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jedes dieser Systeme ist sinnvoll

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TesT<br />

Audi A6 3.0 TDI<br />

Quattro<br />

Unter anderem per<br />

Radartechnik (im unteren<br />

Teil des vorderen<br />

Stoßfängers montiert)<br />

erkennt der Audi<br />

mögliche Kollisionen<br />

5. Platz: Der Audi A6 bremst gut – aber das hat seinen Preis<br />

So arbeitet der Bremsass<strong>ist</strong>ent:<br />

Ähnlich wie der Konzernbruder VW<br />

Touareg hält der A6 eine ganze Reihe<br />

Warnhinweise bereit, falls der Fahrer<br />

zum Beispiel am Stauende nicht aufmerksam<br />

genug <strong>ist</strong>. Zunächst blinkt eine<br />

Warnlampe (falls vorhanden signalisiert<br />

auch das Head-up-Display Gefahr),<br />

dann piept es im Cockpit. Außerdem<br />

löst das System einen Bremsruck<br />

aus, um den Fahrer auf einen möglichen<br />

Aufprall hinzuweisen. Daraufhin<br />

nimmt der A6 nach und nach Tem-<br />

Die Tests im Detail<br />

100<br />

km/h<br />

140 160<br />

120 180<br />

100<br />

200<br />

km/h<br />

80<br />

220<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

240<br />

po heraus, um erst kurz vor dem möglichen<br />

Aufprall mit vollem Druck zu verzögern.<br />

So klappt es in unserem Test:<br />

Beim Auffahren (mit Tempo 20) auf ein<br />

stehendes Hindernis klappt die Strategie.<br />

Der A6 nimmt – wie auch andere<br />

Modelle in diesem Test – selbsttätig so<br />

viel Geschwindigkeit heraus, dass es<br />

zu keinem Zusammenstoß mit dem<br />

Test-Dummy kommt.<br />

Steigt das Tempo, schafft es der Audi<br />

jedoch nicht mehr, rechtzeitig zum Ste-<br />

ã ã ã ã ã = sehr gut, ã ã ã ã = gut, ã ã ã = befriedigend, ã ã = ausreichend, ã = mangelhaft<br />

80<br />

60<br />

60<br />

km/h<br />

100<br />

140 160<br />

120 180<br />

40<br />

20<br />

AUFFAHREN AUF EIN LANgSAMER FAHRENDES OBjEKT<br />

Aus Tempo 100 heraus muss das hintere Auto auf den 60<br />

km/h langsamen Vordermann reagieren. Diese Übung findet<br />

auch mit 50 km/h auf ein 20-km/h-Hindernis statt<br />

km/h<br />

0<br />

200<br />

220<br />

240<br />

Auffahrsimulation mit deformierbarem Dummy: Fährt der A6 ins Hindernis, bleibt die Technik intakt<br />

60<br />

60<br />

km/h<br />

hen zu kommen. Er fährt – wenn auch<br />

mit mäßigem Tempo – ins Hindernis.<br />

Auf vor ihm fahrende Objekte reagiert<br />

der A6 hellwach, warnt dank auffälliger<br />

optischer Meldungen (auch per optionalem<br />

Head-up Display), akustischem<br />

Alarm und dem sehr eindringlichen<br />

Bremsruck wirkungsvoll. Der<br />

danach einsetzende autonome Bremseingriff<br />

erfolgt mit reichlich Nachdruck,<br />

sodass auch bei hohen Differenzgeschwindigkeiten<br />

mögliche Unfallfolgen<br />

deutlich minimiert werden.<br />

140 160<br />

120 180<br />

100<br />

200<br />

km/h<br />

80<br />

220<br />

40<br />

20<br />

0<br />

240<br />

60<br />

km/h<br />

140 160<br />

120 180<br />

100<br />

200<br />

km/h<br />

80<br />

220<br />

60<br />

40<br />

20<br />

AUFFAHREN AUF EIN BREMSENDES OBjEKT<br />

Beide Autos fahren 60 km/h, das vordere Fahrzeug<br />

verzögert dann gleichmäßig mit 3 m/s – eine mäßige Bremsung.<br />

Erfasst werden Tempoabbau und Warnzeitpunkt<br />

Sehr gut funktioniert zudem der adaptive<br />

Bremsass<strong>ist</strong>ent. Steigt der Fahrer<br />

vor einem Hindernis zu zaghaft in die<br />

Eisen, legt das System die erforder liche<br />

Bremskraft nach. Beispiel Nothalt aus<br />

Tempo 50: In <strong>dieser</strong> Übung schafft es<br />

der Audi sogar, rechtzeitig vor dem<br />

künstlichen Testhindernis anzuhalten.<br />

Ärgerlich: Wie auch beim VW <strong>ist</strong> der Ass<strong>ist</strong>ent<br />

des A6 an weitere Sonderausstattungen<br />

gebunden – das treibt den<br />

Preis auf mehr als 5000 Euro.<br />

0<br />

240<br />

60<br />

50<br />

km/h<br />

140 160<br />

120 180<br />

100<br />

200<br />

km/h<br />

80<br />

220<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Kosten für das System:<br />

≥ ACC mit Pre Safe Front: 1460 Euro<br />

≥ MMI Radio plus: 690 Euro<br />

≥ Einparkhilfe plus: 780 Euro<br />

≥ FIS (BC) farbig: 390 Euro<br />

≥ Xenon Plus: 1180 Euro<br />

≥ Head-up-Display: 1380 Euro<br />

≥ Gesamtpreis: 5420 Euro<br />

Fazit: Der A6 warnt effektiv und lässt<br />

Unfälle glimpflicher ausgehen, kann<br />

Crashs sogar verhindern.<br />

Wertung:<br />

240<br />

80<br />

100<br />

60<br />

140 160<br />

120 180<br />

40<br />

20<br />

km/h<br />

0<br />

200<br />

220<br />

240<br />

0 km/h<br />

AUFFAHREN AUF EIN STEHENgEBLIEBENES OBjEKT<br />

Bei Tempo 50 hält der Vordermann 100 Meter voraus<br />

an. Sowohl der Warnzeitpunkt als auch der erzielte<br />

Geschwindigkeitsabbau werden hier bewertet<br />

4. Platz: Der VW warnt den Fahrer spät<br />

So arbeitet der Bremsass<strong>ist</strong>ent:<br />

Jeden Aufprall vollständig vermeiden<br />

soll der Touareg nicht. Er kann jedoch<br />

in allen kritischen Situationen so viel<br />

Tempo herausnehmen, dass die Unfallschwere<br />

deutlich minimiert wird.<br />

So klappt es in unserem Test:<br />

Der Touareg lässt dem Fahrer viel Zeit,<br />

selbst zu bremsen. Er warnt in verschiedenen<br />

Abstufungen und leitet erst im<br />

letzen Moment eine starke Notbremsung<br />

ein. Genauer: Zunächst erfolgen je<br />

ein optischer und akustischer Hinweis,<br />

kurz darauf rüttelt der SUV den Fahrer<br />

mit einem leichten Bremsruck wach, danach<br />

dosiert der Wagen eine schwache<br />

Verzögerung. Der Beginn der Abfolge<br />

<strong>dieser</strong> Warnungen erfolgt jedoch spät.<br />

Volvo V40 T4 SUMMUM<br />

Der volvo v40 nutzt für das<br />

serienmäßige City-Safety-System<br />

(bis 50 km/h) eine Kamera,<br />

um den Bereich vor dem Auto<br />

zu erfassen<br />

50 www.autobild.de · Nr. 35 · 31. August 2012 Nr. 35 · 31. August 2012 · www.autobild.de 51<br />

60<br />

70<br />

km/h<br />

140 160<br />

120 180<br />

100<br />

200<br />

km/h<br />

80<br />

220<br />

40<br />

20<br />

0<br />

240<br />

Reagiert der Fahrer überhaupt nicht,<br />

löst das System die Vollbremsung aus.<br />

Dabei schafft es der Touareg zwar<br />

oberhalb von Tempo 30 nicht, vor dem<br />

Hindernis anzuhalten – jedoch nimmt<br />

er reichlich Geschwindigkeit heraus.<br />

Bei Tempo 40 aufwärts und auf ein<br />

stehendes Objekt zufahrend verzögert<br />

der Touareg dagegen überhaupt nicht.<br />

Zum Vergleich: Hier stoppt zum Beispiel<br />

der BMW 7er rechtzeitig. Ebenfalls<br />

nicht optimal: Die erste Warnung<br />

vor einer möglichen Kollision erfolgt<br />

me<strong>ist</strong> sehr spät. Und eine Meldung,<br />

dass der Sicherheitsabstand zu gering<br />

<strong>ist</strong>, gibt es nicht. Gut dagegen: Der adaptive<br />

Bremsass<strong>ist</strong>ent erledigt seine<br />

Aufgabe tadellos. Selbst wenn der Fah-<br />

Reaktionszeiten, Bremsle<strong>ist</strong>ung und Warneffizienz der <strong>Systeme</strong> wurden in verschiedenen Übungen geprüft. Hier alle Testdisziplinen im Überblick<br />

80<br />

100<br />

60<br />

140 160<br />

120 180<br />

40<br />

20<br />

km/h<br />

0<br />

200<br />

220<br />

240<br />

0 km/h<br />

AUFFAHREN AUF EIN STEHENDES OBjEKT<br />

Von hinten nähert sich das Auto mit 30, 40, 50 und<br />

70 km/h. Geprüft werden Tempoabbau und Warnzeitpunkt,<br />

bei Tempo 70 allerdings nur die Warnung<br />

rer bei Tempo 80 auf ein mit 20 km/h<br />

fahrendes Fahrzeug aufläuft und zu<br />

schwach bremst, verstärkt der Touareg<br />

die Verzögerung selbsttätig und<br />

vermeidet den Aufprall. Leider <strong>ist</strong> das<br />

Notbremssystem im Touareg teuer,<br />

da es an weitere Ausstattungen (wie<br />

Radio-Navigation) gekoppelt <strong>ist</strong>.<br />

Kosten für das System:<br />

≥ Fahrerass<strong>ist</strong>enz-<br />

paket: 3425 Euro<br />

≥ Radio-Navi + Multifunktions-<br />

Lenkrad: 2495 Euro<br />

≥ Gesamtpreis: 5920 Euro<br />

FAZIT: Am Stauende arbeitet der VW<br />

nicht optimal – das geht besser.<br />

WERTUNg:<br />

So arbeitet der Bremsass<strong>ist</strong>ent:<br />

Gegen Aufpreis gibt es im Volvo den<br />

„Bremsass<strong>ist</strong>ent Pro“ als Bestandteil<br />

der automatischen Geschwindigkeitsregelung<br />

ACC. Serienmäßig<br />

vorhanden <strong>ist</strong> dagegen die Funktion<br />

City-Safety. Bis Tempo 50 sorgt<br />

sie dafür, dass Unfälle nicht so heftig<br />

ablaufen, bis Tempo 40 soll sie<br />

Kollisionen sogar vollständig vermeiden<br />

können.<br />

So klappt es in unserem Test:<br />

Taucht vor dem fahrenden Volvo ein<br />

Objekt auf, erfasst er es optimal, reagiert<br />

schnell und mit der richtigen<br />

Portion Bremskraft. Vor allem in der<br />

Stadt arbeitet die Technik zuverlässig,<br />

bis Tempo 40 kommt der V40<br />

tatsächlich rechtzeitig vor einem<br />

80<br />

km/h 80<br />

100<br />

60<br />

140 160<br />

120 180<br />

40<br />

20<br />

km/h<br />

0<br />

200<br />

220<br />

240<br />

20 km/h<br />

ADAPTIvER BREMSASSISTENT<br />

Bremst der Fahrer des hinteren Fahrzeugs zögerlich,<br />

muss die Technik nachlegen. Wie erfolgreich, zeigt diese<br />

Übung. Von Tempo 80 auf 20 und von 50 auf null<br />

Hindernis zum Stillstand. Das System<br />

erkennt dabei sogar Fußgänger.<br />

Allerdings: Auf ein direkt vor dem Volvo<br />

plötzlich abbremsendes Fahrzeug reagiert<br />

er verhaltener als einige Konkurrenten,<br />

nimmt vor dem Aufprall viel<br />

weniger Geschwindigkeit heraus.<br />

Dafür warnt der Schwede früh vor möglichen<br />

Kollisionen und schickt sogar eine<br />

Meldung an den Fahrer, falls <strong>dieser</strong><br />

den vom System errechneten sicheren<br />

Abstand zum Vordermann unterschreitet.<br />

Diese Warnung wird dabei zusätzlich<br />

auffällig in die Windschutzscheibe<br />

eingespiegelt. Noch besser wäre in diesen<br />

Situation aber ein kurzer Bremsruck<br />

beziehungsweise eine leichte Verzögerungsphase,<br />

um es dem Fahrer zu<br />

erleichtern, selbst wieder zu überneh-<br />

?<br />

VW Touareg V8 TDI<br />

Der Touareg warnt vor drohenden<br />

Kollisionen (links im Cockpit<br />

zu sehen), kann oft selbsttätig viel<br />

geschwindigkeit reduzieren.<br />

Auf stehende Objekte bremst er<br />

nur, wenn er max. 30 km/h fährt<br />

3. Platz: Der Volvo <strong>ist</strong> stets aufmerksam<br />

men. Diese Teilbremsung bleibt aus,<br />

erst kurz vor einer Kollision verzögert<br />

der Volvo mit maximaler Kraft. Vorbildlich:<br />

Der adaptive Bremsass<strong>ist</strong>ent<br />

übernimmt das Kommando, falls der<br />

Fahrer zu zaghaft verzögert. Das System<br />

legt so viel Bremskraft nach, dass<br />

eine Kollision vermieden wird.<br />

Kosten für das System:<br />

≥ ACC inklusive<br />

Bremsass<strong>ist</strong>ent Pro: 1700 Euro<br />

≥ Drive Alert: 830 Euro<br />

≥ Digitale Instrumente: 360 Euro<br />

≥ Gesamtpreis: 2890 Euro<br />

FAZIT: Der Volvo kann viel Tempo abbauen<br />

– und hilft so vorbildlich<br />

WERTUNg:<br />

WARNKASKADE (ABLAUF DER WARNUNgEN)<br />

Bewertet wird, welche Warnhinweise das Auto bei<br />

kritischen Abständen vor Kollisionen gibt: optisch, akustisch,<br />

haptisch – oder gibt es sogar einen Bremsruck?<br />

Fotos: ADAC / U. RAttAy (7)

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