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P AN G - Sinus - Lernnetz.de

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Die Phasen <strong>de</strong>s didaktischen Metho<strong>de</strong>nmo<strong>de</strong>lls "Lernprojekt"<br />

M e n sc h e n sc h a f fe n L e b e n sr ä u m e<br />

Vorbereitungsphase: Hier müssen Zielgruppen und Partnerschaften gebil<strong>de</strong>t, Kontakte mit<br />

Institutionen aufgenommen, Lernmöglichkeiten und Kosten abgeschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Planungsphase: Sie dient <strong>de</strong>r Gruppenbildung, <strong>de</strong>r Zielfindung und <strong>de</strong>r Planung, oft jedoch<br />

auf <strong>de</strong>r Vermittlung von Grundinformationen und <strong>de</strong>m Training von Fähigkeiten, die bei <strong>de</strong>r<br />

Projektdurchführung erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />

Interaktionsphase (Durchführungsphase): In ihr wird die Projektpraxis durchgeführt, wobei<br />

Informationen beschafft und Qualifikationen erworben, aber auch Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Projektdokumentation durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bewertungsphase: Hier wer<strong>de</strong>n Lernerfolg wie auch Wirkungen auf das Praxisfeld evaluiert,<br />

Schwierigkeiten analysiert und eine mögliche Generalisierbarkeit <strong>de</strong>r Erfahrungen geprüft.<br />

Beim Lernprojekt ist <strong>de</strong>r Lerner - zumeist als Mitglied einer Projektgruppe o<strong>de</strong>r eines<br />

Teams - verantwortlich Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>r in einer realen Praxis , in gewisser Hinsicht auch Innovationsagent.<br />

Er kann seine Tätigkeit nicht nur unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt seiner eigenen<br />

Lernerfahrungen ausüben, son<strong>de</strong>rn muss <strong>de</strong>ren Folgen für die Betroffenen im Feld stets mit<br />

berücksichtigen. Deshalb ist es erfor<strong>de</strong>rlich, dass er Vorwissen über das Praxisfeld erwirbt<br />

und das Interessengefüge analysiert, welches das Projekt bestimmt, und sich hinreichend<br />

qualifiziert, wenn er im Projekt mitwirkt.<br />

Die Lernumwelt eines Lernprojekts ist so komplex wie die Realität selbst, oft noch komplexer,<br />

wenn es sich um be<strong>de</strong>utsame Innovationen han<strong>de</strong>lt. Wichtige Elemente <strong>de</strong>r Lernumwelt<br />

sind neben <strong>de</strong>r Projektgruppe das Praxisfeld , also die Institutionen, die Träger, die Lebensbereiche,<br />

in <strong>de</strong>nen das Projekt angesie<strong>de</strong>lt ist. In ihm verdienen im beson<strong>de</strong>ren Kontaktpartner<br />

Hervorhebung, also diejenigen Personen, die direkt mit <strong>de</strong>m Projekt kooperieren, ebenso<br />

die Projektleitung , die bei allen größeren Projekten auch formell ausgewiesen sein sollte. Bei<br />

komplexen Lernprojekten müssen häufig zusätzliche Experten von außen herangezogen wer<strong>de</strong>n,<br />

wenn spezielle Probleme auftreten, die we<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Lernern noch von <strong>de</strong>n Kontaktpartnern<br />

im Feld angemessen bearbeitet wer<strong>de</strong>n können. Eine Lernmatrix ist immer dann<br />

wichtig, wenn über einzelne Lernerfahrungen und Qualifikationen, die erworben wer<strong>de</strong>n,<br />

Zertifikate ausgestellt wer<strong>de</strong>n sollen. Projektplan, Projektbericht und Projektdokumentation<br />

sind weitere wichtige Elemente unseres didaktischen Mo<strong>de</strong>lls, die in je<strong>de</strong>m Fall ausgewiesen<br />

sein sollten. Instrumente <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit und materielle Produkte können im Einzelfall<br />

ebenfalls wichtig sein.<br />

Durch Lernprojekte wer<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re praktische Qualifikationen erworben, die techisches<br />

Wissen (Know how) mit Begründungswissen (Know why) integrieren. Dabei kommt<br />

solchen Wissensbestän<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu, die mit sozialen, technologischen o<strong>de</strong>r<br />

wirtschaftlichen Verän<strong>de</strong>rungen einhergehen.<br />

Lernprojekte können entwe<strong>de</strong>r als "zweites Bein" eines Ausbildungsganges organisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

In diesem Falle dienen sie <strong>de</strong>r permanenten und unmittelbaren Erprobung neu erlernter<br />

Qualifiaktionen und <strong>de</strong>r Sicherung von Motivationen für stärker fachlich orientierte Kurse.<br />

Sie können aber auch am En<strong>de</strong> einer Themenerarbeitung als Nahtstelle und Bin<strong>de</strong>glied zur<br />

Praxis fungieren.<br />

Die Varianten von Lernprojekten lassen sich danach unterschei<strong>de</strong>n, ob es sich um regelmäßig<br />

von Ausbildungsinstitutionen vorgesehene Praktika han<strong>de</strong>lt o<strong>de</strong>r um eher außergewöhnliche,<br />

einmalige Experimente, in <strong>de</strong>nen Mo<strong>de</strong>lle für künftige Praxis entwickelt wer<strong>de</strong>n (Mo<strong>de</strong>ll-Projekte;<br />

Pilot-Projekte).<br />

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