit jedoch seit Anbeginn wichtig. Er nimmt sich in einer<br />

ruhigen Minute Zeit, den Jahresabschluss aufmerksam zu studieren. Er<br />

zieht Vergleiche mit Vorjahren und bespricht sich mit seiner Treuhandstelle.<br />

Der Buchhaltungsabschluss ist für ihn ein Hilfsmittel für die<br />

Betriebsführung und landet nicht bloss in der Schublade. Werner<br />

Klauser ist damit in der Lage, bei anstehenden Investitionen oder<br />

speziellen Ereignissen die Auswirkungen auf seine finanzielle Situation<br />

in Kürze abzuschätzen.<br />

Brigitte Eschbach, Lerch Treuhand AG, www.lerch-treuhand.ch<br />

vom Betriebssystem. Abschliessend<br />

meint Werner Klauser: «Wir kommen<br />

gut durch. Aber wenn so ein Freihandelsabkommen<br />

mit der EU käme, wäre<br />

das für uns und für viele andere Berufskollegen<br />

eine Katastrophe.» <br />

Autorin Daniela Clemenz, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>, 8401 Winterthur<br />

Werner Klauser bewirtschaftet mit seiner Frau Verena einen 24 hagrossen<br />

Betrieb (inklusive Wald) in Reitnau (AG). Der Betrieb hat sich<br />

auf Munimast spezialisiert. Gemästet werden übers Jahr 200 Muni.<br />

Sohn David (18 J.) wird in die Fussstapfen des Betriebsleiters treten<br />

und absolviert zurzeit die Jahresschule am landwirtschaftlichen<br />

Zentrum Liebegg.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 11


MANAGEMENT<br />

Käsereimilch ist nicht gleich Milch<br />

PREISVERGLEICH Schweizer Käsereimilch, hergestellt aus silagefreier Fütterung,<br />

geniesst einen hohen Stellenwert und ist in dieser Ausprägung weltweit wohl<br />

einmalig. Wenn es um den Milchpreis geht, ist allerdings Käsereimilch nicht gleich<br />

Käsereimilch. Transparenz bietet der monatliche<br />

Milchpreisvergleich der SMP (Milchpreismonitoring).<br />

Stefan<br />

Hagenbuch<br />

Knapp ein Drittel der produzierten<br />

Milch wird nach den Vorgaben für<br />

Käsereimilch produziert und<br />

zu bekannten Produkten wie<br />

Emmentaler (Switzerland) AOC,<br />

Le Gruyère AOC, Appenzeller ®<br />

oder Sbrinz AOC verarbeitet und<br />

erfolgreich exportiert.<br />

Bei der Käsereimilch gibt es<br />

ein Milchpreisgefälle von West<br />

nach Ost (Tabelle). Während bei<br />

Gruyère und Tête de Moine in den<br />

letzten 12 Monaten im Mittel Milchpreise<br />

von über 80 Rp./kg Milch ausbezahlt<br />

werden konnten, kommen die Emmentaler<br />

Lieferanten im selben<br />

Zeitraum im Durchschnitt auf gute 70<br />

Rp./kg Milch, wobei es zwischen «Emmentaler-Milch»<br />

aus dem Emmental<br />

und jener aus der Ostschweiz beträchtliche<br />

Unterschiede gibt. Die Käserei-<br />

Milchpreise von Appenzeller ® , Sbrinz,<br />

Vacherin Fribourgeois und Tilsiter Switzerland<br />

liegen dazwischen.<br />

Tabelle: Preise für Käsereimilch (Rp./kg)<br />

Oktober 2009 Oktober 2009<br />

franko Ø 12 ab Ø 12<br />

Käsesorte Käserei Monate Hof Monate<br />

Tête de Moine AOC 89.05 80.89 79.20 78.62<br />

Le Gruyère AOC 81.18 80.47 84.00 81.48<br />

Diverse 78.24 79.79 64.72 67.35<br />

Appenzeller ® 75.88 76.71 70.57 73.32<br />

Tilsiter Switzerland 69.34 73.19 69.97 70.94<br />

Sbrinz AOC 66.23 72.55 71.77 75.19<br />

Bündner Bergkäse 60.53 71.84<br />

Emmentaler AOC 66.89 71.41 68.61 71.46<br />

Raclette du Valais AOC 82.00 80.00 74.21<br />

Vacherin Fribourgeois AOC 78.86 82.57 77.09<br />

Switzerland Swiss 68.10 70.51<br />

Gewichtetes Mittel 74.68 76.04 75.22 75.61<br />

Preisabstufung Voraussetzung für<br />

einen überdurchschnittlichen Milchpreis<br />

ist ein guter Markterlös für den Käse.<br />

Die unterschiedlichen Milchpreise<br />

bei der Käsereimilch reflektieren eins zu<br />

eins die Wertschöpfung am Markt.<br />

Nicht austauschbare Spezialitäten mit<br />

klarem und durchsetzbarem Kennzeichnungsschutz<br />

(AOC, Marke), verlässlicher<br />

Mengenführung sowie mit «Herzblut»<br />

betriebener Geschäftstätigkeit führen<br />

zum Erfolg.<br />

Der Bund gewährt für Milch aus silagefreier<br />

Fütterung, die zu Extrahart-,<br />

Hart- und Halbhartkäse (jedoch nicht zu<br />

Weichkäse) verarbeitet wird neben der<br />

Verkäsungszulage (15 Rp./kg Milch) zudem<br />

eine Zulage für die Fütterung ohne<br />

Silage (3 Rp./kg Milch). Die «Siloverzichtszulage»<br />

ist im ausgewiesenen Käsereimilchpreis<br />

nicht enthalten. Sie wird<br />

separat ausgewiesen, weil nur so ein<br />

einwandfreier Vergleich mit der Molkereimilch<br />

möglich ist.<br />

Alternative Molkereimilch Die<br />

Käsereimilch ist zwar ein eigenständiger<br />

Markt, doch wenn der Preisunterschied<br />

zur Molkereimilch zu klein ist oder zu<br />

Die Milchpreise bei der Käsereimilch<br />

reflektieren die Wertschöpfung.<br />

Bild: switzerland-cheese.ch<br />

unbedeutend wird und Alternativen bestehen,<br />

setzt der Exodus aus der Käsereimilchproduktion<br />

ein, denn die Kosten<br />

der silagefreien Produktion sind<br />

deutlich höher als jene bei der Molkereimilch.<br />

Dies hat sich 2002 bis 2005<br />

beim Emmentaler deutlich gezeigt. In<br />

den letzten 12 Monaten konnte für die<br />

Käsereimilch im Mittel ein Preis von<br />

rund 76 Rp./kg erzielt werden. Im gleichen<br />

Zeitraum lag er bei der Molkereimilch<br />

bei knapp 64 Rp./kg. <br />

Autor Stefan Hagenbuch arbeitet bei<br />

der SMP in Bern und ist für den Bereich<br />

Internationales & Marktfragen verantwortlich.<br />

Die Zahlen und Tabellen des<br />

Milchpreismonitorings sind jeweils<br />

aktuell auf www.swissmilk.ch Rubrik<br />

Produzenten-Milchverkauf aufgeschaltet.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

12 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MULI T7<br />

81 PS<br />

Der Bulle fürs Gelände.<br />

Kraftvoll. Leicht. Wirtschaftlich.<br />

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METRAC<br />

MOUNTY<br />

MULI<br />

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Agromont AG, REFORM Schweiz | 6331 Hünenberg ZG | Tel. 041 / 784 20 20 | www.agromont.ch


MANAGEMENT<br />

Landwirtschaft braucht gute<br />

Fachkräfte<br />

AGRO-KAUFMANN HF UND AGRO-TECHNIKER HF Die beruflichen Heraus -<br />

forderungen in der Agrarbranche sind riesig. Ideale Voraussetzungen, um den Anforderungen<br />

zu begegnen, ist die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF und Agro-Techniker.<br />

Thomas<br />

Steiner<br />

Christoph<br />

Jenni<br />

Mein Ausbildungsweg zum Agro-Techniker HF<br />

Im Jahr 2002 begann ich die landwirtschaftliche Grundausbildung. Ich<br />

war in einer der ersten Klasse der Schweiz, welche die dreijährige Lehre<br />

durchlief. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Schlussprüfung machte<br />

ich Kurzeinsätze auf einem Landwirtschaftsbetrieb und in Metallbaubetrieben.<br />

Im Frühling 06 begann die 21-wöchige RS als Motorfahrer.<br />

Danach war ich in einem Gartenbaubetrieb beschäftigt, wo ich<br />

selbstständig, häufig aber auch mit Lehrlingen zusammen, arbeiten<br />

konnte. Im Winter 07 besuchte ich am Strickhof in Lindau (ZH) die<br />

landwirtschaftliche Handelsschule. 2008 sammelte ich dann nochmals<br />

Erfahrungen in der Arbeitswelt. Im April 2009 stieg ich in die Ausbildung<br />

zum Agro-Techniker HF ein, wobei die Handelsschule voll<br />

angerechnet wird. Im Verlaufe des Jahres erhielt ich per Zufall ein<br />

Stellenangebot, welches ich mit Freuden annahm. So werde ich ab<br />

Mitte April in der LANDI Dussnang (TG) für den Futtermittelhandel<br />

zuständig sein. Zu meinen Tätigkeiten zählen Kundenberatung und –<br />

betreuung, sowie Büro- und Lagerarbeiten. Diese Stelle spricht mich<br />

wegen der Vielseitigkeit an und ich werde das jetzt Gelernte anwenden<br />

können. Thomas Steiner (angehender Agro-Techniker HF)<br />

Ziel der Ausbildung ist die Vermittlung<br />

jener praktischen und theoretischen<br />

Fachkenntnisse, die ein<br />

Agro-Kaufmann HF oder eine Agro-<br />

Kauffrau HF zur kompetenten Erfüllung<br />

vielseitiger Aufgaben in der Agrarwirtschaft<br />

benötigt. Die Schwerpunkte liegen<br />

analog dem Berufsprofil in der Unternehmensführung<br />

und Organisation,<br />

im Marketing und den Kenntnissen der<br />

Agrarmärkte. Der Umgang mit Menschen,<br />

seien es Kunden, Lieferanten<br />

oder Mitarbeiter, ist eine Faszination<br />

und Herausforderung besonderer Art.<br />

Deshalb sind Kommunikations-, Sozialund<br />

Selbstkompetenzen wichtige<br />

Grundlagen angehender Agro-Kaufleute<br />

HF. Agro-Techniker HF übernehmen<br />

anspruchsvolle Fach- und Führungsaufgaben<br />

in der Agrarwirtschaft. Sie überzeugen<br />

durch ihren Praxisbezug und hohe<br />

Handlungskompetenzen. Die<br />

Schwerpunkte der Ausbildung liegen in<br />

der Produktionstechnik, der Betriebswirtschaf<br />

und den Agrarmärkten. Wichtig<br />

sind ebenso die persönlichen und<br />

methodischen Kompetenzen wie Kommunikation<br />

und Organisation.<br />

Die Ausbildung zum Agro-Techniker<br />

HF wird durch Projekte, Exkursionen<br />

und Praxisübungen vertieft. Semesterund<br />

Diplomarbeiten zu selbst gewählten<br />

Themen stellen den Praxistransfer<br />

des Gelernten sicher.<br />

Die Sprache der Bauern verstehen<br />

und sprechen Die LANDI als<br />

Unternehmen der Schweizer Landwirte<br />

hat zusammen mit der fenaco den<br />

Leistungsauftrag, die Bauern mit Produktionsmitteln<br />

zu versorgen und die<br />

landwirtschaftlichen Produkte zu vermarkten.<br />

Wer dies im sich stark verändernden<br />

Umfeld erfolgreich tun will,<br />

muss die Sprache der Bauern verstehen<br />

und sprechen. Nur wer die Kunden versteht,<br />

kann erfolgreich verkaufen. Damit<br />

die Landwirte und Kunden immer<br />

wieder in die LANDI gehen, gilt es eine<br />

dauerhafte Kundenbeziehung aufzubauen.<br />

Deshalb ist die LANDI insbesondere<br />

im Agrarbereich, der Kernkompetenz<br />

des Unternehmens, auf Mitarbeiter und<br />

Mitunternehmer angewiesen, die diese<br />

Kompetenzen von Grund auf erlernt<br />

und verinnerlicht haben.<br />

Berufskarrieren für Profis Die<br />

Absolventen der beiden höheren Fachschulen<br />

nehmen in diversen Firmen der<br />

fenaco-LANDI Gruppe Schlüsselaufgaben<br />

wahr. Sie arbeiten im Agrarhandel,<br />

der Handels- und Verarbeitungsindustrie,<br />

im Detailhandel oder in Treuhandbüros.<br />

Weitere Berufsfelder sind in Organisationen,<br />

der Verwaltung und der<br />

Landwirtschaft. Ziel der Bildungsgänge<br />

ist die Vermittlung jeglicher theoretischer<br />

und praktischer Fachkenntnisse<br />

und der in der Agrarwirtschaft der Zukunft<br />

erforderlichen Kompetenzen zur<br />

erfolgreichen Erfüllung ihrer vielseitigen<br />

Aufgaben. Auch werden die sozialen<br />

Stärken gefördert, ist doch das Berufsleben<br />

geprägt von persönlichen Kontakten.<br />

Der Umgang mit Menschen, seien<br />

es Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitende,<br />

ist eine faszinierende Aufgabe.<br />

Mit den beiden Bildungsgängen der<br />

höheren Fachschule der Agrarwirtschaft<br />

wählt man das Sprungbrett für eine vielseitige<br />

berufliche Zukunft, beispielsweise<br />

als:<br />

14 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Ernten mit<br />

Fortschritt ist Bewegung.<br />

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– Duo-Grip-Schwerpunktaufhängung:<br />

Im Schwerpunkt getragen – von Lenkern<br />

geführt<br />

– Rundum geschlossener und verschweisster<br />

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Die Ausbildung<br />

zum AgroKaufmann<br />

war für mich Grundlage und<br />

Motivation, mich im Bereich<br />

Marketing und Verkauf<br />

weiter zu entwickeln.<br />

Ernst Hunkeler, AgroKaufmann HF,<br />

Marketingleiter im<br />

Detailhandel<br />

Tier & Technik<br />

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AgroTechnikerHF<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 15


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16 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MANAGEMENT<br />

Tabelle: Überblick über die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF oder Agro-Techniker HF<br />

Standort Feusi Bildungszentrum Bern Institut Agricole Grangeneuve (FR) Inforama Rütti Zollikofen (BE) Strickhof Lindau (ZH)<br />

Ausbildung Agro-Kaufmann HF Agro-Techniker HF Agro-Techniker HF Agro-Techniker HF<br />

Agro-Kaufmann HF<br />

Agro-Kaufmann HF<br />

Spezifität Berufsbegleitend Vollzeit-Ausbildung Berufsbegleitend, Anrechnung Vollzeit-Ausbildungen<br />

(französisch)<br />

Betriebsleiterschule (BLS)<br />

Dauer 3 Jahre 2 Jahre 2 – 3 Jahre 2 Jahre<br />

Kosten ca. 6700 Fr. pro Jahr. ca. 3500 Fr. pro Jahr. ca. 4000 Fr. pro Jahr. ca. 5000 Fr. pro Jahr.<br />

Exklusive Lehrmittel, Verpflegung. Inklusive Schulmaterial, Inklusive BLS, exklusive Kurs- Inklusive Studienreise, Lehr-<br />

Einschreibegebühr 210 Fr. Exkursionen, diverse Taxen, material und Verpflegung. mittel, Einschreibegebühr.<br />

Exklusive Verpfl./Unterkunft.<br />

Exklusive Verpfl., Unterkunft.<br />

Informationsabend Individuelles Informations- 23. Februar, 2010, 19.30 Uhr 25. März 2010, 20.00 Uhr 27. Mai 2010, 19.30 Uhr<br />

gespräch nach Absprache. Aula des IAG, Grangeneuve (FR) Inforama Rütti, Zollikofen (BE). Strickhof in Lindau (ZH).<br />

Anmeldeschluss 31. Mai 2010 31. Mai 2010 30. April 2010 16. August 2010<br />

Kursbeginn 13. August 2010 23. August 2010 16. August 2010 25. Oktober 2010<br />

Patrick Kipfer Anita Watts Markus Aerni Claude Gerwig<br />

Feusi Bildungszentrum IAG Grangeneuve Inforama Rütti Strickhof<br />

Max-Daetwyler-Platz 1 Rte de Grangeneuve 31 3052 Zollikofen 052 354 99 15<br />

3014 Bern 1725 Posieux 031 910 52 61 claude.gerwig@bd.zh.ch<br />

031 537 34 34 026 305 55 50 markus.aerni@vol.be.ch www.strickhof.ch<br />

berufsbildung@feusi.ch iagcftn@fr.ch www.inforama.ch<br />

www.feusi.ch<br />

www.grangeneuve.ch<br />

• Kadermitarbeiter in einer der zahlreichen<br />

landwirtschaftlichen Organisationen.<br />

• Ein- oder Verkäufer in einem Betrieb<br />

der vor- oder nachgelagerten Stufe.<br />

• Manager eines nach modernsten<br />

Grundsätzen geführten landwirtschaftlichen<br />

Betriebes, der sich am<br />

Markt behauptet.<br />

Optimale Ausgangslage Mit dem<br />

HF-Diplom gilt es für Agro-Kaufleute<br />

und Agro-Techniker Chancen wahrzunehmen,<br />

Verantwortung zu tragen und<br />

eine Karriere aufzubauen. Nach wenigen<br />

Jahren Praxis sind sie in der Lage,<br />

Kaderfunktionen oder andere verantwortungsvolle<br />

Stellen zu übernehmen<br />

und sind gefragte Berufsleute.<br />

Wie bezahlen? Die Ausbildungskosten<br />

belaufen sich auf höchstens<br />

500 Fr. pro Monat. Verglichen zur übrigen<br />

Wirtschaft und übrigen Privat-<br />

schulen sind das eher günstige Kosten.<br />

Mancherorts bieten Gemeinden oder<br />

Kantone Stipendien an. Am besten informiert<br />

man sich bei den Bildungsanbietern<br />

und den kantonalen Stipendienstellen.<br />

Den Absolventen von Bergregionen<br />

und sehr abgelegenen Gebieten kann<br />

zudem die Pestalozzi-Stiftung unter die<br />

Arme greifen. Die finanzielle Unterstützung<br />

erfolgt in Form eines Stipendiums,<br />

eines Spezialdarlehens oder eines<br />

zinslosen Darlehens, vorausgesetzt<br />

man hat das 30. Altersjahr noch nicht<br />

vollendet. Da die Ausbildung zum<br />

Agro-Techniker beziehungsweise zum<br />

Agro-Kaufmann nur an vier Orten in<br />

der Schweiz möglich ist und dadurch<br />

für Interessenten aus Randregionen<br />

hone Kosten durch Unterkunft und<br />

Fahrspesen entstehen, sollte diese<br />

Möglichkeit geprüft werden. <br />

In Theorie und<br />

Praxis vorbildlich:<br />

Agro-Kaufleute<br />

und Agro-<br />

Techniker.<br />

Bild: Strickhof, Lindau<br />

Autoren Thomas Steiner (23 J.), absolviert am Strickhof in Lindau die<br />

Ausbildung zum Agro-Techniker HF. Ab April 2010 arbeitet er für die<br />

LANDI Dussnang im Bereich Tierhaltung und Futtermittel.<br />

Christoph Jenni, Ing. agr. FH, dipl. Marketingleiter, ist Marketinglehrer<br />

und Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit und Projekte<br />

am Strickhof (ZH). Strickhof, Eschikon, Postfach, 8315 Lindau,<br />

www.strickhof.ch<br />

Informationen www.agrokaufman.ch, www.agrotechniker.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 17


NEW<br />

LEGACY. MEHR DENN JE.<br />

2,0 l mit 150 PS ab Fr. 35’500.–. 2,5 l mit 167 PS ab Fr. 41’000.–. 2.5GT mit 265 PS ab Fr. 52’000.–.<br />

Legacy Diesel ab Fr. 39’000.–.<br />

Mehr denn je ist die Zeit reif für einen SUBARU AWD. Seit jeher steht Subaru für sichere<br />

Werte. Werte, die selten so gefragt waren wie heute. Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit, alles zu<br />

konkurrenzlosem Preis – dieses Konzept hat Subaru zum meistverkauften Allrad-PW weltweit und in der<br />

Schweiz gemacht.<br />

Neu: Lineartronic TM , das<br />

stufenlose Automatik-Getriebe.<br />

Mehr FAHRVERGNÜGEN denn je. Legacy 2.0i und<br />

2.5i bieten in ihren Automatik-Versionen die Subaru-Exklusivität Lineartronic<br />

TM CVT, ein stufenloses Automatik-Getriebe in Kombination mit AWD.<br />

Die Schaltung erfolgt nahtlos, ohne Rucken. Genau im richtigen Moment,<br />

was zu einer dynamischeren, ökonomischeren und ökologischeren Fahrweise<br />

führt. Und zu einem nie dagewesenen Fahrkomfort. Sie werden es<br />

fühlen, ohne etwas zu spüren.<br />

Symmetrical AWD,<br />

das Allradsystem von Subaru.<br />

Mehr denn je bietet DER NEUE LEGACY. Nach<br />

wie vor ist der Legacy AWD die ideale Kombination von Sportlichkeit und<br />

familienfreundlichem Komfort. Seine Sicherheitsausstattung lückenlos –<br />

inklusive Symmetrical AWD, dem Allradsystem von Subaru für maximale<br />

Bodenhaftung und Balance. Sein Preis-Leistungs-Verhältnis unerreicht.<br />

Neu ist, dass die neue Generation ein paar Ihrer Wünsche erfüllt, von denen<br />

Sie vielleicht noch gar nichts gewusst haben.<br />

Mehr KOMFORT denn je. Länger, breiter, höher – der grössere<br />

Fahrgastraum für mehr Bein- und Kopffreiheit sowie der erweiterte<br />

Gepäckraum machen den Legacy AWD noch bequemer und praktischer.<br />

Genauso wie Rückfahrkamera (Limited, Limited S, Executive S), Licht- und<br />

Scheibenwischer-Automatik. In ungeahnte Komfortdimensionen befördert<br />

Sie auch seine völlig neue Aufhängung.<br />

Mehr Platz,<br />

ein Raumgefühl der Extraklasse.<br />

www.new-legacy.ch<br />

Mehr UMWELTFREUNDLICHKEIT denn je. Optimierte Motoren sorgen in<br />

jedem neuen Legacy nicht nur für bessere Beschleunigung, sondern auch für weniger Treibstoffverbrauch.<br />

Dank der punktgenauen Schaltung mit Lineartronic TM sind Sie noch umweltschonender unterwegs.<br />

Übrigens: Den neuen Legacy gibt es auch mit SUBARU BOXER DIESEL, der neben seinen eh schon hervorragenden<br />

Verbrauchs- und CO 2 -Daten neu über ein geschlossenes Abgas reinigendes System verfügt.<br />

Energieeffi zienz-Kategorie D, CO 2 188 g/km, 8,1 l/100 km (2.5i Swiss, abgebildetes Modell). Modelle mit<br />

2,0-l-Boxer-Diesel-Motor: Energieeffi zienz-Kategorie B, CO 2 161 g/km, 6,1 l/100 km. Durchschnitt aller<br />

angebotenen Neuwagenmodelle: 204 g/km.<br />

Eine PROBEFAHRT sagt mehr denn je. Lassen Sie sich vom neuen<br />

Legacy AWD begeistern. Jetzt bei Ihrem Subaru-Vertreter. www.subaru.ch<br />

SUBARU Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. Subaru-Vertreter:<br />

rund 200. www.multilease.ch. Unverbindliche Preisempfehlung netto inkl. 7,6% MWSt.<br />

Legacy Boxer Diesel AWD<br />

4-/5-türig, 2,0 l, 150 PS<br />

Fr. 39’000.– bis Fr. 48’000.–<br />

6,1–6,4 l/100 km (gesamt)<br />

Legacy 2.0i AWD<br />

5-türig, man. oder Aut. mit CVT<br />

2,0 l, 150 PS<br />

Fr. 35’500.– bis Fr. 45’500.–<br />

Legacy 2.5i AWD<br />

4-/5-türig, Aut. mit CVT<br />

2,5 l, 167 PS<br />

Fr. 41’000.– bis Fr. 49’000.–<br />

Legacy 2.5GT AWD<br />

4-/5-türig, Automat<br />

2,5 l Turbo, 265 PS<br />

Fr. 52’000.– bis Fr. 53’000.–<br />

Outback Boxer Diesel AWD<br />

5-türig, 2,0 l, 150 PS<br />

Fr. 43’000.– bis Fr. 50’000.–<br />

6,4 l/100 km (gesamt)<br />

Outback AWD<br />

5-türig, man., Aut. oder Aut. mit CVT<br />

2,5 l und 3,6 l, 167 PS und 260 PS<br />

Fr. 42’000.– bis Fr. 57’500.–


KURZMELDUNGEN<br />

LANDTECHNIK<br />

Optimierter<br />

Trommelhäcksler<br />

Stocker Silofräsen hat sich heuer<br />

zum Ziel gesetzt, die Weiterentwicklung<br />

und Optimierung des<br />

jüngsten Produkts «Trommelhäcksler»<br />

voranzutreiben. Diese Aufgabe<br />

wird das Unternehmen das ganze<br />

Jahr 2010 beschäftigen, soll aber bis<br />

zur Agrama abgeschlossen sind.<br />

Durch den Bezug neuer Räumlichkeiten<br />

in Oeschgen konnte die<br />

Wertschöpfungskette effizienter gestaltet<br />

werden. Allerdings ist dieser<br />

Prozess noch nicht abgeschlossen,<br />

sind doch weitere Verbesserungen<br />

im Bereich des Kunden- und Reparaturservices<br />

geplant.<br />

Pflug aus Stahl und<br />

Kunststoff<br />

Zur Agritechnica hat Lemken sein<br />

Pflugkörperkonzept «DuraMaxx»<br />

um einen Hybridkörper erweitert.<br />

Damit kann der Anwender jeden<br />

einzelnen Streifen des Pflugkörpers<br />

aus Stahl oder aus Kunststoff je nach<br />

Einsatzbereich beliebig auswählen.<br />

SLV nimmt ARMA auf<br />

Mit einer Statutenänderung anlässlich<br />

der 70. Mitgliederversammlung<br />

hat der schweizerische Landmaschinenverband<br />

(SLV) die Pforten für eine<br />

Aufnahme des Westschweizer<br />

Verbands «Arma» (Association romande<br />

des marchands de machines<br />

agricoles) geöffnet, die künftig als<br />

fachgruppenübergreifende Westschweizer<br />

Sektion innerhalb des<br />

Verbands geführt wird. Im Übrigen<br />

Schliessung Werk Randers<br />

Im letzten Jahr hat Agco die Schliessung<br />

des Mähdrescherwerks im dänischen<br />

Randers angekündigt und<br />

mitgeteilt, in der Entwicklung und<br />

Konstruktion von Mähdreschern<br />

künftig noch intensiver mit Laverda<br />

in Breganze (I) zusammen arbeiten<br />

zu wollen. Nun bekräftigt das Unternehmen<br />

diese Strategie mit der<br />

Bildung eines Joint Ventures «Centre<br />

of Excellence» in Breganze.<br />

Seit 2004 lässt Agco in Breganze<br />

Mähdrescher für Europa, Afrika und<br />

Nahost der Marken Massey Ferguson,<br />

Fendt und Challenger bauen.<br />

Diese Partnerschaft wurde insofern<br />

intensiviert, als dass Agco 2007 einen<br />

Anteil von 50 % an Laverda von<br />

der Argo-Gruppe übernahm. Bei<br />

Agco ist man überzeugt, dass diese<br />

Schritte die Wettbewerbsfähigkeit<br />

verbessern. Bis Mitte 2010 werden<br />

in Randers noch 8-Schüttler-Maschinen<br />

gebaut und Vorarbeiten für<br />

die neuen Hybrid-Drescher angepackt.<br />

Später werden diese Arbeiten<br />

nach Italien verlagert.<br />

nahm die Versammlung im positiven<br />

Sinne Kenntnis von der Jahresrechnung,<br />

die nach Konsolidierung mit<br />

der Abrechnung der Agrama 2008<br />

mit einem Vorschlag von 3500 Fr.<br />

abschloss. Da man den Nutzen der<br />

Mitgliedschaft bei der europäischen<br />

Landtechnik-Hersteller-Vereinigung<br />

«Cema» nicht mehr sieht, hat der<br />

SLV-Vorstand den Austritt aus dieser<br />

Organisation beschlossen und<br />

ZF lanciert Hybridsystem<br />

Mit dem Startergenerator «Terra+»<br />

bietet ZF die Nutzung elektrischer<br />

Leistungsabtriebe im Traktor von<br />

70, respektive 95 PS (50/70 kW).<br />

Der Startergenerator ist in verschiedenen<br />

Ausführungen beziehungsweise<br />

Ausbaustufen erhältlich. Der<br />

Anwendernutzen dieser Zusatzkomponente<br />

liegt sowohl in der Kraftstoffeinsparung<br />

durch den bedarfsgerechten<br />

Antrieb der Nebenverbraucher<br />

am Fahrzeug, als auch in<br />

der Steigerung der Produktivität<br />

durch die Bereitstellung elektrischer<br />

Leistung für Antriebe in den Anbaugeräten.<br />

Zudem wird dem Umweltgedanken<br />

ferner durch die Reduzierung<br />

von Emissionen Rechnung<br />

getragen.<br />

spart so einige Tausend Franken ein.<br />

Trotzdem sieht das Budget für das<br />

laufende Jahr – ohne einträgliche<br />

Agrama – einen Fehlbetrag von<br />

knapp 40 000 Fr. vor. In seinem Eröffnungsreferat<br />

zur Versammlung<br />

betonte SLV-Präsident Jürg Minger<br />

(Bild) die Wichtigkeit einer starken<br />

Schweizer Landwirtschaft, «die auch<br />

etwas kosten darf». Deshalb habe<br />

der SLV sich dezidiert in einem offenen<br />

Brief an Bundesrätin Doris Leuthard<br />

gegen das geplante Agrarfreihandelsabkommen<br />

mit der EU<br />

ausgesprochen. Hinsichtlich Entwicklung<br />

der Schweizer Landtechnik-Branche<br />

sieht Minger ab Mitte<br />

2010 eine gewisse Erholung, langfristig<br />

gar eher rosige Perspektiven,<br />

da Megatrends wie die wachsende<br />

Weltbevölkerung, die sich zusehends<br />

höherwertig ernähre, und die<br />

Abnahme der verfügbaren Ackerfläche<br />

sich positiv auf die Branche auswirken<br />

würden.<br />

Neue Mulchsämaschinen<br />

von<br />

Pöttinger<br />

«Terrasem R3», «R4» und «C4» heissen<br />

die neuen Universalsämaschinen,<br />

die Pöttinger auf den Markt<br />

bringt. Die 3 bis 4 m breit arbeitenden<br />

Geräte eignen sich sowohl zur<br />

Mulchsaat als auch zur konventionellen<br />

Saat nach dem Pflug. Spezielle<br />

Gummielemente lassen die bodenbearbeitende<br />

Scheibenegge bei<br />

Steinen ausweichen. Bei der «C4»<br />

sorgt der dreigeteilte Aufbau für eine<br />

gute Bodenanpassung. Alle drei<br />

Neuheiten verfügen über einen<br />

elektrischen Dosierantrieb und werden<br />

über einen Radarsensor oder ein<br />

Isobus-Signal vom Traktor gesteuert.<br />

Eine Vordosierung sorgt für eine<br />

nahtlose Aussaat ohne Säfenster. Die<br />

stufenlose Saatmengenverstellung<br />

ist serienmässig. Eine elektronische<br />

Saatgutbibliothek unterstützt die<br />

Einstellung ebenso wie die einfache<br />

Abdrehprobe mit praktischem Auffangsack.<br />

Für eine gleichmässige Ablagetiefe<br />

des Saatguts sorgen die im<br />

Parallelogramm geführten, gummibereiften<br />

Druck- und Tiefenführungsrollen.<br />

Mit 3000 l Inhalt sind<br />

selbst grössere Schläge mit wenigen<br />

Tankstopps zu drillen.<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 19


KNOW-HOW<br />

PRAXISTEST<br />

Mit voller Kraft<br />

«MF 8690» Massey Ferguson kam 2008 mit der Serie «8600» auf den Markt, löste<br />

damit nicht nur einfach die Baureihe «8400» ab, sondern führte erstmals in der Landtechnik<br />

die SCR-Technologie mit einer katalytischen Abgasnachbehandlung ein. Der<br />

Motor kann so für optimale Leistungsentfaltung eingestellt werden, die Stickoxide<br />

werden durch eine Harnstofflösung in harmlosen Stickstoff und Wasser umgewandelt.<br />

Gleichzeitig zum 50-Jahr-Jubiläum<br />

der Marke «Massey Ferguson» lancierte<br />

das Unternehmen vor knapp<br />

zwei Jahren die neue Flaggschiff-<br />

Baureihe «8600» mit dem Topmodell<br />

«MF 8690». Rein äusserlich prägt die<br />

neu gestaltete 4-Pfosten-Kabine das<br />

aufgefrischte Design, im Innern ist der<br />

8.4l Motor von Sisu mit der SCR-Technologie<br />

der Abgasnachbehandlung das<br />

herausstechende innovative Element.<br />

Motor Die Baureihe «MF 8600» ist<br />

mit 6-Zylinder Motoren von Sisu mit<br />

8.4 l Hubraum, Turbolader und Ladeluftkühlung<br />

ausstaffiert. Die Nennleistung<br />

liegt bei 340 PS, die maximale<br />

Leistung bei 370 PS (beides nach ISO).<br />

Das Motorkennfeld zeigt, dass das maximale<br />

Drehmoment zwischen 1200<br />

und 1500 Umin liegt sowie ein konstanter<br />

Leistungsbereich ab 1570 Umin<br />

zu verzeichnen ist. Eine zusätzliche<br />

Leistungssteigerung erfolgt bereits bei<br />

2000 Umin, in einem für Zapfwellenarbeiten<br />

idealen Bereich.<br />

Die elektronische Motorregelung<br />

sorgt dafür, dass Treibstoffmenge und<br />

Einspritzzeitpunkt ideal auf die Motordrehzahl<br />

abgestimmt werden mit dem<br />

Effekt eines geringeren Schadstoffausstosses<br />

und Treibstoffverbrauchs.<br />

SCR-Technologie Mit verantwortlich<br />

für diesen geringeren Treibstoffverbrauch<br />

ist die SCR-Technologie. Mit<br />

dieser Technik, sie wird bereits bei den<br />

LKW eingesetzt, werden die Abgase<br />

nach dem Motor gereinigt. Diese sogenannte<br />

Katalyse der Abgase erfolgt mit<br />

der flüssigen Harnstoff-Lösung «Ad-<br />

Blue», welche die Stickoxide in harmlosen<br />

Luftstickstoff und Wasser umwandelt.<br />

Dank dieser Einrichtung kann der<br />

Motor auf höchste Leistung bei günstigem<br />

Treibstoffverbrauch eingestellt<br />

werden, die Abgasnachbehandlung ihrerseits<br />

sorgt dafür, dass nicht nur die<br />

aktuell geltende Abgasnorm 3a, sondern<br />

bereits die nächste Stufe 3b eingehalten<br />

wird.<br />

Ganz ohne Kehrseite ist auch diese<br />

Medaille nicht: Neben dem eigentlichen<br />

Tank für das Dieselöl (590 l) ist ein<br />

Zusatzbehälter (30 l) für «AdBlue» notwendig.<br />

Auf 1000 l Diesel werden rund<br />

30l dieser «AdBlue»-Lösung benötigt,<br />

die bei zirka minus 10 °C gefriert. Vorteile<br />

bietet dieses System aber in der<br />

Treibstoffersparnis: Gemäss dem DLG-<br />

Powermix-Test braucht der «MF 8690»<br />

gegen 17 % weniger als der Mittelwert<br />

aller Traktoren.<br />

Praxisstimme zum Massey Ferguson «8690»<br />

David Spycher<br />

David Spycher bewirtschaftet mit seiner<br />

Frau Anne in Vaux-sur-Morges oberhalb<br />

des Genfersees einen 48-<br />

ha-Betrieb mit Milchwirtschaft<br />

und Ackerbau. Vor<br />

rund 25 Jahren hat sein<br />

Vater im Anwesen eine<br />

Schnitzel heizung einge -<br />

baut, was den Startschuss<br />

für einen weiteren<br />

Betriebs zweig (Waldarbeiten)<br />

bedeutete. Anfänglich<br />

wurden Hackschnitzel mit<br />

einem kleineren Hacker für<br />

den Eigen bedarf hergestellt, in der Folge<br />

entwickelte sich daraus immer mehr. Heute<br />

betreibt Spycher zusammen mit fünf<br />

Partnern eine Firma, die für verschiedene<br />

Abnehmer in einem Gebiet von Genf bis<br />

Sitten mit schwerem Gerät professionell<br />

Hackschnitzel produzieren. Schon seit rund<br />

15 Jahren setzen die Sypchers auf die<br />

Marke «Massey Ferguson», wenn es um die<br />

Beschaffung von Traktoren geht. Hauptgrund<br />

dafür ist das gute Einvernehmen mit<br />

dem Händler Kuffer-Agri in Yens (VD).<br />

Neben dem Modell «MF 8690», das im<br />

August letzten Jahres als zusätzliche<br />

Maschine angeschafft wurde, sind noch<br />

weitere sieben MF-Traktoren im Einsatz,<br />

darunter ein «MF 8480» und ein «MF7495».<br />

Den neuen Traktor hat er insbesondere<br />

aufgrund der Leistung gekauft. «Für den<br />

Betrieb der Hacker vom Typ ‹Jenz› mit<br />

Einzugskanälen von bis zu 70 x 120 cm und<br />

in Kombination mit einem im Heck<br />

angebauten Kran samt Kabine brauche ich<br />

einfach diese PS, gerne hätte ich sogar noch<br />

mehr», hält Spycher fest. Als Alternative<br />

würde zwar die Möglichkeit eines LKW-<br />

Zugs bestehen, doch dann fehlt Spycher die<br />

Mobilität im unwegsamen Gelände – ein<br />

Pluspunkt seiner Mechanisierungsvariante.<br />

Mittlerweile hat der Traktor rund 450 h<br />

absolviert. Beeindruckt ist Spycher von der<br />

Leistung (+ 20 % im Vergleich zum «MF<br />

8480», bis zu 170 m 3 Schnitzel pro Stunde)<br />

und vom geringen Treibstoffverbrauch beim<br />

Holzhacken (rund 3 dl pro m 3 Schnitzel),<br />

wo die Maschine auch hauptsächlich<br />

eingesetzt wird.<br />

Hinzu komme, so Spycher weiter, die trotz<br />

der Grösse noch gute Wendigkeit und die<br />

übersichtliche und geräumige Kabine. Der<br />

Sisu-Motor mit der integrierten SCR-<br />

Abgasreinigung habe ihn ebenfalls<br />

fasziniert, führt Spycher weiter aus. «Wenn<br />

20 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PRAXISTEST<br />

KNOW-HOW<br />

Steckbrief<br />

Massey Ferguson «8690»<br />

Motor: 8.4l Turbo-Motor von Sisu mit<br />

Ladeluftkühlung und Common-Rail-<br />

Einspritzung, 6 Zylindern, 340 PS<br />

(250 kW) Nennleistung bei 2200 Umin,<br />

370 PS (272 kW) maximale Leistung bei<br />

2000 Umin. Maximale Leistung an der<br />

Zapfwelle: 320 PS (236 kW). 590 l<br />

Treibstoff-Tank, 30 l «AdBlue»-Tank.<br />

Getriebe: Stufenloses Getriebe «Dyna-<br />

VT» mit zwei Fahrbereichen, lastschaltbarer<br />

Wendeschaltung und DTM-<br />

Management.<br />

Zapfwelle: 540/1000 oder 540E/1000,<br />

elektrohydraulisch geschaltet.<br />

Hydraulik: Axialkolbenpumpe mit<br />

175 l/min und 200 bar. 5 (optional 9)<br />

doppeltwirkende Steuergeräte. Extern<br />

bedienbares Hubwerk mit 12 t Hubkraft,<br />

Fronthubwerk und -zapfwelle auf<br />

Wunsch.<br />

Masse: Leergewicht: 10 300 kg.<br />

Zulässiges Gesamtgewicht: 18 000 kg.<br />

Länge: 5.67 m. Radstand: 3.10 m.<br />

Höhe: 3.45 m. Wendekreis: 13.90 m.<br />

Beim Getriebe kommt das stufenlose<br />

«Dyna-VT» mit zwei manuell wechselbaren<br />

Fahrbereichen zum Einsatz,<br />

ein Produkt aus dem Hause Agco<br />

(Fendt). Hinsichtlich der Bedienmöglichkeiten<br />

hat Massey Ferguson aber<br />

noch etwas nachgelegt, sind doch die<br />

man in einem ökologischen Sektor wie<br />

der Schnitzelproduktion tätig ist, schaut<br />

man auch auf solche Sachen». So gesehen<br />

wäre es sein Wunsch, den Traktor mit<br />

alternativen Treibstoffen betreiben zu<br />

können, was zwar möglich wäre, aber aus<br />

seiner Sicht mit einer gewissen Leistungseinbusse<br />

verbunden wäre.<br />

Um den Kran anbauen zu können, hat<br />

Spycher das Heckhubwerk komplett<br />

entfernen lassen. Der Traktor hat seine<br />

Erwartungen erfüllt. «Im Bereich der<br />

Verarbeitungsqualität dürfte man aber<br />

noch etwas zulegen». Spycher weiss<br />

jedoch, dass es sich um ein Erst-Serien-<br />

Modell handelt und dass er seinem «MF<br />

8690» im Betrieb mit dem Hacker<br />

hinsichtlich Zapfwellenleistung und<br />

Vibrationen alles abverlangt.<br />

Der «MF 8690» zusammen mit dem im<br />

Heck angebauten Kran und dem Holzhacker<br />

vor einem harten Einsatz.<br />

Das Kommandozentrum in der rechten<br />

Armlehne mit Datatronic-Farbmonitor und<br />

den verschiedenen Bedienelementen.<br />

Beschleunigungsstufen für die beiden<br />

Fahrstrategien Pedal oder Fahrhebel<br />

ebenso getrennt einstellbar wie für die<br />

Wendeschaltung oder die Grenzlastregelung<br />

bei Zug- und Zapfwellenarbeiten.<br />

Kabine Einen Glanzpunkt beim<br />

«MF 8690» stellt sicher die Kabine dar.<br />

Für deren innovative Federung «Opti-<br />

Ride Plus» erhielt Massey Ferguson anlässlich<br />

der Sima-Ausstellung 2009<br />

denn auch eine Goldmedaille. Bei dieser<br />

4-Pfosten-Kabine kommen Hydraulikzylinder<br />

mit Druckspeichern zum Einsatz,<br />

wobei Sensoren dafür sorgen, dass<br />

der gesamte Fahrbereich stets «in Waage»<br />

gehalten wird.<br />

Die optional verfügbare «OptiRide<br />

Plus»-Federung bietet dann noch mehr:<br />

Über einen Drehregler kann der Fahrer<br />

den Dämpfungsgrad selbst einstellen, so<br />

dass die dynamische Federungsrate gemäss<br />

Firmenangaben nochmals um bis<br />

zu 25 % verbessert werden kann.<br />

Hydraulik und Zapfwelle Der<br />

Ölhaushalt der Hydraulik ist vom Getriebe<br />

getrennt. Serienmässig gibt es<br />

sieben Steuergeräte, die optional auf<br />

neun erweitert werden können. Versorgt<br />

werden diese von einer Pumpe,<br />

die 175 l/min leistet. Das Heckhubwerk<br />

weist eine Hubkraft von 12 t auf und ist<br />

serienmässig mit Unterlenkern der Kategorie<br />

III ausgestattet. Eine elektronische<br />

Hubwerksregelung (EHR) mit Unterlenkerregelung,<br />

Schwingungstilgung<br />

und Schlupfregelung ist im Serienumfang<br />

integriert. Auf Wunsch gibt es ein<br />

unabhängiges und hydraulisch einklappbares<br />

Fronthubwerk mit einer<br />

Hubkraft von 5 t. Bei der Zapfwelle stehen<br />

Geschwindigkeiten von 540 oder<br />

1000 Umin zur Verfügung.<br />

Für leichtere Arbeiten empfehlt sich<br />

die Sparzapfwelle (540E), die mit einer<br />

Motordrehzahl von rund 1600 Umin betrieben<br />

werden kann. Im Automatikmodus<br />

wird die Zapfwelle beim Anheben<br />

des Hubwerks selbsttätig deaktiviert<br />

und beim Absenken entsprechend zugeschaltet.<br />

Um den Fahrer zusätzlich zu entlasten,<br />

regelt die Zapfwellensteuerung das<br />

Zuschalten der Zapfwelle je nach Last,<br />

was den Fahrkomfort erhöht und das<br />

Material schont.<br />

<br />

Neben dem Tank für<br />

das Dieselöl befindet<br />

sich der 30-l-Behälter<br />

mit blauem Deckel für<br />

die Harnstoff-Lösung<br />

«AdBlue».<br />

Autor Dr. Roman<br />

Engeler, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

8401 Winterthur<br />

In loser Folge publiziert<br />

die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> unter<br />

dem Titel «Praxistest»<br />

Berichte über landwirtschaftliche<br />

Maschinen.<br />

Die Interviewpartner,<br />

respektive Eigentümer<br />

dieser Maschinen,<br />

werden jeweils in<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den entsprechenden<br />

Herstellern oder Impor -<br />

teuren ausgesucht.<br />

www.gvs-agrar.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 21


LANDTECHNIK<br />

UMFRAGE<br />

Investitionen sind geplant<br />

Eine repräsentative Umfrage bei<br />

300 Landwirten ergab, dass 7 % die<br />

Absicht äusserten, dieses Jahr einen<br />

Traktor, Transporter oder Zweiachsenmäher<br />

anzuschaffen, 4 % wissen<br />

es (noch) nicht und die grosse Mehrheit<br />

(89 %) gibt an, keine solche Anschaffung<br />

zu planen. Vergleicht man die beiden<br />

Sprachregionen, so sind kaum Unterschiede<br />

feststellbar. Spontan wurde<br />

von einigen der befragten Landwirte erwähnt,<br />

dass aufgrund ihrer aktuellen finanziellen<br />

Lage solche Investionen<br />

nicht geplant seien.<br />

Verglichen mit einer vor zehn Jahren<br />

durchgeführten Befragung, wo<br />

nach der Kaufabsicht für das Jahr<br />

Gedenken Sie, 2010<br />

einen Traktor, Transporter<br />

oder Zweiachsenmäher<br />

anzuschaffen.<br />

2000 gefragt wurde, sind die Ergebnisse<br />

identisch geblieben, was doch ein<br />

bisschen erstaut, wie Jürg Minger, der<br />

Präsident des schweizerischen Landmaschinenverbands<br />

(SLV) vermerkt. In den<br />

letzten Jahren hätten die Bauern deutlich<br />

weniger neue Traktoren angeschafft,<br />

erklärt Minger. Allerdings wurde in der<br />

Umfrage nicht zwischen dem Kauf eines<br />

neuen Geräts oder einer Occasionsmaschine.<br />

Der Landmaschinen handel ist in<br />

den letzten Jahren aufgrund der<br />

schlechteren Rahmenbedinungen für<br />

die Landwirtschaft etwas unter Druck<br />

geraten. Jürg Minger gibt sich aber zuversichtlich<br />

und prognostiziert ab<br />

Mitte 2010 einen Wendepunkt: «Ab<br />

dem dritten Quartal werden die Verkäufe<br />

wieder etwas zulegen.»<br />

Die Umfrage war auch auf der Internet-Seite<br />

www.ufarevue.ch aufgeschaltet,<br />

an der über 1700 Meinungen abgegeben<br />

wurden. Dabei haben sich 43 %<br />

dahingehend geäussert, 2010 eine Maschine<br />

anschaffen zu wollen, 47 % verneinen<br />

dies und rund 10 % sind sich unschlüssig,<br />

ob sie in diesem Jahr einen<br />

Traktor, Transporter oder Zweiachsmäher<br />

anschaffen wollen. Der grosse Unterschied<br />

in den Resultaten zwischen<br />

der telefonischen Befragung der Abstimmung<br />

über das Internet lässt den<br />

Schluss zu, dass mehrheitlich investitionsfreudige<br />

Landwirte das Internet<br />

als Informationsplattfom<br />

nutzen. <br />

keine<br />

Angabe<br />

1%<br />

ja<br />

8%<br />

nein<br />

91 %<br />

Westschweiz<br />

Deutschschweiz<br />

keine<br />

Angabe<br />

5%<br />

ja<br />

6%<br />

keine<br />

Angabe<br />

4%<br />

nein<br />

89 % nein<br />

89 %<br />

Total Schweiz<br />

ja<br />

7%<br />

Die aktuelle repräsentative Umfrage<br />

wurde vom Marktforschungs institut<br />

TransferPlus AG in Stansstad im Auftrag<br />

der <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> im Januar 2010 durchgeführt.<br />

Wollen Sie sich künftig ebenfalls an<br />

den Umfragen beteiligen? Die nächste<br />

Fragestellung ist auf www.landi.ch<br />

aufgeschaltet. Die Resultate werden in<br />

der nächsten <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> publiziert.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

22 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


10. Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung,<br />

landwirtschaftliche Produktion,<br />

Spezialkulturen und Landtechnik<br />

25.– 28. Februar 2010<br />

St.Gallen<br />

Jetzt profitieren clevere Bauern gleich<br />

dreifach: Weniger Arbeitsaufwand,<br />

bessere Milchleistung und Frühbezugs-<br />

Rabatt* bis Fr. 5000.–.<br />

*gilt bis 31. 3. 2010 auf<br />

allen Futtermischwagen.<br />

z.B. KUHN EUROMIX I 1380<br />

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ganz persönliches Angebot.<br />

Messeangebot<br />

– Nutztierhaltung, Tierzucht<br />

– Hof- und Stalleinrichtungen, Fördermittel<br />

– Landwirtschaftliche Architektur, Stallbau<br />

– Futterernte, Futterkonservierung, Fütterungstechnik<br />

– Milchproduktion, Melktechnik<br />

– Fleischproduktion<br />

– Reb-, Obst- und Gemüsebau, Spezialkulturen,<br />

Baumpflege<br />

– Erneuerbare Energien<br />

– Tierausstellungen, Vortragsreihe<br />

Sonderschauen<br />

– «Alternative: Biolandbau» mit Forumsanlässen<br />

(Halle 1.1)<br />

– «Erneuerbare Energien – Holzenergie» (Halle 1.0)<br />

mit Forum (Freitag, 26. Februar, 13.30 Uhr, Halle 3.1)<br />

www.tierundtechnik.ch > OnlineTicket<br />

– Öffnungszeiten: 9 – 17 Uhr<br />

– «Stobete»: Unterhaltungsabend mit Schlagerband<br />

ComBox am Samstag, 27. Februar 2010 ab 16 Uhr<br />

im Restaurant Moststube (Halle 5)<br />

– Ermässigte SBB RailAway-Angebote am Bahnhof:<br />

Bahn, Bus, Eintritt<br />

3052 Zollikofen<br />

Telefon 031 910 30 20, www.agriott.ch<br />

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Laufend Kurse in Ihrer Nähe<br />

Telefon<br />

056 618 48 10<br />

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<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 23


LANDTECHNIK<br />

Posch mit Potenzial<br />

BRENNHOLZ-TECHNIK Scheitholz macht unter den erneuerbaren Energien<br />

nach wie vor einen bedeutenden Anteil aus. Entsprechend aktiv in Forschung und<br />

Entwicklung sind die Hersteller von Brennholz-Technik, geht es doch darum, in der<br />

Produktion, im Transport und in der Lagerung von Stückholz noch effizientere<br />

Methoden zu finden – ein Augenschein beim österreichischen Spezialisten Posch.<br />

Für die Eigenver -<br />

sorgung: Wippsäge<br />

«Compact-Plus»<br />

und Spalter<br />

«Homesplit 6.0».<br />

Moderne Brennholzaufbereitung ist<br />

mehr als Holz zerkleinern. Sowohl<br />

der private, wie auch der professionelle<br />

Produzent von Stückholz benötigt<br />

heute Präzisionsmaschinen, die<br />

durch Sicherheit, Langlebigkeit und robuste<br />

Bauweise einen dauerhaften Einsatz<br />

garantieren. Darauf hat sich das<br />

österreichische Unternehmen Posch<br />

spezialisiert, das eine breite Palette von<br />

Kurz- und Meterholzspaltern, Kreissägen<br />

und Schneidspalt-Maschinen anbietet.<br />

Insgesamt sind es 27 Grundtypen,<br />

die je nach Leistungsstärke oder<br />

Antriebsvarianten kundenindividuell<br />

spezifiziert werden können.<br />

Bei den Spaltgeräten reicht die<br />

Palette vom Heimgerät «Homesplit» mit<br />

einer Spaltkraft von 6 t und einer verarbeitbaren<br />

Länge von 55 cm bis hin zum<br />

zapfwellenbetriebenen «Hydrocombi»<br />

(maximal 30 t, 1.10 m). Technische Details,<br />

wie das schräge Spaltmesser – allenfalls<br />

ergänzt zum Spaltkreuz – für<br />

mehr Spaltleistung, die patentierte<br />

Holzhaltespitze, damit auch dünnes<br />

oder schräg abgesägtes Holz fixiert werden<br />

kann, oder die mechanische<br />

Stammhebevorrichtung für die Schonung<br />

des Rückens, zeugen von einer<br />

praxisorientierten Entwicklung. Im Segment<br />

der waagrechten Spaltgeräte stechen<br />

die «Splitmaster» (bis 55 t Spaltkraft)<br />

hervor, die es in verschiedenen<br />

Antriebs- und Anbauvarianten, mit hydraulischer<br />

Hebevorrichtung oder mit<br />

integriertem Ladekran mit einer Reichweiter<br />

von 6 m gibt. Für das gewerbliche<br />

Herstellen von Anfeuerholz hat<br />

Posch die automatische Spaltmaschine<br />

«Autosplit» entwickelt, mit der im 3-Sekunden-Takt<br />

fix-fertige Anzündscheite<br />

bis 20 cm Länge, abgefüllt in Säcke, produziert<br />

werden können.<br />

Sägen Wo Holz zerkleinert wird, sind<br />

meistens auch Kreissägen gefragt. Das<br />

Angebot in diesem Bereich reicht<br />

von Tisch- über Wipp- bis hin zu kombinierten<br />

Tisch-Wipp-Sägen, die mit<br />

Elektro-, Benzinmotor oder via Zapfwelle<br />

des Traktors betrieben werden<br />

Der Profi im Bauernwald mit der<br />

Spaltmaschine «Hydrocombi 26».<br />

können. Waren früher diese Kreissägen<br />

ein Schrecken für jedes Trommelfell, reduzieren<br />

heute spezielle Sägeblätter<br />

(«Widia») die Geräuschemissionen markant.<br />

Für den Profi gedacht sind die Hochleistungssägen<br />

«Cutmaster» und «Autocut»<br />

(mit automatischem Holzvorschub),<br />

die in Kombination mit einem<br />

hydraulisch angetriebenen, höhenverstellbaren<br />

Förderband auch gleich den<br />

Abtransport des Stückguts bewerkstelligen.<br />

Generell ist das Handling von<br />

Stückholz wohl jener Punkt, der noch<br />

am wenigsten effizient ist. Mit dem<br />

«Packfix» – ursprünglich eine Schweizer<br />

Erfindung – hält Posch eine praktische<br />

Lösung bereit. Mit einem Förderband<br />

wird eine auf einer Palette stationierte<br />

Trommel mit Scheitern gefüllt. Sobald<br />

diese Trommel voll ist, umwickelt ein<br />

seitlich angebrachter Rotationsarm von<br />

unten beginnend die Trommel mit einem<br />

Netz. Gleichzeitig wird die Trommel<br />

nach oben gezogen, so dass am Ende<br />

des Vorgangs ein manövrierfähiger<br />

und stapelbarer «Holzpack» entsteht.<br />

Schneidspalt-Maschinen Drei Arbeitsschritte<br />

– schneiden, spalten und<br />

verladen – mit einem Gerät: Dies ist das<br />

Markenzeichen der Schneidspalt-Maschinen.<br />

Posch hat gerade in den vergangenen<br />

fünf Jahren in diesem Segment<br />

zugelegt und neue Maschinen<br />

entwickelt. Erst kürzlich kamen mit den<br />

Modellen «Spaltfix S-350» und «Spaltfix<br />

K-540» Neuheiten auf den Markt. Diese<br />

Geräte sind mit Querförderer und hydraulischem<br />

Einzugsband ausgerüstet,<br />

welche die Stämme bis 55 cm Durchmesser<br />

ans Messer liefern, wo sie in kleine<br />

handliche Stämme zersägt werden.<br />

24 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


LANDTECHNIK<br />

lungsabteilung. Hier habe man schon<br />

vieles erreicht (z.B. mit der Zweihand-<br />

Bedienung), müsse insgesamt aber aufpassen,<br />

dass man nicht übers Ziel hinausschiesse<br />

und mit zu strengen<br />

Vorschriften die Effizienz allzu sehr vernachlässige,<br />

heisst es bei Posch. <br />

Der neue «Spaltfix K-540»<br />

sägt, spaltet und fördert in<br />

einem Arbeitsgang.<br />

Von da geht es weiter zum Spalten (je<br />

nach Ausführung bis zu 18 Holzscheite)<br />

und am Ende wird das Holz über ein<br />

Förderband abtransportiert.<br />

Künftige Herausforderungen<br />

sieht Posch-Firmenchef Johann Tinnacher<br />

in der Akquisition neuer Absatzmärkte,<br />

wobei insbesondere Osteuropa<br />

diesbezüglich noch Potenzial bietet.<br />

Dann geht es darum, die Maschinen<br />

weiter zu perfektionieren. «Obwohl das<br />

Meterholz auch künftig eine wichtige<br />

Rolle spielen wird, sehen wir einen<br />

Trend zu Schneidspalt-Maschinen, die<br />

in einem Arbeitsgang Stämme zu Stückholz<br />

beliebiger Länge verarbeiten können»,<br />

betont Tinnacher. Wichtig für die<br />

Entwicklung der Geräte sei stets auch<br />

die Schlüsselfrage, ob das Holz zur Maschine,<br />

oder die Maschine zum Holz<br />

müsse. Grosse Verarbeiter würden eher<br />

die erste Variante wählen, um ihre Maschinen<br />

möglichst dauernd auslasten zu<br />

können, während der klassische Lohnunternehmer<br />

dann eher auf die zweite<br />

Variante und auf mobile Geräte setze,<br />

meint Tinnacher. Weiter beschäftigen<br />

auch Sicherheitsaspekte die Entwick-<br />

Autor Dr. Roman Engeler,<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>, 8401 Winterthur<br />

Posch ist ein mittelständisches Familien -<br />

unternehmen mit 160 Mitarbeitenden,<br />

das heute in dritter Generation von<br />

Johann und Petra Tinnacher geführt<br />

wird. Als Marktführer in Europa stellt<br />

das in Leibnitz (A) domizilierte Unter -<br />

nehmen jährlich über 10 000 Maschinen<br />

her, von denen 80 % in den Export<br />

gehen. Schweizer Importeur ist die Firma<br />

Althaus in Ersigen (BE), die ihrerseits<br />

rund 250 Händler in der ganzen Schweiz<br />

beliefert.<br />

www.posch.com<br />

www.althaus.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

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Brennholz-Handling mit Posch<br />

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Stapelbare Holzpacks<br />

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Ideal zum: Transportieren<br />

Lagern Trocknen<br />

Bündeltröge PackFix Förderbänder <br />

Althaus AG Ersigen<br />

Burgdorfstrasse 12, CH-3423 Ersigen, Tel. 034 448 80 00, Fax 034 448 80 01<br />

www.althaus.ch<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 25


KNOW-HOW<br />

NEUHEITEN<br />

«Cargos»: Doppelter Nutzen<br />

Präziser «Agrar»-Schleppschlauchverteiler<br />

Neu im Programm von Claas findet<br />

man einen auf den ersten Blick alltäglichen<br />

Ladewagen mit dem Namen<br />

«Cargos». Erst bei genauem<br />

Hinsehen sieht man, dass der «Cargos»<br />

einen Zweifachnutzen hat. Das<br />

Schneidaggregat mit dem Rotor, der<br />

40 Messer besitzt, kann mit wenigen<br />

Handgriffen in nur 15 Minuten ausgebaut<br />

werden. Der «Cagos» kann<br />

also im Frühjahr als Ladewagen und<br />

im Herbst als Häckseltransporter ein-<br />

gesetzt werden. Der gesamte<br />

Ladevorgang wurde<br />

komplett neu konzipiert in<br />

der speziellen Anordnung<br />

der Förderorgane, dem<br />

steilen Anstieg des Kratzbodens<br />

bis hin zur<br />

Übergabe in den Laderaum.<br />

Der zum Laderaum<br />

hin um 500 mm ansteigende<br />

Kratzboden ermöglicht<br />

eine optimale Beladung des «Cargos».<br />

Die neue «Cargos»-Baureihe<br />

wird in drei Varianten angeboten mit<br />

Ladevolumen von 38, 44 und 50 m 3 .<br />

Ebenso kann zwischen zwei Fahrwerkvarianten<br />

Tandem und Tridem<br />

ausgewählt werden.<br />

Service Company AG,<br />

4538 Oberbipp<br />

032 636 66 66<br />

www.serco.ch<br />

info@serco.ch<br />

Gerade bei breiteren Schleppschlauverteilern<br />

ist das genaue Anschlussfahren<br />

nicht immer einfach. Ab sofort<br />

bietet GVS-Agrar beim Kauf<br />

eines «Agrar»-Schleppschlauchverteilers<br />

das neue Parallelfahrsystem<br />

«mojoMINI» von Leica zu speziell<br />

günstigen Konditionen an. «mojo-<br />

MINI» ist ein einfach zu installierendes<br />

Gerät mit einer hohen Präzision.<br />

Auf dem Bildschirm ist die Fahrtlinie<br />

ersichtlich und ein Leuchtbalken<br />

zeigt dem Fahrer die notwendigen<br />

Lenkkorrekturen an. Mit diesem<br />

System wird das Anschlussfahren<br />

zum Kinderspiel, auch bei schlechten<br />

Sichtverhältnissen. «mojoMINI»<br />

kann zusätzlich als Navigationssystem<br />

im Auto verwendet werden.<br />

Die integrierte GPS-Antenne findet<br />

jeden gewünschten Ort. Beim Kauf<br />

eines «Agrar»-Schleppschlauches<br />

mit 7.50 m oder 9.00 m Arbeitsbreite<br />

erhält man das Parallelfahrsystem<br />

zum halben Preis, zu einem<br />

Schleppschlauch mit 12 m oder<br />

15 m Arbeitsbreite sogar gratis.<br />

Schleppschlauchverteiler von<br />

«Agrar» überzeugen durch grosse<br />

Funktionssicherheit sowie einfache<br />

und robuste Technik. Der frei pendelnde<br />

Schleppbalken ermöglicht<br />

beste Bodenanpassung und die starren<br />

Ausbringschläuche legen die<br />

Gülle zuverlässig zwischen den<br />

Pflanzen am Boden ab.<br />

GVS Agrar AG<br />

8207 Schaffhausen<br />

052 631 19 00<br />

info@gvs-agrar.ch, www.gvs-agrar.ch<br />

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Jetzt neu: dreimal täglich mit LANDI Wetter TV<br />

26 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Nutzen Sie die Kontaktchancen<br />

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LANDTECHNIK<br />

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Bockwagen, mit<br />

Bänken, 8 Plätze, Fr. 250;<br />

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044 923 11 89<br />

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1030 l, stationär, Fr.<br />

2500 077 418 96 43<br />

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Krieger Kombi,<br />

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077 418 96 43<br />

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Vakuumgerät Pavac<br />

S22ol 079 654 75 23<br />

Rescounter Westfalia,<br />

40 Stk., mit Halsband,<br />

Fr. 50/Stk.<br />

077 418 96 43<br />

Schneeketten 360,<br />

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TL total revidiert, Fr.<br />

4000 031 741 03 88<br />

Fiat 88-94 DT-LO,<br />

40 km/h, Fronthydraulik,<br />

Komfortkabine, ab<br />

MFK, Fr. 32'000;<br />

Fiat 80-90 DT-LO,<br />

Komfortkabine, Front -<br />

hydraulik, Allrad Bremse,<br />

9300 h, Fr. 17'000<br />

079 287 52 89<br />

Kipper Unsinn,<br />

2 Stk., vorne Tandem,<br />

18 t Nutzlast, sehr<br />

guter Zustand, hydr.<br />

Bremsen, verstärkte<br />

Kippzylinder, Fr. 24'500;<br />

Kulturegge, mit Dop -<br />

pel krümmler, Fr. 650<br />

052 745 12 08<br />

Fiat 450, 2 Rad,<br />

Fr. 3500; Bagger<br />

Kubota, 5.5 t, Fr. 12'000<br />

079 287 52 89<br />

Stapler, 2 t Hubkraft,<br />

3 m Hubhöhe, 2 m<br />

Bauhöhe; Lufträder,<br />

gross, 4 Stk.,<br />

mechanisch und optisch<br />

in top Zustand<br />

079 422 30 55<br />

Kühlzellen, bis 10 %<br />

Rabatt 076 385 56 56<br />

Zweischarpflug<br />

Althaus, hydraulisch,<br />

guter Zustand, Fr. 800<br />

052 319 12 44<br />

Ersatzteile zu Deutz<br />

Fahr, Maishäcksler<br />

6-reihig oder Mäh -<br />

drescher; diverse<br />

Hydraulikpumpen und<br />

-motoren<br />

079 653 96 35<br />

Karcher HDS 790 CS,<br />

très peu utilisé, bon<br />

état, eau chaude avec<br />

20 m de tuyau, révise<br />

079 836 37 86<br />

Schneepflug Hunziker<br />

12-270, Jg. 90, neu<br />

revidiert; Heugebläse<br />

Stabag, mit Motor,<br />

guter Zustand<br />

079 656 77 24<br />

Hochdruckreiniger<br />

Kärcher HBS 695 Meco,<br />

Warmwasser, 20 m<br />

Schlauch, mit<br />

Schlauch trommel,<br />

TGW Zustand wie neu<br />

079 511 88 20<br />

Ladewagen Agrar<br />

LW200; Kettenförderband,<br />

10 m; Drehkolbenpumpe<br />

Vogelsang<br />

055 243 24 04<br />

Feldspritze Birchmeier,<br />

600 l, 10 m Balken;<br />

Kastendüngerstreuer<br />

Aebi, zum Kalk streuen<br />

032 661 14 73<br />

Schneeketten, 2 Stk.,<br />

11 x 28 Rad, stark<br />

gebraucht, Fr. 100;<br />

Flügelpumpe Aecherli,<br />

3-flüglig, Fr. 50<br />

079 676 34 50<br />

Hamsterladewagen,<br />

umgebaut, für Hack -<br />

holz, Schnitzel, loses<br />

Stroh etc., mit Kratz -<br />

boden, Fr. 1800;<br />

Anhänger, leicht, für<br />

Mais, Holz oder Obst,<br />

Metallchassis, 2.37 m<br />

lang, 1.68 m breit, Fr.<br />

350 079 676 34 50<br />

Frontmähwerk<br />

Knüsel, 2.10 m, mit<br />

Aufbereiter, Fr. 3900<br />

076 476 62 26<br />

Motormäher Aebi<br />

CC16, mit Breitreifen,<br />

Gitterrad<br />

055 440 34 64<br />

Schweineiglu, 8 Stk.;<br />

Schweine Lastwagenanhänger,<br />

3 Stk.<br />

052 745 14 43<br />

Laucherntemaschine,<br />

occ., guter Zustand, Fr.<br />

4800 079 323 23 40<br />

Flüssigfütterungs -<br />

anlage, für Mastschweine,<br />

1000 l<br />

Bottich, mit Leitung,<br />

4 Schieber manuell;<br />

Autoanhänger, 940 kg<br />

Nutzlast, 2.38 m x<br />

1.18 m x 0.45 m<br />

041 921 22 43<br />

Grassiloballen,<br />

14 Stk., blackenfrei, ab<br />

Kunstwiese; Heu; Emd;<br />

Stroh, kleinere Posten<br />

041 921 22 43<br />

Spindelmäher zu<br />

Zweiachsmäher, passt<br />

zu Reform, Aebi,<br />

Rassant, 3.2 m<br />

Arbeitsbreite, Nebenerwerb<br />

für Landwirte,<br />

ideal für Sportplätze,<br />

Schulanlagen usw., NP<br />

40'000, Fr. 5500, Fotos<br />

auf agrarmaschinen.ch<br />

078 744 30 32<br />

Kunststoffsilo,<br />

Ø 3 m, 20 m 3 , 2 Luken,<br />

kreuzgewickelt<br />

079 672 94 13<br />

Pneu, 23.1 x 26 AS;<br />

Pneu, 12.5-80 x 18<br />

AW; Roue John Deere,<br />

8 trous, 620-75 x 34 AS<br />

026 436 42 31<br />

Schneepflug Hunziker,<br />

2.6 m, 3-Punkt,<br />

dreiteiliges Schild,<br />

massive Ausführung, Fr.<br />

4000 071 385 50 39<br />

TALON<br />

Bestellung Kleinmarkt-Inserate<br />

Futtermischwagen<br />

Seko, 11 m 3 , Jg. 98,<br />

top Zustand, Fr. 11'800<br />

079 483 60 90<br />

Traktor Case IH<br />

1056XL, 105 PS, Allrad,<br />

5400 h, Jg. 1990,<br />

Fr. 23'000<br />

052 743 18 10<br />

Kreiselschwader Fella,<br />

occ., 3 m Arbeitsbreite,<br />

einsatzbereit, Fr. 1300<br />

079 323 23 40<br />

Schweissgleichrichter<br />

Oerlikon, 320 Ampere,<br />

Fr. 300<br />

056 225 15 22<br />

Hochwurf Rübenschneider,<br />

3 PS,<br />

Elektromotor, Kabel<br />

und Stecker, einwandfreier<br />

Zustand, Fr. 800<br />

062 751 08 04<br />

Maschendrahtzaun<br />

und Spanndraht, für<br />

Obstanlage, ca. 450 m,<br />

Höhe 1.5 m; Tore,<br />

2 Stk., 5 m breit;<br />

Akazienpfähle, 90 Stk,<br />

2.2 m hoch; Baum -<br />

pfähle, 400 Stk.<br />

062 877 11 52<br />

Teleskoplader JCB 526<br />

Farm Special, 2.6 t<br />

Hublast, 106 PS, Jg. 97,<br />

7400 h, sehr gepflegt,<br />

einsatzbereit,<br />

Fr. 36'000<br />

052 747 11 91<br />

jede weiter Zeile Fr. 10.– Für LANDI-Mitglieder gratis.<br />

Front Doppelmesser<br />

Mähwerk, 270 m,<br />

hydr. Antrieb<br />

052 625 25 60<br />

Doppelmesser-<br />

Frontmähwerk Wepfer<br />

Chamäleon 280,<br />

Jg. 2005, hydraulischer<br />

Antrieb, geringer<br />

Kraftbedarf, Aufbereiter,<br />

sehr guter Zustand,<br />

Fr. 10'500<br />

078 622 20 14<br />

Seilwinde Farmi,<br />

4.5 t, mit Rückenschild<br />

071 755 61 47<br />

Traktoren Kindersitz,<br />

gefedert, neu, Fr. 350<br />

079 365 03 08<br />

Hoftrac Schäffer, 17 PS,<br />

3100 h, Jg. 98, Schaufel<br />

und Mistzange, top<br />

Zustand; Säkombi -<br />

nation Lely + Nodet,<br />

4 m, neue Zinken und<br />

Schare, top Zustand<br />

079 438 22 59<br />

Schneeketten og.<br />

10.5118, Fr. 100;<br />

Gartenplatten, 70 Stk.,<br />

50 x 50 x 4 cm, alle Fr.<br />

120 052 232 22 69<br />

Baumspritze HD,<br />

1000 l; Winkelpflug,<br />

1 Schar; Kultivator,<br />

leicht, 2.2 m; Kart.-<br />

Pflüegli, antik; Motor -<br />

mäher Ächerli AM 60<br />

079 672 94 13<br />

Fenster, 2 Stk., 1.05 m<br />

breit, 81 cm hoch,<br />

Rahmenbreite 15 cm,<br />

Rahmen verzinkt<br />

056 493 20 14<br />

Heuverteiler Aebi, inkl.<br />

Gebläse Neuero, 20 PS;<br />

Heuentnahmekran<br />

Zumstein; Kreiselheuer<br />

Claas 061 871 04 65<br />

/ 079 315 27 84<br />

Rundballenwickler<br />

Gemelli 120/35,<br />

guter Zustand<br />

079 713 71 92<br />

Kratzbodenwagen,<br />

2 Stk., mit Aufsätzen;<br />

Anhänger, 2 Stk.,<br />

mit Aufsätzen; Felgen,<br />

zu 11-28 Pneu Ford<br />

oder MF; Sturzrahmen<br />

Viktor, zu Ford oder<br />

MF, ab 19.30 Uhr<br />

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Name, Vorname<br />

Mitglied der LANDI<br />

Strasse, PLZ, Wohnort<br />

Datum, Unterschrift<br />

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• Landtechnik<br />

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NEU<br />

Fortsetzung<br />

Seite 28<br />

10.–<br />

20.–<br />

30.–<br />

40.–<br />

50.–<br />

60.–<br />

70.–<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010<br />

Ausschneiden und einsenden an: <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> Marktplatz, Postfach 344, 8401 Winterthur


KNOW-HOW<br />

NEUHEITEN<br />

Neues Kraftpaket<br />

Neuer John Deere «6534» aus Mannheim<br />

New Holland erweitert die Mittelklasseserie<br />

«T5000» um den Typ<br />

«T5070» mit einem Leistungsgewicht<br />

von nur 37.2 kg/PS und setzt<br />

damit neue Massstäbe. Dieses geringe<br />

Leistungsgewicht hilft mit bei der<br />

Minimierung der Bodenverdichtung<br />

in Mischbetrieben. Das Modell hat<br />

einen neuen NEF-Motor von Fiat<br />

Powertrain, der bewährte Konstruktionsmerkmale<br />

mit modernster Motortechnik<br />

vereint. Das Einsatzspektrum<br />

der Serie «T5000» reicht von<br />

leichten Feldarbeiten (einschliesslich<br />

Mähen), über Sprüh- und Zugarbeiten<br />

bis hin zu schwereren Arbeiten,<br />

wie Pflügen. Der neue «T5070» ist<br />

für ein Gesamtgewicht von 7400 kg<br />

ausgelegt, was deutlich über dem<br />

zulässigen Wert (6800 kg) des bisherigen<br />

Topmodells «T5060» liegt. Der<br />

4.5-l-Motor mit Turboauflader und<br />

Ladeluftkühlung hat eine Nennleistung<br />

von 113 PS und ein erhöhtes<br />

maximales Drehmoment von<br />

445 Nm bei 1330 Umin. Er erfüllt die<br />

Abgasnorm Tier III und punktet<br />

durch ein Ölwechselintervall von<br />

600 Stunden sowie mit optimalen<br />

Verbrauchswerten. Die Getriebepalette<br />

umfasst das 24/24 «DualCommand»-Getriebe<br />

mit «Power Clutch»<br />

sowie das 20/20 «PowerShuttle»-<br />

Getriebe mit Super-Kriechgang, der<br />

einen Geschwindigkeitsbereich von<br />

0.249 bis 40 km/h abdeckt und<br />

dementsprechend gut für die Arbeit<br />

in Reihenkulturen und im Gemüseanbau<br />

geeignet ist.<br />

Bucher Landtechnik AG<br />

8166 Niederweningen<br />

044 857 26 00<br />

info@bucherlandtechnik.ch<br />

www.bucherlandtechnik.ch<br />

Ab Februar 2010 werden die neuen<br />

John Deere Traktoren «6534» und<br />

«6534 Premium» mit 145 PS Leistung<br />

(97/68 EC mit «Intelligent<br />

Power Management – IPM») das<br />

bisherige Modell «6530» ablösen.<br />

Dank der Flexibilität der John Deere<br />

Rahmenbauweise kann dieser neue<br />

Traktor die Vorteile des ebenso<br />

«spritzigen» wie sparsamen 4-Zylinder<br />

«PowerTech Plus»-Motors mit<br />

den Vorteilen des 2.65 m langen 6-<br />

Zylinder Chassis verbinden: Dazu<br />

gehören eine höhere Fahrstabilität<br />

auf der Strasse und am Seitenhang,<br />

eine höhere Zugkraftübertragung,<br />

ein grösserer Kraftstofftank (bis zu<br />

250 l), höhere Hubkraft (bis zu<br />

64.6 kN) sowie mehr Flexibilität bei<br />

der Ausrüstung des Traktors mit<br />

Frontladern und Bereifungen. Als<br />

Traktor für Lohnunternehmen,<br />

Ackerbau- und Viehzuchtbetriebe<br />

sowie Betreiber von Biogas-Anlagen<br />

gleichermassen geeignet, verbraucht<br />

der «6534» bis zu 6 % weniger<br />

Kraftstoff, leistet mit IPM 5 PS<br />

mehr und eignet sich besonders für<br />

Transport-, Zapfwellen- und Frontladerarbeiten.<br />

Matra<br />

3250 Lyss<br />

032 387 28 28<br />

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Fortsetzung<br />

von Seite 27<br />

Ersatzteilsatz für<br />

Kettenenmistung<br />

Albert, kompl., neu, Fr.<br />

4750; Auswurfkanal,<br />

für Albert Entmistung<br />

mit El.-Motor Getr.,<br />

Preis nach Vereinbarung<br />

079 293 84 61<br />

Firstbinder, 12 Stk.,<br />

7.25 m breit, 1.20 m<br />

hoch, sehr guter<br />

Zustand, Fr. 100/Stk.<br />

078 615 49 73<br />

Kreiselmäher JF CM<br />

1900, occ., mit<br />

Aufbereiter, sollte<br />

revidiert werden, Fr.<br />

500 079 323 23 40<br />

Heugebläse Aebi HG<br />

10, Einsatz nur in<br />

Dürrfutter, mechanisch<br />

und optisch in top<br />

Zustand, 6 Flügel, 400<br />

mm Abgang, grosse<br />

Transporträder, Stufen -<br />

pouli, 20 m Kabel, sep.<br />

Schalter, Stecker für<br />

Verteiler / Zubringer,<br />

Schutztrichter, Ver teiler -<br />

kopf Fegu, Fr. 1500<br />

079 328 76 63 Kt. BE<br />

Schellen Biaggi, 2 Stk.,<br />

Ø 20 cm und 22 cm<br />

079 426 56 03<br />

Feldhäcksler John Deere<br />

5730, selbst fahrend,<br />

3400 Betriebs stunden,<br />

Körnerprozessor, Maisund<br />

Gras ausrüstung,<br />

einsatzbereit, sehr guter<br />

Zustand 078 705 54 79<br />

Kälber Iglu Logistar,<br />

2 Stk., mit Auslauf,<br />

selten gebraucht<br />

052 680 14 42<br />

Milchtank Westfalia<br />

DTC 1000, 1000 l,<br />

selbstreinigend, mit<br />

Wärmerückgewinnung<br />

052 680 14 42<br />

Tandemfahrwerk,<br />

Fr. 1500; Kratzbodenwagen,<br />

mit Tandemfahrwerk,<br />

Fr. 700; LKW-<br />

Anhänger, Alubrücke,<br />

7 x 2.5 x 1 m, Planenverdeck,<br />

Fr. 3000<br />

079 354 86 73<br />

Brückenwagen, mit<br />

2-System, schwarz;<br />

Getreidekisten, günstig<br />

052 680 14 42<br />

Front Doppelmesser-<br />

Mähwerk, 250 m, hydr.<br />

Antrieb, Motorsense<br />

Sachs, Reifen Goodyear<br />

480 65 R 20 50 %<br />

079 430 57 71<br />

Ladewagen Bucher<br />

T20K, ohne Pick Up, Fr.<br />

200 052 680 14 42<br />

Tank, Drei-Punkt-<br />

Behälter, 200 l, mit<br />

Auslaufhahn, Fr. 300<br />

071 385 50 39<br />

Standhäcksler Eberl<br />

Original 2300, mit<br />

4-Wurfschaufel,<br />

2 Messer, Elektrooder<br />

Zapf wellenbetrieb,<br />

sehr guter Zustand,<br />

wenig gebraucht<br />

052 680 14 42<br />

Rau Unimat 330, hydr.<br />

klappbar, Kultur- und<br />

Gareggenzinken,<br />

neuwertig, Fr. 3500<br />

076 347 75 14<br />

Hackgerät Bucher, für<br />

Mais und Rüben, mit<br />

Gänsefuss-Scharen, Fr.<br />

700 071 385 50 39<br />

Einzelkornsämaschine<br />

Hassia, für Mais,<br />

4 Reihen, guter Zustand<br />

071 385 50 39<br />

Heurüstmaschinen,<br />

Kran- und Kleinmodell,<br />

guter Zustand<br />

079 678 81 49<br />

Stromgenerator<br />

Kraftwelle KW 6500<br />

OHV, 4-Takt, luftgekühlt<br />

071 385 50 39<br />

Fortsetzung<br />

Seite 57<br />

28 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Sommergetreide gegen Unkräuter<br />

25 Aren pro Person<br />

Mitte Januar hat Syngenta Agro wieder<br />

Vorträge zu Trends in Agrarpolitik<br />

und im Pflanzenbau organisiert.<br />

Eine interessante Aussage machte<br />

Heidi Bravo vom Schweizerischen<br />

Bauernverband, als sie darauf hinwies,<br />

dass im Jahr 2050 wegen Bevölkerungswachstum<br />

und Klimawandel<br />

pro Person weltweit nur<br />

noch etwa 25 a zur Nahrungsmittelproduktion<br />

zur Verfügung zu stehen<br />

scheinen. Damit gewinne die Versorgungssicherheit<br />

an Bedeutung,<br />

besonders auch, da die Schweiz pro<br />

Einwohner jährlich Lebensmittel im<br />

Wert von 600 Fr. importiere (EU:<br />

65 Fr., USA 9 Fr.). Landwirt und Berater<br />

Urs Zimmermann zeigte, dass<br />

sich Gründüngungen auch im Direktsaatsystem<br />

erfolgreich anbauen<br />

lassen. Die Pflanzenschutz-Lösungen<br />

von Syngenta präsentierte Produktmanager<br />

Joel Meier. So unter<br />

anderem das neue Kartoffelbeizmittel<br />

«Maxim 100 FS», das gegen Silberschorf<br />

wirkt, «Amistar Xtra», das<br />

jetzt in Zuckerrüben eingesetzt werden<br />

darf, sowie «Slick», das für Kartoffeln<br />

und Zucchettis eine Bewilligung<br />

erhalten hat.<br />

Wegen dem höheren Ertrag von<br />

Wintersaaten deckt der in der<br />

Schweiz angebaute Sommerweizen<br />

seit 1990 im Schnitt nur 5 % der<br />

Weizenflächen. Dennoch hat Sommerweizen<br />

einige Vorteile. In harten<br />

Wintern wie in den Jahren 1956,<br />

1975 oder 2003 belegte Sommerweizen<br />

72%, 45 % respektive 20 %<br />

der Anbauflächen. Bei getreidereichen<br />

Fruchtfolgen kann der wechselnde<br />

Anbau von Winter- und Sommerfrüchten<br />

die Entwicklung<br />

einseitiger Unkrautbestände unterdrücken.<br />

Ein hoher Anteil Sommergetreide<br />

reduziert beispielsweise auf<br />

natürliche Weise den Windhalm und<br />

den Ackerfuchsschwanz (auf Gräserherbizide<br />

kann sogar verzichtet werden),<br />

während Wintergetreide diese<br />

Unkräuter fördert. Die Qualitätseigenschaften<br />

der Schweizer Sommerweizen-Züchtungen<br />

«Fiorina» und<br />

«CH Rubli» werden von den Verwertern<br />

geschätzt. Während der<br />

Markt mit Weizen der Klassen Top<br />

und 1 jedoch generell übersättigt<br />

ist, sollte der Futtergetreideanbau<br />

ausgedehnt werden. Als Hauptsorten<br />

bei der Sommergerste stehen<br />

«Eunova» (frühreif, hoher Ertrag,<br />

gute Krankheitsresistenz) und «Ascona»<br />

(sehr frühreif, guter Ertrag)<br />

zur Verfügung. Beim Sommerhafer<br />

Trockenheitsresistenter<br />

mit mehr CO 2<br />

?<br />

Eine zunehmende CO 2<br />

-Konzentration<br />

in der Atmosphäre kann einen<br />

Wassermangel von Kulturpflanzen<br />

teilweise kompensieren. Das haben<br />

Wissenschaftler des Johann Heinrich<br />

von Thünen-Instituts (vTI) herausgefunden.<br />

In mehrjährigen Versuchen<br />

mit der Fruchtfolge Gerste,<br />

Weizen und Zuckerrüben zeigte<br />

sich, dass die Pflanzen in der CO 2<br />

-<br />

angereicherten Fläche 10 bis 15 %<br />

mehr Biomasse bildeten und dabei<br />

5 bis 20 % weniger Wasser über ihre<br />

Spaltöffnungen in die Umgebungsluft<br />

ab gaben. In einem weiteren<br />

Versuch reagierten Maispflanzen<br />

auf den simulierten Trockenstress<br />

unter heutigen CO 2<br />

-Bedingungen<br />

mit einem Wachstumsverlust<br />

von rund 28 %. Unter<br />

CO 2<br />

-angereicherter Atmosphäre<br />

war das Wachstum «nur» um zirka<br />

11% niedriger.<br />

sind es «Triton» (sehr frühreif, ertragsstark),<br />

«President» (mittelspäter,<br />

ertragsstarker Weisshafer),<br />

«Expander» (sehr früher Gelbhafer)<br />

und «Ebène» (mittelfrüher Schwarzhafer,<br />

sehr gute Kornqualität und<br />

Hektolitergewichte). Mehr zu den<br />

Sommersorten steht auf www.<br />

ufasamen.ch oder im <strong>UFA</strong>-Feld -<br />

samenkatalog 2010. Der Vorverkauf<br />

der Sommersorten dauert in<br />

den LANDI bis am 12. Februar.<br />

Noch zweimal Streptomycin<br />

Für 2010 sind gegen den Feuerbrand<br />

in Obstkulturen bei Blüteninfektionsgefahr<br />

nur noch zwei Anwendungen<br />

von Streptomycin<br />

erlaubt. So will es das Bundesamt<br />

für Landwirtschaft (BLW). Die Streptomycinapplikation<br />

darf nur in Regionen<br />

erfolgen, in denen 2009<br />

Feuerbrand festgestellt wurde. Für<br />

den Kauf und Einsatz der Produkte<br />

erteilen die Kantone die nötigen Bewilligungen.<br />

Die gegenüber 2009<br />

restriktiveren Regeln begründet das<br />

BLW mit der Entwicklung alternativer<br />

Bekämpfungsmassnahmen.<br />

Rekordjahr bei Hagelschäden<br />

Obwohl noch nie so viele Schadensmeldungen<br />

in einem Jahr registriert<br />

wurden wie 2009, ist das Prämienvolumen<br />

bei der Schweizerischen<br />

Hagelversicherungs-Gesellschaft stabil<br />

geblieben. Im Mai in der Zentralund<br />

Ostschweiz und im Juli 2009 in<br />

der Westschweiz und im Mittelland<br />

war die Landwirtschaft von verheerenden<br />

Gewittern betroffen. Allein<br />

wegen dem Hagelzug vom 23. Juli<br />

gingen bei der Hagelversicherung<br />

über 8000 Schadenmeldungen ein.<br />

KURZMELDUNGEN<br />

PFLANZENBAU<br />

Wirtschaftliche<br />

Ölsaaten<br />

Mit Ölpflanzen wie Sonnenblumen,<br />

Raps und Soja lassen sich im Vergleich<br />

zu Top-Weizen höhere oder<br />

gleiche Deckungsbeiträge erzielen.<br />

Sommersaaten bringen Abwechslung<br />

in die Fruchtfolge. Sie reduzieren<br />

den Unkraut- und Krankheitsdruck.<br />

Für die Ernte 2010 umfasst<br />

das Rahmenabkommen mit den Ölwerken<br />

bei den Sonnenblumen ein<br />

Kontingent von 18 000 t, davon maximal<br />

12 000 t High-oleic-Sorten,<br />

wobei immer ein Anbauvertrag mit<br />

dem Abnehmer nötig ist. Obwohl<br />

mit «Heros» eine neue Sommerrapssorte<br />

bei den LANDI angeboten<br />

wird, empfiehlt sich der Anbau nur<br />

in Ausnahmefällen. Die Ernte erfolgt<br />

rund zwei Wochen nach jener des<br />

Winterraps. Das Ertragspotenzial<br />

liegt klar unter den Wintertypen. Ein<br />

weiteres Problem liegt bei der viel<br />

späteren Blüte (riesiger Rapsglanzkäfer-<br />

Druck) und der Anfälligkeit auf<br />

Trockenstress. Bei den Sojabohnen<br />

ermöglicht der Leistungsauftrag eine<br />

unveränderte Produktion. Neu steht<br />

«Aveline», eine frühreife Sorte mit<br />

hohem Proteingehalt, zur Verfügung.<br />

Wie bei den Ölsaaten beläuft<br />

sich der Flächenbeitrag für Eiweisserbsen<br />

auf 1000 Fr./ha. Sommer-Eiweisserbsen<br />

sind gegenüber Wintersorten<br />

unanfälliger auf Brennflecken<br />

und gedeihen auch in kühlen Lagen<br />

gut. Allerdings reagieren sie empfindlicher<br />

auf Sommertrockenheit.<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 29


PFLANZENBAU<br />

Rückkehr des Getreiderostes?<br />

IM WEIZEN gehört der Braunrost zu den bedeutendsten Krankheiten. Kürzlich sind<br />

neue Erreger in der Schweiz aufgetaucht, welche die Resistenz mehrerer, bisher nicht<br />

anfälliger Weizensorten überwinden können. Auch beim Gelb- und Schwarzrost gibt es<br />

Entwicklungen, die gut beobachtet werden müssen.<br />

Dario<br />

Fossati<br />

Fabio<br />

Mascher<br />

Braunrost tritt<br />

im Weizen ab<br />

Ende Mai auf.<br />

Bild: Bayer CropScience<br />

Jedes Jahr kommt Braunrost in der<br />

Schweiz vor und führt bei anfälligen<br />

Sorten und bei frühem Befall zu<br />

beachtlichen Schäden. Den Ertrag<br />

von Weizen kann Braunrost im Extremfall<br />

um bis 30 oder gar 40 % mindern.<br />

Das wirkungsvollste Mittel gegen diese<br />

Pilzkrankheit ist die Verwendung resistenter<br />

Weizensorten. Sie basiert auf sogenannten<br />

«spezifischen» Resistenzgenen,<br />

wobei sich deren Wirksamkeit<br />

rasch verändern kann. Denn der Krankheitserreger<br />

kann sich schnell an neue<br />

Weizensorten und veränderte Umweltbedingungen<br />

anpassen. Die Züchtung<br />

und die rasche Verbreitung von Sorten<br />

mit einer spezifischen Resistenz führen<br />

zu einem starken Selektionsdruck auf<br />

die Krankheitserreger, die neue Virulenzen<br />

bilden können. Wie beim Braunrost<br />

produzieren auch die anderen Rostarten<br />

sowie der Echte Mehltau immer<br />

wieder neue Virulenzen.<br />

Neue Virulenzen Seit drei Jahren<br />

beobachtet man das Auftreten neuer Virulenzen<br />

beim Braunrost. Das Resistenzgen<br />

Lr37 des Weizens hat die Widerstandkraft<br />

bei einigen zuvor nicht<br />

anfälligen Weizensorten umgangen und<br />

typische Rostsymptome gebildet. Lr37<br />

stammt von «Aegilops ventricosa» ab,<br />

einem nahen Verwandter des Weizens.<br />

Die Resistenz wurde erstmals in der<br />

Weizenlinie mit dem Namen «VPM1»<br />

gezüchtet. «VPM1» weist neben der Resistenz<br />

gegen Braunrost auch eine Resistenz<br />

gegen Halmbruch auf. Die Weizenlinie<br />

wurde in der Schweiz und in anderen<br />

europäischen Ländern sehr häufig<br />

in der Züchtung verwendet.<br />

Auch neue Gelbrostrassen wurden<br />

kürzlich in Schweizer Weizen entdeckt.<br />

Diese schlagen bei höheren Temperaturen<br />

zu als herkömmliche Rassen. Gewächshausversuche<br />

von Agroscope<br />

Changins-Wädenswil (ACW) zeigen<br />

aber, dass die wichtigsten Weizensorten<br />

hier zu Lande resistent sind.<br />

Beim Schwarzrost sieht man sich<br />

weltweit mit der Zunahme neuer Rassen<br />

konfrontiert, die mehrere Resistenzen<br />

der Weizensorten umgehen können,<br />

darunter auch die am häufigsten<br />

verwendeten Resistenzmechanismen.<br />

Die neue Schwarzrostrasse (Ug99) ist<br />

besonders bedrohlich. Sie wurde 1999<br />

in Uganda entdeckt und hat sich bereits<br />

bis in den Iran ausgebreitet. Eine Ausbreitung<br />

in Ländern wie Pakistan oder<br />

Indien, die weltweit zu den grössten<br />

Weizenproduzenten gehören, lässt sich<br />

nicht ausschliessen.<br />

Resistenzselektion Der Braunrost<br />

ist eine der Krankheiten, auf welche<br />

die Forschungsanstalt ACW bei der Entwicklung<br />

von produktiven und bezüglich<br />

Backqualität hervorragenden Weizensorten<br />

besondere Priorität legt. Ziel<br />

ist es, Anbaumethoden zu ermöglichen,<br />

die mehrheitlich ohne Fungizidbehandlung<br />

auskommen.<br />

Um dies zu erreichen, werden geprüfte<br />

Weizenpflanzen künstlich mit einer<br />

Mischung verschiedener Braunrost-<br />

Isolate infiziert, welche die aktuell in der<br />

Schweiz vorhandenen Virulenzen in sich<br />

tragen. Damit können die besten Linien<br />

ausgewählt und auf der empfehlenden<br />

Sortenliste beschrieben werden. Die<br />

30 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

Gelbrost kann den<br />

Getreideertrag um bis<br />

50 % reduzieren.<br />

Bild: Carole Parodi, ACW<br />

Züchtung resistenter Sorten stützt sich<br />

einerseits auf Resistenzmechanismen<br />

mit spezifischen Resistenzen der Hauptgene,<br />

andererseits auf Resistenzmechanismen<br />

mit unpezifischen Genen, die<br />

weniger starke, dafür aber länger dauernde,<br />

nachhaltigere Resistenzen ergeben.<br />

Molekulare Marker Seit einigen<br />

Jahren werden von der Forschungsanstalt<br />

ACW bei der Selektion resistenter<br />

Sorten molekulare Marker verwendet,<br />

um mehrere Resistenzgene gegen<br />

Braunrost in einer einzigen Weizenlinie<br />

zusammenzubringen. Das Ziel ist es,<br />

spezifische Resistenzgene zu sammeln,<br />

welche die Sporenbildung bremsen, sowie<br />

Gene, die erst im Erwachsenenstadium<br />

wirksam werden.<br />

All diese Massnahmen sollen zu nachhaltigeren<br />

Resistenzen beitragen. Auch<br />

wenn spezifische Resistenzen umgangen<br />

werden, soll ein genügendes Resistenzniveau<br />

aufrechterhalten bleiben,<br />

um gravierende Ertragsverluste zu verhindern.<br />

Die Suche neuer Resistenzgene findet<br />

im Labor statt und wird von Spezialisten<br />

verrichtet. Die verfügbaren Ressourcen<br />

waren und bleiben hauptsächlich weizenähnliche<br />

Arten sowie alte Weizensorten<br />

und Landsorten. Obwohl heute<br />

die Verwendung der Molekularmarker<br />

viel Zeitgewinn ermöglicht, dauert es<br />

von der Identifikation eines neuen Resistenzgens<br />

bis zu seiner Nutzung in einer<br />

kommerziellen Sorte über zwanzig<br />

Jahre.<br />

Strategien gegen Resistenzverlust<br />

Um den Verlust von Sortenresistenzen<br />

zu vermeiden, wurden verschiedene<br />

Strategien entwickelt, die<br />

sich aber schwierig umsetzen lassen.<br />

Dazu zählen Massnahmen wie die gezielte<br />

Verwendung und der Rückzug von<br />

Resistenzgenen für den späteren Einsatz<br />

oder die geplante geographische<br />

Verteilung. Aber diese Konzepte haben<br />

alle ihre Tücken. Dagegen ist der Anbau<br />

von Mischungen verschiedener Sorten<br />

mit vergleichbarer Frühreife, aber mit<br />

unterschiedlichen Resistenzgenen eine<br />

realistische und sehr effiziente Massnahme.<br />

Auch der Anbau von Sorten, die –<br />

ausser bei ihren Resistenzgenen – aus einer<br />

Mischung von quasi identischen Linien<br />

bestehen, wurde vorgeschlagen. In<br />

den 80er Jahren kam das entsprechende<br />

Sortenprojekt «Multi-Linien», das auf<br />

«Arina» basiert hätte, jedoch leider<br />

nicht zu Stande.<br />

Praktische Bekämpfung Unter<br />

den Anbautechniken zeigt sich der Einsatz<br />

von Pflanzenschutzmitteln als die<br />

wirkungsvollste Strategie gegen den<br />

Rost. Wenn man die Spritzmittel optimal<br />

einsetzt, nach dem Erreichen der<br />

Schadschwelle und unter Abwechslung<br />

der Wirkstoffe, lässt sich diese Krankheit<br />

gut in Schach halten. Aktuell sind beim<br />

Gelb- und Braunrost keine Resistenzen<br />

gegen Triazole und Strobilurine bekannt.<br />

Andere Massnahmen wie eine späte<br />

Saat, eine reduzierte Stickstoffdüngung<br />

oder die Bekämpfung von Ausfallgetreide<br />

haben nur einen geringen Einfluss auf<br />

die Entwicklung von Braunrost. Allein<br />

mit der Rostbekämpfung lassen sich diese<br />

Massnahmen kaum rechtfertigen. Die<br />

Wetterbedingungen und die Präsenz<br />

von virulenten Rostrassen wie auch die<br />

Sortenresistenz und die Applikation von<br />

Fungiziden sind für die Infektion des<br />

Braunrost auf Weizen die wichtisten<br />

Einflussfaktoren.<br />

Fazit In einer ökologischen Landwirtschaft<br />

oder zumindest beim Versuch,<br />

den Hilfsmitteleinsatz möglichst<br />

gering zu halten, bleibt der Anbau resistenter<br />

Sorten unter dem Strich das effizienteste<br />

Mittel gegen den Rost. Darum<br />

müssen die Züchter ihre<br />

Sisyphusarbeit weiter zielstrebig verrichten,<br />

trotz unerfreulichen Überraschungen<br />

wie der Erscheinung neuer Virulenzen.<br />

<br />

Autoren Dr. Dario<br />

Fossati und Dr. Fabio<br />

Mascher, Agroscope<br />

Changins-Wädenswil<br />

(ACW) 1260 Nyon.<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie bei<br />

dario.fossati@acw.<br />

admin.ch,<br />

022 363 47 29,<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 31


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32 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

Gute Auflaufbedingungen schaffen<br />

ZUCKERRÜBEN Wie die Saat, so die Ernte, besagt ein Sprichwort. Für Rübensaatgut<br />

mit relativ schwacher Keimkraft, dazu noch auf Endabstand gesät, sind<br />

beste Startbedingungen unabdingbar. Das zur Keimung nötige Wasser sowie Luft und<br />

Wärme müssen im richtigen Verhältnis zueinander stehen, damit die Keimung<br />

zeitlich richtig abläuft.<br />

Für ein optimales Rübensaatbeet<br />

gelten die drei Grundsätze: Nicht zu<br />

früh, nicht zu tief und nicht zu intensiv.<br />

Leichte, schluffig-sandige<br />

Böden sollten erst kurz vor der Saat gepflügt<br />

respektive gelockert und rückverfestigt<br />

werden. Gleich darauf muss die<br />

Aussaat erfolgen, damit der Boden nicht<br />

austrocknet. Anders auf schweren Böden.<br />

Hier sollte im Vorjahr eine tiefere<br />

Lockerung stattfinden. Anschliessend<br />

wird mit einer Gründüngung der ausgeebnete<br />

Boden stabilisiert. Tiefes Eggen<br />

ohne anschliessendes Walzen verursacht<br />

ein zu rasches Austrockenen der<br />

Keimzone. Daher die Egge nur ganz<br />

flach (max. 5 cm tief) einstellen und eine<br />

Walze mitlaufen lassen. Eine grobkrümelige<br />

Oberfläche schützt vor Krusten<br />

und Abschwemmung. Dagegen<br />

ergibt ein feinkrümeliges Saatbett eher<br />

regelmässige Feldaufgänge und lässt die<br />

Bodenherbizide besser wirken. Die<br />

Saatbettbereitung ist immer ein Kompromiss<br />

und richtet sich nach der Bodenart<br />

und dem Niederschlagsrisiko<br />

nach der Saat. Das Verkrustungsrisiko<br />

minimieren auch Mulchrückstände,<br />

wenn diese obenauf liegen und nicht<br />

eingepflügt wurden. In Mulchsaaten soll<br />

die Egge nur bei trockenen und brüchigen<br />

Rückständen zum Einsatz kommen<br />

(Nachmittagsstunden abwarten).<br />

Frühsaaten bewähren sich (nicht<br />

vor Mitte März). Die Böden müssen im<br />

Sähorizont absolut trocken sein, damit<br />

die Scharen keine Schmierschicht erzeugen.<br />

Wird innerhalb von 24 Stunden<br />

ein Starkregen erwartet, darf wegen der<br />

Verschlämmungs- und Krustengefahr<br />

nicht gesät werden. Eine Ablagetiefe<br />

von 1.5 bis 3 cm ist optimal. Die Samenpillen<br />

sollen auf der festen und<br />

leicht feuchten Zone im Boden zu liegen<br />

kommen. Weil der Regen nach der Aussaat<br />

auch mal vier Wochen ausbleiben<br />

kann, ist es wichtig, dass der kapillare<br />

Wasseraufstieg gewährleistet ist.<br />

Wasser, Sauerstoff und Wärme<br />

im richtigen Verhältnis regen das Saatgut<br />

zur Keimung an. Die Samenzüchter<br />

haben diesen Parametern Rechnung getragen<br />

und der Natur teils etwas vorgegriffen.<br />

Die Verfahren der Saatgutaufbereitung,<br />

mit mehr oder weniger starker<br />

Vorkeimung, zielen alle darauf ab, die<br />

Keimphase im Boden zu verkürzen (Kasten).<br />

Dieser Vorteil kommt besonders<br />

unter ungünstigen Startbedingungen<br />

zum Tragen. Die Aktivierung des Saatgutes<br />

kann jedoch Fehler in der Bodenbearbeitung<br />

oder bei der Saatgutablage<br />

nicht rückgängig machen.<br />

Bahn frei für Wurzeln Ist der<br />

Keimvorgang einmal in Gang gebracht,<br />

kann er nicht mehr gestoppt werden.<br />

Der Wurzelspross muss seine Saugwurzeln<br />

rasch in die mit Feuchtigkeit und<br />

Nährstoffen versehene Bodenzone vortreiben<br />

können. Wichtig ist, dass sich in<br />

1 bis 5 cm Bodentiefe keine Anhäufung<br />

keim- und wachstumshemmender<br />

Faktoren wie tiefe pH-Werte, hohe Bodenherbiziddosen<br />

oder grosse Düngersalzmengen<br />

befinden. Alkalische-, tonhaltige-,<br />

oder humose Böden ertragen<br />

Autor Samuel Jenni, Schweizerische<br />

Fachstelle für Zuckerrübenbau (SFZ),<br />

3270 Aarberg. www.zuckerruebe.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

Neue Saatguttechnologien<br />

Zuckerrüben-Saatgut wird in Italien und<br />

Frankreich vermehrt. Nach dem<br />

«Dreschen» werden die Samenkörner<br />

beim Züchter selektiert. Da die Frucht -<br />

wand mit ihren Inhaltsstoffen die<br />

Keimung hemmen kann, wird sie<br />

«abgeschliffen». Teils erfolgt auch ein<br />

Heraus lösen der Keimhemmstoffe aus<br />

der Fruchtwand durch Waschen. Danach<br />

müssen die Rübensamen zurückgetrocknet<br />

werden. Schliesslich werden den<br />

Saatgutpillen Fungizide sowie das<br />

Insektizid «Gaucho» aufgesprüht.<br />

Spezifische Vorzüge neuer Saatgut-<br />

Aufbereitungsverfahren werden wie<br />

folgt angepriesen: Energ`Hill (Hilleshög),<br />

EPD (KWS) und 3D- beziehungsweise<br />

3Dplus-Technologie (Strube). Nachteile<br />

dieser neuen Technologien sind die<br />

teilweise bedingte (3Dplus, Strube)<br />

Überlagerung von Saatgut ins nächste<br />

Anbaujahr. Versuche bestätigen, dass<br />

dank den neuen Verfahren zum Teil ein<br />

schnellerer, homogenerer Feldaufgang<br />

erreicht werden kann. Es zeigt sich aber<br />

auch, dass diese Effekte je nach Saatgut -<br />

partie und Aussaatjahr stärker oder<br />

schwächer ausfallen. Rübenpflanzer I/10<br />

höhere Herbizid- und Düngerdosen im<br />

Wurzelbereich des sensiblen Keimlings<br />

generell etwas besser.<br />

<br />

Samuel<br />

Jenni<br />

Kontrolle des<br />

Feldaufgangs und der<br />

Ablagegenauigkeit.<br />

In diesem Fall<br />

sind Landwirt und<br />

Lohn unternehmer<br />

zufrieden.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 33


PFLANZENBAU<br />

Braucht es Biodiversität?<br />

2010 IST DAS INTERNATIONALE JAHR der Biodiversität. In der Schweiz sind<br />

zu diesem Anlass viele Aktivitäten geplant. Auch die Landwirtschaft soll bei den<br />

Anstrengungen zur Förderung und Erhaltung der natürlichen Vielfalt einbezogen<br />

werden. Dazu wird ein nationaler Wettbewerb ausgeschrieben.<br />

Irene<br />

Vonlanthen-<br />

Rentsch<br />

Hans<br />

Ramseier<br />

Biodiversität, auch biologische Vielfalt<br />

genannt, umfasst die gesamte<br />

Vielfalt des Lebens. Die Schweiz beherbergt<br />

dank der Lage mitten in<br />

Europa, den unterschiedlichen Höhenstufen,<br />

der abwechslungsreichen Topographie<br />

und der über lange Zeit traditionellen<br />

Bewirtschaftung eine grosse<br />

natürliche Vielfalt. Mit einem Drittel der<br />

Flächennutzung nimmt die Landwirtschaft<br />

bei der Erhaltung und Förderung<br />

der Biodiversität eine wichtige Rolle ein.<br />

Vernetzte Natur- und Kulturflächen wie<br />

artenreiche Wiesen und Weiden, Buntbrachen,<br />

Säume oder Hecken tragen zu<br />

einer diversifizierten Landschaft bei.<br />

tiere wie Marienkäfer, Florfliegen,<br />

Schwebfliegen und Raubmilben sind<br />

ausgezeichnete Schädlingsbekämpfer.<br />

Weiter haben neue Versuche gezeigt,<br />

dass die über 500 Wildbienenarten, die<br />

in der Schweiz vorkommen, teilweise<br />

Bestäubungsfunktionen für die von<br />

Schädlingsbefall dezimierten Honigbienen<br />

übernehmen können. Voraussetzung<br />

dafür sind naturnahe Landschaftselemente,<br />

die den Bienen als<br />

Lebensgrundlage dienen.<br />

Was ist gemeint? Fachleute unterscheiden<br />

verschiedene Ebenen der<br />

Biodiversität: Die Artenvielfalt umfasst<br />

den Reichtum von Tieren, Pflanzen, Pilzen<br />

und Mikroorganismen. Die genetische<br />

Vielfalt beinhaltet die Erbinformationen<br />

sowohl in allen Lebewesen als<br />

auch innerhalb von Arten, Rassen und<br />

Ökotypen. Unter Vielfalt der Ökosysteme<br />

versteht man die verschiedenen Lebensräume<br />

wie Wasser, Wald oder<br />

Bienen brauchen Blüten, um<br />

überleben zu können.<br />

Schwarznasenschafe<br />

sind bestens ans<br />

Gebirge angepasst,<br />

gegen Magenwürmer<br />

weniger anfällig als<br />

andere Schafrassen<br />

und damit ein gutes<br />

Beispiel für den Wert<br />

der Biodiversität bei<br />

den Nutztieren.<br />

Sicherung der Welternährung<br />

Umgekehrt erbringen landwirtschaftliche<br />

Ökosysteme eine Menge an Leistungen<br />

für die Landwirtschaft. Die<br />

pflanzliche und tierische Vielfalt ermöglicht<br />

die Selektion und Züchtung von<br />

angepassten Sorten und Rassen wie zum<br />

Beispiel feuerbrandtoleranter Apfelsorten.<br />

Der Beitrag zur Sicherung der Welternährung<br />

ist denn auch der wichtigste<br />

Gebrauchswert der Biodiversität für den<br />

Menschen. Eine vielfältige Organismengemeinschaft<br />

im Boden mit Kleintieren,<br />

Pilzen und Mikroorganismen<br />

ist verantwortlich für Ab-,<br />

Um- und Aufbau von organischen<br />

Substanzen und damit<br />

für die Bodenfruchtbarkeit.<br />

Einheimische Wildpflanzen<br />

wie sie in Buntbrachen, Säumen<br />

oder Ackerschonstreifen<br />

vorkommen, fördern die<br />

Nützlingsvielfalt. Je höher<br />

die Vielfalt und Anzahl der Nützlinge,<br />

desto besser können Schädlinge auf natürliche<br />

Weise reguliert werden. Klein-<br />

34 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

Acker und den ihnen eigenen Lebensgemeinschaften.<br />

Aus diesem Reichtum<br />

entstehen viele ökologische Funktionen,<br />

die etwa für die Bodenfruchtbarkeit<br />

oder für Nährstoffkreisläufe unabdingbar<br />

sind (funktionelle Biodiversität).<br />

Hoher Artenverlust Seit Jahren<br />

nimmt die Biodiversität weltweit kontinuierlich<br />

ab. In keinem anderen europäischen<br />

Land sind so viele Tier- und<br />

Pflanzenarten bedroht und verschwunden<br />

wie in der Schweiz. Als wichtigste<br />

Ursachen für den Verlust gelten vor allem<br />

die veränderte landwirtschaftliche<br />

Nutzung, die Überbauung und Zersiedelung<br />

der Landschaft und die vielfältigen<br />

Einflüsse des Klimawandels. In<br />

landwirtschaftlich genutzten Flächen<br />

haben hohe Nährstoffeinträge und der<br />

Einsatz von chemischen Unkraut- und<br />

Schädlingsbekämpfungsmitteln viele<br />

Arten verdrängt. Doch nicht nur die Intensivierung,<br />

sondern auch die Aufgabe<br />

jeglicher Nutzung führt zu einem Verlust<br />

an wertvollen Lebensräumen. In schwer<br />

zugänglichen Berglagen verbuschen früher<br />

extensiv genutzte Wiesen und Weiden.<br />

Seit Anfang der neunziger Jahre<br />

wird versucht, die Biodiverstät in der<br />

Landwirtschaft zu fördern. So braucht es<br />

für den ökologischen Leistungsnachweis<br />

(ÖLN) hier zu Lande mindestens 7 %<br />

ökologische Ausgleichsfläche und einzelne<br />

Elemente werden mit Beiträgen<br />

unterstützt. Erste Erfolge sind sichtbar<br />

in den blauen Listen. Dabei handelt es<br />

sich um Verzeichnisse jener gefährdeten<br />

Arten, die im bearbeiteten Gebiet eine<br />

dauerhafte Stabilisierung oder gar eine<br />

Zunahme erfahren haben.<br />

Im Jahr 2008 haben die Bundesämter<br />

für Landwirtschaft (BLW) und für Umwelt<br />

(BAFU) die «Umweltziele Landwirtschaft»<br />

formuliert. Danach soll die<br />

Landwirtschaft wesentlich zur Biodiversität<br />

beitragen. Es wurden 828 pflanz -<br />

liche und 340 tierische Ziel- und Leit -<br />

arten sowie 52 Lebensraumtypen<br />

bezeichnet, für welche die Landwirtschaft<br />

eine Verantwortung trägt. Zur<br />

Zeit wird unter der Federführung des<br />

Amtes für Umwelt, Verkehr, Energie und<br />

Kommunikation (UVEK) an einer Biodiversitätsstrategie<br />

gearbeitet, die der<br />

Bundesrat dem Parlament bis Ende<br />

2011 vorlegen muss. Mit einem Wettbewerb<br />

sollen im Jahr der Biodiversität<br />

ausserdem innovative Ideen zur Förderung<br />

der Vielfalt auf Landwirtschaftsbetrieben<br />

gefunden und ausgezeichnet<br />

werden (siehe Kasten).<br />

<br />

Wettbewerb «Biodiversität ist Gold wert»<br />

Neben allen gesetzlichen Vorschriften stecken sicher in den Köpfen von<br />

Bäuerinnen und Bauern viele wertvolle, kreative und zum Teil<br />

unkonventionelle Ideen, wie die biologische Vielfalt im Sektor<br />

Landwirtschaft gefördert werden kann. Mit einem nationalen Wettbewerb<br />

soll diesen Ideen im Jahr der Biodiverstiät 2010 nun zum<br />

Durchbruch verholfen werden. Agridea, die Hochschule für Landwirtschaft<br />

und der Schweizerische Bauernverband schreiben zu diesem<br />

Zweck einen Wettbewerb unter dem Motto «Biodiversität ist Gold<br />

wert» aus. Das Projekt wird von den Bundesämtern für Landwirtschaft<br />

und Umwelt (BLW, BAFU) sowie der Fondation Sur la croix mitfinanziert.<br />

Aktive oder in Ausbildung stehende Bäuerinnen und Bauern (Bio,<br />

ÖLN), Schülerinnen und Schüler aller Stufen sowie Studierende (FH,<br />

ETH) werden aufgefordert, innovative Projekte einzureichen, welche<br />

die Biodiversität auf einem Schweizer Landwirtschaftsbetrieb fördern.<br />

Auch bereits umgesetzte Ideen können angemeldet werden, sofern die<br />

letzten Aktivitäten nicht mehr als zwei Jahr zurückliegen. Eine<br />

nachhaltige Wirkung, eine positive Ausstrahlung auf die Öffentlichkeit<br />

und ein wirtschaftlicher Mehrwert sind weitere Ziele. Erste Umsetzungsschritte<br />

zur Realisierung der Projekte müssen bis Ende August<br />

2010 sichtbar vollzogen oder glaubhaft in die Wege geleitet sein.<br />

Die Projekte werden durch eine unabhängige Jury bewertet und mit<br />

Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet. Die allerbesten unter den<br />

goldprämierten Projekten erhalten zusätzlich Geldpreise im Gesamtwert<br />

von 25 000 Fr. Im Herbst 2010 findet an der Olma in St. Gallen<br />

und am Comptoir in Lausanne im Rahmen einer Begleitveranstaltung<br />

zum Thema Biodiversität die Preisverleihung statt. Die eingereichten<br />

Projekte werden bis Ende 2012 umgesetzt und zu diesem Zweck von<br />

den Projektträgern begleitet.<br />

Weitere Informationen und das Teilnahmeformular für den Wettbewerb<br />

können im Internet unter www.agrigate.ch (Wettbewerb Biodiversität)<br />

heruntergeladen werden oder direkt bei den unten aufgelisteten<br />

Personen angefordert werden. Die Projektbeschriebe können bis am<br />

15. Juni 2010 in Deutsch, Französisch oder Italienisch, sowohl per Post<br />

als auch per E-Mail eingereicht werden.<br />

Deutschschweiz: Corinne Zurbrügg, Agridea Lindau, Eschikon 28,<br />

8315 Lindau, 052 354 97 75, corinne.zurbruegg@agridea.ch<br />

Westschweiz und Tessin: David Caillet-Bois, Agridea Lausanne,<br />

Avenue des Jordils, 1006 Lausanne, 021 619 44 96,<br />

david.caillet-bois@agridea.ch<br />

Buntbrachen<br />

sind nicht nur<br />

gut für die<br />

Biodiversität,<br />

sie tragen auch<br />

zu einem<br />

positiven Image<br />

der Landwirtschaft<br />

bei.<br />

Die Erhaltung alter Sorten<br />

erweitert die Möglichkeiten<br />

bei der Züchtung von neuen<br />

Kulturpflanzen.<br />

Autoren Irene<br />

Vonlanthen-Rentsch<br />

arbeitete bis Ende 2009<br />

als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der<br />

Schwei zerischen<br />

Hochschule für<br />

Landwirtschaft (SHL),<br />

3052 Zollikofen, und ist<br />

jetzt beim Schweizerischen<br />

Bauernverband<br />

im Fachbereich<br />

Pflanzenbau tätig.<br />

Hans Ramseier ist<br />

Pflanzenschutz-<br />

Spezialist und Dozent<br />

an der SHL.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 35


PFLANZENBAU<br />

Gefährung der Kartoffelqualität<br />

DRAHTWÜRMER, die Larven der Schnellkäfer, richten an verschiedenen<br />

Kulturpflanzen Frassschäden an. Wirtschaftliche Einbussen entstehen bei Kartoffeln.<br />

Mit der Fruchtfolgeplanung und gezielten Bekämpfungsmassnahmen in der<br />

Vorkultur lässt sich das Schadenrisiko reduzieren.<br />

Werner<br />

Jossi<br />

Ursula<br />

Kölliker<br />

Ruedi<br />

Schwärzel<br />

Drahtwürmer beeinträchtigen mit<br />

ihren Frassgängen die Qualität der<br />

Kartoffelknollen. Zudem erleichtern<br />

die angebohrten Stellen das Eindringen<br />

von schädlichen Pilzen wie<br />

«Rhizoctonia solani» (Drycore), wie an<br />

der Schweizerischen Hochschule für<br />

Landwirtschaft (SHL) nachgewiesen<br />

werden konnte. Diese Qualitätsmängel<br />

sind häufig die Ursache für Rückweisungen<br />

durch die Abnehmer.<br />

Schnellkäferarten in der Schweiz<br />

Die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon<br />

(ART) führte von<br />

2005 bis 2007 in der deutschen Schweiz<br />

ein Käfermonitoring mit Pheromonfallen<br />

durch. Die Käferfänge zeigten, dass<br />

nördlich der Alpen hauptsächlich die<br />

Arten «Agriotes obscurus», «A. lineatus»<br />

und «A. sputator» vorkommen. Die Lebensweise<br />

der drei Arten ähnelt sich. Sie<br />

leben oft nebeneinander im gleichen<br />

Feld. Je nach Witterung findet der<br />

Hauptflug zwischen Mitte April und Juni<br />

statt. Die Entwicklungszeit vom Ei bis<br />

zum ausgewachsenen Schnellkäfer dauert<br />

drei bis fünf Jahre und wird vor<br />

allem durch die klimatischen Bedingungen<br />

und das Nahrungsangebot bestimmt.<br />

In Gefässversuchen im Freiland<br />

Tabelle: Entwicklungszyklus nach Wiesenumbruch<br />

an der Forschungsanstalt Agroscope<br />

ART von 2001 bis 2005 vollendeten<br />

rund 50 % der Käfer ihren Zyklus bereits<br />

nach drei Jahren.<br />

Ein Jahr ohne Nahrung Die<br />

Drahtwürmer durchlaufen im Boden<br />

mehrere Larvenstadien. Frisch geschlüpfte<br />

Junglarven sind auf pflanzliche<br />

Nahrung wie Wurzeln und Samen angewiesen.<br />

Grössere Drahtwürmer können<br />

hingegen mindestens ein Jahr ohne<br />

pflanzliche Nahrung in feuchter Erde<br />

überleben. Die Drahtwürmer entwickeln<br />

sich nicht alle gleich schnell, so<br />

dass meistens mehrere Entwicklungsstadien<br />

gleichzeitig vorhanden sind. Im<br />

letzten Entwicklungsjahr verpuppen<br />

sich die Larven im Juli und schädigen die<br />

heranwachsenden Kartoffeln nicht mehr<br />

(Tabelle). Wenige Wochen später<br />

schlüpfen die Käfer und überwintern im<br />

Boden. Erst ab Mitte März kriechen sie<br />

an die Erdoberfläche und beginnen ab<br />

Mai mit der Eiablage. Sie bevorzugen<br />

dazu Wiesland oder andere dicht bewachsene<br />

Kulturen.<br />

J F M A M J J A S O M D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />

1. Jahr<br />

Junglarven: Im Herbst nur geringe<br />

Schäden an Kartoffeln möglich.<br />

2. bis 4. Jahr<br />

An Kartoffeln enstehen Schäden.<br />

3. bis 5. Jahr<br />

Schadenfrass im Frühjahr,<br />

Verpuppung im Juli, keine Schäden<br />

an Kartoffeln.<br />

Drei- bis fünfjähriger Entwicklungszyklus. Im dritten Jahr nach Wiesenumbruch (Eiablage) ist ein Grossteil der Tiere<br />

verpuppt. Das Schadenrisiko nimmt ab.<br />

Umständliche Befallsprognose<br />

Flugaktiv sind die Schnellkäfer abends<br />

und nachts besonders bei warmer Witterung.<br />

Die männlichen Tiere können<br />

mit Pheromonfallen eingefangen werden.<br />

Für eine genaue Befallsprognose<br />

eignen sich die Fänge jedoch nicht. Zuverlässiger<br />

sind Drahtwurm-Köderfallen<br />

mit keimendem Getreide (siehe Kasten).<br />

Die Handhabung der Fallen ist jedoch<br />

arbeitsaufwändig und nur bei warmer<br />

Witterung im Frühjahr oder Herbst in<br />

brachliegenden Feldern aussagekräftig.<br />

Bis drei Jahre nach Umbruch<br />

Die meisten Drahtwurmschäden werden<br />

in den ersten drei Jahren nach Umbruch<br />

von mehrjährigen Wiesen festgestellt.<br />

Der Hauptfrass an den Kulturen<br />

findet meistens im Frühjahr und im<br />

Herbst statt. Um sich vor Kälte und Trockenheit<br />

zu schützen, wandern Drahtwürmer<br />

im Winter und während trockenen<br />

Sommerperioden in tiefere<br />

Bodenschichten. Nach der abklingenden<br />

Sommerhitze zwischen August und<br />

September finden sie in den ausreifenden<br />

Kartoffelknollen willkommene<br />

Nahrung und Feuchtigkeit.<br />

Bekämpfung in der Vorkultur<br />

Eine wirksame Drahtwurmbekämpfung<br />

mit insektiziden Granulaten oder Beizmitteln<br />

in Kartoffeln ist schwierig. Zudem<br />

können solche Produkte den Geschmack<br />

der Kartoffeln beeinträchtigen.<br />

In der Schweiz sind daher keine Insektizide<br />

zur direkten Bekämpfung von<br />

Drahtwürmern im Kartoffelbau zugelassen.<br />

Darum gilt es, die Fruchtfolge anzupassen<br />

und die Kartoffeln frühestens<br />

zwei, besser drei Jahre nach Wiesenumbruch<br />

anzupflanzen. Nach dieser Zeit<br />

haben sich die meisten Drahtwürmer<br />

verpuppt, die als Eier von den Käferweibchen<br />

in die Wiese gelegt wurden.<br />

36 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

Grafik: Absterberate von Drahtwürmern nach<br />

Beimpfung mit der Grünen Muskardine<br />

mit Pilz<br />

ohne Pilz<br />

100<br />

% verpilzte Drahtwürmer<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Wochen nach Pilzbeimpfung<br />

Vorbeugende Bekämpfungsmöglichkeiten<br />

Wegen mangelnden direkten Bekämpfungsstrategien<br />

sind vorbeugende<br />

Massnahmen nach wie vor wichtig:<br />

• Kartoffeln frühestens im dritten Jahr<br />

nach Wiesenumbruch anbauen.<br />

Geeignete Vorkulturen für Kartoffeln<br />

sind Ölfrüchte, Leguminosen und<br />

Getreide.<br />

• Bodenbearbeitung im August fördert<br />

die Austrocknung junger Drahtwurmlarven.<br />

• Einsaat einer gegen Drahwürmer<br />

gebeizten Zwischenkultur im<br />

Spätsommer (August/September) vor<br />

Kartoffeln, beispielsweie Wick-Hafer-<br />

Erbsen-Gemenge.<br />

• Kartoffeln möglichst früh ernten,<br />

sobald diese schalenfest sind.<br />

• Parzellen mit häufigem Drahtwurm -<br />

befall für den Kartoffelanbau meiden<br />

(oft feuchte, humusreiche Böden)<br />

• Bio-Betriebe: Risiko mit Köderfallen<br />

im Herbst abklären. Keine Speise -<br />

kartoffeln anpflanzen, wenn mehr als<br />

fünf bis zehn Drahtwürmer pro 20<br />

Fal len gefangen werden. Methode: 20<br />

klei nere Topfuntersätze (Ø 10 – 15 cm)<br />

mit je 50 ml angequollenen Weizenkörnern<br />

(24 h in Wasser) 10 cm tief<br />

vergraben. Markierte Fallen nach acht<br />

bis zehn Tagen kontrollieren.<br />

Methode nur in Brachland mit feuchtwarmem<br />

Boden zuverlässig.<br />

Bei hohem Befallsdruck empfiehlt sich,<br />

im Vorjahr des Kartoffelanbaus eine gegen<br />

Drahtwürmer gebeizte Zwischenkultur<br />

im Spätsommer einzusäen. Dazu<br />

eignen sich Wick-Hafer-Erbsen oder<br />

Grünschnitthafer, die im Handel für diesen<br />

Zweck angeboten werden. Gebeizt<br />

wird nur der Hafer mit einem Saatanteil<br />

von etwa 100 kg/ha. Weizen- und Hafersaaten<br />

sind gute Köderpflanzen. Die<br />

Drahtwürmer werden durch die keimenden<br />

Getreidekörner angelockt und<br />

gelangen mit dem insektiziden Beizmittel<br />

in Kontakt. Als Beizmittel der Zwischenkulturen<br />

kommt das wenig systemisch<br />

wirkende «Regent» mit dem<br />

Wirkstoff Fipronil (Wirkstoffgruppe<br />

Phenylpyrazol) zur Anwendung. Das heranwachsende<br />

Grünfutter kann normal<br />

verfüttert werden. In der Schweiz sind<br />

im Getreidebau auch die Produkte<br />

«Cruiser» (Thiamethoxam) und «Smaragd»<br />

(Clothianidin) der Wirkstoffgruppe<br />

Neonicotinoide gegen Drahtwürmer<br />

zugelassen.<br />

Biologische Bekämpfung Die<br />

biologische Bekämpfung von Drahtwürmern<br />

wird an der Forschungsanstalt<br />

ART untersucht. Es wird erforscht, ob<br />

sich pilzliche Insektenkrankheiten zur<br />

Bekämpfung von Drahtwürmern im Kartoffelanbau<br />

eignen. Solche natürlich<br />

vorkommenden Pilze dringen über die<br />

Haut in die Larven ein, durchwachsen<br />

den Körper der Larven und befallen lebenswichtige<br />

Organe bis der Drahtwurm<br />

stirbt. Darauf dringt der Pilz aus<br />

dem Kadaver an die Oberfläche des toten<br />

Drahtwurms und bildet dort Pilzsporen,<br />

die weitere Drahtwürmer infizieren<br />

können. Laborversuche haben<br />

gezeigt, dass die Grüne Muskardine, genannt<br />

«Metarhizium anisopliae», eine<br />

hohe Infektionsrate bei Drahtwürmern<br />

auslösen kann und sich eventuell als<br />

biologisches Pflanzenschutzmittel nutzen<br />

liesse (Grafik). Feldversuche sind<br />

geplant, um die künstliche Infektion von<br />

Drahtwürmern im Feld zu testen und<br />

die Praxistauglichkeit dieser vielversprechenden<br />

Bekämpfungsmethode zu<br />

überprüfen. Bis dahin bleiben präventive<br />

Kulturmassnahmen die wichtigste<br />

Kontrollmethode (siehe Kasten).<br />

Zuwanderung von neuen Arten?<br />

Südlich der Alpen dominieren andere<br />

Schnellkäferarten. Einige breiten sich,<br />

vermutlich wegen der Klimaerwärmung,<br />

zunehmend in Richtung Norden<br />

aus. Speziell «Agriotes sordidus» ist in<br />

den letzten Jahren über Frankreich<br />

nordwärts bis in die deutsche Rheinebene<br />

vorgedrungen. Diese schädliche<br />

Drahtwurmart mit einem kurzen, zweijährigen<br />

Entwicklungszyklus liess sich in<br />

Deutschland bisher nur in den tiefen Lagen<br />

auffinden. In Frankreich verbreitet<br />

sie sich immer nördlicher in warmen,<br />

trockenen Gebieten und richtet häufig<br />

Schäden an Kulturen in Ackerbaufruchtfolgen<br />

ohne Kunstwiesenanbau<br />

an. Die weitere Ausbreitung dieser Art<br />

wird man in Zukunft auch in der Schweiz<br />

im Auge behalten müssen. <br />

Drahtwurmschäden<br />

sind mögliche<br />

Eintrittspforten für<br />

Rhizoctoniapilze<br />

(Drycore).<br />

Autoren Werner Jossi<br />

und Ursula Kölliker,<br />

Forschungsanstalt<br />

Agroscope Reckenholz-<br />

Tänikon (ART). Ruedi<br />

Schwärzel, Agroscope<br />

Changins-Wädenswil<br />

(ACW).<br />

www.agroscope.ch<br />

In diesem Artikel<br />

befinden sich auch<br />

Erkenntnisse von Yves<br />

Blot vom Forschungsinstitut<br />

Inra (F) sowie von<br />

Pierre Taupin vom<br />

Institut Arvalis (F).<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 37


PFLANZENBAU<br />

Wo steht die Technik heute?<br />

UNKRAUTERKENNUNG VIA SENSOREN Die Zielsetzung von Precision Farming<br />

besteht im effizienten Betriebsmitteleinsatz bei gleichzeitiger Ertragsoptimierung,<br />

fokussiert auf möglichst kleine Teilflächen. Insbesondere beim Pflanzenschutz stehen<br />

der Praxis bereits zahlreiche technische Entwicklungen zur Verfügung. Neue<br />

Sensoren nähren Hoffnungen, Unkräuter künftig noch gezielter bekämpfen zu können.<br />

David<br />

Vulliemin<br />

Die Firma «Agri Con»<br />

hat zur Herbst -<br />

behandlung 2009 im<br />

Wintergetreide<br />

erstmals einen<br />

Herbizid-Sensor als<br />

echtzeitfähiges System<br />

mit vier Kameras an<br />

einer handelsüblichen<br />

Feldspritze auf<br />

Praxisflächen erprobt.<br />

Bild: Agri Con<br />

Dieser Beitrag befasst sich hauptsächlich<br />

mit der bildbasierten Unkrauterkennung.<br />

Hierbei besteht<br />

die Hauptherausforderung in der<br />

Koppelung der Informationsgewinnung<br />

und -verarbeitung mit der Steuerung<br />

des Bekämpfungssystems. Moderne<br />

Technologien eröffnen dabei neue Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Die Funktionsweise<br />

von Echtzeitsystemen und die<br />

Anpassung dieser Systeme an die Art<br />

der Bekämpfung stellen grosse Anforderungen<br />

an die Erkennung. Auch die<br />

Rentabilität muss gewährleistet sein: die<br />

Mehrkosten müssen durch Einsparungen<br />

bei den Betriebsmitteln oder durch<br />

Ertragssteigerungen gedeckt werden.<br />

Digitale Bildanalysetechnik Bei<br />

allen Systemen werden die Daten über<br />

eine Kamera erfasst und anschliessend<br />

derart verarbeitet, dass eine korrekte<br />

Führung der für die Unkrautbekämpfung<br />

eingesetzten Geräte möglich ist.<br />

Die grössten Unterschiede bestehen in<br />

der Verarbeitungsweise dieser Informationen.<br />

Um die Kulturpflanzen und<br />

die Unkräuter oder noch besser die<br />

Unkrautarten voneinander zu trennen,<br />

kommen mehrere Techniken zum Einsatz:<br />

Die erste Technik macht sich die<br />

raumbezogenen Merkmale der Pflanzen<br />

im Feld zu Nutze: Da die Kulturen angepflanzt<br />

oder ausgesät wurden, zeigen<br />

sie ein regelmässiges Verteilungsmuster,<br />

während die Unkräuter zufällig verteilt<br />

sind. Dank komplexer Differenzierungsalgorithmen<br />

lassen sich die Kulturpflanzen<br />

vom Unkraut abgrenzen, indem periodische<br />

und nicht-periodische Signale<br />

gefiltert werden. Im Zwischenreihenbereich<br />

weisen solche Systeme zwar eine<br />

gute Genauigkeit auf, in der Pflanzenreihe<br />

ist es jedoch unmöglich, die Unkräuter<br />

von den Kulturpflanzen zu unterscheiden,<br />

was einen grossen Nachteil<br />

dieser Systeme darstellt.<br />

Eine zweite Technik beruht auf den<br />

Formmerkmalen der Pflanzen: Zu ihrer<br />

Differenzierung werden Parameter wie<br />

der Umfang und die Fläche der Blätter<br />

berücksichtigt. Aufgrund verschiedener<br />

Kriterien lässt sich eine digitale Signatur<br />

der Pflanze erstellen, welche ihrer Identifizierung<br />

dient. Die Genauigkeit solcher<br />

Systeme ist allerdings gering, weil<br />

die Berechnungen nur dann stimmen,<br />

wenn das Unkraut eine andere Blattform<br />

aufweist als die Kulturpflanze und<br />

sich die Blätter der Pflanzen nicht zu<br />

sehr überlappen.<br />

Die letzte Technik schliesslich verwendet<br />

das reflektierte Licht der Pflanzen:<br />

Da sich das Lichtspektrum des<br />

Pflanzenmaterials und des Bodens in<br />

den Wellenlängen unterscheidet, können<br />

die Pflanzen problemlos vom Boden<br />

abgegrenzt werden. Die einfachsten<br />

Systeme gestatten dabei lediglich die<br />

Ortung des Pflanzenmaterials. Eine Differenzierung<br />

zwischen Unkraut und Kultur<br />

ist mit einer begrenzten Anzahl<br />

Spektralbändern nicht möglich. Für eine<br />

grössere Präzision muss ein multispektrales<br />

Bild herangezogen werden.<br />

Dieses besteht aus verschiedenen Aufnahmen,<br />

für das mehrere Filter verwendet<br />

werden. Die Anzahl der benutzten<br />

Filter hängt von der gegebenen Schwierigkeit<br />

und dem erforderlichen Präzisionsgrad<br />

ab. Die Gründe für diese Reflexionsunterschiede<br />

befinden sich auf<br />

Ebene der Zelle oder exakter, auf Ebene<br />

der Innenstruktur der Blätter.<br />

Der Anteil an reflektiertem Licht einer<br />

bestimmten Wellenlänge variiert je<br />

nach Pflanzenart. Da sich die Innenstruktur<br />

von ein- und zweikeimblättrigen<br />

Pflanzen deutlich unterscheidet, ist<br />

eine Abgrenzung einfach. Die Differenzierung<br />

zwischen den Arten derselben<br />

Gruppe ist indessen anspruchsvoller<br />

und erfordert eine grössere Anzahl an<br />

Spektralbändern. Die heutigen Labormessungen<br />

decken in der Regel ein breiteres<br />

Spektrum ab und erfolgen unter<br />

kontrollierten Bedingungen. Die Identifikationsgenauigkeit<br />

ist daher gut. Messungen<br />

im Feld, die sich wegen der<br />

Schwierigkeiten der Bildaufnahmen und<br />

der veränderlichen Erfassungsbedingungen<br />

komplizierter gestalten, sind hingegen<br />

weniger zuverlässig.<br />

Forschungsstand heute Die aktuellen<br />

Versuche zeigen je nach eingesetzter<br />

Technik eine durchschnittliche<br />

bis befriedigende Erkennungsrate. Zur<br />

Steigerung der Genauigkeit bietet sich<br />

eine Kombination aus Raum- und Spektraltechniken<br />

an, die eine bessere Erkennungsqualität<br />

ergibt. Damit sich die<br />

Algorithmen ermitteln lassen, welche<br />

die besten Ergebnisse liefern, werden<br />

häufig mit Hilfe einer Modellierung<br />

(Bilder) oder direkt im Freiland Robust-<br />

38 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

Vorläufig als noch<br />

einfacher Versuchsroboter<br />

im Feld<br />

unterwegs, dem -<br />

nächst vielleicht<br />

mit Sensoren<br />

ausgerüstet: Der<br />

Feldroboter<br />

«Agronaut» vom<br />

Studenten-Team<br />

der Fachhochschule<br />

Osnabrück.<br />

Bild: Amazonen-Werke<br />

heits- und Zuverlässigkeitstests vorgenommen.<br />

Die Adaptierung der Erkennungssysteme<br />

an die Geländeverhältnisse stellt<br />

ebenfalls eine grosse Herausforderung<br />

dar: Die Sensoren sind sehr anfällig auf<br />

die schwankenden Umweltbedingungen<br />

wie Helligkeit, Sonnenstand und<br />

Pflanzenwelke.<br />

Neben der Unkrauterkennung liegt<br />

der Fokus der aktuellen Techniken auf<br />

den Echtzeitsystemen. Die Schwierigkeit<br />

besteht dabei in der Konzipierung<br />

von Systemen, welche die drei Phasen<br />

laufend verwalten: Die Erfassung und<br />

die Verarbeitung der Daten sowie die<br />

Steuerung der Geräte zur Unkrautvernichtung<br />

müssen in ständigem Fluss<br />

sein. Die auf den räumlichen und morphologischen<br />

Parametern basierenden<br />

Erkennungstechniken mit niedrigeren<br />

Leistungsanforderungen erlauben heute<br />

ein Echtzeitverfahren. Bei der auf<br />

spektralen Merkmalen basierenden Erkennungstechnik<br />

gilt: je höher die verlangte<br />

Genauigkeit ist, umso mehr<br />

Spektralbänder werden benötigt und<br />

umso grösser ist der Ressourcenverbrauch<br />

des Systems. Zurzeit erfolgt die<br />

Informationsverarbeitung durch diese<br />

Systeme in zwei Phasen: Datenerfassung<br />

auf dem Feld und anschliessende<br />

Datenverarbeitung in einem zweiten<br />

gesonderten Arbeitsgang.<br />

Der Echtzeitansatz stellt einen Kompromiss<br />

zwischen Zuverlässigkeit und<br />

Ressourcenbedarf dar. Zwischen der<br />

Datenerfassung und der eigentlichen<br />

Unkrautvernichtung müssen sämtliche<br />

Informationen schnell verarbeitet werden,<br />

denn es handelt sich hierbei um<br />

den Begrenzungsfaktor für das Arbeitstempo.<br />

Ausblick Die Unkrauterkennung eröffnet<br />

interessante Perspektiven hinsichtlich<br />

einer Präzisionslandwirtschaft,<br />

die den Landwirten ihre Aufgaben erleichtert<br />

und gleichzeitig einen massvollen<br />

Einsatz der Produktionsmittel<br />

und bessere wirtschaftliche Ergebnisse<br />

gewährleistet. Die gegenwärtig auf dem<br />

Markt erhältlichen Echtzeitsysteme erlauben<br />

lediglich die Identifizierung der<br />

Pflanzen und die Auslösung der Applikation.<br />

Es gibt zwar komplexere Systeme,<br />

diese sind allerdings noch in der<br />

Entwicklung und befinden sich erst im<br />

Prototyp-Stadium, häufig in kleinem<br />

Massstab. Auch die Möglichkeiten, die<br />

sich mit autonomen Robotern oder<br />

Bordgeräten erschliessen, werden weiter<br />

erforscht. Der fahrerlose Feldroboter<br />

wird in der Lage sein, präzise Arbeitsaufträge<br />

auf der Parzelle oder auf einer<br />

Teilfläche selbstständig auszuführen.<br />

Bordgeräte haben den Vorteil, dass sie<br />

sich auf das vorhandene Material abstimmen<br />

lassen und den Landwirt bei<br />

seiner Arbeit unterstützen, während er<br />

weiterhin in unmittelbarem Kontakt mit<br />

dem Feld bleibt.<br />

<br />

Autor David Vulliemin, Agronom FH,<br />

3303 Jegenstorf<br />

Der Technologiebereich entwickelt sich<br />

schnell und spielt bei der Vereinfachung<br />

täglicher Arbeitsprozesse eine zunehmend<br />

wichtige Rolle. In der Landwirtschaft<br />

bietet die Sensortechnik<br />

interessante neue Anwendungen. So<br />

entwickelt das Institut National<br />

Supérieur des Sciences Agronomiques<br />

de l'Alimentation et de l'Environnement<br />

in Dijon über das Laboratoire en Génie<br />

des Agroéquipements et des Procédés<br />

bildgestützte Lösungen für die<br />

Landwirtschaft: www.enesad.fr<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 39


PFLANZENBAU<br />

Nährstoffmangel vermeiden<br />

BLATTDÜNGUNG IM WEINBAU Zur Steigerung der Trauben- und letztlich<br />

der Weinqualität steht im Rebbau auch die Düngung immer wieder zur Diskussion.<br />

Während sich bei der Bodendüngung die Erkenntnis durchsetzt, dass weniger<br />

oft mehr ist, versucht mancher, mit Blattdüngung das Leistungspotential der Rebe<br />

besser auszunutzen.<br />

Heinz<br />

Mathys<br />

Marc<br />

Besse<br />

Blattdünger sind unter Praktikern<br />

und in Beraterkreisen oft etwas umstritten,<br />

da die Effekte nur sporadisch<br />

nachweisbar sind, zumal in<br />

der Praxis die optimalen Einsatzbedingungen<br />

für die Präparate nicht immer<br />

eingehalten werden können.<br />

Solange mittels Blattdüngung lediglich<br />

ein Nährstoffmangel behoben werden<br />

soll, ist der Wirkungsmechanismus<br />

nachvollziehbar und führt bei richtiger<br />

Anwendung auch meist zum Erfolg.<br />

Deshalb ist auch die Anwendung von<br />

Blattdüngern, die Magnesium, Stickstoff<br />

und Eisen enthalten, kaum umstritten.<br />

Sobald jedoch andere Effekte erwartet<br />

werden, erfordert dies eine differenzierte<br />

Betrachtung.<br />

Via Blattdüngung<br />

lassen sich akute<br />

Nährstoffmängel<br />

an Stickstoff, Eisen<br />

und Magnesium<br />

beheben.<br />

Magnesium-Blattdünger gezielt<br />

einsetzen Magnesiummängel treten<br />

häufig in Neuanlagen auf. Erkennen<br />

kann man Magnesiummangel durch<br />

Gelb- oder Rotverfärbungen der Blätter<br />

(je nach Rebsorte) sowie durch Chlorose<br />

der Blattnerven, beginnend bei den<br />

untersten Blättern oder durch vorzeitigen<br />

Blattfall. Die Gefahr eines Magnesiummangels<br />

hängt unter anderem von<br />

der Sortenwahl ab. So ist zum Beispiel<br />

die Sorte «Regent» besonders stark gefährdet.<br />

Bei anfälligen Sorten wie auch<br />

bei stärkerem Auftreten der Stiellähme<br />

wird der Einsatz von Blattdüngern wie<br />

dem «Hydromag» mit 300 g Magnesium<br />

pro Liter und Aufwandmengen von 4 bis<br />

6 l/ha empfohlen. Es können 1.5 bis 2 l<br />

zur Vorblütenbehandlung oder zweimal<br />

1.5 bis 2 l zur Nachblütenbehandlung<br />

appliziert werden. Möglich ist beispielsweise<br />

auch der Einsatz von 2.5 kg/ha<br />

«Vitistar», einem auf den Weinbau abgestimmten<br />

Mehrnährstoffdünger. Allerdings<br />

muss bei Junganlagen sowohl<br />

der Behandlungszeitraum als auch die<br />

Behandlungszone auf die Pflanzung abgestimmt<br />

werden. In Junganlagen sollte<br />

möglichst bald nach Austrieb, spätestens<br />

jedoch nach Sichtbarwerden des<br />

Mangels, eine Behandlung durchgeführt<br />

werden.<br />

Stiellähme oft wegen Kaliüberschuss<br />

Die Stiel lähme ist eine physiologische<br />

Störung bei Ertragsreben,<br />

die sich durch Verwelken und Fall der<br />

Trauben oder Beeren äussert. Nährstofftechnisch<br />

handelt es sich um einen<br />

Magnesiummangel, häufig verursacht<br />

durch einen Kaliüberschuss. Möglichkeiten<br />

zur Verringerung der Gefahr von<br />

Stiellähme sind eine angepasste Kalidüngung<br />

sowie eine Verringerung der<br />

Rebenwüchsigkeit mittels Reduktion<br />

der Stickstoffdüngung und Einführung<br />

von Dauerbegrünung. Beste Erfolge<br />

werden erzielt, wenn die Traubenzone<br />

zu Beginn der Traubenreife gezielt mit<br />

einem Magnesiumdünger behandelt<br />

wird. Applikationen auf die gesamte<br />

Laubwand haben nur eine eingeschränkte<br />

Wirkung. Ein geeignetes Mittel<br />

ist beispielsweise «Hydomag» mit einer<br />

Aufwandmenge von 4 bis 6 l/ha. Es<br />

werden 1.5 bis 2 l zur Vorblütenbehandlung<br />

oder zweimal 1.5 bis 2 l zur<br />

Nachblütenbehandlung gespritzt.<br />

Kurzfristige Hilfe bei Chlorose<br />

Chlorose äussert sich durch bleich bis<br />

weiss werdende Blätter. Zur kurzfristigen<br />

Behebung von Chlorosen bei Reben<br />

können eisenhaltige Blattdünger eingesetzt<br />

werden. Die Aufnahme des schwer<br />

beweglichen Spurenelements wird<br />

durch Chelatoren und Citrat begünstigt.<br />

Um die Wirkung sicherzustellen, muss<br />

die Behandlung beim ersten Auftreten<br />

der Vergilbung beginnen und mehrmals,<br />

möglichst im Wochenrhythmus, wieder-<br />

40 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

Tabelle: Nährstoffprogramm für die Optimierung von Blüte und Fruchtansatz<br />

Vor Blüte<br />

Hydromag (300 g/l Mg, 1 x 3 l/ha), Bortrac 150 (150 g/l B, 1 l/ha).<br />

Nachblüte<br />

Bortrac 150 (150 g/l B, 1 l/ha).<br />

Nachblüte und bei Traubenschluss Hydromag (300 g/l Mg, 3 l/ha).<br />

Mantrac (500 g/l Mn, 1 l/ha), wenn Trauben sichtbar, Blütenknospen<br />

getrennt und Fruchtstand geformt.<br />

Bei Gefahr von Eisenchlorose<br />

Vor der Blütte zweimal Ferleaf 100 (100 g/l Fe als Chelat von EDTA, 1 l/ha)<br />

oder Ferrichel 54 (54 g/l Fe als Chelat von EDDHA).<br />

Alternativ mit Cocktail:<br />

Für die Vorblüte und Fruchtansatz Drei Behandlungen mit 3 kg/ha Vitistar (9 % Mg, 3,3 % B, 3 % Fe, 3 kg/ha).<br />

Sobald die Blütenknospen getrennt und der Fruchtstand geformt sind.<br />

Mindestwassermenge 200 l/ha.<br />

Bei Abschlussbehandlung Hydromag (300 g/l Mg, 4 l/ha).<br />

holt werden. Geeignete Mittel sind<br />

etwa «Vitistar» oder in schweren Fällen<br />

«Ferrichel» und «Fer EDTA».<br />

Beerenfall mit Bor verhindern<br />

Der Beerenfall, auch Verrieseln<br />

genannt, wird durch Bormangel<br />

Die idealsten Voraussetzungen für<br />

das Eindringen in die Pflanze sind<br />

bei bedecktem Himmel, in den<br />

Abendstunden oder morgens bei<br />

Tau gegeben. Sonneneinstrahlung<br />

und hohe Temperaturen mindern<br />

den positiven Effekt.<br />

• Dispergiermittel verhindern, dass<br />

die Nährstoffpartikel bei der Suspension<br />

verklumpen. Dadurch<br />

bleibt das Produkt auch bei hoher<br />

Nährstoffkonzentration lang haltbar.<br />

Zudem wird ein Verstopfen<br />

der Spritzdüsen verhindert. <br />

Sprengt<br />

Leistungsgrenzen.<br />

S 230 / K 220<br />

RICARDINIO<br />

Stark in TS-, Stärkeund<br />

Kornertrag.<br />

Bormangel hat einen unregelmässigen<br />

Beerenansatz zur Folge.<br />

Bild: Agrimedia GmbH<br />

verursacht. Bor wirkt positiv auf die<br />

Pollenbildung und verbessert die<br />

Befruchtung und den Zuckertransport<br />

zu den Beeren. Das Verrieseln<br />

kann unter Anwendung eines Mittels<br />

wie «Vitistar» vor und nach der<br />

Blüte zwei- bis dreimal mit je<br />

2.5 kg/ha bekämpft werden.<br />

Auf junge Blätter Die Aufnahme<br />

und somit die Wirksamkeit<br />

von Nährstoffgaben über das Blatt<br />

klappt bei jungem Blattgewebe am<br />

besten. Mit Ausnahme der Stiellähmebehandlung<br />

ist darum darauf zu<br />

achten, dass bei der Blattdüngung<br />

die jungen Blätter und insbesondere<br />

die Geiztriebe erfasst werden.<br />

Magnesiummangel zeigt sich an<br />

hellen Feldern zwischen den<br />

grünen Blattadern.<br />

Bild: Agrimedia GmbH<br />

Formulierungshilfsstoffe<br />

Sogenannt «formulierte» Flüssigdünger<br />

enthalten Hilfsmittel, die<br />

das Abwaschen der Dünger vom<br />

Blatt verhindern. Zudem beugen sie<br />

Verbrennungen vor und verbessern<br />

die Nährstoffaufnahme:<br />

• Absorptionsmittel sorgen für eine<br />

sichere Aufnahme und Verteilung<br />

der Nährstoffe in der Pflanze.<br />

• Netzmittel führen zu einer optimalen<br />

Bedeckung der Blattoberfläche.<br />

Zudem werden Blattverbrennungen<br />

durch die Netzmittel<br />

vermieden.<br />

• Haftmittel bewirken, dass das<br />

Mittel durch den Regen nicht abgewaschen<br />

wird.<br />

Bei der Stiellähme, unter anderem<br />

eine Folge von Magnesiummangel,<br />

verbräunt das Stielgerüst.<br />

Bild: Agrimedia GmbH<br />

Autoren Heinz Mathys ist Landor-<br />

Berater im Kanton St. Gallen, im<br />

Thurgau sowie in Teilen vom<br />

Kanton Zürich. Marc Besse steht in<br />

der Ausbildung zum Agrotechniker<br />

und arbeitet als Praktikant bei der<br />

Landor. Weitere Infos erhalten Sie<br />

via Gratis-Beratungstelefon<br />

0800 80 99 60, www.landor.ch<br />

oder info@landor.ch. Die Produkte<br />

der Landor sind über die LANDI<br />

erhältlich.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

Top-Erträge als Silound<br />

Körnermais!*<br />

Mehr Infos im Internet:<br />

www.kws-suisse.ch<br />

KWS Suisse SA<br />

Birsigstrasse 4<br />

CH - 4054 Basel<br />

Tel.: 061 281 24 10<br />

Fax: 061 281 24 51<br />

E-Mail: j.jost@kws.com<br />

* Diese Eigenschaften wurden in den offiziellen Sortenversuchen von Agroscope bestätigt.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 41


phyto-news<br />

Nach einem sehr milden Herbst folgte<br />

ein Winter, der die Bestände zum Glück<br />

etwas bremste. Wo nicht im Herbst behandelt<br />

wurde, sollte jetzt nach Erfahrung<br />

aus anderen Jahren und den natürlichen<br />

Gegebenheiten entschieden<br />

werden, welche Strategie gefahren<br />

wird, um im Frühjahr die Unkrautkonkurrenz<br />

möglichst früh auszuschalten.<br />

Neben einer guten Wirkung auf die<br />

vorhandenen Unkräuter sind den Gereideproduzenten<br />

Aspekte wie Sortenverträglichkeit,<br />

Handlichkeit und Dosierung<br />

sehr wichtig. Der dynamische<br />

Landwirt will aus wirtschaftlichen und<br />

oekologischen Gründen möglichst wenig<br />

Durchfahrten und wenn immer<br />

möglich alle Getreidearten zur gleichen<br />

Zeit und mit den gleichen Produkten<br />

behandeln. Die Effizienz der Arbeit<br />

steht bei den modernen Herbizidstrategien<br />

im Vordergrund.<br />

Das seit Jahren bewährte Produkt<br />

Concert SX erfüllte diese Ansprüche optimal.<br />

Die neue SX Formulierung erhöht<br />

die Löslichkeit und Mischbarkeit des<br />

Produktes zusätzlich, was sich bei grossen<br />

Brühemengen als Vorteil herausstellte.<br />

Die bekannte Wirkung auf einjährige<br />

Unkräuter und Gräser sowie die<br />

sichere Wirkung auf Blacken wird dadurch<br />

noch effizienter. Concert SX be-<br />

Rapsglanzkäferbekämpfung<br />

2010<br />

Im letzten Jahr war die Rapskäferbekämpfung<br />

eine grosse Herausforderung.<br />

Der Einflug der Käfer war so massiv,<br />

dass es nach jeder Behandlung<br />

immer sofort wieder viele Käfer hatte.<br />

Dadurch haben einige Rapsproduzenten<br />

auch mit der Anzahl Behandlungen<br />

übertrieben und es wurden Produkte<br />

appliziert, die nicht in den Raps vor der<br />

Blüte gehören. Das Ziel der Rapsglanzkäferbehandlung<br />

ist die Blüte oder die<br />

Schoten zu schützen. Ob es Käfer hat<br />

oder nicht ist zweitrangig. Letztes Jahr<br />

konnte man in richtig behandelten Feldern<br />

viele Käfer feststellen, aber Frassschäden<br />

waren kaum zu finden. Die<br />

guten Erträge von Ende Juli bestätigten,<br />

dass 2 Behandlungen zum richtigen<br />

Zeitpunkt mit den richtigen Produkten<br />

völlig genügend waren.<br />

Rapsproduzenten die Mehrfachbehandlungen<br />

gemacht haben konnten<br />

keine Mehrerträge realisieren.<br />

Die Rapsproduzenten welche jeweils<br />

schon den Rapsstengelrüssler<br />

konsequent bekämpften, hatten stets<br />

einen viel weniger starken Glanzkäferdruck.<br />

Bei der Applikationstechnik<br />

muss eine optimale Benetzung der<br />

Rapspflanzen gesorgt werden. In vielen<br />

Fällen bringt eine Erhöhung der<br />

Wassermenge auf 300 l/ha und ein Zusatz<br />

von Sticker (0,1 l/100 l Wasser)<br />

merklich bessere Resultate<br />

Eine Erstbehandlung mit Talstar SC<br />

0,2 l/ha sobald die Rapsstengelrüssler<br />

eingeflogen sind, hilft die Population<br />

von Rapssglanzkäfern sofort zu eliminieren.<br />

Sollte der Einflug anhalten,<br />

muss die Wirkstoffgruppe gewechselt<br />

werden. Mit Gazelle 150 g/ha steht ein<br />

systemisches und schnell wirkendes Insektizid<br />

zur Verfügung.<br />

062 746 80 00<br />

www.staehler.ch<br />

Effiziente Unkrautbekämpfung<br />

in Getreide<br />

sticht vor allem durch seine Flexibilität<br />

und das sehr grosse Einsatzzeitfenster<br />

vom 3-Blattstadium des Getreides (Einsatz<br />

gegen Gräser und einjährige Unkräuter)<br />

bis spätestens Stadium Schossen<br />

(Einsatz gegen hartnäckige Disteln<br />

und Blacken.) Es ist zudem in allen Winter-<br />

wie Sommergetreidearten ohne<br />

Einschränkungen einsetzbar.<br />

Die Dosierung kann der vorhandenen<br />

Verunkrautung flexibel angepasst<br />

werden. Bei evtl. Wirkungslücken kann<br />

Concert SX fast mit allen möglichen<br />

Mischpartnern kombiniert werden. Eine<br />

Mischung mit Starane 180 gegen<br />

Klebern ist meistens sinnvoll und gibt<br />

gegen das lästige Unkraut die besten<br />

Resultate. Die Mischung Concert SX +<br />

Starane 180 bleibt auch im 2010 effizent<br />

und wirschaftlich zugleich.<br />

Empfehlungen Unkrautbekämpfung 2010<br />

3-Blätter Bestockung Schossen<br />

Getreidestadium 13 25 29 31 32<br />

Die Soloanwendung<br />

in allen Getreidearten<br />

Die Klassemischung<br />

für frühe<br />

Behandlungen<br />

Winterweizen, Korn,<br />

Triticale, Roggen<br />

Wintergerste und<br />

-hafer, Sommergetreide<br />

Concert SX<br />

100 – 150 g/ha<br />

Concert SX 100 g/ha<br />

+ Arelon S 2,00 l/ha<br />

+ Starane 180 0,75 l/ha<br />

Concert SX 100 – 150 g/ha<br />

+ Starane 180 0,75 l/ha<br />

Concert SX 100 g/ha<br />

+ Starane 180 0,75 l/ha<br />

Unkrautfreier Zinal<br />

im Schossen.<br />

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www.staehler.ch<br />

Gegen Gräser, breitblättrige<br />

Blacken usw.<br />

Nicht in Hafer<br />

Gegen Gräser, breitblättrige<br />

Blacken, Klebern usw.<br />

Gegen Gräser, breitblättrige<br />

Blacken usw.<br />

42 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


SONDERTHEMA<br />

E FOCUS<br />

Februar 2010<br />

So gelingt<br />

der Maisanbau<br />

Foto: agrarfoto.com<br />

Sorten und Anbautipps 44<br />

Bringt’s die Unterfussdüngung? 46<br />

Reduzierte Bodenbearbeitung 48<br />

GVO-Freiheit hat ihren Preis 51<br />

Bivoltine Zünsler 54


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

Wieder ein Rekordjahr?<br />

MAISANBAU 2010 Mit «Ricardinio» und «Cassilas» beim Körnermais sowie<br />

«Ampezzo» und «LG 30.218» beim Silomais stehen für die nächste Saison ein<br />

paar interessante Neuheiten zur Wahl. Stimmen die klimatischen Bedingungen wie<br />

im Vorjahr, sind die Voraussetzungen für neue Rekorde ideal.<br />

Jean-Paul<br />

Krattiger<br />

Sowohl beim Silomais als auch beim<br />

Körnermais haben, mit Ausnahme<br />

von verhagelten Parzellen, die Erträge<br />

2009 ein aussergewöhnlich<br />

hohes Niveau erreicht. Eine frühe Saat<br />

bei guten Bedingungen ermöglichte einen<br />

vorteilhaften Start. Die Temperaturen<br />

blieben bis zur Blüte mild und die<br />

Feuchtigkeit reichte aus. Trotz einer je<br />

nach Region mehr oder weniger ausgeprägten<br />

Trockenperiode konnten die<br />

Pflanzungen ihre Entwicklung bei günstigen<br />

Bedingungen abschliessen. Die<br />

Ernte verlief gut. Beim Körnermais resultierten<br />

erfreulich tiefe Feuchtigkeitsgehalte.<br />

Die Anbaufläche hat 2009 leicht zugenommen<br />

und wird wohl 2010 mit<br />

Blick auf die exzellenten Resultate im<br />

Tabelle 1: Durchschnittserträge der Silomaisversuche<br />

2008/09 von <strong>UFA</strong>-Samen<br />

Sorten 2008 2008 2009 2009<br />

% TS dt/ha TS % TS dt/ha TS<br />

Früh 6 Orte 6 Orte 4 Orte 4 Orte<br />

Coxximo 33.6 181.6 34.7 212.4<br />

Pralinia 35.9 170.4 35.8 218.8<br />

Fabregas 34.8 180.0 36.5 226.9<br />

Ampezzo 36.1 220.5<br />

Mittelfrüh 12 Orte 12 Orte 8 Orte 8 Orte<br />

LG 32.20 37.4 184.4 37.4 192.3<br />

Amadeo 36.6 193.6 38.6 194.4<br />

Ciclixx 33.5 205.9 36.0 212.6<br />

LG 32.52 HDi ® 34.8 195.3 36.5 209.0<br />

Ricardinio 37.9 213.4<br />

LG 30.218 38.5 203.4<br />

Mittelspät 7 Orte 7 Orte 8 Orte 8 Orte<br />

Ronaldinio 36.6 205.0 35.6 205.5<br />

Marcello 34.4 210.7 34.3 205.7<br />

PR39T45 35.4 213.0 34.9 191.9<br />

Vergleiche sind nur innerhalb der gleichen Reifegruppe möglich, da die<br />

Versuchsstandorte für alle Reifegruppen anderswo lagen.<br />

letzten Jahr weiter wachsen. Zudem<br />

liegt das Angebot an Körnermais noch<br />

unter den Vermarktungsmöglichkeiten.<br />

Körnermais Die Wirtschaftlichkeit<br />

eines Körnermaises hängt stark von den<br />

Trocknungskosten ab. Generell verfügen<br />

späte Sorten über ein höheres Ertragspotenzial.<br />

Allerdings empfiehlt es sich,<br />

die Sortenwahl auf die lokalen Klimabedingungen<br />

abzustimmen.<br />

Frühreif: «LG 32.12» bleibt mit überzeugender<br />

Stabilität die Hauptsorte in<br />

der frühreifen Gruppe. Beim Ertrag hält<br />

«LG 32.12» mit den guten mittelspäten<br />

Sorten mit. Das zeigte sich erneut in den<br />

Versuchen von 2008 und 2009 der Forschungsanstalt<br />

Agroscope, in denen<br />

«Birko» und «Pralinia» ihre Robustheit<br />

bestätigten.<br />

Mittelfrüh: Im Bereich des mittelfrühen<br />

Körnermaises sind «DKc 2960» und<br />

«Coxximo» an das Schweizer Klima gut<br />

angepasst. «LG 32.20» weist hervorragende<br />

Qualitäten als Zweinutzungssorte<br />

auf (Körner-, Silomais). Neu ist die<br />

Sorte «Ricardinio», die hervorragende<br />

Perspektiven eröffnet. Ihre einzige<br />

Schwäche betrifft vor allem in feuchten<br />

oder nebligen Lagen die Anfälligkeit auf<br />

Helminthosporium.<br />

Mittelspät: «DKc 3420» ist der früheste<br />

Zahnmais auf der Liste der empfohlenen<br />

Sorten. Zu seinen Stärken gehören<br />

die schnelle Korntrocknung vor<br />

der Ernte, die gute Helminthosporium-<br />

Resistenz sowie sein hohes Ertrags -<br />

potenzial bei idealen Bedingungen.<br />

«Marcello» ist ein hervorragender Zweinutzungsmais.<br />

Als spätere Sorte lässt er<br />

sich aber nur in den besten Gebieten erfolgreich<br />

anbauen. Die neue Sorte «Cassilas»<br />

erreichte in den Versuchen der<br />

Forschungsanstalt Agroscope in den<br />

Jahren 2008 und 2009 den besten Gesamtindex.<br />

Silomais Die Entwicklung bei der<br />

Fütterungstechnik erfordert, dass die Si-<br />

Tabelle 2: Durchschnittserträge der Körnermaisversuche 2008/09<br />

von <strong>UFA</strong>-Samen<br />

Sorten 2008 2008 2009 2009<br />

% H 2<br />

O dt/ha (14 % H 2<br />

O) % H 2<br />

O dt/ha (14 % H 2<br />

O)<br />

Früh 3 Orte 3 Orte 4 Orte 4 Orte<br />

LG 32.12 31.4 112.8 28.7 129.3<br />

Mittelfrüh 7 Orte 7 Orte 7 Orte 7 Orte<br />

DKc 2960 33.8 117.8 31.3 120.2<br />

LG 32.20 33.1 118.5 28.3 126.5<br />

Ricardinio 26.6 133.7<br />

Mittelspät 7 Orte 7 Orte 7 Orte 7 Orte<br />

DKc 3420 32.5 117 28.8 127.0<br />

Cassilas 28.8 132.6<br />

Vergleiche sind nur innerhalb der gleichen Reifegruppe möglich, da die Versuchsstandorte<br />

für alle Reifegruppen anderswo lagen.<br />

44 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

Die Maiserträge sind in<br />

letzter Zeit kontinuierlich<br />

angestiegen.<br />

Bild: agrarfoto.com<br />

Tabelle 3: Maishauptsortiment von <strong>UFA</strong>-Samen<br />

Silomais<br />

Körnermais<br />

Früh Ampezzo (neu) LG 32.12<br />

Pralinia<br />

Pralinia<br />

Fabregas *<br />

Coxximo *<br />

Mittelfrüh LG 32.218 (neu) Ricardinio<br />

Ricardinio LG 32.20<br />

LG 30.20 HSV DKc 2960<br />

Amadeo *<br />

Ciclixx *<br />

LG 32.52 HDi<br />

DKc 2960<br />

Mittelspät DK 287 DKc 3420<br />

PR 39T45 Cassilas (neu)<br />

Marcello<br />

* auch für Bio-Betriebe<br />

Welche Silomaissorte für die Milchviehration?<br />

Bei der Wahl der Silomaissorte ist neben den anbautechnischen<br />

Eigenschaften auch die Verwendung zu berücksichtigen. Besonders die<br />

Verdaulichkeit muss mit der Verwendung in Einklang gebracht werden,<br />

wenn die Effizienz dieser energiereichen Futterpflanze voll zur Geltung<br />

kommen soll.<br />

• Bei Maisanteilen von unter 35 % an der Trockensubstanz (TS) der<br />

Ration stehen der Stärkegehalt und die hohe Stärkeverdaulichkeit im<br />

Vordergrund.<br />

• Bei Maisanteilen zwischen 35 und 50 % sind Maissorten mit gutem<br />

Stärkegehalt und guter Verdaulichkeit der Gesamtpflanze zu<br />

bevorzugen.<br />

• In Milchviehrationen mit Maisanteilen von über 50 % ist die<br />

Verdaulichkeit der Gesamtpflanze im Vordergrund.<br />

• Wird Mais getrocknet, sinkt der<br />

pansenverfügbare Teil der Stärke auf<br />

unter 50 % (Maiskörner oder Mais -<br />

kolben).<br />

• Eine leicht weniger dichte Saat (vor allem<br />

in Grenzregionen) führt zu etwas weniger<br />

TS-Ertrag, aber höherem Stärkegehalt.<br />

• Durch die Wahl einer passenden Sorte<br />

gilt es, einen genügenden Reifegrad bei<br />

der Ernte sicherzustellen.<br />

<strong>UFA</strong>-Beratungsdienst<br />

lomaissorten gezielt auf die Bedürfnisse<br />

der Tiere abgestimmt werden (siehe<br />

Kasten). Neben der Sortenwahl entscheiden<br />

die Erntebedingungen, die<br />

Erntequalität sowie die Silierung über<br />

den Nahrungswert einer Sorte.<br />

gas» bestätigte 2009 die guten Resultate<br />

von 2008. Neu ist «Ampezzo», der<br />

aufgrund der Versuche 2009 und 2008<br />

der Forschungsanstalt Agroscope über<br />

den besten Gesamtindex verfügt.<br />

Mittelfrüh: «Ciclixx» und «LG 32.52<br />

HDi» liefern regelmässig die höchsten<br />

TS-Erträge in der Gruppe der mittelfrühen<br />

Sorten. Leicht besser schneidet «LG<br />

32.20» beim Ertrag an verdaulicher organischer<br />

Substanz (VOS) pro Hektare<br />

ab. Auch sein Körnerertrag liegt sehr<br />

hoch. «LG 32.20» trägt das «HSV®»-<br />

Zeichen für einen hohen Stärkegehalt<br />

und eine gute Stärkequalität. Der neu<br />

auch als Silomais angebotene «Ricardi-<br />

Frühreif: Unter den frühen Maissorten<br />

bleibt «Coxximo» mit seinen hervorragenden<br />

Trockensubstanz (TS)-Erträgen<br />

ein Favorit. Auch sein<br />

Körnerertrag liegt sehr hoch. «Pralinia»<br />

von der Delley Samen und Pflanzen AG<br />

(DSP) wurde 2008 in der empfohlenen<br />

Sortenliste eingetragen. Sie bringt in der<br />

mittelfrühen Gruppe als Silo- wie auch<br />

als Körnermais beste Resultate. «Fabrenio»<br />

hat seine Stärken in den letztjährigen<br />

Versuchen bestätigt. Denselben Gesamtindex<br />

wie «Ricardinio» erreicht die<br />

neue Sorte «LG 30.218», welche von allen<br />

mittelfrühen Sorten über die höchste<br />

VOS verfügt.<br />

Mittelspät: Der durchschnittliche<br />

TS-Ertrag in der Gruppe der mittelspäten<br />

Sorten liegt sehr hoch. Zwischen<br />

den Sorten «Marcello», «Ronaldinio»<br />

und «PR39T45» besteht nur ein ganz<br />

kleiner Unterschied. «DK 287» hat seine<br />

grosse Stärke in Bezug auf die Verlässlichkeit<br />

seines Ertragsniveaus an allen<br />

Standorten, wo er getestet wurde,<br />

erneut unter Beweis gestellt. <br />

Autor Jean-Paul<br />

Krattiger, <strong>UFA</strong>-Samen,<br />

1400 Yverdon<br />

Weitere Informationen<br />

über alle angebotenen<br />

Sorten finden Sie im<br />

<strong>UFA</strong>-Feldsamenkatalog<br />

2010, im <strong>UFA</strong>-<br />

Versuchsbericht 2009<br />

und unter<br />

www.ufasamen.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 45


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

Bringt’s die Unterfussdüngung?<br />

MAIS WÄCHST SCHNELL und benötigt darum eine besonders gezielte Düngung.<br />

Die nachhaltige Versorgung mit Stickstoff und Phosphor ist entscheidend, um<br />

einen hohen Ertrag und eine gute Qualität zu erzielen. Bei kühler Frühlingswitterung<br />

bietet die Unterfussdüngung zur Saat einige Vorteile.<br />

Roland<br />

Walder<br />

Walter<br />

von Flüe<br />

Der Mais als eine der wichtigsten<br />

Kulturpflanzen der Landwirtschaft<br />

unterscheidet sich hinsichtlich des<br />

zeitlichen Verlaufs der Nährstoffaufnahme<br />

und der Ertragsbildung wesentlich<br />

von anderen Getreidearten.<br />

Nach der langsamen Jugendentwicklung<br />

setzt eine Periode besonders intensiven<br />

Massenwachstums ein. Daher<br />

nimmt die Düngung einen besonderen<br />

Stellenwert in Bezug auf Menge, Verfügbarkeit<br />

und Platzierung pflanzenverfügbarer<br />

Nährstoffe ein. Die lange Vegetationszeit<br />

des Maises – bis weit in<br />

den Herbst – ermöglicht es, dass jede<br />

Form organischer Dünger gut verwertet<br />

und die natürliche Mineralisation im<br />

Boden ausgenutzt wird.<br />

Stickstoff in zwei Gaben Bis<br />

zum Sechsblatt-Stadium hat die Maispflanze<br />

einen eher geringen Bedarf an<br />

Nährstoffen. Die dennoch benötigten<br />

Nährstoffe sollten in einer für die Pflanzen<br />

schnell verfügbaren Form ausgebracht<br />

werden (bessere Wurzelentwicklung).<br />

Nach dem Sechsblatt-Stadium<br />

verläuft das Wachstum der Pflanzen<br />

Die Unterfussdüngung<br />

begünstigt eine besonders gute<br />

Jugendentwicklung.<br />

Bild: agrarfoto.com<br />

sehr rasant. Somit ist auch der Nährstoffbedarf<br />

zwischen 10 bis 15 Tagen<br />

vor der Blüte und zirka 25 bis 30 Tagen<br />

nach der Blüte am höchsten. In diesem<br />

Zeitraum werden rund 70 bis 80 % des<br />

gesamten Bedarfs aufgenommen. Den<br />

Stickstoff benötigt die Maispflanze vor<br />

allem für das vegetative Wachstum, also<br />

für die Ausbildung eines kräftigen<br />

Stängels und breiter Blätter (grosse Assimilationsleistung)<br />

– beides Voraussetzung<br />

für einen hohen Ertrag sowie eine<br />

gute Qualität.<br />

Der Mais hat einen Stickstoffbedarf<br />

von rund 110 kg N/ha. Diese Menge<br />

wird am besten in zwei Düngegaben<br />

aufgeteilt: Einen Drittel zur Saat (bevorzugt<br />

in Ammoniumform), zwei Drittel<br />

im Vier- bis Sechsblatt-Stadium. Die<br />

zweite Gabe wird idealerweise mit<br />

Harnstoff granuliert ausgebracht, da die<br />

langsame Wirkung der Amidform mit<br />

dem Bedarf und der Aufnahmezeit des<br />

Maises gut übereinstimmt. Weil die Nitrifikation<br />

nur bei warmem Boden, das<br />

heisst bei wüchsigem Wetter erfolgt, ist<br />

auch die Auswaschungsgefahr sehr<br />

klein. Harnstoff verursacht kaum Verbrennungen,<br />

wenn er vor Niederschlägen<br />

auf abgetrocknete Bestände breit<br />

oder zur Reihe gestreut wird. In trockenen<br />

Gebieten kann der Stickstoff auch<br />

in einer Gabe zur Saat eingearbeitet<br />

werden. Die Höhe der Stickstoffgabe<br />

lässt sich anhand folgender Kriterien abschätzen:<br />

• Pflanzenverfügbarer N-Vorrat im Boden.<br />

• N-Nachlieferung aus dem Boden, vor<br />

allem durch die Mineralisierung.<br />

• Zu erwartende Ertragsleistung.<br />

• Standort und sortenspezifische Anforderungen.<br />

46 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

Phosphor zur Jugendentwicklung<br />

Phosphat (P 2<br />

O 5<br />

) nimmt auf vielfältige<br />

Weise am pflanzlichen Stoffwechsel<br />

teil. Eine besonders wichtige<br />

Funktion kommt dem Phosphat als<br />

Energieträger in der Maispflanze in ihrer<br />

Anfangsentwicklung zu. Dies gilt vor<br />

allem in Grenzlagen des Maisanbaus sowie<br />

auf langsam erwärmenden Böden<br />

oder bei Kältestress. Neben der Anfangsentwicklung<br />

fördert Phosphat die<br />

Blüte- und Fruchtbildung sowie die<br />

Stärkeeinlagerung in das Korn. Der Bedarf<br />

an Phosphat liegt gemäss den neuen<br />

Düngungsnormen (GRUDAF 2009)<br />

bei zirka 80 kg/ha, wobei in der Jugendentwicklung<br />

von der vierten bis<br />

zehnten Wachstumswoche ein hoher<br />

Anteil schnell verfügbarer Phosphor<br />

(wasserlöslich) vorhanden sein muss.<br />

Dies kann durch die vielerorts bereits<br />

praktizierte Unterfussdüngung oder<br />

durch Einarbeiten (breit) am besten sichergestellt<br />

werden.<br />

Direkt zur Saat Bei der Unterfussdüngung<br />

werden Stickstoff und<br />

Phosphordünger direkt zur Saat mit einem<br />

zusätzlichen Aggregat zirka 5 cm<br />

neben und unter dem Saatkorn abgelegt.<br />

Dem wärmeliebenden Mais<br />

kommt eine Düngung zur Saat vor allem<br />

bei kühlen Frühlingswitterungsbedingungen<br />

zugute. Kälte führt zu<br />

schlechtem Wurzelwachstum und damit<br />

zu einer ungenügenden Nährstoffaufnahme,<br />

vor allem von Phosphat. Die<br />

Unterfussdüngung bringt pflanzenverfügbaren<br />

Stickstoff und Phosphor direkt<br />

zur Wurzel und verbessert so die Nährstoffaufnahme.<br />

Zusätzlich wird das<br />

Wurzelwachstum durch die hohe Nährstoffkonzentration<br />

im Düngeband angeregt.<br />

Die Phosphornachlieferung beziehungsweise<br />

die Verfügbarkeit aus<br />

den Bodenvorräten, welche bei kühlen<br />

Temperaturen stark eingeschränkt ist,<br />

kann so wieder gesichert werden.<br />

Für den Landwirt hat die Wahl des<br />

richtigen Phosphordüngers eine hohe<br />

Bedeutung, sind doch viele Betriebe in<br />

der Phosphorbilanz mit dem Tierbestand<br />

am Limit. Aber auch kleine Mengen<br />

an wasserlöslichem Phosphor bringen<br />

in gut versorgten Böden ein sehr<br />

positives Resultat.<br />

Damit der Lohnunternehmer auf die<br />

verschiedenen Bedürfnisse seiner Kund-<br />

Grafik: Verfügbarkeit von Stickstoff für die Maispflanze<br />

kg N / ha<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

13 15 17 34 53 63 71 83 89<br />

Blattentwicklung<br />

Schossen Rispenschieben<br />

Blüte Frucht -<br />

bildung<br />

Reife Ab sterben<br />

Bedarf (Aufnahme) von Stickstoff durch die Maispflanze.<br />

Verfügbarkeit und Wirkung von Nitratstickstoff (NS): Kalksalpeter.<br />

Verfügbarkeit und Wirkung von Nitrat- und Ammoniakstickstoff (NS/NA): Ammonsalpeter.<br />

Verfügbarkeit und Wirkung von Amidstickstoff (NU): Harnstoff granuliert.<br />

Verfügbarkeit und Wirkung von Amid- und Ammoniakstickstoff (NU/NA): Sulfamid.<br />

schaft eingehen kann, hat die Landor<br />

zwei Dünger entwickelt. Je nach Betrieb<br />

wird zwischen 1 bis 2 kg/a «No-Till» zur<br />

Saat gedüngt. Wenn der Mais das Vierbis<br />

Sechsblatt-Stadium erreicht hat,<br />

wird der restliche Bedarf an Stickstoff<br />

mit Harnstoff granuliert verabreicht.<br />

Kali darf nicht fehlen Eine genügende<br />

Kaliversorgung ist unentbehrlich<br />

für die Bildung von Stärke und Zucker<br />

im Maiskorn, erhöht die Standfestigkeit<br />

sowie die Widerstandfähigkeit gegen<br />

Stängelfäule und begünstigt die Kolbenausbildung.<br />

Mais hat einen sehr hohen<br />

Kalibedarf von 170 bis 250 kg/ha.<br />

Dieser kann auch durch Hofdünger<br />

(Gülle oder Mist) abgedeckt werden.<br />

Magnesiumhaltige Stickstoffdünger<br />

15 bis 20 kg/ha Magnesium<br />

benötigt der Mais als Baustein der Blattgrünbildung<br />

(bessere Assimilisation)<br />

und als Unterstützung gegen Trockenstress.<br />

Magnesium ist in den Maisdüngern,<br />

aber auch im Hofdünger enthalten.<br />

Zur Ergänzung können<br />

magnesiumhaltige Stickstoffdünger zur<br />

Saat oder Kieserit (16 % Magnesium<br />

und Schwefel) eingesetzt werden.<br />

Stadium<br />

Spurenelemente übers Blatt<br />

Bei den Spurenelementen ist vor allem<br />

auf eine gute Bor-, Mangan- und Zinkversorgung<br />

zu achten. Gerade bei nasskalten<br />

Perioden im Frühling, in Moorböden<br />

oder bei hohen pH-Werten gebührt<br />

den Spurenelementen besondere<br />

Aufmerksamkeit. Sinnvollerweise werden<br />

solche Produkte gezielt als Einzel -<br />

nährstoff-Blattdünger (z. B. Zintrac,<br />

Mantrac, Bortrac) oder als Cocktail (z. B.<br />

Patastar) appliziert. Vorteil dieser Mittel<br />

ist die Formulierung, die eine gute, rasche<br />

Aufnahmefähigkeit durch die Blätter<br />

gewährleistet und ein Abwaschen<br />

durch Regen oder Tau verhindert. Das<br />

Element Bor unterstützt die Kolbenausbildung<br />

und ist in Produkten wie «Polyvalent»<br />

und «No-Till» vorhanden. <br />

Autoren Roland Walder und Walter<br />

von Flüe arbeiten als Düngeberater bei<br />

der Landor.<br />

Produkte der Landor<br />

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Beratungstelefon 0800 80 99 60,<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 47


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

Vielversprechende Resultate<br />

REDUZIERTE BODENBEARBEITUNG Wegen dem Verbot von Herbiziden lässt<br />

sich eine Direktsaat im Bio-Anbau kaum gewinnbringend umsetzen. Bessere Chancen<br />

hat die reduzierte Bodenbearbeitung. Seit 2003 untersucht das Forschungsinstitut<br />

für biologischen Landbau unter anderem beim Mais, wie diese gegenüber dem Pflugeinsatz<br />

abschneidet und welchen Einfluss die Düngungsstrategie hat.<br />

Reduzierte<br />

Boden bearbeitung:<br />

Tief lockernd<br />

mit Grubber …<br />

Das Potenzial der reduzierten Bodenbearbeitung,<br />

beispielsweise mit<br />

Stoppelhobel oder Grubber an Stelle<br />

des Pfluges, ist gross. Sie ermöglicht<br />

eine Humusanreicherung im Oberboden,<br />

eine höhere biologische<br />

Aktivität, mehr Regenwürmer, stabilere<br />

Krümel, eine höhere Wasserdurchlässigkeit,<br />

weniger Erosion und eine Kosten-<br />

und Energieeinsparung. Herausforderungen<br />

sind Durchwuchs nach<br />

Kleegras, mehrjährige Unkräuter, die<br />

spätere N-Mineralisierung wegen langsamerer<br />

Erwärmung im Frühjahr sowie<br />

bodenbürtige Schaderreger und solche,<br />

die auf Stoppelresten überdauern.<br />

In Frick analysiert das Forschungsinstitut<br />

für biologischen Landbau (FiBL)<br />

seit sieben Jahren die Vor- und Nachteile<br />

der reduzierten Bodenbearbeitung.<br />

Folgende Methoden werden der Pflugvariante<br />

gegenübergestellt: flach wendend<br />

mit Stoppelhobel (5 cm tief) und<br />

gelegentliches Lockern mit dem Grubber<br />

(2x in sechs Jahren 15 cm tief). Die<br />

Fruchtfolge im Langzeitversuch ist Mais,<br />

Winterweizen, Sonnenblume, Dinkel,<br />

Kleegras. Neben der reduzierten Bodenbearbeitung<br />

werden der Hofdüngereinsatz<br />

sowie der Nutzen von biodynamischen<br />

Präparaten unter die Lupe<br />

genommen.<br />

Mehr Humus und Mikroorganismen<br />

Es zeigt sich, dass der Humusgehalt,<br />

mit reduzierter Bodenbearbeitung<br />

zwischen 2002 und 2008 in 0 bis<br />

10 cm Bodentiefe um 17 % höher lag als<br />

mit Pflug. In einer Bodentiefe von 10 bis<br />

20 cm gab es keinen signifikanten Unterschied<br />

zwischen den beiden Verfahren.<br />

Im Schnitt wiesen die reduziert bearbeiteten<br />

Felder 37 % mehr mikrobielle<br />

Biomasse auf.<br />

Der Einsatz von biodynamischen Präparaten<br />

führte zu geringen Veränderungen<br />

in den gemessenen Bodeneigenschaften.<br />

Kein Unterschied liess sich<br />

zwischen dem Einsatz von Vollgülle<br />

oder der Kombination von Mistkompost<br />

und Gülle erkennen.<br />

Trotz Unkraut mehr Ertrag Obwohl<br />

2008 auf den Maisflächen mit reduzierter<br />

Bodenbearbeitung mehr Unkraut<br />

wuchs, lag der Ertrag 35 % über<br />

der Pflugvariante. Beim Winterweizen<br />

gab es einmal einen Minderertrag von<br />

14 % (2003), einmal ein Plus von 22 %<br />

(2009) und bei den Sonnenblumen<br />

betrug der Mehrertrag zu Gunsten der<br />

reduzierten Bodenbearbeitung 5 %<br />

(2004). Einen Minderertrag gegenüber<br />

dem Pflugeinsatz verzeichnete der Winterdinkel<br />

(8 %, 2005). Beim Kleegras betrug<br />

der Unterschied zu Gunsten der reduzierten<br />

Bodenbearbeitung 23 %<br />

(2007) bis 29 % (2006). Im Mittel waren<br />

die Erträge mit reduzierter Bodenbearbeitung<br />

um 13 % höher. Die Unterschiede<br />

zugunsten der reduzierten Bodenbearbeitung<br />

in den letzten Jahren sind auf<br />

dichtere Bestände zurückzuführen, bedingt<br />

durch eine bessere Bodenstruktur<br />

und den höheren Humusgehalt.<br />

Düngung mit grossem Einfluss<br />

In Muri (AG) und Aesch (BL) werden<br />

nun Parzellenversuche angelegt, die begeleitet<br />

sind durch Streifenversuche auf<br />

neun verschiedenen Betrieben in der<br />

Nordwestschweiz, im Kanton Bern und<br />

in der Westschweiz, um die Erfahrungen<br />

mit der reduzierten Bodenbearbeitung<br />

breiter abzustützen. Mais, Winterackerbohnen,<br />

Winterweizen und Kleegras ist<br />

die Fruchtfolge. Die Auswertung des Silomais-Anbaus<br />

2009 in Muri bestätigen,<br />

dass die reduzierte Bodenbearbeitung<br />

zu einem massiven Unkrautbesatz während<br />

der gesamten Vegetationsdauer<br />

48 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Maistag am Strickhof<br />

Am 5. Februar 2010 organisiert <strong>UFA</strong>-<br />

Samen wieder den beliebten Maistag am<br />

Strickhof Lindau (ZH). Das Programm<br />

umfasst unter anderem die Vor- und<br />

Nachteile der neuen Maissorten sowie die<br />

neuen Grundlagen für die Düngung im<br />

Acker- und Fütterbau (GRUDAF), welche<br />

Grossviehmast- oder gemischte Betriebe<br />

mit viel Silomaisanbau besonders<br />

betreffen.<br />

Maistag am Inforama Rütti<br />

In Zusammenarbeit mit der fenaco<br />

organisiert das Inforama im Jahr 2010 zwei<br />

Veranstaltungen zum Thema Mais. Am 2.<br />

Juni 2010 findet eine halbtägige Flurbegehung<br />

zu den Aktualitäten im Feld statt. Der<br />

Hauptanlass ist dann am 15. September<br />

2010. An diesem Tag werden folgende<br />

Aspekte thematisiert: Anbauverfahren<br />

(Pflug, Mulchsaat, Direktsaat, Streifenfrässaat),<br />

Pflanzenschutz, Maissorten,<br />

Saattermine und Saatdichte, Düngung,<br />

Fusarienproblematik, Fütterung (Schweine,<br />

Rindvieh), Maiskonservierung, Wirschaftlichkeitsüberlegungen<br />

sowie die Erntetechnik.<br />

Alle Veranstaltungen finden am<br />

Inforama Rütti in Zollikofen (BE) statt.<br />

Weitere Infos auf www.inforama2010.ch<br />

führt, wobei eine zusätzliche Düngung<br />

den Unkrautdruck noch erhöht. Nach<br />

der Blüte hatte die Düngung keinen statistisch<br />

signifikanten Einfluss mehr auf<br />

die Unkrautbedeckung, dafür gab es in<br />

dieser Phase bedeutende Sortenunterschiede.<br />

Unter dem Strich beeinflusste die reduzierte<br />

Bodenbearbeitung den Silomais-Trockensubstanzertrag<br />

(TS-Ertrag)<br />

leicht negativ. Dagegen steigerte die<br />

Düngung den TS-Ertrag signifikant. Er variierte<br />

zwischen 14 t auf ungedüngten<br />

Parzellen bis 18.3 t TS/ha bei NPK-Gaben<br />

von 85 kg N, 40 kg P 2<br />

O 5<br />

und 110 kg K 2<br />

0<br />

pro Hektare. Güllegaben mit 85 kg<br />

beziehungsweise 170 kg Total-N erreichten<br />

Erträge von 16.2 t beziehungsweise<br />

16.7 t TS pro Hektare. Mit der reduzierten<br />

Bodenbearbeitung traten an den Silomaiswurzeln<br />

besonders in 1 bis 10 cm<br />

Bodentiefe mehr Mykorrhizapilze auf als<br />

mit Pflug. Auch in 10 bis 20 cm Tiefe liess<br />

sich ein Effekt, wenn auch ein kleinerer,<br />

zu Gunsten der reduzierten Bodenbearbeitung<br />

feststellen. Wie erwartet wurden<br />

die Mykorrhizapilze durch Düngung reduziert.<br />

Die verschiedenen Silomaissorten<br />

hatten ebenfalls einen Einfluss auf<br />

das Mykorrhizavorkommen.<br />

Sorten reagieren unterschiedlich<br />

Nach einer vorläufigen Auswertung<br />

reagierten die Silomaissorten in<br />

Muri äusserst unterschiedlich auf die<br />

Düngung und Bodenbearbeitung. In der<br />

Pflugvariante fiel der Düngungseinfluss<br />

generell weniger stark aus, wohl wegen<br />

der stärkeren Durchlüftung des Bodens<br />

und der dadurch besseren Mineralisierung<br />

des bodenbürtigen Stickstoffs.<br />

Empfehlungen Für definitive Aussagen<br />

über den Effekt der reduzierten<br />

Bodenbearbeitung müssen noch Untersuchungen<br />

auf weiteren Standorten abgewartet<br />

werden. Bio-Landwirte, welche<br />

die reduzierte Bodenbearbeitung<br />

testen möchten, beginnen am besten<br />

immer zuerst auf kleinen Flächen, um<br />

das Risiko zu mindern. Das Risiko hält<br />

sich auch in Grenzen, wenn vorerst mit<br />

konkurrenzstarken Kulturen wie Getreide<br />

begonnen wird. Dauergrünland sollte<br />

auf jeden Fall bereits im frühen<br />

Herbst umgebrochen werden und zwischen<br />

der Bearbeitung und der Neuansaat<br />

sollte die Grasnarbe gut austrocknen<br />

können.<br />

<br />

Autor Matthias Roggli, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

8401 Winterthur<br />

Dieser Artikel basiert auf dem Vor trag<br />

von Monika Messer, Forschungsinstitut<br />

für biologischen Landbau (FiBL) am<br />

Infotag vom 7. Dezember 2009 am LBBZ<br />

Arenenberg.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

… oder flach<br />

wendend<br />

mit Stoppelhobel.<br />

Totalschaden wegen Krähen<br />

2009 war ein Horrorjahr für manche Bio-<br />

Maisproduzenten. Während im konventionellen<br />

Anbau die Saatgutbeizung gegen<br />

Krähen eine gute Wirkung zeigt, gibt es im<br />

Bio-Anbau mehr Schwierigkeiten mit<br />

diesen schlauen Vögeln. Dabei hatte die<br />

Methode der Krähenrupfungen vorerst<br />

noch gut funktioniert, wie Hans Ramseier<br />

von der Schweizerischen Hochschule für<br />

Landwirtschaft in Zollikofen bestätigt. Die<br />

Federn wurden jeweils auf dem Maisfeld in<br />

Kreis form verteilt, damit es aussah, wie<br />

wenn ein Habicht am Werk gewesen sei.<br />

Mit der Zeit durchschauten die Krähen<br />

diese List. Da ihnen die gebeizten<br />

Maiskörner auf konventionellen Feldern<br />

nicht schme cken, ernähren sie sich<br />

vermehrt auf Bio-Maisfeldern oder von<br />

Sonnenblumen- und Gemüsekernen.<br />

Bio-Pflanzenschutzmittel<br />

gefragt<br />

Die wachsende Nachfrage nach Bio-Pro -<br />

dukten lässt auch den Bedarf an biologischen<br />

Pflanzenschutzmitteln ansteigen.<br />

Laut einer Studie der Unternehmensberatung<br />

Frost & Sullivan soll der wertmässige<br />

Umsatz mit Bio-Pflanzenschutzmitteln in<br />

Westeuropa und Nordamerika bis im Jahr<br />

2015 von momentan 590 auf 1020 Mio.<br />

Dollar wachsen. Berücksichtigt wurden in<br />

der Studie sowohl mikrobielle Biopestizide<br />

und biochemische Pestizide als auch<br />

Nutzinsekten.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 49


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50 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

GVO-Freiheit hat ihren Preis<br />

SONDERTHEMA<br />

IMPORT VON MAISPRODUKTEN Während Konsumenten und Landwirte in der<br />

Schweiz gegenüber der Gentechnik skeptisch eingestellt sind, nimmt der Anbau<br />

von gentechnisch veränderten Kulturpflanzen, besonders auch von Mais, weltweit zu.<br />

Langsam, aber sicher stellt sich die Frage, ob die Versorgung mit GVO-freien<br />

Maisprodukten noch gesichert ist.<br />

In Bezug auf die Anbaufläche gentechnisch<br />

veränderter Pflanzen<br />

(GVO) liegt Mais mit rund 35 Mio.<br />

Hektaren und einem Anteil von etwa<br />

23 % an der Weltproduktion nach<br />

Soja an zweiter Stelle. Seit seiner Premiere<br />

vor 14 Jahren in den USA, hat der<br />

GVO-Anbau stetig zugenommen. Während<br />

sich der Anteil an GVO-Mais in den<br />

USA auf über 80% beläuft, werden in<br />

der EU auf etwas mehr als 110 000 ha<br />

solche Maissorten produziert. Die sieben<br />

GVO-Mais anbauenden EU-Länder<br />

sind Spanien, Tschechien, Rumänien,<br />

Portugal, Polen und die Slowakei.<br />

Frankreich hat auf politischen Druck ein<br />

temporäres Anbauverbot verhängt,<br />

nachdem es punkto GVO-Maisfläche<br />

nach Spanien europaweit an zweiter<br />

Stelle gelegen hatte. Beim Mais sind es<br />

momentan die Herbizidtoleranz sowie<br />

die Resistenz gegen den Maiszünsler<br />

und Maiswurzelbohrer, die für die Saat<br />

von GVO-Sorten sprechen.<br />

Komplexe Sache Aber von manchen<br />

Seiten werden die Vorteile der<br />

Gentechnik massiv in Frage gestellt. Beispielsweise<br />

hat sich in einer Studie der<br />

französischen Universitäten Caen und<br />

Rouen gezeigt, dass die drei gentechnisch<br />

veränderten Maissorten<br />

MON810, MON863 und NK603 von<br />

Monsanto bei der Verfütterung an Ratten<br />

zu einer signifikanten Veränderung<br />

der Blutwerte in Leber und Nieren führen.<br />

Von der EU verlangt Greenpeace<br />

deshalb ein Importverbot und einen Anbaustopp<br />

für die betroffenen Maissorten.<br />

Kritisch wird die Gentechnik auch<br />

in der Schweiz beurteilt. Dem Zwischenbericht<br />

aus dem Schweizer Forschungsprogramm<br />

NFP59, das nach<br />

dem Moratorium für den Anbau von<br />

GVO-Kulturpflanzen im Jahr 2007 gestartet<br />

worden war und 29 Projekte beinhaltet,<br />

lässt sich entnehmen, dass nur<br />

ein Viertel der Konsumenten GVO-Lebensmittel<br />

konsumieren möchte, während<br />

etwa ein Drittel der Landwirte dem<br />

GVO-Anbau grundsätzlich positiv gegenübersteht.<br />

Doch mit dem zunehmenden GVO-<br />

Anbau wird die Versorgung mit GVOfreier<br />

Ware immer anspruchsvoller. So<br />

hat die EU-Kommission kürzlich den Import<br />

von GVO-Maissorten genehmigt,<br />

um die Sojaeinfuhren zu sichern. Weil in<br />

der EU eine Nulltoleranz gegenüber<br />

nicht zugelassenen GVO gilt und sich<br />

aus früheren Schiffsladungen GVO-Spuren<br />

nachweisen liessen, hatten Händler<br />

aus Angst vor minimalen Verunreinigungen<br />

vorläufig auf den Import aus<br />

den USA verzichtet.<br />

Wahlfreiheit? Im Maisbereich gehören<br />

Maisstärke und Maisglukose zu<br />

den importierten Produkten, die in der<br />

Schweiz für die Herstellung von Lebensmitteln<br />

benötigt werden. Die hiesige<br />

Lebensmittelverordnung schreibt<br />

vor, dass ein Nahrungsmittel als «gentechnisch<br />

oder genetisch verändert» deklariert<br />

werden muss, wenn es mehr als<br />

0.9 % GVO-Anteil enthält. Damit soll<br />

die Wahlfreiheit für die Konsumenten<br />

gewährleistet werden. Eine solche Deklarationslimite<br />

wurde eingeführt, da<br />

sich bei Ernte, Transport oder Verarbeitung<br />

unbeabsichtigte Vermischungen<br />

von herkömmlichen mit GVO-Produkten<br />

nicht restlos vermeiden lassen. Körnermais<br />

und Maisstärke aus den Nachbarländern<br />

erfüllen die Forderung nach<br />

maximal 0.9 % GVO-Anteil laut Paul<br />

Klemenz von der fenaco problemlos,<br />

wobei die Kontrollaufwendungen beträchtlich<br />

seien (siehe Kasten).<br />

Allerdings gestaltet sich die Abgrenzung<br />

von GVO-haltiger und «normaler»<br />

Ware nicht immer einfach. Beispielsweise<br />

werden Bakterien, Pilze und He-<br />

Kontrollanforderungen nehmen zu<br />

In den USA sind gegen 30 gentechnisch veränderte Maissorten sowohl<br />

für den Anbau als auch zur Fütterung zugelassen. In der EU sind es<br />

vielleicht ein halbes Dutzend und in der Schweiz im Prinzip deren drei,<br />

wobei die Zulassungen in Europa meistens nur die Verfütterung, nicht<br />

aber den Anbau betreffen. Diese spezielle Situation erfordert beim<br />

Import von Mais und Maisprodukten spezielle Massnahmen. Bei der<br />

fenaco gelten daher minutiöse Arbeitsanweisungen, wann welche<br />

Kontrollmechanismen in Kraft treten:<br />

Produkte aus den USA sind nur bei ernsten Versorgungsengpässen<br />

erlaubt und nur nach Vorliegen einer eventspezifischen GVO-Analyse,<br />

die mindestens die zwölf wichtigsten GVO-Sorten abdeckt. Eine<br />

weitere Herausforderung stellt in diesem Fall die Interpretation der<br />

Analysenresultate dar. Nur wenn zweifelsfrei feststeht, dass die Ware<br />

der schweizerischen Gesetzgebung entspricht, wird importiert.<br />

Produkte aus der EU sind etwas einfacher zu handhaben. Hier genügt<br />

meistens ein GVO-Screening der wichtigsten bekannten Marker-Gene<br />

(35S und NOS), um das Vorhandensein von GVO ausschliessen zu<br />

können. Auch hier gilt, nur wenn zweifelsfrei feststeht, dass die Ware<br />

der hiesigen Gesetzgebung entspricht, wird importiert.<br />

Produkte aus China (z.B. Maiskleber) sind bis heute praktisch immer<br />

GVO-frei und können demzufolge problemlos verfüttert werden. Aber<br />

auch diese Produkte durchlaufen zwei Sicherheitsstufen, nämlich eine<br />

Analyse beim Seeschiff und eine weitere beim Rheinschiff.<br />

Produkte aus der Schweiz sind, dank Anbaumoratorium, in der tiefsten<br />

Kontrollstufe und werden nur ein- bis zweimal pro<br />

Jahr untersucht.<br />

Ohne Zweifel werden die Kontrollanforderungen<br />

zunehmen. So genannte gestackte<br />

Produkte (pro Pflanze mehr als eine<br />

gentechnische Veränderung) sind in den<br />

USA bald die Regel. Diese Situation<br />

erfordert ein genaues Beobachten der EU-<br />

Gesetzgebung und letztlich auch eine gute<br />

und konstruktive Zusammenarbeit mit<br />

unseren eigenen Behörden.<br />

Paul Klemenz, Leiter Futterproteine<br />

bei fenaco-GOF<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 51


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

fen heute mit gentechnischen Verfahren<br />

so umgebaut, dass sie kostengünstig bestimmte<br />

Substanzen produzieren, die<br />

Schweiz ist der EU voraus<br />

fenaco ist Mitglied beim Branchenverband Swiss-Seed. Dieser erreichte<br />

vor zehn Jahren bei den zuständigen Behörden, dass die Schweiz als<br />

eines der ersten Länder weltweit einen Grenzwert für unbeabsichtigte<br />

Verunreinigung mit GVO im Saatgut von 0.5 % eingeführt hat. Die EU<br />

hat immer noch keinen Grenzwert. Wird die Verunreinigung vor der<br />

Aussaat festgestellt, ist der Saatgutverkauf verboten. Es gilt also Null-<br />

Toleranz. Die 0.5 % kommen nur zum Tragen, wenn der Posten bereits<br />

ausgesät ist: Ist die Verunreinigung unter 0.5 %, muss der Bestand nicht<br />

umgepflügt werden.<br />

Die Saatgutfirmen mussten sich für ein rigoroses Qualitätssicherungskonzept<br />

verpflichten. Dieses hat bisher hervorragend<br />

funktioniert. So muss jedes Import-Lot der am<br />

meisten betroffenen Arten Mais, Soja, Futterrüben,<br />

Raps, Tomaten und Zichorien dem Bundesamt für<br />

Landwirtschaft (BLW) gemeldet werden, das innert<br />

24 Stunden entscheidet, ob eine amtliche<br />

Stichprobe gezogen wird. Im Frühling 2009 wurde<br />

festgestellt, dass vor allem aus der Vermehrung in<br />

Chile verunreinigte Proben angefallen sind, die<br />

Qualitätskonzepte aber funktioniert haben.<br />

Albert Gysin, Leiter Saatgutbereich<br />

bei <strong>UFA</strong>-Samen und Geschäftsführer<br />

von Swiss-Seed<br />

als Zusatz- und Hilfsstoffe in der Lebensmittelwirtschaft<br />

verwendet werden.<br />

Weit verbreitet ist auch der Einsatz<br />

gentechnisch veränderter Mikroorganismen<br />

bei der Herstellung von Enzymen,<br />

etwa zur Zerlegung von Maisstärke in<br />

ihre Zuckergrundbausteine. Aus diesem<br />

Prozess gehen Lebensmittelzutaten wie<br />

Traubenzucker, Glukosesirup oder verschiedene<br />

Zuckeraustauschstoffe hervor.<br />

Zu Gunsten der Labelproduktion<br />

Während der GVO-Anbau in der<br />

Schweiz verboten ist, haben in der EU<br />

nur ein bis zwei GVO-Maissorten die<br />

Aussaatbewilligung erhalten. Länder<br />

wie Österreich oder Ungarn nutzen jedoch<br />

die Möglichkeit im europäischen<br />

Gentechnikgesetz, den Anbau zu untersagen.<br />

Hingegen steht in der EU – genehmigte<br />

Sorten und entsprechende<br />

Kennzeichnung vorausgesetzt – der Fütterung<br />

von GVO-Mais nichts im Wege.<br />

In der Schweiz gilt eigentlich dieselbe<br />

Regelung wie in der EU, nur füttert man<br />

hier zu Lande wegen dem hohen Anteil<br />

an Labelprodukten freiwillig GVO-frei.<br />

Bei Futtermitteln beträgt die Limite für<br />

die GVO-Kontamination beim Import<br />

wie bei den Lebensmitteln 0.9 %. Die<br />

schweizerische Futtermittelbehörde<br />

führt regelmässig Kontrollen an der<br />

Grenze durch und überwacht die inländischen<br />

Futtermittelhersteller und<br />

Händler. Maispflanzenwürfel (rund<br />

13 000 t pro Jahr, abnehmend) und Körnermais<br />

(stark schwankend von 40 000<br />

bis 160 000 t) kommen zu Futterzwecken<br />

vorwiegend aus Österreich,<br />

Deutschland, Frankreich, Italien und<br />

Ungarn – also aus Ländern, wo der<br />

GVO-Anbau noch wenig Fuss gefasst<br />

hat.<br />

Wie lange noch aus China? Einen<br />

wichtigen Anteil im Futterbereich<br />

macht jedoch der Import von jährlich<br />

rund 50 000 t Maiskleber aus. Maiskleber<br />

ist ein Nebenprodukt der Maisverarbeitungsindustrie<br />

mit rund 60 % Rohprotein<br />

und für die Milchvieh- (hohe<br />

Kompromisslos sauber<br />

CONCERT SX<br />

Der LEADER – flexibel und sicher gegen alle Unkräuter<br />

STARANE 180<br />

Der sichere Mischpartner gegen Klebern<br />

TRIOFLEX<br />

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Komplett gegen zweikeimblättrige Unkräuter<br />

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Der Mischpartner gegen Ackerfuchsschwanz<br />

LEXUS CLASS<br />

Die Mischung für frühe Lagen<br />

Neu!<br />

Concert SX enthält Thifensulfuron-Methyl und Metsulfuron-<br />

Methyl. Starane 180 enthält Fluroxypyr.<br />

Trioflex enthält Beflubutamid und Ioxynil.<br />

Ally Class enthält Metsulfuron-Methyl und Carfentrazone-Ethyl.<br />

Lexus enthält Flupyrsulfuron-Methyl. Lexus Class enthält<br />

Flupyrsulfuron und Carfentrazone-Ethyl. Gefahrenhinweise auf<br />

den Packungen beachten.<br />

Stähler Suisse SA, 4800 Zofingen<br />

Tel. 062 746 80 00, Fax 062 746 80 08<br />

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52 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

Der Kreis der Länder, die<br />

GVO-freie Ware produzieren,<br />

wird immer kleiner.<br />

Bild: transgen.de<br />

Eiweissbeständigkeit im Pansen)<br />

und Geflügelfütterung (hohe Energie-,<br />

Methionin- und Xanthophyllpigment-Gehalte)<br />

sehr beliebt. Hier<br />

zu Lande gibt es keine entsprechenden<br />

Brennerei- und Stärkeproduktionsindustrien.<br />

Ware aus der<br />

EU würde die Limite an 0.9 % GVO-<br />

Kontamination unterschreiten, kostet<br />

aber viel.<br />

Mit rund 80 % der Maiskleberimporte<br />

ist darum China der Hauptlieferant.<br />

Zur Zeit gilt in China ein Verbot<br />

für den GVO-Maisanbau.<br />

Jedoch wurde kürzlich eine GVO-<br />

Sorte bewilligt, die 2011 oder 2012<br />

in den Anbau gelangen könnte. In<br />

Europa ist eine Zulassung dieser<br />

Sorte, so Paul Klemenz, äusserst unwahrscheinlich,<br />

so dass selbst<br />

kleinste Kontaminationen einen Import<br />

verhindern werden. Der Maiskleber<br />

müsste dann wieder vermehrt<br />

aus anderen Ländern<br />

kommen. Ob das zu denselben<br />

preislichen Bedingungen machbar<br />

wird, ist fraglich. Zum weiteren<br />

Kreis der Länder, die aktuell Maiskleber<br />

nach der Schweiz exportieren,<br />

gehören unter anderem Frankreich,<br />

Österreich, Italien und<br />

Deutschland. Alternative Proteinträger,<br />

die keine Leistungseinbussen<br />

zur Folge haben, sind in ausreichenden<br />

Mengen schwer zu finden.<br />

Auch beim Saatgut, wo der GVO-<br />

Schwellenwert für bereits gesäte<br />

Pflanzen bei 0.5 % liegt, verengt<br />

sich der Kreis der Lieferländer. Wie<br />

bei den Lebens- und Futtermitteln<br />

werden umfassende Massnahmen<br />

getroffen, um diesen Schwellenwert<br />

einhalten zu können (siehe Kasten).<br />

Fazit Obwohl der GVO-Maisanbau<br />

global zunimmt, ist der Import<br />

von GVO-freien Produkten momentan<br />

gesichert. Aber der Kontrollaufwand<br />

der Importeure hat<br />

seine Kosten. Auch der enger werdende<br />

Kreis valabler Exportländer<br />

kann den Preis für die GVO-Freiheit<br />

noch steigern. Die skeptische Konsumentenstimmung<br />

erlaubt zur Zeit<br />

keinen anderen Weg. Dies obwohl<br />

GVO-frei aufgrund der schwierigen<br />

Abgrenzung nicht mehr wirklich<br />

GVO-frei bedeutet.<br />

<br />

Autor Matthias Roggli,<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>, 8401 Winterthur<br />

Unter www.fenaco-gof.ch<br />

(<strong>Download</strong>s) sind die Zertifikate<br />

und Dokumente einsehbar,<br />

welche die umfassenden Mass -<br />

nahmen für den Import<br />

von GVO-freier Ware belegen.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

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Das umfassende Maisprogramm<br />

aus einem Haus!<br />

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Gräser und Hirsen<br />

- Wirkt über Blatt und Boden<br />

- Keine Sorteneinschränkung<br />

- Flexibel im Anwendungszeitpunkt<br />

- Kein Mischpartner notwendig<br />

- optimale Kulturpflanzenverträglichkeit<br />

- Triazinfreie Variante gegen<br />

Unkräuter, Gräser und Hirsen<br />

Die Produkte können die Gesundheit und/oder die Umwelt schädigen. Unbedingt Vorsichtsmassnahmen beachten.<br />

Reg. Warenzeichen: ® der BASF, Ludwigshafen, D. ®1 der Du Pont de Nemours, USA, ®1 der Addcon, Bonn, BRD<br />

Leu+Gygax AG<br />

- Triazinfreie Lösung mit spezieller Langzeitwirkung<br />

gegen Hirsen und Unkräuter<br />

- Verhindert Nachgärungen<br />

- Vernichtet Schimmelpilze und Hefen<br />

- Verhindert Lagerverluste<br />

Kompetenz im<br />

Pflanzenschutz!<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 53


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

Lässt der Klimawandel die<br />

Schädlinge zweimal fliegen?<br />

DIE BIVOLTINEN MAISZÜNSLER sind mittlerweile vereinzelt auch in der Schweiz<br />

angekommen. Von verschiedenen Seiten wird daher die richtige Bekämpfungsstrategie<br />

diskutiert. Unkenntnis oder biologische Kompetenz?<br />

Regina<br />

Burger<br />

Im Jahr 2009 ist in Deutschland mit<br />

dem Trichogramma-Einsatz gegen<br />

den Maiszünsler in einem knapp<br />

3000 ha grossen Saatmais-Anbaugebiet<br />

ein beachtlicher Erfolg errungen<br />

worden. Eine starke Population von<br />

Maiszünslern, die in ungewöhnlicher<br />

Weise zwei Generationen pro Jahr (bivoltin)<br />

vollzog, hatte dort den Landwirten<br />

seit 2006 vorher nicht gekannte<br />

Probleme beschert. Im Vergleich zu den<br />

drei Vorjahren führte 2009 eine neue,<br />

vom Kompetenzzentrum Nützlinge der<br />

fenaco entwickelte Strategie des Trichogramma-Einsatzes<br />

zur starken Schadensminderung.<br />

Nach der Maisernte im<br />

vergangenen Herbst zeigten sich sowohl<br />

die Saatgutproduzenten als auch die<br />

amtlichen Dienste (Regierungspräsidium<br />

Freiburg und Vertreter des Landwirtschaftlichen<br />

Technologiezentrums<br />

Stuttgart/Karlsruhe) mit der neuen Bekämpfungsstrategie<br />

höchst zufrieden.<br />

Grafik: Univoltine und bivoltine Zünsler<br />

Bivoltin<br />

Flug + Eiablage<br />

1. Generation<br />

Univoltin<br />

Flug + Eiablage<br />

Bivoltin<br />

Flug + Eiablage<br />

2. Generation<br />

25.5 15.6. 28.6. 23.7. 3.8. 15.9.<br />

Bereits im Mai Nach bisherigen<br />

Kenntnissen lebt der Maiszünsler in der<br />

Schweiz nur während einer Generation<br />

(univoltin). Das bedeutet: Aus den<br />

überwinternden Larven entwickeln sich<br />

im Mai die Puppen, aus denen um den<br />

15. Juni die Falter schlüpfen. Der Falterflug<br />

mit Eiablage dauert bis zirka Anfang<br />

August. Anders bei den jetzt neu<br />

auftretenden bivoltinen Maiszünslern:<br />

Hier schlüpfen die ersten Falter bereits<br />

etwa drei Wochen früher, also um den<br />

20. Mai. Sie legen Eier, bilden Larven<br />

und Puppen, aus welchen jetzt noch<br />

einmal Falter schlüpfen und erneut Eier<br />

ablegen (Grafik). In Saatmaisgebieten –<br />

das sind temperaturbegünstigte Lagen,<br />

wo verschiedene Entwicklungsstadien<br />

des Maises zur gleichen Zeit nebeneinander<br />

stehen – scheinen sich die bivoltinen<br />

Zünsler deshalb kräftiger und<br />

zahlreicher zu vermehren.<br />

Mittels Pheromonfallen wird die Verbreitung der bivoltinen<br />

Maiszünsler im Auge behalten.<br />

Nur wenige Gebiete betroffen<br />

Momentan sind sich die Fachleute in<br />

der Schweiz einig: Die bivoltinen Maiszünsler<br />

in einer bekämpfungsnotwendigen<br />

Grössenordnung gibt es nur auf<br />

einer seenahen, zehn Hektar grossen<br />

Saatmaisfläche bei Gland, im La Côte,<br />

Kanton Waadt. Einzelne bivoltine<br />

Zünslerexemplare, die in der Nähe des<br />

Genfersees, ebenfalls im Kanton<br />

Waadt, gefunden wurden, führten<br />

zwar zu heftigen Diskussionen, aber<br />

nicht zu nennenswerten Schäden an<br />

der Maiskultur.<br />

54 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


SO GELINGT DER MAISANBAU<br />

SONDERTHEMA<br />

Beobachtung intensiviert<br />

Warum aber diese Hysterie, wenn<br />

doch die Vertreter der kantonalen<br />

Pflanzenschutzstellen ihre Maiszünsler-Befallssituation<br />

kennen?<br />

Amtliche Dienste, die Forschungsanstalt<br />

Agroscope Changins-Wädenswil<br />

und auch das Kompetenzzentrum<br />

Nützlinge wollen ein<br />

realistisches Bild des Vorkommens<br />

von bivoltinen Maiszünslern aufzeigen.<br />

Bereits im Jahr 2009 erhöhten<br />

die Beteiligten die Anzahl<br />

der Beobachtungspunkte deutlich<br />

und in der neuen Saison werden<br />

weitere Pheromonfallen, die selektiv<br />

Maiszünsler fangen, an zusätzlichen<br />

Standorten installiert. Damit<br />

verdichtet sich das länderübergreifende<br />

Maiszünsler-Monitoring und<br />

die Aussagekraft der Resultate für<br />

die Anwenderpraxis wächst stetig!<br />

In den allermeisten Fällen<br />

werden es Schweizer Maisproduzenten<br />

auch in der kommenden<br />

Kampagne mit dem bekannten<br />

univoltinen Zünsler zu tun haben,<br />

der sich mit Trichogrammen<br />

wirkungsvoll bekämpfen lässt.<br />

bieten bietet sich der Einsatz des<br />

innovativen Produktes «Trichocap<br />

plus» an, das durch eine verzögerte<br />

Schlupfwelle die nur einmalige<br />

Ausbringung ermöglicht und damit<br />

wertvolle Arbeitszeit spart. <br />

Autorin Regina Burger,<br />

LANDI Reba, 4053 Basel.<br />

Wirkungsweise der Tricho -<br />

grammen Trichogrammen sind<br />

parasitisch lebende Insekten,<br />

deren Nachkommen sich von<br />

Zünslereiern ernähren. Dies bringt<br />

die Maisschädlinge zum Absterben<br />

und es erwachsen neue Schlupfwespen<br />

aus den zerstörten Eiern,<br />

die wiederum die gefürchteten<br />

Schädlinge parasitieren.<br />

Laudis<br />

das<br />

Maisherbizid<br />

Mit Stolz zeigen wir<br />

Ihnen den<br />

Trichogrammen wirken Nur<br />

auf den 10 ha in Gland muss im Jahr<br />

2010 die Trichogramma-Einsatzstrategie<br />

geändert werden. Für die<br />

restlichen Gebiete gilt wie seither:<br />

Bestellung Informieren Sie sich<br />

In Lagen mit bekannt hohen Maiszünslerdichten<br />

bei der LANDI Reba. Tricho -<br />

Laudis-Effekt!<br />

(über 40 befallene gramma-Bestellungen können Sie<br />

Pflanzen pro 100 Pflanzen im Vorjahr)<br />

bei der LANDI Reba ( 061 338<br />

müssen Trichogrammen in<br />

40 40, www.landireba.ch) oder<br />

über Ihre LANDI vor Ort bis Ende<br />

den üblichen, zweimaligen Freilassungen<br />

März 2010 vornehmen.<br />

Bayer (Schweiz) AG · CropScience · 3052 Zollikofen<br />

(Trichobox oder Trichocap-<br />

Telefon: 031/ 869 16 66 · www.bayercropscience.ch<br />

Kapseln) angewendet werden. In<br />

INFOBOX<br />

schwachen bis mittleren Befallsgewww.ufarevue.ch<br />

2 · 10<br />

Laudis enthält Tembotrione und Isoxadifen-Ethyl. Gefahren- und Sicherheitshinweise<br />

auf den Packungen beachten.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 55


BIO-SEITE<br />

Sonderschau Bio-Landbau<br />

AN DER TIER & TECHNIK vom 25. bis 28. Februar 2010<br />

in St. Gallen organisiert Bio-Suisse eine Sonderschau.<br />

<strong>UFA</strong> ist als Bio-Partner mit dabei und stellt den Tierhaltern<br />

ihr breites Produkte- und Dienstleistungsangebot für Bio-<br />

Betriebe vor.<br />

Hanspeter Geisser<br />

vom <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst<br />

Wil (r.) und<br />

Bio-Landwirt<br />

Melchior Stauf -<br />

facher aus Nesslau<br />

(TG) besprechen das<br />

Optimierungs -<br />

potenzial in der<br />

Fütterung. Dazu<br />

bietet auch<br />

die Tier & Technik<br />

viel Gelegenheit.<br />

Die Nachfrage nach Bio-Produkten<br />

ist ungebremst gross, das Angebot<br />

hingegen in vielen Bereichen knapp.<br />

Was es für eine Betriebsumstellung<br />

braucht, verdeutlicht die Sonderschau<br />

«Alternative: Bio-Landbau». Bio-Suisse<br />

zeigt mit Partnern aus Forschung, Beratung,<br />

Verarbeitung und Handel an der<br />

Tier & Technik vom 25. bis 28 Februar<br />

2010 in St. Gallen in der Halle 1.1 auf,<br />

für welche Betriebe sich eine Umstellung<br />

besonders lohnt und wo die Vorteile<br />

und Herausforderungen liegen.<br />

Fachliche Information An der<br />

Sonderschau erfahren interessierte<br />

Landwirte, welche wirtschaftlichen und<br />

anbautechnischen Unterschiede den<br />

Bio-Landbau ausmachen. Welche Produkte<br />

sind besonders gefragt? Wer sind<br />

die Partner im Bio-Markt? Welches die<br />

wichtigsten Verkaufskanäle? Was gilt es<br />

bei der Umstellung zu beachten?<br />

Tierhaltungsspezialisten Neben<br />

Coop und weiteren Ausstellungspartnern<br />

ist auch <strong>UFA</strong> als Spezialist für<br />

Tierernährung dabei. Für Milchvieh,<br />

Schweine, Geflügel, Pferde, Kaninchen,<br />

Schafe, Ziegen und Fische bietet die<br />

<strong>UFA</strong> im Bio-Bereich ein umfassendes<br />

Angebot. Die Futter sind in der LANDI<br />

regional erhältlich. Im Bio-Futterwerk<br />

Hofmatt verarbeitet die <strong>UFA</strong> am meisten<br />

Schweizer Bio-Rohwaren und unterstützt<br />

damit den Schweizer Bio-Landbau.<br />

Die <strong>UFA</strong>-Berater sind ausgewiesene<br />

Tierhaltungsspezialisten und unterstützen<br />

den Bio-Tierhalter gerne bei Fütterungs-,<br />

Management- oder Vermarktungsfragen.<br />

<strong>UFA</strong> steht für erfolgreiche<br />

Bio-Tierhaltung.<br />

<br />

Details zu den Bio-Futtern der <strong>UFA</strong> AG<br />

finden Sie unter www.ufa.ch.<br />

Mehr Informationen rund um die Tier<br />

& Technik gibt es auf<br />

www.tierundtechnik.ch.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Gesucht Bio-Tierhalter<br />

Konstant hohe Preise und sicherer Absatz<br />

verspricht der Bio-Schweinemarkt. Aktuell<br />

sind Züchter gesucht. Aber auch in der<br />

Geflügelhaltung gibt es noch Möglichkeiten.<br />

Interessenten melden sich beim <strong>UFA</strong>-<br />

Beratungsdienst oder bei der Anicom.<br />

Kein Laufstallobligatorium<br />

In der Bio-Verordnung ist darauf<br />

verzichtet worden, im Hinblick auf das<br />

einmal avisierte Laufstallobligatorium für<br />

Bio-Rindvieh eine Bestandesgrenze<br />

festzulegen. Damit gilt die Ausnahme<br />

vom Anbindeverbot neu für alle Bio-<br />

Betriebe, die Rindvieh halten.<br />

Mischungen mit mehr Bio<br />

Ab diesem Jahr enthalten die ein- bis<br />

dreijährigen Futterbaumischungen statt<br />

50 % einen Anteil von 60 % an Bio-Komponenten.<br />

Alte Mischungen dürfen noch<br />

aufgebraucht werden und sind bis Ende<br />

2010 noch handelbar. 400er-Mischungen<br />

müssen wie bisher einen Bio-Anteil von<br />

mindestens 40% aufweisen. Für 2011 ist<br />

in den Futterbaumischungen keine Erhöhung<br />

des Bio-Anteils mehr vorgesehen.<br />

Lenkungsabgabe<br />

Auf konventionellen Pflanzkartoffeln und<br />

Erdbeersetzlingen erhebt Bio-Suisse neu<br />

eine Lenkungsabgabe. Damit soll ein<br />

Preisvorteil gegenüber jenen, die<br />

biologisches Vermehrungsmaterial<br />

erwerben, vermieden werden. Für den<br />

Zukauf von nichtbiologischem Vermehrungsmaterial<br />

braucht es eine Bewilligung<br />

vom Forschungsinstitut für biologischen<br />

Landbau.<br />

Kontrollen vereinfacht<br />

In Zukunft werden die Kontrollen für Bio-<br />

Landwirte vereinfacht. Die Firmen<br />

bio.inspecta, OIC und SQS wollen die<br />

Aufträge zur Kontrolle der über 90 Labels<br />

und Normen unter sich koordinieren. Nur<br />

noch bio.inspecta wird das Bio-Regelwerk<br />

in der Produktion kontrollieren, während<br />

die OIC die Bio-Richtlinien in der<br />

Verarbeitung und im Handel überprüft<br />

und die SQS nach wie vor die Nahrungsmittelsicherheits-<br />

und Qualitätsstandards<br />

beaufsichtigt. Landwirte können sich<br />

weiterhin an ihre Kontrollorganisation<br />

wenden. Bestätigt hat die Bio-Suisse<br />

ausserdem die Zulassung der Bio Test<br />

Agro AG für die Kontrolle und Zertifizierung<br />

von Verarbeitungs- und Handelsbetrieben<br />

mit höchstens 100 Stellenprozenten<br />

und einem Gesamtumsatz von<br />

maximal 4 Mio. Fr. nach den Richtlinien<br />

der Bio-Suisse.<br />

56 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Marktplatz<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 28<br />

Albina Oekonom,<br />

Jg. 1956, 2 Zylinder,<br />

diverse Ersatzteile dazu<br />

079 723 61 25<br />

Absperrgitter Eichhorn,<br />

10 m, mit Selbsttränke;<br />

Güllenmixer Wälchli;<br />

Heuschrote;<br />

Heu rüstmaschine;<br />

Mistgangway, 5 m<br />

062 775 12 09<br />

Abluftkamin Anderhalden,<br />

7 m Länge, Innen<br />

40 cm; Futterbecken,<br />

20 Stk., für Anbindestall,<br />

Kannen<br />

Milchkühler Utina<br />

071 944 13 60<br />

Ladewagen Mengele<br />

285 HL, breite Spur,<br />

breite Bereifung,<br />

wurde nur im Dürr -<br />

futter eingesetzt,<br />

sehr guter Zustand<br />

079 327 92 00<br />

Ballenförderband<br />

Gruse, Zubringer 7 m,<br />

Verlängerungen, 2x20<br />

m/1x9 m/1x7 m,<br />

komplett oder einzeln;<br />

Gummiförderbänder,<br />

8 m und 9 m<br />

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Auto-Anhänger Saris,<br />

Leergewicht 230 kg,<br />

Nutzlast 770 kg, Ges.<br />

Gew. 1000 kg, solide,<br />

starke Bauart, neuwertig,<br />

zum fairen Preis <br />

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Futtermischeraufbau,<br />

8 m 3 ; 1-Achs 3-Seitenkipper<br />

Wirz, ab Platz;<br />

Fressgitter Vario<br />

Duplex, für Kühe und<br />

Rinder; Muldenkipper,<br />

10 m 3 , Körnerdicht Fr.<br />

600 078 719 12 26<br />

Kälberabsperrgitter<br />

Kolb, 4 Plätze, guter<br />

Zustand, Fr. 380<br />

078 614 77 07 Kt. TG<br />

Futterwagen-/karren,<br />

400 l; Kannenkühler,<br />

für Milchkannen, günstig<br />

079 748 30 57<br />

Melkmaschine Alfa<br />

Laval; Kälberboxen,<br />

2 Stk. à 5 Tiere<br />

052 745 14 79<br />

Rotortiller, rau, 3 m<br />

mit Packerwalze, guter<br />

Zustand, Zinken neu;<br />

Zweischarpflug Ott<br />

Jura NS 79 Non Stop,<br />

günstig<br />

078 614 61 36<br />

NEU<br />

NOUVEAU<br />

mit<br />

zusätzlichen<br />

Rubriken<br />

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Busati Frontmähwerk,<br />

Messerhalter komplett<br />

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2 Lager, div. Busati<br />

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Rapid 606, mit 2.5 m<br />

Balken; Pumpe<br />

Motorspritze Typ 1;<br />

Motor Mag, neuwertig<br />

078 812 12 24<br />

Fendt 307CI, Jg. 04,<br />

750 h, FA + FZ<br />

079 356 03 06<br />

Tränkefässer, mit TB<br />

oder Trog, verzinkt,<br />

Handbremse, höhenverstellbare<br />

Deichsel, Stütz -<br />

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3191, 2000 l Fr. 3427,<br />

3000 l Fr. 3997; Trog,<br />

400 l, mit Schlauch und<br />

Kupplung, Fr. 400<br />

079 514 69 87<br />

Bagger, 2.5 t, Jg. 94,<br />

mit Gummiraupen,<br />

3900 h, 3 Löffel, guter<br />

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Heugebläse Lanker,<br />

10 PS, mit 40 cm<br />

Rohren, Fr. 500<br />

044 935 19 70<br />

Ladewagen Mengele<br />

Quadro 285, Fr. 2400<br />

Fr. 031 747 74 53<br />

Messerbalken zu<br />

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Weidefutterraufen,<br />

in div. Aus führungen,<br />

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Kälberiglus, diverse,<br />

inkl. Umzäunung, mit<br />

Tränkevorrichtung,<br />

Heurraufe, evtl. occ.;<br />

Weidetränken, diverse<br />

079 514 69 87<br />

Futtersilos, für Aussen;<br />

Weideunterstand, mit<br />

Pultdach, Holzwände,<br />

Eisenkonstruktion<br />

verzinkt, 4 m x 3 m,<br />

Fr. 4990; Pferdeboxen,<br />

div. Ausführungen<br />

079 514 69 87<br />

John Deere 1640,<br />

Allrad; Förderband<br />

Blaser, b. M.; Lade -<br />

wagen Agrar LW 22;<br />

Kreiselegge Kverneland<br />

NG 12, mit Packer -<br />

walze, sehr gut Erhal ten<br />

079 301 97 80<br />

Sämaschine Nodet,<br />

3 m; Fahrgassen -<br />

schaltung, Fr. 3000;<br />

Tränkefass, 1000 l,<br />

Fr. 800, top Zustand<br />

079 778 44 94<br />

Unschlagbar breit.<br />

Unschlagbar sicher.<br />

Unschlagbar einfach.<br />

Das innovative Getreide-<br />

Herbizid für Weizen, Roggen<br />

und Triticale.<br />

Bayer (Schweiz) AG · CropScience · 3052 Zollikofen<br />

Telefon: 031/ 869 16 66 · www.bayercropscience.ch<br />

Fortsetzung <br />

Seite 71<br />

<br />

beachten.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 57


NUTZTIERE<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Zuchtwerte neu gewichtet<br />

Tier & Technik,<br />

25.– 28. Februar 2010<br />

Während ihres zehnjährigen Bestehens<br />

hat sich die Tier & Technik<br />

als führende Schweizer Landwirtschafts-Fachmesse<br />

etabliert. Vom<br />

25. bis 28. Februar 2010 ist es wieder<br />

soweit. Auf dem Olma-Gelände<br />

in St. Gallen warten hochkarätige<br />

Tierausstellungen, informative<br />

Sonderschauen und ein praxisorientiertes<br />

Rahmenprogramm auf<br />

die Tierhalter. Über 330 Aussteller<br />

präsentieren auf einer Fläche von<br />

rund 30 000 m 2 ihre Highlights für<br />

eine fortschrittliche und wettbewerbsfähige<br />

Landwirtschaft. <strong>UFA</strong><br />

Bei den Schweinen hat auf dieses<br />

Jahr die Gewichtung der Teil- und<br />

Gesamtzuchtwerte etwas geändert.<br />

So wird bei den Zuchtkandidaten<br />

der Mutterlinien wie auch bei den<br />

Endprodukten der Vaterlinien die<br />

Gewichtung der Masttageszunahme<br />

(MTZ) hin zur Lebendtageszunahme<br />

(LTZ bzw. TZS) verschoben. Die Gewichtung<br />

vom Anteil wertvoller<br />

Fleischstücke (AwF) fällt bei beiden<br />

Mutterlinien nun etwas höher aus.<br />

Dasselbe gilt für den Tropfsaftverlust<br />

(DL) bei der Edelschwein-Vaterlinie<br />

sowie bei Duroc. Die Bedeutung<br />

der lebend geborenen Ferkel<br />

(LGF) nimmt bei den Mutterlinien<br />

zu Gunsten der Ferkelaufzuchtsrate<br />

(FAR) ab. Punktuelle Veränderungen<br />

haben auch bei den Exterieurmerkmalen<br />

stattgefunden. Stärker<br />

gewichtet werden die Zitzen bei den<br />

Vaterlinien, die X-O bei den Mutterlinien,<br />

die Innenklauen bei Duroc,<br />

die Schleimbeutel bei Edelschweinen<br />

und Duroc sowie der<br />

Gang bei der Edelschwein-Vaterlinie<br />

und der Schweizer Landrasse. Bei<br />

Letzterer wird die Säbelbeinigkeit<br />

jetzt etwas mehr bestraft und die<br />

negative Gewichtung der Körperlänge<br />

wird deutlich verringert. Mehr<br />

dazu steht unter www.suisag.ch<br />

Daniel Kaufmann, Suisag<br />

und Anicom stellen ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen vor, darunter<br />

die innovative, pansenfreundliche<br />

Milchviehrations-Berechnung<br />

nach <strong>UFA</strong> W-FOS sowie den preisgekrönten<br />

<strong>UFA</strong>2000planer für Ferkelproduzenten.<br />

Wie jedes Jahr<br />

können allerlei Zuchttiere bewundert<br />

werden. Im Mittelpunkt steht<br />

die Milchviehzucht und -haltung<br />

mit hochkarätigen Tierausstellungen<br />

und dem Schauwettbewerb<br />

der Interessengemeinschaft der<br />

Brown Swiss-Züchter.<br />

Wegen der Ölknappheit und aus<br />

Umweltschutzüberlegungen gehört<br />

die Zukunft den erneuerbaren<br />

Energien. Firmen aus den Bereichen<br />

Bio- und Solarenergie zeigen<br />

daher ihre Neuheiten und Dienstleistungen.<br />

Thematisiert werden<br />

auch die Gewinnung, der Transport<br />

und die Verarbeitung von<br />

Energieholz.<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

Mehr Fitness ohne Silo?<br />

In einer Dissertation an der Universität<br />

für Bodenkultur in Wien (A), an<br />

der knapp 41 000 Kühe der Rassen<br />

Braunvieh, Fleckvieh und Holstein<br />

Friesian beteiligt waren, hatte die<br />

Silagefütterung beim Fleckvieh unter<br />

anderem einen statistisch signifikant<br />

höheren Zellgehalt in der<br />

Milch sowie eine längere Zwischenkalbezeit<br />

zur Folge als dies auf<br />

Nicht-Silobetrieben der Fall war. Bei<br />

den anderen Rassen liess sich dieser<br />

Effekt des Silofutters auch erkennen,<br />

allerdings schwächer.<br />

Trächtigkeitsdauer korreliert<br />

mit Geburtsverlauf<br />

Die Trächtigkeitsdauer verfügt über<br />

eine hohe Erblichkeit und korreliert<br />

stark mit der Totgeburtenrate und<br />

dem Geburtsverlauf. Das ergab eine<br />

Studie mit Holstein- und Braunviehtieren<br />

an der Universität für Bodenkultur<br />

in Wien (A). Durch indirekte<br />

Selektion anhand der Trächtigkeitsdauer<br />

könnten der Geburtsverlauf<br />

und die Totgeburtenrate demnach<br />

rascher verbessert werden und die<br />

Zuchtwerte würden sicherer.<br />

Stallbau-Wettbewerb<br />

Parallel einer aktuell in Deutschland<br />

laufenden nationalen Kampagne<br />

führen verschiedene Organisationen<br />

auch in der Schweiz einen Wettbewerb<br />

zu modernen Stallbaulösungen<br />

für Milchvieh durch. Besonders<br />

überzeugende und innovative Beispiele<br />

werden im Rahmen einer<br />

Preisverleihung anlässlich der Euro-<br />

Tier-Messe 2010 in Hannover vorgestellt<br />

und ausgezeichnet. Zusätzlich<br />

werden die ausgezeichneten<br />

Schweizer Projekte an der Tier &<br />

Technik 2011 in St. Gallen präsentiert.<br />

Der Wettbewerb ist in der<br />

Schweiz vom Bundesamt für Landwirtschaft<br />

mit insgesamt 10 000 Fr.<br />

Preisgeld dotiert. Gesucht werden<br />

zukunftsweisende landwirtschaftliche<br />

Kooperationen im Milchviehbereich,<br />

denen es durch einen neuen<br />

Stall oder einen Um- oder Anbau<br />

gelungen ist, sich und ihre Betriebe<br />

strukturell und finanziell fit für die<br />

Zukunft zu machen. Voraussetzung<br />

ist, dass das Projekt von einer Kooperation<br />

geplant und zwischen<br />

dem 30. September 2002 und dem<br />

30. September 2009 umgesetzt<br />

wurde und nun zusammen mit den<br />

Kooperationspartnern gemeinsam<br />

bewirtschaftet wird. Einsendeschluss<br />

ist der Montag, 22. Februar<br />

2010. Mehr Informationen und die<br />

Anmeldeunterlagen sind im Internet<br />

unter www.stallbauwettbewerb.ch<br />

zu finden.<br />

Meyer AG und Schweizer AG<br />

fusionieren<br />

Die Meyer AG, 6023 Rothenburg,<br />

und die Schweizer AG, 9536<br />

Schwarzenbach, haben sich unter<br />

dem Namen «Meyer Gruppe» zusammengeschlossen.<br />

Entstanden<br />

ist ein Unternehmen mit jahrzehntelanger<br />

und praxiserprobter Familientradition.<br />

Aus Mist Gold machen<br />

– das kann zwar auch die<br />

Meyer Gruppe nicht. Aber ein goldiges<br />

Händchen beweisen bei Fragen<br />

der Stallbau-, Entmistungsund<br />

Umwelttechnologie, das ist<br />

möglich. Da Vieh zwar Mist macht,<br />

Mist aber nicht einfach Mist sein<br />

muss, überlegt sich die Meyer<br />

Gruppe schon beim Stallbau, was<br />

für Mensch und Tier die sauberste<br />

und bequemste Lösung ist. Bis hin<br />

zur Nutzung von Biogas. Damit im<br />

Stall keine dicke Luft entsteht. Dafür<br />

gibt die Meyer Gruppe schon<br />

bei der Planung ihr langjähriges<br />

Wissen weiter und ist auch nach<br />

der Auftragsausführung zur Stelle,<br />

wenn es um Unterhalt und Optimierung<br />

der Anlagen geht. Showroom<br />

vor Ort: neuer Ausbau<br />

«Standort-Ostschweiz».<br />

Meyer Gruppe, 0848 100 800,<br />

info@meyergruppe.ch,<br />

www.meyergruppe.ch<br />

58 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


TOP<br />

ANGEBOTE<br />

<strong>UFA</strong>-AKTUELL<br />

<strong>UFA</strong>-ACTUEL<br />

SPEZIALITÄT DES MONATS<br />

<strong>UFA</strong> top-start<br />

Rabatt Fr. 10.–/10 kg Sack<br />

AKTUELL<br />

<strong>UFA</strong> 861 Lämmermilch<br />

Rabatt Fr. 5.– / 10 kg Sack<br />

AKTION<br />

<strong>UFA</strong>-Milchviehfutter<br />

Rabatt Fr. 3.– / 100 kg<br />

SPEZIALITÄT DES MONATS<br />

<strong>UFA</strong> 260 Abkalbefutter<br />

Rabatt Fr. 10.– / 100 kg<br />

AKTION<br />

<strong>UFA</strong> top-form<br />

Rabatt 20.– /100 kg<br />

bis 27.02.2010<br />

bis 20.02.2010<br />

bis 13.02.2010<br />

25.1. bis 20.02.2010<br />

bis 13.02.2010<br />

AKTION<br />

<strong>UFA</strong> 302 Prestarter für Ferkel<br />

Rabatt Fr. 20.– / 100 kg<br />

Rabatt Fr. 4.– / 20 kg Sack<br />

bis 13.03.2010<br />

HYPONA SPEZIALITÄT<br />

HYPONA 899 MASH<br />

Rabatt Fr. 5.– / 25 kg Sack<br />

Rabatt Fr. 20.– / 100 kg<br />

bis 13.03.2010<br />

Qualitätskalbfleisch produzieren<br />

mit richtiger Ergänzung der Vollmilch<br />

TIPP DES MONATS<br />

CONSEIL DU MOIS<br />

milch gewählt. Diese Abstimmung<br />

ist deshalb wichtig, weil bei zu geringem<br />

oder falschem Einsatz die<br />

Mastkälber die gewünschte Bemuskelung<br />

und Fettabdeckung (Taxierung)<br />

nicht erreichen.<br />

Vollmilch- Anteil Einsatz<br />

ergänzer Milchprotein<br />

<strong>UFA</strong> 200 (((( Kälbermastmilch Universal<br />

zu 0 – 25 % Vollmilch<br />

<strong>UFA</strong> 201 (((( zu 25 – 50 % Vollmilch am Tränkeautomat<br />

<strong>UFA</strong> 202 ((( zu mindestens 75% Vollmilch am<br />

Tränkeautomat<br />

<strong>UFA</strong> 203 ((( mit Instanteffekt, zum Anrühren und<br />

Tränken mit Eimer<br />

<strong>UFA</strong> 204 ( zu 100% Vollmilch am Tränkeautomat<br />

<strong>UFA</strong> 212<br />

Ergänzungsfutter für Mast- und<br />

Aufzuchtkälber im Bio-Landbau<br />

Aufzuchtmilchen<br />

<strong>UFA</strong> 207 plus (((( Aufzuchtmilch Universal<br />

<strong>UFA</strong> 207 instant ((<br />

Aufzuchtmilch zu Vollmilch am Eimer<br />

Anteil Milchprotein entscheidend<br />

Für die Qualitätsbeurteilung<br />

und den Preisvergleich<br />

von Kälbermilch ist nicht<br />

der Anteil an Magermilchpulver<br />

(Anteil MMP) entscheidend, sondern<br />

der Anteil an hochwertigem<br />

Milchprotein am Gesamtprotein.<br />

Um die Qualität einer Kälbermilch<br />

besser beurteilen zu können,<br />

hat die <strong>UFA</strong> das System der Qualitätssterne<br />

eingeführt. Je mehr<br />

Sterne eine <strong>UFA</strong>-Kälbermilch hat,<br />

desto höher ist der Anteil Milchprotein<br />

am Gesamtprotein.<br />

Mit <strong>UFA</strong> top-start besser starten<br />

Jetzt Rabatt<br />

Fr. 10.– pro 10 kg Sack<br />

in Ihrer LANDI<br />

bis 27. Februar 2010<br />

Stall- und Futterwechsel bedeuten<br />

für Kälber immer Stress. Während<br />

dieser Zeit haben die Kälber einen<br />

erhöhten Bedarf an Vitaminen und<br />

Spurenelementen. Kuhmilch alleine<br />

reicht nicht aus, um den erhöhten<br />

Bedarf zu decken. Eine ungenügende<br />

Versorgung mit Vitaminen<br />

und Spurenelementen<br />

schwächt das Immunsystem und<br />

führt zu gesundheitlichen Störungen<br />

und Leistungseinbrüchen.<br />

<strong>UFA</strong> top-start ist ein leicht lösliches<br />

Vitamin- und Spurenelementkonzentrat<br />

mit schnell verfügbaren<br />

Wirkstoffen zur Ergänzung der<br />

Tränkemilch bei Mast- und Auf-<br />

zuchtkälbern in der Startphase. Die<br />

konzentrierte Dosierung der Inhaltsstoffe<br />

hilft dem Kalb über die<br />

kritische Zeit und stellt auf eine<br />

einfache Art eine genügende Eisenversorgung<br />

sicher. Natürliche<br />

Pflanzenwirkstoffe unterstützen<br />

Das Problem<br />

Die Symptome<br />

Die Lösung<br />

Die Qualitätsanforderungen der<br />

Verarbeiter an den Schlachtkörper<br />

sind nur mit einem professionellen<br />

Fütterungsregime zu erreichen. Je<br />

nach vertränkter Vollmilchmenge<br />

wird die passende Ergänzungsdie<br />

Abwehrkräfte der Kälber und<br />

fördern die Sauglust. <strong>UFA</strong> top-start<br />

ist im 10 kg Sack in Ihrer LANDI erhältlich.<br />

Es kann über den Automaten<br />

zudosiert oder mit der Tränke<br />

im Eimer genau verabreicht<br />

werden.<br />

Stress führt zu hohem Krankheitsdruck bei Kälbern.<br />

Die Zufuhr von Vitaminen und Spurenelementen<br />

über die Kuhmilch reicht deshalb nicht zur<br />

Bedarfsdeckung.<br />

Schwächung des Immunsystems, struppiges Fell,<br />

Leistungsdepressionen, Husten, Durchfall.<br />

30 g pro Tier und Tag <strong>UFA</strong> top-start in der Tränke.<br />

Enthält 1350 mg/kg Eisen, deshalb zu Beginn der<br />

Mast einsetzen. Ab zirka 100 kg Körpergewicht auf<br />

<strong>UFA</strong> top-fit wechseln.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 59


UNTERWEGS MIT...<br />

EN ROUTE AVEC…<br />

<strong>UFA</strong>-Berater Kurt Gmünder<br />

Kurt Gmünder ist seit 15 Jahren für die<br />

<strong>UFA</strong> als Fütterungsberater tätig. Im Gebiet<br />

Appenzeller Mittel- und Vorderland,<br />

Rheintal sowie im Fürstentum Liechtenstein<br />

ist er bestrebt, eine professionelle,<br />

wirtschaftliche Fütterung auf Milchviehwie<br />

auch auf Schweinemastbetrieben<br />

umzusetzen. Bevor Kurt Gmünder in den<br />

Beratungsdienst der <strong>UFA</strong> eingetreten ist,<br />

sammelte er über mehrere Jahre breite<br />

Erfahrungen auf Milchwirtschaftsbetrieben<br />

im Ausland und in der Schweiz als<br />

selbstständiger Betriebshelfer. Kurt<br />

Gmünder interessiert sich sehr für die<br />

Fütterungstechnik und bietet seinen<br />

Kunden Hilfe bei der Bedienung<br />

der Fütterungscomputer an.<br />

Seit einigen Jahren fokussiert<br />

sich Kurt Gmünder auf die<br />

Rindviehfütterung. Von seinem<br />

breiten Wissen profitiert<br />

auch Willi Büchel aus<br />

dem Fürstentum Liechtenstein.<br />

Milchproduktion aus<br />

Passion Büchels haben im<br />

Jahre 2005 ihren Hof aus den<br />

engen Verhältnissen im Dorf ausgesiedelt.<br />

Willi Büchel setzte mit<br />

dem Neubau des Aussenklimastalles<br />

auf sein persönliches Interesse, die<br />

Milchwirtschaft. Heute werden im<br />

neuen Boxenlaufstall 60 Braunvieh-<br />

kühe und 50 Stück Jungvieh sowie einige<br />

Mastkälber gehalten. Gemolken wird<br />

in einem 2 x 6er Fischgrät-Melkstand.<br />

Willi Büchel ist von diesem System<br />

überzeugt, denn auch eine fremde Arbeitskraft<br />

kann schnell und sicher in die<br />

Melkarbeit eingearbeitet werden. Beim<br />

Bau wurde auf einen hohen Komfort für<br />

Tier und Mensch geachtet. Stolz ist der<br />

Landwirt auf die grossen Plexiglasfenster,<br />

die sich nach oben kurbeln lassen.<br />

Zusammen mit den Schiebetoren und<br />

einer Entlüftung im Lichtfirst kann die<br />

Luftströmung im Stall gut gesteuert<br />

werden. Auch die Stallhöhe von 8.4 m<br />

Die neue Siedlung der Familie<br />

Büchel im liechtensteinischen<br />

Ruggell.<br />

BLICKPUNKT<br />

POINT DE VUE<br />

unter dem Giebel trägt zum guten Stallklima<br />

bei.<br />

Silagefütterung Willi Büchel hat<br />

sich beim Neubau für reine Silagefütterung<br />

entschieden. So mussten in die<br />

Dürrfutterlagerung und -mechanisierung<br />

keine Investitionen getätigt werden.<br />

Der grösste Teil des produzierten<br />

Futters wird in den drei Fahrsilos mit je<br />

400 m 3 gelagert. Bereits beim Einsilieren<br />

wird entschieden, wie sich die Grundfutterration<br />

für das kommende Jahr auf<br />

dem Neugrütthof zusammensetzt, denn<br />

in jedes Silo wird Mais und Grassilage<br />

Willi<br />

Büchel<br />

Kurt Gmünder, Roggenhalm 362, 9055 Bühler (AR)<br />

Geboren 12.5.1963<br />

Ausbildung Landwirt mit Meisterprüfung, seit 1994<br />

im Beratungsdienst Wil<br />

Hobbies Tanzen und Wandern<br />

Motto «Eine tiergerechte, wirtschaftliche Fütterung<br />

ist der Schlüssel zum Erfolg.»<br />

«Ich schätze die<br />

vielseitige Beratung<br />

der <strong>UFA</strong> sehr, durch<br />

die vielen Tipps bin<br />

ich weitergekommen!»<br />

Eckwerte einer guten Teil-<br />

Mischration nach <strong>UFA</strong> W-FOS<br />

Der Futtermischwagen belastet das<br />

Kilogramm Milch mit 2 bis 5 Rappen.<br />

Diese Investition ist berechtigt, wenn<br />

die Vorteile entsprechend genutzt<br />

werden. Selbstverständlich sind einwandfreie<br />

Grundfutter Voraussetzung,<br />

denn die Komponenten werden durch<br />

das Mischen nicht besser! Folgende Eckwerte<br />

haben sich im Leistungsbetrieb<br />

bewährt:<br />

• Energiedichte: 6.1 bis<br />

6.4 MJ NEL / kg TS<br />

• Rohproteingehalt: 140 bis 155 g<br />

• Rohfaser: 190 bis 210 g<br />

• NDF 210 bis 230 g<br />

• TS-Gehalt: 38 bis 45 %<br />

60 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


einsiliert. Im Sommer ist der grösste Teil<br />

der Kühe und das Jungvieh auf der Alp.<br />

Da jeweils nur ein Silo geöffnet wird, ist<br />

ein genügender Vorschub im Silo gewährleistet.<br />

So kann eine Nacherwärmung<br />

vermieden werden. Mit den drei<br />

Fahrsilos hat Willi Büchel die Möglichkeit,<br />

drei verschiedene Grundfutterrationen<br />

zusammenzustellen. So wird beispielsweise<br />

das Silo, welches für den<br />

Sommer/Herbst zur Weide bestimmt ist,<br />

mit Grassilage aus dem ersten Schnitt<br />

(hoher Zucker-, Energie- und Fasergehalt)<br />

und mit einem höheren Anteil<br />

Maissilage befüllt.<br />

Einfache Ration nach <strong>UFA</strong> W-FOS<br />

Die Teilmischration besteht über den<br />

Winter aus 50 % Frischsubstanz (FS)<br />

Grassilage und 50 % FS Maissilage. Pro<br />

Kuh wird 100 g Dextrose, 150 g Mineralund<br />

60 g Viehsalz sowie 1 kg <strong>UFA</strong> 159<br />

(Eiweisskonzentrat mit 42 % RP) im<br />

Mischwagen ergänzt. Die Energiedichte<br />

der Mischung liegt bei 6.2 MJ NEL / kg<br />

TS. Ein leichter Überhang an APDN bzw.<br />

APDE ist in der Mischung erwünscht.<br />

An der Futterachse steht eine Rundballe<br />

Haylage (55 % TS) den Kühen zur freien<br />

Verfügung. Um allen Kühen gerecht<br />

zu werden, wird das Leistungsfutter <strong>UFA</strong><br />

163 und je nach Bedarf das Eiweisskonzentrat<br />

<strong>UFA</strong> 148 über die Abrufstation<br />

gefüttert. «Mit dieser einfachen Fütterung<br />

nach <strong>UFA</strong> W-FOS bei guter Fruchtbarkeit<br />

und Milchgehalten von über 4 %<br />

Betriebsspiegel<br />

Familie Willi und Rojane Büchel<br />

Neugrütthof 8<br />

FL – 9491 Ruggell<br />

Fett und 3.55 % Eiweiss bin ich sehr zufrieden»,<br />

so der Betriebsleiter.<br />

Über 100 Landeigentümer Der<br />

Hof von Willi und Rojane Büchel befindet<br />

sich im Rheintal des nur 160 km 2<br />

grossen Fürstentums Liechtenstein. In<br />

Liechtenstein gibt es kein Pachtgesetz<br />

und auch kein bäuerliches Erbrecht. Dadurch<br />

ist das Land sehr parzelliert und<br />

befindet sich auch grösstenteils in nicht<br />

bäuerlichem Eigentum. Mit dem eigenen<br />

Land könnte in Liechtenstein kein<br />

Landwirt seinen Betrieb in der heutigen<br />

Form führen. Vielfach ist es möglich,<br />

dass die Landwirte mehrere aneinander<br />

liegende Kleinparzellen gepachtet haben<br />

und somit die zu bewirtschaftende<br />

Parzelle eine «vernünftige Bewirtschaftungsgrösse<br />

erhält». In der Regel werden<br />

keine Pachtverträge abgeschlossen.<br />

Je nach Betrieb ist das gepachtete Land<br />

von rund 100 Grundeigentümern.<br />

Die Büchel’s an<br />

einem Tisch; Willi<br />

mit Lukas und<br />

Rojane mit Rafael.<br />

LN: 50 ha Futterfläche<br />

Kulturen: 8 ha Silomais, 2 ha Frühlingsspinat,<br />

2 ha Maschinenbohnen,<br />

70 a Braugerste<br />

Tierhaltung: 60 Brown Swiss Kühe, eigene<br />

Nachzucht, 30 Mastkälber pro Jahr<br />

Fütterung: 45 % Grassilage, 45 %<br />

Maissilage, 10 % Haylage, <strong>UFA</strong> 159 im<br />

Mischwagen sowie <strong>UFA</strong> 163 und <strong>UFA</strong><br />

148 an der Abrufstation.<br />

Arbeitskräfte: Betriebsleiter, Vater<br />

und Praktikant<br />

Eine gute Mischration…<br />

• ist nie warm<br />

• ist immer gut geschnitten<br />

• ist homogen und ermöglicht kein<br />

selektives Fressen<br />

• ist nach Abbaubarkeit der Komponenten<br />

ergänzt (synchrone Ration)<br />

Erwärmt sich die Ration, kann sie mit<br />

Kaliumsorbat stabilisiert werden. Gut<br />

schneidende Messer verhindern ein<br />

strukturzerstörendes Manschen der<br />

Mischung.<br />

Neugierige Brown<br />

Swiss Kühe im<br />

Laufhof mit dem<br />

überdachten<br />

Warteraum im<br />

Hintergrund.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 61


SPEZIALITÄTEN<br />

SPÉCIALITÉS<br />

Gezielt remontieren – Herdenleistung steigern<br />

Unregelmässige oder ungenügende<br />

Bestandeserneuerung führt zu einer<br />

Herdenüberalterung und rächt sich<br />

mit Leistungsdepressionen. Deshalb<br />

muss der Bedarf an Jungsauen kontinuierlich<br />

und langfristig geplant werden.<br />

Die Eingliederungstermine für<br />

Jungsauen in die Herde sind vom Produktionsrhythmus<br />

abhängig. Auch bei<br />

unterdurchschnittlichen Ferkelpreisen<br />

muss konsequent remontiert werden.<br />

Mit dem <strong>UFA</strong> 2000-Jungsauenbedarfsrechner<br />

ermittelt man die notwenige<br />

Anzahl Jungsauen pro Jahr.<br />

Die erforderlichen Angaben können<br />

aus der Produktionsanalyse im <strong>UFA</strong><br />

2000planer herausgelesen werden.<br />

TOP-Genetik dank PRIMERA ® -<br />

Jungsauen Bei der Erzeugung von<br />

PRIMERA ® -Jungsauen kommt es aufgrund<br />

des Einsatzes von reinrassigen<br />

Tieren zweier verschiedener Rassen<br />

(Schweizer Edelschwein und Schweizer<br />

Landrasse) zur vollen Ausnützung<br />

des Heterosiseffekts. Sämtliche positiven<br />

Eigenschaften der Ausgangsrassen<br />

kommen in der PRIMERA ® -<br />

Muttersau überdurchschnittlich zum<br />

tragen:<br />

• weniger Umrauscher<br />

• mehr abgesetzte Ferkel<br />

• längere Nutzungsdauer<br />

• höhere Lebensleistung<br />

Jährlicher Jungsauenbedarf = (Würfe je Sau und Jahr x Bestandessauen)<br />

Lebenswurfleistung<br />

Grafik: Beste Herdenstruktur: Anteil Sauen in Wurf-Nr.<br />

% Würfe je Wurfnummer<br />

≥ 7. Wurf<br />

6. Wurf<br />

5. Wurf<br />

4. Wurf<br />

3. Wurf<br />

2. Wurf<br />

1. Wurf<br />

unbelegte und bel. Jungsauen<br />

0% 5% 10% 15% 20%<br />

LESE-FUTTER<br />

À LIRE<br />

Neue HYPONA-<br />

Pferdesnacks<br />

Neu bietet HYPONA Leinsaat<br />

gedämpft neben dem 10 kg<br />

Sack in einer handlichen 3 kg<br />

Papiertasche an. HYPONA<br />

hat zudem die Belohnungswürfelpalette<br />

erweitert. Die<br />

neue Geschmacksrichtung<br />

Frutta ist im 5 kg Sack erhältlich.<br />

Beide Produkte erhalten<br />

Sie exklusiv in Ihrer LANDI<br />

Milchvieh: Mehr<br />

Follikel dank Stärke<br />

Wissenschaftler der Universität<br />

Nottingham untersuchten<br />

in fünf Versuchen, wie sich<br />

unterschiedliche Stärke- und<br />

Fettgehalte in der Ration auf<br />

die Eierstockstätigkeit auswirken.<br />

Je mehr Stärke die<br />

Kühe aufnehmen, desto<br />

mehr Follikel wurden auf den<br />

Eierstöcken gebildet. Beste<br />

Versuchsergebnisse wurden<br />

erzielt, wenn zum Start<br />

der Besamungsperiode die<br />

Stärkekonzentration bei<br />

160 g/kg TS liegt. Fettgehalte<br />

(auch pansenstabil) von<br />

über 44 g/kg TS in der Gesamtration<br />

brachten keinen<br />

zusätzlichen Nutzen.<br />

HOBBYTIER-ECKE<br />

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anregt. Ein- bis zweimal pro Woche<br />

verfüttert, unterstützt HYPONA-<br />

Mash das Wohlbefinden des Pferdes.<br />

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gequetschtem Hafer, Kräutern,<br />

Salz und Kleie. HYPONA-Mash wird<br />

in einem Eimer mit heissem Wasser<br />

übergossen, umgerührt und zugedeckt.<br />

Die Mischung wird dann stehen<br />

gelassen bis sie abgekühlt ist und<br />

noch handwarm, das heisst nicht wärmer<br />

als 40 Grad Celsius, verfüttert.<br />

Anschliessend sollte das Pferd fünf<br />

bis sechs Stunden Ruhe haben. Durch<br />

das Aufgiessen mit heissem Wasser<br />

werden wertvolle Schleimstoffe freigesetzt,<br />

welche Magen- und Darmwände<br />

schützen.<br />

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62 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


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NUTZTIERE<br />

Power-Aufzucht lohnt sich<br />

MUNIMAST Die ersten Monate sind für die Entwicklung vom Kalb<br />

zum Muni entscheidend. Die Fütterungsintensität trägt massgeblich<br />

zum Erfolg der Munimast bei. Neben einer ausreichenden Milchtränke<br />

in den ersten Wochen spielt der Kraftfuttereinsatz im Hinblick auf eine frühzeitige<br />

Pansenentwicklung des jungen Wiederkäuers eine entscheidende Rolle.<br />

Videofilm zu diesem Artikel<br />

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Andreas<br />

Elmer<br />

Urs<br />

Spescha<br />

Temperiertes Wasser<br />

(20 °C) sorgt auch<br />

im Winter für eine<br />

genügende Wasser -<br />

aufnahme.<br />

Eine tiefe Abgangsrate, hohe Tageszunahmen<br />

sowie eine rasche Entwicklung<br />

der Tränker zum Wiederkäuer<br />

sind Voraussetzungen für eine<br />

wirtschaftliche Mast. Sehr zu empfehlen<br />

ist eine genaue Einstallkontrolle jedes<br />

einzelnen Tieres bei der Ankunft auf<br />

dem Betrieb. Die Ohrstellung, eventueller<br />

Augen- und Nasenausfluss sowie<br />

der Nabel und das Haarkleid geben dem<br />

Mäster einen ersten Eindruck über den<br />

Gesundheitszustand des Kalbes. Auffällige<br />

Tiere mit erhöhter Atemfrequenz<br />

oder Fieber sollten sofort separiert und<br />

behandelt oder sogar zurückgewiesen<br />

werden. Eine gute Überwachung des<br />

Gesundheitszustandes und sofortiges<br />

Handeln bei Störungen sind vor allem in<br />

den ersten Tagen nach der Ankunft auf<br />

dem Mastbetrieb sehr wichtig. Eine geeignete<br />

Einstallprophylaxe ist mit dem<br />

Bestandestierarzt zu erarbeiten.<br />

Antränken entscheidend Frisch<br />

eingestallte Tränker sind in den ersten<br />

Tagen mehrmals und sorgfältig anzufüttern.<br />

Am Ankunftstag sollten die Kälber<br />

jedoch frühestens nach zwei Stunden<br />

getränkt werden. Erregte Tiere reagieren<br />

auf eine rasche Anfütterung oft mit<br />

Magenproblemen oder Durchfall. Die<br />

erste Tränke soll rationiert erfolgen<br />

(2 bis 3 l je nach Gewicht der Kälber).<br />

Ideal ist das Tränken am Computer-<br />

Tränkeautomat (Stand Alone). So kann<br />

die Aufzuchtmilch genau dosiert und<br />

zuerst schrittweise gesteigert und dann<br />

automatisch reduziert werden. Die feine<br />

Regulierung der Menge und der<br />

Konzentration ist ebenso wichtig wie<br />

die Kontrolle der effektiv vom Einzeltier<br />

aufgenommenen Milchmenge. Ein<br />

Durchlauferhitzer stellt die ideale Tränketemperatur<br />

von 42 °C sicher. Der Automat<br />

kann die Milchmenge auf mehrere<br />

kleine Gaben aufteilen, was eine gute<br />

Verdauung fördert. Eine zusätzliche<br />

Gabe von Vitaminen und Spurenelementen<br />

in der Tränke fördert die Vitalität<br />

und die Widerstandskraft der Kälber.<br />

Temperiertes Wasser anbieten<br />

Eine ausreichende Wasserversorgung ist<br />

für eine hohe Trockensubstanzaufnahme<br />

entscheidend. Das Wasser ist notwendig,<br />

um das aufgenommene Futter<br />

einzuspeicheln und im Verdauungstrakt<br />

zu verflüssigen. Die Wasseraufnahme<br />

fördert somit die frühe Aufnahme und<br />

Verdauung von Grundfutter, eine wichtige<br />

Voraussetzung für eine rasche Entwicklung<br />

zum Wiederkäuer. Wasser ist<br />

auch wichtig für die Pansenentwicklung.<br />

Im Wasser vermehren sich die Pansenmikroben,<br />

diese leiten die Umstellung<br />

zum Wiederkäuer ein. Wasser reduziert<br />

Stress und beugt Krankheiten vor. Zudem<br />

ist bei Durchfall der Flüssigkeitsverlust<br />

erheblich und muss unbedingt<br />

ausgeglichen werden, um Herzkreislaufversagen<br />

in Folge von Vertrocknen zu<br />

vermeiden. Auch die sogenannten Pan -<br />

sentrinker nehmen grosse Mengen an<br />

Wasser auf, um die Pansenübersäuerung<br />

auszugleichen. Bei Wassermangel besteht<br />

ausserdem die Gefahr, dass sich<br />

Giftstoffe im Körper ansammeln und<br />

nicht abgeführt werden können. Kälber,<br />

die ab der Geburt freien Zugang zu frischem<br />

Wasser haben, erreichen höhere<br />

Tageszunahmen, nehmen mehr Festfutter<br />

auf und haben weniger Durchfall als<br />

Kälber ohne Zugang zu frischem Wasser.<br />

Vom Tränker zum Wiederkäuer<br />

Das Hauptziel der Aufzucht ist eine rasche<br />

Entwicklung des Tränkers zum<br />

Wiederkäuer. Die Umstellung auf die<br />

Pansenverdauung muss aber schonend<br />

64 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

vorgenommen werden. Kälber gehören<br />

von Natur aus zu den Steppentieren, die<br />

in einer Herde leben und die meiste Zeit<br />

des Tages damit verbringen, jeweils kleine<br />

Futtermengen aufzunehmen. Aus<br />

diesem natürlichen Hintergrund ist es<br />

empfehlenswert, den Kälbern während<br />

der Milchphase alle Futtermittel – mit<br />

Ausnahme der Milchtränke – zur freien<br />

Verfügung anzubieten und nicht miteinander<br />

zu vermischen. Erst wenn die<br />

Aufnahme 2.5 bis 3 kg pro Tag überschreitet,<br />

wird das Kraftfutter rationiert<br />

angeboten.<br />

Die Entwicklung der Pansenzotten<br />

steht in einem direkten Zusammenhang<br />

mit einem hohen Stärkegehalt in der Ration.<br />

Stärke wird im Vormagensystem<br />

der jungen Wiederkäuer durch Enzyme<br />

in einfache Zuckerverbindungen gespalten<br />

und durch die Mikroben im Pansen<br />

vorwiegend zu Propion-, aber auch zu<br />

Buttersäure abgebaut. Gerade diese<br />

Säuren sind es, bei denen ein positiver<br />

Einfluss auf die Entwicklung der Pansenschleimhaut<br />

nachgewiesen wurde.<br />

Ein hoher Grundfutteranteil in der Ration<br />

erhöht in der Regel auch den Rohfaseranteil,<br />

der mit Hilfe der Mikroben zu<br />

Essigsäure abgebaut wird. Mit einem<br />

hohen Grundfutteranteil kommt es also<br />

zu einer Verschiebung des optimalen<br />

Fettsäuremusters und damit zu einer<br />

langsameren Entwicklung des Pansens.<br />

Der zu Beginn der Aufzucht noch<br />

schlecht entwickelte Wiederkäuer benötigt<br />

deshalb ein stärkereiches, hochverdauliches<br />

Aufzuchtfutter, das sehr<br />

Täglich frische Vorlage von<br />

frischem Grund futter und hochverdaulichem<br />

Aufzuchtfutter.<br />

gerne und sehr früh gefressen wird. Um<br />

die Pansenfunktion, die sich erst entwickelt,<br />

nicht zu überfordern, müssen im<br />

Aufzuchtfutter besonders leichtverdauliche<br />

Komponenten zum Zuge kommen.<br />

Die aufgeschlossene Stärke von Flocken<br />

Fleischigkeit der<br />

195 Munis von<br />

Tengers, die im<br />

Jahr 2009 an die<br />

Anicom verkauft<br />

wurden.<br />

–T<br />

T<br />

Nicht in der Aufzucht sparen<br />

C = 41%<br />

Felix Tenger aus Schleitheim im Kanton<br />

+T = 15.4 %<br />

Schaffhausen ist Munimäster aus Leib und<br />

Seele. Für den Mäster sind hohe Tageszunahmen<br />

in der Aufzucht die Grundvoraussetzung für<br />

eine wirtschaftliche Munimast. Aus Überzeugung<br />

H = 40.5 %<br />

stallt der Betriebsleiter nur AA-Tränker ein, die<br />

mindestens 70 kg wiegen. Felix Tenger legt viel Wert<br />

auf eine exakte Einstallprophylaxe. Für ihn ist ein<br />

zweimaliges Antränken der Kälber in den ersten Tagen<br />

selbstverständlich. Die Kälber sollen in den ersten Tagen nicht hungern<br />

müssen, ihnen ist viel Beobachtung zu schenken, denn gute Mastresultate<br />

und gute Gesundheit sind untrennbar. Drei bis viermal täglich<br />

werden die Kälber visuell kontrolliert. Angaben über die Tränkeaufnahme,<br />

Sauggeschwindigkeit oder Körpertemperatur jedes einzelnen Tieres Fazit<br />

ab dem Tränkeautomaten ermöglichen es Felix Tenger, Störungen eines<br />

Kalbes frühzeitig zu erkennen. Mit einer Vorderfusswage in der<br />

Tränkestation wird das Körpergewicht der Kälber bei jeder Fütterung<br />

gewogen und via Kalb-Managerprogramm festgehalten. Auf dem<br />

Betrieb Tenger werden die Kälber anhand vom Lebendgewicht (LG) mit<br />

der Aufzuchtmilch <strong>UFA</strong> 207plus abgetränkt. Die Milchmenge beträgt<br />

höchstens 7 l und wird ab 90 kg LG reduziert, sodass die Kälber mit<br />

110 kg LG abgetränkt sind. In der Aufzuchtphase können die Kälber<br />

Heu, Mais sowie das Aufzuchtfutter <strong>UFA</strong> 116 zur freien Verfügung<br />

aufnehmen. Temperiertes Wasser sorgt für eine genügende Wasseraufnahme.<br />

Kraftfuttererhebungen zeigen, dass in der Aufzucht rund 2.5 kg<br />

<strong>UFA</strong> 116 pro Kalb gefressen werden. Hohe Tageszunahmen von über<br />

1150 g in der Aufzucht belegen, dass sich diese intensive Fütterung<br />

lohnt. Bis zu einem Gewicht von rund 180 kg LG erhalten die Tiere eine<br />

Ration aus 90 % Maissilage, 10 % Heu und einer Kraftfutterergänzung<br />

von 2.5 kg <strong>UFA</strong> 116 pro Tag. Ab einem Gewicht von 180 kg wird den<br />

Muni neben Maissilage 2.5 kg <strong>UFA</strong> 231 vorgelegt. Hohe Tageszunahmen<br />

von über 1400 g in der gesamten Mast bei sehr guter Fleischigkeit<br />

und gleichmässiger Deckung der Tiere bereiten Munimäster Felix<br />

Tenger wirtschaftliche Freude.<br />

Felix und sein Vater<br />

Hansheini Tenger legen<br />

Wert auf frische Luft,<br />

trockene Einstreu und<br />

eine konsequente<br />

Tierbeobachtung im<br />

Kälberstall.<br />

und Expandat kommt der guten Entwicklung<br />

des Kalbes ebenfalls entgegen.<br />

Lebendhefe, Vitamine, Puffersubstanzen<br />

und Kräutermischung fördern speziell<br />

eine rasche Pansenentwicklung.<br />

Resultate zeigen auf verschiedenen<br />

Praxisbetrieben, dass sich eine intensive<br />

Aufzucht (Kraftfutter ad libitum<br />

bis zirka 130 kg LG) positiv<br />

auf die Entwicklung der<br />

jungen Tiere auswirkt.<br />

Ein Muni frisst mit dieser<br />

Aufzuchtmethode durchschnittlich<br />

30 kg mehr Aufzuchtfutter.<br />

Trotz leicht höheren Aufzuchtkosten<br />

resultiert dank den höheren<br />

Tageszunahmen und besser taxierten<br />

Schlachtkörpern ein deutlich<br />

bes serer Deckungsbeitrag pro Tier.<br />

Gute Mastresultate und intensive<br />

Aufzucht sind untrennbar. Zusammengefasst<br />

gilt es in der Aufzuchtfütterung<br />

folgendes zu beachten:<br />

• Seriöse Einstallkontrolle.<br />

• Professionelle Einstallprophylaxe.<br />

• Sorgfältiges, mehrmaliges Antränken.<br />

• Gute Tierbeobachtung und sofortiges<br />

Handeln bei ersten Anzeichen von<br />

Störungen.<br />

• Täglich frische Vorlage von hochverdaulichem<br />

Aufzuchtfutter ad libitum<br />

für hohe Tageszunahmen und rasche<br />

Pansenentwicklung.<br />

• Beste Grundfutterqualität für hohen<br />

Futterverzehr.<br />

• Wachstumspotenzial mit der richtigen<br />

Ergänzung des Grundfutters voll<br />

ausfüttern.<br />

<br />

Autoren Andreas Elmer ist Rindviehmastspezialist<br />

im <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst<br />

Wil (TG). Urs Spescha arbeitet im <strong>UFA</strong>-<br />

Marketing in Herzogenbuchsee (BE).<br />

<strong>UFA</strong>-Toro liefert nicht nur für jeden<br />

Betrieb das richtige Futter nach<br />

individuellem Rationen plan, sondern<br />

auch die umfassende Beratung rund um<br />

die Rindviehmast von der Grundfutterberatung<br />

über den Labordienst bis<br />

zu Fütterungsanlagen und deren Service.<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 65


NUTZTIERE<br />

Qualitätsführerschaft als Chance<br />

AN DEN <strong>UFA</strong> 2000-TAGUNGEN zeigten die Referenten das Optimierungspotenzial<br />

in der Schweinezucht auf. Schweizer Schweinefleisch kann beim Verkaufspreis wegen<br />

den kleinen Produktionsstrukturen nicht mit der ausländischen Konkurrenz mithalten.<br />

Dafür bringen Schweine aus Schweizer Ställen eine hervorragende Fleischqualität.<br />

Handlungsbedarf gibt es bei der Abferkelquote.<br />

1 · Grosser Andrang<br />

auf die letzten freien<br />

Stühle der <strong>UFA</strong>-2000-<br />

Tagung.<br />

2 · Matthias Schick<br />

von Agroscope ART<br />

Tänikon entlarvt die<br />

Zeitdiebe im Schweinestall.<br />

Mitte Januar haben in Kirchberg<br />

(BE), Schenkon (LU) und Kirchberg<br />

(SG) <strong>UFA</strong> 2000-Tagungen stattgefunden.<br />

«<strong>UFA</strong> 2000» steht für das<br />

Schweineproduktionsprogramm von <strong>UFA</strong><br />

und Anicom. Obwohl die <strong>UFA</strong> 2000-<br />

Züchter bereits sehr gute Arbeit machen,<br />

gibt es – vor allem mit Blick auf die Mitbewerber<br />

aus dem Ausland – immer wieder<br />

Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Phasenfütterung ist ein Muss<br />

Letztlich geht es darum, die Anzahl der<br />

verkauften Ferkel pro Sau weiter zu erhöhen.<br />

Bei den abgesetzten Ferkeln<br />

wurden in den vergangenen Jahren beachtliche<br />

Fortschritte erzielt. Beispielsweise<br />

beträgt der Zuchtfortschritt in der<br />

Reproleistung von zwischen 2001 und<br />

2007 geborenen Edelschwein- und<br />

Schweizer-Landrasse-Muttersauen rund<br />

1.5 Ferkel. Mit dieser Leistungszunahme<br />

muss auch die Fütterung Schritt halten<br />

können. Die <strong>UFA</strong>-Berater sprechen sich<br />

daher für die Phasenfütterung aus, bei<br />

der die Muttersauen bis kurz vor der Geburt<br />

ein Galtsauenfutter wie «<strong>UFA</strong> 362-<br />

6 Extra» und danach ein Säugendfutter<br />

wie «<strong>UFA</strong> 361-6 Extra» erhalten. Eine an<br />

den <strong>UFA</strong> 2000-Tagungen gezeigte Berechnung<br />

zeigt, dass die Mehrkosten für<br />

das unter anderem L-Carnitin, Biotin,<br />

Vitamine und Spurenelemente enthaltende<br />

Extrafutter von rund 38.10 Fr. pro<br />

Sau und Jahr durch den Mehrertrag<br />

(150 Fr. dank einem zusätzlichen Ferkel)<br />

klar gedeckt werden. Bei Aufzuchtkosten<br />

von zirka 50 Fr. pro Ferkel und Jahr<br />

lässt sich unter diesen Annahmen dank<br />

dem Extrafutter ein zusätzlicher vergleichbarer<br />

Deckungsbeitrag (vDB) von<br />

61.90 Fr. erwirtschaften. Auf einem Betrieb<br />

mit 50 Muttersauen sind das über<br />

3000 Fr. pro Jahr.<br />

Auch bei den Ferkeln muss die Fütterung<br />

stimmen, vor allem rund ums Absetzen.<br />

Versuchsresultate auf <strong>UFA</strong>-Bühl<br />

sprechen für den Einsatz eines Starterund<br />

eines Aufzuchtfutters. Mit «<strong>UFA</strong><br />

304 piccolo» vor und «<strong>UFA</strong> 310 turbo»<br />

nach dem Absetzen wurde pro Ferkel<br />

ein um 8.7 % höherer Deckungsbeitrag<br />

erzielt als mit herkömmlicher Strategie.<br />

1<br />

3 · <strong>UFA</strong>-Verkaufsleiter<br />

Paul Stucki erkundigt<br />

sich über den Erfolg im<br />

Schweinestall.<br />

4 · Die Tagungen<br />

wurden gut besucht ...<br />

5 · ... und gaben neue<br />

Impulse für Optimierungen<br />

im Schweinestall.<br />

2 3<br />

4<br />

6 · Austausch unter<br />

Profis.<br />

7 · <strong>UFA</strong>-Berater Daniel<br />

Schmied erklärt die<br />

Vorteile des Duos<br />

«<strong>UFA</strong> 304 piccolo» und<br />

«<strong>UFA</strong> 310 turbo». 5 6 7<br />

66 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

Jungsauenzukauf optimieren Der<br />

wichtigste Markt für Schweinehalter<br />

bleibt der Inlandmarkt. Darum gilt es,<br />

den Inlandanteil zu halten. Dies lässt<br />

sich am ehesten mit einer Qualitätsstrategie<br />

erreichen. Qualität beginnt bei der<br />

Jungsau. Daher empfiehlt die Anicom,<br />

Jungsauen im Abosystem kontinuierlich<br />

und möglichst vom gleichen Betrieb zuzukaufen,<br />

auch bei tiefen Mastjagerpreisen.<br />

Mit einer Jungsauenaktion von<br />

April bis Juni 2009 hat die Anicom die<br />

Lieferkontinuität von Mastjagern deutlich<br />

verbessern können. Dieselbe Aktion<br />

findet auch 2010 wieder statt. Neu<br />

verlangt der Markt eine Circoviren-<br />

8<br />

9<br />

Schutzimpfung bei Mastjagern. Damit<br />

sinken die Tierverluste und die Zunahmen<br />

steigen. Ein Anliegen der Anicom<br />

ist ferner, dass Schweinezüchter, die<br />

dem Schweinegesundheitsprogramm<br />

(SGD) angeschlossen sind, die Anicom<br />

beim SGD-Datenzugriff unter www.suisag.ch<br />

als Vermarkter freischalten.<br />

3-Wochen Rhythmus Hansueli<br />

Christen, Leiter von «<strong>UFA</strong> 2000», setzt<br />

sich dafür ein, dass die Organisationen<br />

der Schweizer Schweinezucht zusammenarbeiten,<br />

um nicht von ausländischen<br />

Mitbewerbern überrollt zu werden,<br />

wie das in Deutschland geschah.<br />

Ein Produkt davon sind die neuen Marken<br />

«Premo» (Eber der Edelschwein-Vaterlinie)<br />

und «Primera» (F1-Jungsauen<br />

aus Edelschwein und Landrasse). Mastferkelproduzenten<br />

können sich mit zugekauften<br />

«Primera»-Jungsauen voll auf<br />

das Deck- und Abferkelmanagement<br />

konzentrieren. Mit dem Einsatz von<br />

«Premo»-Sperma produzieren sie ein<br />

wirtschaftliches Schlachtschwein.<br />

10<br />

Vorteile hat das Arbeiten im 3-Wochen<br />

Rhythmus mit sieben Sauengruppen,<br />

einem Produktionszyklus von 21<br />

Wochen und 28 Tagen Säugezeit. Dadurch<br />

wird die Bestandesführung übersichtlicher,<br />

Infektionsketten werden<br />

durchbrochen, Impfprogramme lassen<br />

sich systematisch umsetzen, die Sauen<br />

rauschen besser und der Wurfausgleich<br />

kann konsequenter praktiziert werden.<br />

Arbeit sparen mit Technik Auch<br />

Matthias Schick von der Forschungsanstalt<br />

Agroscope sieht im 3-Wochen<br />

Rhythmus eine Möglichkeit, Arbeitszeit<br />

und damit Kosten zu sparen. Er empfiehlt,<br />

wo immer möglich, leistungsfähige<br />

Technik einzusetzen. Besonders gross<br />

ist das Arbeitssparpotenzial bei den Reinigungsarbeiten,<br />

beim Misten und Einstreuen.<br />

Lösungsansätze wären beispielsweise<br />

Einweichautomaten oder –<br />

wie es teilweise im Ausland praktiziert<br />

wird – die Auslagerung einiger Arbeiten<br />

an Lohnunternehmer. Deutlich steigern<br />

lässt sich die Arbeitsproduktivität durch<br />

Betriebsvergrösserungen. Denselben Effekt<br />

wie Betriebsvergrösserungen hat<br />

die Konzentration auf gewisse Aufgaben<br />

wie bei der Arbeitsteiligen Ferkelproduktion<br />

(AFP) mit spezialisierten Deck-/<br />

Wartebetrieben und Abferkelbetrieben<br />

mit Aufzucht. Als geeignetes Mittel zur<br />

Schwachstellenanalyse und Betriebsverbesserung<br />

erwähnte Matthias Schick<br />

auch den Sauenplaner.<br />

<br />

8 · Stefan Schwab,<br />

Anicom-Niederlassungsleiter<br />

Mittelland<br />

(l.), gratuliert Christian<br />

Steffen aus Wyssachen<br />

zum Gewinn einer<br />

«Primera»-Sau beim<br />

Wettbewerb an der<br />

Suisse Tier.<br />

9 · Hansueli Christen,<br />

Leiter «<strong>UFA</strong> 2000» (r.):<br />

«Jung-, nicht Altsauen<br />

geben bei der Remontierung<br />

den Ton an.»<br />

10 · Paul Steiner,<br />

Verkaufsleiter <strong>UFA</strong><br />

Sursee: «Extra-<br />

Leistungen brauchen<br />

Extra-Futter.»<br />

11 · <strong>UFA</strong> 2000-Zucht -<br />

techniker Alois Gäm -<br />

perli (l.) trägt viel zum<br />

Zuchtfortschritt bei.<br />

12 · Urs Berweger,<br />

Ressortleiter <strong>UFA</strong> Wil.<br />

13 · Die Schweizer<br />

Schweineproduktion<br />

hat eine Chance,<br />

darüber waren sich die<br />

Tagungsbesucher einig.<br />

14 · Die <strong>UFA</strong>-Berater<br />

Hansruedi Tschumper<br />

(Mitte) und ...<br />

15 · ... Jürg Ammann<br />

(r.). Bei der Schweinehaltung<br />

geht der<br />

Diskussionsstoff nie<br />

aus.<br />

16 · Yvan Meuwly,<br />

Anicom-Niederlassungsleiter<br />

Ostschweiz,<br />

im Gespräch<br />

mit Walter Mock.<br />

11<br />

12<br />

14 15<br />

16<br />

13<br />

Autoren<br />

Matthias Roggli und<br />

Dr. Roman Engeler,<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>, 8401<br />

Winterhur.<br />

Mehr zu den «Premo»-<br />

Ebern und «Primera»-<br />

Muttersauen erhalten<br />

Sie bei der Anicom<br />

(www.anicom.ch), zu<br />

Produkten rund um<br />

die Fütterung bei der<br />

<strong>UFA</strong> (www.ufa.ch).<br />

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www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 67


NUTZTIERE<br />

Rechtzeitig daran denken<br />

FLIEGENBEKÄMPFUNG IM SCHWEINESTALL Das Wohlbefinden und die<br />

Gesundheit von Mensch und Tier sind Hauptvoraussetzungen für eine moderne,<br />

leistungsfähige und artgerechte Tierproduktion. Diese Voraussetzungen sind bei einer<br />

Fliegenplage nicht mehr gewährleistet.<br />

Riccarda<br />

Ursprung<br />

Fliegenfalle mit<br />

Frassgift. Manche<br />

Betriebe berichten,<br />

dass helle Teller<br />

mehr Fliegen anlocken<br />

sollen als dunkle.<br />

Fliegen im Stall führen zu Unruhe<br />

und somit zu verminderter Futteraufnahme,<br />

Ferkelerdrücken, Kannibalismus<br />

und schlechten Arbeits -<br />

bedingungen für den Menschen.<br />

Ausserdem können Fliegen eine Vielzahl<br />

von Krankheitserregern übertragen wie<br />

Circoviren, Colibakterien, Salmonellen,<br />

Lawsonien, Kokzidien und andere Parasiten.<br />

Bei engem Zusammenliegen von<br />

Haus und Stall besteht eine erhöhte Gefahr<br />

der Übertragung von Keimen auf<br />

Nahrungsmittel, was im günstigen Fall<br />

ein Verderben der Lebensmittel zur Folge<br />

hat, unter ungünstigen Bedingungen<br />

aber schwere Erkrankungen beim Menschen<br />

hervorrufen kann.<br />

Explosionsartige Vermehrung<br />

Einige Fliegenarten finden im Stall ideale<br />

Brutstätten und können sich dort explosionsartig<br />

und ganzjährig vermehren.<br />

Die wichtigste und wohl bekannteste<br />

Spezies ist die Stubenfliege. Aber auch<br />

der ähnlich aussehende Wadenstecher<br />

kann durch seine schmerzhaften Stiche<br />

für Aufruhr im Stall sorgen. Ebenso unangenehm<br />

kann ein Befall mit Essigfliegen<br />

werden.<br />

Die grosse Stubenfliege Die<br />

Stubenfliege ist schwarz und 7 bis 8 mm<br />

lang. Die Maden sind rund, weisslich,<br />

bis zu 12 mm lang und häuten sich dreimal.<br />

Die Puppenruhe wird in einem<br />

bräunlich gefärbten Tönnchen verbracht.<br />

Das Weibchen legt bis zu 2000<br />

Eier in verwesende Stoffe. Dazu braucht<br />

es ein hohes Mass an Feuchtigkeit, wie<br />

es beispielsweise im Mist und in der<br />

Gülleschwimmschicht zu finden ist. Das<br />

Puppenstadium erfolgt an einem trockenen<br />

Ort. Danach verlässt die innerhalb<br />

weniger Stunden geschlechtsreife<br />

Fliege das Tönnchen und lebt rund zwei<br />

bis vier Wochen. Alle drei Entwicklungsstadien<br />

der Stubenfliege können<br />

überwintern. Die grosse Stubenfliege<br />

hält sich bevorzugt am Tier auf.<br />

Essigfliegen Je nach Art werden<br />

die Essigfliegen, die auch Fruchtfliegen<br />

genannt werden, 2 bis 4.5 mm gross und<br />

haben eine gelblich-braune Färbung.<br />

Die Maden sind weisslich, kompakt und<br />

messen 6 bis 8 mm. Die dunkelbraun<br />

gefärbte Tönnchenpuppe erreicht eine<br />

Länge von 4 mm. Das Weibchen legt im<br />

Verlauf von 10 bis 15 Tagen bis zu 350<br />

ovale, weisse Eier in faulende, vergärende<br />

Substanzen. Nach ein bis drei Tagen<br />

schlüpfen die Larven und verpuppen<br />

sich. Schon kurz nach dem Schlupf<br />

sind die Fliegen geschlechtsreif, so dass<br />

der gesamte Entwicklungszyklus unter<br />

günstigen Bedingungen nur sieben Tage<br />

dauert. Puppen und Fliegen dieser<br />

Arten können überwintern. Zur Plage<br />

werden sie vor allem im Spätsommer,<br />

wenn faulende Pflanzenreste vorhanden<br />

sind, können sich aber in gärenden Futterresten<br />

jederzeit explosionsartig vermehren.<br />

Die bevorzugten Aufenthaltsorte<br />

dieser Fliegen sind Wände und<br />

Einrichtungsgegenstände.<br />

Hygienische Massnahmen Damit<br />

die Fliegen keine idealen Brutbedingungen<br />

finden, sollten feuchte Stellen<br />

vermieden werden. Undichte<br />

Tränken und Wasserleitungen sowie offen<br />

zugängliche Wasserstellen können<br />

zur Kontamination des Trinkwassers mit<br />

Keimen führen. Futtertröge müssen regelmässig<br />

gereinigt werden und die Futterlagerung<br />

sollte trocken und vor Fliegen<br />

geschützt erfolgen. Stall und Hofbereich<br />

sind regelmässig zu reinigen,<br />

feuchte Dreckecken, ungeordnete Festmistplätze<br />

und Flüssigmistdeponien<br />

bieten sich als ideale Brutplätze an. Das<br />

Problem der Schwimmdecken als ideale<br />

Brutstätten für Fliegen liesse sich reduzieren,<br />

indem die Gülle 14-tägig entfernt<br />

und wenn möglich auch die Kanäle<br />

gespült würden (Spaltenunterseiten<br />

nicht vergessen).<br />

Trotz guter Hygienemassnahmen ist<br />

häufig eine Fliegenbekämpfung nötig.<br />

Hierzu können physikalische und chemische<br />

Methoden oder Nützlinge eingesetzt<br />

werden.<br />

Massiver Fliegenbefall in der<br />

Krankenbucht. Die Keime können so<br />

von den kranken auf die noch<br />

gesunden Tieren übertragen werden.<br />

68 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

Physikalische Methoden Zu den<br />

physikalischen Methoden gehören:<br />

• Fliegengitter.<br />

• Klebebänder und -schnüre auf Leimbasis.<br />

• UV-Lampen, die an Einflugschneisen<br />

aufgestellt werden.<br />

• Fliegenfänger, die meist Lockmittel<br />

und Hefe enthalten.<br />

• Fruchtfliegenfalle: Essig als Lockmittel<br />

(eventuell mit Wasser verdünnt)<br />

plus Seife (Verringerung der Oberflächenspannung,<br />

damit die Fliegen ertrinken).<br />

Chemische Methoden Der Gross -<br />

teil der Stubenfliegenpopulation befindet<br />

sich in Form von Eiern oder Larven<br />

(= Maden) in der Gülle. Daher müssen<br />

sowohl die Larven als auch die Fliegen<br />

in das Bekämpfungsprogramm miteinbezogen<br />

werden. Larvizide nennt man<br />

chemische Mittel, welche die Larven<br />

abtöten. Diese Mittel müssen auf alle<br />

möglichen Brutstätten ausgebracht werden.<br />

Der Einsatz sollte im Frühjahr vor<br />

Beginn der massenhaften Fliegenvermehrung<br />

beginnen und regelmässig<br />

wiederholt werden. Larvizide können<br />

entweder mit einer Giesskanne beziehungsweise<br />

Rückenspritze ausgebracht<br />

oder in Form von Granula auf die Gülle<br />

gestreut werden. Die beste Wirkung erzielt<br />

man durch eine vorhergehende<br />

Entleerung der Güllekanäle. Die Eier<br />

und Larven der Fruchtfliegen sind vor allem<br />

in vergärenden Futterresten zu finden,<br />

da hilft nur gründliche Reinigung<br />

bis in die kleinsten Ecken.<br />

Durch Insektizide werden die erwachsenen<br />

Fliegen abgetötet. Sie sind<br />

in verschiedener Verabreichungsform<br />

erhältlich:<br />

• Sprühmittel (Kontaktgifte) können<br />

mittels Rückenspritze auf gereinigte<br />

Wand- und Deckenflächen aufgesprüht<br />

werden. Das Aufbringen auf<br />

verschmutzte Oberflächen hat eine<br />

Reduktion der Wirksamkeit zur Folge.<br />

• Aerosole/Repellents haben oft nur einen<br />

kurzzeitigen Effekt.<br />

• Mit Sexuallockstoffen versehene<br />

Frassgifte produzieren weniger Resistenzen<br />

als Kontaktgifte; sie werden<br />

an Fensterbänken oder Köderstationen<br />

ausgelegt. Frassgifte können teilweise<br />

auch in Wasser aufgelöst an die<br />

Stallwände gestrichen werden.<br />

Die wichtigsten Grundsätze<br />

Bei der Fliegenbekämpfung gelten folgende Hauptregeln:<br />

• Massnahmen möglichst schon vor der Fliegenplage ergreifen und im<br />

Frühjahr rechtzeitig daran denken.<br />

• Auf die Fliegenlarven in Gülle und Mist achten.<br />

• Das Hauptaugenmerk sollte sich auf die Larvenbekämpfung richten.<br />

• Hat es viele Fliegen im Stall, empfiehlt sich eine erste Bekämpfung<br />

der erwachsenen Tiere mit Insektiziden (Streu-, Streich-, Spritzmittel,<br />

Aerosol oder Frassgift, eventuell Fliegenfänger).<br />

• Bei kleinen Fliegenpopulationen eignet sich auch der Einsatz von<br />

Güllefliegen und Schlupfwespen, wobei diese Nützlinge geschont<br />

werden müssen (Vorsicht mit Desinfektionsmitteln und Insektiziden).<br />

• Das gewählte Mittel soll gemäss den Angaben des Herstellers zum<br />

Einsatz kommen (Packungsbeilage lesen).<br />

Einsatz von Nützlingen Sind bereits<br />

viele Fliegen im Stall, sollten diese<br />

mit Hilfe chemischer Mittel bekämpft<br />

werden. Nach einer Wartefrist von ungefähr<br />

zehn Tagen kann mit dem Einsatz<br />

der Nützlinge begonnen werden. Auch<br />

bei Problemen mit insektizidresistenten<br />

Fliegenstämmen bieten Nützlinge eine<br />

Lösungsmöglichkeit.<br />

Der Einsatz von Güllefliegen eignet<br />

sich für Ställe mit Flüssigmist (Spaltenböden,<br />

Unterflurentmistungssysteme)<br />

und wird zur Bekämpfung der Stubenfliege<br />

eingesetzt. Die Larven der Güllefliege<br />

töten die Stubenfliegenlarven,<br />

indem sie diese mit ihren Mundwerkzeugen<br />

verletzen und aussaugen. Güllefliegen<br />

sind flugfaul, ortstreu und leben<br />

zurückgezogen in den Güllekanälen; sie<br />

sind daher keine Belästigung für<br />

Mensch und Tier. Während der Ansiedlungsphase<br />

der Güllefliegen dürfen keine<br />

chemischen Insektizide eingesetzt<br />

werden. Eine einmal gelungene Ansiedlung<br />

schützt im Warmstall jahrelang vor<br />

Fliegenplagen. Im Bereich des Ansiedlungsplatzes<br />

sollte kein Spritzwasser<br />

oder Desinfektionsmittel verwendet<br />

werden.<br />

Zur Bekämpfung von Stallfliegen und<br />

Wadenstechern in Tiefstreu von Ställen<br />

(Festmist) werden Schlupfwespen eingesetzt.<br />

Schlupfwespen sind nur wenige<br />

Millimeter gross und für Mensch und<br />

Tier vollkommen ungefährlich. Die<br />

Weibchen legen bis zu acht Eier in die<br />

Puppe der Stubenfliege. Die sich entwickelnden<br />

Larven töten den Wirt oder<br />

stechen andere Puppen zwecks Nahrungsaufnahme<br />

an. Schlupfwespen sind<br />

sehr temperaturanfällig (kälteempfindlich)<br />

und gehen zugrunde, sobald keine<br />

Fliegen vorhanden sind. Die gleichzeitige<br />

Ansiedlung von Schlupfwespe und<br />

Güllefliege wird nicht empfohlen, da die<br />

Schlupfwespe auch die Puppen der Güllefliegen<br />

zur Eiablage nutzt und diese<br />

zerstört.<br />

Für den Nützlingseinsatz günstige<br />

Zeitpunkte sind: Zirka eine Woche<br />

nach dem Ablassen der Gülle (Güllefliege)<br />

oder nach Erneuerung der Tiefstreu<br />

(Schlupfwespe). Begonnen wird<br />

mit der Nützlingsansiedlung am besten<br />

dann, wenn die Fliegenpopulation<br />

noch klein ist.<br />

<br />

Durch Fliegen werden<br />

Keime übertragen, die<br />

Futterhygiene ist nicht<br />

mehr gewährleistet.<br />

Autorin Dr. med.<br />

vet. Riccarda Ursprung,<br />

Schweinegesundheitsdienst<br />

(SGD), Zürich.<br />

www.suisag.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 69


NUTZTIERE<br />

Hat sich bewährt<br />

DIE KALKSTROHMATRATZE wurde vor zwei Jahren durch<br />

die Landor in der Schweiz eingeführt. Bis heute haben sich<br />

nun schon über 100 Betriebsleiter für eine Kalkstrohmatratze in ihren<br />

Liegeboxen entschieden und täglich kommen neue dazu.<br />

Videofilm zu diesem Artikel<br />

www.ufarevue.ch<br />

Roland<br />

Walder<br />

René<br />

Simon<br />

Das Prinzip der Kalkstrohmatratze<br />

ist relativ einfach. In einem Futtermischwagen<br />

werden Stroh und<br />

kohlensaurer Kalk zusammen mit<br />

Wasser zu einem homogenen Gemisch<br />

gerührt und in die Liegeboxen verteilt.<br />

Die Masse muss richtig feucht sein, damit<br />

sie in der Liegeboxe gut haftet und<br />

sich genügend verdichtet. Nur so entsteht<br />

eine kompakte und bequeme Unterlage,<br />

welche die Kühe zum Liegen<br />

motiviert.<br />

Zahlreiche Vorteile<br />

Othmar Isenschmid ist Teilhaber am APMB (Alberswiler Pionier Milchbetrieb) in Albers wil (LU). Für diese Betriebsgemeinschaft<br />

arbeiten zwei Mann vollzeitlich, zwei Mann 70 % und ein Mann auf Abruf. 80 ha landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche sowie 900 000 kg Milchlieferrecht, das in einem Freilaufstall mit 120 Milchkühen produziert wird, gehören<br />

zum APMB.<br />

Wie wurden Sie auf die Kalkstrohmatratze aufmerksam?<br />

Othmar Isenschmid: Wir nahmen den Stall im Sommer 2008 in Betrieb. Die Boxen füllten wir mit Kompost, merkten<br />

aber schon bald, dass das keine ideale Lösung war und schauten uns nach Alternativen um. Per Zufall lasen wir dann in<br />

der <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> einen Bericht zur Kalkstrohmatratze der Landor und haben uns mit einem ihrer Berater in Verbindung<br />

gesetzt. Wir schauten mit ihm zusammen mehrere Betriebe an und waren sofort überzeugt vom Prinzip der Kalkstrohmatratze.<br />

Wie gingen Sie beim Anlegen der Kalkstrohmatratze vor?<br />

Zuerst räumten wir das alte Material aus den Boxen. Danach mischten wir Stroh, Kalk und Wasser im Futtermischwagen,<br />

bis die Mischung so war wie wir sie gerne haben. Danach luden wir die Mischung vom Futtermischwagen in den<br />

Hoflader, fuhren direkt in den Stall und kippten die Mischung in die Boxen. Danach verfestigten wir es mit einer<br />

Viberplatte.<br />

Wo liegen die Vorteile der Kalkstrohmatratze ihrer Meinung nach?<br />

Uns überzeugt vor allem die Festigkeit und die Sauberkeit der Matratze. Aus hygienischer Sicht eine super Sache. Dank<br />

dem Kalk und dem gehäckselten Stroh bleiben Liege flächen trocken und kompakt. Die Euter sind sauberer und die<br />

Klauen trockener. Ziemlich schnell stellten wir den<br />

markanten Rückgang im Strohverbrauch fest. Nicht zu<br />

verachten ist sicherlich auch die Wirkung des Kalkes<br />

auf dem Feld. Der Kalk geht ja in die Gülle und mit<br />

der Gülle aufs Land. Der Vorteil des Feuchtkalks ist,<br />

dass er sich in der Gülle nicht absetzt, sondern<br />

schwimmt.<br />

Was können Sie zum Arbeitsaufwand sagen im<br />

Vergleich zu früher?<br />

Der Arbeitsaufwand ist geringer. Vorher mussten wir<br />

immer mit der Gabel viel Material umschichten. Dank<br />

der Kompaktheit der Kalk-Stroh-Matratze hat sich<br />

diese Arbeit massiv reduziert. Man muss die Boxen<br />

nur noch schnell ausstreichen.<br />

Othmar Isenschmid.<br />

Nur kohlensaurer Kalk Es gilt zu<br />

betonen, dass der richtige Kalk verwendet<br />

wird. Nur kohlensaurer Kalk<br />

unter dem Namen «Feuchtkalk» darf<br />

verwendet werden. Dessen Körnchen<br />

haben einen Durchmesser von weniger<br />

als 0.09 mm, haften durch die Feuchtigkeit<br />

an den Strohhalmen und<br />

schwimmen in der Gülle. Damit ist gewährleistet,<br />

dass der Kalk nicht absinkt<br />

und sich auf dem Boden der Güllegrube<br />

festsetzt.<br />

Kurze Strohhäcksel Weiter sollte<br />

darauf geachtet werden, dass 3 bis 4 cm<br />

lange Strohhäcksel verwendet werden.<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass die<br />

Wasseraufnahme und das Wasserhaltevermögen<br />

umso besser sind, je feiner<br />

das Stroh zerkleinert wird. Kurzes Stroh<br />

lässt sich zudem besser verteilen und<br />

macht weniger Probleme auf Spaltenböden.<br />

Weniger Kosten als mit Strohmatratze<br />

Der Einbau einer Kalkstrohmatratze<br />

lohnt sich aus finanzieller<br />

Sicht. Der durchschnittliche<br />

fi nanzielle Jahresaufwand für eine Kalkstrohmatratze<br />

liegt unter demjenigen<br />

eines reinen Strohbettes. Feuchtkalk ist<br />

billiger als Stroh und bei der Kalkstrohmatratze<br />

wird durch die Kühe weniger<br />

Stroh aus den Boxen getragen als bei<br />

der normalen Strohmatte. Diese Strohersparnis<br />

wirkt sich finanziell aus. Zwar<br />

fällt der Aufwand im ersten Jahr etwas<br />

grösser aus, dafür in den Folgejahren<br />

umso geringer. Denn die Kalkstrohmatratze<br />

muss nicht komplett erneuert<br />

werden, es wird nur nachgestreut. Um<br />

den abtrocknenden und hygienisierenden<br />

Effekt und die Weichheit der Matratze<br />

zu erhalten, sollte pro Jahr zweibis<br />

viermal neuer Kalk in die Boxen verteilt<br />

werden.<br />

Der tägliche Arbeitsaufwand mit der<br />

Boxenpflege verringert sich massiv mit<br />

einer Kalkstrohmatratze. Das verschafft<br />

dem Landwirt freie Zeit.<br />

70 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

Gesündere Kühe Auch für die Tiere<br />

hat die Kalkstrohmatratze viele Vorteile.<br />

In der Liegebox hemmt Kalk die<br />

schädlichen Bakterien. Studien der Universität<br />

Pennsylvania haben gezeigt,<br />

dass die Zahl der Bakterien Kebsiella<br />

spp., Escherichia coli und Streptococcus<br />

spp. in Boxen, die mit Kalk eingestreut<br />

wurden, an den Zitzenspitzen der Kühe<br />

niedriger war als bei der Boxenpflege<br />

mit einem säurehaltigen Mittel oder bei<br />

getrockneten Holzspänen.<br />

In bequemen, weichen und BTS-konformen<br />

Liegematten, wie es korrekt angelegte<br />

Kalkstrohmatratzen sind, liegen<br />

die Kühe vermehrt und bleiben sauberer.<br />

Das vermindert die Gelenk- und Euterprobleme.<br />

Zudem steigt tendenziell<br />

die Milchleistung. Im Stehen fliessen<br />

zirka 240 l Blut pro Stunde durch das<br />

Euter, im Liegen sind es um die 340 l.<br />

Zu guter Letzt gelangt der von den<br />

Kühen herausgetragene oder bei der<br />

Säuberung herausgenommene Kalk via<br />

Hofdünger aufs Feld und dient zur Erhaltungskalkung.<br />

Auf der weichen und kompakten Kalkstrohmatratze liegen Kühe gern.<br />

Fazit Mit der Kalkstrohmatratze<br />

schlägt man zwei Fliegen auf einen<br />

Streich. Der eingestreute Kalk stabilisiert<br />

und hygienisiert die Kuhmatratze,<br />

die Tiere fühlen sich wohler. Danach<br />

dient der via Hofdünger ausgebrachte<br />

Teil an Kalk zur Erhaltungskalkung.<br />

Auch aus finanzieller Sicht macht sich<br />

eine Kalkstrohmatratze schon im zweiten<br />

Jahr bezahlt. Zudem verringert sich<br />

der tägliche Aufwand für die Boxenpflege,<br />

was dem Landwirt freien Raum<br />

schafft, den er anderweitig gewinnbringend<br />

einsetzen kann.<br />

<br />

Autoren Roland<br />

Walder und René<br />

Simon arbeiten im<br />

Landor-Beratungsdienst.<br />

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Seite 74<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 71


NUTZTIERE<br />

Prävention muss verstärkt werden<br />

SEUCHENBEKÄMPFUNG Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit in den<br />

Jahren 2008 und 2009 hat parallel zur BVD-Impfung stattgefunden und mitgeholfen,<br />

eine Seuchenverbreitung im grossen Stil zu vermeiden. Es gibt einleuchtende Gründe<br />

zur Annahme, dass in Mitteleuropa vermehrt Seuchen auftreten könnten. Ist die<br />

Schweiz dagegen gewappnet?<br />

Bovine Virus Diarrhoe (BVD), Geflügelgrippe,<br />

Blauzungenkrankheit<br />

– all diese Tierseuchen waren hier<br />

zu Lande in den letzten Jahren ein<br />

Thema. Experten gehen davon aus, dass<br />

Krankheiten sich künftig noch leichter<br />

verbreiten. Die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> erkundigte<br />

sich bei Hans Wyss, Direktor vom Bundesamt<br />

für Veterinärwesen (BVET), was<br />

das für die Schweiz bedeutet.<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>: Die Impfung gegen die<br />

Blauzungenkrankheit hat eine intensive<br />

Debatte ausgelöst. Ist man gegenüber<br />

Impfungen kritischer geworden?<br />

Hans Wyss: Das Bewusstsein, welche<br />

Errungenschaft die Impfungen bedeuten,<br />

ist heute etwas verloren gegangen.<br />

Unsere Grosseltern mussten<br />

sich mit Krankheiten auseinandersetzen,<br />

die in der Schweiz jetzt keine Rolle<br />

mehr spielen.<br />

Impfkampagne 2010 gegen Blauzungenkrankheit<br />

Tiergattungen: Für Rindvieh und Schafe ist die Impfung obligatorisch.<br />

Freiwillig können Tierhalter auch ihre Ziegen, Lamas, Alpakas und<br />

Wildwiederkäuer beim kantonalen Veterinäramt für eine Impfung<br />

anmelden.<br />

Zeitpunkt: Die Impfungen finden zwischen Mitte Februar und Ende<br />

Mai 2010 statt.<br />

Ausnahmen: Bis zum dritten Lebensmonat müssen Rinder und Schafe<br />

nicht geimpft werden. Ausnahmen gelten ebenfalls für Tiere, die im<br />

Alter von höchstens sechs Monaten geschlachtet werden, sowie für<br />

Rinder, die innerhalb von zwei Monaten nach dem ersten Impftermin<br />

und Schafe, die innerhalb eines Monates nach dem Impftermin<br />

geschlachtet werden.<br />

Impfstoff: Bovilis ® BTV8 von Intervet (bereits 2008 eingesetzt).<br />

Gesuche um Impfverzicht: Wer sein Rindvieh oder seine Schafe nicht<br />

impfen lassen will, reicht bis am 12. Februar 2010 ein entsprechendes<br />

Gesuch beim kantonalen Veterinäramt ein.<br />

Kosten: Der Bund trägt die Kosten für den Impfstoff. Die Tierarztkosten<br />

werden zwischen Tierhaltern und Kanton aufgeteilt. Wer eine Befreiung<br />

von der Impfung beantragt, bezahlt eine Bearbeitungsgebühr und trägt<br />

die Gesamtkosten bei einem allfälligen Krankheitsausbruch im Betrieb.<br />

Doch man sollte immer an die Schäden<br />

denken, die ohne Impfung entstehen<br />

würden. So fallen Milchverlust, geringere<br />

Gewichtszunahmen, Folgeschäden<br />

am Gesundheitszustand, eine<br />

weitere Verbreitung der Krankheit und<br />

im schlimmsten Fall die Verendung der<br />

Tiere bei der Blauzungenkrankheit wirtschaftlich<br />

sehr ins Gewicht, geschweige<br />

vom Tierwohl, das massiv leidet. Darum<br />

steht die Mehrzahl der Tierhalterorganisationen<br />

hinter einer Impfung gegen<br />

die Blauzungenkrankheit. Bei all dem<br />

darf man nicht vergessen, dass Impfungen<br />

von Tieren ja nichts Aussergewöhnliches<br />

sind. Jährlich muss jedes<br />

Pferd obligatorisch gegen Pferdeinfluenza<br />

geimpft werden, beim Geflügel<br />

sind regelmässige Impfungen gang und<br />

gäbe. Das hat nie zu Widerstand geführt.<br />

Heute hat die Blauzungenkrankheit in<br />

der Schweiz keine grössere Bedeutung<br />

mehr als andere Seuchen. Macht da ein<br />

Impfobligatorium wirklich noch Sinn?<br />

Natürlich weiss man nie, was ohne<br />

Impfung wäre. Mit Blick auf die rund 70<br />

Fälle, in denen während den letzten<br />

zwei Jahren noch Tiere nachweisbar an<br />

der Blauzungenkrankheit erkrankten,<br />

war die Impfkampagne ein Erfolg. Jetzt<br />

geht es darum, die vorteilhafte Situation<br />

zu festigen.<br />

Wie sieht es mit der Ansteckungsgefahr<br />

aus den Nachbarländern aus?<br />

In Italien werden Tiere in gefährdeten<br />

Gebieten geimpft. In Deutschland<br />

plädierten zwar alle Fachleute für ein<br />

erneutes Impfobligatorium, aber aus<br />

politischen Gründen und wegen den<br />

Kosten wurde dies abgelehnt. Für<br />

Schweizer Tiere kommt die Gefahr vor<br />

allem aus dem Westen, weil dort am<br />

meisten Krankheitsfälle auftraten. Nach<br />

den negativen Erfahrungen mit der<br />

Freiwilligkeit impft Frankreich auch<br />

2010 flächendeckend, wodurch sich die<br />

Einschleppungsgefahr in die Schweiz<br />

reduziert.<br />

Der Impfstoff wurde teils kritisiert,<br />

nicht nur fürs Tier, sondern auch für die<br />

Fleischkonsumenten negative Nebenwirkungen<br />

zu haben.<br />

Keiner der verwendeten Impfstoffe<br />

verfügt über irgendwelche kritischen<br />

Aspekte. Alle Impfstoffe haben ein ordentliches<br />

Zulassungsverfahren durchgemacht.<br />

Das heisst, der Hersteller<br />

musste aufgrund von umfassenden Versuchen<br />

beweisen, dass der Impfstoff<br />

unschädlich ist. Ausserordentlich war<br />

bei den Impfstoffen gegen die Blauzungenkrankheit,<br />

dass die Schweizer Zulassungsbehörde<br />

noch zusätzliche Tests<br />

anordnete, die sich ebenfalls als unbedenklich<br />

erwiesen haben. Auch in anderen<br />

Ländern wurden die Impfstoffe<br />

geprüft und breitflächig eingesetzt, ohne<br />

dass sich unerwünschte Nebenwirkungen<br />

gezeigt hätten. Immer wieder<br />

bestätigte sich, dass die Impfstoffe sehr<br />

sicher sind und Nebenwirkungen selten<br />

vorkommen.<br />

Bei 77 % der Betriebe, die wiederholte<br />

Aborte gemeldet hatten, wurden Keime<br />

gefunden, von denen bekannt ist,<br />

dass sie zu Aborten führen. Was war bei<br />

den anderen 23 %?<br />

77 % ist ein hoher Anteil, bei dem die<br />

Ursachen für die Aborte ermittelt werden<br />

konnte. Ansonsten findet man im<br />

Schnitt vielleicht bei der Hälfte der<br />

72 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

Aborte eine Ursache. Die Untersuchung<br />

zeigt damit, dass die Impfungen bei<br />

diesen Aborten kaum eine Rolle gespielt<br />

haben.<br />

Können Sie bei der kurzfristigen Impfstoffbeschaffung<br />

unabhängig von den<br />

Versuchsresultaten der Hersteller entscheiden?<br />

Von den Firmen, die Impfstoffe entwickeln,<br />

sind wir vollkommen unabhängig.<br />

Es gelten Spielregeln wie bei einer<br />

Bauausschreibung. Die Firma mit<br />

dem besten Angebot erhält den Auftrag.<br />

Experten gehen davon aus, dass sich<br />

Seuchen vermehrt in weiten Teilen der<br />

Welt ausbreiten.<br />

Die zunehmende Mobilität führt zu<br />

einer grösseren Verbreitung von Krankheiten.<br />

Die Klimaveränderung kann<br />

diese Entwicklung beeinflussen. Aber<br />

die einzelnen Fälle müssen differenziert<br />

betrachtet werden. So stellt<br />

sich beim Blauzungen-Virustyp 8<br />

die Frage, was wichtiger war, der Klimaeinfluss<br />

oder die Mobilität. Möglich<br />

ist, dass man früher einfach nicht<br />

realisierte, dass auch bei uns heimische<br />

Mücken das Virus übertragen können.<br />

Wie reagieren Sie beim BVET auf diese<br />

Prognosen?<br />

Es gibt keinen Grund zur Panik, aber<br />

neue Gefahren müssen frühzeitig erkannt<br />

werden. Konkret gilt es, das frühzeitige<br />

Erkennen von Gefahren, das sogenannte<br />

Monitoring, noch zu<br />

intensivieren. Zudem müssen vorbeugende<br />

Massnahmen im Bereich der Hygiene<br />

auf den Landwirtschaftsbetrieben<br />

noch verstärkt ins Auge gefasst werden.<br />

Das BVET ist viel mit den europäischen<br />

Veterinärämtern in Kontakt. So bleiben<br />

Hans Wyss,<br />

Direktor vom<br />

Bundesamt für<br />

Veterinärwesen,<br />

rät Tierhaltern,<br />

die empfohlenen<br />

Hygienemassnahmen<br />

in ihren<br />

Ställen einzuhalten,<br />

um die Ausbreitung<br />

von Krankheiten<br />

zu erschweren.<br />

Doch gegen<br />

Seuchen braucht es<br />

oft weiter gehende<br />

Massnahmen.<br />

wir immer auf neuestem Stand des Wissens<br />

über allfällige neue Krankheiten,<br />

deren Eigenart und über die wirkungsvollsten<br />

Bekämpfungsmöglichkeiten.<br />

Welche Schlüsse ziehen Sie aus der<br />

Blauzungenkrankheits-Kampagne für die<br />

Bekämpfung künftiger Seuchen?<br />

Die Blauzungenkrankheit ist ein gutes<br />

Beispiel von erfolgreicher Prävention.<br />

So hatten wir seit einigen Jahren ein<br />

Früherkennungssystem am Laufen, weil<br />

wir vermuteten, die Krankheit kommt<br />

früher oder später in die Schweiz.<br />

Schon vor dem ersten Fall machten wir<br />

mit einer Informationskampagne auf<br />

die Krankheit und die Symptome aufmerksam.<br />

Und mit der vorbeugenden<br />

Impfung konnten wir ein massives Ausbreiten<br />

der Krankheit verhindern. Die<br />

ganze Durchführung der Impfkampagne<br />

war jedoch ein Kraftakt. Gerade in<br />

der Prävention wollen wir künftig noch<br />

schneller und flexibler handeln können.<br />

Jede Seuche muss einzeln angeschaut<br />

werden, um daraus gezielte<br />

Massnahmen ableiten zu können. Beispielsweise<br />

das Q-Fieber, das sich vor<br />

kurzem in niederländischen Ziegenpopulationen<br />

massiv ausbreitete. Eine solche<br />

Häufung von Fällen ist in der<br />

Schweiz nicht zu erwarten, weil die hiesigen<br />

Ziegenbestände viel kleiner sind<br />

als in Holland. Dort gibt es Betriebe mit<br />

Tausenden von Tieren.<br />

Wie geht es nach 2010 weiter? Bleibt<br />

das Impfobligatorium gegen die Blauzungenkrankheit<br />

bestehen?<br />

Das kann ich heute noch nicht sagen.<br />

Falls wir und die umliegenden Gebiete<br />

im Ausland es schaffen, dass die Blauzungenkrankheit<br />

nicht wieder aufflackert,<br />

rechne ich für 2011 mit keinem<br />

Impfobligatorium mehr. Deshalb ist<br />

auch 2010 eine gute Impfabdeckung<br />

wichtig.<br />

<br />

Autor Matthias Roggli, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

8401 Winterthur<br />

Mehr über die Seuchenbekämpfung<br />

des Bundesamtes für Veterinärwesen<br />

sowie über die Blauzungenkrankheit<br />

steht unter www.bluetongue.ch und<br />

www.bvet.admin.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 73


Branchen<br />

Nutzen Sie diese aktuellen Adressen<br />

im neuen Branchenverzeichnis der <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>.<br />

LANDMASCHINEN<br />

FUTTERMITTEL<br />

HOFTECHNIK<br />

GVS AGRAR AG<br />

8207 Schaffhausen<br />

052 631 19 00<br />

www.gvs-agrar.ch<br />

Raufutter von<br />

der LANDI<br />

infoline<br />

0800 808 850<br />

www.raufutter.ch<br />

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Marktplatz in der <strong>UFA</strong>-<br />

Landtechnik Zollikofen<br />

3052 Zollikofen<br />

031 910 85 50<br />

Landwirtschaftsund<br />

Forstreifen<br />

Pneus agricoles<br />

et forestières<br />

info.tws.de@trelleborg.com<br />

www.trelleborg.com/wheelsystems<br />

2942 Alle 032 471 09 79<br />

2800 Delémont 032 422 49 25<br />

1564 Domdidier 026 675 21 41<br />

1470 Estavayer-le-Lac 026 663 93 70<br />

3360 Herzogenbuchsee 062 956 62 25<br />

3232 Ins 032 312 03 70<br />

1733 Treyvaux 026 413 17 44<br />

www.umatec.ch<br />

FUTTERMITTEL<br />

www.landtechnikzollikofen.ch<br />

MELKTECHNIK<br />

Gesunde Kühe – bessere Milch<br />

Kriechströme und Wasseradern verursachen<br />

Probleme im Stall und Melkstand.<br />

Lassen Sie Ihren Stall auf Störstrahlen messen!<br />

www.stallmessen.ch 041 781 26 60<br />

Wollen Sie immer auf<br />

dem Laufenden sein?<br />

Dann klicken sie sich in<br />

die Agro-News hinein:<br />

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052 264 22 22, per<br />

Fax 052 213 21 61<br />

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BRICONA , 6330 Cham<br />

<strong>Revue</strong>. Geben Sie Ihr<br />

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PFLANZENBAU<br />

Stähler Suisse SA<br />

4800 Zofingen<br />

062 746 80 00<br />

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TIERHALTUNG<br />

BURGMER<br />

Geflügelzucht AG<br />

www.staehler.ch<br />

fenaco GOF<br />

Getreide, Ölsaaten<br />

und Futtermittel<br />

www.fenaco-gof.ch<br />

8570 Weinfelden<br />

071 622 15 22, www.burgmer-ag.ch<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 71<br />

Kantholz, ab Fr.<br />

300/m 3<br />

079 324 52 25<br />

Futtermischwagen<br />

BvL V-Mix plus, 8 m 3 ,<br />

Bj. 2006, Fr. 22'000<br />

079 743 25 90<br />

Doppelrad Müller /<br />

Bührer 9.5 / 36, grün,<br />

guter Zustand<br />

079 360 94 24<br />

Schilter 1000, Motor<br />

revidiert; Gras- und<br />

Mistbahre, 100 l<br />

033 722 25 84<br />

Vorkeimharassen, aus<br />

Holz; Lampen, günstig<br />

079 425 52 49<br />

Heurüstmaschine<br />

Lanker, fahrbar, mit<br />

Schieb rechen, Kunststoffzincken,<br />

guter<br />

Zustand, günstig<br />

abzugeben<br />

079 812 98 66<br />

Schleppschlauch -<br />

verteiler Hadorn,<br />

AB 12 m, Jg. 1998,<br />

Hangausgleich, Fr. 2500<br />

076 563 98 09<br />

Kippschaufel Ott, 2 m,<br />

mit Schnellkupplung,<br />

sehr guter Zustand, ab<br />

Fr. 1350; Einachs-<br />

Anhänger, 1.6 x 4 m,<br />

3 t Nutzlast, Fr. 300;<br />

Untenanhänge-<br />

Kupplung für SDS<br />

Traktoren, mit Zapfen,<br />

neuwertig, Fr. 700<br />

079 720 11 20<br />

Kunststofftänke,<br />

Heizöl/Diesel, 4 Stk,<br />

2000 l, mit 100 %<br />

Auffangwannen,<br />

gereinigt, technisch<br />

und optisch wie neu,<br />

alles in top Zustand,<br />

Fr. 750/Stk. inkl. Wanne<br />

079 328 76 63 Kt. BE<br />

Maishäcksler John<br />

Deere 25, 1-Reihig,<br />

sehr wenig gebraucht,<br />

technisch und optisch<br />

in einwandfreiem<br />

Zustand, mit div. Zahn -<br />

radsätzen und Betriebsanleitung<br />

Fr. 3000<br />

079 328 76 63 Kt. BE<br />

Schilter Senior mit<br />

Dieselmotor<br />

079 622 45 82<br />

Teleskop Kamo 3*, SL,<br />

4 TL, 4500 h, Jg. 84,<br />

guter Zustand, Fr. 8500<br />

079 600 31 05<br />

Autoanhänger Saris;<br />

Polyestersilo Rotaver;<br />

Schwingzubringer<br />

Lanker; Melkstand<br />

Side by Side; Viehbändli<br />

Nyfarm; Pneu -<br />

wagen Fendt GT 225<br />

032 392 35 33<br />

John Deere 5090 R,<br />

Fronthydraulik etc.,<br />

50h, Fr. 77'000<br />

041 250 52 53<br />

Heubelüftung Sumag,<br />

mit autom. Steuerung;<br />

Micro Sec, inkl. Röste<br />

90 m 2 ; Heugebläse;<br />

Teleskopheuverteiler;<br />

Heuentnahmekran,<br />

infolge Betriebs -<br />

umstellung günstig<br />

zu verkaufen<br />

076 563 98 09<br />

Rübenschneider BVL<br />

van Lengerich; Gebläse<br />

Aebi HG10, mit Rohr;<br />

Förderband Samas, 7 m<br />

032 853 53 19<br />

Mist- und Kompoststreuer<br />

Kirchner Muli<br />

B55, Jg. 1991, top<br />

Zustand, infolge<br />

Betriebsumstellung<br />

günstig zu verkaufen<br />

076 563 98 09<br />

Stahlblech Profit, occ.;<br />

Heizlüfter, div.;<br />

Entfeuchter, div.; Alu<br />

Iso Fenster, 2 Stk., neu,<br />

1.2 m x 2 m; Kipplampe,<br />

hydraulisch, 2.3 m x<br />

6 m 062 968 11 64<br />

Stromzähler, digital,<br />

400 V, Steckdose 15 A,<br />

500 V, Kabel 5 m, 5<br />

mm x 2.5 mm, mit<br />

Stecker, Eurokupplung,<br />

16 A, 5 Polig<br />

026 493 14 58<br />

74 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Nutzen Sie die Kontaktchancen<br />

mit allen Schweizer Landwirten<br />

Marktplatz<br />

Samro Master SC RB,<br />

Jg. 91, Zwiebel Auf -<br />

nahme, Sonnendach,<br />

seitlich eine Paloxe für<br />

den Abfall, guter<br />

Zustand, Preis auf An -<br />

frage 079 460 97 60<br />

Traktor New Holland<br />

TSA 110, 150 PS, FZ,<br />

FH, DL, Jg. 2007, 560<br />

h, wie neu; Bodenfräse<br />

Celli, 3 m Packerwalze,<br />

sehr guter Zustand;<br />

LKW 2-Achs Anhänger,<br />

div., mit Ölbremse,<br />

davon 2 Kipper,<br />

1 mit DL-Bremse<br />

078 807 13 37 Kt. TG<br />

Ballenförderband<br />

Blaser, ca. 12 m, fahrbar<br />

079 528 38 09 Kt. BE<br />

Kälberiglu, 3 Stk.,<br />

1x für 3 Kälber, 2x für je<br />

1 Kalb, inkl. Gitter, wie<br />

neu, waren nur an Aus -<br />

stellung, auch einzeln<br />

erhältlich, Fr. 2000<br />

079 480 19 32<br />

Palettenrahmen SBB,<br />

Fr. 12 / Stk.; Gasofen,<br />

20-57 KW, Fr. 450;<br />

Radialventilator, 3 PS,<br />

Fr. 850; Baufräse,<br />

massiv, Fr. 100; Heck -<br />

ablader, zu JF-Wagen,<br />

Kompressor, Fr. 100;<br />

Fräseblätter, div.<br />

071 633 31 49<br />

Kratzbodenwagen<br />

Mengele, mit<br />

Aufsätzen, Fr. 800<br />

071 633 42 36<br />

Absauganlage DeLaval<br />

Family, mit Wärme -<br />

rückgewinnung, Fr.<br />

1200 052 685 37 64<br />

Wendetraktor Carraro<br />

7700, mit Fronthydraulik,<br />

Doppelräder hinten,<br />

1700 h, 64 PS, Kriech -<br />

gänge, 2 Zapfwellenanschlüsse,<br />

540 und 1000<br />

U/min rechts, 1000<br />

links, Wegzapfwelle,<br />

Kupplung neu, ab MFK,<br />

Fr. 19'000<br />

079 318 93 07<br />

Messer zu Heuschrote<br />

Lanker<br />

079 318 93 07<br />

Autoräder, 16 Zoll<br />

079 318 93 07<br />

Kreiselheuer Claas<br />

WAS 450, Fr. 450;<br />

Ladewagen Agrar LW<br />

30, Fr. 800; Druckfass,<br />

2500 l, Fr. 900; Milch -<br />

tank, stationär, 1000 l<br />

052 685 37 64<br />

Bandheuer, Reform,<br />

4 Zinken, 13 Rechen,<br />

2.5 m, neuwertige<br />

Bänder, Fr. 1000<br />

079 318 93 07<br />

Rapid Super, mit<br />

Triebachse und Kabine,<br />

betriebsbereit, Fr. 1900<br />

078 835 33 68<br />

Zaunpfähle aus Holz,<br />

Länge 1.6 m, bis 300<br />

Stk. 079 318 93 07<br />

Räder, komplett,<br />

10.75-15.3 AF, 11,5.8-<br />

15,3 AF; Doppelräder,<br />

10.75-15.3 AF,<br />

11,5.8-15,3 AF<br />

079 318 93 07<br />

Rapid 505, mit<br />

Bandeingraser, Mag<br />

Motor 1040, Zugdeichsel,<br />

betriebsbereit<br />

078 835 33 68<br />

Bergmäher Bucher Elite<br />

7, Hydrostatantrieb,<br />

Kubota Motor GH280,<br />

9 PS, Doppel- und<br />

Gitterräder, Messerbalken,<br />

1.9 m, mit Aussen -<br />

schuh, betriebsbereit<br />

078 835 33 68<br />

Heuverteiler Neuero,<br />

14 m Streulänge,<br />

inkl. Gebläse<br />

041 988 23 62<br />

Gummiförderband,<br />

verzinkt / Chromstahl,<br />

Motor oben, mit<br />

Stecker, Fr. 3800<br />

076 325 21 77<br />

Motorkarette Honda<br />

400, 65 cm breit, wenig<br />

gebraucht, Fr. 2500;<br />

Stromgenerator,<br />

6 kVA, mit Dieselmotor,<br />

fahrbar, neuwertig,<br />

Fr. 1800; Mofa Pony,<br />

ab 18.00 Uhr<br />

079 275 50 14<br />

Treicheln Glocken<br />

Tresch, Herger, Büeler,<br />

Müsler, Chamonix,<br />

Premana, Römer,<br />

Berger, Omlin, Tenconi,<br />

Östreicher, klein und<br />

gross, gut und günstig,<br />

ab 18.00 Uhr<br />

079 275 50 14<br />

Schneckenpumpe<br />

Stöckli, 78 m 3 , ZW<br />

Agropilot, wie neu;<br />

Hürlimann H360, 6000<br />

h, Doppelrad, top<br />

Zustand, ab 18.00 Uhr<br />

041 497 17 01<br />

Strohmühle Vakumat,<br />

15 PS Motor- und<br />

Wasserspray Vorrichtung,<br />

wenig gebraucht,<br />

Fr. 2000<br />

055 440 31 36<br />

2-Achs Jumbo -<br />

anhänger, 6.5 x 2.5 m,<br />

blattgefedert, mit<br />

Luft- und hydraulischer<br />

Bremse, ab MFK;<br />

3-Achs Jumbo -<br />

anhänger, mit Alu -<br />

minium brücke, 2.5 x 9<br />

m, blattgefedert, ab<br />

MFK 079 404 87 06<br />

Betonmulde, für 3-<br />

Achs oder 4-Achs LKW;<br />

3-Achs Jumboan -<br />

hänger, blattgefedert,<br />

ab MFK; 3-Achs<br />

Dreiseitenkipper, 24 t<br />

079 404 87 06<br />

Tandemanhänger<br />

Jumbo, 18 t, 6 x 2.5 m,<br />

90 cm Brückenhöhe,<br />

blattgefedert; Tandemanhänger<br />

Jumbo, 16 t,<br />

2.5 x 6 m, ab MFK;<br />

Tandemkipper, 18 t,<br />

40 m 3 , für Hackschnitzeltransporte,<br />

ab MFK<br />

079 404 87 06<br />

3-Achs Jumbo, 2.5 x<br />

8 m, blattgefedert, ab<br />

MFK; 2-Achs Kühlauflieger<br />

Kögel, mit<br />

Hebebühne; 1-Achs<br />

Auflieger, für Tiertransporte;<br />

Tandemanhänger<br />

Jumbo, 7 x 2.5 m,<br />

Fr. 5500 079 404 87<br />

06<br />

Tieflader Tridem, mit<br />

Rampen; Kran Hiab,<br />

mit Holzgreifer, hydr.<br />

Pumpe und Tank;<br />

Anhänger Tridem<br />

Jumbo, 2.5 x 9.2 m;<br />

Tandemkipper, 18 t, für<br />

Bautransporte, ab MFK<br />

079 404 87 06<br />

Transportanhänger, für<br />

Rüben, 24 t, ab MFK;<br />

Tandemkipper, 20 t, ab<br />

MFK; 2-Achs Jumboanhänger,<br />

7 x 2.5 m,<br />

blattgefedert, mit Luftund<br />

hydr. Bremse, ab<br />

MFK 079 404 87 06<br />

Tandem Wechsel -<br />

brücke Jumbo Chassis,<br />

18 t; 2-Achs Wechselbrückenanhänger<br />

Jumbo, mit Breitreifen;<br />

Achsen, div., 15'',<br />

17.5 '' und 22.5'', bereift<br />

079 404 87 06<br />

Big Bags günstig<br />

abzugeben<br />

079 426 06 35<br />

Hackgerät Haruwy, für<br />

Maiskartoffeln, Rüben,<br />

in gutem Zustand;<br />

Kartoffelsetzgerät<br />

Haruwy, halbautomat,<br />

4-Reihig, Häufelkörper,<br />

Fr. 750<br />

077 472 26 18<br />

Ballensammelwagen,<br />

mit Aufsatz zum<br />

anhängen an Klein -<br />

ballenpresse, Blinklichtanlage,<br />

top Zustand,<br />

günstig<br />

079 428 24 17<br />

Ballenförderband<br />

Maran, Zapfwellenantrieb,<br />

hydr. Höhenverstellbar,<br />

guter Zustand<br />

079 428 24 17<br />

Pneu, 14 PLY 400/60-<br />

15.5, 1 Stk., passend<br />

zu Kipper, Güllewagen,<br />

Mistzetter usw.<br />

052 657 19 01<br />

Hackholz, trocken,<br />

in Papier-Futtersäcken<br />

abgefüllt, geeignet<br />

für Kachelofen<br />

052 657 19 01<br />

Förderschnecke, für<br />

Getreide, 10 m lang,<br />

mit Einlauftrichter und<br />

Motor 052 657 19 01<br />

Schlagmühle, für<br />

Getreide, mit Vorratstrichter,<br />

10 PS<br />

Elektromotor<br />

052 657 19 01<br />

Fütterungskette,<br />

für Geflügel, ca. 400 m,<br />

mit Eckrädern<br />

052 657 19 01<br />

Tracteur John Deere,<br />

super occ., standart,<br />

année 09, relevache<br />

avant, climatisation,<br />

prix a discuter<br />

079 765 37 34<br />

Milchtank, stationär,<br />

500 l, Doppelrad,<br />

9.5 x 32 m, günstig<br />

079 673 24 71<br />

Moorraupentrax<br />

Komatsu, 7 t, 8000 h,<br />

guter Zustand; Raupen -<br />

bagger Liebherr R900,<br />

13 t, 7000 h, Schwenklöffel<br />

usw.<br />

079 661 70 50<br />

2-er Kälberiglu,<br />

Polyester; Silohäcksler<br />

IBR; Traktor Hürlimann<br />

D60, Jg. 56, rot, Fr.<br />

4500 079 723 61 25<br />

Generator Honda, 220<br />

V; Generator Bernhard,<br />

Diesel, 230 u. 380 V<br />

079 324 87 74<br />

Schällblatt, zu<br />

Brennholzfräse, Fr. 150;<br />

Düngersähwagen,<br />

zweireihig, Fr. 120<br />

056 666 11 63<br />

Zinkenrotor, rau,<br />

2.20 m, neue Zinken;<br />

Ladewagen Hamster<br />

Junior; Brückenwagen,<br />

leicht, 4 m x 1.80 m;<br />

Elektromotor, fahrbar<br />

044 923 11 89<br />

Futtermischwagen<br />

Seko Pony 30, Fr. 4500;<br />

Motormäher Aebi AM<br />

40, mit Band, Fr. 4000;<br />

Milchautomat<br />

Brunimat, Fr. 2000<br />

052 649 17 05<br />

Faltenschieber BZM,<br />

bis 3 m Arbeitsbreite,<br />

Fr. 500; Heckstapler<br />

Fenwick, Fr. 2000;<br />

Ameise, mit Ladegerät,<br />

bis 2.5 m, Fr. 3000<br />

079 848 15 70<br />

Heuventilator Lico<br />

Radial, 7.5 PS,<br />

Schaltuhr; Gebläse<br />

Dücker, 15 PS, Fr. 600<br />

052 745 21 12<br />

Bodenfräse Pegoraro,<br />

2.5 m, top Zustand<br />

079 723 61 25<br />

Diverse Förderbänder<br />

079 426 06 35<br />

NEU<br />

NOUVEAU<br />

mit<br />

zusätzlichen<br />

Rubriken<br />

Breitreifen 800/65-32,<br />

passend zu Fendt 700er<br />

Serie 079 653 96 35<br />

Heuschrottmesser<br />

Aebi, mit 20 m Kabel,<br />

Fr. 200; Verteilanlage,<br />

Fr. 50 055 412 40 36<br />

Heupresse Welger<br />

AP12K, top Zustand<br />

079 420 56 82<br />

Kreiselegge Lely, 3 m,<br />

mit Packerwalze und<br />

Autsatteleinrichtung,<br />

guter Zustand, wenig<br />

gebraucht<br />

079 673 95 16<br />

Bührer Spezial, 1959,<br />

Pneu und Farbe neu,<br />

tech. i.o., Benzin<br />

078 674 09 21<br />

Raum TG<br />

Viehanhänger, für<br />

Traktorenzug 16VE<br />

055 280 19 46<br />

Abwurfschacht Lanker,<br />

für Kunststoffsilo,<br />

Fr. 200 052 657 27 74<br />

o. 079 470 26 57<br />

Mulchgerät, 80 cm,<br />

zu Aebi CC56, CC66,<br />

CC55, betriebsbereit<br />

055 440 34 64<br />

Schneepflug Zaugg<br />

63-150-2, 1.50 m breit,<br />

hydr. schwenkbar,<br />

inkl. 1 Paar Seiten -<br />

bleche zu Aebi CC66,<br />

mit Zusatzhydraulik<br />

055 440 34 64<br />

Heugebläse Aebi<br />

FG46, 20 PS,<br />

Elektromotor<br />

055 440 34 64<br />

Traktoren Dreiseitenkipper,<br />

günstig<br />

079 622 45 82<br />

Silohäcksler Botsch<br />

IBR, 25 PS Motor, mit<br />

elek. Schleifapparat, Fr.<br />

1500 079 723 61 25<br />

Umschlaggerät<br />

Betonsilo, 8 m 3 ,<br />

funktionell i.o., Fr. 900<br />

079 723 61 25<br />

Traktor Güldner G 40,<br />

Jg. 65; Schneeketten,<br />

11 x 32, wenig<br />

gebraucht, Fr. 600<br />

061 841 27 82<br />

Ladewagen Steyr 801,<br />

top Zustand; Mixerpumpe<br />

Früh Rapid 505;<br />

Kleintierställe, massiv<br />

034 461 28 94<br />

Herserotative Falk,<br />

2.5 m, revisée, peint<br />

neuve, Fr. 2300<br />

032 462 23 13<br />

Doppelräder 12.4/36,<br />

Patent Müller, 5 Stern,<br />

Profil mind. 90 %, Fr.<br />

1900 041 921 16 35<br />

Kunstoffsilo Huber,<br />

2 Stk. 3.5 m, 105 m 3 ,<br />

6 Lucken, rehbraun,<br />

mit Kranbahn;<br />

Hydroschneckenfräse<br />

MUS- Max, Sauggebläse<br />

11 KW, Chromstahl,<br />

Saugleitung und<br />

Elektrosteuerung,<br />

inkl. Zyklon, Verfügbar<br />

ab September 2010<br />

052 653 11 60<br />

Mähbalken ESM,<br />

zu Aebi Motormäher,<br />

1.42 m, Fr. 450<br />

078 835 33 68<br />

Fortsetzung<br />

Seite 76<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 75


Marktplatz<br />

Nutzen Sie die Kontaktchancen<br />

mit allen Schweizer Landwirten<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 75<br />

Fendt Farmer 103S,<br />

45 PS, gefederte<br />

Forderachse, 1 DW,<br />

Doppelräder, hydr.<br />

Lenkung, Schnellkuppler,<br />

teilrevidiert, top<br />

Zustand, günstiger Preis<br />

079 713 34 82<br />

Reform Metrac 2002,<br />

mit Front- Rasenmähwerk,<br />

Baujahr 1988,<br />

2980 h, letzte MFK<br />

4.2009, Fronthydraulik<br />

Kat. 1, Front- und<br />

Heckzapfwelle 540<br />

U/min., Mähwerk ist<br />

neu, 1.50 m Mähbreite,<br />

3 Messer, Seitenauswurf<br />

rechts, Fotos auf<br />

agrarmaschinen.ch, Fr.<br />

9900 078 744 30 32<br />

Aufsitzwischmaschine<br />

Rapid Dulevo 90, 1.2 m<br />

Arbeitsbreite, Benzinmotor<br />

755 h, hydro -<br />

statischer Antrieb,<br />

Hochentleerung, guter<br />

Zustand, Fr. 3200;<br />

Wischmaschine Hako<br />

Hamster 700 E, 75 cm<br />

Arbeitsbreite, Batterie-<br />

Elektroantrieb mit<br />

Ladegerät, Fr. 1500<br />

078 744 30 32<br />

Laub-Heugebläse, zu<br />

Traktor oder Zweiachsmäher,<br />

Zapfwellen -<br />

antrieb, 1000 U/min,<br />

Neumaschine, Fr. 4800;<br />

Mistschieber, für<br />

Laufstall, 1.5 m Arbeits -<br />

breite, Elektroantrieb,<br />

mit Ladegerät, Fotos<br />

auf agrarmaschinen.ch<br />

078 744 30 32<br />

Traktor Fiat 500 DT<br />

Spezial, mit Kabine<br />

und Frontlader, 4000 h<br />

079 622 45 82<br />

Luftdruckanlage,<br />

komplett, zu Traktor;<br />

Silo, 100 m 3 ; Unibed<br />

Schaad; Allradachse<br />

New Holland Feldhäcksler;<br />

Kreiselegge<br />

Falc Fox, 3 m<br />

079 243 75 25<br />

Düngerstreuer<br />

Waggon; Einscharpflug<br />

Menzi Nr. 6; Glocken<br />

Biaggi, alt<br />

079 748 30 57<br />

Heuschrote, elek., mit<br />

Kabelrückzugrolle,<br />

Fr. 400; Melkmaschine<br />

Alfa Laval VTU 18 MM<br />

079 732 45 74<br />

Dreschmaschine,<br />

alt und günstig<br />

034 493 32 83<br />

Ladewagen Mengele<br />

285, sehr guter Zustand<br />

032 641 23 43<br />

Ballenzange Kondor,<br />

2-jährig; Kartoffeldämpfer,<br />

Holz Feuerung<br />

032 351 23 58<br />

Kompletträder<br />

13.0/75-16 SL 10 PLY,<br />

1 Paar, zu Ladwagen,<br />

neuwertig, Fr. 400<br />

055 280 29 09<br />

Fiat 80-90 DT, Allrad<br />

Hi Lo, Fronthydraulik,<br />

breite Komfortkabine,<br />

Heizung, 80 PS, All -<br />

radbremse, Anhängerbremsventil,<br />

Halbgang,<br />

ZW 540-1000, 9000 h,<br />

Bremsen revidiert,<br />

Fr. 16'500<br />

079 287 52 89<br />

Schweinefütterungsanlage<br />

Zimmerli,<br />

komplett, 7.5 PS<br />

Pumpe, Stande 800 l,<br />

Futtersilo 4 t, Wiegestab,<br />

Chromstahl,<br />

Wiegecomputer,<br />

Schottertank 4600 l,<br />

Verhandlungspreis<br />

Fr. 13'500<br />

079 673 68 30<br />

Pneu Kleber, occ.,<br />

Grösse 11.2 R 44<br />

Radial, Profil 25 %,<br />

Fr.250/Stk.<br />

052 657 27 74 o.<br />

079 470 26 57<br />

Volvo V90 Kombi,<br />

Automat, ab MFK<br />

Nov. 09, 8-fach ber.,<br />

top Zustand, Fr. 7800<br />

052 301 03 41<br />

Dieseltank, 1000 l,<br />

Fr. 90; Doppelrad<br />

Schaad, 2 Stk., 11 x 28,<br />

Ø 70.5 cm, Fr. 150<br />

044 767 12 77<br />

Ernteprofi Pöttinger,<br />

Kurmannachse,<br />

Dossierw., Querband;<br />

Viehwagen, 5 x 2 m,<br />

mit PL 079 403 03<br />

64<br />

LANDTECHNIK<br />

gesucht<br />

Schleppschlauchverteiler<br />

077 418 96 43<br />

Schlauchhaspel,<br />

für flachrollbare<br />

Güllenschläuche<br />

077 418 96 43<br />

Traktor Bührer Tractospeed<br />

ab 19.00 Uhr<br />

052 763 38 97<br />

Bewässerungrohre,<br />

mit Regner<br />

079 441 88 79<br />

Siloschneidezange, an<br />

Pneulader, 1.80 m bis<br />

2 m breit; Schwemmkanalroste,<br />

80 cm<br />

breit, 4 cm hoch, Auf -<br />

lage 30 mm, Schlitzbreite<br />

ca. 16 m<br />

079 563 82 41<br />

Frontlader,<br />

zu Same Dorado oder<br />

Same Explorer 60<br />

077 418 96 43<br />

Kochherd Tiba, mit<br />

Einfeuerung rechts,<br />

mit oder ohne<br />

Backofen, wenn<br />

möglich Glaskeramik,<br />

Farbe weiss oder braun,<br />

Masse 60 cm x 125 cm<br />

062 723 23 04<br />

Pick-Up zu Transporter<br />

Rapid Cargo 15s, gut<br />

erhalten; Schleifrechen,<br />

1.4 m, kein Alu<br />

079 676 34 50<br />

Viktor Kabine,<br />

für Landini 6500<br />

044 833 04 76<br />

Kraftfutterstation,<br />

für Milchkühe, komplett<br />

056 401 26 22<br />

Holzhacker, 3-Punkt<br />

Anbau, Zapfwellen -<br />

antrieb, ca. 20 cm<br />

Durchsatz<br />

079 425 93 05<br />

Schwemmkanal-<br />

Betonrost, alt und<br />

gebraucht<br />

071 298 20 86<br />

NEU<br />

NOUVEAU<br />

mit<br />

zusätzlichen<br />

Rubriken<br />

Heuentnahmekran,<br />

günstig<br />

079 673 24 71<br />

Heubelüftungsroste,<br />

Kt. BE-LU<br />

079 444 67 62<br />

Tandem-3-Seiten -<br />

kipper oder Einachs-<br />

3-Seitenkipper<br />

079 278 45 31<br />

Schleppschlauchverteiler<br />

zu Druckfass, ca.<br />

7 m 041 787 21 89<br />

Tandemwannenkipper,<br />

occ. körnerdicht<br />

079 684 91 45<br />

Allradtraktor, ca. 60 PS<br />

079 245 25 02<br />

Sickerleitungs-Rohre,<br />

PE gelocht, Ø 100 mm ,<br />

sowie ca. 12 Rohr<br />

Ø 600 mm oder grösser<br />

079 393 06 60<br />

Silo Huber 7B, 90 m 3 ,<br />

ø 3,5 m, braun oder<br />

grün, mit UV Schutz<br />

079 643 59 65<br />

1 Paar Messer zu<br />

Heuschrote SFW 160,<br />

Gebr. Weiber Sursee,<br />

oder ganze Heuschrote,<br />

günstig<br />

062 723 23 04<br />

Gummimatten,<br />

gebraucht<br />

032 313 13 93<br />

Heurüstmaschine,<br />

Kranmodell; Silo -<br />

ver teiler, elektrisch;<br />

Heumesser, elektrisch,<br />

220 V; Güllenmixer,<br />

ca. 10-15 PS, evt. mit<br />

Untersetzungsgetriebe<br />

oder Traktormixer<br />

079 678 81 49<br />

Faltenschieber, für<br />

Rinder und Kühe;<br />

Heuentnahmekran<br />

078 871 64 15<br />

Sternhackgerät Haruwy,<br />

für Maiskartoffeln,<br />

Rüben 079 765 20 26<br />

Grubber, leicht,<br />

für 80 PS Traktor<br />

052 657 19 61<br />

Lamellen, zu Kuhnflex<br />

KF 4 056 668 13 85<br />

Kälbertränkeautomat,<br />

möglichst günstig<br />

079 673 24 71<br />

Kindersitz, für Traktor,<br />

gefedert oder<br />

ungefedert, Preis nach<br />

Verhandlung<br />

079 519 18 59<br />

Milchraum Container<br />

079 848 15 70<br />

Weideunterstand,<br />

einfach, mobil,<br />

für ca. vier Rinder<br />

056 664 26 89<br />

Tandem- oder<br />

Einachskipper<br />

079 278 45 31<br />

Gummiförderband<br />

078 910 87 39<br />

Traktor Systra, Zustand<br />

egal 079 208 51 89<br />

Traktor Hürlimann, rot<br />

oder grün, bis Jahrgang<br />

1975 062 299 14 30<br />

Messerbalken, zu<br />

Kramer, 20 PS, Jg. 60-<br />

65 und Bucher D 1800<br />

055 280 29 09<br />

Ballenförderband,<br />

Leichtband<br />

078 910 87 39<br />

Stabkrümlmer, 3 m<br />

079 787 20 67<br />

Betonspaltenboden,<br />

1.95 - 2 m lang, 14 cm<br />

hoch 071 944 11 37<br />

Hecklader Farmi o. ä.<br />

071 866 11 27<br />

Subaru Legacy, 2.2 l, ab<br />

MFK, mit Anhängerkupplung,<br />

bis Fr. 5000<br />

079 575 25 52<br />

Achsen, ca. 7 t;<br />

Forstseilwinden Tajfun,<br />

6 t 033 744 40 62<br />

Glockentreicheln;<br />

Schellen; Klopfen,<br />

auch defekte, werden<br />

abgeholt<br />

079 575 25 52<br />

Kippschaufel;<br />

Klauenstand; Kuh -<br />

trainer, wenn möglich<br />

gratis, ab 20.00 Uhr<br />

079 911 32 08<br />

Anbindevorrichtung<br />

Safix 034 493 32 83<br />

Kuh-Selbstfanggitter<br />

für 16 Plätze minimum<br />

in Reihe; Liegeboxen-<br />

Trennbügel; Kälber-<br />

Selbstfanggitter für<br />

Mutterkuhhaltung,<br />

Occasion<br />

062 773 11 08<br />

Mistrampe, Alu, ca.<br />

5 m 041 910 11 29<br />

Traktor Bührer-Tractospeed,<br />

ab 19.00 Uhr<br />

052 763 38 97<br />

LANDTECHNIK<br />

zu verschenken<br />

Pneubrückenwagen,<br />

2.5 t Tragkraft<br />

052 745 14 79<br />

Kälbermist,<br />

ca. 2 x 30 m 3 pro Jahr,<br />

ab Niederwil SG<br />

071 393 66 69<br />

Milchzentrifuge, elek.,<br />

5 l 052 318 12 74<br />

Güllenrohre, 17 Stk.<br />

055 283 23 46<br />

LANDTECHNIK<br />

zu vermieten<br />

Traktoren John Deere<br />

1950 65 PS, 5820 88<br />

PS, 6410 100 PS, 630<br />

125 PS, 6600 110 PS,<br />

6820 140 PS 052<br />

685 14 03<br />

LANDTECHNIK<br />

Raritäten<br />

Berner Sonntagstracht,<br />

Gr. 42-44<br />

062 922 70 23<br />

IMMOBILIEN<br />

zu verkaufen<br />

Beteiligungen, an<br />

grossem Gemischtbetrieb<br />

mit Rinderhaltung,<br />

ca. 1900 ha LN, lang -<br />

fristige Pacht mit<br />

günstiger Möglichkeit<br />

für Landkäufe, nörd -<br />

liches Mitteldeutschland,<br />

Chiffre 0110<br />

Martkfruchtbetrieb,<br />

800 ha Pacht /<br />

Eigentum, mit kompl.<br />

Betriebsausstattung<br />

Hofstelle, Technik,<br />

Inventar, Mitteldeutschland<br />

/ Börde<br />

Ø 80 BP, Chiffre 0210<br />

Gemischtbetrieb, mit<br />

Mutterkuhhaltung,<br />

langfristige Pachtver -<br />

träge für 500 ha Acker,<br />

250 ha Grünland,<br />

günstige Möglichkeit<br />

Land zu erwerben,<br />

Raum Thüringen,<br />

Chiffre 0310<br />

Betrieb, mit ca 1000 ha<br />

Ackerland, 300 ha<br />

Grünland, intensive<br />

Rinderhaltung, geeignet<br />

für Biogasstandort,<br />

Raum Thüringen,<br />

Chiffre 0410<br />

Milchviehbetrieb, in<br />

Polen nahe deutscher<br />

Grenze, ca. 900 ha,<br />

6.5 Mio. kg Milchquote,<br />

Milchlieferung seit<br />

2001 nach Deutschland,<br />

gutes Fachpersonal,<br />

günstige vertragliche<br />

Kaufoption zum<br />

Flächenerwerb, ca. €<br />

2500 / ha, Chiffre 0510<br />

Fortsetzung<br />

Seite 87<br />

76 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Bauernfamilien in Europa: Schwierigkeiten und Hilfsangebote<br />

KURZMELDUNGEN<br />

LANDLEBEN<br />

Generationenkonflikte, Eheprobleme,<br />

Arbeitsüberlastung, Liquiditätsengpässe,<br />

Selbstmordgedanken,<br />

Überschuldung und fehlende betriebliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

– die Liste der Problemauslöser<br />

für Bauernfamilien liest sich in ganz<br />

Demission<br />

Seit 16 Jahren präsidiert Ueli Tobler,<br />

Pfarrer von Müntschemier (BE), das<br />

bäuerliche Sorgentelefon und die reformierte<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Kirche und<br />

Landwirtschaft (SRA-<br />

KLA). Auf Ende 2010<br />

werde er demissionieren,<br />

kündigte er an.<br />

Die Verbindung von<br />

Gemeindearbeit und<br />

Landwirtschaft habe ein spannendes<br />

Arbeitspensum ergeben, erklärt er,<br />

und dass er diese Aufgaben weitergeben<br />

möchte, bevor sich Ermüdungserscheinungen<br />

bemerkbar machen.<br />

http://blogs.ref.ch/tobler.php<br />

Zum Rechten schauen<br />

Zum Thema «Frauen schauen zum<br />

Rechten im Stall» organisiert das Beratungsteam<br />

Appenzell Ausserrhoden<br />

einen Kurs. Das Ziel ist den<br />

Bäuerinnen, die ihre Männer im Stall<br />

vertreten, Grundlagen der Rindviehhaltung<br />

zu vermitteln und Sicherheit<br />

im Umgang mit unerwarteten Situationen<br />

im Stall. Auf dem Hof von der<br />

Familie Felix Knöpfel in St. Gallen-<br />

Winkeln am 19. 2. 2010 (10 bis 16<br />

Uhr). Anmeldung: 071 353 67 64<br />

christine.koella@ar.ch<br />

Jubiläum mit Flechtgetreide<br />

Seit 25 Jahren sind Claudia und<br />

Ruedi Künzi in Maschwanden die<br />

schweizweit führenden Produzenten<br />

von Getreidedekorationen. Ihre<br />

Aktivitäten zum Jubiläumsjahr sind<br />

auf der neu gestalteten Homepage<br />

(www.getreidedeko.ch) aufgeschaltet,<br />

so zum Beispiel der Strohflechtkurs<br />

vom 20. und 21. März 2010.<br />

Anmeldung: 044 767 14 23.<br />

Die Tochter meiner Mutter<br />

Das 11. Bäregg-Frauen-Forum widmet<br />

sich der Auseinandersetzung,<br />

150 JAHRE<br />

AM PULS DER NATUR 2010<br />

Europa gleich. Vertreter bäuerlicher<br />

Sorgentelefone und Familienberatungsstellen<br />

aus Frankreich, Belgien,<br />

Deutschland und der Schweiz haben<br />

Mitte Januar 2010 an einem Workshop<br />

(Bild) in Wernau bei Stuttgart<br />

zudem festgestellt, dass ihre Beratungspraxis<br />

von einer ähnlichen<br />

Grundhaltung geprägt ist: Förderung<br />

der Lebensqualität von Bauernfamilien.<br />

Unterschiede zeigen<br />

sich bei der Tiefe des Hilfsangebots:<br />

Das Spektrum reicht von anonymer<br />

Telefonberatung (CH) über Beratung<br />

vor Ort (D, B) bis zur gemeinsamen<br />

politischen Aktion (F). Ermutigend<br />

tönte das Schlusswort eines pensionierten<br />

Bauern und Familienbegleiters<br />

aus Frankreich: «Bisher war ich<br />

ein EU-Skeptiker. Jetzt habe ich zum<br />

ersten Mal erlebt, dass die Zusammenarbeit<br />

innerhalb Europas die<br />

Bauernfamilien auch stärken kann!»<br />

Ueli Straub, Agridea, Vorstand Bäuerliches<br />

Sorgentelefon:<br />

041 820 02 15, Mo 08.15 – 12.00<br />

und Do 18.00 – 22.00<br />

Aktion 72 Stunden<br />

Mit dem Projekt «Aktion 72 Stunden»<br />

sollen Jugendliche gemeinnützige<br />

Projekte umsetzen, begleitet<br />

von den Radiosender der SRG SSR<br />

idée suisse. Der Startschuss fällt am<br />

9. 9. 2010. Landjugendgruppen mit<br />

Ideen sollen sich melden via Email<br />

info@landjugend.ch oder an der<br />

Tier&Technik am Landjugend-Stand<br />

in der Halle 3.1. www.landjugend.ch<br />

Versöhnung und Heilung der Beziehung<br />

zur eigenen Mutter. Referentin<br />

ist die Primarlehrerin Ruth<br />

Schmocker-Buff (TDM, Weiterbildung<br />

in Transaktionsanalyse und Familiensystemik).<br />

Die Veranstaltung<br />

findet am Donnerstag, den 4. März<br />

2010, 13.30 am Inforama Emmental<br />

(Bild), Bärau bei Langnau (BE)<br />

statt und ist kostenlos.<br />

Anmeldung: Kurssekretariat des<br />

Inforama Waldhof, 4900 Langenthal<br />

062 916 01 01<br />

WETTBEWERB<br />

Geschenk-Abo<br />

gewinnen!<br />

Wie heisst der Apéro-Service der Luzerner<br />

Bäuerinnen? Senden Sie das<br />

Lösungswort via SMS an die <strong>UFA</strong>-<br />

<strong>Revue</strong>. Zehn Gewinner werden<br />

ausgelost und erhalten als Preis ein<br />

Jahres-Abo des Schweizer Kochmagazins<br />

«le menu». «Le menu» serviert<br />

neue wie auch klassisch-bewährte<br />

Rezepte, hergestellt mit Schweizer<br />

Produkten. Die Leser haben einen<br />

exklusiven Zugriff auf die grösste bebilderte<br />

Rezeptdatenbank der<br />

Schweiz und bis zu 60 % Rabatt auf<br />

Produkte im Online-Shop:<br />

www.lemenu.ch.<br />

Gesucht ist der Name des Apéro-<br />

Service der Luzerner Bäuerinnen.<br />

Schicken Sie eine SMS mit: KFL<br />

Lösungswort Name Adresse an 9292<br />

(90 Rp.). Einsendeschluss 15.2.2010.<br />

Auflösung Wettbewerb<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> 1/2010<br />

«Landhand» hiess das Lösungswort<br />

im Januarwettbewerb. Gewonnen<br />

haben Heidi Schnyder aus Näfels,<br />

Curdin Hunger aus Thalkirch, Adrian<br />

Berger aus Tafers, Martha Zwahlen<br />

aus Mamishaus, Rosmarie Leibundgut<br />

aus Oschwand, Willi Vogt<br />

aus Güttingen, Emmi Lehmann aus<br />

Humlikon, Hans Schürch aus Madiswil,<br />

Albert Götz aus Bretzwil und<br />

Vreni Habegger aus Arni. Sie erhalten<br />

die DVD-Landgang, die die Geschichte<br />

der Familie Ammann erzählt.<br />

Ammanns bewirtschaften<br />

ihren Hof, dann verkaufen sie alles.<br />

Die Kamera war mit dabei.<br />

www.landgang-film.ch<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 77


LANDLEBEN<br />

BÄUERINNEN KOCHEN<br />

Bäuerinnen machen Party<br />

REGIONAL UND SAISONAL Es scheint als hätten viele Kunden auf sie gewartet –<br />

die Bäuerinnen Aperogruppen. Bereits gibt es davon einige in der Schweiz.<br />

Die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> unterhielt sich mit zwei Bäuerinnen der Luzerner Apero-Bäuerinnen,<br />

die seit Mai 2009 unter dem Namen Agricatering ihre Kunden verwöhnen.<br />

Helen Heller bewirtschaftet<br />

mit ihrem Mann<br />

Peter einen 15-ha-<br />

Betrieb in Willisau. Sie<br />

ist Mutter von drei<br />

Kindern (Patric 18,<br />

Domenic 15 und<br />

Dario 4). Im Vorstand<br />

von Agricatering ist<br />

sie Kassierin.<br />

<strong>UFA</strong> <strong>Revue</strong>: Im Mai 2009 sind Sie mit<br />

Agricatering gestartet. Wie war die Nachfrage?<br />

Helen Heller: Sehr gut. Unsere Erwartungen<br />

wurden übertroffen und wir<br />

waren überrascht über das positive<br />

Echo.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Die Leute sind<br />

begeistert. Unser Pluspunkt ist, dass die<br />

Leute wissen, woher unsere Produkte<br />

kommen.<br />

Also Lachsbrötchen und Orangensaft gibt<br />

es bei Ihnen nicht.<br />

Helen Heller: Nein, ganz sicher<br />

nicht. Auch Schinkengipfeli, Chips und<br />

Nüsschen sucht man vergebens.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Statt Orangensaft<br />

gibt es Süssmost. Wir setzen<br />

auf landwirtschaftliche Produkte aus<br />

unserer Region …<br />

Helen Heller: … und legen grossen<br />

Wert auf Regionalität und Saisonalität.<br />

Das Angebot an knackigem Gemüse<br />

mit Dipsauce ist allerdings im Winter<br />

reduziert und beschränkt sich auf Rüebli.<br />

Ergänzt durch die sehr beliebten<br />

Randenhäppchen.<br />

Wer sind Ihre Kunden?<br />

Daniela Bucher-Rölli: Landwirtschaftliche<br />

Organisationen wie der<br />

Bauernverband, die fenaco-LANDI Gruppe<br />

oder das Landwirtschaftsamt, aber<br />

Brombeer-Streusel-Blechkuchen<br />

Butter für das Blech<br />

Streusel:<br />

250 g Mehl, 2 Prisen Salz<br />

¼ TL Backpulver, 125 g Zucker<br />

150 g Butter, kalt, in Stücke geschnitten<br />

1 Ei, verquirlt<br />

Füllung:<br />

400 g kleine Brombeeren oder grosse halbiert<br />

Guss:<br />

400 g Quark (evtl. 200 g Crème fraìche + 200 g Quark)<br />

125 g Zucker<br />

1 Vanillestängel, längs aufgeschnitten, ausgeschabtes Mark<br />

3 Eier, Puderzucker zum Bestreuen<br />

Mehl, Salz, Backpulver und Zucker mischen. Butter beifügen und zu einer<br />

krümeligen Masse verreiben, eine Mulde formen. Ei hineingiessen,<br />

miteinander vermischen. ²/3 des Streusels ins bebutterte Blech verteilen.<br />

Flach drücken, so dass der Boden bedeckt ist und dabei einen Rand<br />

formen. Brombeeren auf dem Streusel verteilen. Für den Guss alle<br />

Zutaten verrühren und über die Beeren giessen. Mit dem beiseite<br />

gestellten Streuseln bestreuen. In der Mitte des auf 200 °C vorgeheizten<br />

Ofens 45 bis 50 Minuten backen. Auskühlen lassen. Vor dem Servieren<br />

mit Puderzucker bestreuen. Rezept von Helen Heller<br />

Daniela Bucher-Rölli aus Zell (LU) wird mit ihrem Mann in den<br />

nächsten Jahren den elterlichen Betrieb übernehmen. Sie ist Mutter<br />

von vier Kindern (Roderic 6, Timon 4 ½, Fabio 3 ½, Elio 1 ½), das<br />

fünfte ist unterwegs. Im Vorstand von Agricatering ist sie für die<br />

Kommunikation zuständig.<br />

78 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


BÄUERINNEN KOCHEN<br />

LANDLEBEN<br />

auch viele Unternehmen, die mit der<br />

Landwirtschaft gar nichts am Hut haben.<br />

Immer mehr engagieren uns auch<br />

Privatpersonen für familiäre Anlässe.<br />

Warum machen Sie mit bei Agricatering?<br />

Helen Heller: Ich koche und backe<br />

gerne und folgte einem Aufruf in der<br />

BauernZeitung.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Mir ging es<br />

ähnlich. Zudem komme ich so auch un-<br />

Randen-Häppchen<br />

Zahnstocher<br />

5 kleine Randen, geviertelt<br />

wenig Butter<br />

1 Weichkäse<br />

(270 g, in 20 Scheiben geschnitten)<br />

1–2 rote Zwiebeln, in Ringe geschnitten<br />

rosa Pfeffer, grob zerdrückt<br />

Die Randenviertel knapp weich garen.<br />

Herausnehmen. Butter in der Pfanne<br />

schmelzen. Die Randenviertel kurz darin<br />

schwenken und auf einer Platte<br />

anrichten. An jedes Randenstück mit<br />

einem Zahnstocher eine Käsescheibe<br />

und einen Zwiebelring anstecken. Mit<br />

Pfeffer bestreuen und lauwarm<br />

servieren. Rezept von Helen Heller<br />

ter die Leute und lerne andere Bäuerinnen<br />

kennen.<br />

Helen Heller: Im Februar 2009 war<br />

ein Informationstreffen und es fanden<br />

sich 31 Bäuerinnen bereit, die mitmachen<br />

wollten. Anfangs Mai gründeten<br />

wir Agricatering und am 12. Mai hatten<br />

wir schon den ersten Grossanlass mit<br />

über 550 Leuten. Das war unsere Feuertaufe.<br />

Es hat alles geklappt, auch<br />

wenn es ein bisschen hektisch war.<br />

Da muss ja organisatorisch vorher einiges<br />

gelaufen sein.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Ja, das stimmt.<br />

Wir hatten Weiterbildungstage zum Thema<br />

gesetzliche Vorschriften, Anrichten<br />

und Dekorieren von Aperoplatten. Und<br />

brachten die Werbung in Schwung.<br />

Helen Heller: Von Sursee und Emmen<br />

aus organisieren zwei Koordinatorinnen<br />

die Einsätze mit dem Internet-Instrument<br />

«Doodle». Sie schreiben zum Beispiel<br />

«Apero vom 1. März, 70 Fleischkäsewürfel,<br />

70 Schinkenomeletten, 3 kg<br />

Brot etc.» Jede schreibt hinein, was und<br />

wie viel sie davon produzieren kann.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Anhand dieser<br />

Angaben wird die Sammeltour organisiert.<br />

Und wo kommt das Geschirr und Besteck<br />

her?<br />

Helen Heller: Bei der Koordinatorin<br />

ist jeweils ein kleines Inventar an Tellern,<br />

Gläsern und weiteres Material, das<br />

wir laufend ergänzen.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Was es<br />

braucht sind Aperoplatten. Beim Start<br />

von Agricatering machten wir einen<br />

Aufruf. Jede brachte Silberplatten, Brotkörbe<br />

oder Coupgläser, die sie nicht<br />

mehr braucht, mit.<br />

Fleischkäse-Würfel<br />

120 g Kalbsbrät<br />

Zahnstocher<br />

20 g Mais<br />

1 TL Balsamicoessig<br />

1 Zehe Knoblauch gepresst<br />

1 kleine Zwiebeln fein gehackt<br />

Peterli fein gehackt<br />

Basilikum fein gehackt<br />

Salz, Pfeffer<br />

50 g frische Champignons<br />

20 g Rüebli fein geschnitten<br />

20 g Essiggurken fein geschnitten<br />

Brät, Knoblauch, Zwiebeln, Peterli, Basilikum, Rüebli, Essiggurken und<br />

die feingeschnittenen Champignons miteinander vermengen und in<br />

eine kleine mit Blechreinpapier ausgelegte Cakeform füllen. Die Masse<br />

gut zusammendrücken. Vor dem Backen 1 Stunde kühl stellen. Bei<br />

180 °C. 1 Stunde backen. Herausnehmen und die Flüssigkeit abgiessen.<br />

In der Form auskühlen lassen. Den Fleischkäse stürzen und den<br />

Backrand wegschneiden. Fleischkäse in 2 cm dicke Scheiben und in<br />

2 mal 2 cm breite Würfel schneiden. Kein gefrorenes Brät verwenden,<br />

(fällt beim Backen zusammen). Mit einem Zahnstocher anrichten.<br />

Rezept von Helen Heller<br />

Helen Heller: Der Bruder von Daniela<br />

stellte uns Natursteinplatten aus Granit<br />

zur Verfügung. Auf denen wirken die<br />

Silber- oder auch Spiegelplatten einfach<br />

toll.<br />

Trotz viel Eigenleistung entstanden aber<br />

doch Kosten, zum Beispiel für die Werbung,<br />

für Flyer und Homepage?<br />

Helen Heller: Jede von uns zahlte eine<br />

Eintrittsgebühr von 100 Fr. plus einen<br />

Jahresbeitrag von 20 Fr. ein. Finanzielle<br />

Unterstützung erhielten wir zudem vom<br />

Bauernverband und vom kantonalen<br />

Landwirtschaftsamt. Das war unser<br />

Startkapital.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Viele sind uns<br />

finanziell entgegen gekommen. Die<br />

LANDI im Kanton Luzern haben unsere<br />

schwarzen T-Shirts gesponsert.<br />

Helen Heller: Wir wollen selbsttragend<br />

sein. Unsere Standardpreise betragen<br />

für das Minibuffet 10 Fr., für die Maximalvariante<br />

20 Fr. pro Person. Die<br />

Preise sind gerechnet ab 25 Personen<br />

und sind in unseren allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

nachzulesen. Über-<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 79


LANDLEBEN<br />

BÄUERINNEN KOCHEN<br />

Apéro-Schinkenomeletten<br />

60 g Mehl,<br />

2 Prisen Salz<br />

1 Ei<br />

1.4 dl Milch<br />

10 g Butter<br />

Etwas Schnittlauch,<br />

70 g Frischkäse<br />

Senf<br />

Estragon frisch<br />

Pfeffer<br />

100 g Buurehamme rund<br />

Mehl, Salz, Eier, Milch, Butter und Schnittlauch glattrühren. Etwas<br />

Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze zerlassen und mit wenig Teig<br />

feine, goldgelbe Omeletten backen. Frischkäse, Senf Estragon verrühren,<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken. Drei Omeletten am Rand übereinander<br />

legen und mit der Frischkäsemasse bestreichen. Den Schinken<br />

aufrollen und je eine Rolle an den Rand einer Omelette legen. Die<br />

Omeletten um den Schinken aufrollen, in Frischhaltefolie einwickeln.<br />

Die Rollen eine Stunde in den Kühlschrank legen. Die Enden mit einem<br />

Messer glatt schneiden, den Rest in je 6 Stücke schneiden, abwechselnd<br />

gerade und schräg. Rezept von Priska Niffeler<br />

Adressen von Bäuerinnen-Apèro-Gruppen:<br />

Agricatering/LU: Für die Region Sursee: Priska Niffeler, Mauensee,<br />

077 451 30 36, priska.niffeler@agricatering.ch<br />

Für die Region Emmen: Hanne Heini, Emmenbrücke,<br />

077 402 30 48, hanne.heini@agricatering.ch<br />

Apéro Chuchi Freiamt/AG: Lisbeth Wilmes, Oberrüti,<br />

041 787 00 76, aperochuchi@bluewin.ch<br />

Apéro/FR: Sensler Apéro Margrit Roggo, Düdingen, 026 493 42 80<br />

Délices de la ferme, Elisabeth Roulin, 026 413 12 61<br />

Créapéro, Christine Glauser, 026 658 17 80<br />

Bäuerinnen-Party-Service Seeland GmbH/BE: Margrit Meuter,<br />

Gostel 5, 3234 Vinelz, bps.seeland@bluewin.ch,<br />

Buirä-Apéro Team/NW: Theres Odermatt-Barmettler, Ennetmoos,<br />

041 610 42 46, theres.odermatt@bauernapero.ch,<br />

Landfrauen Apéro/OW: Theres Halter, Giswil, 041 675 24 16,<br />

mail@aperogruppe.ch<br />

Werdenberger Bäuerinnen-Apéro/SG: Barbara Dürr-Bruhin, Gams,<br />

081 771 46 20, apero@werdenberg.ch<br />

nehmen wir noch den Service, berechnen<br />

wir dafür einen Stundenansatz von 35 Fr.<br />

Unser Ziel, zugegeben in weiter Ferne liegend,<br />

wäre eine zentrale Küche, von wo<br />

aus man das Catering betreiben könnte.<br />

Was verdient Ihr dabei?<br />

Helen Heller: Wir haben Stundenansätze<br />

für die Produktion, für den Koordinationsaufwand<br />

und für den Service.<br />

Der Stundenansatz ist vergleichbar mit<br />

jenem, den ich früher, als ich in der Alterspflege<br />

arbeitete, hatte. Ich mache<br />

das in erster Linie nicht, um Geld zu verdienen,<br />

sondern ich backe und koche<br />

sehr gerne. Zudem vertrete ich damit<br />

mit Freude unseren Bauernstand. Klar<br />

will ich selber nicht drauflegen, die Unkosten<br />

müssen gedeckt sein.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Jede macht<br />

das, was sie daheim hat. So kann aus<br />

den Hofprodukten eine Wertschöpfung<br />

realisiert werden. Wenn ich Brot backe,<br />

werden die Zutaten auf dem Lieferschein<br />

vermerkt und zu einem einheitlichen<br />

Tarif abgerechnet. Dazu haben<br />

wir jedes Gericht dreimal gekocht, mit<br />

genauen Mengenangaben und exakten<br />

Zeitangaben. Daraus entstanden Durchschnittswerte,<br />

die für uns alle gelten.<br />

Also kein Kochen nach Handgelenk mal<br />

Pi und Würzen nach eigenem Ermessen?<br />

Helen Heller: Nein, das geht in einem<br />

professionellen Catering-Service nicht.<br />

Es muss alles klar deklariert sein. Als<br />

Hilfsmittel benutzen wir ein Rezeptprogramm<br />

auf dem Computer, wo wir die<br />

Anzahl Personen eingeben und die<br />

Mengenangaben automatisiert entsprechend<br />

durchgerechnet werden.<br />

Sie haben beide Kinder, vielfältige Pflichten<br />

im Haushalt, aber auch draussen in<br />

Stall und Feld. Wie hat eure Familie auf<br />

dieses Engagement reagiert?<br />

Helen Heller: Ich bin grössenordnungsmässig<br />

10 % pro Woche für das<br />

Agricatering engagiert und das lässt sich<br />

mit Familie und Haushalt gut vereinbaren.<br />

Gestöhnt wird höchstens, wenn es<br />

ums Testkochen beziehungsweise Testessen<br />

geht. Aber ansonsten begrüsst es<br />

meine Familie sehr.<br />

Daniela Bucher-Rölli: Bei mir ist es<br />

auch so. Ich muss auch kein schlechtes<br />

Gewissen haben, wenn ich mal in der<br />

Produktion verhindert bin, dann springt<br />

jemand anders ein. Bei so einer grossen<br />

Gruppe ist das kein Problem. Es ist kein<br />

Muss oder eine Verpflichtung, die einem<br />

erstickt. Alle bei uns haben Familie,<br />

da ist Flexibilität wichtig.<br />

Frau Bucher-Rölli, ich frage gleichwohl<br />

nach, Sie haben vier Kinder zwischen<br />

1 und 6 Jahren, das fünfte unterwegs.<br />

Wie schaffen Sie das?<br />

Daniela Bucher-Rölli: Ich mache<br />

meistens das Brot. Dann beginne ich am<br />

Vorabend, verwende weniger Hefe und<br />

lasse den Teig am Vorabend gehen. Zum<br />

Backen stehe ich in der Früh auf, wenn<br />

die Kinder noch schlafen. Zudem unterstützen<br />

mich mein Mann und auch meine<br />

Eltern. Gerade, weil ich zu Hause<br />

sehr engagiert bin, freue ich mich auf die<br />

monatlichen Vorstandstreffen und<br />

schätze es, zu einem Team zu gehören.<br />

Es ist sehr schön, weil die Motivation da<br />

ist und alle mitdenken.<br />

<br />

Autorin Die Fragen stellte Daniela<br />

Clemenz, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>, 8401 Winterthur<br />

Bilder Agricatering.ch<br />

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Dankbare Dauerblüher<br />

BEGONIEN entfachen ein buntes Feuerwerk in<br />

leuchtenden Farben. Wer Ende Februar Knollen antreibt,<br />

kann die Blüten ab Mai bis zum Frost eine ganze Saison<br />

lang geniessen. Die Pflege der Dauerblüher ist kaum der Rede<br />

wert – und sie werden sogar von Schnecken verschont.<br />

GARTENSEITE<br />

LANDLEBEN<br />

Unter dem Begriff «Begonien» segeln<br />

die verschiedensten Gewächse. Die<br />

einen sind genügsame Zimmerpflanzen<br />

mit aparten Blattformen<br />

und -farben. Dazu gesellen sich Lorraine-<br />

Begonien, die im Winter in Weiss und<br />

Rosatönen blühen. Eliator-Begonien sind<br />

das ganze Jahr als blühende Zimmerpflanzen<br />

im Angebot.<br />

Die einjährigen Begonien semperflorens<br />

Hybriden kann man im März und<br />

April aus Samen ziehen. Sie erreichen 20<br />

cm Höhe und sind Dauerblüher auf dem<br />

Balkon, in Rabatten und auf Gräbern.<br />

Die imposanteste Gruppe sind die Knollenbegonien<br />

in vielen Sorten. Nach Minusgraden<br />

stirbt die Pflanze oberirdisch<br />

ab. Die Knollen ausgraben und frostfrei<br />

überwintern.<br />

Knollen antreiben Für eine frühe<br />

Blüte lohnt es sich, die Knollen ab Ende<br />

Februar aus dem Winterschlaf zu wecken.<br />

Dazu legt man sie während einer<br />

guten Stunde in handwarmes Wasser.<br />

Als Pflanzgefässe eignen sich flache<br />

Schalen, Obstkistchen oder Töpfe mit<br />

etwa 12 cm Durchmesser. Sie werden<br />

mit Aussaaterde, Torfersatz oder Blumenerde<br />

gefüllt.<br />

Darauf die Knollen mit der Einbuchtung<br />

nach oben betten und sie höchstens<br />

einen Zentimeter hoch mit Substrat<br />

bedecken und angiessen. Die bepflanzten<br />

Gefässe an einen kühlen Ort stellen.<br />

Licht ist nicht nötig, denn die Knollen<br />

sollen zuerst tüchtig Wurzeln schlagen.<br />

Jeweils vorsichtig mit temperiertem<br />

Wasser giessen: Das Substrat sollte<br />

gleichmässig feucht sein, Nässe<br />

fördert hingegen Fäulnis.<br />

Nachwuchs zum Nulltarif Nach<br />

vier bis sechs Wochen erscheinen die<br />

ersten Triebe. In diesem Stadium können<br />

die Knollen zur Vermehrung mit einem<br />

Messer geteilt werden. Jedes Stück<br />

muss wenigstens eine gut entwickelte<br />

Knospe aufweisen. Für die Weiterkultur<br />

ist nun Zimmertemperatur und viel Licht<br />

gefragt, jedoch keine direkte Sonne. Sobald<br />

sich die Jungpflanzen den Platz in<br />

den Schalen streitig machen, werden sie<br />

in Töpfe oder Balkonkistchen mit humusreicher<br />

Erde gesetzt. Pro zehn Liter<br />

Substrat eine kleine Handvoll Hornspäne<br />

untermischen. Dann sind die Begonien<br />

bis im Herbst gut versorgt.<br />

Die Pflanzen an milden Frühlingstagen<br />

zur Angewöhnung ans Aussenklima<br />

ins Freie stellen. Aber Vorsicht: Begonien<br />

sind ausgesprochen frostempfindlich!<br />

Hingegen mögen die meisten Sorten<br />

einen Platz im Halbschatten und<br />

sogar im Schatten. Es gibt aber auch<br />

Züchtungen für Sonnenplätze und Kaskadenformen<br />

für Ampeln. <br />

Edith<br />

Beckmann<br />

Zum Verlieben:<br />

Begonie mit<br />

Blüten wie<br />

niedliche Rosen.<br />

Foto: Rolf Handke/pixelio<br />

Autor Edith Beckmann,<br />

Freie Journalistin<br />

BR aus Frauenfeld (TG),<br />

leidenschaftliche<br />

Gärtnerin mit Wurzeln<br />

in der Landwirtschaft.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 2 · 10<br />

Hängebegonien bezaubern<br />

mit üppigen Blütenkaskaden.<br />

Foto: IZB<br />

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten<br />

• Im Februar ist höchste Zeit für letzte Schnittarbeiten an Obstbäumen,<br />

Kiwi, Reben und Gehölzen!<br />

• Es lohnt sich, etwa alle vier Jahre vor dem Gartenstart eine<br />

Bodenanalyse für die bedarfsgerechte Düngung erstellen zu lassen.<br />

• Unter Folie im Freiland können Ungeduldige Erbsen, Puffbohnen,<br />

Karotten, Spinat und Zwiebeln säen.<br />

• Frühkartoffeln an einem hellen Platz bei 10 bis 12 °C vorkeimen<br />

lassen.<br />

• Fuchsien zurückschneiden und sie hell und wärmer stellen.<br />

Abgeschnittene Zweige auf 10 cm stutzen und zur Vermehrung in<br />

einem Wasserglas bewurzeln lassen.<br />

• Kresse und Keimsprossen sowie Küchenkräuter auf der Fensterbank<br />

kultivieren.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 85


LANDLEBEN<br />

ICH BIN GERNE BAUER<br />

Faszinierende<br />

Abwechslung<br />

Christoph Brütsch (28)<br />

aus Barzheim (SH):<br />

«Manchmal<br />

fühlt man sich<br />

schon etwas<br />

eingeengt!»<br />

Christoph Brütsch ist eher ein untypischer<br />

Bauernsohn, wollte er anfänglich<br />

doch gar nicht Bauer werden und hat<br />

selbst während seiner Ausbildung oft<br />

damit geliebäugelt, sich später einmal<br />

anderweitig zu orientieren. So richtig<br />

ernst wurde es dann erst im Vorfeld der<br />

Lehrabschlussprüfung. Dann hat sich<br />

der heutige Meisterbauer definitiv für<br />

diesen Beruf entschieden. Damals nämlich<br />

– vor sechs Jahren – bot ihm sein Vater<br />

den Betrieb zur Pacht an.<br />

Zwei Jahre später konnte Brütsch den<br />

Hof bereits sein Eigen nennen. «Ich beabsichtigte,<br />

den Munimaststall zu erweitern,<br />

meine Eltern hingegen wollten<br />

nicht mehr selbst bauen», fasst Brütsch<br />

die damalige Situation zusammen. Das<br />

Bauen, oder generell das Erweitern,<br />

wird den umtriebigen Jungbauern auch<br />

künftig auf Trab halten. Mit einer Nutzfläche<br />

von 60 ha und einem Tierbestand<br />

von 240 Mastkälbern und –muni verfügt<br />

er zwar bereits jetzt schon über einen<br />

ansehnlichen Betrieb, doch die unmittelbare<br />

Grenznähe ist für ihn immer wieder<br />

ein Anlass, dorthin zu schauen, wo<br />

halt vieles noch grösser ist. «Manchmal<br />

fühlt man sich hier schon etwas eingeengt».<br />

Er kann sich aber nicht dazu<br />

durchringen, irgendwo im Ausland sein<br />

Glück zu suchen. «Die Schweiz bietet<br />

einfach eine gewisse Sicherheit». Mit<br />

Skepsis blickt er möglichen Grenzöffnungen<br />

entgegen, wären doch seine Betriebszweige<br />

wie Munimast oder Kartoffeln<br />

massiv in ihrer Wirtschaftlichkeit<br />

gefährdet. Einzig die Spezialität des Betriebs,<br />

nämlich der Anbau – auch die<br />

Ernte und das Trocknen – von Kürbiskernen<br />

hätte seiner Ansicht nach gute<br />

Perspektiven bei einem Freihandel.<br />

Als Präsident der landwirtschaftlichen<br />

Genossenschaft Thayngen macht sich<br />

Brütsch für moderne Strukturen stark.<br />

«Nur wer sich einsetzt, kann seine Gedanken<br />

einbringen und letztlich umsetzen»,<br />

lautet seine Devise. Reduziert hat<br />

er seine übrigen Aktivitäten – zugunsten<br />

der Familie: Brütsch ist seit drei Jahren<br />

mit Rahel, die ihn überall unterstützt und<br />

Rückhalt bietet, verheiratet, demnächst<br />

erwarten sie ihr zweites Kind. eng<br />

86 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Marktplatz<br />

www.landi.ch<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 76<br />

Gemischtbetrieb, in<br />

Tschechien, ca. 700 ha<br />

Eigentumsfläche, ca.<br />

500 ha Pachtland,<br />

Mutterkuhaltung,<br />

deutschsprechendes<br />

Managementpersonal,<br />

Chiffre 0610<br />

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Land, zu kaufen oder<br />

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Gültig vom 03. – 20. Februar 2010<br />

SOLANGE VORRAT!<br />

Zu diesen Themen lesen Sie<br />

mehr in der nächsten Nummer<br />

Im Dienste der<br />

Branche<br />

Aktuelles von der<br />

Güllentechnik<br />

Welche Verkürzerstrategie?<br />

In der Ruhe liegt<br />

die Kraft<br />

Bauern schaffen<br />

Mehrwert<br />

Agrarmärkte reagieren<br />

äussert volatil auf<br />

Überangebote und<br />

Verknappungssituationen.<br />

Branchenorganisationen<br />

sorgen für stabile Märkte.<br />

Verschiedene Programme<br />

zur Reduktion von<br />

Ammoniakverlusten haben<br />

der Technik rund um das<br />

Ausbringen von Gülle<br />

neue Impulse gebracht.<br />

Nach der Wiederzulassung<br />

des Halmverkürzers «CCC»<br />

wurden letztes Jahr viele<br />

Versuche gemacht. «CCC»<br />

wäre zwar kostenmässig<br />

am günstigsten, aber...<br />

Zwischen der Ausgestaltung<br />

des Liegebereichs in<br />

Boxenlaufställen und der<br />

Häufigkeit von Lahmheit<br />

bei Milchkühen besteht<br />

ein Zusammenhang.<br />

Ein agrarisch geprägtes<br />

Lebensumfeld vermittelt<br />

laut einer Studie Sicher -<br />

heit und Nahversorgung,<br />

Identität und Zugehörigkeit,<br />

das heisst Heimat.<br />

Impressum<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong><br />

Die Mitglieder-Fach zeit schrift<br />

der fenaco-LANDI Gruppe.<br />

Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8,<br />

9 und 11 erscheinen mit im<br />

Abonne ment inbe grif fener<br />

Beilage des LANDI-Contact.<br />

ISSN 1420-5106<br />

Herausgeber<br />

fenaco Genossenschaft,<br />

Erlachstrasse 5,<br />

3001 Bern<br />

Mitherausgeber<br />

LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.<br />

Die Beteiligungen der Heraus -<br />

geber an anderen Unter neh -<br />

mungen sind in den gültigen<br />

Geschäfts berichten auf ge führt.<br />

Erhältlich beim Verlag.<br />

Redaktion<br />

Tel. 058 433 65 30<br />

Fax 058 433 65 35<br />

Schaffhauserstr. 6,<br />

8401 Winterthur<br />

Dr. Roman Engeler, Chefredaktor;<br />

Daniela Clemenz, Christian<br />

Hirschi, Cyril de Poret und<br />

Matthias Roggli.<br />

Anne-Marie Trümpi,<br />

Redaktionsassistenz.<br />

Anzeigen/Abonnemente<br />

Tel. 058 433 65 30<br />

Fax 058 433 65 35<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong><br />

Anzeigenberatung<br />

Schaffhauserstrasse 6<br />

8401 Winterthur<br />

Martina Bernet, Alex Reimann<br />

Annahmeschluss<br />

20 Tage vor Erscheinen<br />

Verlag<br />

Tel. 058 433 65 20<br />

Fax 058 433 65 35<br />

Verlag LANDI-Medien,<br />

ein Bereich der fenaco,<br />

Postfach,<br />

8401 Winterthur<br />

Hans Peter Kurzen,<br />

Verlagsleiter.<br />

Auflage<br />

Mitgliederabonnemente 75’989<br />

davon deutsch 62’524<br />

davon französisch 13’465<br />

(WEMF/SW beglaubigt 09)<br />

Druckauflage 78’845<br />

Bezugspreis<br />

Für Mitglieder landwirtschaftliche<br />

Genos sen schaften gratis.<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>-Abonnenten<br />

akzeptieren die Nutzung und<br />

Weitergabe ihrer Post-Adresse<br />

für den Versand<br />

von zielgerichteten Mailings. Ist<br />

dies nicht erwünscht, kann die<br />

Adresse beim Verlag gesperrt<br />

werden.<br />

Prepress<br />

Stephan Rüegg, Iris Turke,<br />

AMW, Winterthur;<br />

Mattenbach AG, Winterthur<br />

info@ufarevue.ch<br />

www.ufarevue.ch<br />

Druck<br />

Print Media Corporation,<br />

8618 Oetwil am See<br />

Die Weiterverwendung von<br />

Beiträgen und Inseraten,<br />

insbesondere für Online-Dienste,<br />

ist nur mit Ge nehmigung<br />

gestattet.<br />

Beiträge in der Rubrik<br />

«Know-how» sind PR oder<br />

Publireportagen über Firmen<br />

und ihre Produkte.<br />

Papier<br />

Leipa 60 g/m 2 Papier mit<br />

FSC- und PEFC-Zertifizierung<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2010 87


Zuchtfamilie Falude, Klasse A. Theresia u. Werner Iten, Flawil<br />

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Rabatt Fr. 20.–/100 kg<br />

bis 13. 02.10<br />

<strong>UFA</strong> top-start<br />

für Aufzuchtkälber<br />

Rabatt Fr. 10.–/10 kg-Sack<br />

bis 20. 02.10<br />

<strong>UFA</strong> 260 Abkalbefutter<br />

Rabatt Fr. 10.–/100 kg<br />

bis 20. 02.10<br />

<strong>UFA</strong> 861 Lämmermilch<br />

Rabatt Fr. 5.–/10 kg-Sack<br />

bis 20. 02.10<br />

<strong>UFA</strong> 302 Prestarter<br />

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• pansenstabiles Methionin<br />

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LANDI

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