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Das kommentierte Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2008 ...

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Kommentiertes <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong><br />

Geschichte<br />

<strong>Sommersemester</strong> <strong>2008</strong><br />

http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

Vorlesungen 2<br />

Proseminare 8<br />

Seminare 19<br />

Übungen 28<br />

Kolloquien 40<br />

Exkursionen 42<br />

Sprechstunden 43<br />

Modulverbindungen<br />

44ff.<br />

Informationen der Fachteilgebiete über mögliche Kombinationen der Grund- und<br />

Vertiefungsmodule im Bachelor-Studiengang befinden sich auf den Seiten 42ff.<br />

Anmeldung zur Zwischenprüfung<br />

Die Anmeldung zur Zwischenprüfung ist mit einer Studienberatung bei den<br />

Dozenten verbunden, die diese Prüfung abnehmen. Zu dieser Studienberatung<br />

sollten alle Studierenden eine Aufstellung über die bisher besuchten Lehrveranstaltungen<br />

mitbringen, die zur Grundlage der Studienberatung gemacht werden<br />

kann.<br />

Allgemeine Hinweise für Studierende hängen am 'Schwarzen Brett' in der<br />

Schloßstraße 8 sowie im Schloß (2. Etage) aus.<br />

Die Teilnehmerzahl bei den Hauptseminaren ist auf 35 begrenzt. Die Möglichkeit zur<br />

Eintragung bei Stud.IP besteht ab 01.02.<strong>2008</strong>. Da die Seminare in der<br />

Vergangenheit durch Mehrfacheintragungen hoffnungslos überfüllt waren und viele<br />

Studierende sich nur prophylaktisch in diverse Seminarlisten eingetragen haben,<br />

gilt ab sofort, dass sich Studierende maximal für 2 Hauptseminare verbindlich<br />

eintragen dürfen (Ausnahmen nur nach Rücksprache mit den Dozenten.<br />

Die Prüfungstermine für das SoSe <strong>2008</strong> wurden wie folgt festgelegt:<br />

1. PRÜFUNGSTERMIN:<br />

mdl. Prüfungen 28.04. und 29.04.<strong>2008</strong><br />

Klausurtermin für<br />

MA-Kandidaten: 23.04.<strong>2008</strong><br />

ANMELDESCHLUSS: 02.04.<strong>2008</strong><br />

2. PRÜFUNGSTERMIN:<br />

mdl. Prüfungen 30.06. und 01.07.<strong>2008</strong><br />

Klausurtermin für<br />

MA-Kandidaten: 25.06.<strong>2008</strong><br />

ANMELDESCHLUSS: 04.06.<strong>2008</strong>


Vorlesungen<br />

2<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

Alte Geschichte<br />

2.201 Rom und Germanien: Geschichte – Mythos - Erinnerung<br />

V Do 10 - 12 02/E04 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Mit Caesars Ermordung Galliens 58-51 v.Chr. rückt auch die Rheinfront in den<br />

Blickpunkt römischer Interessen. Caesar war es, der unabhängig von ethnischen,<br />

sprachlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Überschneidungen den Rhein zu<br />

einer politischen Grenze zwischen Germanien und Gallien erklärte. Auch war er<br />

zumindest mitverantwortlich für einen weit ausgreifenden Germanenbegriff. Seit<br />

Caesar und nachfolgend mit Augustus spielt die römische Germanienpolitik eine<br />

entscheidende Rolle in den grenzpolitischen Konzepten Roms.<br />

Sicherheitsinteressen, eine spezifische Friedensideologie und innenpolitische<br />

Legitimationsdruck haben entscheidend die römische Germanienpolitik bestimmt.<br />

In der Vorlesung soll die römische Germanienpolitik im Kontext der inneren wie<br />

äußeren Geschichte Roms in ihren verschiedenen Phasen beleuchtet und analysiert<br />

werden. Dabei wird auch auf die Gründe des Ausgreifens auf das Gebiet der<br />

Germania magna einzugehen sein wie auf diejenige des Rückzuges. War die<br />

römische Germanienpolitik gescheitert? Wie lange hielt sich Rom eine Option auf<br />

die Germania magna offen? Welche Strategien, welche Konzepte standen hinter den<br />

Entscheidungen Roms an Rhein und Donau? Eingegangen werden soll auch auf die<br />

politischen Verhältnisse der „anderen Seite“. Auch „Kalkriese“ wird zu Sprache<br />

kommen.<br />

Nach wie vor bieten die Quellensammlungen [s.u.] den unmittelbarsten Zugang. Die<br />

Forschungslage belegt, dass noch längst keine Übereinstimmung in der<br />

historischen Bewertung der Gesamtpolitik oder einzelner Phasen erzielt wurde.<br />

Quellen:<br />

Herrmann, J. (Hrsg.), Griechische und lateinische Quellen zur Frühgeschichte<br />

Mitteleuropas bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts u.Z., 4 Bde. (Berlin 1988-1992).<br />

Goetz, H.-W., /Welwei, K.-W. (Hrsg.), Altes Germanien. Auszüge aus den antiken<br />

Quellen über die Germanen.<br />

Literatur:<br />

Wolfram, H., Die Germanen (München 1995).<br />

Beck, H./Steuer, H./Timpe. D. (Hrsg.), Die Germanen. Studienausgabe RGA 2<br />

(Berlin/New York 1998).<br />

Wolters, R., Die Römer in Germanien (München 2000).<br />

Wiegels, R./Woesler, W. (Hrsg.)., Arminius und die Varusschlacht. Geschichte –<br />

Mythos – Literatur (Paderborn 1995).<br />

Schlüter, W./Wiegels, R. (Hrsg.), Rom, Germanien und die Ausgrabungen von<br />

Kalkriese (Osnabrück 1999).<br />

Timpe, D., Arminius-Studien (Heidelberg 1970).<br />

Wolters, R., Römische Eroberung und Herrschaftsorganisation in Gallien und<br />

Germanien (Bochum 1990).


3<br />

PD Dr. Günther Moosbauer<br />

Alte Geschichte / Archäologie der Römischen Provinzen<br />

2.240 Römisches Nordafrika: Archäologie und Geschichte<br />

V Do 8.30 - 10 02/E04 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Die wechselhafte Geschichte Nordafrikas von republikanischer Zeit bis in die Spätantike<br />

bildet den historischen Rahmen der Vorlesung, der am Beispiel ausgewählter<br />

Siedlungen erarbeitet werden soll. <strong>Das</strong> behandelte Gebiet umfasst die Landschaften<br />

Mauretaniens, Numidiens, Tripolitaniens und der Kyrenaika; d.h. für die mittlere<br />

Kaiserzeit die Provinzen Mauretania (Tingitana und Caesariensis), Numidia, Africa<br />

proconsularis sowie Creta und Cyrenaica.<br />

Nordafrika wurde von der griechischen Kolonisation im Osten (Kyrenaika) und der<br />

Großmacht Karthago im Westen sowie regionalen Besonderheiten geprägt. Diese<br />

Einflüsse sollen im archäologischen Fundstoff bzw. über die Behandlung<br />

besonderer Siedlungs- und Bauformen herausgearbeitet werden. Antike<br />

Stadtarchitektur wird am Beispiel von gut erhaltenen ‚Großstädten’ wie Volubilis,<br />

Thamugadi / Timgad, Lepcis Magna und Kyrene lebendig. Die Versorgung der<br />

Bevölkerung mit landwirtschaftlichen Gütern lässt sich gut aufzeigen, da sich in<br />

Regionen, die heute wieder von der Wüste in Besitz genommen sind, oft die<br />

ländlichen Siedlungen (die sogenannten ‚Gsur’) hervorragend erhalten haben.<br />

<strong>Das</strong>selbe gilt für die militärischen Anlagen, welche die Karawanenwege zu den<br />

Stämmen jenseits der Sahara zu sichern hatten bzw. die fruchtbaren und intensiv<br />

besiedelten Küstenregionen schützen sollten. Im Süden Tunesiens und im Westen<br />

Libyens verstärkte man die Kontrolle dieser Wege noch mit einem System aus<br />

clausurae, d.h. Wall-Graben-Systemen, die im Gegensatz zum obergermanischraetischen<br />

Limes nicht als lineare Grenze gedacht waren, sondern als Wegsperren<br />

an topographisch begünstigten Stellen.<br />

Einführende Literatur:<br />

Cherry, D., Frontier and Society in Roman North Africa (Oxford 1998).<br />

Di Vita, A. u.a., <strong>Das</strong> antike Libyen (Paris 1998).<br />

Dunbabine, K.M., The Mosaics of Roman Nort Africa. Studies in Iconography and<br />

Patronage (Oxford 1978).<br />

Euzennat, M., Le limes de Tingitane. La frontière méridionale. (Paris 1989).<br />

Fevrier, P.R., Approches du Maghreb romain. Pouvoir, différences et conflits I / II<br />

(Aix-en-Provence 1989/1990).<br />

Goodchild, R., Kyrene und Apollonia (Zürich 1973).<br />

Hayes, J.W., Handbook of Mediterranean Roman Pottery (London 1997).<br />

Histoire et archéologie de l'Afrique du Nord. Actes du IIIe Colloque international<br />

réuni dans le cadre du 110e Congrès national des Sociétés savantes, Montpellier 1-<br />

5 avril 1985 (Paris 1986).<br />

Hus, W., Geschichte der Karthager. HdAW II 8 (München 1985) 511-546.<br />

Mattingly, D.J., Tripolitania (London 1995).<br />

Müller-Karpe, H., Grundzüge früher Menschheitsgeschichte 1-5 (Stuttgart 1998).<br />

Phillipson, D.W., African Archaeology (Cambridge 2 1993).<br />

Romanelli, Pietro, Topografia e archeologia dell'Africa romana (Rom 1970).<br />

Ruprechtsberger, E.M., Die römische Limeszone in Tripolitanien und der Kyrenaika<br />

(Stuttgart 1993).


Prof. Dr. Thomas Vogtherr<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

4<br />

2.202 Der Islam und das europäische Mittelalter<br />

V Mi 8.30 - 10 01/E01/E02 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

Die Ausbreitung des Islam von der Arabischen Halbinsel über die Südküste des<br />

Mittelmeeres nach Spanien vollzog sich innerhalb nur eines einzigen Jahrhunderts.<br />

Schon 732 erreichte ein islamisches Heer das Kerngebiet des Frankenreichs und<br />

wurde in der Doppelschlacht von Tours und Poitiers vernichtend geschlagen. Am<br />

Ende des Mittelalters nahmen osmanische Truppen im Jahre 1453 die Stadt<br />

Konstantinopel ein und beendeten eine jahrhundertelange Präsenz christlicher<br />

Reiche am Bosporus. Die sieben Jahrhunderte zwischen diesen beiden Daten<br />

kannten friedliche politische Beziehungen, einen teilweise regen kulturellen<br />

Austausch und bisweilen schwere militärische Auseinandersetzungen, etwa in den<br />

von Europa ausgehenden Kreuzzügen. Besonders die Türkenabwehr des 14. und<br />

15. Jahrhunderts trug erheblich zur Formierung eines Europabewusstseins im<br />

Mittelalter bei.<br />

Im Stile eines Überblicks wird die Vorlesung die politischen und militärischen, aber<br />

auch die theologisch-kirchlichen und kulturellen Kontakte und Beziehungen behandeln.<br />

Beginnend mit einem Überblick über wesentliche Inhalte des Islam und<br />

seiner frühen Geschichte auf der Arabischen Halbinsel, im Nahen Osten sowie in<br />

Nordafrika sollen dann – im wesentlichen in chronologischer Reihung – die<br />

Stationen der politisch-militärischen Beziehungen und die wesentlichen Inhalte und<br />

Gegenstände der kulturellen Kontakte dargestellt werden.<br />

Einführende Literatur:<br />

Gudrun Krämer, Geschichte des Islam, München 2005 (Sonderausgabe 2007).<br />

Franco Cardini, Europa und der Islam. Geschichte eines Mißverständnisses,<br />

München 2000 (Sonderausgabe 2004).<br />

Günter Kettermann, Atlas zur Geschichte des Islam, Darmstadt 2001.<br />

Michael Borgolte, Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg<br />

des Abendlandes 300 bis 1400 n. Chr., Berlin 2006.


Apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

5<br />

2.203 <strong>Das</strong> frühe Mittelalter 500 bis 900<br />

V Mi 10 - 12 11/215 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

<strong>Das</strong> Ende des antiken römischen Weltreiches ging einher mit dem Aufstieg neuer<br />

Herrschaften und sich verändernden sozialen und ökonomischen Gegebenheiten,<br />

einer Verschiebung politischer Zentren in ehemalige Provinzen sowie der<br />

Entwicklung und Stabilisierung anderer Organisationsformen, wie z.B. der<br />

christlichen Kirche oder der sog. Grundherrschaft. Die Vorlesung strebt sowohl<br />

einen Überblick über die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen insbesondere in West- und Mitteleuropa an als auch über die aus<br />

diesen Jahrhunderten überlieferten Text-, Bild- und Sachquellen.<br />

Teilnahmevoraussetzungen: Keine<br />

Zu erbringende Leistungsnachweise im Rahmen von Bachelor- und/oder Masterstudiengängen<br />

(Modulteil oder Wahlpflichtveranstaltung): regelmäßige Teilnahme,<br />

Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters<br />

Einführende Literatur:<br />

Knefelkamp, Ulrich: <strong>Das</strong> Mittelalter, Paderborn 2002 (2. Aufl.).<br />

Angenendt, Arnold: <strong>Das</strong> Frühmittelalter. Die abendländische Christenheit von 400<br />

bis 900, Stuttgart u.a. 1995 (2. Aufl).<br />

Goetz, Hans-Werner: Europa im frühen Mittelalter, 500-1050 (Handbuch der<br />

Geschichte Europas, hg. von Peter Blickle, Bd. 2), Stuttgart 200.<br />

Als Modulteil auch geeignet für Studierende anderer Fächer (nach Absprache)


Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

6<br />

2.204 Politik und Religion im konfessionellen Zeitalter 1555-1618<br />

V Di 10 - 12 41/111 Beginn: 15.04.<strong>2008</strong><br />

Die Vorlesung behandelt ausgehend von der Reformation das konfessionelle<br />

Zeitalter, das von Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn des Dreißigjährigen<br />

Krieges dauerte. Dabei soll vor allem das Verhältnis von Politik und Religion unter<br />

konfessionellen Gesichtspunkten und im europäischen Rahmen beleuchtet werden.<br />

Denn während im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation mit dem Augsburger<br />

Religionsfrieden eine - wenn auch nicht dauerhafte - Lösung für die konfessionellen<br />

Konflikte gefunden wurde, kam es in anderen europäischen Ländern wie Frankreich<br />

oder auch den habsburgischen Niederlanden zu blutigen Religionskriegen.<br />

Einführende Literatur<br />

Stefan Ehrenpreis/Ute Lotz-Heumann, Reformation und konfessionelles Zeitalter,<br />

Darmstadt 2002.<br />

Maximilian Lanzinner, Konfessionelles Zeitalter: 1555-1618, Stuttgart 2004.<br />

Harm Klueting, <strong>Das</strong> konfessionelle Zeitalter. Europa zwischen Mittelalter und<br />

Moderne. Kirchengeschichte und Allgemeine Geschichte, Darmstadt 2007.


Apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

7<br />

2.205 Der ‚Große Krieg’: Europa 1914-1918<br />

V Do 10 - 12 11/215 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Der Erste Weltkrieg steht für das Ende eines ›langen‹ 19. Jahrhunderts, in dem<br />

Europa als ökonomisches, politisches und militärisches Zentrum die Welt beherrschte.<br />

Der Erste Weltkrieg steht zugleich für den Beginn eines »neuen Dreißigjährigen<br />

Krieges« 1914–1945 (Hans-Ulrich Wehler), der bis in die Gegenwart nachhaltig<br />

gewirkt hat. Die Vorlesung fragt nach den vielgestaltigen lang-, mittel- und<br />

kurzfristig wirksamen Hintergründen des Ersten Weltkriegs, überblickt wesentliche<br />

Aspekte der politischen, militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung<br />

1914–1918 und fragt nach kurz- und langfristigen Folgen des ›Großen Krieges‹.<br />

Einführende Literatur:<br />

Volker Berghahn, Der Erste Weltkrieg, München 2003.<br />

Niall Ferguson, Der falsche Krieg. Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert,<br />

München 2001.<br />

John Keegan, Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie, Reinbek 2001.<br />

Wolfgang Kruse (Hg.), Eine Welt von Feinden. Der Große Krieg 1914–1918,<br />

Frankfurt a.M. 1997.<br />

Wolfgang J. Mommsen, Die Urkatastrophe Deutschlands. Der Erste Weltkrieg 1914–<br />

1918 (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. Aufl., Bd. 17), Stuttgart<br />

2002.<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

2.206 Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Zwischenkriegszeit (1918-<br />

1939)<br />

V Di 10 - 12 11/214 Beginn: 08.04.<strong>2008</strong><br />

Die Zwischenkriegszeit war eine Zeit verlangsamten wirtschaftlichen Wachstums, in<br />

die mit der Inflation zu Beginn der zwanziger und der Weltwirtschaftskrise zu<br />

Beginn der dreißiger Jahre zwei große Krisen fielen, die für den Niedergang der<br />

ersten parlamentarischen Demokratie in Deutschland von entscheidender<br />

Bedeutung wurden. Die Weimarer Republik verstand sich als Sozialstaat, konnte<br />

diesen Anspruch aber nicht dauerhaft erfüllen und wurde in der großen Depression<br />

der Weltwirtschaftskrise zwischen den aufgebrochenen sozialen und politischen<br />

Antagonismen zerrieben. Es folgten die Jahre der NS-Diktatur, in denen die<br />

Arbeitslosigkeit im Zeichen der Kriegsvorbereitung abgebaut und die Gesellschaft<br />

ideologisch auf das Modell der „Volksgemeinschaft“ ausgerichtet wurde.<br />

In dieser Vorlesung soll ein Überblick über die zentralen Problemkreise von<br />

Wirtschaft und Gesellschaft in den beiden Jahrzehnten zwischen den Weltkriegen<br />

gegeben werden.<br />

Einführende Literatur:<br />

Wilfried Feldenkirchen: Die deutsche Wirtschaft im 20. Jahrhundert (= EDG, Bd.<br />

47), München 1998


8<br />

Proseminare<br />

Die Eintragung bei Stud.IP in eine Teilnehmerliste – geöffnet ab 01.02.<strong>2008</strong> -<br />

ist bei den angebotenen Proseminaren verpflichtend!<br />

Dr. Krešimir Matijević<br />

Alte Geschichte<br />

2.209 Rom und Karthago<br />

PS Di 13 - 16 11/214 Beginn: 08.04.<strong>2008</strong><br />

Zu den bedeutendsten Staaten der antiken Welt zählte Karthago. Wohl im 9. Jahrhundert<br />

v. Chr. von Tyros aus gegründet war die phönizische Kolonie bis zu ihrer<br />

Zerstörung im Jahre 146 v. Chr. durch Rom eine der mächtigsten Rivalinnen der<br />

griechischen Stadtstaaten und Roms. Erst unter Caesar und Augustus wurde die<br />

Stadt neugegründet und gelangte als Colonia Iulia Carthago wieder zu großer Blüte.<br />

Die problematische Überlieferung, die fast ausschließlich aus griechischer und<br />

römischer Sicht die geschichtlichen Ereignisse beleuchtet, bedarf einer eingehenden<br />

sachlichen Kritik. Numismatische und archäologische Quellen sind mit heranzuziehen.<br />

Im Proseminar sollen entlang eines historischen Längsschnittes Geschichte, Verfassung,<br />

soziale Ordnung und Kultur beleuchtet werden. Die Auseinandersetzungen<br />

mit Rom werden einen Schwerpunkt bilden.<br />

Ferner soll in das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Alte Geschichte eingeführt<br />

werden (Umgang mit Forschung und Quellen, formaler Aufbau einer<br />

Proseminararbeit, Kenntnis der sog. ‚Hilfswissenschaften’).<br />

Zum Erwerb eines qualifizierten Scheines sind die Übernahme eines mündlichen<br />

Referates (mittels Diskussionsunterlage) sowie die Anfertigung einer schriftlichen<br />

Hausarbeit erforderlich.<br />

Erwartet wird die Vorbereitung des Seminars mittels der einführenden Literatur!<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

W. Huß, Karthago, Beck’sche Reihe 2025, München 1995.<br />

K. Zimmermann, Rom und Karthago, Geschichte Kompakt, Darmstadt 2005.<br />

Dr. Ralph Häußler<br />

Alte Geschichte<br />

2.210 Die „Romanisierung“ Italiens und die „Globalisierung“ Roms (5. Jh. v.Chr. –<br />

1. Jh. n.Chr.)<br />

Achtung: Geänderte Veranstaltungszeit!<br />

PS Do 13 - 16 11/214 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Ursprünglich waren Rom und Latium, ihre Kultur und Sprache, nur eine unbedeutende<br />

„Randgruppe“ in einem ethnisch, sprachlich und kulturell sehr<br />

heterogenen Italien, das vor allem von Etruskern, Oskern, Umbriern, Samniten,<br />

Galliern und Griechen dominiert wurde. Die römische Eroberung Italiens war ein<br />

Prozess, der viele Jahrhunderte dauerte und erst unter Kaiser Augustus


9<br />

abgeschlossen wurde. Im Laufe dieser Entwicklung scheinen kulturelle<br />

Unterschiede in Italien allmählich ebenso zu verschwinden wie die etruskische und<br />

oskische Sprache. Diese scheinbare „Homogenisierung“ der Kultur, also der<br />

Kontakt, der Austausch und die Adoption fremder Kulturgüter, wird konventionell<br />

unter dem Begriff der „Romanisation“ subsumiert, wobei wir Romanisation vor<br />

allem als die Selbstidentifikation mit dem Römischen Staat bzw. die Annahme eines<br />

römischen Lebensstils definieren.<br />

Ziel dieses Proseminars ist weniger die römische Eroberung Italiens, sondern<br />

vielmehr eine Analyse der kulturellen und gesellschaftlichen Prozesse.<br />

Beispielsweise: Wann und warum dominiert die lateinische Sprache in Italien?<br />

Warum verdrängen „römische“ Artefakte indigene Produktionen? Wofür steht<br />

römischer Lebensstil? Wie unterscheidet sich Romanisation vom Hellenismus? Wird<br />

römische Kultur den Eroberten aufoktroyiert? Gibt es Beharrungstendenzen oder<br />

vielleicht sogar ein kultureller Widerstand zur Romanisierung? Konnten römische<br />

Identität und römische Wertesysteme derart von der Bevölkerung Italiens<br />

verinnerlicht werden, dass sie ihre Handlungen motivieren?<br />

Andererseits soll auch untersucht werden, wie sich Rom selbst verändert: Kultur,<br />

Handel und Gesellschaftsstrukturen in Rom werden immer stärker von externen<br />

Faktoren geprägt. Die Römer werden zum Konsumenten für Produkte aus den<br />

Provinzen. Religiöse und kulturelle Vorstellen werden durch griechische,<br />

orientalische und keltische Konzepte angereichert, so dass neue kulturelle<br />

Synkretismen entstehen. Was ist „römisch“ an der „römischen Kultur“ der späten<br />

Republik?<br />

Im Laufe des Proseminars werden auch Epigraphik, Numismatik, Archäologie und<br />

andere Spezialdisziplinen, die für das Studium der Alten Geschichte notwendig<br />

sind, vorgestellt.<br />

Die regelmäßige Teilnahme wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Die Punkte<br />

für den Leistungsnachweis resultieren aus den folgenden Bestandteilen: mündliche<br />

Mitarbeit in verschiedener Form (unter anderem ein Referat) und eine Hausarbeit.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Einführende Bibliographie:<br />

David, J. M., La Romanisation de l’Italie. Paris 1994 (=The Roman Conquest of Italy,<br />

Oxford 1997).<br />

G. Bradly/E. Isayev/C. Riva (Hrsgg.), Ancient Italy. Regions without boundaries,<br />

Exeter University Press 2007.<br />

H. Galsterer, Herrschaft und Verwaltung im republikanischen Italien: d. Beziehungen<br />

Roms zu den italischen Gemeinden vom Latinerfrieden 338 v. Chr. bis zum Bundesgenossenkrieg<br />

91 v. Chr., München 1976.<br />

P. Caruso, La romanizzazione in Umbria, Perugia 2000.<br />

M. H. Crawford 1996b. Italy and Rome from Sulla to Augustus, in: Cambridge<br />

Ancient History, 2. Auflage (1996!), Bd. 10, S. 414-33.<br />

Cl. Lepelley (Hrsg.), Rome et l’intégration de l’empire 44 av. J.-C. - 260 apr. J.-C.<br />

Approches régionales du Haut-Empire romain. Nouvelle Clio, Paris 1998.<br />

S. Keay and N. Terrenato (Hrsgg.), Italy and the West. Comparative issues in<br />

Romanization, Oxford 2001.<br />

A.D. King, Culture, Globalization and the World-System. Contemporary Conditions for<br />

the Representations of Identity (Current Debates in Art History 3), New York 1990.


Dr. Volker Scior<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

10<br />

2.211 Interkulturelle und interreligiöse Kommunikation im mittelalterlichen<br />

Europa – Der Austausch von Gesandten zwischen Frankenreich, Ostrom<br />

(Byzanz) und muslimischen Herrschern<br />

PS Mo 14 –17 11/214 Beginn: 07.10.<strong>2008</strong><br />

Im Mittelalter herrschten schwierige Kommunikationsbedingungen. Nicht nur<br />

wegen der Reisegefahren, bescheidenem Verkehrswesen und schwacher<br />

Infrastruktur, sondern auch, weil es an technischen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

mangelte. Jede schriftliche und mündliche Kontaktaufnahme, die über eine gewisse<br />

Entfernung hinweg betrieben wurde, erforderte den Einsatz von Menschen: Wer<br />

nicht selbst reisen konnte und wollte, um eine Nachricht zu überbringen, musste<br />

einen Boten oder Gesandten schicken. <strong>Das</strong> gilt auch für Herrscher, die eine Vielzahl<br />

von Gesandten, zum Teil quer durch Europa, schickten, um politische<br />

Verhandlungen zu führen, militärische Lösungen anzustreben, Heiratspolitik zu<br />

betreiben, Geschenke zu verteilen und freundschaftlichen Kontakt zu pflegen.<br />

<strong>Das</strong> Proseminar beschäftigt sich mit dem Austausch solcher Gesandter im Frühmittelalter<br />

und nimmt den Kontakt zwischen den Herrschern des Frankenreichs,<br />

insbesondere der Karolinger und Ottonen, des oströmisch (byzantinischen) Kaisers<br />

und den muslimischen Herrschern im Westen Europas in den Blick. Solche<br />

Gesandte sind in zahlreichen mittelalterlichen Quellen gut belegt und in der<br />

Forschung häufig diskutiert worden. Daher bietet das Thema Einblicke in<br />

unterschiedliche Aspekte der mittelalterlichen Geschichte und in unterschiedliche<br />

Felder der Geschichtswissenschaften. Aus vielfältigen, älteren wie jüngeren<br />

Forschungsperspektiven ist das Thema behandelt und zum Teil kontrovers beurteilt<br />

worden, so dass sich die Möglichkeit bietet, sowohl diverse Quellenarten als auch<br />

unterschiedliche Untersuchungsmethoden kennen zu lernen.<br />

Außer der Beschäftigung mit dieser Thematik besteht das Ziel des Proseminars in<br />

der Einführung in die wissenschaftliche Arbeitsweise und in grundsätzliche Fragestellungen,<br />

Methoden und Techniken zur Erforschung der Geschichte des<br />

Mittelalters. Die TeilnehmerInnen sollen Arbeitsmaterialien, Hilfsmittel, die<br />

gängigen „Hilfswissenschaften“, Quellengattungen und mögliche Forschungsansätze<br />

der Mediävistik in praktischer Arbeit kennen lernen und an einem zentralen<br />

Beispiel diskutieren.<br />

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 35 begrenzt. Teilnahmebedingungen: regelmäßige<br />

Anwesenheit, Kurzreferat, schriftliche Hausarbeit<br />

Leistungsnachweise:<br />

Aktive Teilnahme und Erledigung kleinerer benoteter Aufgaben<br />

Literatur:<br />

Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 2. Aufl., Stuttgart 2000.<br />

Ahasver von Brandt, Werkzeug des Historikers, 14. Aufl., Stuttgart 1998.<br />

Hartmut Boockmann, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 6. Aufl.,<br />

München 1996.<br />

Die Literatur zum Thema wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. In der UB<br />

befindet sich zudem ein Semesterapparat.


Apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

11<br />

2.212 Einführung in die Geschichte des Mittelalters am Beispiel: Entstehung und<br />

Entwicklung des Frankenreiches<br />

PS Mi 13 - 16 11/214 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

<strong>Das</strong> Frankenreich, das mit der Kaiserkrönung Karls des Großen seinen Höhepunkt<br />

erreicht, ist nach dem römischen Imperium das erste europäische Großreich des<br />

Mittelalters, in dem politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kirchliche<br />

Strukturen erkennbar werden, die die nächsten Jahrhunderte entscheidend prägen.<br />

Dieses Einführungsseminar behandelt die Anfänge des Frankenreiches seit der<br />

Mitte des 7. Jahrhunderts und folgt seiner Ausformung in den beiden folgenden<br />

Jahrhunderten. Grundlage für die gemeinsame Arbeit im Seminar bilden Beispiele<br />

der unterschiedlichen Quellengattungen. Ziel ist es, an diesen Beispielen<br />

Fragestellungen, Methoden und Arbeitsweisen der Mediävistik kennen zu lernen .<br />

Teilnahmevoraussetzungen: Keine<br />

Zu erbringende Leistungsnachweise: 1. regelmäßige Teilnahme und regelmäßige<br />

Vor- und Nachbereitung des bereit gestellten Quellenmaterials, 2.<br />

Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Aufsatzes oder die Übernahme eines<br />

mündlich zu haltenden Referates, 3. Ausarbeitung eines schriftlichen Hausarbeit<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Literatur zur Einführung:<br />

Schneider, Reinhard: <strong>Das</strong> Frankenreich, München 2000 (4. Aufl) (Oldenbourg<br />

Grundriß der Geschichte 5)<br />

Becher, Matthias: Karl der Große, München 2004 (4. Aufl).


Dr. Inken Schmidt-Voges<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

12<br />

2.213 Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit. Europäische Konflikte im<br />

Zeitalter der Konfessionalisierung<br />

Achtung: Raum- und Zeitänderung!<br />

PS Do 16 – 19 11/214 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Im Proseminar wird eine Einführung in grundlegende Strukturelemente und Entwicklungsprozesse<br />

der Frühen Neuzeit gegeben, wobei die Einführung in die<br />

Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens mit Berücksichtigung der frühneuzeitlichen<br />

Besonderheiten einen wichtigen Bestandteil darstellt. Anhand der<br />

Erarbeitung des thematischen Schwerpunktes werden diese eingeübt und<br />

angewandt.<br />

Der Blick auf die europäischen Konflikte in der zweiten Hälfte des 16. und<br />

beginnenden 17. Jahrhunderts ist besonders geeignet, die unauflösliche<br />

Verwobenheit von Religion und Politik in Europa aufzuzeigen. <strong>Das</strong> wird nicht nur<br />

anhand der politischen Entwicklungen im Alten Reich nach dem Augsburger<br />

Religionsfrieden zu sehen sein, sondern auch in französischen, niederländischen,<br />

nord- und osteuropäischen sowie spanischen Konflikten. Neben der<br />

innerchristlichen Zerrissenheit spielt aber auch die Auseinandersetzung mit der<br />

osmanischen und neuentdeckten Welt eine wichtige Rolle. Diese Zeit legte wichtige<br />

Grundsteine für politische und kulturelle Identitäten innerhalb Europas, aber auch<br />

bei der Prägung einer europäisch-abendländischen Identität in Abgrenzung gegen<br />

die außereuropäische Welt.<br />

Leistungsnachweise im Rahmen des Pflichtmoduls (5 LP) sind Referat, Klausur und<br />

Hausarbeit (5 LP), als Veranstaltung im Wahlpflichtbereich ein Referat.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Einführende Literatur<br />

Emich, Birgit: Geschichte der Frühen Neuzeit studieren, Konstanz 2006.<br />

Emich, Birgit: Geschichte der Frühen Neuzeit 1500-1800, Konstanz <strong>2008</strong>.<br />

Völker-Rasor, Anette (Hg.): Frühe Neuzeit, München 2000.


Dr. Heike Düselder<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

13<br />

2.214 Glaubensflüchtlinge in der Frühen Neuzeit<br />

PS Do 9 - 12 15/115 Beginn: 17.04.<strong>2008</strong><br />

Zu den typischen Erscheinungen des frühneuzeitlichen Europa gehörten jene<br />

Gruppen, die aufgrund ihres Glaubens zur Auswanderung oder Flucht gezwungen<br />

wurden. Seit der Reformation konkurrierten mehrere Glaubensrichtungen<br />

miteinander um die Vormachtstellung. Nicht nur die Kirchenvertreter, auch die<br />

politischen Machthaber lehnten ein Nebeneinander mehrerer Kirchen und<br />

Glaubensrichtungen gewöhnlich ab, und so kam es beispielsweise im 16.<br />

Jahrhundert zur Verfolgung protestantischer Niederländer durch die spanische<br />

Herrschaft und in vielen protestantischen Ländern zur Ausgrenzung der Täufer und<br />

anderer Glaubensgemeinschaften, die außerhalb der etablierten Kirchen standen.<br />

<strong>Das</strong> in Augsburg 1555 für das Heilige Römische Reich festgelegte Prinzip Cuius<br />

regio, eius religio, nach dem die Landesfürsten die Konfession eines Territoriums<br />

bestimmten, führte dazu, dass zahlreiche Konfessionsmigranten sich dort<br />

niederließen, wo sie ihren Glauben ungehindert praktizieren konnten. Für die<br />

Territorien und Städte, die sie aufnahmen, brachte die Zuwanderung eine<br />

erhebliche Dynamik und hatte Folgen in sozialer, wirtschaftlicher und kultureller<br />

Hinsicht, denn die Exulanten brachten häufig ihr Kapital, ihre Fähigkeiten,<br />

Netzwerke und ihre Lebensweise mit und prägten damit die Aufnahmeregionen.<br />

<strong>Das</strong> Proseminar versteht sich als eine Einführung in die Geschichte der Frühen<br />

Neuzeit, in der die Spezifika dieser Epoche und die damit zusammenhängenden<br />

Forschungskontexte studiert werden können. <strong>Das</strong> Thema Glaubensflüchtlinge<br />

bietet den inhaltlichen Rahmen, um zu lernen, die für den<br />

geschichtswissenschaftlichen Erkenntnisprozess wichtigen Fragen zu stellen, mit<br />

Quellen und Sekundärliteratur kritisch umzugehen und die dabei gewonnenen<br />

Erkenntnisse angemessen zu präsentieren.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Einführende Literatur:<br />

Emich, Birgit, Geschichte der Frühen Neuzeit studieren, Konstanz 2006.<br />

Lucassen, Jan, Lucassen, Leo, Artikel "Glaubensflüchtlinge", in: Jaeger, Friedrich<br />

(Hrsg.), Enzyklopädie der Neuzeit, Band 4 Friede-Gutsherrschaft, Stuttgart, Weimar<br />

2006, Sp. 918-923.<br />

Klueting, Harm, <strong>Das</strong> konfessionelle Zeitalter: Europa zwischen Mittelalter und<br />

Moderne. Kirchengeschichte und allgemeine Geschichte, Darmstadt 2007.<br />

Bade, Klaus J. (Hrsg.), Enzyklopädie Migration in Europa: vom 17. Jahrhundert bis<br />

zur Gegenwart, Paderborn [u.a.] 2007.


Apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

14<br />

2.215 Der autoritäre Nationalstaat in der Krise: <strong>Das</strong> späte Kaiserreich vor dem<br />

Ersten Weltkrieg<br />

PS/EK Mo 10 - 13 11/214 Beginn: 07.04.<strong>2008</strong><br />

<strong>Das</strong> deutsche Kaiserreich von 1871 kann als Kompromiss zwischen den konstitutionellen<br />

Vorstellungen der bürgerlich-liberalen Nationalbewegung einerseits und<br />

der monarchisch-autoritären politischen Eliten andererseits verstanden werden.<br />

<strong>Das</strong> politische System war durch das Nebeneinander von (starken) autoritären und<br />

(schwächeren) demokratischen Elementen sowie von (starken) föderalen und<br />

(schwächeren) unitarischen Elementen gekennzeichnet. Partikulare<br />

Herrschaftsgewalt verlor dabei an Gewicht: <strong>Das</strong> galt nicht nur, weil die<br />

Kompetenzen und Handlungsspielräume von Reichsbehörden und<br />

Reichsverwaltung wuchsen und das Rechtssystem sowie der Justizapparat<br />

reichseinheitlich geordnet wurden, sondern auch, weil sich das Amt des Kaisers von<br />

der Bundespräsidialgewalt zum Reichsmonarchen verschob und auch innerhalb des<br />

Parteiensystems ›reichische‹ Orientierungen und Organisationsformen an<br />

Bedeutung gewannen. Wegen einer weitreichenden Blockade der<br />

Parlamentarisierung blieb das Deutsche Reich ein Obrigkeitsstaat, der in den<br />

letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg immer stärker innenpolitisch blockiert und<br />

außenpolitisch ›ausgekreist‹ zu sein schien.<br />

<strong>Das</strong> Proseminar wird von einem Einführungskurs in die Neueste Geschichte<br />

begleitet. Er dient – z.T. anhand von Beispielen aus dem Themenbereich des<br />

Proseminars – der Einarbeitung in Grundfragen der Neuesten Geschichte und in<br />

Arbeitsmethoden der Geschichtswissenschaft. Ein Seminarplan mit<br />

Themenbereichen und ein Literaturverzeichnis werden zu Beginn der Veranstaltung<br />

ausgegeben, ein Handapparat mit der wichtigsten Literatur wird in der<br />

Universitätsbibliothek aufgestellt. Voraussetzung für den Scheinerwerb sind –<br />

neben regelmäßiger Teilnahme und der Kenntnis der grundlegenden Literatur – die<br />

Vorlage eines Diskussionspapiers (2 Ms.) im Proseminar sowie die Ausarbeitung<br />

dieses Papiers oder einzelner seiner Aspekte zur Hausarbeit bis zum Semesterende.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Einführende Literatur<br />

Volker Berghahn, <strong>Das</strong> Kaiserreich 1871–1914 (Gebhardt. Handbuch der deutschen<br />

Geschichte, 10. Aufl., Bd. 16), Stuttgart 2003.<br />

Ewald Frie, <strong>Das</strong> Deutsche Kaiserreich, Darmstadt 2004.<br />

Wilfried Loth, <strong>Das</strong> Kaiserreich. Obrigkeitsstaat und politische Mobilisierung, 2. Aufl.<br />

München 1997.<br />

Hans-Peter Ullmann, <strong>Das</strong> Deutsche Kaiserreich 1871–1918, 6. Aufl. Frankfurt a.M.<br />

1999.<br />

Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 3: Von der ›Deutschen<br />

Doppelrevolution‹ bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 1848–1914, München<br />

1995.


Dr. Michael Schubert<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

15<br />

2.216 Diskriminierung und Integration: Soziale Randgruppen im Europa des 19.<br />

Jahrhunderts<br />

PS/EK Do 9 - 12 11/214 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Gesellschaftliche Marginalisierung soll in diesem Proseminar weniger als Problem<br />

materieller Armut behandelt werden, sondern weit mehr als Gegenstand der<br />

Stigmatisierung von Randgruppen. <strong>Das</strong> sich im europäischen ›langen‹ 19.<br />

Jahrhundert etablierende Modell der Bürgergesellschaft setzte Normen bürgerlicher<br />

Ordnung und grenzte damit die ›Andersartigen‹ aus, die gegen diese Normen<br />

verstießen. Gesellschaftlicher Ausschluss erhielt eine im Vergleich zu<br />

vorangehenden Jahrhunderten neue Qualität, die sich auch in der Radikalität des<br />

moderne Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus äußerte. Ausgeschlossen<br />

wurden aber nicht nur ›Zigeuner‹ und andere Nicht-Sesshafte, Juden und<br />

zugewanderte Minderheiten unterschiedlicher Herkunft, sondern auch ›Anormale‹<br />

der Unterwelt, wie zum Beispiel Kriminelle und Prostituierte. Gleichzeitig bot die<br />

moderne Bürgergesellschaft aber auch Möglichkeiten der Integration, die sich<br />

beispielsweise in der Emanzipation der europäische Juden und<br />

sozialreformerischen und philanthropischen Erziehungsprojekten nachzeichnen<br />

lassen. Dem ambivalenten Prozess von Diskriminierung und Integration im Europa<br />

des 19. Jahrhunderts wird das Proseminar vergleichend anhand verschiedener<br />

Gruppenbeispiele nachgehen.<br />

<strong>Das</strong> Proseminar wird von einem Einführungskurs in die Neueste Geschichte<br />

begleitet. Er dient – z.T. anhand von Beispielen aus dem Themenbereich des<br />

Proseminars – der Einarbeitung in Grundfragen der Neuesten Geschichte und in<br />

Arbeitsmethoden der Geschichtswissenschaft. Ein Seminarplan mit<br />

Themenbereichen und ein Literaturverzeichnis werden zu Beginn der Veranstaltung<br />

ausgegeben, ein Handapparat mit der wichtigsten Literatur wird in der<br />

Universitätsbibliothek aufgestellt. Voraussetzung für den Scheinerwerb sind –<br />

neben regelmäßiger Teilnahme und der Kenntnis der grundlegenden Literatur – die<br />

Vorlage eines Diskussionspapiers (2 Ms.) im Proseminar sowie die Ausarbeitung<br />

dieses Papiers oder einzelner seiner Aspekte zur Hausarbeit bis zum Semesterende.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Einführende Literatur:<br />

Becker, Peter, Verderbnis und Entartung. Eine Geschichte der Kriminologie des 19.<br />

Jahrhunderts als Diskurs und Praxis, Göttingen 2002.<br />

Gueslin, André/Kalifa, Dominique (Hg.), Les exclus en europe 1830–1930, Paris<br />

1999.<br />

Kotowski, Elke-Vera/Schoeps, Julius H./Wallenborn, Hiltrud (Hg.), Handbuch zur<br />

Geschichte der Juden in Europa, 2 Bde., Darmstadt 2001.<br />

Lucassen, Leo/Willens, Wim/Cottaar, Annemarie, Gypsies and Other Itinerant<br />

Groups. A socio-historical approach, 2. Aufl Basingstoke 2001.<br />

Reinhard, Wolfgang, Lebensformen Europas. Eine historische Kulturanthropologie,<br />

2. Aufl. München 2006.<br />

Sachße, Christoph (Hg.), Bettler, Gauner und Proleten. Armut und Armenfürsorge<br />

in der deutschen Geschichte, Reinbek 1983.


Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

16<br />

2.217 Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in der Weimarer Republik<br />

PS Di 14 – 17 11/216 Beginn: 08.04.<strong>2008</strong><br />

Die Weimarer Republik war der erste parlamentarische Staat in Deutschland und<br />

verstand sich darüber hinaus als moderner Sozialstaat. Sie entstand mit der<br />

schweren Hypothek der Kriegsfolgen, die in gleicher Weise den politischen wie auch<br />

den wirtschaftlichen und sozialen Bereich betrafen. Mit Ausnahme weniger Jahre<br />

(1924-1928/29), in denen die Labilität der wirtschaftlichen, sozialen und<br />

politischen Verfassung von dem trügerischen Aufschwung der „Goldenen<br />

Zwanziger“ im Gefolge der amerikanischen Kredite überdeckt wurde, war die<br />

Weimarer Republik eine Zeit ständiger Krisen. Dem wirtschaftlichen Niedergang, der<br />

sozialen Zerrüttung und politischen Radikalisierung der Weltwirtschaftskrise hielt<br />

sie nicht mehr stand.<br />

In diesem Proseminar, das von einem Tutorium begleitet sein wird, sollen die<br />

Grundlinien der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklung in<br />

Teilnehmerreferaten und gemeinsamer Quellenlektüre nachgezeichnet und<br />

analysiert werden.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, die Bearbeitung eines Themas<br />

in Form einer Präsentation (Referat) mit nachfolgender schriftlicher Ausarbeitung<br />

(Hausarbeit) zu übernehmen.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Einführende Literatur<br />

Andreas Wirsching: Die Weimarer Republik (EDG, Bd. 58), München 1998.


Dr. Dirk J. Peters<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

17<br />

2.218 Die Bedeutung der Auswandererhäfen Bremen/Bremerhaven und<br />

Hamburg/Cuxhaven für die Schifffahrt und den Handel nach Nordamerika<br />

im 19. und 20. Jahrhundert<br />

PS Mo 15 – 18 41/111 Beginn: 07.04.<strong>2008</strong><br />

Von Bremen/Bremerhaven aus haben im 19. und 20. Jahrhundert über 7 Millionen<br />

Menschen aus Europa ihre Heimat in Richtung Übersee und insbesondere nach<br />

Nordamerika verlassen. Über Hamburg sind in diesem Zeitraum über 5 Millionen<br />

Personen ausgewandert.<br />

Welches waren die Ursachen für die Auswanderung nach Nordamerika? Wie waren<br />

die Reisewege der Auswanderer in die Häfen? Wie waren die<br />

Unterbringungsmöglichkeiten in den Hafenorten? Mit welchen Schiffen und unter<br />

welchen Bedingungen fand die Überfahrt nach Übersee statt? Welche Reedereien<br />

führten den Transport durch? Wer organisierte die Massenauswanderung in die<br />

USA? Welche Konsequenzen hatte die Auswanderung für die Hafen- und<br />

Schifffahrtsentwicklung? Wie kann man heute auf der Basis der vorhandenen<br />

Passagierlisten mit Hilfe von Datenbanken die Geschichte der Auswanderer<br />

erforschen?<br />

Als Exkursionen finden zwei eintägige Besuche des Deutschen Auswandererhauses<br />

in Bremerhaven und der Ausstellung „BallinStadt“ in Hamburg statt.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Einführende Literatur<br />

Aufbruch in die Fremde. Europäische Auswanderung nach Übersee. Hrsg. Dirk<br />

Hoerder und Diethelm Knauf, Bremen 1992.<br />

Berlin, Jörg, Schmoock, Jörg: Auswandererhafen Hamburg, Hamburg 2000.<br />

Bremen und Bremerhaven als Auswandererhäfen, 2. Aufl., Bremerhaven 2006.<br />

Die Deutsche Auswanderer-Datenbank. Hrsg. Anja Benscheidt und Alfred Kube,<br />

Bremerhaven 2006.<br />

Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven, Bremerhaven 2006.<br />

Genealogie und Auswanderung. Über Bremen in die Welt, Clausthal-Zellerfeld 2002.<br />

Groppe, Hans-Hermann, Wöst, Ursula: Über Hamburg in die Welt. Von den<br />

Auswandererhallen zur BallinStadt, Hamburg 2007.<br />

Günther, Markus: Auf dem Weg in die Neue Welt, Augsburg 2005.<br />

Hamburg – Port of Dreams, 2. Aufl., Hamburg 2006.<br />

Hoffnung Amerika. Auswanderung in die Neue Welt, Bremerhaven 1994.<br />

Überseeische Auswanderung und Familienforschung, hrsg. von Jürgen Sielemann,<br />

Rainer Hering und Ulf Bollmann, Hamburg 2002.<br />

„Seht, wie sie übers große Weltmeer ziehn!“. Die Geschichte der Auswanderung<br />

über Hamburg, hrsg. von Andrea Brinckmann und Peter Gabrielsson, Bremen<br />

<strong>2008</strong>.


Dr. Udo Obal<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

18<br />

2.219 Regionale Industrialisierung am Beispiel Hannover-Lindens<br />

PS Fr 14 – 17 11/216 Beginn: 11.04.<strong>2008</strong><br />

Der Begriff „industrielle Revolution“, der in traditioneller Perspektive den<br />

wirtschaftsgeschichtlichen Übergang zur Neuzeit markiert, soll im Seminar auch<br />

mit Blick auf die Vorgeschichte und Vorbedingungen kritisch hinterfragt werden.<br />

Obwohl gesellschaftlicher und ökonomischer Wandel im 19. Jahrhundert eine bis<br />

dahin nicht gekannte Intensität erreichten und den Begriff „Revolution“ zu<br />

rechtfertigen scheinen, werden in jüngeren Arbeiten evolutionäre Momente und<br />

Kontinuitäten stärker betont. Konzepte wie „Protoindustrialisierung“ (Mendels),<br />

„industrious revolution“ (de Vries) oder auch „consumer revolution“ (McKendrick)<br />

heben die Bedeutung von ökonomischen und demographischen Vorbedingungen<br />

der Industrialisierung hervor. Auch die Agrar- und Gewerbereformen, die Entfaltung<br />

von Besitzindividualität, die bürgerliche Emanzipation und die Erschließung fossiler<br />

Energieträger sind in diesem Kontext zu bewerten.<br />

Am Beispiel Hannover-Lindens und anderer Regionen (u. a. Schaumburg, Osnabrücker<br />

Land, Harz, Sachsen) sollen Verlaufsmuster und Phasen der regionalen<br />

Industrialisierung im 19. Jahrhundert vergleichend herausgearbeitet werden. Dabei<br />

wird jeweils nach unternehmerischen Impulsen, nach sozialer und regionaler Herkunft<br />

von Fabrikarbeitern (Migration und urbane Verdichtung), nach der<br />

Infrastruktur (Eisenbahnerschließung), nach der Verfügbarkeit von Rohstoffen und<br />

Kapital sowie nach technischen Innovationen und Technologietransfer zu fragen<br />

sein. Neben diesem Geflecht von Bedingungsfaktoren werden auch<br />

sozialgeschichtliche Folgen und Umweltprobleme in diesem Einführungsseminar<br />

thematisiert.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Einführende Literatur<br />

Pierenkemper, Toni: Umstrittene Revolutionen. Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert.<br />

Frankfurt am Main 1998.<br />

Schmiechen-Ackermann, Detlef: Ländliche Armut und die Anfänge der Lindener<br />

Fabrikarbeiterschaft. Bevölkerungswanderungen in der frühen Industrialisierung<br />

des Königreichs Hannover (Quellen und Darstellungen zur Geschichte<br />

Niedersachsens, 103). Hildesheim 1990.<br />

Neuber, Dirk: Energie- und Umweltgeschichte des Niedersächsischen Steinkohlenbergbaus.<br />

Von der Frühen Neuzeit bis zum Ersten Weltkrieg (Veröffentlichungen der<br />

Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, 206). Hannover 2002.<br />

Meschkat-Peters, Sabine: Eisenbahnen und Eisenbahnindustrie in Hannover 1835-<br />

1914 (Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, 119). Hannover<br />

2001.<br />

Pierenkemper, Toni (Hg.): Landwirtschaft und industrielle Entwicklung. Zur<br />

ökonomischen Bedeutung von Bauernbefreiung, Agrarreformen und<br />

Agrarrevolution. Stuttgart 1998.<br />

Prüfungsanforderungen:<br />

Referat und schriftliche Hausarbeit


Seminare<br />

19<br />

Die Teilnehmerzahl bei den Hauptseminaren ist auf 35 begrenzt. Die Möglichkeit zur<br />

Eintragung bei Stud.IP besteht ab 01.02.<strong>2008</strong>. Prophylaktische Eintragungen sind<br />

nicht zulässig. Mehrfacheintragungen bitte mit den jeweiligen Dozenten absprechen!<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

Alte Geschichte<br />

2.220 Perikles und das Klassische Athen<br />

S Di 16 - 18 18/E07 Beginn: 08.04.<strong>2008</strong><br />

Die „Athenische Demokratie“ zählt nicht zu Unrecht zu den zentralen Themen der<br />

Alten Geschichte, die auch im Schulunterricht immer wieder aufgegriffen werden.<br />

Dabei steht das Spannungsverhältnis zwischen Verfassungsnorm und<br />

Verfassungswirklichkeit ebenso im Mittelpunkt des Interesses wie die Abgrenzung<br />

von modernen Formen der Demokratie. Zudem zeichnet sich die Antike gerade auch<br />

zu Fragen der politischen Ordnung von Gemeinwesen durch ein hohes<br />

Reflexionsniveau aus.<br />

Im Zentrum des Seminars soll die innere und äußere Politik Athens im 5.<br />

Jahrhundert v.Chr. stehen. Dabei wird nach der Bedeutung von immanenten<br />

Prozessen wie von strukturverändernden Ereignissen zu fragen sein. Aspekte der<br />

Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte sind angesichts der sachlichen<br />

Verflechtung mit in die Diskussion einzubeziehen.<br />

Zum Erwerb eines Leistungsnachweises wird neben der selbstverständlichen<br />

Voraussetzung einer regelmäßigen (! – ein Fehlen wird toleriert) Teilnahme die<br />

Anfertigung einer Diskussionsunterlage mit späterer – ggf. thematisch<br />

eingeschränkter – Verschriftlichung vorausgesetzt. Eine frühzeitige thematische<br />

Absprache ist wünschenswert. Themenvorschläge, Literaturhinweise und eine<br />

Zeitleiste werden rechtzeitig in Stud.IP eingestellt. Teilnehmer sollten aber die<br />

Methoden der Quellenrecherche und Literaturbeschaffung beherrschen und sich im<br />

Vorfeld über die historischen Grundzüge der Zeit informieren.<br />

Quellen: Aristoteles, Herodot, Thukydides, Aristophanes, Tragiker<br />

Einführende Literatur<br />

Bleicken, J., Die athenische Demokratie (Paderborn 4 1995 und Nachdrucke).<br />

Lehmann, G.A., Perikles. Staatsmann und Stratege im antiken Athen. Eine<br />

Biographie. Verlag C.H. Beck, erscheint Mitte März <strong>2008</strong>.<br />

Welwei, K.-W., <strong>Das</strong> klassische Athen: Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4.<br />

Jahrhundert (Darmstadt 1999).<br />

Pabst, A., Die athenische Demokratie (München 2003) = Beck’sche Reihe; 2308.<br />

Schuller, W., Griechische Geschichte (München 5 2002) = Oldenbourg-Grundriß der<br />

Geschichte; 1.


20<br />

Dr. Günther Moosbauer<br />

Alte Geschichte / Archäologie der Römischen Provinzen<br />

2.241 Die Entwicklung antiker Städte in Kleinasien. Hellenistische Poleis und<br />

römische Städte<br />

S Di 10 - 12 18/E07 Beginn: 08.04.<strong>2008</strong><br />

Im Herbst <strong>2008</strong> ist wie fast jedes Jahr eine Exkursion geplant. Bisher angedacht ist<br />

eine Reise in die Westtürkei, weshalb in der Übung die Archäologie und Geschichte<br />

dieser Region thematisiert werden. Es sollen die wichtigen Ruinenstätten (z.B.<br />

Smyrna, Assos, Herakleia am Latmos, Belevi, Metropolis, Klaros, Teos, Ephesos,<br />

Milet, Priene, Didyma, Pergamon, Sardes, Hierapolis, Aphrodisias, Magnesia)<br />

archäologisch besprochen werden, die vermutlich auch auf dem Exkursionsplan<br />

stehen. Es bietet sich an, im Seminar die Entwicklung der hellenistischen Poleis<br />

und späteren römischen Städte am Beispiel der genannten Orte zu thematisieren<br />

und deren historische und architektonische Entwicklung näher zu beleuchten.<br />

Einführende Literatur:<br />

Akurgal, Ekrem: Ancient Civilizations and Ruins of Turkey ( 8 1993)<br />

Akurgal, Ekrem: Alt-Smyrna, Bd. 1, Ankara 1983<br />

Berges, Dietrich: Knidos. Beiträge zur Geschichte der archaischen Stadt (Mainz<br />

2006)<br />

Borchhardt, Jürgen (Hrsg.): Myra. Eine lykische Metropole in antiker und byzantinischer<br />

Zeit; Istanbuler Forschungen 30 (Berlin 1975)<br />

Borchhardt, Jürgen: Die Steine von Zemuri. Archäologische Forschungen an den<br />

verborgenen Wassern von Limyra (Wien 1993)<br />

Brandt, Hartwin u. Kolb, Frank: Lycia et Pamphylia. Eine römische Provinz im<br />

Südwesten Kleinasiens (Mainz 2005)<br />

DesCourtils, Jacques: Guide de Xantos et du Létôon (Istanbul 2003)<br />

Erim, Kenan T.: Aphrodisias. City of Venus Aphrodite (London 1986)<br />

Grossmann, Peter u. Severin, Hans-Georg: Frühchristliche und byzantinische<br />

Bauten im südöstlichen Lykien. Istanbuler Forschungen 46 (Tübingen 2003)<br />

Hanfmann, George u. Mierse, William E.: Sardis from Prehistoric to Roman Times:<br />

Results of the Archaeological Exploration of Sardis 1958-1975 (Cambridge 1983)<br />

Hellenkemper, Hansgerd u. Hild, Friedrich: Lykien und Pamphylien. Tabula Imperii<br />

Byzantini 8. (Wien 2004)<br />

Instituto Politecnico di Torino, Università di Lecce e Sezione Archeologica / Istituto<br />

Italiano di Cultura di Ankara (Hrsg.), Hierapolis di Frigia (1957-1987) (Torino 1987)<br />

Karwiese, Stefan: Groß ist die Artemis von Ephesos. Die Geschichte einer der<br />

größten Städte der Antike (Wien 1995)<br />

Koenigs, W. : Westtürkei. Von Troia bis Knidos (München 1993)<br />

Kolb, Frank u. Kupke, Barbara: Lykien. Geschichte Lykiens im Altertum. (Mainz<br />

1992)<br />

Korfmann, Manfred (Hrsg.): Troia. Archäologie eines Siedlungshügels und seiner<br />

Landschaft. (Mainz 2006)


21<br />

Müller-Wiener, Wolfgang (Hrsg.), Milet 1899 - 1980. Ergebnisse, Probleme u.<br />

Perspektiven einer Ausgrabung. Kolloquium, Frankfurt am Main 1980. Istanbuler<br />

Mitteilungen. Beiheft 31 (Tübingen 1986)<br />

Ögün, Baki, Işik, Cengiz: Kaunos - Kbid. The results of 35 years of research (1966-<br />

2001). (Izmir 2001)<br />

Radt, Wolfgang: Pergamon. Geschichte und Bauten einer antiken Metropole<br />

(Darmstadt 2005)<br />

Scherrer, Peter (Hrsg.), Ephesos - der neue Führer - 100 Jahre österreichische<br />

Ausgrabungen 1895 – 1995 (Wien 1995)<br />

Raeck, Wulf mit Beiträgen von Hansgeorg Bankel, Henning Fahlbusch, Arnd<br />

Hennemeyer, Alexander von Kienlin, Armin Leibhammer, Elke Nagel, Frank<br />

Rumscheid und Carsten Schneider, Priene. Neue Forschungen an einem alten<br />

Grabungsort. In: Istanbuler Mitteilungen 53, 2003, 313–423.<br />

Tuchelt, Klaus: Branchidai - Didyma: Geschichte und Ausgrabung eines antiken<br />

Heiligtums, Zaberns Bildbände zur Archäologie 3 (Mainz 1992)<br />

Wagner, Jörg: Südtürkei. Von Kaunos bis Issos (München 1991)<br />

Apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.221 Königswahl und Königskrönung im Mittelalter<br />

S Do 14 - 16 18/E07 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Wie wurde man König des deutschen Reiches? Durch Erbe, Designation, Wahl? Wer<br />

nahm Einfluss auf diese Entscheidung? Wie wandelte sich die Bestellung zum<br />

König vom 10. bis zum 14. Jahrhundert? War die Krönung der ‚krönende’<br />

Abschluss eines streng reglementierten Zeremoniells oder eine rechtliche<br />

Voraussetzung für die Ausübung der Königsherrschaft? Was geschah, wenn zwei<br />

Könige parallel Rechtmäßigkeit ihrer Herrschaft behaupteten? Die Beispiele der<br />

verschiedenen Formen der Königsnachfolge zeigen ein breites Spektrum an<br />

denkbaren und praktizierten Möglichkeiten. Ihnen im Zusammenspiel von Text-,<br />

Bild und Sachquellen nachzuspüren, ist Ziel dieses Seminars.<br />

Teilnahmevoraussetzung: Es müssen alle Einführungsmodule abgeschlossen sein,<br />

d.h. in der Regel ist die Teilnahme ab dem 4. Semester möglich.<br />

Zu erbringende Leistungsnachweise: 1. regelmäßige Teilnahme und Vor- und Nachbereitung<br />

des bereit gestellten Materials der Dozentin und/oder der<br />

Referatsgruppen; 2. Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Aufsatzes<br />

und/oder mündliches Referat, 3. schriftliche Hausarbeit<br />

Einführende Literatur:<br />

Schubert, Ernst: König und Reich: Studien zur spätmittelalterlichen deutschen Verfassungsgeschichte,<br />

Göttingen 1979.<br />

Schubert, Ernst: Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter: eine Studie zum<br />

Werden der Reichsverfassung, Göttingen 2005.<br />

Rogge, Jörg: Die deutschen Könige im Mittelalter. Wahl und Krönung, Darmstadt<br />

2006 (Geschichte kompakt).


Apl.Prof. Dr. Ulrich Andermann<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

22<br />

2.222 <strong>Das</strong> Reich und die Osmanen. Zur Türkengefahr im späten Mittelalter<br />

S Mi 14 - 16 11/216 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

<strong>Das</strong> Seminar widmet sich im Wesentlichen der Zeit von der Eroberung Konstantinopels<br />

(1453) bis zur Belagerung Wiens 1529. Es behandelt die vielfältigen<br />

Facetten der politischen und gesellschaftlichen Reaktionsformen auf die äußere<br />

Bedrohung und fragt danach, wie der spätmittelalterliche Zeitgenosse die<br />

Krisensituation bewältigt hat. Des Weiteren geht es darum, wie die durch die näher<br />

rückenden Osmanen verursachte Endzeitstimmung historisch wie literarisch<br />

verarbeitet wurde. Deshalb werden verstärkt historiographische Texte untersucht,<br />

aber ebenso in Flugschriften enthaltene Prophezeiungen und Weissagungen, Lieder,<br />

Fastnachtspiele, Türkentraktate oder Hof- und Reichstagsreden.<br />

<strong>Das</strong> Seminar eignet sich zur partiellen Vertiefung der Vorlesung über „Islam und<br />

Europa im Mittelalter“ (Vogtherr).<br />

Einführende Literatur<br />

Erkens, Franz-Reiner (Hg.), Europa und die osmanische Expansion im ausgehenden<br />

Mittelalter (ZHF, Beih. 20), Berlin 1997.<br />

Guthmüller, Bodo – Wilhelm Kühlmann (Hg.), Europa und die Türken in der<br />

Renaissance (Frühe Neuzeit, 54), Tübingen 2000.<br />

Matuz, Josef, <strong>Das</strong> Osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte, 4., bibliogr.<br />

erg. Aufl., Darmstadt 2006.<br />

Schulze, Winfried, Reich und Türkengefahr im späten 16. Jahrhundert. Studien zu<br />

den politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen einer äußeren Bedrohung,<br />

München 1978.<br />

Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.223 Die Jesuiten<br />

S Mi 10 - 12 11/214 Beginn: 16.04.<strong>2008</strong><br />

Im Zentrum der Veranstaltung steht der von Ignatius von Loyola gegründete Orden<br />

der Jesuiten. Er war nicht nur Teil einer katholischen Erneuerungsbewegung, die<br />

eine Reform der Kirche anstrebte, sondern der Orden entwickelte sich ab der 2.<br />

Hälfte des 16. Jahrhunderts zum maßgeblichen Träger der Gegenreformation.<br />

Neben diesem wesentlichen Aufgabenbereich sollen auch die Missionstätigkeit, die<br />

spezifischen Frömmigkeitspraktiken sowie die Bedeutung der Jesuiten für Kunst,<br />

Bildung und Wissenschaften behandelt werden.<br />

Einführende Literatur<br />

Peter Claus Hartmann, Die Jesuiten, München 2001.<br />

Rita Haub, Die Geschichte der Jesuiten, Darmstadt 2007.<br />

Rolf Decot (Hg.), Konfessionskonflikt, Kirchenstruktur, Kulturwandel. Die Jesuiten<br />

im Reich nach 1556, Mainz 2007.


Apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

23<br />

2.224 „Dynamische Zeiten“: Die ‚langen’ 1960er Jahre<br />

S Mo 8 - 10 11/214 Beginn: 07.04.<strong>2008</strong><br />

In Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur scheinen die ›langen‹ 1960er Jahre<br />

für grundlegende Veränderungen zu stehen. Zentrale Chiffren des Umbruchs in der<br />

Geschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg deuten das an: ›Mauerbau‹<br />

und ›Neue Ostpolitik‹, ›Formierte Gesellschaft‹ und ›Große Koalition‹,<br />

›Wirtschaftswunder‹ und das ›Ende der wirtschaftlichen Rekontruktionsperiode‹,<br />

›Bildungsexpansion‹ und ›Studentenbewegung‹. Dem Seminar geht es darum, die<br />

spezifischen Charakteristika einer offenbar relativ klar abzugrenzenden Phase<br />

›langer‹ 1960er Jahre zu ermitteln und danach zu fragen, ob und inwieweit die<br />

These von den »Dynamischen Zeiten« (Axel Schild) trägt.<br />

Ein Seminarplan mit Themenbereichen wird zu Beginn der Veranstaltung<br />

ausgegeben, ein Handapparat mit der wichtigsten Literatur in der<br />

Universitätsbibliothek aufgestellt. Voraussetzung für den Scheinerwerb sind –<br />

neben regelmäßiger Teilnahme und der Kenntnis der grundlegenden Literatur – die<br />

Vorlage eines Diskussionspapiers (2 Ms.) im Seminar sowie die Ausarbeitung dieses<br />

Papiers oder einzelner seiner Aspekte zur Hausarbeit bis zum Semesterende.<br />

Einführende Literatur<br />

Christoph Kleßmann, Zwei Staaten, eine Nation. Deutsche Geschichte 1955–1970,<br />

Bonn 1988.<br />

Axel Schild (Hg.), Dynamische Zeiten. Die 60er Jahre in den beiden deutschen<br />

Gesellschaften, 2. Aufl. Hamburg 2003.<br />

Dietrich Thränhardt, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, 7. Aufl.<br />

Frankfurt a.M. 1999.<br />

Edgar Wolfrum, Die 60er Jahre: eine dynamische Gesellschaft, Darmstadt 2006.<br />

Edgar Wolfrum, Die geglückte Demokratie. Geschichte der Bundesrepublik<br />

Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, 2. Aufl. Stuttgart 2006.


Hon.Prof. Dr. Hans-Jürgen Döscher<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

24<br />

2.225 Politische Säuberungen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

S Fr 10 – 12 11/214 Beginn: 11.04.<strong>2008</strong><br />

1945 beschlossen die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs alle Mitglieder der<br />

„nazistischen Partei“ aus „den öffentlichen oder halböffentlichen Ämtern und von<br />

den verantwortlichen Posten in wichtigen Privatunternehmen zu entfernen“. So<br />

einvernehmlich diese Beschlüsse entstanden, so unterschiedlich wurden sie jedoch<br />

von den vier Besatzungsmächten und den deutschen Spruchkammern<br />

durchgeführt.<br />

Neueren Forschungsergebnissen zufolge geriet das Experiment der Massenentnazifizierung<br />

sukzessive zur Massenrehabilitierung. Die Entnazifizierung sei zwar<br />

weitgehend erfolglos gewesen, aber keineswegs folgenlos für die deutsche<br />

Nachkriegsgesellschaft. Ursachen und Folgen dieser Entwicklungen stehen als<br />

zentrale Problemaspekte im Mittelpunkt des Seminars. Daneben sollen die<br />

verschiedenen Methoden der politischen Säuberungen in Frankreich und den<br />

Niederlanden untersucht werden.<br />

Ein Seminarplan mit Themenvorschlägen zu den Referaten und ein Literaturverzeichnis<br />

werden zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben. Ein Handapparat mit der<br />

wichtigsten Literatur steht in der Universitätsbibliothek zur Verfügung.<br />

Voraussetzung für den Scheinerwerb sind – neben regelmäßiger Teilnahme und<br />

Kenntnis der grundlegenden Literatur – die Vorlage eines Diskussionspapiers (2<br />

Ms.) im Seminar und dessen Ausarbeitung zur Hausarbeit bis zum Semesterende.<br />

Die Zahl der Teilnehmer ist auf 35 begrenzt.<br />

Einführende Literatur:<br />

Ulrich Brochhagen, Nach Nürnberg. Vergangenheitsbewältigung und<br />

Westintegration in der Ära Adenauer, Hamburg 1994.<br />

Hans-Jürgen Döscher, Seilschaften, Die verdrängte Vergangenheit des Auswärtigen<br />

Amts, Berlin 2005.<br />

Norbert Frei, Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-<br />

Vergangenheit, München 1996.<br />

Klaus-Dietmar Henke/ Hans Woller (Hg.), Politische Säuberung in Europa. Die<br />

Abrechnung mit Faschismus und Kollaboration nach dem Zweiten Weltkrieg,<br />

München 1991.<br />

Clemens Vollnhals, Entnazifizierung. Politische Säuberung und Rehabilitierung in<br />

den vier Besatzungszonen 1945-1949, München 1991.<br />

Annette Weinke, Die Verfolgung von NS-Tätern im geteilten Deutschland, Paderborn<br />

2002.


Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

25<br />

2.226 Niedersachsen in der Weimarer Republik<br />

S Do 10 – 12 11/216 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

<strong>Das</strong> Land Niedersachsen wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Zur<br />

Zeit der Weimarer Republik befanden sich auf dem Gebiete des heutigen<br />

Bundeslandes vier unterschiedliche politische Einheiten: die Länder Oldenburg,<br />

Braunschweig und Schaumburg sowie die (preußische) Provinz Hannover. Ihrer<br />

wirtschaftlichen Struktur und politischen Traditionen nach waren diese Länder<br />

höchst unterschiedlich.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es ein reizvolles Unterfangen, die politische, wirtschaftliche<br />

und soziale Entwicklung dieser niedersächsischen Gebiete vor dem<br />

Hintergrund und im Vergleich mit der Entwicklung auf Reichsebene zu<br />

untersuchen.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, die Bearbeitung eines Themas<br />

in Form einer Präsentation (Referat) mit nachfolgender schriftlicher Ausarbeitung<br />

(Hausarbeit) zu übernehmen.<br />

Einführende Literatur:<br />

Gerd Steinwascher: Geschichte der Stadt Osnabrück, Belm 2006.<br />

Albrecht Eckardt: Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1993.<br />

Klaus Mlynek/Helmut Plath: Geschichte der Stadt Hannover, Bd. 2, Hannover<br />

1994.<br />

Ernst-August Roloff: Braunschweig und der Staat von Weimar, Braunschweig 1964.<br />

Jeremy Noakes: The Nazi Party in Lower Saxony: 1921-1933, Oxford 1971.


Dr. Michael Herrmann<br />

Didaktik der Geschichte<br />

26<br />

2.246 Fachdidaktik I: Verfahrensweisen und Probleme der Fachdidaktik am<br />

Beispiel der Geschichte der Weimarer Republik<br />

S Do 16 – 18 04/E51 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Am Beispiel der Geschichte der Weimarer Republik werden grundlegende<br />

Kenntnisse fachdidaktischer Theorien und Methoden vermittelt, und<br />

konzeptionelles wie problemlösendes Arbeiten wird unterrichtsorientiert geübt.<br />

Fachwissenschaftliche Erkenntnisse und Problemaufrisse sind in unterrichtliche<br />

und/oder medienorientierte Modelle umzusetzen, wobei neben der mündlichen<br />

Darlegung die Verschriftlichung von gleichrangiger Bedeutung ist. Der jeweils entsprechende<br />

Medieneinsatz ist zu reflektieren.<br />

Team-, Kooperations- und Kritikfähigkeit sind einerseits Grundlage der<br />

Vorbereitung auf eine spätere Lehrer- oder Moderatorenrolle, andererseits wird<br />

Gruppenverhalten unter Einbeziehung gruppendynamischer Verfahren reflektiert<br />

und optimiert.<br />

Die didaktischen und methodischen Umsetzungen können sich auf schulische wie<br />

auch auf andere Bereiche beziehen, z.B. im Rahmen kultureller Zeitschriften oder<br />

(gedachter) Beiträge für Rundfunk oder Fernsehen.<br />

Nicht nur Studierende der BA/MA-Studiengänge, sondern auch der Lehrämter<br />

(Sachunterricht einbezogen) und des Magisterstudiums sind angesprochen –<br />

ebenfalls der Europäischen Studien.<br />

Bei speziellen Leistungen können Medienscheine oder Scheine für fächerübergreifendes<br />

Arbeiten ausgestellt werden.<br />

Zusätzlicher Hinweis: <strong>Das</strong> Projekt „Schule und Kalkriese“ wird<br />

weitergeführt. (Auskünfte durch den Dozenten.)<br />

Dirk Jansen<br />

Didaktik der Geschichte<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

2.247 Fachdidaktik Geschichte, Grundbildung (KCG-Modul)<br />

S Mi 18-20 41/111 Beginn: 08.04.<strong>2008</strong><br />

Die Veranstaltung wendet sich an Studierende, die im besonderen Maße während<br />

des Studiums an einer Praxisorientierung interessiert sind. Im ersten Teil der<br />

Veranstaltung werden Grundvoraussetzungen des Geschichtsunterrichts<br />

besprochen. Eine zweite Phase wendet sich ausgewählten Medien für den<br />

Geschichtsunterricht zu. Dann erfolgt die Erarbeitung zentraler Prinzipien des<br />

Lehrens sowie Lernens und zum Abschluss die Erörterung verschiedener<br />

Dokumentations- und Präsentationsformen. Die Bearbeitung der einzelnen<br />

Themenbereiche soll stets gekoppelt werden an die Erprobung von Methoden und<br />

Sozialformen. Die erarbeiteten Inhalte können im Geschichtsunterricht eines<br />

Jahrgangs 7 an einer Realschule angewandt und anschließend gemeinsam<br />

reflektiert werden.


Dirk Jansen<br />

Didaktik der Geschichte<br />

27<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

2.248 Fachdidaktik II: Exemplarische Unterrichtsplanungen<br />

S Mi 16 – 18 41/111 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

Die Veranstaltung verknüpft grundlegende theoretische Überlegungen der Didaktik<br />

des Faches mit ihrer Umsetzung im schulischen Alltag. In einer Einführungsphase<br />

werden Planungskonzepte des Geschichtsunterrichts erarbeitet. Im Mittelpunkt<br />

steht dabei die Verlaufsplanung des Geschichtsunterrichts verbunden mit der<br />

Strukturierung einer Unterrichtseinheit, Zielformulierung, Sach- und<br />

Situationsanalyse und methodisch- didaktischem Kommentar. Dies geschieht<br />

exemplarisch an verschiedenen Unterrichtsentwürfen. In einem zweiten Teil erfolgt<br />

dann in Kleingruppen die lehrplanbezogene Konzeption einer Unterrichtseinheit<br />

und deren Einzelstunden. Die Ergebnisse werden im Rahmen der Veranstaltung<br />

vorgestellt, indem die im Unterricht anzuwendenden Verfahren, Methoden und<br />

Medien Anwendung finden. Eine Erprobung der einzelnen Stunden der<br />

Unterrichtseinheit an der Schule, verbunden mit anschließender Reflexion, ist<br />

möglich.<br />

Einführende Literatur:<br />

Günther- Arndt, H.: Geschichtsdidaktik, Praxishandbuch für die Sekundarstufe I<br />

und II, Berlin, 2003.<br />

Peterßen, W. H.: Kleines Methoden-Lexikon, München, 1999.<br />

Rohlfes, J.: Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen, ³2005.<br />

Pandel, H.-J. (Hrsg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach/ Ts.,<br />

³2005.<br />

Sauer, M.: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik,<br />

Seelze- Velber, 52006.


Übungen<br />

28<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

Alte Geschichte<br />

2.230 Quellen zum augusteischen Principat<br />

Ü Mi 10 - 12 18/E07 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

In der Übung sollen zentrale lateinische Quellen zur augusteischen Zeit gelesen und<br />

interpretiert werden. Hierzu zählen literarische, epigraphische und numismatische<br />

Quellen. Ziel ist zugleich eine Einführung in verschiedene Interpretationsmethoden<br />

entsprechend den unterschiedlichen Quellengattungen. Texte usw. werden<br />

rechtzeitig in Stud.IP eingestellt. Übersetzungen können benutzt werden. Die Übung<br />

versteht sich nicht als Lateinkurs. Ein solcher wird separat angeboten. Inhaltlich<br />

ergänzt die Übung teilweise die Vorlesung. Es wird empfohlen, sich einen<br />

allgemeinen Überblick über die augusteische Zeit an Hand eines beliebigen<br />

Handbuches zu verschaffen.<br />

Eine regelmäßige Teilnahme, wobei einmaliges (!) Fehlen toleriert wird, und die<br />

Vorbereitung einzelner Textpassagen werden ebenso vorausgesetzt wie eine aktive<br />

Teilnahme an den Diskussionen.<br />

Einführende Literatur:<br />

Eck, W., Augustus und seine Zeit (München 1998).<br />

Kienast, D., Augustus: Prinzeps und Monarch (Darmstadt 3 1999).<br />

Dr. Krešimir Matijević<br />

Alte Geschichte<br />

2.231 EDV-Übung für HistorikerInnen: Der historische Film II<br />

(IT-Technologien im Unterricht)<br />

Ü Mo 10 - 12 02/E05 Beginn: 07.04.<strong>2008</strong><br />

Nachdem im ersten Teil der Veranstaltung zunächst grundlegende Kenntnisse in<br />

der wissenschaftlichen Textverarbeitung, Arbeit mit Power-Point, Internet-<br />

Recherche und Zitation von Internet-Informationen vermittelt worden sind und<br />

diese Kenntnisse im Rahmen der Beurteilung von historischen Filmen, was ihre<br />

Historizität angeht, angewandt wurden, sollen im zweiten Teil der Übung die<br />

erstellten Power-Point-Folien zu einer Internet-Präsentation weiterbearbeitet<br />

werden.<br />

An der Übung partizipieren können nur die Teilnehmer des letzten Semesters oder<br />

Studierende, die entsprechende eigene Vorarbeiten vorweisen können. Letztere<br />

mögen bitte vor Semesterbeginn mit mir Rücksprache halten.<br />

Der Erwerb eines Projekt-Scheines ist möglich.<br />

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung im Programm<br />

Stud.IP gebeten.<br />

Einführende Literatur<br />

B. Biste/R. Hohls (Hg.), Fachinformation und EDV-Arbeitstechniken für Historiker:<br />

Einführung und Arbeitsbuch, Historical Social Research Supp. 12 (Köln 2000).


29<br />

S. Jenks/S. Marra, Internet-Handbuch Geschichte, UTB Wissenschaft 2255 (Köln<br />

2001).


Bernadette Speckmann<br />

Alte Geschichte<br />

30<br />

2.232 Latein für HistorikerInnen<br />

Ü Mo 10 - 12 18/E07 Beginn: 07.04.<strong>2008</strong><br />

Anhand von ausgewählten Texten (Plinius-Briefe, Cicero…) sollen in dieser Veranstaltung<br />

insbesondere die Lateinkenntnisse geschult und vertieft werden. Dazu soll<br />

sowohl auf Grammatik als auch auf sprachliche Aspekte eingegangen werden. Der<br />

historische Aspekt spielt daher nur eine untergeordnete Rolle, soll aber auch<br />

Berücksichtigung finden.<br />

Die Veranstaltung kann sowohl als Lateinübung als auch als Bestandteil eines<br />

Moduls belegt werden. Im Falle einer Modulbelegung kann ein Leistungsnachweis<br />

erworben werden. Neben einer regelmäßigen Teilnahme wird von allen Studierenden<br />

auch eine aktive Mitarbeit erwartet.<br />

Literatur:<br />

Es wird empfohlen eine geeignete lateinische Grammatik sowie ein lateinischdeutsches<br />

Wörterbuch zur Hand zu haben. Texte werden in der Veranstaltung<br />

jeweils ausgegeben.<br />

Dr. Günther Moosbauer<br />

Alte Geschichte / Archäologie der Römischen Provinzen<br />

2.242 Projekt: Bearbeitung und Auswertung eines ausgewählten archäologischen<br />

Fundkomplexes<br />

Ü Mo 18 - 20 18/E07 Beginn: 07.04.<strong>2008</strong><br />

An Hand von Originalfunden (Metall, Glas, Keramik, Bein) aus einem ausgewählten<br />

Fundkomplex (aus den römischen ‚Villae rusticae’ von Regensburg-Burgweinting)<br />

wurden in den vergangenen Semestern immer wieder Arbeitstechniken der<br />

archäologischen Kleinfundaufnahme vermittelt. Ein kleiner Teil des Fundmaterials<br />

muss noch katalogisiert und bestimmt werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten soll<br />

in der Übung ein publikationsfähiger Kleinfundkatalog mit archäologischer<br />

Auswertung erstellt werden, der in eine umfangreichere und interdisziplinäre<br />

Publikation zur römischen Agrar- und Siedelgeschichte des Grabungsortes eingehen<br />

soll. Den Teilnehmern sollen dabei auch Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Auswertbarkeit archäologischen Fundmaterials vor Augen geführt werden.<br />

Einführende Literatur<br />

Andreas Boos (Hrsg.), Von der Steinzeit bis zum Mittelalter. 10 Jahre<br />

Flächengrabung in Regensburg-Burgweinting (Regensburg 2004).<br />

Weitere Literatur wird in der Übung bekannt gegeben.


Dr. Volker Scior<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

31<br />

2.233 <strong>Das</strong> Mittelalter im Schulbuch<br />

Ü Di 10 -12 11/216 Beginn: 08.04.<strong>2008</strong><br />

Würde man eine Umfrage machen, in der die Befragten angeben sollen, über welche<br />

geschichtliche Epoche sie am meisten Kenntnisse besitzen, so würde das Mittelalter<br />

wahrscheinlich am schlechtesten abschneiden. Für viele ist es die am wenigsten bekannte<br />

Epoche. Auch Studierende des Fachs Geschichte besitzen zu Beginn ihres<br />

Studiums oft ein größeres Vorwissen über den Zeitraum der Antike oder der Neuzeit<br />

als über den des Mittelalters, mit dem sie oft nur wenig konkretes, gesichertes<br />

Wissen in Verbindung bringen. <strong>Das</strong> liegt nicht zuletzt daran, dass das Mittelalter im<br />

schulischen Geschichtsunterricht häufig nur eine untergeordnete Rolle spielt.<br />

Kenntnisse über das Mittelalter beziehen daher viele eher aus Filmen und Büchern<br />

als aus der Schule. Dennoch gehört auch diese Epoche zu den Pflichtbestandteilen<br />

des Schulunterrichts, müssen alle SchülerInnen zumindest von Gymnasien und<br />

Realschulen sich mit mittelalterlichen Themen auseinandersetzen und LehrerInnen<br />

diese unterrichten.<br />

In der Übung wollen wir uns mit Mittelalterbildern in gängigen Schulbüchern auseinandersetzen.<br />

Dazu wollen wir kritisch nach der konkreten Umsetzung<br />

vorgegebener Lehrinhalte für SchülerInnen unterschiedlichen Alters und<br />

unterschiedlicher Schultypen fragen. Gemeinsam soll erarbeitet werden, welche<br />

Themen des ‚Mittelalters’ in Schulbüchern überhaupt vermittelt werden und auf<br />

welche Weise dies dort geschieht. Dazu werden wir unterschiedliche Schulbücher<br />

analysieren, die an Osnabrücker Schulen verwendet werden.<br />

Einen Bestandteil der Übung soll der Austausch mit LehrerInnen / SchülerInnen<br />

zur Rolle des Mittelalters im Schulunterricht bilden.<br />

Einführende Literatur<br />

Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Die Analyse der verschiedenen<br />

Schulbücher erfolgt im Verlauf des Semesters.


Matthias Bauer, M.A.<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

32<br />

2.234 Einführung in die Epigraphik. Die Osnabrücker Inschriften des Mittelalters<br />

und der frühen Neuzeit<br />

Ü Fr 9 – 13 (14tägig) 11/216 Beginn: 11.04.<strong>2008</strong><br />

Die Epigraphik (Inschriftenkunde) umfasst alles, was zur Beurteilung eines<br />

inschriftlichen Denkmals als historische Quelle erforderlich ist. Inschriften befinden<br />

sich in verschiedenen Materialien (wie Stein, Holz, Metall, Leder, Stoff usw.) und<br />

sind der Definition nach Beschriftungen, die von Kräften und Methoden hergestellt<br />

sind, die nicht dem Schreibschul- und Kanzleibetrieb angehören. In Osnabrück<br />

sind aus der Zeit vom 10. Jahrhundert bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts<br />

insgesamt über 500 Inschriften überliefert, die zusammengenommen ein vielseitiges<br />

Bild der Stadt Osnabrück ergeben. Die Übung führt unter Einbezug des<br />

Osnabrücker Inschriftenmaterials in die facettenreiche Arbeitsweise des<br />

Epigraphikers ein. Der Schwerpunkt liegt bei der epigraphischen Feldarbeit,<br />

weshalb mehr als die Hälfte der Seminarsitzungen in Osnabrücker Kirchen u.ä.<br />

stattfinden werden. Am Originalobjekt lernen die Teilnehmenden, z.B.<br />

mittelalterliche Grabinschriften aufzunehmen und zu beurteilen sowie mit der<br />

nötigen epigraphischen "Einsatzausrüstung" umzugehen. Warum man manche<br />

Grabdenkmäler nach Sonnenuntergang untersuchen sollte, wofür man als<br />

Epigraphiker immer Handspiegel, Pinsel, Taschenlampe, Fernglas u.v.m. dabei<br />

haben sollte -- all das wird im Seminar unter praktischem Einbezug der<br />

Osnabrücker Inschriften erläutert werden.


Apl.Prof. Dr. Ulrich Andermann<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

33<br />

2.235 Studieren im Mittelalter I: Die Sieben freien Künste (Artes liberales)<br />

Ü Mi 16 - 18 11/216 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

Wie sah im Mittelalter der Studienbetrieb aus? Was wurde doziert, gelesen und disputiert?<br />

Über die institutionellen Rahmenbedingungen hinaus geht es in der Veranstaltung<br />

vor allem um Wissenschaftsgeschichte. Die Sieben freien Künste, aufgeteilt<br />

in das Trivium (Grammatik, Rhetorik, Dialektik/Logik) und Quadrivium<br />

(Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik), sollen hinsichtlich ihrer<br />

historischen Traditionen, inhaltlichen Kontinuitäten und Diskontinuitäten sowie<br />

der sich wandelnden Lehrmethoden vorgestellt werden. Zeitlich umspannt die<br />

Übung die Zeit vom Frühmittelalter bis zur Bildungsreformbewegung des<br />

Humanismus und zum strukturellen Wandel der Artisten- bzw. Philosophischen<br />

Fakultäten zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Veranstaltung erfährt im<br />

Wintersemester eine Fortsetzung insofern, als dann die Oberen Fakultäten<br />

(Theologie, Jurisprudenz und Medizin) behandelt werden.<br />

Einführende Literatur:<br />

Englisch, Brigitte, Die Artes liberales im frühen Mittelalter (5.-9. Jh.). <strong>Das</strong><br />

Quadrivium und der Komputus als Indikatoren für Kontinuität und Erneuerung der<br />

exakten Wissenschaften zwischen Antike und Mittelalter (Sudhoffs Archiv, Beih.<br />

33), Stuttgart 1992.<br />

Haage, Bernhard D. – Wolfgang Wegner, Deutsche Fachliteratur der Artes in Mittelalter<br />

und früher Neuzeit (Grundlagen der Germanistik, 43), Berlin 2007.<br />

Koch, Josef, Artes liberales. Von der antiken Bildung zur Wissenschaft des<br />

Mittelalters (Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters, 5), Leiden u.<br />

a. 1976 (ND d. 1. Aufl. 1959).<br />

Lindgren, Uta, Die Artes liberales in Antike und Mittelalter. Bildungs- und wissenschaftsgeschichtliche<br />

Entwicklungslinien (Algorismus, 8), Augsburg 2004.<br />

Rüegg, Walter (Hg.), Geschichte der Universität in Europa, Bd. I: Mittelalter,<br />

München 1993.<br />

Schaefer, Ursula (Hg.), Artes im Mittelalter, Berlin 1999.<br />

Schwinges, Rainer Christoph (Hg.), Artisten und Philosophen. Wissenschafts- und<br />

Wirkungsgeschichte einer Fakultät vom 13. bis zum 19. Jahrhundert (Veröffentlichungen<br />

der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, 1), Basel<br />

1999.


Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

34<br />

2.236 München und Wien als Zentren der Gegenreformation<br />

Ü Di 14 - 16 41/111 Beginn: 15.04.<strong>2008</strong><br />

Am Beispiel der wittelsbachischen Residenzstadt München und der habsburgischen<br />

Residenzstadt Wien soll danach gefragt werden, inwiefern Stadtbild und kulturelles<br />

Leben durch die Gegenreformation geprägt wurden. In beiden Städten kam es zur<br />

Ansiedlung des Jesuitenordens, aber auch anderer katholischer Reformorden, die<br />

dort mit Unterstützung der weltlichen Herrschaft Klöster, große Kollegs und<br />

Kirchen errichteten. Wie stark wurde dadurch das äußere Erscheinungsbild der<br />

Städte, aber auch das Leben in der Stadt nachhaltig verändert?<br />

Begleitend zur Übung wird eine Exkursion nach München und Wien durchgeführt.<br />

Einführende Literatur<br />

Reinhold Baumstark (Hg.), Rom in Bayern. Kunst und Spiritualität der ersten<br />

Jesuiten, München 1997.<br />

Herbert Karner, Die Jesuiten in Wien. Zur Kunst- und Kulturgeschichte der österreichischen<br />

Ordensprovinz der „Gesellschaft Jesu“ im 17. und 18. Jahrhundert,<br />

Wien 2003.


Dr. Klaus-Jürgen Bremm<br />

Neueste Geschichte /IMIS<br />

35<br />

2.237 Preußische Reformen 1790-1819<br />

Ü Mo 14 – 16 18/E07 Beginn: 07.04.<strong>2008</strong><br />

Erst die katastrophale Niederlage von 1806 gegen Napoleon machte in Preußen den<br />

Weg zu grundlegenden und längst überfälligen Reformen frei. Nur so gelang dem<br />

demütigten Staat schließlich die siegreiche Rückkehr in den Kreis der Großmächte.<br />

So oder ähnlich lautete der überlieferte Mythos, den Reichskanzler Otto v. Bismarck<br />

später auf die kurze und prägnante Formal brachte: Ohne Jena kein Sedan.<br />

Doch lässt sich Preußens Wandlung zum modernen Staat tatsächlich auf die halbe<br />

Dekade nach dem demütigenden Frieden von Tilsit (1807) beschränken? Hatte es<br />

nicht schon zum Teil viel früher bedeutende Reformansätze gegeben? War Preußen<br />

nicht ohnehin im Vergleich einer der modernsten europäischen Staaten des 18.<br />

Jahrhunderts. Immerhin galt das allgemeine preußische Landrecht schon seit dem<br />

Jahre 1794 und Versuche, die ökonomisch unsinnige Erbuntertänigkeit<br />

abzuschaffen, gab es schon vor 1806. Wurden nicht überhaupt die 1807 begonnen<br />

Reformen nach einer These von Reinhard Koselleck erst in der Revolution von<br />

1848/49 endgültig abgeschlossen?<br />

Was aber bleibt von dem in „Goldrahmen gefassten Kolossalgemälde“ der eisernen<br />

Reformzeit (Hans Ulrich Wehler), wenn man es einer nüchternen Überprüfung<br />

unterzieht?<br />

Wieweit übernahm Preußen die Neuerungen der französischen Revolution und wo<br />

versuchten sich die Reformer von ihr abzugrenzen? Welche Ansätze verfolgten die<br />

Reformer um Stein und Hardenberg überhaupt, welche Gemeinsamkeiten gab es<br />

und wo lagen die Differenzen? Wie unterschieden sich schließlich die preußischen<br />

Reformen von den ähnlichen Bemühungen in den anderen deutschen Staaten?<br />

Diese Fragen sollen in der Übung hauptsächlich mit Hilfe verschiedener<br />

Quellentexte, die in einem Ordner im Semesterapparat zur Verfügung gestellt<br />

werden, beantwortet werden.<br />

Die Übung ist Teil eines Moduls mit insgesamt 7 Punkten. Von den Teilnehmern,<br />

die ihre noch ausstehenden 2 Punkte erwerben wollen, erwarte ich, dass sie<br />

entweder ein Referat von 20 Minuten mit Thesenpapier oder bei gleichem Zeitansatz<br />

einen der Quellentexte vorstellen. Möglich sind auch Buchvorstellungen, die<br />

Anfertigung von Bibliografien zu ausgewählten Themen oder die Anfertigung<br />

biographische Skizzen.<br />

Eine Themenliste werde ich zu Semesterbeginn im Semesterapparat auslegen.<br />

Einführende Literatur<br />

Hans Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 1, Vom Feudalismus<br />

des Alten Reiches bis zur Defensiven Modernisierung der Reformära 1700-1815, 4.<br />

Aufl., München 2006.<br />

Christopher Clark, Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600-1947, Stuttgart 2007.<br />

Reinhard Koselleck, Preußen zwischen Reform und Revolution, Stuttgart 1975.


Dr. Susanne Meyer<br />

Neueste Geschichte /IMIS<br />

36<br />

2.238 Museum und Region: Gründungen – Inhalte – Steuerung<br />

Ü Di 16 – 18 (14tägig) 22/104 Beginn: 15.04.<strong>2008</strong><br />

Die Definition eines Museum hat sich in den Jahrhunderten wenig verändert. Im<br />

Zentrum stehen nach wie vor die vier großen Kernaufgaben: Sammeln, Bewahren,<br />

Erforschen und Präsentieren. Dies muss eine Institution leisten, um sich Museum<br />

nennen zu können. Über die Inhalte sagt diese Bestimmung aber noch nichts aus.<br />

Am Beispiel der Region Osnabrück fragt die Veranstaltung nach Strukturen und<br />

Konzepten einer Museumslandschaft und darüber hinaus nach dem allgemeinen<br />

Bedeutungswandel der Museen.<br />

Eine große Dichte an Museen, insgesamt rund 30 kleine und mittlere Museen, gibt<br />

es in Stadt und Landkreis Osnabrück. Es sind Gründungen aus dem frühen 19.<br />

Jahrhundert und aus dem 21. Jahrhundert. Die meisten Museen entstanden - hier<br />

wie anderenorts - erst in den vergangenen 20 Jahren. Was steuert eine solche Entwicklung?<br />

Begünstigen spezielle politische und gesellschaftliche Faktoren und<br />

Phasen die Gründungen? Welche Themen sind in den Museen der Region relevant?<br />

Spiegeln sie das kulturelle Erbe der Region wider? Sind sie insofern mit anderen<br />

Regionen vergleichbar?<br />

Die Veranstaltung schließt zwei Exkursionen in Museen der Region ein.<br />

Zum Abschluss des Seminars beschäftigen wir uns wie mit möglichen Wegen zum<br />

Museumswissenschaftler und Museumspraktiker.<br />

Voraussetzung zur Teilnahme ist die aktive Mitarbeit.<br />

Zur Einführung: http://www.museumsbund.de/cms/


Dr. Sebastian Weitkamp<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

37<br />

2.239 Die Kultur der Republik: Gesellschaft und innere Befindlichkeit der ersten<br />

deutschen Demokratie 1918-1933<br />

Ü Mi 10 – 12 22/104 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

Wohl kaum eine Epoche der jüngeren deutschen Geschichte war in der Kürze ihrer<br />

Zeit derart von schweren politischen und sozialen Krisen geprägt wie die Weimarer<br />

Republik. Erstaunlicherweise zählte Deutschland in dieser Dekade gleichzeitig aber<br />

auch zu den progressivsten Nationen Europas. Im Spannungsfeld von<br />

künstlerischer Moderne, technischer Modernität, rückwärtsgewandtem<br />

Antirationalismus und der Niederlage von 1918 entwickelte sich eine zugleich sehr<br />

kreative wie destruktive Gesellschaft, der der Expressionismus, Futurismus,<br />

Dadaismus und die Neue Sachlichkeit ebenso inhärent waren wie politische<br />

Radikalität, Antisemitismus, Gewalt und Bürgerkrieg. Der Philosoph Ernst Bloch<br />

sprach deshalb schon 1935 von einer „Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“.<br />

Die Übung möchte diese interessante Epoche mit ihren Gegensätzen,<br />

Widersprüchen, Fort- und Rückschritten Revue passieren lassen. Dabei soll nicht<br />

nur ein Überblick über die politisch-historischen Ereignisse gegeben werden,<br />

sondern unter Hinzuziehung von Kunst, Architektur, Literatur und Film ein<br />

umfassenderes Bild entstehen. Was prägte das Leben der Menschen in dieser Zeit?<br />

Welche geistig-intellektuellen und politisch-sozialen Strömungen lassen sich<br />

ausmachen? Wie war es um die innere Befindlichkeit der ersten deutschen<br />

Republik bestellt? Ein Eingehen auf die Ideen des Bauhauses steht bei der Suche<br />

nach Antworten ebenso auf dem Programm wie eine kritische Auseinandersetzung<br />

mit dem „Mythus des 20. Jahrhunderts“ des NS-Ideologen Alfred Rosenberg.<br />

Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist Voraussetzung der Teilnahme.<br />

Einführende Literatur<br />

GEO Epoche (27) 2007: Die Weimarer Republik. Drama und Magie der ersten<br />

deutschen Demokratie.<br />

Fähnders, Walter: Avantgarde und Moderne 1890-1933, Stuttgart 1998.<br />

Gay, Peter: Die Republik der Außenseiter. Geist und Kultur in der Weimarer Zeit,<br />

Frankfurt/Main 2004.<br />

Hermand/Trommler: Die Kultur der Weimarer Republik, Frankfurt/Main 1989.<br />

Laqueur, Walter: Weimar. Die Kultur der Republik, Frankfurt/Main 1977.<br />

Schulze, Hagen: Weimar. Deutschland 1917-1933, Berlin 1998.<br />

Sontheimer, Kurt: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik,<br />

4 Frankfurt/Main 1994.


Dr. Ralph Häußler<br />

Dr. Inken Schmidt-Voges<br />

Dr. Michael Schubert<br />

Dr. Volker Scior<br />

38<br />

Achtung: Diese Veranstaltung steht nicht im großen<br />

Veranstaltungsverzeichnis!<br />

2.243 Perspektiven auf Geschichte(n) (II): Die Sichtweisen von BRD- und DDR-<br />

HistorikerInnen im Vergleich<br />

Ü Di 12 – 14tägig 18/E07 Beginn: 15. April <strong>2008</strong><br />

Es wäre verkürzt, Geschichtsschreibung lediglich als reine Beschreibung von Vergangenheit<br />

anzusehen. Denn aus der Vergangenheit stammende historiographische<br />

Texte sind immer auch Ausdruck bestimmter Vorstellungen ihrer Autoren. Die Art<br />

und Weise, wie die Vergangenheit betrachtet wird, die Bilder, die man sich von der<br />

Geschichte macht – etwa von vergangenen Ereignissen und Strukturen, von<br />

handelnden Personen, von Zeit und Raum –, sind abhängig von vielen<br />

Einflussfaktoren. Diese unterscheiden sich zeitlich, regional und kulturell oft<br />

deutlich voneinander, und sie können zudem abhängig von politischen Ideologien<br />

sein. In der Übung wollen wir solchen Perspektiven auf Geschichte(n) an einzelnen<br />

Fallbeispielen aus verschiedenen Epochen nachgehen, indem wir die Sichtweisen<br />

von HistorikerInnen aus der BRD und der DDR auf dieselben historischen<br />

Phänomene vergleichen.<br />

Im Unterschied zu den anderen Lehrveranstaltungen, die sich inhaltlich ausschließlich<br />

in einer der vier Großepochen bewegen, hat diese Übung einen experimentellen<br />

Charakter: In ihr soll die gesamte Zeit von der Antike über das Mittelalter und die<br />

Frühe Neuzeit bis zur Gegenwart in den Blick genommen werden, um Unterschiede<br />

und Gemeinsamkeiten in der Betrachtung von Vergangenheit und ihrer Umsetzung<br />

in der Geschichtsschreibung von BRD- und DDR-HistorikerInnen festzustellen.<br />

Entsprechend dieser Leitfrage wollen wir Texte moderner HistorikerInnen zu<br />

Themen aus den einzelnen Epochen (auf Deutsch) lesen und anschließend<br />

diskutieren. Diese Übung ist gedacht für interessierte Studierende, die Lust und<br />

Bereitschaft zum Lesen und Diskutieren mitbringen. Es werden ausnahmslos Texte<br />

gelesen, die in moderner deutscher Übersetzung vorliegen.<br />

Die Übung ist nicht als Bestandteil eines Moduls belegbar, ist aber im Wahlpflichtbereich<br />

(3 LP) anrechenbar.<br />

Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />

Dr. Dorothea Ipsen<br />

Didaktik der Geschichte<br />

2.245 Auswertung Fachpraktikum Geschichte 4 Termine (09.04., 16.04., 23.04.<br />

und 30.04.<strong>2008</strong>)<br />

Ü Mi 14 – 18 15/113 Beginn: 09.04.<strong>2008</strong><br />

Auswertung des Fachpraktikums Geschichte unter Verwendung der erstellten<br />

schriftlichen Unterrichtsvor- und –nachbereitungen, von Unterrichtsprotokollen<br />

und Ton- und Videokassetten.


39<br />

In der UB steht ein Semesterapparat zur Verfügung.<br />

Betreuung des Fachpraktikums Geschichte (Februar/März <strong>2008</strong>).


Kolloquien<br />

40<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

Alte Geschichte<br />

2.250 Kolloquium zu Forschungsthemen der Alten Geschichte<br />

K Di 18 – 20 14tägig 18/E07 Beginn: 15.04.<strong>2008</strong><br />

Im Rahmen von Kolloquien und Vortragsveranstaltungen sollen verschiedene<br />

Themen aus dem Bereich der Alten Geschichte vorgestellt und diskutiert werden. In<br />

diesem Kontext werden ggf. auch Mitarbeiter und Examenskandidaten aus ihren<br />

Forschungsarbeiten berichten. Die Veranstaltung ist auch für Examenskandidaten<br />

im BA-Studiengang gedacht, die sich im Fach Alte Geschichte prüfen lassen oder<br />

hier ihre Abschlussarbeit schreiben wollen. Zugleich dient die Veranstaltung der<br />

Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Wünschenswert sind Grundkenntnisse im<br />

Bereich der antiken Geschichte. Erforderlich für eine fruchtbare Teilnahme ist in<br />

jedem Fall ein breit gestreutes Interesse. Persönliche Anmeldung bzw. Eintragung<br />

bei Stud.IP bis zum 08.04.<strong>2008</strong> wird erbeten.<br />

Die einzelnen Termine werden durch Aushang und entsprechende<br />

Benachrichtigung der Interessenten bekannt gegeben.<br />

Apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.251 Kolloquium zu Forschungsthemen des Mittelalters<br />

K Do 10 –12 18/E07 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

Im Kolloquium werden zwei Schwerpunkte gesetzt: zum einen sollen neuere Texte<br />

zu derzeitigen Fragestellungen der mediävistischen Forschung diskutiert werden –<br />

die Auswahl erfolgt in Absprache mit den Studierenden - , zum anderen sollen<br />

prüfungsrelevante Fragen zu Klausuren, Examensarbeiten und mündlichen<br />

Prüfungen besprochen werden (individuelle und gemeinschaftliche Vorbereitung,<br />

Erstellen von Exzerpten, Umgang mit fremdsprachlichen Texten, Zeitplanung,<br />

Bibliographieren ....) sowie jedem Teilnehmer Gelegenheit geboten werden, eine<br />

simulierte mündliche Prüfung abzulegen.<br />

Teilnahmevoraussetzung: ab dem 4. Semester<br />

Zu erbringende Leistungsnachweise: 1. regelmäßige Teilnahme, 2.<br />

Prüfungssimulation und/oder Kurzreferat.


Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

41<br />

2.252 Neue Ansätze in der Frühneuzeit-Forschung<br />

K Do 14 –16 15/114 Beginn: 17.04.<strong>2008</strong><br />

<strong>Das</strong> Kolloquium wendet sich einerseits an Magister-, Bachelor- und Examenskandidaten<br />

der Frühen Neuzeit, die beim Schreiben ihrer Abschlussarbeit<br />

unterstützt werden wollen. Andererseits bietet sich die Gelegenheit, laufende<br />

Forschungsprojekte aus der Frühen Neuzeit kennen zu lernen und zu diskutieren.<br />

Apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer<br />

Neueste Geschichte/IMIS<br />

2.253 Kolloquium Neueste Geschichte<br />

K Do 14 –16 03/226 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

<strong>Das</strong> Kolloquium wendet sich an Kandidatinnen und Kandidaten, die ihr Bachelor-,<br />

Master-, Magister- oder Lehramtsstudium bzw. eine Promotion im Fach Neueste<br />

Geschichte abschließen möchten. <strong>Das</strong> Kolloquium bietet zum einen die Gelegenheit<br />

zur Vorstellung und Diskussion laufender Abschlussarbeiten. Der Veranstaltung<br />

geht es damit exemplarisch um eine Einführung in Forschungs- und<br />

Methodenprobleme der Neuesten Geschichte. Zum andern bietet das Kolloquium<br />

Hilfestellungen für eine sinnvolle Vorbereitung auf mündliche und schriftliche<br />

Abschlussprüfungen.<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

2.254 Prüfungs- und Forschungskolloquium<br />

K Do 16 –18 18/E07 Beginn: 10.04.<strong>2008</strong><br />

In diesem Kolloquium sollen die Abläufe und Bewertungskriterien der<br />

verschiedenen Prüfungsteile (Examensarbeit, Klausur, mündliche Prüfung)<br />

transparent gemacht und ggf. eingeübt werden. Kandidaten wird dabei die<br />

Möglichkeit gegeben, schriftliche wie mündliche Themen vorzustellen und<br />

gemeinsam zu diskutieren.<br />

Insbesondere Kandidaten, die die Absicht haben, sich bei mir prüfen zu lassen, wird<br />

die Teilnahme dringend empfohlen.


42<br />

Achtung: Diese Exkursionen wurden nicht im großen<br />

Veranstaltungsverzeichnis angekündigt!<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

PD Dr. Günther Moosbauer<br />

Dr. Krešimir Matijević<br />

Alte Geschichte<br />

2.255 Exkursion in die Türkei<br />

Geplant ist eine etwa zweiwöchige Exkursion Ende September/Anfang Oktober in<br />

die Türkei, und zwar in das Gebiet von Lykien und Kilikien um Antalya bis etwa<br />

Ephesos an der Kleinasiatischen Küste.<br />

Es stehen Exkursionszuschüsse für Studierende zur Verfügung. Allerdings ist aus<br />

naheliegenden Gründen eine verbindliche, frühzeitige Anmeldung erforderlich.<br />

Nähere Informationen erfolgen über Aushang und Stud.IP. Eine Liste (noch<br />

unverbindlich) für Interessenten liegt im Sekretariat Geschichte aus.<br />

Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.256 Exkursion nach München und Wien<br />

In der Zeit vom 14. bis 18. Juli wird eine Exkursion nach München und Wien<br />

angeboten, die speziell auf die Veranstaltungen der Frühen Neuzeit im <strong>Sommersemester</strong><br />

<strong>2008</strong> zugeschnitten ist, aber auch anderen Interessierten offen steht.<br />

Damit die Planungen möglichst bald konkretisiert werden können, bitten wir um<br />

eine verbindliche Anmeldung zur Exkursion im Sekretariat der Frühen Neuzeit (R.<br />

03/E 13) ) bis zum 29. Februar <strong>2008</strong>. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf<br />

rund 550,-- €. Zuschüsse wurden bereits beantragt.<br />

Vertiefungsmodul:<br />

Seminar Jesuiten und Vorlesung Konfessionelles Zeitalter oder Übung<br />

München/Wien bilden das Vertiefungsmodul Frühe Neuzeit.


43<br />

Sprechstunden im <strong>Sommersemester</strong> <strong>2008</strong> während der Vorlesungszeit<br />

Andermann (Geschichte des Mittelalters - 18/202) n.V.<br />

Bauer (Geschichte des Mittelalters – 18/202)<br />

n.V.<br />

Döscher (Neueste Geschichte – 03/323) Fr 12 – 13 Uhr<br />

Bremm (Neueste Geschichte – 03/323)<br />

n.V.<br />

Düselder (Frühen Neuzeit – 03/E20)<br />

n.V.<br />

Gleba (Geschichte des Mittelalters – 18/103) Do 12 - 13 Uhr<br />

Häußler (Alte Geschichte - 18/204) Do 11 - 12 Uhr<br />

Herrmann (Didaktik der Geschichte - 18/204) Do 15 - 16 Uhr<br />

Ipsen (Didaktik der Geschichte - 18/204)<br />

n.V.<br />

Jansen (Didaktik der Geschichte – 18/E06)<br />

n.V.<br />

Matijević (Alte Geschichte - 18/106) Mi 12 - 13 Uhr<br />

Meyer (Neueste Geschichte)<br />

n.V.<br />

Moosbauer (Archäologie - 18/201) Do 10.30 – 11.30 Uhr<br />

Niemann (Wirtschafts- u. Soz.Geschichte - 18/E05) Do 14 - 15 Uhr<br />

Obal (Wirtschafts- und Soz.Geschichte – 18/E06) n.V.<br />

Oltmer (Neueste Geschichte - 03/222) Mo 14 - 15 Uhr<br />

Peters (Wirtschafts- und Soz.Geschichte – 18/E06) n.d.Veranst.<br />

Schmidt-Voges (Frühe Neuzeit – 03/E19) Do 10 - 11 Uhr<br />

Schubert (Neueste Geschichte - 03/324) Mi 15 - 16 Uhr<br />

Scior (Geschichte des Mittelalters - 18/202) Mo 11 – 12 Uhr<br />

Speckmann (Alte Geschichte – 18/101) Mo 12 – 13 Uhr<br />

Vogtherr (Geschichte des Mittelalters - 18/103) Mi 10 - 11 Uhr<br />

Westphal (Geschichte der Frühen Neuzeit - 03/E14) Do 11 - 12 Uhr<br />

Wiegels (Alte Geschichte - 18/203) Mi 12 - 13 Uhr<br />

Sprechstunden im Dekanat<br />

Montag bis Donnerstag 9 - 12 Uhr u. 14 - 15 Uhr<br />

Magistersprechstunde<br />

Mittwoch, 9.30 Uhr, Schloßstr. 8, Raum E03<br />

mit Voranmeldung im Dekanat


44<br />

Alte Geschichte SoSe <strong>2008</strong><br />

Veranstaltungen für Grund-/Vertiefungs- bzw. Mastermodule<br />

Veranst.-<br />

Nr. -Typ Dozent Dauer Titel Termin<br />

2.201 VL Prof. Dr. Wiegels 2 std. Rom und Germanien: ... Do 10-12<br />

2.240 VL PD Dr. Moosbauer 2 std. Römisches Nordafrika:. Do 8.30-<br />

10<br />

2.209 PS Dr. Matijević 3 std. Rom und Karthago ... Di 13-16<br />

2.211 PS Dr. Häußler 3 std. Die „Romanisierung“ Italiens ... Do 13-16<br />

2.220 S Prof. Dr. Wiegels 2 std. Perikles und das Klass. Athen... Di 16-18<br />

2.241 S PD Dr. Moosbauer 2 std. Die Entwicklung antiker Städte... Di 10-12<br />

2.230 Ü Prof. Dr. Wiegels 2 std. Quellen zum augusteischen Principat Mi 10-12<br />

2.231 Ü Speckmann 2 std. Latein für Historiker Mo 10-12<br />

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen aus dem Bereich Alte Geschichte/<br />

Archäologie wird ein Grund-/Vertiefungs- bzw. Mastermodul Alte Geschichte belegt:<br />

Grundmodule<br />

Variante A<br />

Proseminar Matijević<br />

Variante B<br />

Proseminar Häußler<br />

+ Vorlesung Wiegels<br />

+ Vorlesung Moosbauer<br />

+ Übung Wiegels<br />

+ Übung Speckmann<br />

+ Vorlesung Wiegels<br />

+ Vorlesung Moosbauer<br />

+ Übung Wiegels<br />

+ Übung Speckmann<br />

Vertiefungsmodule<br />

Variante A<br />

Seminar Wiegels<br />

Variante B<br />

Seminar Moosbauer<br />

+ Vorlesung Wiegels<br />

+ Vorlesung Moosbauer<br />

+ Übung Wiegels<br />

+ Übung Speckmann<br />

+ Vorlesung Wiegels<br />

+ Vorlesung Moosbauer<br />

+ Übung Wiegels<br />

+ Übung Speckmann


Mastermodule<br />

Variante A<br />

Seminar Wiegels<br />

Variante B<br />

Seminar Moosbauer<br />

45<br />

+ Vorlesung Wiegels<br />

+ Vorlesung Moosbauer<br />

+ Übung Wiegels<br />

+ Übung Speckmann<br />

+ Vorlesung Wiegels<br />

+ Vorlesung Moosbauer<br />

+ Übung Wiegels<br />

+ Übung Speckmann<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Alte Geschichte?<br />

Um ein Grundmodul Alte Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines der beiden<br />

angebotenen Proseminare Alte Geschichte. Dadurch entscheiden Sie sich für Variante A oder B.<br />

Ihr Proseminar kombinieren Sie dann mit einer weiteren Veranstaltung (Vorlesung oder Übung).<br />

Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen, gleichwertigen Module.<br />

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- oder MASTERMODUL Alte Geschichte?<br />

Um ein Vertiefungs- bzw. Mastermodul Alte Geschichte zu belegen, müssen Sie entweder das<br />

Hauptseminar von Herrn Wiegels (2.220) oder Herrn Moosbauer (2.241) besuchen und mit einer<br />

Vorlesung oder Übung kombinieren.


46<br />

Geschichte des Mittelalters SoSe <strong>2008</strong><br />

Veranstaltungen für Grund-/Vertiefungs- und Mastermodule<br />

Veranst.<br />

Nr. / -Typ Dozent Dauer Titel Termin<br />

2.202 VL Prof. Vogtherr 2 std. Der Islam u.d. europ. Mittelalter Mi 8 30 -10<br />

2.203 VL Apl.Prof. Gleba 2 std. <strong>Das</strong> frühe Mittelalter 500-900 Mi 10-12<br />

2.212 PS Apl.Prof. Gleba 3 std. Entstehung und Entwicklung des Mi 13-16<br />

Frankenreiches<br />

2.211 PS Dr. Scior 3 std. Interkulturelle u. interreligiöse Mo 14-17<br />

Kommunikation<br />

2.221 S Apl.Prof. Gleba 2 std. Königswahl u. Königskrönung.. Do 10-12<br />

2.222 S Apl.Prof. Andermann 2 std. <strong>Das</strong> Reich und die Osmanen Mi 14-16<br />

2.233 Ü Dr. Scior 2 std. <strong>Das</strong> Mittelalter im Schulbuch Di 10-12<br />

2.234 Ü Bauer, M.A. 2 std. Mittelalterliche Inschriften . Fr 9-13<br />

2.235 Ü Apl.Prof. Andermann 2 std. Studieren im Mittelalter I: ... Mi 16-18<br />

Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen anderer Fächer (nur nach Absprache mit dem<br />

jeweiligen Dozenten!)<br />

Vorlesung Haferland, Germanistik<br />

7.431400 „Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis ins 16. Jahrhundert“<br />

Vorlesung Helms, Musikwissenschaften<br />

3.321 Musikgeschichte des Mittelalters<br />

Vorlesung Eder, Kath. Theologie<br />

3.561 Kirchengeschichte des Mittelalters I (6.-12. Jahrhundert<br />

Vorlesung Löhr, Ev. Theologie<br />

3.473 Einführung in die Theologie für Nicht-Theologen<br />

Grundmodule<br />

Variante A<br />

Proseminar Gleba<br />

Variante B<br />

Proseminar Scior<br />

+ Vorlesung Vogtherr<br />

+ Vorlesung Gleba<br />

+ Übung Scior<br />

+ Übung Bauer<br />

+ Übung Andermann<br />

nur nach Absprache mit den jeweiligen Dozenten !<br />

+ Vorlesung Haferland, Germanistik<br />

+ Vorlesung Helms, Musikwissenschaften<br />

+ Vorlesung Eder, Kath. Theologie<br />

+ Vorlesung Löhr, Ev. Theologie<br />

+ Vorlesung Vogtherr<br />

+ Vorlesung Gleba<br />

+ Übung Scior<br />

+ Übung Bauer<br />

+ Übung Andermann<br />

nur nach Absprache mit den jeweiligen Dozenten !<br />

+ Vorlesung Haferland, Germanistik<br />

+ Vorlesung Helms, Musikwissenschaften<br />

+ Vorlesung Eder, Kath. Theologie<br />

+ Vorlesung Löhr, Ev. Theologie


Vertiefungsmodule<br />

Variante A<br />

Seminar Gleba<br />

Variante B<br />

Seminar Andermann<br />

Mastermodule<br />

Variante A<br />

Seminar Gleba<br />

Variante B<br />

Seminar Andermann<br />

47<br />

+ Vorlesung Vogtherr<br />

+ Vorlesung Gleba<br />

+ Übung Scior<br />

+ Übung Bauer<br />

+ Übung Andermann<br />

nur nach Absprache mit den jeweiligen Dozenten !<br />

+ Vorlesung Haferland, Germanistik<br />

+ Vorlesung Helms, Musikwissenschaften<br />

+ Vorlesung Eder, Kath. Theologie<br />

+ Vorlesung Löhr, Ev. Theologie<br />

+ Vorlesung Vogtherr<br />

+ Vorlesung Gleba<br />

+ Übung Scior<br />

+ Übung Bauer<br />

+ Übung Andermann<br />

nur nach Absprache mit den jeweiligen Dozenten !<br />

+ Vorlesung Haferland, Germanistik<br />

+ Vorlesung Helms, Musikwissenschaften<br />

+ Vorlesung Eder, Kath. Theologie<br />

+ Vorlesung Löhr, Ev. Theologie<br />

+ Vorlesung Vogtherr<br />

+ Vorlesung Gleba<br />

+ Übung Scior<br />

+ Übung Bauer<br />

+ Übung Andermann<br />

nur nach Absprache mit den jeweiligen Dozenten !<br />

+ Vorlesung Haferland, Germanistik<br />

+ Vorlesung Helms, Musikwissenschaften<br />

+ Vorlesung Eder, Kath. Theologie<br />

+ Vorlesung Löhr, Ev. Theologie<br />

+ Vorlesung Vogtherr<br />

+ Vorlesung Gleba<br />

+ Übung Scior<br />

+ Übung Bauer<br />

+ Übung Andermann<br />

nur nach Absprache mit den jeweiligen Dozenten !<br />

+ Vorlesung Haferland, Germanistik<br />

+ Vorlesung Helms, Musikwissenschaften<br />

+ Vorlesung Eder, Kath. Theologie<br />

+ Vorlesung Löhr, Ev. Theologie<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Geschichte des Mittelalters?<br />

Um ein Grundmodul Geschichte des Mittelalters zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines<br />

der beiden angebotenen Proseminar Mittelalter. Dadurch entscheiden Sie sich für Variante A oder B.<br />

Ihr Proseminar kombinieren Sie dann mit einer weiteren Veranstaltung (Vorlesung oder Übung).<br />

Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen, gleichwertigen Module.<br />

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- oder MASTERMODUL Geschichte des Mittelalter?<br />

Um ein Vertiefungs- bzw. Mastermodul Geschichte des Mittelalters zu belegen, müssen Sie entweder<br />

das Hauptseminar von Frau Gleba (2.221) oder Herrn Andermann (2.222) besuchen und mit einer<br />

Vorlesung oder Übung kombinieren.


48<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit SoSe <strong>2008</strong><br />

Veranstaltungen für Grund-/Vertiefungs- bzw. Mastermodule<br />

Veranst.<br />

Nr. / -Typ Dozent Dauer Titel Termin____<br />

2.204 VL Prof. Dr. Westphal 2std. Politik und Religion ... Di 10-12<br />

2.213 PS Dr. Schmidt-Voges 3std. Europäische Konflikte Do 16-19<br />

2.214 PS Dr. Düselder 3std. Glaubensflüchtlinge... Do 9-12<br />

2.223 S Prof. Dr. Westphal 2std. Jesuiten Mi 10-12<br />

2.236 Ü Prof. Dr. Westphal 2std. München und Wien als Di 14-16<br />

Zentren der Gegenreformation<br />

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grund-/Vertiefungs- oder<br />

Mastermodul „Neuere Geschichte“ belegt:<br />

Grundmodule<br />

Variante A<br />

Proseminar Schmidt-Voges + Vorlesung Westphal<br />

+ Übung Westphal<br />

Variante B<br />

Proseminar Düselder<br />

+ Vorlesung Westphal<br />

+ Übung Westphal<br />

Vertiefungsmodule<br />

Seminar Westphal<br />

Mastermodule<br />

Seminar Westphal<br />

+ Vorlesung Westphal<br />

+ Übung Westphal<br />

+ Vorlesung Westphal<br />

+ Übung Westphal<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Frühe Neuzeit?<br />

Um ein Grundmodul Frühe Neuzeit zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines der beiden<br />

angebotenen Proseminare. Dadurch entscheiden Sie sich für Variante A oder B. Ihr Proseminar<br />

kombinieren Sie dann mit der Vorlesung oder einer Übung. Dadurch entscheiden Sie sich für eines<br />

der angebotenen, gleichwertigen Module.<br />

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- oder MASTERMODUL Frühe Neuzeit?<br />

Um ein Vertiefungs-/ bzw. Mastermodul Frühe Neuzeit zu belegen, müssen Sie das Hauptseminar<br />

von Frau Westphal belegen und mit der Vorlesung oder einer Übung kombinieren. Dadurch<br />

entscheiden Sie sich für eines der angebotenen gleichwertigen Vertiefungs-/ bzw. Mastermodule.


49<br />

Neueste Geschichte SoSe <strong>2008</strong><br />

Veranstaltungen für Grund-/Vertiefungs- bzw. Mastermodule<br />

Veranst.<br />

Nr. / -Typ Dozent Dauer Titel Termin____<br />

2.205 VL Apl.Prof. Dr. Oltmer 2std. Der ›Große Krieg‹... Do 10-12<br />

2.206 VL Prof. Dr. Niemann 2std. Deutsche Wirtschafts- und... Di 10-12<br />

2.215 PS Apl.Prof. Dr. Oltmer 3std. Der autoritäre Nationalstaat.. Mo 10-13<br />

2.216 PS Dr. Schubert 3std. Diskriminierung und... Do 9-12<br />

2.217 PS Prof. Dr. Niemann 3std. Wirtschaft, Gesellschaft... Di 14-17<br />

2.218 PS Dr. Peters 3std. Die Bedeutung der... Mo 15-18<br />

2.219 PS Dr. Obal 3std. Regionale Industrialisierung. Fr 14-17<br />

2.224 S Apl.Prof. Dr. Oltmer 2std. »Dynamische Zeiten«... Mo 8-10<br />

2.225 S Hon.Prof.Dr. Döscher 2std. Politische Säuberungen... Fr 10-12<br />

2.226 S Prof. Dr. Niemann 2std. Niedersachsen in der... Do 10-12<br />

2.237 Ü Dr. Bremm 2std. Preußische Reformen... Mo 14-16<br />

2.239 Ü Dr. Weitkamp 2std. Die Kultur der Republik... Mi 10-12<br />

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grund-/Vertiefungs- bzw.<br />

Mastermodul „Neueste Geschichte“ belegt:<br />

GRUNDMODULE<br />

Variante A<br />

Proseminar Oltmer<br />

Variante B<br />

Proseminar Niemann<br />

Variante C<br />

Proseminar Schubert<br />

Variante D<br />

Proseminar Obal<br />

Variante E<br />

Proseminar Peters<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp


50<br />

VERTIEFUNGSMODULE<br />

Variante A<br />

Seminar Oltmer<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

Variante B<br />

Seminar Niemann + Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

Variante C<br />

Seminar Döscher<br />

MASTERTMODULE<br />

Variante A<br />

Seminar Oltmer<br />

Variante B<br />

Seminar Niemann<br />

Variante C<br />

Seminar Döscher<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

+ Vorlesung Oltmer<br />

+ Vorlesung Niemann<br />

+ Übung Bremm<br />

+ Übung Weitkamp<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Neueste Geschichte?<br />

Um ein Grundmodul Neueste Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines der<br />

fünf angebotenen Proseminare Neueste Geschichte. Dadurch wählen Sie Variante A, B, C, D<br />

oder E. Ihr Proseminar kombinieren Sie dann mit einer weiteren Veranstaltung (Vorlesung oder<br />

Übung). Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen gleichwertigen Grundmodule.<br />

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- oder MASTERMODUL Neueste Geschichte?<br />

Um ein Vertiefungs- oder Mastermodul Neueste Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich<br />

zunächst für eines der drei angebotenen Seminare Neueste Geschichte. Dadurch wählen Sie<br />

Variante A, B oder C. Ihr Seminar kombinieren Sie dann mit einer weiteren Veranstaltung<br />

(Vorlesung oder Übung). Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen gleichwertigen<br />

Vertiefungs- oder Mastermodule.

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