OK KID im Interview: - Gießener Allgemeine
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SPORTWELT<br />
Fotos: ras<br />
mich: »Jeder braucht einen Ball vor sich,<br />
links und rechts neben sich sowie auf<br />
beiden Seiten hinter sich.« Das heißt, dass<br />
man bei einigen Übungen den Ball seines<br />
Nachbarn mitbenutzt. Klar ist auch, dass es<br />
bei Verwechslungen zwischen rechts und<br />
links zum Zusammenstoß kommen kann.<br />
Ich bin gewarnt.<br />
Die ersten Übungen bereiten mir keine<br />
großen Probleme. Mit beiden Sticks schlage<br />
ich gleichzeitig auf den Ball – rechts, mittig,<br />
links, mittig, rechts, usw. Keine Riesensache.<br />
Auch die Synchronizität zu den anderen<br />
ist einigermaßen vorhanden. Doch<br />
es geht weiter.<br />
Bei der nächsten Übung soll ich die<br />
Klöppel abwechselnd nach unten hämmern<br />
– und das auch noch über Kreuz. Es wird<br />
schwieriger, obwohl sich bisher noch<br />
alles auf die Arme beschränkt. Die ersten<br />
Übungen, die eine Hand-Fuß-Koordination<br />
erfordern, werden um den Ball herum ausgeführt.<br />
Mit Sidesteps geht es um die grünen<br />
und blauen Gummibälle herum. Idealerweise<br />
treffen sich die Trommelstöcke<br />
über dem Kopf, wenn die Füße unten<br />
schließen. Da die Übungen schnell hintereinander<br />
folgen, fällt es mir oft schwer, den<br />
richtigen Einstieg zu schaffen und vor<br />
allem, die vorgegebene Richtung einzuhalten.<br />
Im Uhrzeigersinn oder doch linksherum?<br />
Oder hat sie etwa das andere<br />
»links« gemeint? Alles nicht so einfach!<br />
»Ich versuche, jede Stunde so aufzubauen,<br />
dass auch Anfänger sich in die Bewegungen<br />
hineinfinden können«, erklärt Veronika<br />
später. »Es fängt leicht an und wird schwerer.«<br />
Die Schwierigkeit n<strong>im</strong>mt auch mit der<br />
Anzahl der Bälle zu, die in eine Übung<br />
integriert werden. Und sie steigt langsam<br />
aber sicher an. Zunächst stehen Schritte<br />
zur Seite auf dem Programm, die von Veronika<br />
mit den Anweisungen »Step« und<br />
»Repeater« begleitet werden. Ich muss ein<br />
Bein einmal oder mehrer Male anziehen.<br />
Be<strong>im</strong> »Repeater« schlagen die Sticks<br />
abwechselnd vor und hinter dem Körper<br />
zusammen. Da uns Veronika frontal gegenübersteht,<br />
begleitet eine nach rechts<br />
gerichtete Aktion von ihr idealerweise eine<br />
nach links gerichtete von mir. »Das ist ganz<br />
normal. Wer schon mal <strong>im</strong> Aerobic-Kurs<br />
war, für den ist das kein Problem«, erklärt<br />
mir die aufmerksame Übungsleiterin.<br />
Aerobic-Angebote hatte ich bisher noch<br />
nicht wahrgenommen. Daher fällt es mir oft<br />
leichter, mich an meinen in die gleiche<br />
Richtung blickenden Nachbarinnen zu<br />
orientieren, um den Anweisungen besser<br />
folgen zu können. Ein guter Ausgleich zu<br />
den Konzentrationsphasen ist der <strong>im</strong>mer<br />
wieder eingebaute Trommelwirbel, der<br />
auch blutige Anfänger vor keine Schwierigkeiten<br />
stellt: Dabei klöppelt jeder in hohem<br />
Tempo – abwechselnd rechts und links –<br />
auf den Ball. Es geht dabei nicht um die<br />
Härte der Schläge sondern um Geschwindigkeit.<br />
Ansonsten kann man hier nichts<br />
falsch machen. Herrlich.<br />
Bei den anschließenden Grätschschritten<br />
hilft mir die Grätsche aus dem Fußballtraining<br />
nur wenig weiter, dafür tue ich mich<br />
bei den Kreuzschritten hinter dem Ball aufgrund<br />
jüngster Erkenntnisse aus dem Tanzkurs<br />
nicht ganz so schwer. Gekicher kommt<br />
bei den anschließenden Übungen auf. Auf<br />
einen Zwischenruf von Veronika wissen alle,<br />
dass sie sich nun <strong>im</strong> Uhrzeigersinn um<br />
den rechten hinteren Ball drehen sollen.<br />
Ich ertappe mich dabei, wie ich mich bei<br />
dieser Anweisung natürlich erst mal gegen<br />
den Uhrzeigersinn um den linken hinteren<br />
Ball drehe. Dank der Umsicht meiner aufmerksamen<br />
Nachbarin können wir aber<br />
größere Unfälle vermeiden. Es beruhigt<br />
mich, dass auch meine Nachbarin zum Teil<br />
noch so ihre Schwierigkeiten hat, obwohl<br />
es für sie gar nicht das erste Mal ist.<br />
Christoph Sommerfeld<br />
Drums Alive<br />
... ist ein Fitness- und Wellnessprogramm,<br />
das seine Ursprünge in den<br />
USA hat. Es fängt das Wesen von<br />
Bewegung und Rhythmus ein und soll<br />
durch viel Spaß zu effektiven Fitnessresultaten<br />
führen. Die Choreografien<br />
sind darauf ausgerichtet sowohl die<br />
physische als auch die mentale Fitness<br />
zu steigern, Fett zu verbrennen und<br />
Spaß zu bringen. Drums Alive vereint<br />
Elemente aus Tanz und Aerobic. Die<br />
Bewegungen sind durchaus anstrengend<br />
und strahlen – angefangen von<br />
den Armen über die Schultern – in die<br />
gesamte Oberkörpermuskulatur aus.<br />
Doch auch die Beine kommen nicht<br />
zu kurz.<br />
Es handelt sich um ein intensives Ganzkörpertraining,<br />
das sich an keine best<strong>im</strong>mte<br />
Zielgruppe richtet. Wer sich<br />
mit Trommeln und einer besonderen<br />
Variante des Schlagzeugspielens fithalten<br />
will, ist bei Drums Alive richtig.<br />
Das Training regt das Herz-Kreislauf-<br />
System an und stärkt die Konzentration<br />
sowie Koordination. Zugleich können<br />
die Teilnehmer durch das Trommeln<br />
auf den Gymnastikball ihren Stress abbauen.<br />
Das Programm soll die Fettverbrennung<br />
ankurbeln und das Abnehmen<br />
unterstützen. Pro Stunde<br />
können bis zu 500 Kalorien verbrannt<br />
werden. Das Workout wird in unterschiedlichen<br />
Kursen angeboten, die<br />
dabei unterschiedliche Intensitäten verfolgen.<br />
Wer Drums Alive ausprobieren<br />
will, braucht nicht viel: Lust am Trommeln,<br />
etwas Rhythmus <strong>im</strong> Blut, einen<br />
Gymnastikball und zwei Schlagstöcke.<br />
Im Kreis Gießen wird dieses Fitnessprogramm<br />
u.a. vom Sportverein<br />
Queckborn angeboten. Derzeit läuft<br />
be<strong>im</strong> SVQ der zweite Kurs (insgesamt<br />
zehn Abende). Weitere Kurse sollen<br />
folgen. Ein zwischenzeitlicher Einstieg<br />
ist problemlos möglich. Die Übungseinheiten<br />
finden <strong>im</strong>mer donnerstags<br />
von 19 bis 20 Uhr in der Sporthalle<br />
Queckborn statt (Licher Straße).<br />
Veronika Chowdhury als lizenzierte<br />
Drums-Alive-Trainerin leitet die Einheiten.<br />
Teilnahmegebühr 40 Euro.<br />
Mitglieder erhalten eine Ermäßigung.<br />
Weitere Infos gibt es bei Iris Heßler<br />
unter der Telefonnummer 06401/37 61<br />
oder 01 70/7 37 9067.<br />
cso<br />
(Quellen: www.drumsalive.de;<br />
www.fit4life-magazin.de)<br />
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