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Weihnachtsgrüße aus aller Welt 2011 - Gmünder Tagespost

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 2<br />

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr<br />

wünschen wir allen unseren<br />

Kunden und Geschäftsfreunden.<br />

Bänglesäcker 37 · 73527 Schwäbisch Gmünd-Lindach<br />

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Wir wünschen unseren<br />

Kunden, Geschäftsfreunden<br />

und Bekannten frohe<br />

Weihnachten und<br />

einen guten Start<br />

ins neue Jahr.<br />

Ihre Bäckerei Thorwart<br />

und Team.<br />

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<br />

Frohe Weihnachten<br />

und ein gutes<br />

neues Jahr 2012!<br />

<br />

<br />

<br />

Eine Weihnachtsfeier mit US-Soldaten in der Bismarckkaserne. Oberlehrer<br />

Ernst Holzwarth spielt mit seiner Flötengruppe Weihnachtslieder.<br />

Fest mit Sperrholz und Care-Paketen<br />

eihnachten ist ein Fest der<br />

W Familie. Das Zusammensein<br />

mit Verwandten hat einen<br />

großen Stellenwert an den heiligen<br />

Tagen. Eltern wollen ihre<br />

Kinder bei sich haben, viele Kinder<br />

besuchen die Eltern. Doch<br />

was, wenn ein Kind keine Eltern<br />

mehr hat? Der <strong>Gmünder</strong> Heimatforscher<br />

Werner Debler hat<br />

bei seinen Recherchen zum<br />

Buch „Geschenkte Heimat“<br />

über das Landeswaisenh<strong>aus</strong> erfahren,<br />

dass Weihnachten auch<br />

für die Kinder, die nicht zu Verwandten<br />

konnten, „etwas sehr<br />

Ergreifendes war“.<br />

Waisenh<strong>aus</strong> – der Begriff wird<br />

oft mit Wehmut und Einsamkeit<br />

verbunden. War das auch im<br />

Landeswaisenh<strong>aus</strong>, das 1934 bis<br />

1957 im alten PH-Gebäude an<br />

der Lessingstraße untergebracht<br />

war, so? Der Heimatforscher<br />

und Buchautor Werner Debler<br />

hat in jahrelanger Arbeit die Geschichte<br />

dieser Einrichtung<br />

nachvollzogen und mit zahlreichen<br />

Menschen gesprochen, die<br />

als Kinder und Jugendliche in<br />

diesem H<strong>aus</strong> lebten. Dabei wird<br />

rasch klar: Auch ohne Eltern war<br />

Weihnachten in diesem H<strong>aus</strong><br />

eine ganz besondere Zeit. „Auf<br />

jeden Fall was ganz anderes“,<br />

sagt Debler. So war Basteln<br />

ganz großgeschrieben. In der<br />

Adventszeit flochten die Kinder<br />

Kränze, bastelten Weihnachtsgeschenke,<br />

die zum Teil auch<br />

bei Basaren angeboten wurden.<br />

Einige <strong>Gmünder</strong> Firmen „haben<br />

Jahr für Jahr unsere Kunstwerke<br />

käuflich erworben“, erinnerte<br />

sich Günter Heck.<br />

Rudolf Dreher hatte noch schönere<br />

Erinnerungen: „Mein<br />

schönstes Erlebnis im Waisenh<strong>aus</strong><br />

erlebte ich in der Vorweihnachtswoche.“<br />

Da durfte der<br />

junge Rudolf in der Stadt Sperrholzplatten<br />

einkaufen, auf die<br />

er mit Schablonen Tiere aufmalte<br />

und sie dann mit der Laubsäge<br />

<strong>aus</strong>schnitt. „Meine Häschen<br />

waren echte Kunstwerke und<br />

wurden später sogar in einigen<br />

Auch für die Kinder im <strong>Gmünder</strong> Landeswaisenh<strong>aus</strong><br />

war Weihnachten etwas ganz Besonderes<br />

Im Hof des Landeswaisenh<strong>aus</strong>es konnten die Kinder im Winter ihr Talent<br />

als Eisläufer zeigen.<br />

Aufenthaltsräumen aufgehängt.“<br />

Freunde <strong>aus</strong> der Stadt<br />

wurden zum Kaffee eingeladen,<br />

dazu backten die Lehrmädchen<br />

unter Anleitung ihrer Lehrerinnen<br />

Kuchen. Vor Weihnachten<br />

teilte das Schicksal die Kinderschar:<br />

Einige durften zu Verwandten<br />

oder einfach zu Menschen,<br />

die sie über die Festtage<br />

aufnahmen, reisen. „Der Abreisetag<br />

in die Weihnachtsvakanz<br />

war für sie beglückend“, das hat<br />

Werner Debler einige Male gehört.<br />

Die „Reisekinder“ mussten<br />

sich in einer Reihe vor dem H<strong>aus</strong><br />

aufstellen, alle mit Koffer oder<br />

Reiseschachtel in der Hand. Fritz<br />

Fetz zum Beispiel durfte zur Familie<br />

Klenk nach Spraitbach fahren,<br />

bei der er häufig zu Gast<br />

war. Erika Köder erinnerte sich,<br />

dass ihr 1938 das Schicksal drohte,<br />

als einziges Mädchen im<br />

Waisenh<strong>aus</strong> bleiben zu müssen.<br />

H<strong>aus</strong>mutter Helene Braun fragte<br />

jedoch bei ihrem Bruder und<br />

dessen Frau, ob sie das Mädchen<br />

aufnehmen. „Und so durfte ich<br />

nicht nur an Weihnachten, sondern<br />

auch in den anderen Ferien<br />

meine Vakanzzeit in Reutlingen<br />

verbringen“, erzählte Erika Köder.<br />

„Viele warteten vor Weihnachten<br />

auf Post, auf eine Einladung“,<br />

erzählt der Buchautor.<br />

Doch für einige kam eben keine<br />

Einladung, sie mussten auch<br />

Weihnachten in dem Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts erbauten<br />

Gebäude bleiben. Aber, diesen<br />

Eindruck hat Werner Debler <strong>aus</strong><br />

seinen Gesprächen bekommen,<br />

die Lehrer sorgten dafür, dass<br />

diese Tage zu etwas Besonderem<br />

wurden. „Die haben sich<br />

wirklich was einfallen lassen.“<br />

Schon vor Weihnachten durfte<br />

jedes Kind einen Geschenk-<br />

Wunsch äußern – nur zu teuer<br />

Der Festsaal des wilhelminisch geprägten Gebäudes an der Lessingstraße<br />

bot den Rahmen für große Weihnachtsfeiern<br />

sollte es nicht sein. Während einige<br />

der Lehrer die Kinder an<br />

Heiligabend zu Waldspaziergängen<br />

mitnahmen, schmückten<br />

andere im Landeswaisenh<strong>aus</strong><br />

den Christbaum und legten<br />

die Geschenke drunter. Mit<br />

einem Glöckchen wurden die<br />

Kinder dann zur Bescherung gerufen.<br />

Auf manche von ihnen<br />

warteten zusätzlich Päckchen,<br />

die Verwandte geschickt hatten.<br />

Auch das Waisenh<strong>aus</strong> selbst erhielt<br />

Geschenke, die wiederum<br />

den Kindern zugute kamen. Der<br />

Heubacher Fabrikant Braun zum<br />

Beispiel, Mitinhaber der Firma<br />

Triumph International, ließ jedes<br />

Jahr vor Weihnachten zahlreiche<br />

Handtücher und Waschlappen<br />

vorbeibringen – wohl,<br />

weil er „selbst einmal ein Waisenkind<br />

war und in einem Heim<br />

erzogen wurde“, mutmaßt Werner<br />

Debler.<br />

„Die Erlebnisse stecken in<br />

ihnen drin“<br />

Nach dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg<br />

gewannen die Weihnachtsfeiern<br />

eine neue, besondere Qualität.<br />

Waisenh<strong>aus</strong>direktor Eugen<br />

Walther hatte Kontakt zu den<br />

amerikanischen Streitkräften,<br />

die in Gmünd stationiert worden<br />

waren, geknüpft. Die Soldaten<br />

schlossen die Waisenkinder<br />

rasch ins Herz. An Weihnachten<br />

bekamen die Kinder von ihnen<br />

Care-Pakete mit Erdnussbutter,<br />

Grapefruitsaft und Cadbury-<br />

Schokolade. „Das war immer etwas<br />

Besonderes“, erinnerte sich<br />

Karl Klement. Oswald Schmidt,<br />

der heute im Seniorenheim<br />

Wetzgauer Berg lebt, besitzt<br />

noch einen Atlas, den ihm ein GI<br />

zu Weihnachten geschenkt hat.<br />

„Der Atlas war für mich damals<br />

ein sehr wertvolles Stück.“ Umgekehrt<br />

waren Vertreter der US-<br />

Garnison 1946 zum Krippenspiel<br />

im großen Saal des Waisenh<strong>aus</strong>es<br />

eingeladen. Direktor Walther<br />

inszenierte es mit allen Angestellten<br />

und den Kindern. Sybille<br />

Sampson, Walthers Tochter,<br />

erinnert sich, dass einige<br />

Jungs in der Küche Kartoffeln<br />

stibitzt hatten und sie beim Einmarsch<br />

der Drei Könige hinter<br />

den Kamelen fallen ließen. Das,<br />

so Sibylle Sampson, „löste einen<br />

enormen Heiterkeits<strong>aus</strong>bruch<br />

<strong>aus</strong>“ – auch bei den amerikanischen<br />

Gästen. Gemeinsame<br />

Weihnachtsfeiern der Waisenhäusler<br />

mit den Soldaten wurden<br />

zur Tradition, gefeiert wurde<br />

in einer der beiden Kasernen<br />

oder im Stadtgarten. Die Soldaten<br />

freuten sich über Krippenspiele<br />

und deutsche oder englische<br />

Weihnachtslieder, die die<br />

Kinder mitbrachten. Die wiederum<br />

waren ganz <strong>aus</strong> dem Häuschen<br />

über die Geschenke, die ihnen<br />

die Soldaten übergaben.<br />

Der Kontakt entwickelte sich so<br />

intensiv, dass einige der Soldaten<br />

sogar <strong>Gmünder</strong> Waisenh<strong>aus</strong>kinder<br />

adoptierten und mit<br />

in die USA nahmen.<br />

„Emotional, wirklich sehr bewegend“,<br />

so beschreibt Werner<br />

Debler, wie die damaligen Kinder<br />

und heutigen Senioren besonders<br />

die Weihnachtszeit<br />

schilderten. Die Erlebnisse der<br />

damaligen Weihnachtszeit „stecken<br />

noch nach Jahrzehnten in<br />

denen drin, davon erzählen die<br />

heute noch gerne.“<br />

Werner H. A. Debler: „Geschenkte<br />

Heimat: Landeswaisenh<strong>aus</strong><br />

Schwäbisch Gmünd<br />

(1934 – 1957) – Zöglinge erzählen“,<br />

her<strong>aus</strong>gegeben vom Stadtarchiv<br />

Schwäbisch Gmünd, erschienen<br />

im Einhorn-Verlag. Erhältlich<br />

im <strong>Gmünder</strong> Buchhandel.<br />

Die zu diesem Artikel veröffentlichten<br />

Bilder stammen<br />

ebenfalls <strong>aus</strong> diesem Buch.<br />

Wolfgang Fischer<br />

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Wir wünschen allen unseren Kunden, Freunden und Bekannten<br />

ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr!<br />

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Wir wünschen allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten<br />

frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!<br />

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frohes Weihnachtsfest<br />

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und ein gesundes und<br />

H<br />

glückliches neues Jahr.<br />

Allen unseren Kunden und<br />

Geschäftsfreunden wünschen<br />

wir ein frohes Fest und ein<br />

gesundes neues Jahr!<br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 3<br />

Anne Kaiser neben einem Selbstporträt von Martin Kaiser – seinem<br />

Gesellenstück.<br />

I<br />

m Dezember 1961 wurde im<br />

Heilig-Kreuz-Münster in<br />

Schwäbisch Gmünd erstmals die<br />

Krippe der Igginger Holzbildhauerin<br />

Anne Kaiser aufgestellt.<br />

Noch heute beeindrucken die Figuren<br />

Jahr für Jahr mit ihrer<br />

Schlichtheit und großen Ausdruckskraft.<br />

Seit 50 Jahren ist die Krippe von<br />

Anne Kaiser alljährlich an Weihnachten<br />

ein Anziehungspunkt<br />

für viele Gläubige. Als ganz junge<br />

Künstlerin schuf die Iggingerin<br />

einst die Figuren. Sie war damals<br />

gerade fertig mit dem Studium<br />

an der Meisterschule in<br />

Stuttgart, als die Anfrage von<br />

Stadtarchivar Albert Deibele<br />

kam, eine Krippe für das Münster<br />

in Schwäbisch Gmünd anzufertigen.<br />

Dessen Bestreben war<br />

es schon längere Zeit, dem<br />

Münster endlich zu einer würdigen<br />

Krippe zu verhelfen. Denn<br />

seit dem Weihnachtsfest 1927<br />

standen dort Figuren <strong>aus</strong> Gips.<br />

Anne Kaiser, die Tochter des bekannten<br />

Bildschnitzers Martin<br />

Kaiser, war Albert Deibele mit<br />

ihrem künstlerischen Talent bereits<br />

aufgefallen und schließlich<br />

konnte er die junge Bildhauerin<br />

überreden. Münsterpfarrer Link<br />

war mit den Plänen einverstanden<br />

und der Kirchenstiftungsrat<br />

gab seine Einwilligung.<br />

„Es war mein erster großer Auftrag“,<br />

erinnert sich Anne Kaiser<br />

heute zurück. Im Sommer 1960<br />

begann sie mit der Arbeit, rund<br />

eineinhalb Jahre später war die<br />

Hauptgruppe fertig, zum Erscheinungsfest<br />

konnten dann<br />

auch die Heiligen Drei Könige<br />

aufgestellt werden. An Weihnachten<br />

1962 war das Werk<br />

schließlich vollendet und viele<br />

Zeitungs<strong>aus</strong>schnitte zeigen heute<br />

noch auf, wie groß die Bewunderung<br />

<strong>aller</strong>orten war und<br />

wie anschaulich die Figuren die<br />

darstel-<br />

Weihnachtsgeschichte<br />

len.<br />

Erinnerungen<br />

an Kriegsweihnacht<br />

Im Dezember 1961 wurde die Krippe von Anne Kaiser im Heilig-Kreuz-<br />

Münster zum ersten Mal aufgestellt.<br />

Schlicht und zeitlos gestaltet<br />

Holzbildhauerin Anne Kaiser: Münsterkrippe<br />

vor 50 Jahren zum ersten Mal aufgestellt<br />

Noch heute arbeitet Anne Kaiser in ihrer Werkstatt, in der bereits ihr Vater viele Kunstwerke<br />

schuf.<br />

(Fotos: ub)<br />

che der Friede mit der Geburt<br />

des Kindes in den Stall eingezogen<br />

ist.“ Die Gestalten wurden<br />

von ihr bewusst nicht in abstrakter<br />

Weise <strong>aus</strong>geführt, sondern<br />

so, dass sie zu den Menschen<br />

und auch zu den Kindern ohne<br />

große Erläuterung sprechen.<br />

„Das große Staunen der Hirten<br />

über das Wunder, das geschehen<br />

ist, sollte in den Gesichtern<br />

zu lesen sein“, erklärt sie, „denn<br />

der Engel hat ja verkündet: Der<br />

Retter, der Messias, ist da“. Und<br />

sie erzählt, wie in ihrer Kindheit<br />

in Iggingen mit dem Kirchenjahr<br />

gelebt wurde.<br />

An das Engelamt am ersten<br />

Weihnachtstag kann sie sich<br />

noch besonders gut erinnern:<br />

„Draußen war es noch dunkel<br />

und in der Kirche strahlten viele<br />

Kerzen am Christbaum. Die<br />

Weihnachtskrippe war aufgestellt<br />

und feierlich wurde das<br />

Evangelium verkündet.“ Auch<br />

an das Singen des Kirchenchores<br />

und die schönen Lieder denkt<br />

Anne Kaiser oft zurück. Und sie<br />

erinnert sich an eine Weihnachtszeit<br />

ohne den heutigen<br />

Glitzer, an die ungeheure Spannung<br />

und die Freude und daran,<br />

wie die Mutter die Gutsle vor<br />

Fast immer fertigt die Bildhauerin vor der Arbeit am<br />

Holz ein Ton-Modell an.<br />

Heiligabend nicht r<strong>aus</strong>geben<br />

wollte und diese schließlich die<br />

ganze Zeit in der Tischschublade<br />

lagen. Oder an die Krippe mit<br />

der kleinen Leiter und wie sie als<br />

Kind immer darauf wartete,<br />

dass der Josef endlich raufsteigt<br />

und Heu holt.<br />

Am 21. Dezember 1961 wurde<br />

die Münster-Krippe von Anne<br />

Kaiser zum ersten Mal aufgestellt.<br />

Durch ihre schlichte und<br />

zeitlose Darstellung begeistert<br />

sie noch heute, 50 Jahre später,<br />

Jung und Alt.<br />

Künstlerische Begabung<br />

vom Vater<br />

Schon von ihrem Vater wurde<br />

Anne Kaiser die künstlerische<br />

Begabung in die Wiege gelegt.<br />

Mit ihm, dem bekannten Igginger<br />

Herrgottschnitzer Martin<br />

Kaiser, arbeitete sie bis zu dessen<br />

Tod im Jahr 1974 zusammen.<br />

Auch bei ihm zeigte sich<br />

schon früh das Talent am künstlerischen<br />

Gestalten und so wurde<br />

er bei seinem Großonkel Johannes<br />

Kaiser in die Lehre als<br />

Holzbildhauer geschickt. In<br />

Stuttgart besuchte er anschließend<br />

die<br />

Kunstgewerbeschule,<br />

er arbeitete<br />

in Heilbronn<br />

und an<br />

den Innen<strong>aus</strong>bauten<br />

der<br />

Hochkönigsburg<br />

im Elsass.<br />

Als Meisterschüler<br />

von<br />

Professor Varesi<br />

in Frankfurt<br />

schloss er seine<br />

Ausbildung ab.<br />

Und war bald<br />

weit über die<br />

Gemeindegrenzen<br />

hin<strong>aus</strong><br />

bekannt.<br />

Neben sakralen<br />

Werken,<br />

schuf er in Zeiten<br />

wirtschaftlicher<br />

Engpässe<br />

auch Tierplastiken<br />

oder Bauernlampen.<br />

In<br />

Kriegszeiten,<br />

ab 1939, als jeder<br />

künstleri-<br />

Bewegendes war auch in der<br />

<strong>Gmünder</strong> <strong>Tagespost</strong> zu lesen,<br />

wo am 24. Dezember 1962 ein<br />

Artikel von Eduard Funk erschienen<br />

ist. Welche Gedanken dem<br />

Autor beim Anblick der neuen<br />

Münster-Krippe durch den Kopf<br />

gingen, konnten die Leser darin<br />

erfahren. Es waren Gedanken<br />

an die letzte Kriegsweihnacht<br />

1944, als am Heiligen Abend in<br />

einem armseligen Bauernh<strong>aus</strong><br />

weit weg von daheim einigen<br />

Schwaben das Herz vor Heimweh<br />

schwach wurde. Bis der Älteste<br />

von ihnen ein Stück Pappe<br />

<strong>aus</strong> seinem Tornister zog, es<br />

sachte <strong>aus</strong>einanderfaltete und<br />

auf den Tisch stellte. Es war eine<br />

Krippe, zwölf Monate lang<br />

durch Dreck, Blut und Angst<br />

mitgetragen. Diese Erinnerungen<br />

wurden beim Autor beim<br />

Blick auf die Krippenfiguren<br />

wieder wach.<br />

Aus fein gemasertem Kiefernholz<br />

<strong>aus</strong> dem bayerischen Wald<br />

hat sie Anne Kaiser geschnitzt.<br />

Und viele Gedanken habe sie<br />

sich bei der Arbeit gemacht, erzählt<br />

sie. „Welchen Ausdruck<br />

kann ich den Gesichtern geben“,<br />

überlegte sie oft, „und<br />

wie kann ich zeigen, dass nach<br />

den Strapazen der Herbergssusche<br />

Beruf<br />

brotlose Kunst<br />

war, arbeitete<br />

er als Gemeindepfleger<br />

und<br />

übernahm von<br />

Bürgermeister<br />

Hirner die<br />

Spar- und Darlehenskasse.<br />

Seinem Beruf<br />

ist er aber immer<br />

treu geblieben<br />

bis zu<br />

seinem Tod.<br />

Viele seiner<br />

Werke sind<br />

heute in der<br />

Umgebung zu<br />

sehen: Neben<br />

Wegkreuzen<br />

und Krippen<br />

auch die geschnitzte<br />

Darstellung<br />

der<br />

Mantelteilung<br />

des heiligen<br />

Martins in der<br />

Igginger Kirche. Die Krippe seines<br />

Großonkels Johannes Kaiser<br />

in der Kirche erweiterte er bei<br />

der Restauration durch einen<br />

Hirten und einen Kameltreiber.<br />

Auch Großonkel<br />

war Künstler<br />

Einen kleinen Hirten konnte er<br />

nicht mehr fertig stellen, seine<br />

Tochter Anne beendete ihn.<br />

Und gerade von diesem Johannes<br />

Kaiser bekam Anne Kaiser<br />

ihre Begabung auch mütterlicherseits<br />

mit. Ihre Mutter Maria<br />

war die Tochter des Künstlers,<br />

der in der Kirchgasse eine Bildhauer-<br />

und Altarbauerwerkstatt<br />

betrieb. Von dort stammten in<br />

den folgenden Jahren viele<br />

Werke, wie der Kreuzweg, die<br />

Kanzel und Altäre <strong>aus</strong> Eichenholz<br />

für die erste Innenrenovation<br />

der Martinskirche im Jahr<br />

1885. Um 1900 entstand wahrscheinlich<br />

die Igginger Krippe in<br />

der Werkstatt von Johannes Kaiser,<br />

die viele Jahrzehnte zur Kirche<br />

gehörte. Nachdem sie immer<br />

wieder umgestaltet wurde,<br />

war sie schließlich nicht mehr in<br />

ihrer ursprünglichen Form erhalten.<br />

Marianne und Wolfgang<br />

Wilhelm renovierten zusammen<br />

mit Anne Kaiser die Krippe und<br />

1992 konnte sie in ihrer ursprünglichen<br />

Form wieder aufgestellt<br />

werden.Bis heute führt<br />

Anne Kaiser die Arbeit ihres Vaters<br />

fort. Die Lehre bei ihm, der<br />

Besuch der <strong>Gmünder</strong> Fachschule,<br />

die Weiterbildung in der Tiroler<br />

Schnitzerschule und ein<br />

Studium an der Meisterschule in<br />

Stuttgart bildeten die Grundlage<br />

für ihre Arbeit. Sie hat sich einen<br />

Ruf als anerkannte Holzbildhauerin<br />

weit über ihren Heimatort<br />

hin<strong>aus</strong> geschaffen. Viele<br />

ihrer Grabmale sind auf dem Igginger<br />

Friedhof zu sehen. Fast<br />

immer fertigt sie vor der Arbeit<br />

am Holz ein Modell <strong>aus</strong> Ton an,<br />

an dem sie die Form immer wieder<br />

verändern kann. Neben der<br />

bekannten Münster-Krippe, die<br />

ab 22. Dezember wieder aufgestellt<br />

ist, hat Anne Kaiser viele<br />

Krippen angefertigt, die jetzt an<br />

Weihnachten – unter anderem<br />

in der Christkönigskirche in<br />

Göppingen – vielen Besuchern<br />

Freude bereiten. Ute Betz<br />

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Ein herzliches Dankeschön<br />

★<br />

für die gute Zusammenarbeit und das ★<br />

entgegengebrachte Vertrauen. ★<br />

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Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest ★<br />

und ein glückliches, gesundes neues Jahr. ★<br />

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Frohes Fest und<br />

ein erfolgreiches<br />

neues 2012!<br />

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Wir<br />

wünschen<br />

unseren Kunden,<br />

Freunden und<br />

Bekannten frohe,<br />

gesegnete Weihnachten<br />

und ein glückliches,<br />

gesundes 2012.<br />

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Allen ein frohes<br />

Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes<br />

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Unseren verehrten Kunden wünschen wir<br />

ein frohes Weihnachtsfest und<br />

ein gesegnetes neues Jahr.<br />

Wir danken Ihnen für Ihre Treue im alten Jahr und<br />

das uns entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Immer<br />

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Allen unseren Kunden<br />

und Geschäftsfreunden<br />

wünschen wir ein<br />

frohes Weihnachtsfest<br />

und alles Gute<br />

für das Jahr 2012!<br />

Fahrschule FUN<br />

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Frohe Festtage und <br />

einen guten Rutsch wünsche ich<br />

allen meinen Fahrschülern und <br />

denen, die es noch werden wollen.<br />

Dienstag und Donnerstag<br />

18.00 – 19.30 Uhr<br />

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er Krieg war erst kurze Zeit<br />

D zu Ende, die Reichsmark<br />

hatte keine Kaufkraft, die Wirtschaft<br />

war am Boden, über Lebensmittelkarten<br />

wurden Nahrungsmittel<br />

bezogen. Trotzdem<br />

erinnern sich viele Menschen<br />

mit einem Schmunzeln an ihre<br />

damaligen Erlebnisse, insbesondere<br />

vor und in der Weihnachtszeit.<br />

Zeitzeugen <strong>aus</strong> dem schwäbischen<br />

Raum erinnern sich an<br />

die Weihnachtszeit im Jahr<br />

1946.<br />

Übers Jahr gespart<br />

Beten und singen am Weihnachtsbaum<br />

hatten einen großen<br />

Stellenwert. Der Baum war<br />

meist eine raumhohe Fichte, die<br />

von der Mutter und den erwachsenen<br />

Kindern mit holzgeschnitzten<br />

Figuren, Strohsternen<br />

und Glaskugeln geschmückt<br />

wurde, denn oftmals war der<br />

Vater noch nicht vom Krieg<br />

heimgekehrt.<br />

Mit Nahrungsmitteln wurde <strong>aller</strong>orts<br />

sparsam umgegangen.<br />

Lebensmittelmarken zum Erwerb<br />

von Brot, Mehl, Zucker,<br />

ie Glasherstellung in L<strong>aus</strong>cha<br />

hat Tradition. Seit über<br />

D<br />

400 Jahren wird in der thüringischen<br />

Stadt Glas hergestellt:<br />

Hüttenglas, Lampenglas, aber<br />

vor allem jede Menge Christbaumkugeln.<br />

In L<strong>aus</strong>chas Partnerstadt<br />

Heubach fand heuer<br />

der 13. Original L<strong>aus</strong>chaer Kugelmarkt<br />

statt.<br />

Angefangen hat alles vor über<br />

400 Jahren. Damals, am 10. Januar<br />

1597, erteilte Herzog Johann<br />

von Casimir zu Sachsen-<br />

Coburg den beiden Glasmachern<br />

Hans Greiner und Christoph<br />

Müller die Konzession für<br />

eine Glashütte. Der Ortsteil<br />

Ernstthal wurde 1707 ebenfalls<br />

durch den Bau einer Glashütte<br />

gegründet. Ein Meilenstein in<br />

der L<strong>aus</strong>chaer Glasproduktion<br />

war der Bau einer Gasanstalt<br />

1867. Damit war zum einen die<br />

Grundlage für die Heimindustrie<br />

gelegt und zum anderen<br />

konnte mit der Gasflamme das<br />

Glas dünnwandiger hergestellt<br />

werden. Inzwischen gibt es sowohl<br />

in L<strong>aus</strong>cha als auch in<br />

Ernstthal zahlreiche Glasbläser<br />

und Glashütten.<br />

Weihnachten vor 65 Jahren<br />

Zeitzeugen erzählen von ihren Erlebnissen<br />

Waldstetten im Winter 1930: In der Mitte ist die St.-Laurentius-Kirche<br />

zu sehen, im Hintergrund thront der Rechberg. (Foto: Hugo Schmid)<br />

Fleisch, Milchprodukten und Eiern<br />

wurden für Weihnachten<br />

aufgespart, um Weihnachtsgebäck<br />

und Schnitzbrot zu backen.<br />

Denn dies waren Delikatessen,<br />

die es erst am Heiligen Abend<br />

gab. Wehe, jemand getraute<br />

Geübte Handgriffe und schon entsteht ein Prachtstück<br />

<strong>aus</strong> Glas.<br />

(Foto: arc/Laible)<br />

Berühmt ist L<strong>aus</strong>cha vor allem<br />

für seinen Christbaumschmuck.<br />

1847 hat hier ein Glasbläser<br />

Früchte und Nüsse für den<br />

Christbaum hergestellt. Diese<br />

gelten als Vorreiter der heutigen<br />

Christbaumkugeln. Schon<br />

dreißig Jahre später wurde der<br />

sich, vorab zu naschen! Um noch<br />

an weitere Mengen Mehl und<br />

Öl zu gelangen, wurden im<br />

Sommer nach der Ernte die liegengebliebenen<br />

Ähren und im<br />

Herbst die Bucheckern gesammelt,<br />

um sie anschließend in<br />

thüringische Christbaumschmuck<br />

in alle <strong>Welt</strong> exportiert,<br />

nachdem der Amerikaner Woolworth<br />

von den L<strong>aus</strong>chaer Glaserzeugnissen<br />

erfahren hatte.<br />

Auch in Heubach<br />

ist die Leidenschaft<br />

zu<br />

Glasprodukten<br />

entfacht. Den<br />

großen Weihnachtsbaum<br />

auf dem<br />

Schlossplatz<br />

schmücken<br />

echte gläserne<br />

Christbaumkugeln<br />

in Silber<br />

und Gold.<br />

Als richtiger<br />

Mittelpunkt<br />

fungiert das<br />

prächtige<br />

Exemplar – nicht nur beim Original<br />

L<strong>aus</strong>chaer Kugelmarkt. Dieser<br />

fand heuer zum 13. Mal<br />

statt. Mit L<strong>aus</strong>chas Bürgermeister<br />

Norbert Zitzmann reisen<br />

Jahr für Jahr zahlreiche Aussteller<br />

<strong>aus</strong> dem thüringischen L<strong>aus</strong>cha<br />

nach Heubach, um dort<br />

ihre gläsernen Produkte vorzustellen.<br />

Dann dreht sich in Heubach<br />

ein Wochenende lang alles<br />

um das zerbrechliche Material.<br />

den entsprechenden Mühlen<br />

weiterzuverarbeiten. Waren die<br />

Kinder bereits über 16 Jahre alt<br />

und im Besitz von Raucherkarten,<br />

nutzten sie diese manchmal<br />

als T<strong>aus</strong>chobjekte. Wer Verwandtschaft<br />

in Amerika hatte,<br />

durfte stolz sein. Von dort erhielten<br />

sie manchmal „Fresspakete“<br />

mit Süßigkeiten, Kaffee<br />

und anderen Lebensmitteln.<br />

Wißgoldingen zum Beispiel war<br />

seinerzeit landwirtschaftlich geprägt.<br />

Da ging es an Heiligabend<br />

nachmittags in die Andacht,<br />

gegen Abend in den Stall<br />

und bis die Familie dort fertig<br />

war, hatte das Christkind in der<br />

Stube Geschenke hinterlassen.<br />

Ein besonderes Festmahl gab es<br />

an diesem Tag nicht. Nach dem<br />

Vesper wurde gebetet und gesungen.<br />

„Am Ersten Weihnachtsfeiertag<br />

ging die Familie<br />

üblicherweise in die Frühmesse,<br />

um anschließend wieder den<br />

landwirtschaftlichen Pflichten<br />

nachzukommen. Zu Mittag war<br />

dann die Großfamilie bei den<br />

Großeltern eingeladen“, erinnert<br />

sich ein Wißgoldinger.<br />

Ira Herkommer<br />

Die Wiege des Christbaumschmucks<br />

In Heubachs Partnerstadt L<strong>aus</strong>cha wurde der<br />

gläserne Christbaumschmuck erfunden<br />

Glas gibt es auf dem Kugelmarkt<br />

in Hülle und Fülle: Ob als<br />

klassischer Baumschmuck, als<br />

verspielte Figürchen oder als<br />

kunstvolle Glasschalen. Liebhaber<br />

der klassischen Kugeln kommen<br />

dabei gen<strong>aus</strong>o auf ihre<br />

Kosten wie diejenigen von<br />

schrillen oder witzigen Motiven.<br />

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit,<br />

den Glasbläsern über die<br />

Schulter zu schauen oder gar<br />

selber Hand anzulegen und beispielsweise<br />

eine eigene Christbaumkugel<br />

herzustellen. So<br />

konnten beim diesjährigen Kugelmarkt<br />

die Gäste unter Anleitung<br />

von Glasbläserazubi Jan<br />

Lange einen Glasrohling mit<br />

Farbpigmenten am Bunsenbrenner<br />

erhitzen, vorsichtig in die<br />

Glasröhre blasen und anschließend<br />

das fertige Objekt erkalten<br />

lassen. Fertig ist der individuelle<br />

Weihnachtsschmuck.<br />

Eine große Attraktion ist auch<br />

jedes Jahr wieder die Glasprinzessin.<br />

Mit Zepter und Krone<br />

<strong>aus</strong> Glas- wie es sich für eine<br />

echte Glasprinzessin gehört.<br />

Anne Schührer<br />

Quelle: www.l<strong>aus</strong>cha.de<br />

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Frohe Weihnachten und alles Gute<br />

für das neue Jahr<br />

wünscht Ihnen<br />

Anton Heinzmann<br />

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Fenster – dicht!<br />

Allen unseren Kunden, Freunden und Bekannten<br />

wünschen wir frohe Weihnachten und ein<br />

gesundes neues Jahr.<br />

Johannes Stöpfel<br />

Badstraße 8 • 73579 Schechingen<br />

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Wir beraten Sie unverbindlich.<br />

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Wir wünschen all unseren<br />

Kunden und Geschäftspartnern<br />

frohe Weihnachten und ein<br />

gesundes neues Jahr.<br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 5<br />

Frohe Weihnachten<br />

und ein gesundes<br />

neues Jahr!<br />

Seit über 150 Jahren Ihr<br />

zuverlässiger Partner<br />

Mit den besten <strong>Weihnachtsgrüße</strong>n<br />

möchten wir Ihnen<br />

herzlichst für Ihr Vertrauen<br />

danken und wünschen Ihnen<br />

einen guten Start in ein<br />

gesundes, neues Jahr.<br />

Erinnerungsfotos an viele Weihnachtsfeiertage im Heilig-Kreuz-Münster: Für das frühere Mesnerehepaar Walburga und Paul Weinmann war die<br />

Kirche an Weihnachten die eigentliche Wohnstube.<br />

(Foto: kust)<br />

„Früher war mehr Lametta“<br />

Weihnachtserinnerungen des Mesnerehepaars<br />

Walburga und Paul Weinmann<br />

s gab keine Bescherung, kein<br />

E Festessen, und doch haben<br />

Walburga und Paul Weinmannviele<br />

schöne Erinnerungen an<br />

die Weihnachtsfeste. „Tagelang<br />

waren wir nur noch in der Kirche,<br />

sie war unsere eigentliche<br />

Wohnstube“, sagt Walburga<br />

Weinmann. 35 Jahre lang waren<br />

sie Münstermesner.<br />

Die Dramaturgie der Weihnachtstage<br />

begann stets am ersten<br />

Advent. „Das ist eigentlich<br />

noch eine besinnliche Zeit“, sagt<br />

Paul Weinmann. Die ersten<br />

Tage galt das auch noch für den<br />

Mesner. „Dann aber steigerte<br />

sich der Zeiteinsatz stetig bis<br />

Heiligabend. Waren die Adventskränze<br />

fertig, wurde schon<br />

über die Weihnachtsbäume verhandelt.<br />

15 bis 20 Stück brauchte<br />

man für den Schmuck der<br />

größten Hallenkirche Süddeutschlands.<br />

Die sechs schönsten<br />

Bäume hatten ihren Platz im<br />

Altarraum. Drei große und drei<br />

kleinere. Klein heißt aber immer<br />

noch vier Meter.<br />

Der Weihnachtsschmuck war<br />

immer eine besondere Angelegenheit.<br />

In all den Jahren<br />

schmückte Paul Weinmann die<br />

Bäume am Altar ganz allein. Für<br />

jeden einzelnen Baum waren<br />

das bis zu fünf Stunden auf der<br />

Leiter. Der Grund: 3000 Lamettafäden<br />

für die kleineren Bäume,<br />

5000 für die größeren legte<br />

Weinmann einzeln auf die Zweige.<br />

Der Schmuck wurde natürlich<br />

aufbewahrt, sorgfältig verpackt<br />

in der Oberen Sakristei<br />

gelagert. Die Prozedur war Jahr<br />

für Jahr gleich. Neue Lamettafäden<br />

nach vorne, gebrauchte <strong>aus</strong><br />

den Vorjahren nach hinten. So<br />

abend: Die ARD übertrug live<br />

<strong>aus</strong> dem Münster in Schwäbisch<br />

Gmünd. Bischof Georg Moser<br />

und Münsterpfarrer Alfons<br />

Wenger zelebrierten. Walburga<br />

und Paul Weinmann standen<br />

kopf. „Schon drei Wochen vorher<br />

hatten wir 70 Fernsehtechniker<br />

im Münster“, erinnern sie<br />

sich. Für die hat Walburga<br />

Weinmann Kaffee gekocht,<br />

auch ihre kompletten Weih-<br />

Lametta am Baum und Weihnachtssterne auf der Wurzel, das war Tradition<br />

bei den Weinmanns.<br />

schmucke Bäume waren nicht<br />

nur Ehrensache, sie brachten<br />

den weihnachtlichen Glanz ins<br />

Heilig-Kreuz-Münster. Mit dem<br />

Ruhestand der Weinmanns endete<br />

diese Lametta-Tradition<br />

aber.<br />

Der besondere Schmuck der Kirche,<br />

vor allem aber ihre Architektur,<br />

waren 1984 Anlass für einen<br />

ganz besonderen Weihnachtsgottesdienst<br />

an Heilignachtsplätzchen<br />

geopfert –<br />

„und das waren damals nicht<br />

wenige“, sagt sie. Paul Weinmann<br />

erinnert sich an aufregende<br />

Stunden, auch weil zu der<br />

Zeit die Proteste gegen Pershing<br />

liefen, einige Kirchgänger hätten<br />

auch an einer Sitzblockade<br />

vorbeigehen müssen.<br />

In Erinnerung bleiben trotzdem<br />

viele schöne Momente. Walburgas<br />

Plätzchen müssen einem<br />

Techniker besonders gut geschmeckt<br />

haben. Elf Jahre später<br />

war der wieder im Münster,<br />

bei der Übertragung der Priesterweihe.<br />

Eine Frau habe ihm<br />

1984 so tolle Weihnachtsplätzchen<br />

serviert, ließ er Walburga<br />

Weinmann wissen, ohne zu<br />

erahnen, dass die Bäckerin vor<br />

ihm stand. Weihnachtsgottesdienste<br />

im Münster waren schon<br />

immer gut besucht. So gut, dass<br />

die ersten Besucher schon eineinhalb<br />

Stunden vorher kamen.<br />

„Wir mussten uns über den<br />

Münsterplatz schleichen, weil<br />

uns sonst eine Menschentraube<br />

gefolgt wäre, die die besten<br />

Plätze ergattern wollte“, sagt<br />

Paul Weinmann. Ganz so intensiv<br />

war es später nicht mehr,<br />

„aber die Kirche war immer<br />

randvoll“. Weihnachten im<br />

Münster ist für das ehemalige<br />

Mesnerehepaar immer noch ein<br />

Erlebnis. „Aber heute können<br />

wir das anders genießen, können<br />

uns hinsetzen, wo wir wollen.“<br />

Paul Weinmann kann im<br />

Münsterchor mitsingen, was<br />

ihm in der Mesnerzeit nur selten<br />

vergönnt war. Jetzt bleibt sogar<br />

Zeit für die eigene Bescherung –<br />

und das Weihnachtsmenü.<br />

Kuno Staudenmaier<br />

Mit den besten <strong>Weihnachtsgrüße</strong>n<br />

verbinden wir unseren Dank<br />

für Ihr Vertrauen und Glückwünsche<br />

für das neue Jahr 2012.<br />

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Frohe<br />

Weihnachten<br />

und ein<br />

glückliches<br />

neues Jahr!


GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 6<br />

WIR WÜNSCHEN ALLEN UNSEREN<br />

KUNDEN UND GESCHÄFTSPARTNERN<br />

FROHE WEIHNACHTEN UND EIN<br />

ERFOLGREICHES NEUES JAHR.<br />

EGON MANGOLD<br />

Inh. Heiko Baßler e. K.<br />

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Wir wünschen<br />

allen unseren Gästen,<br />

Freunden und Bekannten<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein gutes neues Jahr!<br />

1. und 2. Weihnachtsfeiertag<br />

geschlossen, Silvester<br />

abends geöffnet,<br />

1. Januar ab<br />

17 Uhr geöffnet.<br />

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All unseren Kunden<br />

Bekannten und Freunden<br />

wünschen wir<br />

ein frohes Fest<br />

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Weihnachten<br />

und ein gutes neues<br />

Jahr 2012!<br />

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Allen Kunden, Freunden und Bekannten<br />

wünschen wir frohe Weihnachten und<br />

einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

Wir wünschen unseren Kunden ein frohes<br />

Weihnachtsfest und ein gesundes<br />

glückliches neues Jahr!<br />

<br />

<br />

<br />

Wir wünschen Ihnen zu<br />

Weihnachten Stunden<br />

der Besinnung, zum<br />

Jahreswechsel Freude<br />

und Optimismus.<br />

Im neuen Jahr Glück<br />

und Erfolg.<br />

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DANKE<br />

Am Ende eines Jahres danken wir<br />

unseren Kunden, Freunden und Bekannten<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten<br />

und für das kommende Jahr viel Glück<br />

und Freude auf allen Wegen.<br />

Die Mozart Group präsentierte in Schwäbisch Gmünd „ernste“ Musik<br />

auf humorvolle Art.<br />

Kabarettist Steffen Möller (rechts) ist derzeit der populärste Deutsche<br />

in Polen. In Gmünd begeisterte er ein internationales Publikum.<br />

Der Brückenbauer am Werk<br />

eit 1987 lebt Emilian Richter<br />

S mit seiner Familie in Deutschland<br />

und gehört seit vielen Jahren<br />

zum Vorstand des Bildungszentrums<br />

zur Förderung der polnischen<br />

Sprache, Kultur und Tradition<br />

bei der Polnischen Gemeinde<br />

Schwäbisch Gmünd. Er erzählt<br />

von den Traditionen, die für ihn<br />

und seine Familie zu Weihnachten<br />

gehören.<br />

Die ersten Vorbereitungen fürs<br />

Fest laufen bereits seit ein paar<br />

Tagen im H<strong>aus</strong>e Richter in Hohenstadt.<br />

Zenobia Richter hat<br />

bereits Pierogi – mit Pilzen und<br />

Weißkraut gefüllte Teigtaschen<br />

– zubereitet und eingefroren,<br />

auch das Evangelium in polnischer<br />

Sprache liegt schon griffbereit.<br />

Anders als in Deutschland<br />

beginnt in Polen Weihnachten<br />

erst so richtig an Heiligabend,<br />

dauert dafür bis Ende Januar.<br />

So lange bleibt auch der<br />

Weihnachtsbaum im Wohnzimmer<br />

des Pfarramtes stehen. Dort<br />

wohnt die Familie, seit Emilian<br />

Richter 2009 die Mesnerstelle in<br />

Hohenstadt antrat.<br />

Die Traditionen <strong>aus</strong> Polen, wo<br />

die Familie bis 1987 lebte, werden<br />

auch heute noch gepflegt<br />

und machen Weihnachten immer<br />

wieder zu einem besonderen<br />

Fest. Bereits am Morgen des<br />

24. Dezember weiß jeder bei<br />

Richters, dass Heiligabend ist:<br />

„An diesem Tag musst du fleißig<br />

sein, du musst freundlich sein,<br />

denn so bleibt es dann im ganzen<br />

nächsten Jahr“, erzählt Emilian<br />

Richter. Und deshalb wird<br />

nicht lange geschlafen und jeder<br />

hat seine Arbeiten zu erledigen.<br />

Wie schon früher sein Vater,<br />

ist Emilian Richter zuständig<br />

für den Baum, seine Frau Zenobia<br />

bereitet das Essen zu. Ein<br />

ganz wichtiger Teil an diesem<br />

Tag ist das Gebet und die Lesung<br />

des Evangeliums auf polnisch.<br />

Glückwünsche<br />

vor dem Essen<br />

An jedem Gedeck liegt eine<br />

Oblate, die mit einem Bild bedruckt<br />

ist, meist Heiligenbilder.<br />

Bevor alle anfangen zu essen,<br />

geht jeder mit seiner Oblate<br />

reihum zu den anderen Familienmitgliedern,<br />

gibt ein Stück<br />

seiner Oblate ab und bricht sich<br />

ein Stück von dem des Gegenübers.<br />

Dabei werden sich die<br />

besten Wünsche für das nächste<br />

Jahr gesagt. „Das ist uns sehr<br />

wichtig“, betonen Zenobia und<br />

Emilian Richter. Gerade der<br />

Wunsch nach Gesundheit steht<br />

in diesem Jahr ganz oben auf<br />

der Liste: 2009 erhielt Emilian<br />

Richter nach bereits zwei Herzoperationen<br />

vier Bypässe, seit<br />

diesem Jahr fühle er sich mit seinen<br />

Elektrogeräten wie „ein Robocop“.<br />

Sein schlechter Gesundheitszustand<br />

war auch 1987 ein Grund,<br />

weshalb er nach einem Besuch<br />

Emilian Richter ist seit vielen Jahren<br />

in der polnischen Gemeinde engagiert<br />

Emilian Richter möchte die polnische Kultur den deutschen Mitbürgern näher bringen. Zahlreiche internationale<br />

Konzerte und Hilfsaktionen hat er bereits organisiert.<br />

(Foto: ub)<br />

„Meine Motivation ist, Brücken<br />

zu bauen zwischen den polnischen<br />

und deutschen Menschen“,<br />

beschreibt er. Von Anfang<br />

an habe er hier sehr gute<br />

Menschen getroffen, freundlich<br />

und ganz anders, als das was er<br />

früher in Polen über das Nachbarland<br />

gelernt habe. „Ich<br />

möchte zeigen, dass die polnischen<br />

Menschen sehr viel Kultur<br />

und Tradition haben“. Emilian<br />

Richter ist auch voll des Lobes<br />

über die gute Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Gmünder</strong> Kulturbüro.<br />

Viele internationale Konzerte<br />

mit hochkarätigen Teilnehmern<br />

hat er schon organisiert sowie<br />

verschiedene Hilfsaktionen, wie<br />

zum Beispiel für Hochwasseropbei<br />

der Verwandtschaft in<br />

Deutschland blieb. Er stammt<br />

<strong>aus</strong> Olesnica, deutsch Oels, einer<br />

Stadt mit etwa 40 000 Einwohnern<br />

in der Nähe von Breslau.<br />

Dort besuchte er die Schule,<br />

machte Abitur und arbeitete als<br />

Beamter im Schulamt. Aktiv war<br />

Emilian Richter auch bei der polnischen<br />

Gewerkschaft Solidarno??,<br />

hat Geheimzeitungen von<br />

Breslau gebracht und im Ort<br />

verteilt. „Ich weiß bis heute<br />

nicht, wer mich verraten hat“,<br />

blickt er zurück, er wolle es auch<br />

nicht wissen. Aber eines Tages<br />

stand dann sein guter Freund<br />

von Kindesbeinen an, mit dem<br />

er die Grundschule besucht und<br />

Abitur gemacht hatte, mit ein<br />

paar anderen vor ihm - er war<br />

inzwischen ein hoher Offizier<br />

bei der Geheimpolizei. Abmahnung<br />

und Kündigung in einem<br />

gab es dann für den damals<br />

33jährigen Emilian Richter.<br />

Er und seine Frau waren schon<br />

verheiratet und hatten bereits<br />

drei Kinder. Nur Sebastian, der<br />

jüngste wurde 1989 in Mutlangen<br />

geboren. „Ich sah irgendwann<br />

in Polen keine Chance<br />

mehr und hatte die Schnauze<br />

voll von den Schikanen“, erzählt<br />

er. Und bemerkt rückblickend,<br />

dass er damals nur zwei Jahre<br />

hätte warten müssen bis zur<br />

Öffnung der Grenzen. Ein Besuch<br />

in Schwäbisch Gmünd wurde<br />

dann zum Wendepunkt: Die<br />

Familie blieb - auch <strong>aus</strong> Angst<br />

um die Gesundheit ihres Vaters.<br />

1974 hatte Emilian Richter die<br />

erste Herzoperation, 1988 folgte<br />

die zweite. Damals kam er<br />

auch mit der polnischen Gemeinde<br />

Schwäbisch Gmünd in<br />

Kontakt, die er in den kommenden<br />

Jahren sehr aktiv mitgestalten<br />

sollte. Seit 1994 gibt es den<br />

polnischen Verein, mit Emilian<br />

Richter und Richard Kania als<br />

stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Bildungszentrums.<br />

Polen hat sehr viel Kultur<br />

und Tradition<br />

fer in Polen. Im Herbst brachte<br />

er für das Bildungszentrum der<br />

Polnischen Gemeinde den Kabarettisten<br />

Steffen Möller in den<br />

Stadtgarten - wohl der derzeit<br />

populärste Deutsche in Polen.<br />

„Und es kamen nicht nur Polen,<br />

sondern auch viele Deutsche“,<br />

freut sich der Organisator. Für<br />

sein mittlerweile 17 Jahre dauerndes<br />

ehrenamtliches Engagement<br />

als Beitrag zur Popularität<br />

der polnischen Kultur und Tradition<br />

in Deutschland sowie zur<br />

Pflege der guten Nachbarschaft<br />

beider Staaten erhielt Emilian<br />

Richter zusammen mit Richard<br />

Kania das Goldene Verdienstkreuz<br />

der Republik Polen. Die<br />

vom Präsidenten Bronislaw Komorowski<br />

verliehene Auszeichnung<br />

überreichte die Generalkonsulin<br />

der Republik Polen in<br />

München, Elzbieta Sobotka, begleitet<br />

von Vizekonsulin Aneta<br />

Berdys. Auch eine Auszeichnung<br />

für seine Arbeit für die Kirche<br />

wurde ihm vom polnischen Bischof<br />

verliehen. Ute Betz<br />

Generalkonsulin Elzbieta Sobotka überreichte Emilian Richter das Goldene<br />

Verdienstkreuz der Republik Polen.<br />

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Wir wünschen unseren Kunden und Geschäftsfreunden ein frohes Weihnachtsfest sowie ein gesundes neues Jahr.<br />

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Frohe Weihnachten und ein<br />

gesundes neues Jahr!


GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 7<br />

WIR WÜNSCHEN IHNEN EIN FROHES<br />

WEIHNACHTSFEST UND EIN FRIEDVOLLES,<br />

GESUNDES NEUES JAHR<br />

Schüler des Kunstlyzeums in Zakopane haben die Figuren der Krippe in<br />

St. Pius in aufwändiger Handarbeit geschnitzt.<br />

Typisch am Heiligabend: Rote-Beete-Suppe mit „Öhrchen“ – Teigtaschen<br />

mit Pilzfüllung.<br />

Zwölf Gerichte der Apostel wegen<br />

uch wenn sie seit vielen Jahren<br />

in Deutschland leben,<br />

A<br />

pflegt Familie Richter die polnischen<br />

Traditionen an Weihnachten.<br />

Manchmal vermischen sie<br />

sie dann auch mit schwäbischen<br />

Gewohnheiten - zum Beispiel,<br />

wenn es Spätzle zur Pute gibt.<br />

Zenobia Richter weiß noch gut,<br />

wie sie sich fühlte, als die Entscheidung<br />

zum Hierbleiben fiel:<br />

„Ich hatte viele Albträume,<br />

denn meine Eltern waren noch<br />

in Polen“. Damals ahnte ja noch<br />

niemand, dass die Trennung nur<br />

zwei Jahre dauern würde. „Für<br />

uns war die Türe zu“, erinnert<br />

sie sich. Für ihren Mann sei es<br />

leichter gewesen, er hatte seine<br />

ganze Familie in Deutschland.<br />

Emilian Richter denkt wieder an<br />

die Pilgerreise, die sie nach seiner<br />

zweiten OP nach Rom unternahmen<br />

- Danke sagen für die<br />

geglückte Operation. „Als wir<br />

auf der Heimfahrt einfach so<br />

über die Grenze fahren konnten,<br />

wünschte ich mir das auch<br />

für meine polnischen Mitbürger“.<br />

Nicht lange danach war es<br />

dann tatsächlich so weit.<br />

Heute sind sie oft in Polen,<br />

schwärmen von der Kultur und<br />

den schönen Landschaften. Emilian<br />

Richter organisiert immer<br />

Überlieferte polnische Traditionen werden<br />

an Weihnachten gepflegt<br />

Seit 2009 ist Emilian Richter Mesner in Hohenstadt, wo die Familie auch<br />

lebt.<br />

(Foto: ub)<br />

wieder Reisen dorthin und zeigt<br />

dann Land und Leute. Die Tradition<br />

liegt ihnen heute immer<br />

noch sehr am Herzen und auf<br />

das Essen wird gerade an Weihnachten<br />

großer Wert gelegt.<br />

Das Weihnachtsessen an Heilig<br />

Abend besteht traditionell der<br />

Apostel wegen <strong>aus</strong> zwölf Ge-<br />

Das Ehepaar Richter feiert das Weihnachtsfest ganz nach polnischen<br />

Traditionen.<br />

richten und jedes einzelne hat<br />

eine besondere Bedeutung.<br />

Eine Obstsuppe, zubereitet <strong>aus</strong><br />

getrockneten Äpfeln, Birnen<br />

und Pflaumen wird serviert.<br />

„Die Äpfel sollen Harmonie in<br />

die Familie bringen, die Pflaumen<br />

vertreiben böse Geister“,<br />

erklärt Zenobia Richter. Auch<br />

die bereits vorbereiteten Pierogi<br />

kommen auf den Tisch, die Pilze<br />

unter der Teigschicht stehen für<br />

Gesundheit, das Weißkraut bedeutet<br />

Wohlstand.<br />

Der Esstisch wird traditionell mit<br />

einem weißen Tuch bedeckt -<br />

wie ein Altar - und ein bisschen<br />

Stroh darunter symbolisiert die<br />

erste Nacht des Jesuskindes in<br />

der Krippe. „Ganz wichtig ist<br />

auch die Anzahl der Teller“, beschreibt<br />

Emilian Richter, „immer<br />

wird ein Teller mehr aufgestellt“.<br />

Denn falls jemand gestorben<br />

ist, komme er als Geist<br />

oder aber ein Überraschungsgast<br />

tauche plötzlich auf.<br />

Das sei ihnen tatsächlich einmal<br />

in Polen passiert: „Auf einmal<br />

hat es geklopft und zwei Soldaten<br />

standen vor der Tür“, erinnert<br />

sich Emilian Richter, „sie<br />

haben es nicht nach H<strong>aus</strong>e geschafft<br />

an Heiligabend und sind<br />

bei uns geblieben“. Auch der<br />

Karpfen gehört zum Essen unbedingt<br />

dazu. Damit ist alles <strong>aus</strong><br />

Wald, Wasser, Feld, Obstgarten<br />

und Garten auf dem Tisch versammelt.<br />

Erst am nächsten Tag<br />

steht dann Fleisch auf dem Speiseplan:<br />

Eine Pute, Schenkel von<br />

Ente und Gans dürfen sich alle<br />

schmecken lassen. Und dann<br />

vermischt sich auch die polnische<br />

mit der deutschen Tradition:<br />

Schwäbische Spätzle mochten<br />

die vier Kinder immer schon<br />

besonders gern und so kommen<br />

sie natürlich neben den Kartoffelklößen<br />

auf den Tisch.<br />

Zur Pute fällt Emilian Richter<br />

eine Geschichte <strong>aus</strong> seiner Kindheit<br />

ein, die ihn heute noch<br />

schmunzeln lässt. Als jüngster<br />

von fünf Brüdern blieb er an<br />

Heiligabend zuh<strong>aus</strong>e, als die Familie<br />

zur Mitternachtsmesse,<br />

der Pasterka, in die Kirche ging.<br />

Als er morgens aufstand, war<br />

die Pute weg - gegessen. Denn<br />

Fleisch essen war nach polnischer<br />

Tradition nach 24 Uhr wieder<br />

erlaubt.<br />

Der erste Weihnachtsfeiertag<br />

gehört bei Richters traditionell<br />

ganz der Familie, am zweiten<br />

Tag kommen dann alle Verwandten<br />

und Bekannte zusammen<br />

und besuchen sich gegenseitig.<br />

Vor Weihnachten gab es<br />

für Emilian Richter auch in diesem<br />

Jahr noch viel zu tun und so<br />

musste ihn seine Frau manchmal<br />

bremsen.<br />

Eine Krippe<br />

für die Ukraine<br />

Bereits jetzt ist eine Krippe als<br />

Geschenk in die Ukraine in Vorbereitung.<br />

„Dann fährt ein ganzer<br />

Bus dort hin, um die Krippe<br />

aufzustellen“, erzählt Emilian<br />

Richter. An einem Ort soll sie<br />

stehen, wo viele Menschen unterwegs<br />

sind, sie sehen können,<br />

um für einen Moment innezuhalten.<br />

Dies können derzeit auch die<br />

Reisenden im Stuttgarter<br />

Hauptbahnhof: Fast lebensgroße<br />

Holzfiguren erinnern dort an<br />

die Geburt Jesu. Auf Initiative<br />

der polnischen katholischen<br />

Mission Schwäbisch Gmünd haben<br />

Schüler des Kenar-Lyzeums<br />

im polnischen Zakopane, mit<br />

dem Schwerpunkt bildnerisches<br />

Gestalten, die Figuren und Teile<br />

der Krippe in aufwändiger<br />

Handarbeit geschnitzt. Seit vielen<br />

Jahren schon stellen die polnischen<br />

Schüler die Weihnachtskrippe<br />

für den Stuttgarter<br />

Hauptbahnhof immer von Neuem<br />

her.<br />

Auch eine Ausstellung für<br />

Künstler <strong>aus</strong> Zakopane möchte<br />

Emilian Richter im Prediger in<br />

Schwäbisch Gmünd auf die Beine<br />

stellen. Und er hat einen<br />

ganz besonderen Wunsch: „Eine<br />

Partnerschaft zwischen Schwäbisch<br />

Gmünd und einer polnischen<br />

Stadt wäre mein großer<br />

Traum“. Er ist überzeugt, dass<br />

davon beide auf kultureller Ebene<br />

sehr profitieren könnten. Eines<br />

weiß Emilian Richter ganz sicher:<br />

„Das wäre die Krönung<br />

meiner Arbeit“.<br />

Ute Betz<br />

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Weihnachten und ein<br />

gesundes neues Jahr.<br />

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31. 12. <strong>2011</strong> bis 23 Uhr geöffnet.<br />

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ein gesundes neues Jahr!<br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 8<br />

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und ein erfolgreiches neues Jahr verbinden wir unseren<br />

herzlichen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen<br />

an unsere Kunden, Architekten und Geschäftsfreunde.<br />

Pfarrer Franz Pitzal vor der Krippe in der Klosterkirche. In ihrem Mittelpunkt<br />

steht die Stille-Nacht-Kapelle von Oberndorf in Österreich.<br />

In Leinzell Krippenbau gelernt<br />

edes Jahr erfreuen sich unzählige<br />

Besucher an der Ren-<br />

J<br />

ninger Krippe – in der Kirche in<br />

Malmsheim und im Kloster<br />

Lorch. Begonnen hat alles in<br />

Leinzell, wo Pfarrer Franz Pitzal<br />

seine Kindheit verbrachte und<br />

seine erste Krippe baute.<br />

Bis 19. Februar 2012 ist sie noch<br />

im Kloster Lorch aufgebaut: Die<br />

Renninger Krippe lockt dort bereits<br />

zum fünften Mal viele große<br />

und kleine Besucher in die<br />

Kirche. Mancher Besucher wird<br />

nicht wissen, dass die Geschichte<br />

dieser Krippe - die <strong>2011</strong> zum 32.<br />

Mal in Malmsheim bei Renningen<br />

zu sehen ist – viele Jahre zurückreicht<br />

ins Leintal. „Der Ursprung<br />

war in Leinzell“, erzählt<br />

Franz Pitzal, katholischer Pfarrer<br />

von Renningen und Initiator der<br />

Krippe. Mit seinen ehrenamtlichen<br />

Helfern ist er Ende November<br />

wieder nach Lorch angereist,<br />

um rechtzeitig zur Eröffnung<br />

am 25. November die Krippe<br />

in der Klosterkirche aufzubauen.<br />

Stille Nacht und die<br />

Kapelle von Oberndorf<br />

„Stille Nacht – Brücken verbinden“<br />

lautet das diesjährige Motto.<br />

Im Mittelpunkt der Krippe<br />

im Kloster steht die Stille-Nacht-<br />

Kapelle von Oberndorf in Österreich,<br />

wo im Jahr 1818 das Lied<br />

„Stille Nacht, heilige Nacht“<br />

entstand. Der Hilfspfarrer Joseph<br />

Mohr verfasste den Text<br />

und der Lehrer und Organist<br />

Franz Xaver Gruber komponierte<br />

die Melodie. <strong>Welt</strong>bekannt<br />

wurde das Lied, jedoch weniger<br />

bekannt ist die Kapelle in<br />

Oberndorf, wo alles stattfand.<br />

Die Renninger Krippenbauer<br />

haben diese Kapelle nachgebaut<br />

und so steht sie in diesem<br />

Jahr im Zentrum der Krippe in<br />

der Klosterkirche. Wie auch am<br />

Originalplatz umgeben von<br />

leuchtenden Christbäumen.<br />

Und da Weihnachten die Zeit<br />

des Verbindens ist, wurden vier<br />

weltbekannte Brücken nachgebildet:<br />

Pont du Gard in Frankreich<br />

- die wohl älteste Brücke<br />

der <strong>Welt</strong>, die Londoner Tower<br />

Bridge, die Holzbrücke in Luzern<br />

und die Rialtobrücke in Venedig.<br />

„Brücken verbinden -<br />

nicht nur Menschen, auch Kulturen<br />

und das über Epochen hinweg“,<br />

meint Pfarrer Pitzal.<br />

In der Kindheit<br />

den Grundstein gelegt<br />

Pfarrer Franz Pitzal und seine Renninger<br />

Krippe in der Klosterkirche Lorch<br />

Zum Thema „Brücken verbinden“ wurde auch die Tower Bridge in London<br />

nachgebaut.<br />

(Fotos: ub)<br />

„Schon in meiner Kindheit habe<br />

ich eine Vorliebe für Krippen<br />

gehabt“, erzählt er. So nahm<br />

dann irgendwann die bis heute<br />

andauernde Geschichte der<br />

Renninger Krippe ihren Anfang.<br />

Im Alter von 9 Jahren musste<br />

Pfarrer Franz Pitzal seine Heimat<br />

im tschechischen Iglau verlassen.<br />

Der zweite <strong>Welt</strong>krieg<br />

ging zu Ende und Iglau wurde<br />

von der Roten Armee besetzt.<br />

1946 fand die Familie in Leinzell<br />

im Kellerh<strong>aus</strong> hinter dem Café<br />

Leinmüller eine Unterkunft.<br />

Später siedelten sie um ins Rath<strong>aus</strong>,<br />

das oberste Stockwerk<br />

teilten sie mit einer anderen Familie.<br />

„Bei den Leinzellern wurden<br />

wir aber wohlwollend aufgenommen“,<br />

schreibt Pfarrer<br />

Franz Pitzal in seinen Erinnerungen<br />

für die Jubiläumszeitung<br />

„Leinzeller Bote“. Viele Erlebnisse<br />

hat er aufgeschrieben: <strong>aus</strong><br />

seiner Zeit als Ministrant oder<br />

<strong>aus</strong> der Schulzeit. Sogar die<br />

Schulbank, wo er einst saß, ist<br />

ihm noch gut in Erinnerung. An<br />

Skispringen am Ziegelrain und<br />

Fußballspielen auf der Mulfinger<br />

Straße erinnert er sich gerne.<br />

Ein Gärtchen Richtung Göggingen<br />

wurde damals den Heimatvertriebenen<br />

überlassen.<br />

Dort pflanzte Familie Pitzal Gemüse<br />

an, zusätzlich wurde alles<br />

gesammelt, was die Natur an<br />

Essbarem bot.<br />

Damals entstanden in Leinzell<br />

die ersten Figuren von Pfarrer<br />

Franz Pitzal, die den Grundstein<br />

für die berühmte Renninger<br />

Krippe legten. Beim Kunstmaler<br />

Anton Lang, der gegenüber<br />

dem Rath<strong>aus</strong> wohnte, lernte er<br />

das Krippenbauen, die Wurzeln<br />

sammelte er in der Lein. Vom<br />

Schnitzer Karl Lang ließ Franz<br />

Pitzal die Figuren schnitzen, den<br />

Stall baute er selber. Die Krippen<br />

wurden im Rath<strong>aus</strong> und in<br />

der Kirche aufgebaut und lockten<br />

schon damals Besucher an.<br />

Nach dem Volksschulabschluss<br />

erlernte er beim Bidlingmaier in<br />

Schwäbisch Gmünd den Beruf<br />

des Uhrenremonteurs. Danach<br />

war er als Jugendreferent der<br />

Diözese Rottenburg im Bischöflichen<br />

Jugendamt Wernau für<br />

die ganze Diözese verantwortlich.<br />

Im Spätberufenenseminar<br />

Ambrosianum in Bad Cannstatt<br />

machte er das Abitur, studierte<br />

dann in den 68er Jahren in Tübingen<br />

und München. Nach Abschluss<br />

des Studiums war er Diakon<br />

in Kornwestheim, wurde<br />

1971 zum Priester geweiht und<br />

war anschließend Vikar in Kornwestheim.<br />

1973 kam Pfarrer Pitzal nach<br />

Renningen. Dort war es dann<br />

sein Wunsch, die Krippe durch<br />

eine Ausstellung, die jährlich<br />

verändert werden sollte, vielen<br />

bekannt zu machen. „Was in<br />

Leinzell mit der Krippe seinen<br />

Anfang nahm, konnte ich dann<br />

in Renningen fortsetzen“, blickt<br />

Pfarrer Franz Pitzal zurück. Jedes<br />

Jahr besuchen an die 40 000<br />

Besucher die Krippe und das seit<br />

nunmehr 32 Jahren. Die Renninger<br />

Krippe wird in der Weihnachtszeit<br />

in der katholischen<br />

Kirche in Malmsheim <strong>aus</strong>gestellt.<br />

Zum ersten Mal war die<br />

Renninger Krippe 2007 auch in<br />

der Klosterkirche Lorch zu Gast.<br />

„Völker der Erde wandern zum<br />

Licht“ lautete die Ausstellung<br />

Hildegard Buchhalter hat unzählige Figuren gefertigt und sie der Renninger<br />

Krippe zur Verfügung gestellt.<br />

ein Jahr später. Teile der Renninger<br />

Krippe mit annähernd<br />

400 Figuren von Hildegard<br />

Buchhalter bevölkerten berühmte<br />

Schauplätze der <strong>Welt</strong>,<br />

wie den Taj Mahal. Auf unzähligen<br />

Reisen hat Pfarrer Franz Pitzal<br />

im Laufe der Jahre landestypische<br />

Krippen <strong>aus</strong> <strong>aller</strong> <strong>Welt</strong><br />

mitgebracht, die ebenfalls im<br />

Kloster zu sehen waren. Einfache<br />

<strong>aus</strong> Steinen <strong>aus</strong> Ruanda mit<br />

einem Stall <strong>aus</strong> Kokosnuss oder<br />

schlicht gestaltete Figürchen<br />

von den Philippinen standen neben<br />

aufwändig geschnitzten<br />

Krippen <strong>aus</strong> anderen Ländern.<br />

Mit der Franz Pitzal Stiftung<br />

Renninger Krippe kann heute<br />

diese Sammlung ganzjährig der<br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />

werden.<br />

Erlös der Krippe für<br />

Projekt in Kamerun<br />

Im Krippenmuseum der Stadt<br />

Renningen werden die Figuren<br />

von Hildegard Buchhalter, die<br />

auch in Lorch jährlich die Krippe<br />

umrahmen, ebenso <strong>aus</strong>gestellt<br />

wie die Krippen, Bilder und Gegenstände,<br />

die Pfarrer Pitzal <strong>aus</strong><br />

<strong>aller</strong> <strong>Welt</strong> zusammengetragen<br />

hat. Dem Reisen gehört seine<br />

Leidenschaft, ebenso der Unterstützung<br />

vieler sozialer Projekte<br />

für Menschen überall auf der<br />

<strong>Welt</strong>. Auch der Erlös der diesjährigen<br />

Krippe in Lorch geht an<br />

Bedürftige: „In Kamerun wird<br />

damit die Wasserversorgung<br />

verbessert“, erzählt er und ihm<br />

fällt auf, dass Kamerun eines<br />

der wenigen Länder sei, das er<br />

noch nicht besucht habe.<br />

Über 50 Helfer sind in jedem<br />

Jahr ehrenamtlich im Einsatz für<br />

den Aufbau und die Betreuung<br />

der Krippe während der etwa<br />

sechswöchigen Krippenzeit. „Es<br />

sollen Lebenssituationen aber<br />

auch weltweite Ereignisse aufgegriffen<br />

werden“, beschreibt<br />

er. Und es darf schon auch mal<br />

Provozierendes dabei sein: „Bei<br />

der Fußball-WM haben wir zum<br />

Beispiel die Krippe in einem Ball<br />

untergebracht“, erinnert sich<br />

Pfarrer Pitzal. Ob die 16 Bundesländer,<br />

ein 15 Meter hoher Petersdom<br />

oder der <strong>Gmünder</strong><br />

Schmiedturm – immer wieder<br />

Neues lassen sich die Krippenbauer<br />

einfallen.<br />

Auch in Brüssel waren sie über<br />

die Vermittlung von Gmünds OB<br />

Richard Arnold schon zu Gast.<br />

Viele bekannte Persönlichkeiten<br />

konnte Pfarrer Franz Pitzal bei<br />

seiner Renninger Krippe begrüßen.<br />

Regelmäßig schaut Erwin<br />

Teufel mit seinen Enkeln vorbei,<br />

sämtliche Ministerpräsidenten<br />

waren schon zu Gast, Winfried<br />

Kretschmann will er nächstes<br />

Jahr noch einmal einladen,<br />

denn dieses Jahr mangelte es<br />

diesem an Zeit – und auch die<br />

Mutter des früheren Trainers<br />

der Nationalmannschaft schaut<br />

regelmäßig vorbei: „Frau Klinsmann<br />

hat immer frische Brezeln<br />

dabei“.<br />

Eine besondere Bekanntschaft<br />

von Pfarrer Pitzal erwähnt ein<br />

Mitarbeiter <strong>aus</strong> seinem Team:<br />

Seit Tübinger Studienzeiten besteht<br />

die Freundschaft zu Papst<br />

Benedikt XVI. Damals war Josef<br />

Ratzinger Dekan der katholischen<br />

theologischen Fakultät,<br />

der heutige Renninger Pfarrer<br />

Theologensprecher im Wilhelmsstift.<br />

Beim Empfang des<br />

Papstes in Berlin war er auf Einladung<br />

des Bundespräsidenten<br />

mit dabei und so sind Pläne für<br />

die Zukunft auch naheliegend:<br />

„Der Papstbesuch soll irgendwann<br />

auch nachgebaut werden“.<br />

Zahlreiche<br />

Auszeichnungen<br />

Für seinen Einsatz hat Pfarrer<br />

Pitzal das Bundesverdienstkreuz,<br />

die Renninger Ehrennadel<br />

und die Staufermedaille erhalten.<br />

Er sieht darin eine Auszeichnung<br />

für alle Mitarbeiter.<br />

„Es ist eine Anerkennung für<br />

das, was wir mit den Krippenbauern,<br />

vielen Helfern und vor<br />

allem mit den Sternsingern anderen<br />

Menschen und vorrangig<br />

Kindern in über 70 Ländern an<br />

Unterstützung geben konnten“,<br />

beschreibt er. 40 Jahre Priester<br />

in der <strong>Welt</strong> von heute: So lautet<br />

der Titel eines Büchleins, das<br />

zum diesjährigen Jubiläum her<strong>aus</strong>gegeben<br />

wurde und das<br />

Schaffen von Pfarrer Franz Pitzal<br />

aufzeigt. Noch heute denkt<br />

er an seine Primiz, die er am 11.<br />

Juli 1971 in Leinzell feierte. „Ich<br />

wollte sie mit allen Leinzellern<br />

inmitten unseres Ortes am<br />

Sportplatz begehen, mit Blick<br />

auf das Schloss und zur Kirche.“<br />

Auch wenn Pfarrer Pitzal schon<br />

viele Jahre weg ist von Leinzell,<br />

viele Kontinente besucht hat, ist<br />

ihm auch heute der enge Bezug<br />

zu Leinzell geblieben: Und so<br />

war es naheliegend, nicht nur<br />

das 10jährige Priesterjubiläum<br />

und das 25jährige in Leinzell zu<br />

feiern, sondern auch das 40jährige<br />

Jubiläum mit vielen Gästen<br />

<strong>aus</strong> nah und fern - mit einem<br />

festlichen Gottesdienst im Freien<br />

vor der St.-Georgs-Kirche,<br />

also auf jenem Platz, wo er<br />

schon vor vierzig Jahren seine<br />

Primiz feierte. Und in dem Ort,<br />

wo vor Jahrzehnten der Anfang<br />

der Renninger Krippe war. Die<br />

erste Krippe, die Pfarrer Franz<br />

Pitzal damals herstellte, gibt es<br />

heute noch: Sie ist das ganze<br />

Jahr über im Krippenmuseum zu<br />

sehen.<br />

Bis 19.Februar 2012 ist die Renninger<br />

Krippe mit dem Motto<br />

„Stille Nacht – Brücken verbinden“<br />

täglich von 10 bis 17 Uhr in<br />

der Klosterkirche Lorch zu besichtigen.<br />

Ebenfalls <strong>aus</strong>gestellt<br />

ist die provenzalische Krippe<br />

von Dr. Gerhard Raff mit mehr<br />

als 350 Santons, den Figuren <strong>aus</strong><br />

der Provence. Ute Betz


GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 9<br />

Wir wünschen gesegnete Weihnachten und ein<br />

glückliches Jahr 2012<br />

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Szenen wie <strong>aus</strong> dem Leben gegriffen können bei der provenzalischen<br />

Krippe bewundert werden.<br />

r ist Historiker, der meistge-<br />

Dialektautor der Ge-<br />

Elesene<br />

genwart – und das weltweit, engagiert<br />

bei den Stauferfreunden<br />

und dienstältester Kolumnist<br />

bei der Stuttgarter Zeitung.<br />

Und er besitzt über 350 Santons.<br />

Wie die Sammelleidenschaft für<br />

die provenzalischen Krippenfiguren<br />

begann, erzählt Dr. Gerhard<br />

Raff beim Aufbau seiner<br />

Krippe im Kloster Lorch.<br />

„Im Sommer 1963 habe ich meine<br />

ersten Santons gekauft“, erinnert<br />

sich der Degerlocher<br />

noch gut. In diesem Jahr nahm<br />

seine Begeisterung für die jahrhundertealte<br />

Kunst <strong>aus</strong> der Provence<br />

ihren Anfang. Damals zog<br />

es den gerade 17-Jährigen mit<br />

einem Schulfreund per Fahrrad<br />

in den Süden. Das Interesse für<br />

die Santons wurde durch ein gerade<br />

erschienenes Merian-Heft<br />

geweckt, in dem die farbenfrohen,<br />

sieben Zentimeter großen<br />

Figürchen <strong>aus</strong> Terrakotta beschrieben<br />

wurden. Bis heute<br />

werden diese von den Santonniers<br />

in Handarbeit hergestellt,<br />

besonders Marcel Carbonel <strong>aus</strong><br />

Marseille ist ein Meister in dieser<br />

Handwerkskunst.<br />

In Arles entdeckte Gerhard Raff<br />

bei der Kirche St. Trophîme die<br />

Santons und griff zu. Dass dies<br />

gerade an dieser Stelle passierte,<br />

sollte in späteren Jahren eine<br />

besondere Bedeutung für ihn<br />

bekommen. Maria, Josef und<br />

das Jesuskind legten den Grundstein<br />

für die provenzalische<br />

Krippe. Immer wieder fuhr Gerhard<br />

Raff in die südlichen Gefilde<br />

und brachte wieder ein paar<br />

Figürchen mit. Nachdem die<br />

Sammlung bei 25 Figuren – zumindest<br />

kurzzeitig – auch <strong>aus</strong><br />

Platzgründen endete, packte<br />

ihn die Begeisterung dreißig<br />

Jahre später erneut. In Montbéliard<br />

entdeckte Gerhard Raff<br />

1997 eine ökumenische Buchhandlung,<br />

die künftig sogar mit<br />

einem für die Renovierung der<br />

danebengelegenen, von Heinrich<br />

Schickhardt errichteten<br />

Martinskirche bestimmten Mengenrabatt<br />

die begehrten Santons<br />

lieferte. Das gesamte Sortiment<br />

von Marcel Carbonel fand<br />

dann in Degerloch in der renovierten<br />

Scheune von Dr. Gerhard<br />

Raff seine neue Heimat.<br />

Krippe in der<br />

Klosterkirche Lorch<br />

Heute stehen um den Stall von<br />

Bethlehem herum über 350 Santons,<br />

die es wert sind, genau betrachtet<br />

zu werden. Da gibt es<br />

Handwerksleute, Trachtengruppen<br />

<strong>aus</strong> ganz Frankreich, Zigeuner<br />

und die berühmten Pferde<br />

und Stiere <strong>aus</strong> der Camargue,<br />

aber auch Musikanten und Tänzer,<br />

die den provenzalischen Sirtaki,<br />

die „Farandole“ aufführen.<br />

Jedes Jahr zum Auftakt des Degerlocher<br />

„Lebendigen Adventskalenders“<br />

begeistert die<br />

Krippe unzählige Kinder samt<br />

Eltern und Großeltern und immer<br />

wieder wird sie nach <strong>aus</strong>wärts<br />

<strong>aus</strong>geliehen, etwa ins Ulmer<br />

Brotmuseum. Dieses Jahr<br />

nach Lorch, wo sie in der Klosterkirche<br />

mit der Renninger<br />

Krippe von Pfarrer Franz Pitzal<br />

gezeigt wird.<br />

Viele Geschichten hat Dr. Gerhard<br />

Raff zu seiner Krippe zu erzählen.<br />

Da liegt Sand <strong>aus</strong> dem<br />

Heiligen Land zu Füßen der Figuren,<br />

Gestein <strong>aus</strong> Bethlehem<br />

und vom Vesuv ist zu sehen,<br />

ebenso wie <strong>aus</strong> dem italienischen<br />

Grecchio, wo im Rietital<br />

der heilige Franziskus an Weihnachten<br />

1223 eine lebendige<br />

Krippe dargestellt hat.<br />

Auf den Spuren von<br />

Friedrich Barbarossa<br />

Der Stall von Bethlehem steht auf dem Vesperbrettle von Thaddäus<br />

Troll.<br />

Sammelleidenschaft für Santons<br />

Dr. Gerhard Raff besitzt mehr als 350<br />

provenzalische Krippenfiguren<br />

1963 begann die Sammelleidenschaft von Dr. Gerhard Raff für die Santons. Farbenprächtig<br />

und in Handarbeit gefertigt sind die Figuren <strong>aus</strong> der Provence.<br />

(Fotos: ub)<br />

Santons heißen die farbenfrohen, sieben Zentimeter<br />

großen Figürchen <strong>aus</strong> Terrakotta.<br />

Auf einem besonderen Stein<br />

steht auch der Verkündigungsengel:<br />

Es ist ein Pflasterstein <strong>aus</strong><br />

dem von einem Erdbeben zerstörten<br />

Fiorentino in Apulien.<br />

Dort verstarb Stauferkaiser<br />

Friedrich II. im Jahr 1250. Und<br />

dort wurde an dessen 750. Todestag<br />

am 13. Dezember 2000<br />

die erste Stauferstele in der Ruinenlandschaft<br />

von Fiorentino<br />

errichtet. Den Stein, der beim<br />

Aushub des Fundaments erschien,<br />

hat er nach Schwaben<br />

mitgenommen: „Wer weiß, vielleicht<br />

ist über den Stein einmal<br />

der Stauferkaiser gelaufen.“ So<br />

schließt sich auch wieder der<br />

Kreis zur Kirche St. Trophîme in<br />

Arles, wo am 30. Juli 1178 der<br />

Stauferkaiser Friedrich Barbarossa<br />

zum König von Burgund<br />

gekrönt wurde. Denn nicht nur<br />

den Santons gehört seine Leidenschaft,<br />

auch die Staufer liegen<br />

ihm sehr am Herzen.<br />

Gerhard Raff ist der „Motor“<br />

der engagierten Stauferfreunde,<br />

die nach der ersten Stele in<br />

Fiorentino viele weitere aufgestellt<br />

haben, darunter auch am<br />

30. August 2008 die am Kloster<br />

Lorch. Schwäbisch Gmünd, die<br />

älteste Stauferstadt, darf in diesem<br />

Reigen nicht fehlen, und so<br />

wird 2012 anlässlich der<br />

850-Jahrfeier am 31. März 2012<br />

an der Johanniskirche eine Stauferstele<br />

enthüllt. In seiner Doktorarbeit<br />

widmete sich Dr. Gerhard<br />

Raff, der in Tübingen Evangelische<br />

Theologie und Geschichte<br />

studierte, der umfassenden<br />

Geschichte des H<strong>aus</strong>es<br />

Württemberg. Drei Bände unter<br />

dem Titel „Hie gut Wirtemberg<br />

allewege!“ sind bereits erschienen.<br />

Allseits bekannt ist Raff auch als<br />

Dialektautor: Seit 1973 als wöchentlicher<br />

Kolumnist der Stuttgarter<br />

Zeitung und als Verfasser<br />

des mehrfach preisgekrönten<br />

Klassikers „Herr, schmeiß Hirn<br />

ra!“ Und so gibt es auch in Sachen<br />

schwäbische Mundart eine<br />

nette Verbindung zur provenzalischen<br />

Krippe. Der Stall von<br />

Bethlehem mit den ersten Figuren<br />

von 1963 haben nämlich einen<br />

ganz besonderen Untergrund:<br />

Er steht auf dem Vesperbrettle<br />

von Thaddäus Troll, der<br />

ein guter väterlicher Freund von<br />

Dr. Gerhard Raff war. Beim<br />

Leerräumen von dessen Ferienh<strong>aus</strong><br />

im Schwäbischen Wald bekam<br />

er von seiner Witwe den<br />

ganzen grafischen Nachlass<br />

überlassen. Lothar Späth hat auf<br />

seine Bitte hin alles für die AM-<br />

SEL versteigert und dabei rund<br />

26 000 Euro erzielen können.<br />

Nur das Veperbrettle hat Raff<br />

behalten.<br />

Dr. Gerhard Raff verschenkt die<br />

Erlöse seiner<br />

Bücher und<br />

Vorträge für<br />

soziale und<br />

kulturelle Projekte<br />

in <strong>aller</strong><br />

<strong>Welt</strong>. Auf dem<br />

Jakobsweg im<br />

spanischen La<br />

Faba hat er –<br />

als evangelischer<br />

Bauernbub<br />

– eine ganze<br />

Pilgerherberge<br />

gestiftet<br />

und die dazu<br />

gehörende romanische<br />

Kirche<br />

restauriert.<br />

Dort darf jeder<br />

Baden-Württemberger<br />

„omasonscht“<br />

übernachten:<br />

„Aber nur,<br />

wenn er sich<br />

durch das Aufsagen<br />

eines<br />

Gedichtes von<br />

Schiller, Hölderlin,<br />

Mörike,<br />

oder Uhland<br />

oder das Absingen<br />

sämtlicher<br />

Strophen eines<br />

Silcher-Liedes<br />

<strong>aus</strong>gewiesen<br />

hat“, lautet die<br />

Raff´sche Verfügung.<br />

Auch<br />

sein neues<br />

Buch „Die<br />

Gschicht vom<br />

Mose ond de<br />

zehn Gebot“<br />

hat schon viele<br />

Leser bestens unterhalten und<br />

so kommt die Sanierung der<br />

Veitskapelle in Mühlh<strong>aus</strong>en am<br />

Neckar wieder einen Schritt voran.<br />

Knapp einen Monat nach<br />

Erscheinen des „Mose“ konnten<br />

dafür schon mehr als 30 000<br />

Euro zur Verfügung gestellt<br />

werden. Das Buch ist im neu gegründeten<br />

Landhege Verlag erschienen<br />

und wird von Menschen<br />

mit Behinderung in der<br />

Bruderh<strong>aus</strong>-Diakonie in Reutlingen<br />

hergestellt. „Schon fünf<br />

Tage nach der Buchpremiere<br />

durfte man dort mit der zweiten<br />

Auflage anfangen“, freut sich<br />

Dr. Gerhard Raff.<br />

Geburtstagswünsche<br />

von Loriot<br />

Das Erzählen beherrscht er bestens<br />

und so kommt das Gespräch<br />

auch auf Vicco von Bülow,<br />

der eine segensreiche Verbindung<br />

zu Degerloch und besonders<br />

zu Gerhard Raff hatte.<br />

Er illustrierte 1995 den Nachfolgebestseller<br />

„Mehr Hirn!“ und<br />

schon im Jahr darauf waren dadurch<br />

über 1,25 Millionen DM in<br />

die Renovierung des Doms in<br />

dessen Vaterstadt Brandenburg<br />

an der Havel geflossen. Seither<br />

gratulierte er dem Autor zu jedem<br />

Geburtstag. Auch am 13.<br />

August 2006 mit einer besonders<br />

originellen Zeichnung:<br />

„Der Dr. Raff <strong>aus</strong> Degerloch, er<br />

lebe lang und 3x hoch“. Wie<br />

dies sich bewahrheiten sollte,<br />

ahnte Loriot wohl nicht. „Im November<br />

darauf überlebte ich<br />

drei nach Ansicht der Ärzte<br />

„wohltätigkeitsgschaftelhubereibedingte“<br />

Herzinfarkte hintereinander“,<br />

erzählt der 1946<br />

geborene Dr. Gerhard Raff. Genau<br />

zu diesem Zeitpunkt wurden<br />

in Hamburg seine Santons<br />

im Museum für Kunst und Gewerbe<br />

aufgebaut. Aber, wie<br />

wenn der Wunsch von Loriot im<br />

August 2006 tatsächlich gewirkt<br />

hätte, ist der Degerlocher heute<br />

wieder wohlauf und kann in<br />

diesem Jahr mit seiner Krippe<br />

die Besucher im Kloster Lorch<br />

erfreuen. Bis zum 19. Februar<br />

2012 ist sie dort von 10 bis 17<br />

Uhr im Rahmen der Renninger<br />

Krippe zu sehen. Ute Betz<br />

Wir machen Urlaub<br />

vom 24. 12. <strong>2011</strong><br />

bis einschließlich 7. 1. 2012.<br />

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as Schlimmste ist, dass mein<br />

D Sohn da draußen ist und ich<br />

nicht bei ihm sein kann“, sagt<br />

die 21-jährige Christina*, bevor<br />

ihre Stimme versagt und sie die<br />

Augen für einen kurzen Moment<br />

schließt. Eine Träne rollt<br />

ihre Wange entlang. Es ist bereits<br />

das zweite Weihnachtsfest,<br />

das die junge Mutter getrennt<br />

von ihrem Kind in Gotteszell<br />

verbringen muss. Doch obwohl<br />

sie nicht mit ihrer Familie feiern<br />

kann, ist sie nicht allein. Kiki, Sarah<br />

und Nathalie teilen ihr<br />

Schicksal. Auch diese drei jungen<br />

Frauen verbringen Weihnachten<br />

hinter Gittern. Die vier<br />

Mädchen sitzen im Halbkreis um<br />

den weihnachtlich geschmückten<br />

Tisch in einem der Aufenthaltsräume<br />

des Jugendtraktes in<br />

Gotteszell. Jede scheint in sich<br />

selbst vertieft. Mit den Gedanken<br />

draußen, vor den Gefängnismauern.<br />

„Für mich ist es ganz<br />

schlimm, weil ich zum ersten<br />

Mal weg von zu H<strong>aus</strong>e bin und<br />

zum ersten Mal Weihnachten alleine<br />

verbringe“, sagt die<br />

17-jährige Nathalie, die das<br />

Schweigen bricht. Tapfer<br />

schluckt sie die Tränen hinunter,<br />

die bei diesem Gedanken in ihr<br />

aufsteigen. Sie streicht sich eine<br />

Strähne ihres langen braunen<br />

Haares <strong>aus</strong> dem rundlichen,<br />

noch kindlichen Gesicht. „Da<br />

muss ich jetzt durch“, sagt sie<br />

und nickt sich selbst bestätigend<br />

zu. Schließlich sei sie selbst<br />

schuld, dass sie hier gelandet<br />

sei.<br />

Die anderen Mädchen sehen das<br />

ähnlich. Jede von ihnen sitze zu<br />

Recht in Haft. Auch Christina<br />

weiß, dass sie Fehler gemacht<br />

hat. „Für mich war es Glück, in<br />

Gotteszell zu landen“, sagt die<br />

21-jährige Mutter jetzt. Im Gefängnis<br />

hat sie viel nachgedacht.<br />

Nun wisse sie, was für sie<br />

das Wichtigste in ihrem Leben<br />

ist: ihr Sohn und ihre Familie.<br />

„Deswegen ist es auch so<br />

schlimm für mich, Weihnachten<br />

hier sein zu müssen. Mein Sohn<br />

ist noch so klein, erst zwei Jahre<br />

alt. Ich möchte so gern bei ihm<br />

sein. Ihm ein schönes Weihnachten<br />

bereiten“, sagt sie und<br />

wischt sich die Tränen mit dem<br />

Ärmel ihres schwarzen Shirts ab.<br />

An Weihnachten ist die<br />

Sehnsucht größer<br />

Das Fenster ihrer Gefängniszelle hat Kiki weihnachtlich dekoriert. Dabei war sie sehr erfinderisch, denn die<br />

Schneeflocken sind <strong>aus</strong>einandergepflückte Tampons.<br />

(Fotos: ki)<br />

rig ist, funkeln ihre Augen,<br />

wenn sie an Weihnachten<br />

denkt, zu H<strong>aus</strong>e bei ihren Großeltern.<br />

Heiligabend hat sie immer<br />

mit Opa und Oma gefeiert.<br />

Geschenke seien ihr damals das<br />

Wichtigste gewesen, erzählt die<br />

junge Frau. Als ihr Großvater<br />

vor vier Jahren starb, änderte<br />

sich das. Weihnachten war für<br />

die 20-Jährige nicht mehr dasselbe.<br />

Aber ihre Oma habe ihr<br />

das Fest trotzdem immer schön<br />

gemacht. Dass Kiki jetzt zum<br />

zweiten Mal ohne sie feiern<br />

muss, schmerzt sie. „Oma hat<br />

mir immer Halt gegeben, bei allem<br />

was ich gemacht hab. Sie<br />

wird mir sehr fehlen“, sagt sie<br />

und trocknet ihre Tränen mit<br />

dem Ärmel ihres hellgrauen Pullovers,<br />

der sich mittlerweile<br />

dunkelgrau verfärbt hat.<br />

Auch Christina erinnert sich an<br />

Weihnachten zu H<strong>aus</strong>e: „Ich<br />

hab mir mein Weihnachten immer<br />

selber machen müssen. Bei<br />

mir gab es das nicht, dass jemand<br />

was für mich vorbereitet,<br />

wie für ein kleines Kind. Hier in<br />

Gotteszell ist das anders. Weihnachten<br />

ist wirklich schön hier“,<br />

sagt sie. Auch Sarah mag den<br />

Heiligen Abend im Gefängnis.<br />

Der Gang zur Kirche, das Krippenspiel,<br />

das gemeinsame Kochen<br />

und das Gefühl, dass an<br />

diesen Tagen alle irgendwie zu<br />

einer kleinen Familie werden.<br />

„2009 und 2010 habe ich meine<br />

schönsten Weihnachtsfeste hier<br />

drinnen gehabt“, sagt die<br />

22-Jährige, die ihre Arme vor<br />

der Brust verschränkt. Ihre Züge<br />

wirken hart und desillusioniert.<br />

Doch ihr Gesicht wird weicher<br />

als sie erzählt, wie sie zum ersten<br />

Mal in Gotteszell erlebt hat,<br />

wie Weihnachten auch sein<br />

kann: friedlich, familiär und besinnlich.<br />

Anders als sie es zuvor<br />

erlebt hatte. Alle Mädchen sind<br />

froh und dankbar über den<br />

Rückhalt in Gotteszell. Besonders<br />

während der Weihnachtszeit<br />

seien die Vollzugsbeamten,<br />

Psychologen und anderen Mitarbeiter<br />

eine große Stütze für<br />

die jungen Frauen. Kiki erzählt,<br />

dass die Mädchen in der Schule<br />

auch schon einen Adventskalender<br />

gebastelt hätten, mit Geschenken<br />

für jeden Einzelnen.<br />

Das sei die Idee ihrer Lehrer gewesen.<br />

„Ich finde es echt süß,<br />

dass sie sich Mühe geben, auch<br />

für uns etwas Schönes zu machen,<br />

obwohl wir in Gotteszell<br />

sind“, sagt sie etwas verlegen.<br />

Keine Geschenke von<br />

draußen<br />

Kiki erinnert sich, dass sie im vergangenen<br />

Jahr einen Klebestift<br />

und Briefpapier zu Weihnachten<br />

bekommen hat. „Ich habe<br />

mich so darüber gefreut. Früher<br />

wäre so ein Geschenk für mich<br />

nicht der Rede wert gewesen.“<br />

Von draußen dürfen zu Weihnachten<br />

keine Geschenke nach<br />

drinnen kommen. Auch Besuch<br />

ist an Heiligabend nicht gestattet.<br />

Deshalb beschenken sich die<br />

Mädchen gegenseitig, kaufen<br />

im Gefängnisshop Hygieneartikel,<br />

Schminke oder auch Haarfarbe,<br />

um der anderen eine<br />

Freude zu machen. „Oder man<br />

kann basteln“, sagt Christina<br />

und Kiki lacht, als ihr einfällt,<br />

wie sie das Fenster in ihrem Zimmer<br />

weihnachtlich dekoriert<br />

hat: „Wenn man Tampons <strong>aus</strong>einanderpflückt,<br />

sehen sie <strong>aus</strong><br />

wie große<br />

Schneeflocken“,<br />

sagt sie<br />

und grinst.<br />

Manchmal<br />

müsse man<br />

eben erfinderisch<br />

sein.<br />

Doch auch<br />

wenn die vier<br />

jungen Frauen<br />

versuchen, das<br />

Beste <strong>aus</strong> ihrer<br />

selbst verschuldeten<br />

Situation<br />

zu machen,<br />

merkt man ihnen<br />

an, dass<br />

das bevorstehende<br />

Weihnachtsfest<br />

sie<br />

In der Weihnachtszeit sei die<br />

Sehnsucht nach der Familie besonders<br />

stark. Doch Christina<br />

will stark bleiben. Obwohl sie<br />

erst 21 ist, wirkt sie sehr reif.<br />

Schwarze Brille, die Haare am<br />

Oberkopf mit einer Spange zusammengebunden.<br />

Sie zuckt<br />

mit den Schultern und sagt leise:<br />

„Es ist halt so wie es ist. Ich muss<br />

das Beste dr<strong>aus</strong> machen und jeden<br />

Tag an mir arbeiten.“ Auch<br />

die 20-jährige Kiki wird traurig<br />

beim Gedanken an das Weihnachtsfest.<br />

Ihre braunen Locken<br />

hat sie zu einem Zopf gebunden.<br />

Und obwohl auch sie tr<strong>aus</strong>ehr<br />

beschäftigt. In dieser Zeit<br />

ist es für alle besonders wichtig,<br />

das Gefühl zu haben, dass draußen<br />

jemand an sie denkt. Weihnachtskarten<br />

und Briefe sind für<br />

die Mädchen deshalb die<br />

schönsten Weihnachtsgeschenke.<br />

„Dass sich die Familie meldet,<br />

ist das Wichtigste auf das<br />

man hier wartet. Was sie schreiben,<br />

ob sie an mich denken, ob<br />

sie in Gedanken mit mir Weihnachten<br />

feiern“, sagt Christina.<br />

Der größte Weihnachtswunsch<br />

<strong>aller</strong> Mädchen ist, das nächste<br />

Weihnachtsfest in Freiheit zu<br />

verbringen, bei ihren Familien.<br />

Und Kiki fügt hinzu: „Ich wünsche<br />

mir noch was von Herzen.<br />

Nicht nur für mich, sondern für<br />

alle, die Weihnachten alleine<br />

sind. Ich wünsche mir, dass sie<br />

eine Person finden, mit der sie<br />

das Fest verbringen können. Wir<br />

in Gotteszell können uns glücklich<br />

schätzen, dass wir einander<br />

haben. Das wünsche ich mir für<br />

jeden Menschen. Niemand hat<br />

es verdient, an diesem Tag alleine<br />

zu sein.“ Christina, Nathalie<br />

und Kiki werden vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />

das nächste Weihnachtsfest in<br />

Freiheit verbringen. Für Sarah<br />

ist es nicht das letzte Weihnachten<br />

in Gotteszell. Nicole Kiemel<br />

*Alle Namen von der Redaktion<br />

geändert.<br />

Die jungen Frauen basteln Weihnachtskarten. In der<br />

Adventszeit vermissen sie ihre Familien besonders.<br />

Wir wünschen allen unseren verehrten Kunden,<br />

Geschäftsfreunden und Bekannten<br />

frohe Weihnachten und ein glückliches, gesundes neues Jahr!<br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 13<br />

Wir wünschen Ihnen ein<br />

fröhliches Weihnachtsfest und ein<br />

erfolgreiches Jahr 2012.<br />

Pfarrer Stephan Schiek versucht durch gute Vorbereitung, die Adventszeit<br />

mit Familie und Gemeinde genießen zu können.<br />

it seiner Ehefrau und den<br />

M vier Kindern Lina, Janne,<br />

Martha und Jesse wohnt Pfarrer<br />

Stephan Schiek im Pfarrh<strong>aus</strong> in<br />

Ruppertshofen. Besonders in<br />

der Adventszeit ist es ihm wichtig,<br />

sich Freiräume für die Familie<br />

zu schaffen. „Ich versuche<br />

gerade in dieser Zeit, immer<br />

wieder Schnittmengen zu finden<br />

zwischen Familie und Beruf“,<br />

erklärt er. Denn jetzt in<br />

den Wochen vor Weihnachten<br />

steht für den Ruppertshofer<br />

Pfarrer eine bunte und abwechslungsreiche<br />

Mischung <strong>aus</strong><br />

traditionellen Veranstaltungen<br />

und freiwilligem Engagement<br />

auf dem Programm. Ein Programm,<br />

das er gerne wahrnimmt<br />

und an dem er sich immer<br />

wieder gerne beteiligt.<br />

Als Pfarrer ist Stephan Schiek eigentlich<br />

sieben Tage in der Woche<br />

im Dienst. Um für die Bürger<br />

gut erreichbar zu sein, wohnt er<br />

mit seiner Familie im Pfarrh<strong>aus</strong><br />

in der Erlenstraße. 2006 sind sie<br />

nach Ruppertshofen gekommen,<br />

damals trat Stephan<br />

Schiek die Nachfolge von Pfarrer<br />

Thomas Ranz an. Sein zweijähriges<br />

Vikariat absolvierte er<br />

zuvor in Michelbach an der Fils.<br />

Sehr offen habe ihn die Gemeinde<br />

damals aufgenommen und<br />

er freut sich immer wieder über<br />

zahlreiche aktive Bürger: „Hier<br />

in Ruppertshofen gibt es viele<br />

engagierte Leute, die sehr viel<br />

machen.“ Besonders jetzt in der<br />

Vorweihnachtszeit zeigt sich das<br />

in all den Veranstaltungen und<br />

Feiern im Ort. Auch für einen<br />

Pfarrer gibt es dann noch mehr<br />

zu tun und vorzubereiten.<br />

Adventssingen<br />

von H<strong>aus</strong> zu H<strong>aus</strong><br />

„In diesem Jahr ist es etwas entspannter,<br />

da die Adventszeit<br />

vier Wochen dauert“, ist Stephan<br />

Schiek ganz froh. Er hat<br />

aber für sich eine gute Methode<br />

gefunden, dem vorweihnachtlichen<br />

Stress <strong>aus</strong> dem Wege zu<br />

gehen und ihn zu vermeiden:<br />

„Ich fange schon im Herbst mit<br />

den ersten Vorbereitungen an<br />

und sammle Ideen und Anregungen.“<br />

So durften sich die<br />

Ruppertshofer über einige<br />

Neuerungen freuen, die ihr<br />

Pfarrer in der Gemeinde einführte.<br />

Seit drei Jahren findet<br />

das so genannte Adventssingen<br />

statt, bei dem Kinder von H<strong>aus</strong><br />

zu H<strong>aus</strong> ziehen und mit ihren<br />

Liedern Freude bereiten. „Diese<br />

schöne Tradition kenne ich von<br />

früher und habe sie mit nach<br />

Ruppertshofen gebracht“, erzählt<br />

er. Auch die Kinder von<br />

Stephan Schiek und seiner Frau<br />

Marion sind dann gerne mit von<br />

der Partie: die zehnjährige Lina,<br />

der achtjährige Janne, Martha,<br />

vier Jahre und das Nesthäkchen,<br />

der zweijährige Jesse. Auch bei<br />

der Weihnachtsfeier des Frauenkreises<br />

macht Lina gerne mit<br />

und trägt zur Freude der Anwesenden<br />

ein Gedicht vor. Und sie<br />

übt auch schon fleißig Klavier,<br />

um ihrer Familie Weihnachtslieder<br />

vorspielen zu können.<br />

Marion Käser, die als Lehrerin<br />

für Deutsch und Sport am Hans-<br />

Baldung-Gymnasium unterrichtet,<br />

ist auch engagiert in der Gemeinde,<br />

etwa bei der Konfirmandenfreizeit,<br />

bei der Kinderkirche<br />

oder immer wieder beim<br />

Kinderturnen. Allerdings legt<br />

das Ehepaar schon Wert auf<br />

eine Trennung ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit. „Meine Frau hat ihren<br />

eigenen Beruf, das ist heute<br />

Gott sei Dank nicht mehr so wie<br />

bis 1970“, erzählt Pfarrer Schiek,<br />

„denn damals durften Pfarrersfrauen<br />

keinen eigenen Beruf<br />

<strong>aus</strong>üben, sondern mussten voll<br />

und ganz im Dienste der Kirche<br />

stehen.“<br />

Wenn die Familie in der Adventszeit<br />

mit dabei ist, sei es bei<br />

der Waldweihnacht am vierten<br />

Advent oder beim Adventssingen,<br />

ist es für Stephan Schiek<br />

immer auch ein bisschen innehalten<br />

vor Weihnachten. Und<br />

innehalten durften in diesem<br />

Jahr die Gemeindemitglieder<br />

auch bei den drei Adventsandachten<br />

am Dienstag in der Nikol<strong>aus</strong>kapelle.<br />

Adventliche Gestalten<br />

standen dann im Mittelpunkt,<br />

wie Nikol<strong>aus</strong> von Myra,<br />

der Prophet Jesaja und Lucia die<br />

Leuchtende. In der Nikol<strong>aus</strong>kapelle<br />

– auch genannt Käppele –<br />

konnte man so eine halbe Stunde<br />

mit besinnlichen Worten genießen.<br />

Am 6. Dezember war<br />

wieder zusammen mit dem Kindergarten<br />

ein Gottesdienst im<br />

„Käppele“.<br />

Erst vor Kurzem wurden dort<br />

die Renovierungsarbeiten an<br />

Westfassade, Sockel und Teilen<br />

der Innenfassade abgeschlossen.<br />

Genutzt wird die Kapelle in<br />

der Ortsmitte von Ruppertshofen<br />

im Wechsel sowohl von der<br />

evangelischen als auch von der<br />

katholischen Gemeinde für den<br />

Bei der Weihnachtsfeier des Frauenkreises trägt Lina Schiek gerne ein<br />

Gedicht vor.<br />

Adventszeit hat hohen Stellenwert<br />

Evangelischer Pfarrer Stephan Schiek <strong>aus</strong> Ruppertshofen<br />

über die Vielfalt der Arbeit an Weihnachten<br />

Den schönen Brauch des Adventssingens hat Pfarrer Schiek eingeführt. Mit dabei auch<br />

Janne (ganz links) und Jesse (auf dem Arm).<br />

(Fotos: ub)<br />

Gottesdienst.<br />

Ein fester Programmpunkt in<br />

der Vorweihnachtszeit ist auch<br />

der traditionelle Weihnachtsmarkt<br />

in der Gemeinde – immer<br />

am Samstag vor dem ersten Advent.<br />

Dann wird die geschnitzte<br />

Weihnachtspyramide in Gang<br />

gebracht. Seit 1993 steht dieses<br />

Geschenk der Partnergemeinde<br />

Gehringswalde im Erzgebirge<br />

direkt neben dem Rath<strong>aus</strong>.<br />

Auch Pfarrer Stephan Schiek<br />

war an diesem Abend wieder<br />

mit dabei: Die kleinen Besucher<br />

durften seinen Geschichten l<strong>aus</strong>chen<br />

und auch die Großen freuten<br />

sich über eine Adventsandacht<br />

in der Nikol<strong>aus</strong>kapelle.<br />

Predigtreihe<br />

im Advent<br />

Ebenfalls eine schöne Tradition,<br />

an der er immer gerne teilnimmt,<br />

ist die Seniorenweihnachtsfeier<br />

der bürgerlichen Gemeinde.<br />

Gemeinsam mit den<br />

Pfarrern des Distrikts Schwäbischer<br />

Wald – Peter Palm, Elfi und<br />

Uwe Bauer sowie Rainer Kaupp<br />

gestaltete Pfarrer Schiek außerdem<br />

in diesem Jahr an jedem<br />

Adventssonntag die Predigtreihe<br />

im Advent.<br />

Bei all den vielen Veranstaltungen<br />

und Feiern vor Weihnachten<br />

ist es ihm wichtig, auch an<br />

den Feiertagen Zeit für die Familie<br />

zu haben. An Heiligabend<br />

dürfen sich die vier Schiek-Kinder<br />

erst ab 19 oder 20 Uhr auf<br />

den Papa freuen. Denn vorher<br />

findet um 16 Uhr die Kinderkirche<br />

mit Krippenspiel statt – die<br />

In der Nikol<strong>aus</strong>kapelle, genannt Käppele, finden in der Vorweihnachtszeit<br />

verschiedene Veranstaltungen statt.<br />

drei ältesten<br />

Kinder spielen<br />

sogar mit, der<br />

kleine Jesse<br />

darf mit seiner<br />

Mama zuschauen.<br />

„Danach<br />

übernimmt<br />

meine<br />

Frau“, erzählt<br />

Stephan<br />

Schiek, wie sich<br />

der weitere<br />

Abend gestaltet.<br />

Manchmal<br />

sind im Pfarrh<strong>aus</strong><br />

die<br />

Schwiegereltern<br />

zu Gast<br />

und gemeinsam<br />

wird dann<br />

Bescherung gefeiert.<br />

„Halt<br />

ohne mich,<br />

aber das ist für<br />

die Kinder eigentlich<br />

nicht schlimm“, lacht<br />

er. Wenn er dann nach der<br />

Christvesper nach H<strong>aus</strong>e<br />

kommt, gehört der Abend ganz<br />

der Familie und alle lassen gemeinsam<br />

den Tag <strong>aus</strong>klingen.<br />

Eines weiß dann Pfarrer Schiek<br />

besonders zu schätzen: „In Ruppertshofen<br />

ist kein Spätgottesdienst,<br />

anders als in Täferrot<br />

und Eschach.“ Gemeinsam mit<br />

seiner Frau versucht er, als Familie<br />

gut strukturiert zu sein, um<br />

den Alltag auch in der manchmal<br />

hektischen Adventszeit bestens<br />

zu meistern. Zusammen<br />

wird an Heiligabend der Baum<br />

geschmückt und dann übernimmt<br />

er die restlichen Vorbereitungen,<br />

während Marion Käser<br />

in Plüderh<strong>aus</strong>en einen Geburtstagsbesuch<br />

beim Neffen<br />

macht.<br />

„Ich bin jemand, der alles nicht<br />

erst auf den letzten Drücker<br />

macht“, beschreibt er seine Art<br />

zu arbeiten. Gute und vor allem<br />

rechtzeitige Vorbereitung sei<br />

ihm wichtig und so könne er sich<br />

in <strong>aller</strong> Ruhe immer wieder Neues<br />

für die Botschaft als auch für<br />

die Gestaltung des Gottesdienstes<br />

am 24. Dezember <strong>aus</strong>denken.<br />

Denn diesen mit immer<br />

neuen Aspekten interessant zu<br />

gestalten, ist ihm ein großes Anliegen<br />

– um so auch diejenigen<br />

Bürger zu erreichen, die vielleicht<br />

nur an diesem besonderen<br />

Tag die Kirche besuchen.<br />

War es in den letzten Jahren<br />

auch mal ein kleines Theaterstück,<br />

dürfen sich die Gemeindemitglieder<br />

diesmal auf ein<br />

Schattenspiel freuen.<br />

Die Feiertage gehören der Familie<br />

und ganz traditionell wird<br />

dann im Kreis der Verwandten<br />

mit Singen, gutem Essen und<br />

Gottesdienst die Zeit genossen.<br />

Am ersten Feiertag steht ein Besuch<br />

bei Oma und Opa Schiek in<br />

Urbach auf dem Programm. Ein<br />

ruhiger Tag wird das aber wohl<br />

nicht: „Meine Schwester hat<br />

auch vier Kinder“, lacht Stephan<br />

Schiek. Sie ist Organistin und<br />

hat an Weihnachten ebenfalls<br />

Dienst. Am zweiten Feiertag<br />

werden die Schwiegereltern besucht,<br />

die Schwester von Marion<br />

Käser ist dann mit ihren beiden<br />

Kindern ebenfalls zu Gast. Bei<br />

Oma und Opa gibt es auch noch<br />

einmal Bescherung – und dann<br />

ist auch der Papa dabei.<br />

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Wegen Inventur bleibt unser Betrieb am Samstag,<br />

24. Dezember und 31. Dezember ganztägig geschlossen!<br />

Im Rückblick sagen wir Dank<br />

an unsere treu gebliebenen Kunden<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Wir wünschen Ihnen besinnliche<br />

und frohe Festtage und die besten<br />

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Am 26. Dezember geht es für Antonio Sousa und seine Frau wieder<br />

Richtung Portugal.<br />

Drei Gehälter für Staatsbürgerschaft<br />

eine Schwester in Zimmern<br />

S hat den Tag richtig gefeiert,<br />

José Antonio Sousa verbrachte<br />

ihn wie sonst auch: Genau am<br />

12. Dezember vor 50 Jahren<br />

kam die Familie von Portugal<br />

nach Deutschland. Nach den Feiertagen<br />

fährt er mit seiner Frau<br />

für vier Wochen zurück nach<br />

Marinha Grande.<br />

Er weiß noch gut, wie er damals<br />

als Neunjähriger hier angekommen<br />

ist: „ Wir hatten alle kurze<br />

Hosen an“, erzählt José Antonio<br />

Pereira de Sousa - so sein vollständiger<br />

Name - von der Zeit<br />

vor genau 50 Jahren. Am 10. Dezember<br />

fuhren sie mit dem Zug<br />

in Portugal los. Die Mutter, seine<br />

vier Geschwister und er, verließen<br />

ihre Heimatstadt Marinha<br />

Grande, etwa 120 Kilometer<br />

nördlich von Lissabon und folgten<br />

dem Vater nach Deutschland.<br />

Er arbeitete schon ein paar<br />

Monate als Glasmacher im sauerländischen<br />

Marsberg. Die Familie<br />

wohnte bis 1969 in Helmigh<strong>aus</strong>en<br />

in Nordhessen, anschließend<br />

zwei Jahre in Zwiesel<br />

im Bayerischen Wald.<br />

Glasmacher in<br />

der Wiesenthalhütte<br />

An die Sprachschwierigkeiten<br />

kann er sich noch gut erinnern:<br />

„Meine Schwester hatte schnell<br />

die bayerische Sprache drauf,<br />

für mich war das aber schon<br />

schwierig“. Der Umzug nach<br />

Schwäbisch Gmünd ergab sich<br />

durch seine Kusine, die in Leinzell<br />

in der Nadelfabrik arbeitete.<br />

Sie machte ihn auf die Wiesenthalhütte<br />

in Schwäbisch<br />

Gmünd aufmerksam, wo immer<br />

gute Glasmacher gesucht wurden.<br />

So kam Antonio Sousa - der<br />

von vielen Josef genannt wird -<br />

nach Gmünd und machte seine<br />

Ausbildung zum Glasmacher.<br />

„Am 16. April 1971 kam ich hier<br />

an, drei Tage später war mein<br />

erster Arbeitstag“, erzählt er.<br />

Bis Dezember 1978 arbeitete er<br />

dort, <strong>aus</strong> gesundheitlichen<br />

Gründen wechselte er dann in<br />

die ZF, wo er bis heute als Dreher<br />

schafft. „Zwei Jahre muss<br />

ich noch arbeiten, im Oktober<br />

Antonio Sousa arbeitete früher als Glasmacher in der<br />

Wiesenthalhütte.<br />

Vor genau 50 Jahren kam José Antonio<br />

Pereira de Sousa nach Deutschland<br />

2013 gehe ich in Vorruhestand<br />

und 2015 dann in Rente“, freut<br />

sich Antonio Sousa jetzt schon.<br />

Nach Weihnachten geht<br />

es nach Portugal<br />

Die Pläne für diese Zeit stehen<br />

natürlich auch schon fest: „Im<br />

Winter bin ich weg“, lacht er<br />

und erklärt, dass dann sein Sohn<br />

Rafael hier Schnee schippen<br />

müsse. Auch in diesem Jahr sieht<br />

es für den Sohnemann schlecht<br />

<strong>aus</strong>, falls der Winter in den<br />

nächsten Wochen doch noch<br />

durchstartet. Denn Antonio<br />

Sousa und seine Frau Maria Judite<br />

weilen ab 26. Dezember<br />

wieder in Marinha Grande. Dort<br />

liegen dann die Temperaturen<br />

bei 16 bis 18 Grad und wenn die<br />

beiden ankommen, steht gleich<br />

eine Ernte auf dem Programm:<br />

Die eigenen Orangen- und Zitronenbäume<br />

hängen dann voll<br />

mit erntereifen Früchten. Das<br />

Problem mit dem Schippen erledigt<br />

sich in Portugal auch von<br />

selber - dort gibt es keinen<br />

Schnee.<br />

Die Traditionen an Weihnachten<br />

unterscheiden sich nicht<br />

sehr von den Bräuchen in<br />

Deutschland. „Hier bekommen<br />

aber alle eine Weihnachtsbaum<br />

kostenlos vom Forstamt“, erzählt<br />

er von<br />

daheim, „denn<br />

bevor jeder im<br />

Wald einen<br />

Baum holt und<br />

Schäden anrichtet,<br />

schlagen<br />

sie lieber<br />

selber die Bäume“.<br />

An Heiligabend<br />

gibt es<br />

traditionell<br />

Stockfisch mit<br />

Wirsingkohl.<br />

Aber auch an<br />

Fleischliebhaber<br />

ist gedacht,<br />

deshalb werden<br />

immer<br />

zwei Platten<br />

gerichtet. Zu<br />

trinken gibt es<br />

einen guten<br />

Wein: „Früher<br />

war es unser eigener,<br />

heute<br />

kaufen wir<br />

ihn“, erzählt<br />

Antonio Sousa<br />

von seinen<br />

Weinreben, die<br />

Mit diesem Ausweis kam José Antonio Sousa vor 50 Jahren nach<br />

Deutschland.<br />

Ein Festessen im Kreise der Familie gehört auch in Portugal zu einem richtigen Weihnachtsfest.<br />

er früher gehegt und gepflegt<br />

hat.<br />

Natürlich werden Weihnachtslieder<br />

gesungen - mit den gleichen<br />

Melodien wie in Deutschland.<br />

Im letzten Jahr hat das<br />

Ehepaar Sousa auch in Schwäbisch<br />

Gmünd gefeiert, mit Sohn<br />

Rafael, ihrer Schwiegertochter -<br />

die <strong>aus</strong> Blaubeuren kommt und<br />

auch Portugiesin ist - und ihren<br />

Enkeln, dem fast sechsjährigen<br />

Noa und der kleinen Soi. Tochter<br />

Janette wohnt mittlerweile<br />

in Bettringen. Gerne erzählt Antonio<br />

Sousa, wie er seine Frau<br />

Maria Judite kennenlernte. „Sie<br />

wurde 250 Kilometer entfernt<br />

von meiner Heimatstadt in<br />

Nordportugal geboren, kennengelernt<br />

haben wir uns aber<br />

dann in Schwäbisch Gmünd“.<br />

1977 wurde geheiratet, 1979<br />

kam Tochter Janette zur <strong>Welt</strong>,<br />

1981 Sohn Rafael. Und der Plan,<br />

irgendwann wieder zurück nach<br />

Portugal zu gehen, wurde immer<br />

wieder verschoben. „Erst<br />

wollten wir gehen, bevor die<br />

Kinder in die Schule kommen,<br />

dann wenn sie mit der Ausbildung<br />

fertig sind und nun sind<br />

wir immer noch hier in unserem<br />

eigenen H<strong>aus</strong>“, beschreibt Antonio<br />

Sousa, wie sich die Pläne<br />

manchmal ändern können.<br />

Zwei Schwestern und<br />

Mutter in alter Heimat<br />

Seine Eltern sind vor vielen Jahren<br />

wieder zurückgegangen<br />

nach Portugal, seine jüngste<br />

Schwester mit damals 15 Jahren<br />

ging mit ihnen. Auch seine älteste<br />

Schwester lebt wieder in<br />

Portugal und hat dort geheiratet.<br />

„Eine Schwester von mir<br />

wohnt in Zimmern, mein Bruder<br />

hat das<br />

„Fröschle“ in<br />

Eschach“, erklärt<br />

Antonio<br />

Sousa, wie sich<br />

die Geschwister<br />

inzwischen verteilt<br />

haben.<br />

Sein Vater<br />

starb bereits<br />

vor 17 Jahren<br />

und daran<br />

kann sich sein<br />

Sohn noch gut<br />

erinnern: „ Ich<br />

habe früher oft<br />

Busse für die<br />

Fahrt nach Portugal<br />

und zurück<br />

nach<br />

Deutschland<br />

organisiert. An<br />

diesem Tag waren<br />

wir gerade<br />

auf der Heimfahrt und kurz vor<br />

der spanischen Grenze. Da kam<br />

die Nachricht, dass mein Vater<br />

gestorben war“, erinnert er sich.<br />

Er sei gleich zurück gefahren,<br />

eine Woche später fuhr dann<br />

wieder ein Bus nach Deutschland.<br />

Seine Mutter wohnt heute<br />

noch nebenan in dem H<strong>aus</strong>, das<br />

sich Antonio Sousa in Marinha<br />

Grande gebaut hat.<br />

Vor 40 Jahren hat Antonio Sousa<br />

einmal die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

beantragt, doch<br />

das sei viel zu teuer gewesen.<br />

„Das hätte damals drei Monatsgehälter<br />

gekostet“, erzählt er.<br />

Er hat darauf verzichtet und es<br />

auch nicht wieder in Erwägung<br />

gezogen. Heute sei sie wegen<br />

der EU sowieso nicht mehr notwendig.<br />

Seit 50 Jahren lebt er hier in<br />

Deutschland und immer war<br />

ihm auch der Kontakt mit anderen<br />

Portugiesen, die in Schwäbisch<br />

Gmünd leben, wichtig. Das<br />

zeigt auch sein Engagement im<br />

Portugiesischen Zentrum in der<br />

Werrenwiesenstraße. Das „Centro<br />

Português de Desporto e Recreio“<br />

im <strong>Gmünder</strong> Mühlweg<br />

hat er mit anderen Portugiesen<br />

im April 1972 gegründet. Heute<br />

ist das Vereinsheim in der Werrenwiesenstraße<br />

beheimatet.<br />

Dort trifft man sich am Wochenende,<br />

isst zusammen oder spielt<br />

Karten. Und dann kommt er<br />

auch dort vorbei, wo er bis 1978<br />

gearbeitet hat. Unter anderem<br />

auf dem Areal der ehemaligen<br />

Wiesenthalhütte, die 1996 geschlossen<br />

wurde, entsteht demnächst<br />

ein Neubau von Obi. Das<br />

geht José Antonio Sousa schon<br />

nahe: „Auch jedesmal, wenn ich<br />

heute eine Glashütte sehe, spüre<br />

ich immer ein bisschen wehmütiges<br />

Gefühl“. Ute Betz<br />

Enkel Noa freut sich wie alle Kinder auf das Auspacken der Geschenke.


GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 15<br />

Unseren Kunden, Freunden und Bekannten<br />

wünschen wir schöne Weihnachtstage<br />

und alles gute für das neue Jahr!<br />

Emily geht es gut: Mama Cristin Jaixen und die Großeltern Sabine Jaixen-Koller<br />

und Paul Koller freuen sich.<br />

Krippenspiel und kleine Geschenke<br />

eihnachten im Krankenh<strong>aus</strong>:<br />

Chefarzt Dr. Jochen<br />

W<br />

Riedel, Schwestern und Eltern<br />

von Frühchen erzählen, wie sie<br />

die Weihnachtsfeiertage in der<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

in Mutlangen erleben.<br />

So richtig weihnachtlich wird es<br />

am Donnerstag vor Heiligabend,<br />

wenn in der Kapelle das<br />

Krippenspiel für alle Patientinnen<br />

und Patienten der Station<br />

aufgeführt wird. Und auch der<br />

Chefarzt der Klinik für Kinderund<br />

Jugendmedizin schaut<br />

dann zu und hat dafür extra seine<br />

Sprechstunde umgestellt.<br />

„Das ist doch Ehrensache, dabei<br />

zu sein und auch den tollen Einsatz<br />

der Kinder zu würdigen“,<br />

erklärt Dr. Jochen Riedel. Der<br />

Kindergottesdienst wird wie jedes<br />

Jahr von Kornelia Konrad<br />

von der Krankenh<strong>aus</strong>schule mit<br />

viel Engagement vorbereitet<br />

und dieses Mal mit 40 Kindern<br />

der Eichenrainschule Lindach<br />

gestaltet. „In diesem Jahr wurde<br />

die Krankenh<strong>aus</strong>schule, die an<br />

die Mutlanger Heideschule angegliedert<br />

ist, offiziell genehmigt“,<br />

freut sich der Chefarzt.<br />

Kurz vor Weihnachten ist man<br />

in der Abteilung für Kinder- und<br />

Jugendmedizin bemüht, möglichst<br />

viele der Patienten zu entlassen,<br />

damit sie Weihnachten<br />

daheim verbringen können.<br />

Denn dass die Eltern vor den Feiertagen<br />

sehr unter Druck stehen,<br />

sieht Dr. Riedel immer wieder:<br />

„Man wird heute natürlich<br />

bereits in der Adventszeit auf<br />

Weihnachten hin getrimmt,<br />

wenn dann ein Kind krank wird,<br />

ist das schon schlimm“. Er selber<br />

arbeitet immer an Weihnachten<br />

- <strong>aus</strong> Überzeugung: „Ich will als<br />

Chef auch Vorbild sein für meine<br />

Mitarbeiter“. Wobei er auch<br />

immer versuche, möglichst vielen<br />

dienstfreie Feiertage zu ermöglichen.<br />

Ein paar Stunden zur<br />

Ruhe kommen<br />

Ganz genau sei an Heiligabend<br />

zu beobachten, wie die Menschen<br />

zumindest für ein paar<br />

Stunden zur Ruhe kämen: „Irgendwann<br />

wird der Lidl-Parkplatz<br />

leer und man merkt, dass<br />

der Heilige Abend naht. Dann<br />

kommt der Musikverein Mutlangen<br />

in die Klinik und die Menschen<br />

kommen langsam zur<br />

Ruhe“. Ein paar Stunden sei es<br />

dann auch bei ihnen ruhig: „Bis<br />

zur Bescherung werden die Beschwerden<br />

ignoriert, aber danach<br />

geht es wieder los“. Eine<br />

kurze Phase der Ruhe können<br />

dann der Chefarzt und seine<br />

Mitarbeiter genießen, bevor der<br />

Alltagstrott wieder beginnt -<br />

auch an Weihnachten.<br />

Für seine Ehefrau und die drei<br />

Kinder sei es normal, dass er an<br />

Weihnachten arbeite. Er habe<br />

Rufbereitschaft und könne<br />

dann in der Regel eine gewisse<br />

Zeit zu H<strong>aus</strong>e verbringen. „Ich<br />

sehe meinen Beruf als Dienst an<br />

der Menschheit, deshalb ist das<br />

für mich selbstverständlich“, beschreibt<br />

er, „ich sehe es positiv<br />

und nicht als Schicksal, so ist die<br />

Arbeit an Weihnachten für mich<br />

nicht schlimm“. Gerade in der<br />

diesjährigen Adventszeit war<br />

Weihnachten an der Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin am Stauferklinikum<br />

Ralph und Yvonne Reichert <strong>aus</strong> Plüderh<strong>aus</strong>en sind glücklich über die<br />

Fortschritte ihrer kleinen Sofia.<br />

Leitender Oberarzt Dr. Achim Lenz, Dr. Jochen Riedel, Oberärztin Tanja<br />

Weisbrod und Schwester Alexandra Schmid (von links) zeigen die Geschenke<br />

des DRK-Strickkreises.<br />

(Fotos: ub)<br />

Dr. Jochen Riedel viel unterwegs:<br />

Als Vorsitzender des Bunten<br />

Kreises durfte er in den vergangenen<br />

Tagen viele Spenden<br />

im Rahmen der Weihnachtsaktion<br />

der <strong>Gmünder</strong> <strong>Tagespost</strong> entgegennehmen.<br />

„Es ist sehr<br />

schön, so große Resonanz zu<br />

spüren“, freut er sich und<br />

nimmt die zusätzlichen Termine<br />

gerne in Kauf. Im Juni 2010 wurde<br />

„Der Bunte Kreis Schwäbisch<br />

Gmünd e.V.“ gegründet, mit<br />

dem Ziel, die Situation von chronisch,<br />

krebs- und schwerkranken<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

und deren Familien <strong>aus</strong> und um<br />

den Ostalbkreis zu verbessern.<br />

Weihnachten auf der<br />

Frühchen-Intensivstation<br />

Freuen sich in diesem Tagen viele<br />

Kinder und Jugendliche auf<br />

Daheim, können auf der Frühchen-Intensivstation<br />

keine Entlassungen<br />

vor Weihnachten vorgenommen<br />

werden. 45 Betten<br />

stehen auf der Station für Frühgeborene<br />

zur Verfügung, einige<br />

Frühchen sind dieses Weihnachten<br />

im Krankenh<strong>aus</strong>. So wie die<br />

kleine Sofia, das Töchterchen<br />

von Yvonne und Ralph Reichert<br />

<strong>aus</strong> Plüderh<strong>aus</strong>en. Sie kam mit<br />

820 Gramm Ende November 12<br />

Wochen zu früh auf die <strong>Welt</strong>.<br />

„Bei uns dreht sich seitdem alles<br />

um unser Kind“, erzählt das<br />

Ehepaar. Man denke in dieser<br />

Situation nur von einem Tag<br />

zum anderen, auch zu H<strong>aus</strong>e sei<br />

es am Anfang nicht möglich gewesen,<br />

zur Ruhe zu kommen<br />

und zu entspannen. „Das hat<br />

sich erst mit der Zeit gelegt, als<br />

wir wussten, es geht ihr gut“,<br />

beschreiben sie die Zeit nach der<br />

Geburt.<br />

Eine große Erleichterung sei es<br />

bis heute, dass sie ihr Baby in <strong>aller</strong>besten<br />

Händen wüssten. „Die<br />

Ärzte und Schwestern hier sind<br />

einfach top“, lobt Ralph Reichert,<br />

„sehr liebevoll und für<br />

uns von der ersten Untersuchung<br />

in der Schwangerschaft<br />

an eine sehr große Unterstützung“.<br />

Jetzt freuen sie sich über<br />

jeden Fortschritt ihrer Sofia, die<br />

die Muttermilch gut verträgt,<br />

schon immer wieder neugierig<br />

blinzelt, wenn sie angesprochen<br />

wird und sich schon drehen<br />

kann. Auch die Großeltern, drei<br />

Uromas und ein Uropa sind<br />

glücklich, dass alles gutgegangen<br />

ist. Weihnachten steht für<br />

Yvonne und Ralph Reichert in<br />

diesem Jahr weit hinten. „Wir<br />

müssen gestehen, wir haben<br />

noch kein einziges Geschenk gekauft“,<br />

lachen sie - denn nur ihr<br />

Baby sei jetzt wichtig. An Heiligabend<br />

sind sie natürlich bei ihrer<br />

Sofia, anschließend besuchen<br />

sie vielleicht die Eltern.<br />

Aber auch der erste Feiertag gehört<br />

ihrem Frühchen, das, so<br />

hoffen sie, am regulären Geburtstermin<br />

am 19. Februar mit<br />

ihnen nach H<strong>aus</strong>e darf.<br />

Dann ist auch die kleine Emily<br />

daheim, die mit ihrer Mama<br />

Cristin Jaixen auch das Weihnachtsfest<br />

auf der Intensivstation<br />

verbringt. Sie freut sich besonders<br />

über die 1050 Gramm,<br />

die ihre Tochter inzwischen auf<br />

die Waage bringt, denn bei der<br />

Geburt waren es nur 600<br />

Gramm. „Solange es dem Kind<br />

gutgeht, kann man auch beruhigt<br />

Weihnachten feiern“, sind<br />

auch die Großeltern Sabine Jaixen-Koller<br />

und Paul Koller froh<br />

über die guten Fortschritte ihrer<br />

Enkelin. Jederzeit dürfe man<br />

auf die Station kommen und die<br />

Pflege und Fürsorge könne man<br />

sich nicht besser wünschen. „Ich<br />

unterstütze jetzt auch den Bunten<br />

Kreis“, meint Paul Koller.<br />

Hightech-Geräte und<br />

Weihnachtsdekoration<br />

Vier Frühchen sind auf der Station<br />

und alle werden liebevoll<br />

von den Schwestern der Intensivstation<br />

umsorgt. Kleine Stofftierchen<br />

liegen in den Kästen,<br />

weihnachtliche Dekoration<br />

sorgt auch in diesem Bereich<br />

voller Hightech-Geräte für eine<br />

ruhige und <strong>aus</strong>geglichene Um-<br />

gebung. Seit neun Jahren arbeitet<br />

Schwester Alexandra Schmid<br />

freiwillig an Weihnachten: „Es<br />

ist immer eine schöne Atmosphäre<br />

und wir versuchen, es allen<br />

so angenehm wie möglich<br />

zu machen“. Für die Eltern der<br />

Frühchen gibt es als Weihnachtsgeschenk<br />

ihrer Babys<br />

Hand- und Fußabdrücke, die die<br />

Schwestern als Überraschung<br />

angefertigt haben. Und sie zeigt<br />

zusammen mit Chefarzt Dr. Riedel<br />

einen Korb voll gestrickten<br />

Mützchen, Socken und Handschuhen:<br />

„Die DRK-Strickfrauen<br />

bringen uns regelmäßig einen<br />

Korb voll Selbstgestricktes für<br />

die Frühchen“, freuen sich sie<br />

über dieses Engagement, „es<br />

sind so tolle Sachen, die alles<br />

persönlicher machen“. Denn die<br />

Mützchen und Söckchen ihres<br />

Babys dürfen die Eltern natürlich<br />

mit heim nehmen.<br />

Weihnachtliche Stimmung verbreitet<br />

sich auch auf der Station,<br />

wo kranke Kinder und Jugendliche<br />

untergebracht sind. Manche<br />

von ihnen müssen über Weihnachten<br />

im Krankenh<strong>aus</strong> bleiben.<br />

Wenn möglich, werde natürlich<br />

vor den Feiertagen entlassen,<br />

meint Schwester Gisela<br />

Schurr. Die Kinder und Jugendlichen,<br />

die im Krankenh<strong>aus</strong> bleiben,<br />

seien richtig krank. „Dann<br />

tritt für die Familie natürlich<br />

Weihnachten erst einmal in den<br />

Hintergrund“, beschreibt sie.<br />

Oft sei aber auch zu beobachten,<br />

dass nach dem Akzeptieren<br />

der Situation plötzlich auch ein<br />

großer Druck wegfalle. „Man<br />

kann es gut mit dem Begriff entschleunigen<br />

beschreiben“, erklärt<br />

Gisela Schurr, „Weihnachten<br />

wird auf einmal auch bewusster<br />

wahrgenommen und<br />

das Kind steht im Vordergrund“.<br />

Kleine Geschenke werden<br />

dann an die Kinder und Jugendlichen<br />

verteilt, an Heiligabend<br />

gibt es <strong>aus</strong> der Küche<br />

kleine Überraschungen und besonders<br />

angerichtetes Essen. Ein<br />

Christbaum steht neben der Rezeption<br />

und sogar Kerzen verbreiten<br />

schöne Stimmung - natürlich<br />

unechte mit Batterie betrieben.<br />

Gemeinsames Singen,<br />

Geschichten vorlesen und das<br />

Krippenspiel in der Kapelle stimmen<br />

dann die kranken Patienten<br />

auf der Station auf Weihnachten<br />

ein. Und auch wenn sie<br />

selber im Wechsel an Weihnachten<br />

oder Silvester arbeiten muss,<br />

ist das für Gisela Schurr in Ordnung:<br />

„Diesen Beruf habe ich<br />

mir ja <strong>aus</strong>gesucht und da gehört<br />

das eben dazu“. Ute Betz<br />

Chefarzt Dr. med. Jochen Riedel und Schwester Alexandra Schmid<br />

kümmern sich liebevoll um die Frühchen auf der Intensivstation.<br />

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Herzlichen Dank für Ihr<br />

Kommen im Jahre <strong>2011</strong>.<br />

Schöne Weihnachten und<br />

einen guten Rutsch!<br />

Wir freuen uns auf Sie in 2012.<br />

Herzlich willkommen<br />

Ihre Familie Vogel<br />

Hauptstraße 42 ·73540 Heubach<br />

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Wir wünschen<br />

unserer <br />

Kundschaft,<br />

Bekannten und<br />

Freunden<br />

schöne<br />

Weihnachten<br />

und einen <br />

guten Rutsch<br />

ins neue<br />

Jahr.<br />

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Allen unseren Kunden, Freunden und Bekannten<br />

frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.<br />

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frohe Weihnachten und ein gutes<br />

neues Jahr.<br />

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frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

Vor allem bedanken wir uns für Ihre Treue. <br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 16<br />

Allen Kunden, Freunden und Bekannten danken wir für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen und wünschen ein<br />

frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr.<br />

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Vom 27. 12. <strong>2011</strong> bis 30. 12. <strong>2011</strong><br />

bleibt unser Betrieb geschlossen.<br />

Allen Kunden, Freunden und Bekannten<br />

wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein gutes neues Jahr.<br />

Wir wünschen<br />

unseren Kunden<br />

und Freunden<br />

schöne Weihnachten<br />

und ein gesundes und<br />

glückliches neues Jahr.<br />

27 Jahre<br />

<br />

und kein Ende<br />

in Sicht!<br />

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Weihnachten und ein gesundes<br />

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Do. bis So. 11.30–14.00 Uhr,17.00–24.00 Uhr,<br />

Di. Ruhetag<br />

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Wir wünschen allen ein frohes <br />

Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr.<br />

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Allen unseren Kunden frohe Weihnachten<br />

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und ein gesundes neues Jahr.<br />

Gerne sind wir auch im neuen Jahr für Sie da. <br />

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wünschen wir frohe Weihnachten<br />

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Über der heißen Flamme des Bunsenbrenners dreht der Glasbläser sein Material, bis es Arbeitstemperatur hat. Dann wird der Vogel gezogen.<br />

Werkstatt für gläserne Glücksengel<br />

ünf Minuten zugucken – und<br />

F der Widerstand schmilzt wie<br />

das Glas, das Thomas Kirchgeorg<br />

so locker über der 1000 Grad<br />

heißen Flamme dreht. Zu verlockend<br />

ist es, auch einen solchen<br />

Vogel zu besitzen, wie ihn der<br />

Glasbläser gerade für einen<br />

Stammkunden macht. Treue<br />

Kundschaft hat der gebürtige<br />

Thüringer zuhauf in Schwäbisch<br />

Gmünd. Denn mittlerweile<br />

kommt er schon seit fast 20 Jahren<br />

auf den Weihnachtsmarkt.<br />

Regelmäßig.<br />

Zielstrebig steuern die Eingeweihten<br />

das kleine Holzhäuschen<br />

vor dem Rath<strong>aus</strong> an, auf<br />

dessen Verkaufstisch unzählige<br />

Kostbarkeiten aufgebaut sind.<br />

Jede für sich filigran im wahrsten<br />

Wortsinn, gläserne Kunst,<br />

eigens gefertigt, um sich daran<br />

oder andere damit zu erfreuen.<br />

In diesem Moment zum Beispiel<br />

hat sich eine 14-Jährige ein golden<br />

schimmerndes Engelchen<br />

gekauft – „für die Mama zu<br />

Weihnachten“, erzählt sie, während<br />

Thomas Kirchgeorg beim<br />

Einpacken verspricht: „Der<br />

bringt bestimmt Glück.“<br />

Das Handwerk von der<br />

Pike auf gelernt<br />

Industrieglas hat der Thüringer<br />

vor der Wende hergestellt, das<br />

Handwerk aber noch von der<br />

Pike auf gelernt. Nach dem<br />

Mauerfall konnte er sich also<br />

selbstständig machen, die<br />

Kunstfertigkeit seines Handwerks<br />

her<strong>aus</strong>streichen. Im Winter<br />

1992 war er zum ersten Mal<br />

auf dem <strong>Gmünder</strong> Weihnachtsmarkt,<br />

damals auf Einladung<br />

des evangelischen Vereins. In einer<br />

kleinen Ecke des Vereinsstandes<br />

hatte er seine Glaswerkstatt.<br />

Der Umsatz sei so gut gewesen,<br />

dass Kirchgeorg im folgenden<br />

Jahr den Alleingang<br />

wagte – und seitdem Gmünd die<br />

Treue hält.<br />

So viele Jahre – das sei schon etwas<br />

Besonderes, findet er. Denn<br />

höchstens fünfmal im Jahr packt<br />

Echte Handwerkskunst auf dem <strong>Gmünder</strong><br />

Weihnachtsmarkt – Reparatur inbegriffen<br />

Nur Einzelstücke gibt es bei Thomas Kirchgeorg. Der Glasbläser <strong>aus</strong> Ilmenau in Thüringen kommt seit 1992<br />

jedes Jahr auf den <strong>Gmünder</strong> Weihnachtsmarkt.<br />

(Fotos: aks)<br />

der Glasbläser seine schönen<br />

Stücke ein, um sie außerhalb<br />

von Ilmenau zu präsentieren. In<br />

Wetzlar, Saarbrücken, Nordh<strong>aus</strong>en<br />

und Erfurt ist er noch. Und<br />

selbstverständlich in Schwäbisch<br />

Gmünd. Wo er sich in den vier<br />

Wochen vor Weihnachten tatsächlich<br />

ein bisschen zu H<strong>aus</strong>e<br />

fühlt. „ Es gibt Leute hier, die laden<br />

mich sogar zur H<strong>aus</strong>musik<br />

zu sich ein“, erzählt er. Und viele,<br />

viele kommen auf ein<br />

Schwätzchen, und um ihre mittlerweile<br />

umfangreichen Glas-<br />

Sammlungen um weitere Unikate<br />

zu ergänzen.<br />

Wer schon Glasfische mit blau<br />

oder grün schimmernden<br />

Schuppen hat, kann sich von<br />

Thomas Kirchgeorg gleich vor<br />

Ort einen roten Fisch anfertigen<br />

lassen. Für Hundefreunde, bei<br />

denen der Glaspudel bereits die<br />

Vitrine ziert, gibt es auch einen<br />

zierlichen Dackel. Feingliedrige<br />

Kolibris schimmern in allen<br />

Absolutes Unikat: Aparter Glasring mit bunten Splittern. (Fotos: kust)<br />

Farbvarianten – wobei der Fantasie<br />

keine Grenzen gesetzt<br />

sind. Michael Menges weiß zum<br />

Beispiel, dass er mit diesen<br />

schmucken Flattermännern seiner<br />

Großmutter in den USA eine<br />

Freude machen kann und lässt<br />

sich am Stand ein Prachtexemplar<br />

<strong>aus</strong> Braun und Lila fertigen.<br />

„Selbst wenn ich wollte, würde<br />

ich denselben nie mehr hinkriegen“,<br />

gesteht Thomas Kirchgeorg<br />

und überreicht dem treuen<br />

Kunden das wertvolle Einzelstück.<br />

Schmucke Kerzenleuchter, glitzernden<br />

Christbaumschmuck,<br />

heimelige Teelicht-Gläser – jedes<br />

einmalig – locken auch diejenigen<br />

immer wieder an den<br />

Stand des Glasbläsers, die entweder<br />

in diesem oder in den<br />

vergangenen Jahren längst fündig<br />

geworden sind. „Die gläsernen<br />

Federkiele sind ganz besonders<br />

schöne Geschenke“, findet<br />

eine Käuferin und wählt für den<br />

Gatten ein Exemplar <strong>aus</strong>, in dessen<br />

Kiel sich zartgrüne und<br />

goldschwarze Farbfäden umeinander<br />

schlingen.<br />

Und schließlich sind da noch die<br />

Kunden, die tatsächlich ganz<br />

dringend das ganze Jahr über<br />

auf Thomas Kirchgeorg warten.<br />

Diejenigen nämlich, denen ein<br />

wertvolles Glas kaputt gegangen<br />

ist. An diesem Abend bringt<br />

eine Frau zwei schöne Stücke,<br />

die sie von ihrer Mutter geerbt<br />

hat. Ohne große Hoffnung zieht<br />

sie vorsichtig den gläsernen<br />

Hahn ohne Füße und den Elefanten<br />

mit kaputtem Rüssel <strong>aus</strong><br />

der Transportverpackung. Thomas<br />

Kirchgeorg begutachtet<br />

den Schaden – und macht sich<br />

sofort ans Werk. Alles drumherum<br />

ist vergessen, während er<br />

die Erbstücke über der Flamme<br />

dreht. Und siehe da: Vor den<br />

Augen des staunenden Publikums<br />

„wachsen“ die kaputten<br />

Gliedmaßen nach.<br />

„Reparieren können nicht mehr<br />

viele“, erzählt der Glasbläser<br />

später, nachdem die Kundin sich<br />

zufrieden und voll des Lobes mit<br />

ihren Schätzen auf den Heimweg<br />

gemacht hat. Leider wüssten<br />

nur Eingeweihte um diese<br />

Qualitäten. „Der Wert des<br />

Handwerks wird unterschätzt“,<br />

bedauert der Thüringer, der<br />

selbst spürt, wie das Überleben<br />

schwieriger wird. „Ob ich im<br />

nächsten Jahr wieder nach<br />

Gmünd komme, weiß ich noch<br />

nicht“, gibt er offen zu. Mit der<br />

Unterstützung durch die Stadtverwaltung<br />

ist er zwar höchst<br />

zufrieden. Ziemlich frustriert ist<br />

Thomas Kirchgeorg aber davon,<br />

dass auch die <strong>Gmünder</strong> inzwischen<br />

Konkurrenz zugelassen<br />

haben. „Wenn deren Handwerksglas<br />

echt wäre, hätte ich ja<br />

nichts dagegen“, betont er.<br />

Aber das sei eben leider alles Billigware<br />

<strong>aus</strong> China. Preislich könne<br />

wirklich Handgemachtes da<br />

nicht mithalten.<br />

Die treue Kundschaft versucht<br />

den Glasbläser umzustimmen –<br />

nicht zuletzt motiviert von der<br />

Frage: Wer soll denn dann unsere<br />

schönen Stücke reparieren?<br />

Anke Schwörer-Haag<br />

All unseren Kunden, Geschäftspartnern und Freunden<br />

ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.<br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 17<br />

Am Tag „irgendwann“ ging sie weg<br />

uch im Frauenh<strong>aus</strong> in<br />

A Schwäbisch Gmünd wird ein<br />

paar Tage vor Heiligabend gemeinsam<br />

Weihnachten gefeiert.<br />

Drei Frauen und vier Kinder<br />

wohnen derzeit dort und eine<br />

Familie blickt mit viel Zuversicht<br />

in die kommende Zeit.<br />

Am Mittwoch vor Weihnachten<br />

wird im Frauenh<strong>aus</strong> ein Christbaum<br />

aufgestellt und geschmückt,<br />

gemeinsam kochen<br />

und essen steht ebenfalls auf<br />

dem Programm. Auch kleine Geschenke<br />

werden verteilt. Heiligabend<br />

verbringen die Frauen<br />

dann alleine, manchmal besuchen<br />

sie ihre Verwandten oder<br />

feiern zusammen.<br />

„Viel schwieriger ist die Zeit um<br />

Silvester“; beschreibt Diplom-<br />

Sozialpädagogin Claudia Seiler,<br />

„dann beginnt ein neues Jahr,<br />

man blickt zurück und nach vorne“.<br />

Fünf Frauen können im<br />

<strong>Gmünder</strong> Frauenh<strong>aus</strong> untergebracht<br />

werden und leben dort in<br />

einer Art Wohngemeinschaft.<br />

„Wir bieten körperlich und seelisch<br />

misshandelten Frauen<br />

Schutz und Sicherheit“, beschreibt<br />

Claudia Seiler. Sie ist<br />

seit 20 Jahren eine der Ansprechpartnerinnen<br />

im Frauenh<strong>aus</strong>.<br />

Im Oktober 2010 konnte<br />

die Frauen- und Kinderschutzeinrichtung<br />

des Ostalbkreises<br />

ihr 20jähriges Bestehen feiern.<br />

Inzwischen haben mehr als 850<br />

Frauen mit über 1000 Kindern in<br />

der Einrichtung Schutz gefunden.<br />

Selten seien die Frauen länger<br />

als ein halbes Jahr im Frauenh<strong>aus</strong>,<br />

erzählt Claudia Seiler:<br />

„Ein Drittel bleibt eine Woche,<br />

ein Drittel etwa vier Wochen<br />

und ein Drittel der Frauen wohnen<br />

drei Monate oder länger<br />

hier“. Viele suchen sich eine eigene<br />

Wohnung, manche gehen<br />

zurück in ihr häusliches Umfeld -<br />

und manche kommen wieder.<br />

Der 23. November war für Tanja<br />

Weihnachten im Frauenh<strong>aus</strong>: In drei Wochen<br />

ein neuer Mensch geworden<br />

Seit 20 Jahren ist Diplom-Sozialpädagogin Claudia Seiler im Frauenh<strong>aus</strong><br />

tätig.<br />

(Fotos: ub)<br />

Möller (Name geändert) der<br />

Tag, an dem sich ihr Leben änderte.<br />

„Im Nachhinein denke<br />

ich, es war alles so hingerichtet“,<br />

erzählt sie vom ganz plötzlichen<br />

Entschluss, endlich wegzugehen.<br />

22 Jahre hat sie die<br />

Gewalt in ihrer Ehe erduldet:<br />

Schläge, Eingesperrtsein, Würgen<br />

bis zur Bewusstlosigkeit<br />

und krankhafte Eifersucht, so<br />

dass sie schließlich nicht mal<br />

mehr den Balkon betreten durfte.<br />

„Er war eine tickende Bombe<br />

und ich wusste, wir müssen gehen,<br />

bevor was Schlimmes passiert“.<br />

An dem Tag fügte sich alles<br />

zusammen: Die Telefonnummer<br />

vom Frauenh<strong>aus</strong> war auf<br />

einmal da und sie, ohne Führerschein,<br />

fand gleich jemand, der<br />

sie fahren konnte. Mit ihren drei<br />

Töchtern und ihrem Sohn kam<br />

sie dort unter, dem ältesten<br />

neunzehnjährigen Sohn konnte<br />

sie erst abends telefonisch unter<br />

viel Tränen mitteilen, was sie<br />

getan hatte. Über seine Unterstützung<br />

ist sie heute noch<br />

glücklich: „Er hat nur eines ge-<br />

sagt: Respekt, Mama“.<br />

Wie sehr sich ihr Leben in drei<br />

Wochen verändert hat, kann sie<br />

manchmal selber nicht glauben<br />

„Ich bin ein ganz anderer<br />

Mensch geworden“ erklärt sie.<br />

Nie hatte sie eigenes Geld, auch<br />

irgendwo hingehen durfte sie<br />

nicht. Jetzt genieße sie die Zeit<br />

mit ihren Kindern, in der Stadt,<br />

beim Bummeln oder einfach bei<br />

einer Tasse Kaffee mit ihrer ältesten<br />

Tochter.<br />

Viel Dankbarkeit empfindet sie<br />

für alle Mitarbeiterinnen im<br />

Frauenh<strong>aus</strong>,<br />

die immer für<br />

sie da seien:<br />

„Hier sind so<br />

wunderbare<br />

Menschen, die<br />

uns so sehr geholfen<br />

haben“.<br />

Sie will an alle<br />

betroffenen<br />

Frauen appellieren,<br />

den<br />

Schritt zu wagen<br />

und wegzugehen.<br />

Nichts mehr er-<br />

dulden, keine bösen Worte und<br />

schon gar keine Gewalt - Tanja<br />

Möller will in ihr altes Leben auf<br />

keinen Fall zurück Sie hofft auf<br />

die gerichtliche Entscheidung,<br />

dass sie noch vor Weihnachten<br />

wieder zurück in die Wohnung<br />

kann, ihr Mann muss <strong>aus</strong>ziehen.<br />

An einen Neuanfang mit ihm<br />

denkt sie keine Sekunde, auch<br />

wenn er mit SMS und vielen Versprechungen<br />

Besserung gelobt.<br />

„Wenn ich an ihn denke, sehe<br />

ich nur eine leere Gestalt“, beschreibt<br />

sie die erloschenen Gefühle.<br />

Ihr ältester Sohn erwartet<br />

seine Mutter und Geschwister<br />

dann in ihrer Wohnung und auf<br />

das Weihnachtsfest zu H<strong>aus</strong>e<br />

freut sich die Familie besonders.<br />

Zumal die jüngste Tochter am<br />

23. Dezember, sie selber am 24.<br />

Geburtstag hat. Wenn es noch<br />

nicht klappen sollte mit der<br />

Rückkehr rechtzeitig zu den Feiertagen,<br />

wollen sie das gemeinsame<br />

Fest im Frauenh<strong>aus</strong> genießen:<br />

„Auch wenn ich froh bin,<br />

wieder nach H<strong>aus</strong>e zu kommen,<br />

könnte ich dauernd heulen, weil<br />

wir hier wieder weggehen“.<br />

Aber der 23. November wird für<br />

sie immer der Tag „Irgendwann“<br />

bleiben. Denn irgendwann<br />

wollte sie 22 Jahre lang<br />

weggehen, an diesem Tag hat<br />

sie es geschafft. Ute Betz<br />

Auch die Kinder versuchen, ihre Zimmer mit persönlichen<br />

Dingen wohnlich zu gestalten.<br />

Schönes Fest für Wohnungslose<br />

ie Begegnungsstätte St. Eli-<br />

in der Klösterlestra-<br />

Dsabeth<br />

ße in Schwäbisch Gmünd ist bei<br />

wohnungslosen Menschen eine<br />

gerne angenommene Anlaufstelle.<br />

Das ganze Jahr über wird<br />

in der Wärmestube eine Mahlzeit<br />

serviert, jetzt in der Weihnachtszeit<br />

darf man sich auch<br />

selbstgebackene Gutsle schmecken<br />

lassen und gemeinsam den<br />

Heiligabend verbringen.<br />

Das H<strong>aus</strong> St. Elisabeth, das von<br />

der Caritas Ost-Württemberg<br />

betrieben wird, hat unter den<br />

Wohnungslosen in ganz<br />

Deutschland einen besonders<br />

guten Ruf. Jörg Eibisch kann das<br />

beurteilen, denn er war selber<br />

26 Jahre obdachlos, bevor er seit<br />

einiger Zeit eine eigene Wohnung<br />

beziehen konnte. „Mit<br />

meinen beiden Katzen Tinka<br />

und Felix feiere ich dort Weihnachten“,<br />

erzählt er. Alles sei<br />

bereits fertig hergerichtet und<br />

der Baum geschmückt. Denn an<br />

Heiligabend hat er noch zu tun:<br />

Morgens wird Jörg Eibisch wie<br />

immer vor dem CityCenter die<br />

Obdachlosenzeitung „Trottwar“<br />

verkaufen - und außerdem<br />

Die Krippe wurde St. Elisabeth von Schwester Birgit<br />

überlassen und steht in der Kapelle im H<strong>aus</strong>.<br />

Weihnachten in der Begegnungsstätte<br />

St. Elisabeth<br />

Jörg Eibisch und Andreas Frey (rechts) erzählen vom<br />

Weihnachtsfest in der Begegnungsstätte St. Elisabeth.<br />

(Fotos: ub)<br />

hat er an diesem Tag auch seinen<br />

57. Geburtstag.<br />

Er genieße die Weihnachtszeit<br />

sehr intensiv, dies sei aber die<br />

ersten Jahre seiner Obdachlosigkeit<br />

anders gewesen. Im nächsten<br />

Jahr will Jörg Eibisch, der<br />

seit 2005 <strong>aus</strong> gesundheitlichen<br />

Gründen in Schwäbisch Gmünd<br />

lebt, seine Lebensgeschichte auf<br />

278 Seiten veröffentlichen. Er,<br />

der einst in der ehemaligen DDR<br />

wegen Fluchtversuch ins Gefängnis<br />

kam, später<br />

freigekauft<br />

wurde, in der<br />

Drückerkolonne<br />

arbeitete, nach<br />

Nichterfüllen der<br />

Anforderungen<br />

an der Autobahnraststätte<br />

<strong>aus</strong>gesetzt<br />

und so obdachlos<br />

wurde,<br />

engagiert sich seit<br />

Jahren für wohnungslose<br />

Menschen.<br />

Seit 2007<br />

führt er erfolgreich<br />

die „Stadt-<br />

führungen mit<br />

Herz“ durch.<br />

„Schon im ersten<br />

Jahr hatten<br />

wir 19<br />

Führungen,<br />

die immer hier<br />

in St. Elisabeth<br />

enden“, beschreibt<br />

Andreas<br />

Frey, der<br />

seit elf Jahren<br />

in der Begegnungsstätte<br />

mit seinen<br />

Kolleginnen<br />

für die Wohnungslosen<br />

da<br />

ist.<br />

Bei seinen Führungen macht<br />

Jörg Eibisch gerne Werbung für<br />

den Förderverein, der 1997 zur<br />

Unterstützung von Wohnungslosen<br />

und allen anderen hilfsbedürftigen<br />

Menschen in Schwäbisch<br />

Gmünd gegründet wurde.<br />

Die Unterstützung der <strong>Gmünder</strong>,<br />

sei es durch Kauf der Trott-<br />

War-Hefte, durch Spenden für<br />

St. Elisabeth oder den Förderverein<br />

sei immer wieder toll,<br />

freut sich Andreas Frey. Als Beispiel<br />

nennt er die vielen Geschenke,<br />

die jetzt von Geschäftsleuten<br />

für die Obdachlosen gespendet<br />

wurden. Oder das Angebot<br />

der Leuchtturm-Bowlingbahn,<br />

allen Kegeln und Essen<br />

umsonst zu ermöglichen. „Die<br />

Metzgerei Scherrenbacher spendet<br />

seit ich hier bin, an Heiligabend<br />

das komplette Essen“,<br />

berichtet er.<br />

Zum Weihnachtsgottesdienst<br />

um 13.30 Uhr in der Kapelle im<br />

H<strong>aus</strong> ist jeder herzlich willkommen,<br />

ebenso zum anschließenden<br />

gemütlichen Beisammensein.<br />

„Da kommen manchmal<br />

auch Menschen, die Hartz IV beziehen<br />

oder Menschen <strong>aus</strong> der<br />

Nachbarschaft“, erzählt Andreas<br />

Frey. Wie der alte Mann, der<br />

lange die Einladung nicht annehmen<br />

wollte und mittlerweile<br />

Stammgast ist. Es gibt auch jedes<br />

Jahr Freiwillige, teilweise<br />

ehemalige Wohnungslose, die<br />

Gutsle backen. „Das gibt es nirgendwo<br />

sonst in ganz Deutschland,<br />

dass für Obdachlose gebacken<br />

wird“, versichert Jörg Eibisch.<br />

Die gespendeten Geschenke<br />

und Präsente, für die<br />

der Förderverein einen Zuschuss<br />

gibt, werden bei der Weihnachtsfeier<br />

verteilt.<br />

Neben dem Tages- und Begegnungsstättenbereich<br />

und der<br />

Wärmestube, wo Durchreisende<br />

eine Mahlzeit zu sich nehmen<br />

können, ihre Wäsche waschen<br />

oder aber auch übernachten<br />

können, gibt es in St. Elisabeth<br />

ein Aufnahmeh<strong>aus</strong> als zeitlich<br />

befristetes Wohnangebot sowie<br />

eine Beratungsstelle der Caritas.<br />

„Ganz neu ist das Kochprojekt<br />

in unserer Küche“, erzählt Andreas<br />

Frey. Dort werden seit einigen<br />

Monaten für verschiedene<br />

Stadtteilprojekte, die Kontaktstelle<br />

„Limit“ und für St. Elisabeth<br />

rund 60 Essen täglich<br />

selbst gekocht. Jedes Essen wird<br />

vom Förderverein mit zwei Euro<br />

bezuschusst und kostet die<br />

Wohnungslosen dann 1,70 Euro.<br />

Freude herrscht auch über den<br />

anstehenden Bau von St. Martin<br />

direkt neben der Begegnungsstätte.<br />

„Dort können vier Männer<br />

wohnen, die alters- und gesundheitsbedingt<br />

nicht mehr<br />

auf der Straße leben können<br />

und vier Frauen“, beschreiben<br />

Jörg Eibisch und Andreas Frey<br />

das geplante Projekt. Ute Betz<br />

Unseren Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir<br />

erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

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frohes Weihnachtsfest<br />

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Ein frohes Weihnachtsfest und<br />

ein gesundes neues Jahr wünschen wir<br />

unseren Kunden und Geschäftsfreunden.<br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 18<br />

Für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken<br />

wir uns herzlich und wünschen frohe Weihnachten<br />

und ein zufriedenes und gesundes 2012.<br />

Bei allen unseren Kunden<br />

und Freunden des H<strong>aus</strong>es<br />

bedanken wir uns für das<br />

entgegengebrachte<br />

Vertrauen und wünschen<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

sowie ein erfolgreiches<br />

neues Jahr.<br />

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Wir wünschen allen<br />

Kunden und Freunden<br />

unseres H<strong>aus</strong>es ein frohes<br />

Weihnachtsfest sowie ein<br />

gesegnetes neues Jahr 2012!<br />

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Wir bedanken uns bei allen<br />

unseren Kunden für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen<br />

und wünschen allen ein<br />

frohes Weihnachtsfest<br />

und ein schönes<br />

neues Jahr 2012!<br />

Frohe Weihnachten und<br />

ein gutes neues Jahr <br />

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Feiertage für Hunde oft Stresstage<br />

it dem Weihnachtsbaum<br />

Mzieht die Gemütlichkeit in<br />

die Wohnzimmer ein. Bis Neujahr<br />

ist für viele Entspannung<br />

angesagt. Für H<strong>aus</strong>tiere gilt dies<br />

nicht immer. Als Geschenk eignen<br />

sie sich nur selten, die Silvesterkn<strong>aller</strong><br />

setzen andere Vierbeiner<br />

unter Stress. Über den<br />

richtigen Umgang sprach Kuno<br />

Staudenmaier mit dem <strong>Gmünder</strong><br />

Tierarzt Dr. Martin Kopp.<br />

Eignen sich H<strong>aus</strong>tiere als Weihnachtsgeschenk?<br />

Überhaupt nicht. Das geht nur<br />

in den seltensten Fällen gut.<br />

Verschenkt werden ja häufig<br />

Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen,<br />

Hamster, aber<br />

auch Hunde und Katzen. Die<br />

Freude der Beschenkten, meist<br />

Kinder, hält oft nicht lange an,<br />

dann pflegen es die Eltern weiter<br />

– und häufig würden sie es<br />

wenig später gerne verschenken.<br />

Kommen so überraschte Tierhalter<br />

auch in die Praxis, um einen<br />

Rat zu holen?<br />

Wenn sie keinen Ausweg finden<br />

auf jeden Fall. Etwa eine ältere<br />

Dame, deren Enkel ihr eine Katze<br />

geschenkt hatte. Sie wollte<br />

aber kein Tier, wollte unabhängig<br />

sein. Wenn kein neuer Tierhalter<br />

gefunden wird, gibt es<br />

schon auch Anfragen, ein Tier<br />

einzuschläfern. Das kommt aber<br />

auf keinen Fall in Frage. Das widerspricht<br />

ethischen Grundsätzen.<br />

Auf der anderen Seite gibt es sicher<br />

begeisterte Tierhalter, die ihrem<br />

Liebling an Weihnachten<br />

was Gutes tun wollen, auch Leckereien<br />

zubereiten? Kann man<br />

da was falsch machen?<br />

Es gibt häufig Hunde- und Katzenfreunde,<br />

die ihre Tiere gerne<br />

verwöhnen. Manche kochen<br />

oder backen besondere Lecke-<br />

So überstehen Vierbeiner Weihnachten und Silvester<br />

problemlos – Gespräch mit Dr. Martin Kopp<br />

Richtige Ernährung ist auch über die Feiertage wichtig. Tierarzt Dr. Martin Kopp mit<br />

Hündin Jule.<br />

(Foto: pps)<br />

reien. Die müssen aber tiergerecht<br />

sein. Natürlich darf man<br />

auch nicht zu viel füttern, eine<br />

Magenverstimmung lässt sich<br />

sonst nicht <strong>aus</strong>schließen.<br />

Ist Weihnachten vorbei, wird<br />

auch schon das neue Jahr mit Böllern<br />

begrüßt. Stimmt es, dass vor<br />

allem Hunde darauf empfindlich<br />

reagieren?<br />

Bei vielen Hunden ist es so. Für<br />

die ist ab dem ersten Kn<strong>aller</strong> –<br />

Tage vor Silvester – Ausnahmezustand.<br />

Manche sind nur besonders<br />

nervös, andere ziehen<br />

sich hinters Sofa zurück, besonders<br />

empfindliche Hunde geraten<br />

völlig in Panik. Auf der an-<br />

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ein frohes Weihnachtsfest<br />

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erfolgreiches Jahr 2012.<br />

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deren Seite gibt es Vierbeiner,<br />

die das völlig kalt lässt.<br />

Welche Rassen sind anfälliger,<br />

trifft es die großen oder kleinen<br />

Hunde mehr?<br />

Das geht quer durch alle Hunderassen.<br />

Große Hunde sind ebenso<br />

wenig gefeit gegen die Böllerangst<br />

wie kleine.<br />

Was kann der Hundehalter dagegen<br />

tun?<br />

Beruhigen kann man die Tiere<br />

in diesem Augenblick kaum<br />

noch. Die sind dann wenig ansprechbar.<br />

Aber im Vorfeld<br />

kann man das medikamentös<br />

beeinflussen.<br />

Viele Hundehalter<br />

kommen<br />

rechtzeitig, um<br />

sich Medikamente<br />

– es sind Beruhigungsmittel<br />

–<br />

zu holen.<br />

Reagieren Katzen<br />

ähnlich?<br />

Nein, Katzen ziehen<br />

sich einfach<br />

zurück, haben<br />

ihr Versteck hinter<br />

Sessel oder<br />

das Körbchen im<br />

Eck. Sie verschlafen<br />

das Ereignis<br />

einfach.<br />

Sind Hunde beim<br />

Feuerwerk auch<br />

direkt in Gefahr?<br />

Das ist oft so.<br />

Nimmt man die<br />

Hunde mit ins<br />

Freie, können sie<br />

schon mal einem<br />

weggeworfenen<br />

Böller hinterherrennen,<br />

so<br />

wie man das<br />

vom Holzstöckchen<br />

kennt, das<br />

man über die Wiese wirft. Ich<br />

hatte schon den Fall, dass ein –<br />

zum Glück kleiner – Knallkörper<br />

in der Hundeschnauze explodiert<br />

ist. Das Tier kam mit leichten<br />

Verbrennungen davon. Das<br />

ist aber schmerzhaft.<br />

Also lieber im H<strong>aus</strong> lassen?<br />

Eigentlich schon. Aber dann<br />

sollte auch jemand mit dem Tier<br />

im H<strong>aus</strong> bleiben. Will man das<br />

nicht, muss man draußen eben<br />

gut aufpassen. Auch auf eventuelle<br />

Glasscherben, denn ebenso<br />

regelmäßig treten die Tiere in<br />

weggeworfene Flaschen. Zum<br />

Glück kommen aber die meisten<br />

Vierbeiner gut ins neue Jahr.<br />

Heimat erleben<br />

Heimat genießen<br />

NATURFREUNDEHAUS<br />

HIMMELREICH<br />

Wir wünschen allen unseren Gästen und Lieferanten<br />

ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und ein<br />

wunderbares Jahr 2012<br />

Wir haben Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen.<br />

Silvester geöffnet.<br />

Wir wünschen allen unseren Kunden, Freunden<br />

und Bekannten frohe Weihnachten und allzeit gute<br />

Fahrt im neuen Jahr!<br />

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Unseren Kunden, Freunden<br />

und Bekannten wünschen wir<br />

frohe Weihnachten und ein<br />

gutes neues Jahr.<br />

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Wir wünschen unseren Gästen<br />

und Freunden ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein gutes neues Jahr.<br />

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24. + 25. 12. <strong>2011</strong> geschlossen<br />

26. 12. geöffnet. Am 31. 12 + 1. 1. 2012<br />

ab 17 Uhr geöffnet.<br />

An Silvester bis 22.30 Uhr geöffnet.<br />

Ab 18 Uhr Silvestermenü.<br />

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frohe Weihnachten<br />

und ein gutes<br />

neues Jahr.<br />

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Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr<br />

wünschen wir allen unseren Kunden und Geschäftsfreunden.<br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 19<br />

Als Soldat weit weg von zu H<strong>aus</strong>e<br />

n zwei ganz besondere<br />

A Weihnachtsfeste kann sich<br />

Guido Brühl noch sehr gut erinnern:<br />

1944 war es als junger Soldat<br />

in Italien stationiert und<br />

1945 verbrachte er die Feiertage<br />

auf der Flucht versteckt bei einer<br />

Bauernfamilie in Österreich.<br />

„Manchmal sind es die negativen<br />

Erlebnisse, die einem besser<br />

im Gedächtnis bleiben, als die<br />

Guten“, sagt Guido Brühl. Der<br />

heute 86-Jährige kann sich noch<br />

sehr gut an diese beiden Weihnachtsfeste<br />

erinnern, die er<br />

während und nach dem Zweiten<br />

<strong>Welt</strong>krieg als junger Soldat erlebt<br />

hat. Brühl wurde 1925 geboren<br />

und wuchs in Friedrichshafen<br />

auf. Sein Vater arbeitete<br />

bei der ZF. 1938 kam die Familie<br />

dann nach Schwäbisch Gmünd.<br />

„Im Juni 1943 wurde ich als Soldat<br />

eingezogen. Ich war damals<br />

19 Jahre alt und wurde bei der<br />

Luftwaffe eingesetzt“, erzählt<br />

Brühl. Er habe eine Ausbildung<br />

zum Kampfbeobachter gemacht.<br />

„Die ganzen Schulen für<br />

Funker, Bordmechaniker oder<br />

Kampfbeobachter wurden im<br />

September 1944 geschlossen.<br />

Wir kamen dann alle zu den<br />

Fallschirmjägern – das hat uns<br />

natürlich gar nicht gepasst“, erinnert<br />

sich Brühl zurück. Aber es<br />

sei eben Krieg gewesen. „Die<br />

Generäle haben gemerkt, dass<br />

man mehr Leute am Boden<br />

braucht, als in der Luft.“<br />

Dann sei er nach Rovigo in Norditalien<br />

versetzt worden. Bei der<br />

Ankunft habe es geheißen „alle<br />

Abiturienten rechts r<strong>aus</strong>“. „Wir<br />

sollten alle zum Offizier <strong>aus</strong>gebildet<br />

werden. In dem Sinne waren<br />

wir aber alle gar keine richtigen<br />

Abiturienten“, sagt Brühl.<br />

Sie alle hätten zwar den Reifevermerk<br />

des Reichsministers<br />

Rust im Zeugnis gehabt, aber<br />

der sei nach dem Krieg nicht das<br />

Papier wert gewesen, auf dem<br />

er geschrieben war.<br />

Vor Weihnachten kommt<br />

die schlechte Nachricht<br />

Dann wurde Brühl nach Bosco<br />

Chiesanuova versetzt, um dort<br />

Guido Brühl verbindet mit dem Heiligen Abend während und nach<br />

dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg ganz persönliche Erinnerungen<br />

Guido Brühl (links) schaut mit Schwäbisch Gmünds Bürgermeister Dr. Joachim Bläse Fotos <strong>aus</strong> Faenza an.<br />

(Foto: Tom)<br />

eine Schnell<strong>aus</strong>bildung zum Offizier<br />

zu erhalten. „Das Weihnachtsfest<br />

1944 erlebten wir<br />

jungen Soldaten insofern sehr<br />

traurig, als man uns eröffnete,<br />

dass wir Anfang Januar zur<br />

Frontbewährung an die Via Emilia<br />

kommen“, erinnert sich<br />

Brühl.<br />

Spontane Einladung zum<br />

Weihnachtsessen<br />

Allerdings verbinde er auch ein<br />

positives Erlebnis mit Weihnachten<br />

‘44: „Ich machte mit zwei<br />

Kameraden am ersten Weihnachtsfeiertag<br />

einen Spaziergang<br />

durch Bosco. An einem<br />

Gartenzaun stand ein älterer,<br />

grauhaariger Herr, der uns angesprochen<br />

hat“, sagt Brühl.<br />

Das Bild von diesem Mann sehe<br />

er heute immer noch vor sich.<br />

Der Mann habe ihn nach seinem<br />

Namen gefragt. Als er „Guido“<br />

geantwortet habe, habe sich<br />

der ältere Mann sehr gefreut.<br />

„Er wollte dann wissen, wo wir<br />

denn genau herkommen. Und<br />

so erklärten wir ihm dann, dass<br />

wir <strong>aus</strong> der Nähe von Stuttgart<br />

kommen“, berichtet Brühl. Diesen<br />

Ort habe der Mann gekannt.<br />

„Der gute Mann hat uns<br />

dann zu sich in sein H<strong>aus</strong> eingeladen.<br />

Seine Frau hat uns Salami<br />

und Weißbrot aufgetischt und<br />

es gab auch einen Schluck Wein<br />

– das war unser Weihnachtsfest“,<br />

erzählt Brühl.<br />

Am 9. Januar 1945 habe sich der<br />

Trupp dann auf den Weg nach<br />

Faenza gemacht. „Den Großteil<br />

der Strecke mussten wir zu Fuß<br />

zurücklegen. Das dürften so 250<br />

Kilometer gewesen sein“, blickt<br />

Brühl zurück.<br />

Zehn Monate versteckt in<br />

Angst gelebt<br />

Dann kam der berühmte 8. Mai<br />

1945. Seine Einheit sei in der<br />

Zwischenzeit in die Tschechei<br />

verlegt worden, sagt Brühl. „Ich<br />

bin in russische Kriegsgefangenschaft<br />

gekommen und dann mit<br />

einem Ostpreußen geflohen.<br />

Wir kamen nach Österreich und<br />

ich fand bei einem Bauern in<br />

Gänserndorf Unterschlupf“, berichtet<br />

Brühl. Dort kümmerte er<br />

sich jeden Tag um die zwölf<br />

Kühe das Bauern. „Ich habe die<br />

Tiere von Hand gemolken, sie<br />

gefüttert und geputzt.“ Bei der<br />

Bauernfamilie habe er praktisch<br />

zehn Monate in Angst gelebt,<br />

da Gänserndorf in der russischen<br />

Besatzungszone lag. „Ich<br />

habe das Anwesen des Bauern<br />

in diesen zehn Monaten nie verlassen.<br />

Ich hatte ja keine Ausweispapiere<br />

und in Gänserndorf<br />

hat es nur so von Russen gewimmelt“,<br />

erklärt Brühl. Allerdings<br />

sei es ihm bei der Bauernfamilie<br />

sehr gut gegangen. Man habe<br />

ihn quasi wie den eigenen Sohn<br />

behandelt. „Nur diese Anspannung<br />

über zehn Monate, das<br />

war hart“, sagt Brühl.<br />

Im März 1946 kam Brühl zurück<br />

nach Deutschland. „An Weihnachten<br />

habe ich von meiner<br />

Mutter ein Paar selbst gestrickte<br />

Socken bekommen. Zu mehr<br />

hatte es damals nicht gereicht“,<br />

erinnert sich Brühl.<br />

An der <strong>Gmünder</strong> Pestalozzischule<br />

war Brühl zunächst Konrektor<br />

und dann bis 1989 16 Jahre lang<br />

Rektor. Außerem war er jahrzehntelang<br />

CDU-Stadtrat. Brühl<br />

hat auch am Buch „Die letzten<br />

Zeugen – Wir Soldaten im Zweiten<br />

<strong>Welt</strong>krieg“ des Stadtarchivs<br />

Schwäbisch Gmünd mitgewirkt.<br />

Alexander Hauber<br />

Wir wünschen allen<br />

unseren Mandanten, Freunden und Bekannten<br />

frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!<br />

H<br />

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Gabriele Seger<br />

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Seit 1981<br />

Wir wünschen allen unseren<br />

Gästen und die es noch<br />

werden wollen ein schönes<br />

Weihnachtsfest und ein<br />

frohes neues Jahr.<br />

24./25. Dezember geschlossen.<br />

26. Dez. ab 11 Uhr geöffnet<br />

Silvester bis 22 Uhr geöffnet<br />

Neujahr ab 11 Uhr geöffnet<br />

Italienische Spezialitäten täglich<br />

von 11 – 24 Uhr.<br />

Alle Speisen auch zum Mitnehmen.<br />

Karlsbader Straße 4, 73540 Heubach,<br />

Telefon (0 71 73) 51 16<br />

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Eine besinnliche Weihnachtszeit und eine<br />

gute Fahrt im neuen Jahr<br />

<br />

wünschen wir unseren Kunden und danken<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Ihr Autoh<strong>aus</strong> Baur-Team<br />

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Wir wünschen unseren<br />

Kunden und Bekannten<br />

frohe Weihnachten<br />

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und ein gutes neues<br />

Jahr!<br />

Schießtalstraße 24,<br />

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Telefon (0 71 71) 18 14 78<br />

Allen unseren Kunden, Freunden<br />

und Bekannten frohe Weihnachten<br />

und ein gesundes neues Jahr!<br />

Unserer werten Kundschaft, Geschäftsfreunden und Bekannten wünschen<br />

wir ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr! Waldstraße 11<br />

Schwäbisch Gmünd-Hussenhofen<br />

GMBH<br />

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(0 71 71)<br />

8 23 37<br />

Fax (0 71 71) 8 33 94<br />

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Liebe Leser, Kunden,<br />

Geschäftsfreunde und Mitarbeiter,<br />

wir wünschen Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest<br />

und eine besinnliche Zeit.<br />

<br />

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GLÜCKWÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN<br />

Samstag, 24. Dezember <strong>2011</strong> 20<br />

Kunstwerke <strong>aus</strong> Stoff und Wolle<br />

anz unverwechselbar sind<br />

G die textilen Krippenfiguren<br />

von Dore Dietz. Viele Jahrzehnte<br />

lang schuf sie unzählige Menschen<br />

und Tiere und jede einzelne<br />

trägt ihre Handschrift. Im<br />

Museum im Prediger sind sie<br />

jetzt wieder zu sehen.<br />

Gearbeitet hat Dore Dietz über<br />

50 Jahre lang an einem kleinen<br />

Nähtischchen im H<strong>aus</strong> in der<br />

Straßdorfer Straße in Schwäbisch<br />

Gmünd, gleich neben dem Südbahnhof.<br />

Mit Nadel und Faden,<br />

mit schlichten oder farbenprächtigen<br />

Stoffen und oft selbstgefärbten<br />

Stoffen, mit Wolle und<br />

Leinen schuf sie kleine Kunstwerke.<br />

Und so manche Figur von<br />

Dore Dietz hat eine ganz besondere<br />

Bedeutung für die Künstlerin<br />

sowie ihre Kinder, Enkel und<br />

Urenkel. Da wurde zum Beispiel<br />

die braunkarierte Decke ihres Vaters<br />

als Umhang eines alten Hirten<br />

wiederverwendet. Die Figur<br />

gehört heute noch zur Krippe von<br />

Tochter Ursula.<br />

„Meine <strong>aller</strong>erste Figur, die ich<br />

von meiner Mutter geschenkt<br />

bekam, war ein laufender Hirte“,<br />

erzählt sie. Mit 19 Jahren<br />

verließ sie damals das Elternh<strong>aus</strong>,<br />

um in Stuttgart eine Ausbildung<br />

zur Kinderkrankenschwester<br />

zu beginnen. Den Hirten<br />

gab ihr die Mutter mit auf<br />

den Weg und viele weitere Figuren<br />

folgten. Jetzt in der Weihnachtszeit<br />

sind sie im Wohnzimmer<br />

aufgebaut und ziehen die<br />

Blicke jeden Besuchers auf sich,<br />

denn Dore Dietz schuf mit der<br />

ihr eigenen Technik ganz außergewöhnliche<br />

Figuren.<br />

Geboren wurde Dore Dietz 1909<br />

als Älteste von sieben Kindern in<br />

Eislingen/Fils. Als sie 11 Jahre alt<br />

war, kam die Pfarrersfamilie Haering<br />

nach Schwäbisch Gmünd.<br />

Zwei Jahre lang besuchte sie die<br />

Fachschule für Edelmetall in<br />

Schwäbisch Gmünd in den Fächer<br />

Modelieren und Zeichnen. Mit 19<br />

Jahren heiratete sie Hans Dietz,<br />

einen Elsässer, der Lehrer in Pfäffingen<br />

bei Tübingen war. Dort<br />

sind die meisten ihrer acht Kinder<br />

geboren. In Pfäffingen hat sie für<br />

ihre Kinder Kasperle gemacht und<br />

schon bald wurde <strong>aus</strong> einer Prinzessin<br />

eine Maria, allmählich entstand<br />

eine ganze Krippe. Sie hatte<br />

bei der Künstlerin Anna Fehrle<br />

das Weben gelernt und dort ihre<br />

Krippen gesehen, doch sie hatte<br />

nicht die Möglichkeit, die Köpfe<br />

und Hände <strong>aus</strong> Holz zu schnitzen.<br />

Unverwechselbar und <strong>aus</strong>drucksstark sind die<br />

textilen Krippenfiguren von Dore Dietz<br />

Geboren wurde Dore Dietz 1909 als Älteste von sieben Kindern in Eislingen/Fils.<br />

Im fünften Monat<br />

schwanger geflohen<br />

Im Krieg wurde ihr Mann Rektor<br />

in Straßburg und dann Schulrat in<br />

Molsheim im Elsass. Im November<br />

1944 floh sie im fünften Monat<br />

schwanger und mit einem Zweijährigen<br />

an der einen und einem<br />

Koffer an der anderen Hand mit<br />

dem Zug nach Schwäbisch<br />

Gmünd. Im H<strong>aus</strong> ihrer Eltern war<br />

kein Platz, weil diese kurz vorher<br />

eine <strong>aus</strong>gebombte achtköpfige<br />

Familie aufgenommen hatten.<br />

Deshalb blieben<br />

die Kinder<br />

bei befreundeten<br />

Familien<br />

und sie ging zu<br />

ihrer Schwester<br />

nach Bayern. Im<br />

Frühjahr 1945<br />

kamen alle Kinder<br />

zur Mutter<br />

zurück und kamen<br />

in einer<br />

Hütte ohne<br />

Strom, fließend<br />

Wasser und zu<br />

wenig Holz auf<br />

dem Kalten<br />

Feld unter. Ab<br />

Herbst 1946<br />

wohnten dann<br />

21 Personen der<br />

Familie im H<strong>aus</strong><br />

in der Straßdorfer Straße: Eltern,<br />

vier verheiratete Kinder und viele<br />

Enkel. Nach Kriegsende erkrankte<br />

Dore Dietz an Tuberkulose,<br />

war einige Male fort von Zuh<strong>aus</strong>e.<br />

Das war die Zeit, in der sie wieder<br />

anfing, Krippenfiguren anzufertigen.<br />

Immer mehr Figuren<br />

entstanden am Nähtischchen in<br />

der Wohnung und immer mehr<br />

Krippen wurden verschenkt - jedes<br />

Kind, jeder Enkel freute sich<br />

darüber. Im Städtischen Museum<br />

Schwäbisch Gmünd konnte Dore<br />

Dietz im Dezember 1977 erstmals<br />

viele ihrer Figuren <strong>aus</strong>stellen. Das<br />

Maria und Josef bei der Herbergssuche wurde von<br />

Dore Dietz auch eindrucksvoll dargestellt.<br />

Museum erwarb anschließend<br />

eine ihrer Krippen, die in den folgenden<br />

Jahren durch weitere Figuren<br />

ergänzt wurde. Weitere<br />

Ausstellungen in Ludwigsburg,<br />

Häfingen und Bad Tölz folgten,<br />

so dass ihr Sohn Eckhart einmal<br />

dazu bemerkte: „Sie hat immer<br />

nur am Nähtischchen gearbeitet<br />

und schon bald Einzel<strong>aus</strong>stellungen<br />

bekommen“. Eckhart Dietz<br />

war neben seiner jüngsten<br />

Schwester Mechthild, einer Goldund<br />

Silberschmiedin, der einzige<br />

der acht Dietz-Kinder, der in die<br />

künstlerischen Fußstapfen der<br />

Mutter trat. Er ist als freischaffender<br />

Bildhauer in Schwäbisch<br />

Gmünd tätig.<br />

Besondere Ausdruckskraft<br />

mit eigener Technik<br />

Ihre Technik hat Dore Dietz selbst<br />

entwickelt und immer mehr verfeinert.<br />

Ein Drahtgestell gibt der<br />

Figur Halt. Anschließend umwickelte<br />

die Künstlerin sie mit Streifen<br />

von getöntem Trikotstoff.<br />

Auf der Grundform des Kopfes<br />

wurden Stirnwulst, Backen, Nase,<br />

Mund und Kinn aufgenäht, mit<br />

einem sehr dehnbaren Perlonstrumpf<br />

als nächstes das <strong>aus</strong>geformte<br />

Gesicht überzogen. Pupillen<br />

und Mund nähte sie farbig<br />

auf den Stoff. Auf einer zweiten<br />

Perlonschicht wurden nur noch<br />

die Konturen aufgestickt. So entstand<br />

eine Hautschicht, die die<br />

Trikotstrukturen durchscheinen<br />

lässt. Lebendig und mit großer<br />

Ausdruckskraft schauen die Figuren<br />

den Betrachter an. Durch den<br />

Figurenaufbau hat sie jeder Figur<br />

eine bestimmte, sehr <strong>aus</strong>drucksvolle<br />

Haltung gegeben.<br />

War es am Anfang hauptsächlich<br />

ein Hobby, so entwickelte es sich<br />

recht bald zur Erwerbstätigkeit.<br />

Ihr Ehemann war Lehrer und<br />

durfte nach dem Krieg drei Jahre<br />

lang wegen Parteizugehörigkeit<br />

den Beruf nicht <strong>aus</strong>üben. „Jeden<br />

Tag hat meine Mutter konsequent<br />

nach einem festen Plan an<br />

ihren Krippenfiguren gearbeitet,<br />

bis es abends dunkel wurde“, erzählt<br />

die Tochter. Vieles wurde<br />

gesammelt, weggeworfen wurde<br />

im Dietzschen H<strong>aus</strong>halt kein Kleidungstück:<br />

Alte Unterwäsche<br />

zum Beispiel konnte bestens verwertet<br />

werden und so manches<br />

Tier bekam einen ganz besonderen<br />

„Pelz“. „Mein Ochse hat zum<br />

Beispiel den Pullover meines Bru-<br />

Viele ihrer Krippen sind jetzt in der Weihnachtszeit <strong>aus</strong>gestellt, wie im<br />

Prediger oder in der Kapelle der Stauferklinik.<br />

ders an“, lacht sie. Jedes Schäfchen<br />

sieht anders <strong>aus</strong>, mit <strong>aus</strong>drucksvollem<br />

Kopf und einzeln<br />

aufgenähten Ringellöckchen.<br />

„Die Enkel haben immer gerne<br />

mit den Schäfchen gespielt“,<br />

weiß ihre Tochter. Mit der Zeit<br />

wurden die Figuren immer größer<br />

und dadurch konnten sie<br />

noch <strong>aus</strong>drucksvoller gestaltet<br />

werden. Was immer wieder ins<br />

Auge fällt, sind die farbenprächtigen<br />

Stoffe, die die Figuren einhüllen<br />

und ihnen den besonderen<br />

Stil geben. Handgewebte<br />

Stoffe <strong>aus</strong> dem Jemen oder Indien<br />

brachte ihre Tochter von einer<br />

Reise mit, die daheim für die<br />

Bekleidung der Figuren Verwendung<br />

fanden.<br />

Sehr beeindruckt war Dore Dietz<br />

auch vom Aussehen der Menschen<br />

in Nordafrika. Von dort<br />

brachte ihre Tochter Mechthild<br />

Roth ihr Schmuck oder indigogefärbte<br />

Stoffe der Tuareg und der<br />

Schwiegersohn Hans Roth eindrucksvolle<br />

Fotos mit. Viele ihrer<br />

Figuren haben deshalb eine besondere<br />

Ausdruckskraft durch die<br />

großen, mandelförmigen Augen<br />

und die schwarzen Haare. Sie verleihen<br />

der Dietz-Krippe einen<br />

morgenländischen Charakter, der<br />

sie von anderen Krippen unterscheidet.<br />

Bis kurz vor dem<br />

Tod gearbeitet<br />

In diesem Jahr ist die Krippe wieder<br />

im Museum im Prediger <strong>aus</strong>gestellt<br />

und viele Leute freuen<br />

sich, dass sie wieder da ist. Auch in<br />

der Kapelle der Stauferklinik ist<br />

eine Krippe in der Weihnachtszeit<br />

zu bewundern und in vielen<br />

Wohnzimmern der großen Verwandtschaft<br />

freuen sich jetzt wieder<br />

Groß und Klein an den <strong>aus</strong>drucksstarken<br />

Figuren und Tieren<br />

- von Maria und Josef über die<br />

Schäfchen bis zum Ochsen mit<br />

dem einstigen Pullover als Fell.<br />

Bereits mit 49 Jahren wurde Dore<br />

Dietz Witwe und ihre Tochter<br />

kann sich noch gut erinnern, was<br />

ihre Mutter oft sagte: „Ich hatte<br />

20 Jahre lang eine gute Kindheit,<br />

30 Jahre eine glückliche Ehe und<br />

40 Jahre war ich Witwe.“ Bis kurz<br />

vor ihrem Tod im Jahr 1998 hat<br />

die Künstlerin an ihren Figuren<br />

gearbeitet: Besichtigt werden<br />

kann die Dietz-Krippe im Museum<br />

im Prediger bis 8. Januar<br />

2012. Ute Betz<br />

Der kleine Junge mit dem farbenprächtigen Gewand war eine der<br />

ersten Figuren, die Ursula Dietz von ihrer Mutter bekam.<br />

GMÜNDER AUTOMEILE<br />

Wir wünschen frohe Weihnachten und<br />

allzeit gute Fahrt im neuen Jahr.<br />

Auch zwischen den Feiertagen sind wir für Sie da.<br />

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Achtung vormerken: die nächste Automeile findet am 10./11. März 2012 statt.<br />

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