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Anträgen - FSG

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1. Gewerkschaftstag GdG-KMSfB – 27. bis 29. September 2011<br />

ANTRÄGE – Kapitel V<br />

Kulturpolitik<br />

von einem renommierten Verfassungsjuristen als bedenklich gesehen. Es droht eine weitere<br />

Vernichtung von qualifizierten Arbeitsplätzen und somit ein Qualitätsverlust der ORF-<br />

Berichterstattung, dem Kerngeschäft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.<br />

Die aktuelle ORF-Geschäftsführung hat seit Amtsantritt 14 Prozent der Belegschaft „abgebaut“,<br />

die MitarbeiterInnen mit „Null-Lohnrunden“ und Vertragsverschlechterungen konfrontiert, die<br />

Pensionskassenbeiträge sind ausgesetzt, Nachbesetzungen finden kaum statt.<br />

Angekündigt sind Ausgliederungen von Betriebsteilen und Verhandlungen über Verschlechterungen<br />

der Kollektivverträge.<br />

Die Sicherung der Finanzierung und der qualifizierten Arbeitsplätze sowie die Gewährleistung,<br />

an der technischen und programmlichen Entwicklung des elektronischen Medienmarktes teilhaben<br />

zu können, sind grundlegende Voraussetzungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.<br />

Umfassende, unabhängige und objektive Information, die nur ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk<br />

bietet, ist unabdingbar für den Erhalt der kulturellen Identität in einer Zeit der Globalisierung der<br />

Medien und der Konkurrenz durch immer mehr kommerzielle Programme. Nur wenn die erforderlichen<br />

Ressourcen sichergestellt sind, um eigene qualifizierte Programme zu produzieren,<br />

kann der ORF seiner Aufgabe gerecht werden, die nationale kulturelle Identität zu erhalten,<br />

Meinungspluralismus zu fördern und so die europäische Integration zu stärken.<br />

Der 1. Gewerkschaftstag der GdG-KMSfB fordert daher<br />

die Regierung auf, die Refundierung der Gebührenbefreiungen an den ORF von der Auflage<br />

struktureller Personalreduktion und der Reduktion der Pro-Kopf-Kosten zu entkoppeln. Darüber<br />

hinaus wird die Regierung aufgefordert, notwendige Maßnahmen zu beschließen, um die Unabhängigkeit<br />

des ORF durch unzureichende Finanzierungsgrundlagen nicht zu gefährden.<br />

AntragstellerInnen: LG Salzburg, HG VIII, Frauenabteilung V / 5<br />

Beseitigung von Umgehungsverträgen / Vermeidung von Arbeitslosigkeit<br />

und Theatersterben<br />

Leider reichen die Subventionsmittel der öffentlichen Hand für die Klein-, Mittel- und Kellerbühnen<br />

sowie freien Produktionen oft nicht aus, um DarstellerInnen ordnungsgemäß anzustellen.<br />

Die Theater können sich die DienstgeberInnenbeiträge oft nicht leisten bzw. die Bestimmungen<br />

des Entgeltfortzahlungsgesetzes nicht erfüllen, wodurch es in diesem Bereich leider zu Umgehungsverträgen<br />

kommt. Um nicht noch mehr Theaterbetriebe in ihrer Existenz zu gefährden,<br />

wodurch noch mehr Beschäftigungsmöglichkeiten bzw. Auftrittsmöglichkeiten für DarstellerInnen<br />

beseitigt würden, dulden wir diesen Zustand noch. DarstellerInnen springen immer wieder<br />

zwischen Anstellungsverhältnissen (mit ASVG-Versicherung) und freiberuflichen Tätigkeiten<br />

(GSVG-Versicherung) hin und her. Dies führt immer wieder zu Problemen bei der Arbeitslosenversicherung,<br />

weil es im GSVG keine Arbeitslosenversicherung gibt. Durch das KünstlerInnensozialversicherungsstrukturgesetz<br />

wurde zwar die Möglichkeit der Ruhendmeldung in der<br />

GSVG-Versicherung geschaffen, wodurch es für die Betroffenen etwas einfacher wurde, sich im<br />

ASVG arbeitslos zu melden, aber dieser erste positive Schritt, ist noch nicht die Lösung des<br />

Grundproblems. Daher ist es unbedingt nötig, die zuständigen SubventionsgeberInnen sowie<br />

die zuständigen Ministerien aufzufordern, in Bezug auf die DienstgeberInnen-/Arbeitgeber-<br />

Innenbeiträge in der Subventionsvergabepolitik dringend eine Lösung zu erarbeiten.<br />

Kapitel V / 65<br />

Kapitel V /

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