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als PDF - Deutscher Fluglärmdienst eV

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IFATCA<br />

der flugleiter 2012/02<br />

Vor allem die Präsentation der IFALPA wurde rege besprochen.<br />

So forderte Paul McCarthy, die Arbeit auf beiden Seiten<br />

(ATC und Pilot) einfacher zu gestalten, beginnend mit<br />

akzeptablen Kommunikationsmöglichkeiten und ILS-Einrichtungen<br />

auf allen geeigneten Plätzen. Dies würde Kapazität<br />

schaffen durch Arbeits-Erleichterung.<br />

Auch kritisierte er, dass die zur Zeit zur Kapazitätssteigerung<br />

angelaufenen Projekte in Europa und Nordamerika das Kapazitätsproblem<br />

nicht wirklich lösen könnten. Er wäre <strong>als</strong><br />

Pilot zwar vielleicht schneller an seinem Zielflughafen, müsste<br />

dort aber wieder lange Wartezeiten in Kauf nehmen, da<br />

die Flughäfen nicht genügend Kapazität hätten. Einziger<br />

Ausweg: Mehr Start- und Landebahnen! Diese Aussage fand<br />

allgemein großen Anklang, wobei allerdings auf das auch in<br />

Deutschland nur all zu gut bekannte Problem hingewiesen<br />

wurde, dass Lärm- und Nachtflugregeln die Kapazität neugebauter<br />

Pisten wie z.Z. in Frankfurt bereits enorm einschränken<br />

würden.<br />

Die Airlines, vertreten durch Prashant Sanglikar, sprachen<br />

ein anderes interessantes Phänomen an: Wie kann „one<br />

compability“ erreicht werden, wenn die Gebühren der Airlines<br />

nicht wie vorgesehen in die Aviation-Infrastruktur gesteckt<br />

werden? Zum Schluss betonte Chris Dalton noch einmal<br />

die gute Zusammenarbeit der IFATCA mit der ICAO, durch<br />

die in der letzten Zeit viel erreicht werden konnte und noch<br />

erreicht werden kann.<br />

REGIONAL MEETINGS<br />

Am Morgen des letzten Konferenztages fanden die informellen<br />

Regional Meetings statt. Die 30 in Nepal vertretenen europäischen<br />

MAs hatten hier die Gelegenheit, sich gegenseitig<br />

über die neuesten Entwicklungen in ihrem Land zu<br />

unterrichten und – ganz ohne Protokoll – auch aktuelle Probleme<br />

anzusprechen.<br />

So berichtete Spanien von den Disziplinarverfahren gegen<br />

470 Fluglotsen, denen wegen angeblicher „serious offence<br />

against air traffic safety“ eine Strafe von bis zu 200.000 €<br />

droht. Nach der Amtsübernahme einer neuen Regierung in<br />

Spanien hofft die spanische MA USTA aber auf eine Besserung<br />

der Situation. Auf Zypern drohen Parallelen zu den Zuständen<br />

in Spanien: Wer gegen den Willen des Luftfahrtministers<br />

streikt, muss mit bis zu 2 Jahren Gefängnis oder 2500 €<br />

Strafe rechnen.<br />

Bestraft wird auch die Verweigerung von Überstunden. Auch<br />

wurde das Gehalt der zyprischen Fluglotsen um 40% gekürzt.<br />

Ähnliches wurde aus Portugal berichtet, wo eine 20%-<br />

ige Kürzung der Vergütung und ein Verzicht auf Zulagen hingenommen<br />

werden musste.<br />

FINAL PLENUM<br />

Nach einer kurzen Mittagspause fanden sich zum Abschluss<br />

alle Teilnehmer zum Final Plenum in der Regal Hall ein. Durch<br />

ein wie üblich überzeugt vorgetragenes „present“ gab Jens<br />

Lehmann zum für ihn letzten Mal die Anwesenheit der GdF<br />

beim sogenannten „Roll Call of Directors“ zu Beginn der Versammlung<br />

bekannt.<br />

Anschliessend wurden die Berichte der Arbeitsgruppen vorgestellt.<br />

Diese mussten dann von den 57 Directors der an<br />

diesem Tag anwesenden Member Associations akzeptiert<br />

werden. Dadurch erlangen die Beschlüsse der Kommittees<br />

ihre Gültigkeit und werden in die Handbücher übernommen.<br />

In den darauf folgenden Vorstandswahlen wurden der IFAT-<br />

CA Präsident und CEO Mr. Alexis Brathwaite, Mr. Darrell Meachum<br />

(USA) <strong>als</strong> Executive Vice President (EVP) Finance, EVP<br />

Professional Mr. Scott Shallies (Australien) und Mr. Željko<br />

Oreški aus Kroatien <strong>als</strong> EVP Europe für zwei weitere Jahre in<br />

ihrem Amt bestätigt.<br />

Ein für die GdF und die anwesende deutsche Delegation besonders<br />

erfreuliches Event erfolgte mit dem nächsten Punkt<br />

der Tagesordnung: den IFATCA Awards.<br />

Jens Lehmann wurde für seine jahrelange verdienstvolle und<br />

äusserst geschätzte Mitarbeit mit dem „Certificate of Appreciation“<br />

ausgezeichnet! Eine hochverdiente Auszeichnung,<br />

die von Jens auf seiner (vorerst) letzten IFATCA Konferenz<br />

gerne, wenn auch ein wenig überrascht, in Empfang genommen<br />

wurde. So endete mit diesem Highlight eine interessante<br />

und schöne Woche auf einer von den nepalesischen Kollegen<br />

perfekt organisierten Konferenz.<br />

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