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Neophyten in Schleswig-Holstein: Problem oder ... - Bordesholm

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achtungen älterer Bestände auch im Küstenbereich<br />

zeigen, dass möglicherweise auf dem<br />

Wege zur Entwicklung e<strong>in</strong>er natürlichen Waldvegetation<br />

auf unseren Strandwällen der Ostseeküste<br />

aus Buche und Eiche, letztlich doch<br />

die Buchen und Eichenwälder über die entsprechenden<br />

Pionierarten (Weißdorn und Wildrosen)<br />

letztlich auch die Rosa rugosa-Bestände<br />

mit überwachsen können. Dies wäre jedoch<br />

nur dort e<strong>in</strong> guter Lösungsansatz, wo<br />

eben nicht die waldfreien Dünen- und Strandwallbereiche<br />

sondern die Entwicklung zum Küstenwald<br />

das naturschutzfachliche Ziel ist.<br />

E<strong>in</strong> letzter H<strong>in</strong>weis noch auf die Gesamtproblematik:<br />

Neue Pflanzen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

Strauchpflanzen, können auch dann zu <strong>Problem</strong>en<br />

gerade <strong>in</strong> empf<strong>in</strong>dlichen Küstenlebensräumen<br />

werden, wenn es sich nicht ausdrükklich<br />

um „ausländische Exoten“ handelt. Auch<br />

die falsche Verwendung, zum Beispiel von<br />

Vertretern der heimischen Gattungen Rosa<br />

und Rubus, kann zu e<strong>in</strong>er nicht gewollten Verfälschung<br />

und damit zu e<strong>in</strong>em naturschutzfachlichen<br />

<strong>Problem</strong> führen. Die vielen Wildrosen<br />

und Wildbrombeeren kommen sogar<br />

schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kle<strong>in</strong>gebiet wie <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holste<strong>in</strong> nur lokal begrenzt vor. Sie gelten une<strong>in</strong>geschränkt<br />

als e<strong>in</strong>heimisch. Trotzdem ist<br />

ihre Verwendung über das angestammte Areal<br />

h<strong>in</strong>aus unter Umständen problematisch.<br />

Diese wenigen fachlichen H<strong>in</strong>weise sollen e<strong>in</strong><br />

wenig e<strong>in</strong>stimmen <strong>in</strong> die Gesamtproblematik.<br />

Ich danke allen Referent<strong>in</strong>nen und Referenten,<br />

die durch den Vortrag und durch diese Veröffentlichung<br />

ihrer Manuskripte zum Gel<strong>in</strong>gen<br />

der Tagung und zur Weiterverbreitung des Gedanken<br />

beigetragen haben. Abschließend danke<br />

ich me<strong>in</strong>er Kolleg<strong>in</strong>, Dr. Silke Lütt, herzlich<br />

für die Organisation der Tagung sowie für die<br />

Redaktion dieses Bandes.<br />

Dr. Jürgen Eigner<br />

Abteilungsleiter „Naturschutz und Landschaftspflege“<br />

im Landesamt für Natur und<br />

Umwelt des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

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