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Das Handwerk 2010 - Gmünder Tagespost

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DAS HANDWERK <strong>2010</strong> Dienstag, 30. November <strong>2010</strong> 6<br />

Meisterfeier <strong>2010</strong><br />

556 frischgebackene Meisterinnen und Meister feierten<br />

556 Jungmeisterinnen und<br />

Jungmeister aus 19 verschiedenen<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufen<br />

des Prüfungsjahres 2009/<br />

<strong>2010</strong> erhielten kürzlich in einer<br />

Feierstunde im Congress<br />

Centrum Ulm ihre Meisterbriefe<br />

ausgehändigt. Den 20<br />

Besten von ihnen wurden für<br />

ihre Leistungen auch Preise<br />

überreicht. „Ich wüsste nicht,<br />

welche Personen besser geeignet<br />

wären, für die Zukunft<br />

und Chancen unseres Landes<br />

zu stehen“, lobte Anton Gindele,<br />

Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Ulm.<br />

Unter Hinweis auf die mittlerweile<br />

61-jährige Tradition der jährlichen<br />

Meisterfeier – „<strong>Das</strong> schafft<br />

nicht mal Bayern München“ – gratulierte<br />

der <strong>Handwerk</strong>spräsident<br />

den Jungmeisterinnen und Jung-<br />

Die besten Junghandwerkerinnen und Junghandwerker des Jahrgangs<br />

<strong>2010</strong> zusammen mit dem Präsidenten der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Ulm Anton Gindele und dem Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich.<br />

(Foto: Horst Kaden)<br />

Kfz-Schiedsstelle<br />

Für die Ostalb ist die Schiedsstelle in Ulm zuständig<br />

Seit 40 Jahren gibt es Kfz-<br />

Schiedsstellen in Deutschland.<br />

Aus einer Initiative des<br />

deutschen Kfz-Gewerbes, des<br />

ADAC sowie der Deutschen<br />

Automobil Treuhand (DAT)<br />

gegründet, helfen die bundesweit<br />

130 Anlaufstellen<br />

Autofahrern bei Streitigkeiten<br />

mit Werkstätten und<br />

beim Gebrauchtwagenkauf.<br />

„Es handelt sich um ein außergerichtliches<br />

Verfahren, das für den<br />

Kunden vollkommen kostenfrei<br />

abgewickelt wird“, betont Edgar<br />

Horn, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft<br />

Ostalb. Voraussetzung<br />

für diesen vorgerichtli-<br />

meistern zu ihrem großen Erfolg<br />

und dankte auch ihren Eltern, ihren<br />

Ehe- und Lebenspartnern und<br />

ihren Ausbildern, „die Ihnen auf<br />

dem steinigen Weg zur Meisterschaft<br />

geholfen haben.“<br />

Ivo Gönner, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Ulm lobte die <strong>Handwerk</strong>er<br />

für ihre Bodenständigkeit, ihre<br />

Innovationskraft und ihre Verlässlichkeit.<br />

Man habe in den vergangenen<br />

Jahren zum Beispiel von<br />

Banken oft das Gegenteil erlebt.<br />

Die Bedeutung des Meistertitels<br />

umfasse dessen soziale Verantwortung<br />

für das große Ganze.<br />

chen Schritt ist lediglich die Mitgliedschaft<br />

des betroffenen Meisterbetriebes<br />

in der Kfz-Innung –<br />

gut erkennbar an dem blau-weißen<br />

Meisterschild.<br />

Gibt es nun Probleme mit einer<br />

Reparatur oder beim Kauf eines<br />

gebrauchten Fahrzeuges kann der<br />

Kunde über die örtlichen Kreishandwerkerschaften<br />

Kontakt zu<br />

den Schiedsstellen aufnehmen.<br />

Für die Ostalb ist die Schiedsstelle<br />

in Ulm zuständig.<br />

Zunächst sollte der Autofahrer<br />

den Sachverhalt schriftlich schildern<br />

und einreichen – manche<br />

Probleme können so schon in einem<br />

Vorverfahren gütlich erledigt<br />

werden. Erst danach landen die<br />

Fälle vor der Schiedsstellen-Kommission<br />

und das Fahrzeug muss<br />

dann tatsächlich in Ulm „vorgeführt“<br />

werden.<br />

Die Kommission setzt sich aus einem<br />

zum Richter befähigten Vorsitzenden,<br />

einem Vertreter des<br />

Kfz-Gewerbes, des ADAC und einem<br />

Kfz-Sachverständigen der<br />

DAT zusammen.<br />

Vielen Verbrauchern ist diese<br />

Möglichkeit der außergerichtlichen<br />

Einigung unbekannt, vor allem<br />

bei den jüngeren Autofahrern<br />

wissen weniger als 20 Prozent von<br />

dem Nutzen der Schiedsstellen. So<br />

gibt es bundesweit jährlich etwa<br />

12.000 Schiedsverfahren, von denen<br />

lediglich 1.700 auch von der<br />

Schiedsstellen-Kommission bearbeitet<br />

werden.<br />

ras<br />

Karriere im <strong>Handwerk</strong><br />

Zahllose Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen<br />

Die Berufswahl stellt eine<br />

wichtige Richtungsentscheidung<br />

im Leben eines jungen<br />

Menschen dar. <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong><br />

bietet ein attraktives<br />

und breit gefächertes Angebot<br />

an 151 Ausbildungsberufen.<br />

Jeder dritte Lehrling in Deutschland<br />

wird im <strong>Handwerk</strong> ausgebildet.<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe zeichnen<br />

sich aus durch selbstständiges Arbeiten<br />

und kreative Entfaltungsmöglichkeiten<br />

– übrigens für Mädchen<br />

wie für Jungs. Nicht zuletzt<br />

stehen mit der Meisterprüfung<br />

vielfältige Karrierewege offen.<br />

Je nach Beruf dauert die Ausbildung<br />

in der Regel zwischen drei<br />

und 3½ Jahren, bis der Auszubildende<br />

seinen Gesellenbrief in der<br />

Tasche hat. Gelernt wird im Betrieb,<br />

in der Berufsschule und bei<br />

der überbetrieblichen Lehrlings-<br />

unterweisung in den Bildungszentren<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammern und<br />

Innungen. Voraussetzungen für<br />

den Start im <strong>Handwerk</strong> sind Geschickte<br />

Hände, technisches Verständnis,<br />

Kreativität, Flexibilität,<br />

Engagement und gutes Schulwissen<br />

in Deutsch und Mathematik.<br />

Nach dem Gesellenbrief kann<br />

man den nächsten praxisbezogenen<br />

Abschluss draufsatteln. Egal<br />

ob man mehr auf Technik, Betriebswirtschaft,<br />

Gestaltung oder<br />

Restaurierung steht, Lehrgänge<br />

gibt‘s bei <strong>Handwerk</strong>skammern,<br />

Kreishandwerkerschaften oder<br />

Landesinnungsverbänden und Innungen.<br />

Wer im <strong>Handwerk</strong> etwas<br />

werden will, kann mit einer Vielzahl<br />

von Fortbildungsmöglichkeiten<br />

bis zum Herzstück des <strong>Handwerk</strong>s,<br />

dem Meisterbrief, die Karriereleiter<br />

nach oben steigen.<br />

Auch der Einstieg mit Abitur ins<br />

<strong>Handwerk</strong> ist sehr gut möglich.<br />

lotprojekt auf Präsenzvorlesungen,<br />

die Vorlesungen, Übungen<br />

und Laborarbeiten machen den<br />

Großteil des Vorlesungsplans aus.<br />

Unter den mittlerweile 45 Studierenden<br />

zweier Jahrgänge sind zwei<br />

Drittel mit dem Meister- oder<br />

Technikerabschluss. Durch eine<br />

ganze Fülle von Maßnahmen hat<br />

auch diese Gruppe eine realistische<br />

Chance auf Studienerfolg.<br />

<strong>Das</strong> Projekt trägt dazu bei, dem<br />

Ingenieurmangel entgegenzuwirken.<br />

<strong>Das</strong> im Rahmen der Fachkräftediskussion<br />

aktuelle Thema<br />

„Durchlässigkeit vom Facharbeiter<br />

zum Bachelor“ wird in Aalen<br />

praktisch umgesetzt. Damit will<br />

man dem wachsenden Bedarf an<br />

gut ausgebildeten Ingenieuren in<br />

Wichtig: Die Berufsorientierung.<br />

Zum einen kann man zunächst<br />

eine Lehre machen und damit den<br />

Beruf von der Pike auf lernen,<br />

wenn man studieren will. Zum andern<br />

gibt es auch im <strong>Handwerk</strong> so<br />

genannte Verbundstudiengänge,<br />

mit denen der Absolvent in verkürzter<br />

Zeit sowohl den Gesellenbrief<br />

als auch einen Abschluss an<br />

der Hochschule erreichen kann,<br />

zum Beispiel beim so genannten<br />

„Ulmer Modell“.<br />

Ausgezeichnetes Studium<br />

Für beruflich Qualifizierte<br />

An der Weiterbildungsakademie<br />

der Hochschule Aalen<br />

können seit September 2009<br />

Studierende ihren Bachelor<br />

im Allgemeinen Maschinenbau<br />

bzw. der Mechatronik erwerben,<br />

ohne ihr Unternehmen<br />

verlassen zu müssen: sie<br />

studieren berufsbegleitend.<br />

Zielgruppe sind Berufstätige<br />

mit Abitur, Fachabitur sowie<br />

Meister und Techniker, die<br />

durch ein Studium den nächsten<br />

Karriereschritt anstreben.<br />

Dabei werden in vier Jahren<br />

exakt die gleichen Inhalte wie im<br />

Vollzeitstudium vermittelt und geprüft.<br />

Bewusst setzt das Aalener Pi-<br />

der Region Ostwürttemberg gerecht<br />

werden.<br />

<strong>Das</strong> Konzept ist innovativ und<br />

gut in andere Regionen übertragbar.<br />

Daher wurde es mit dem Initiativpreis<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

des DIHK <strong>2010</strong> ausgezeichnet. Unterstützt<br />

wird das in Baden-Württemberg<br />

erste und bisher einzige<br />

Modell für berufsbegleitende Ingenieurstudiengänge<br />

einer staatlichen<br />

Hochschule von der IHK Ostwürttemberg,<br />

dem Arbeitgeberverband<br />

Südwestmetall sowie<br />

dem Verein der Freunde und Förderer<br />

der Hochschule Aalen. Eine<br />

enge Kooperation besteht auch<br />

zur <strong>Handwerk</strong>skammer Ulm, von<br />

der derzeit fünf Meisterabsolventen<br />

in Aalen studieren.

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