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journal - PAAN Bundesverband - Patientenorganisationen, Allergie

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Sonnen-/Fotoallergie<br />

E i n h e i ß e s T h e m a:<br />

Sonnen- oder<br />

Fotoallergie<br />

Für einige Menschen hat die Sonne nicht die Bedeutung, die sie für<br />

den Großteil hat: Freude und Genuss. Dieser Anteil an der Bevölkerung,<br />

der Sonne als ,,<strong>Allergie</strong>auslöser“ erlebt, und sich deswegen<br />

nicht so ungetrübt freuen kann, liegt nach Untersuchungen zwischen<br />

10 bis 20 Prozent. Das ist kein geringer Anteil. Umso mehr<br />

müssen sich die Betroffenen auf Sonne und Urlaub vorbereiten. Im<br />

Sinne des Gebotes ,,an erster Stelle der Therapie steht immer die<br />

Allergenkarenz“ (Allergenvermeidung) hieße dies, dass Patienten<br />

mit bekannter Fotoallergie an Sonnentagen nicht aus dem Haus<br />

dürften. Das ist nicht möglich und im Urlaub auch extrem störend.<br />

Typisch für die polymorphe Lichtdermatose,<br />

wie die Sonnenallergie<br />

in der medizinischen Terminologie<br />

heißt, ist ein stark juckender Ausschlag.<br />

Er tritt besonders in den<br />

Bereichen auf, die nicht an die Sonne<br />

gewöhnt sind wie z.B. der Halsausschnitt,<br />

Schultern, Oberarme<br />

und Nacken. Vermehrter Aufent-<br />

Eigentlich ist es unverständlich,<br />

dass physikalische Reize - zu denen<br />

die Sonnenbestrahlung ebenso<br />

gehört wie Kälte, Hitze und mechanische<br />

Reizung, überhaupt in<br />

der Lage sind, eine <strong>Allergie</strong> auszulösen.<br />

Dazu bedarf es doch einer<br />

Reaktion zwischen Allergen<br />

(Antigen) und Antikörpern. Da<br />

physikalische Reize keine Antigene<br />

sind, sie aber allergieähnliche<br />

Reaktionen auslösen können, müssen<br />

wir davon ausgehen, dass es<br />

sich hierbei um keine echte allergische<br />

Reaktion handelt. Wir nennen<br />

sie daher ,,Pseudo-<strong>Allergie</strong>n“<br />

oder ,,physikalisch ausgelöste <strong>Allergie</strong>n“.<br />

Auch hier muss man, wie<br />

so häufig in der Medizin, sagen,<br />

dass der Mechanismus, der die<br />

Reaktion auslöst, noch nicht bekannt<br />

ist. Für uns ist momentan<br />

aber wichtig, dass auch bei der<br />

Photoallergie Botenstoffe, insbesondere<br />

Histamin, die krankmachende<br />

Reaktion erzeugen.<br />

Gesunde, nicht-allergische Menschen,<br />

bekommen bei Sonneneinwirkung<br />

eine braune Haut und im<br />

höchsten Fall, bei zu langer Sonnenbestrahlung,<br />

einen Sonnenbrand.<br />

Auch sie fühlen sich krank<br />

und können Fieber haben, aber diese<br />

Beschwerden vergehen schnell<br />

und beeinträchtigen nicht stark.<br />

Von einer Sonnenallergie aber<br />

spricht man, wenn diese gesunden<br />

Menschen, die die Sonne eigentlich<br />

immer gut vertragen haben,<br />

auf exakt die gleiche Sonnenbestrahlung<br />

mit Quaddeln, Juckreiz<br />

und Entzündungen reagieren.<br />

Bevorzugt tritt die Erkrankung bei<br />

jungen Frauen auf. Wie bei anderen<br />

allergischen Erkrankungen<br />

kann auch hier häufig eine familiäre<br />

Häufung beobachtet werden.<br />

Das deutet auf eine genetische<br />

Disposition, also auf die Vererbbarkeit<br />

der Erkrankung hin. Leiden<br />

Sie an einer Fotoallergie, dann<br />

fragen Sie in Ihrer Familie nach<br />

Heuschnupfen, Hausstaubmilben-<br />

<strong>Allergie</strong> oder Neurodermitis. Finden<br />

Sie diese Krankheitsbilder,<br />

dann gehören Sie und sicher auch<br />

Ihre Nachkommen zu den Atopikern.<br />

halt in der Sonne, wie er im Urlaub<br />

gegeben ist, oder im Frühling<br />

nach der langen dunklen Winterzeit,<br />

begünstigt die Entstehung der<br />

Erkrankung. Durch die Gewöh-<br />

12<br />

Jahrgang 4, Ausgabe 3/2005<br />

<strong>PAAN</strong> JOURNAL

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