Versuch: "Diode, Transistor, Thyristor"
Versuch: "Diode, Transistor, Thyristor"
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<strong>Diode</strong>, <strong>Transistor</strong>, Thyristor<br />
<strong>Diode</strong>, <strong>Transistor</strong>, Thyristor<br />
In diesem <strong>Versuch</strong> sollen 3 Halbleiter-Bauelemente in ihrer Wirkungsweise und ihren wichtigsten<br />
Anwendungen untersucht werden, die jeweils der Grundtyp einer Klasse von Bauelementen<br />
sind. Die <strong>Diode</strong> ist ein Zweischicht-Halbleiter und dient zur Gleichrichtung von<br />
Wechselsignalen (z.B. Leistungsgleichrichter in der Starkstromtechnik oder Empfänger von<br />
Signalen in der Nachrichtentechnik). Der <strong>Transistor</strong> weist 3 Schichten auf und dient hauptsächlich<br />
zur Verstärkung (von Gleichstrom bis zu Wechselströmen von 10 Hz), aber auch<br />
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als Schalter oder Generator. Der Thyristor schließlich ist ein Vierschicht-Element, das als<br />
Schalter für Signale hoher Leistung vielseitige Verwendung findet (z.B. in Reglern wie der<br />
Thyristor-Zündung beim Otto-Motor). Die Funktion aller 3 Bauelemente beruht auf dem Mechanismus<br />
der Stromleitung in den sogenannten "Halbleitern".<br />
1. Metall, Halbleiter, Isolator<br />
Die Festkörper teilt man hinsichtlich der Stromleitung in diese 3 Gruppen ein. Wesentliches<br />
Merkmal ist die spezifische Leitfähigkeit σ , die bei Isolierstoffen extrem niedrig ist (z.B.<br />
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2<br />
10 − 18<br />
2<br />
Sm / mm bei Bernstein oder 10 − Sm / mm bei Mineralöl), während sie bei Metallen<br />
2<br />
um viele Größenordnungen höher liegt (z.B. bei Kupfer mit 56 Sm / mm ). Dazwischen liegen<br />
die als Halbleiter bezeichneten Materialien, deren Leitfähigkeit durch unten noch besprochene<br />
Maßnahmen über mehrere Größenordnungen gezielt eingestellt werden kann. Dabei<br />
kennt man Element-Halbleiter wie Germanium oder Silizium und Verbindungs-Halbleiter wie<br />
Gallium-Arsenid.<br />
1.1 Metallische Stromleitung<br />
Etwa ein Elektron je Atom nimmt am Leitungsvorgang (= Ladungstransport) teil. Dabei gibt<br />
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es etwa 10 Atome je cm 3 . Die Elektronen bewegen sich frei und ungeordnet ("Wimmelbewegung",<br />
sogenanntes "Elektronengas") zwischen den unbeweglichen Atomrümpfen des Kristallgitters.<br />
Legt man ein elektrisches Feld durch eine Potentialdifferenz an, so bildet sich eine<br />
Vorzugsrichtung heraus: Es fließt ein Elektronenstrom.<br />
1.2 Eigenleitung in Isolatoren und Halbleitern<br />
Bei Isolatoren sind fast alle Elektronen an "ihr" Atom gebunden, d.h. ortsfest. Dieser Zustand<br />
ist über weite Bereiche von Einflussgrößen wie Temperatur oder elektrisches Feld nicht zu<br />
verändern. Die Leitfähigkeit ist praktisch Null.<br />
Der Unterschied zu Halbleitern ist nicht prinzipieller sondern nur gradueller Natur. Bei sehr<br />
tiefen Temperaturen ist auch deren Leitfähigkeit sehr gering. Sie nimmt aber mit der Temperatur<br />
stark zu. Den Transportvorgang kann man sich am Beispiel der Element-Halbleiter Ge<br />
oder Si folgendermaßen veranschaulichen:<br />
Beide Elemente besitzen 4 Valenzelektronen: sie sind vierwertig. Sie kristallisieren im Diamantgitter,<br />
bei dem jedes Atom über jeweils eine "Brücke" aus 2 Elektronen an 4 Nachbaratome<br />
gebunden ist. Das ist schematisch in der Ebene in Bild 1 dargestellt. Die Bindung ist<br />
vollständig beim absoluten Temperaturnullpunkt (Bild 1), der Halbleiter ist ein idealer Isolator.<br />
Durch Erwärmung (Energiezufuhr) werden zunehmend mehr Elektronen aus den Bindun-<br />
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