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0.32 __ //// PROJEKTE<br />

festgenommen und gefoltert wurde, fiel mir alles sehr schwer.<br />

Vorher hatte ich mir niemals solche Situationen vorstellen können<br />

und konnte bald nicht mehr durchhalten. Aber ich wollte<br />

auch keine Aussagen machen. In diesen ersten Tagen habe ich<br />

eine „Lösung“ für mich gefunden. Diese Höllenwächter können<br />

durch Folter meinen Körper beherrschen. <strong>Sie</strong> können mit<br />

meinem Körper machen, was sie wollen. Ich kann denen nur<br />

zeigen, dass ich das nicht akzeptiere und nicht mitmache. Aber<br />

meine Träume!! Die gehören nur mir. Die Höllenwächter <strong>werden</strong><br />

sie niemals zur Geisel nehmen können. „Ihr armen Höllenwächter,<br />

eure Folter aller Art, wie z.B. die Elektroschocks beim<br />

sog. Palästinensischen Hängen (Strappado) oder die Schläge an<br />

meinen Fußsohlen <strong>werden</strong> niemals meine würdigen Gedanken<br />

berühren. <strong>Sie</strong> <strong>werden</strong> sich niemals vor euch verbeugen. Weil sie<br />

in die blauen Augen einer Frau verliebt waren, als ihr mich gekreuzigt<br />

habt. Meine Träume wurden zu einem Wasserfall, als<br />

ihr meinen Körper an einen Eisblock gefesselt habt.“<br />

Vielleicht habe ich damals gelernt, all diese Grausamkeit zu<br />

überleben. Aber ich will mit solcher Staatsgewalt und Macht<br />

sowie mit der Bestimmung über mein und auch das Leben Anderer<br />

gar nichts zu tun haben. Trotzdem habe ich die Kampagne<br />

mitgestaltet und mache mit. Weil ich von diesen Bedingungen<br />

weiß, habe ich keine andere Möglichkeit. Und ich<br />

möchte, dass ich irgendwann in Istanbul mit meiner Geliebten<br />

die nackten Füße im Goldenen Horn des Bosporus im Wasser<br />

spielen lasse und unsere Sesamringe, die wir von einem zehnjährigen<br />

Jungen gekauft haben, mit den Möwen am Ufer teilen.<br />

Einer der Höhepunkte im Widerstand gegen<br />

das Bombodrom war die Besiedelung des Geländes<br />

durch 500 Menschen am 1. Juni 2007<br />

Und ich möchte, dass jeder, der hier oder in einer anderen europäischen<br />

Stadt leben will, dort einfach leben kann, ohne dies<br />

und das. Ich stehe für eine freie Welt ohne Grenzen. Jeder soll<br />

sich niederlassen und wohnen, wo er/sie möchte. Ich weiß<br />

nicht, wie wir das erreichen können. Rettet mich vor multiplen<br />

Persönlichkeitsstörungen im postmodernen Kapitalismus – für<br />

eine gewalt- und hierarchiefreie Welt.<br />

Mehr über Save me <strong>Rostock</strong>: www.save-me-rostock.de<br />

Save me bundesweit: www.save-me-kampagne.de ¬<br />

1 aus der Resolution der UN-Generalversammlung 428 (V)<br />

vom 14. Dezember 1950, UN-Doc. A71775 (1950)<br />

2 Auszug aus dem UNHCR-Vorschlag: Konzeption für die<br />

Regierung in Deutschland, 2008<br />

3 ebd.<br />

4 Bisher finden sich auf unserer Internetseite 90 Pat_inn_en<br />

mit 90 Gründen (Stand 28.09.2009) unsere Kampagne zu<br />

unterstützen: www.save-me-rostock.de<br />

FOTO: SICHELSCHMIEDE

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