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ALLGEMEINE German Journal of Forest Research

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gen wirken sich die Risiken des Bestandesausfalls deutlich auf die<br />

Höhe der Annuitäten aus. Dabei ist die Reduktion der Annuität von<br />

der Variante ohne Risiko des Bestandesausfalls hin zu einem mittleren<br />

Risiko deutlich größer als vom mittleren zum hohen Ausfallrisiko,<br />

was nach Abbildung 3 auch zu erwarten war. Gleichzeitig<br />

sinkt die Annuität erwartungsgemäß mit steigendem Kalkulationszinssatz.<br />

Für Zinssätze von 0% bis 2% ist stets die Niederdurchforstung<br />

vorteilhaft. Dabei ist wohl der bei der Niederdurchforstung<br />

bereits in jungen Beständen hohe Abtriebswert entscheidend.<br />

Dies gleicht, aufgrund der geringen Zinssätze, die niedrigeren<br />

frühen Durchforstungserlöse aus. Bei Zinssätzen von 3% und 4%<br />

dagegen ist immer die Z-Baumdurchforstung finanziell vorteilhaft.<br />

Bei den höheren Zinssätzen wirken sich die frühen Durchforstungserlöse<br />

besonders positiv aus und überkompensieren die<br />

geringeren Abtriebswerte. Gleichzeitig ist festzustellen, dass die<br />

Auslesedurchforstung nie die optimale Durchforstungsvariante<br />

darstellt.<br />

3.5 Nutzenmaximale Umtriebszeiten<br />

Nachdem bisher nur die mittlere Annuität betrachtet wurde, soll<br />

diese im Folgenden mit ihrer Streuung über das Sicherheitsäquivalent<br />

verknüpft werden. Auf diese Weise sollen nutzenmaximale<br />

Umtriebszeiten für verschieden risikoaverse Entscheidungsträger<br />

ermittelt werden. Diese sind gemeinsam mit den die Annuität<br />

maximierenden Umtriebszeiten in Tabelle 7 aufgeführt. Die nach<br />

der zu erwartenden mittleren Annuität optimalen Umtriebszeiten<br />

entsprechen dabei den Ergebnissen einer Optimierung unter der<br />

Annahme von Risikoneutralität.<br />

Für Risikoneutralität lässt sich feststellen, dass die optimalen<br />

Umtriebszeiten mit steigendem Ausfallrisiko und steigenden<br />

Kalkulationszinssätzen gleich bleiben oder sinken (vgl. auch Tabelle<br />

4). Für Risikoaversion liegen die optimalen Umtriebszeiten<br />

zwischen 50 und 140 Jahren. Bei Maximierung des Sicherheitsäquivalents<br />

für normale und starke Riskoaversion erhöht sich die<br />

Umtriebszeit mit steigendem Ausfallrisiko. Lediglich bei Niederdurchforstung,<br />

normaler Risikoaversion und Z-Baumdurchforstung<br />

und starker Risikoaversion sinkt die optimale Umtriebszeit für<br />

einen Zinssatz von 2% vom mittleren zum hohen Ausfallrisiko hin<br />

um 5 Jahre ab. In diesen beiden Fällen ist die optimale Umtriebszeit<br />

aber für starkes Ausfallrisiko aber immer noch höher als bei<br />

einer Vernachlässigung des Ausfallrisikos. Gleichzeitig erhöht sich<br />

die optimale Umtriebszeit zumeist mit steigender Risikoaversion<br />

und ist somit für starke Risikoaversion gleich oder höher als bei<br />

normaler Risikoaversion. Auch bei der Maximierung des Sicherheitsäquivalents<br />

ist zu beobachten, dass die optimalen Umtriebszeiten<br />

mit steigenden Zinssätzen absinken.<br />

4. DISKUSSION<br />

In der folgenden Diskussion sollen die am Anfang gestellten Fragen<br />

beantwortet und mit den Ergebnissen anderer Untersuchungen<br />

verglichen werden. Die erste Frage lautete:<br />

Tab. 6<br />

Durchforstungsvariante mit maximaler Annuität bei verschiedenen Zinssätzen und Ausfallsrisiken.<br />

Variant <strong>of</strong> thinning with the highest annuity for different interest rates and risks <strong>of</strong> failure.<br />

Tab. 7<br />

Optimale Umtriebszeit nach dem Sicherheitsäquivalent.<br />

Optimal rotation ages calculated with the certainty equivalent.<br />

128 Allg. Forst- u. J.-Ztg., 179. Jg., 7

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