Januar 2011 - Gemeinde Gottes
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Was das Herz bewegt<br />
C. W. Naylor<br />
Das Geheimnis des tiefen Gottvertrauens<br />
Die Bibel fordert uns immer wieder dazu auf, Gott zu<br />
vertrauen. Sie warnt uns, auf die Fürsten dieser Welt, auf<br />
Reichtum oder auf uns selbst zu bauen. Gottvertrauen<br />
bietet Sicherheit und Segen. Im Vertrauen liegen Hoffnung,<br />
Kraft und Hilfe.<br />
Was bedeutet Gottvertrauen?<br />
Wer Gott vertraut, lebt nicht in Achtlosigkeit oder<br />
Gleichgültigkeit. Er sagt nicht: „Irgendwie wird es schon<br />
werden“ oder lässt den Dingen einfach ihren freien Lauf.<br />
Vertrauen ist lebensbejahend und aktiv. Es ist konkret,<br />
kein Zufall oder ein „Vielleicht.“ Vertrauen ist die bewusste<br />
Haltung von Seele und Geist, das Wissen um unsere<br />
Bedürfnisse, die nur in Gott gestillt werden können.<br />
Wer vertraut, streckt seine Hand nach Gott aus und stärkt<br />
sich in ihm.<br />
Die Seele, die so in Gott gestärkt ist, lässt sich nicht<br />
von äußerlichen Einflüssen hin und her werfen. Sie ist<br />
fest wie ein geankertes Schiff, das trotz hoher Wellen<br />
nicht von der Stelle weicht und vor dem Zerschellen bewahrt<br />
bleibt.<br />
Wer vertraut, verschließt seine Augen nicht vor der<br />
Realität. Er sieht die Dinge, wie sie in Wirklichkeit sind.<br />
Er besitzt die Fähigkeit, eine bedrohliche Lage richtig<br />
einzuschätzen. Er steht zur eigenen Hilflosigkeit, anstatt<br />
sie zu verbergen, gesteht seine Schwierigkeiten ein,<br />
anstatt sie zu verharmlosen. Wer vertraut, fürchtet sich<br />
nicht, weil er hinter allen Gefahren <strong>Gottes</strong> allmächtige<br />
Hilfe sieht, die über jede Not und Gefahr steht.<br />
Vertrauen kennt keine Furcht<br />
Ergreift die Angst Besitz von uns, dann ist unser Vertrauensverhältnis<br />
zu Gott beeinträchtigt. Wenn wir vertrauen,<br />
dann weicht Furcht der Zuversicht. Viele Menschen<br />
werden ständig von quälenden Ängsten begleitet.<br />
Sie fürchten den Teufel, die Anfechtung, Versuchung,<br />
Wind und Wetter, den Räuber und vieles mehr. Die<br />
Angst, die sie verfolgt, raubt ihnen den inneren Frieden<br />
und beschwert ihr Herz. Allein das Gottvertrauen stellt<br />
das Gleichgewicht der Seele wieder her. Ich möchte damit<br />
nicht sagen, dass der Mensch in Zeiten der Gefahr<br />
nie wieder erschrecken oder Angst empfinden wird. Aber<br />
gerade diese Situationen lassen uns bewusst spüren, dass<br />
der Herr allwissend ist, uns behütet und uns mit seiner<br />
helfenden Gegenwart umgibt.<br />
Vertrauen kennt kein Sorgen<br />
Vertrauen vertreibt die Sorgen des Alltags. Menschen<br />
verschwenden einen Großteil ihrer Kraft damit, sich um<br />
alles Gedanken zu machen. Sie leben in ständiger Rastlosigkeit<br />
und ihre Tage und Nächte sind oft mit grundlosen<br />
Sorgen gefüllt. Das wird zur Gewohnheit und raubt ihnen<br />
den inneren Frieden, die Ruhe und die Glaubenssicherheit.<br />
Das beste Mittel gegen das Sorgen ist Gottvertrauen,<br />
denn das bringt Zuversicht. Sie flüstert unserer<br />
Seele leise zu, dass es keinen Grund zur Beunruhigung<br />
gibt, wenn Gott das Ruder unseres Lebensschiffes fest in<br />
seiner Hand hält. Er ist unsere Zuflucht und Stärke, er<br />
hält unser Leben in seinen Händen.<br />
Liebe Seele, lass das Sorgen und vertraue Gott. Beginne<br />
heute damit und erlebe, wie sich die Schwere deines<br />
Lebens in Leichtigkeit verwandelt. Wende deinen Blick<br />
ab von den Dingen, die dich beunruhigen und schau<br />
stattdessen auf ihn, bis du <strong>Gottes</strong> Fürsorge für dich erkennst.<br />
Denke daran, wenn du dich sorgst, dann lässt<br />
du dich nicht ganz in <strong>Gottes</strong> Hände fallen. Sorgen drücken<br />
nieder, entmutigen und schwächen den Menschen.<br />
Wie ein warmer Sommerabend Wohlbehagen bereitet,<br />
so möchte Gott uns in Ruhe und Frieden einhüllen. Er<br />
möchte, dass wir unbekümmert sind, so wie die Vögel am<br />
Himmel und die Lilien auf dem Feld. Willst du ihm nicht<br />
ganz vertrauen? „Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er<br />
sorgt für euch.“ (1. Petrus 5,7).<br />
Vertrauen kennt kein Klagen<br />
Wer Gott vertraut, hat keinen Grund zum Klagen.<br />
Die Sorgen vertrauensvoll in <strong>Gottes</strong> Hände legen, weckt<br />
10<br />
Evangeliums Posaune | 01/<strong>2011</strong>