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Story of the ETNO-Mod (pdf)

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Prolog<br />

Es hätte so ein schöner Morgen auf Platinball werden können. Chun Yamakisho dachte verärgert an<br />

sein Hotelzimmer auf dem Feriendomizil der Teladi. Doch er hatte ja noch unbedingt diesen letzten<br />

Job annehmen müssen, bevor er sich dem schönen Wetter und den sonnigen Stränden für volle zwei<br />

Mazuras anvertraute. Und so lag er nicht in einem Liegestuhl und schaute auf die türkis-blauen<br />

Wellen sondern saß in den Überresten eines Cockpitstuhls und starrte das Sprungtor vor sich an.<br />

Er hatte sich die Astraea selber aus den Wracks einiger Jäger zusammengebastelt wie einst die<br />

argonischen Konstrukteure des Express-Prototypen. Von seinem Gehalt als Söldner, Detektiv,<br />

Taxifahrer, Lieferant und was er sonst noch alles an Gelegenheitsjobs machte, hätte er sich gut und<br />

gerne einen hochgerüsteten Abfangjäger leisten können, doch er hing an seinem alten Schiff.<br />

Derzeit war er im Auftrag des argonischen Geheimdienstes hier, im öden Sektor Thyns Abgrund. Er<br />

sollte einigen Informationen nachgehen, laut denen die Split in den östlichen Sektoren Kriegsschiffe<br />

zusammenzogen.<br />

Während die argonische Regierung einen Angriff auf Omicron Lyrae oder einen Putschversuch gegen<br />

den splitschen Patriarchen vermuteten, hielt Chun es für wahrscheinlicher, dass die Split mal wieder<br />

boronische Einrichtungen vor Augen hatten – und zwar brennend und in Einzelteile zersprengt.<br />

Yamakisho rechnete mit einem Verbund von einigen Korvetten und Fregatten, vielleicht waren auch<br />

einige Zerstörer und Träger zugegen. Wahrscheinlich würden die Split ihn sogar fragen, ob er nicht<br />

mit von der Partie sein wollte. Doch so etwas würde seinen wohlverdienten Urlaub auf Platinball nur<br />

noch weiter hinauszögern.<br />

Mittlerweile hatte die Astraea es bis zu dem gewaltigen Ring geschafft und übertrat somit die Grenze<br />

zwischen Normalraum und Sprungtunnel. Einen unmerkbaren Moment später trat das klapprige<br />

Raumschiff wieder in den Normalraum ein, Lichtjahre von seiner vorherigen Position entfernt.<br />

Der Sektor Familie Njy, Zentrum des Splitpatriarchats im Osten, wartete mit einer Überraschung auf.<br />

Nicht die gewaltige Schiffswert oder die waffenstarrenden Zerstörer irritierten Chun, vielmehr war es<br />

die Abwesenheit eines jeden Merkmals, welches auf eine anormal hohe Militärpräsenz hinwies. Er<br />

vermerkte dies im Logbuch, freute sich über seinen baldigen Urlaub und das schnelle Geld, das er<br />

gemacht hatte und wollte gerade das Schiff wenden, als ihm dann doch etwas auffiel.<br />

Weit außerhalb der Ekliptik, am Rande der Reichweite seiner Sensoren, drehte ein weiterer Zerstörer<br />

seine Runden, wo vorher nur leerer Raum gewesen war. Chun dachte an eine optische Täuschung,<br />

einen Fehler der Sensoren, der den Zerstörer vorher nicht auf dem Gravitationsradar dargestellt<br />

hatte, vielleicht hatte er das kleine Symbol auch einfach übersehen. Also, kein Grund zur<br />

Beunruhigung, es gab nichts zu berichten, sein Auftrag war erledigt und der Urlaub winkte. Oder doch<br />

nicht?<br />

Chun machte seine Jobs immer ordentlich. Was war schon dabei, noch einen kleinen Abstecher<br />

dorthin zu machen? Der Urlaub konnte auch noch eine Stazura mehr warten! Mit flammenden<br />

Gegenschubtriebwerken wendete Chun sein Schiff erneut und flog dem rostbraunen Körper des<br />

Zerstörers entgegen. Er wies den Computer an, dem gewaltigen Schiff zu folgen, doch ein kurzer<br />

Warnton bedeutete ihm, noch einmal die Eingabe zu überprüfen. Der Raum außerhalb der Ekliptik<br />

war leer. Nichts wies darauf hin, dass dort jemals ein Zerstörer herumgeflogen sein mochte. Die<br />

Sensordaten hatten auch keinen Sprungblitz aufgezeichnet. Das Schiff hatte sich einfach im Vakuum<br />

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