Streitpunkt Arbeitszeugnis - Müller Eckstein Rechtsanwälte
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<strong>Streitpunkt</strong> <strong>Arbeitszeugnis</strong><br />
Roland <strong>Müller</strong> / Philipp Thalmann<br />
Helbing Lichtenhahn Verlag
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />
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© 2012 Helbing Lichtenhahn Verlag, Basel<br />
ISBN 978-3-7190-3143-5<br />
www.helbing.ch
Vorwort<br />
<strong>Arbeitszeugnis</strong>se sind in der Schweiz wichtige Bestandteile des Berufslebens.<br />
Alle Arbeitnehmer haben jederzeit Anspruch auf ein <strong>Arbeitszeugnis</strong> und sind<br />
für Bewerbungen in den allermeisten Fällen auch auf ein solches angewiesen.<br />
Im Gegensatz zu anderen Ländern ist damit das <strong>Arbeitszeugnis</strong> für die berufliche<br />
Karriere von grosser Bedeutung und als Leistungsausweis eine wichtige<br />
Voraussetzung für Erfolg im Selektionsprozess. Daher erstaunt nicht, dass in<br />
der Schweiz über eine Million <strong>Arbeitszeugnis</strong>se pro Jahr ausgestellt werden<br />
und, nur schon beim Arbeitsgericht Zürich, von den jährlich weit über tausend<br />
Klagen in den vergangenen Jahren rund 42 % zumindest teilweise das<br />
<strong>Arbeitszeugnis</strong> betrafen.<br />
Die Anforderungen an ein <strong>Arbeitszeugnis</strong> und an den Aussteller desselben<br />
sind hoch. Neben den für die Ausstellung eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses massgeblichen<br />
Grundsätzen der Wahrheit, Klarheit und Vollständigkeit muss ein<br />
Zeugnis auch wohlwollend formuliert werden. Darüber hinaus bestehen konkrete<br />
Haftungsrisiken, weshalb sich eine pflichtgemässe, sorgfältige Ausstellung<br />
auf jeden Fall lohnt. Nicht selten lassen sich daher Arbeitgebende bei Arbeitsrechtsspezialisten<br />
beraten. Auch die beiden Autoren werden bei ihrer<br />
beruflichen Tätigkeit mit zahlreichen Anfragen rund um das <strong>Arbeitszeugnis</strong><br />
konfrontiert, was sie zum Verfassen dieses Buchs veranlasst hat.<br />
Dieses Buch bietet eine umfassende Darstellung des Themas <strong>Arbeitszeugnis</strong>.<br />
Es verarbeitet die wissenschaftliche Literatur und Rechtsprechung zum<br />
Thema, weist aber auch einen starken Praxisbezug auf und richtet sich damit<br />
sowohl an Arbeitgebende, insbesondere Personalfachleute, Arbeitnehmende,<br />
<strong>Rechtsanwälte</strong> und Gerichte und dient als Nachschlagewerk zur Beantwortung<br />
von auftauchenden Fragen im Zusammenhang mit dem <strong>Arbeitszeugnis</strong>. Die<br />
zahlreichen Muster und Checklisten sowie das umfangreiche Sachregister bieten<br />
Ausstellern und Lesern von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen eine echte Hilfe.<br />
Staad/St.Gallen, im Oktober 2011<br />
Prof. Dr. Roland <strong>Müller</strong><br />
M.A. HSG Philipp Thalmann<br />
V
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort V<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
VII<br />
Literaturverzeichnis<br />
XI<br />
Materialienverzeichnis<br />
XIV<br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
XV<br />
I Bedeutung von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen 1<br />
1 Förderung des wirtschaftlichen Fortkommens 1<br />
2 Zeugnisanspruch 3<br />
a ) Gesetzlicher Anspruch 3<br />
b ) Vertraglicher Anspruch 3<br />
3 Streitgegenstand in arbeitsgerichtlichen Verfahren 4<br />
4 Internationale Unterschiede 4<br />
a ) Schweiz 4<br />
b ) Fürstentum Liechtenstein 5<br />
c ) Deutschland 5<br />
d ) Österreich 7<br />
e ) England 8<br />
f ) Tabellarischer Überblick 9<br />
II Arten von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen 13<br />
1 Allgemeines 13<br />
2 Vollzeugnis 14<br />
a ) Einleitung 14<br />
b ) Zwischenzeugnis 15<br />
c ) Schlusszeugnis 16<br />
3 Arbeitsbestätigung 17<br />
4 Zeugnis in der Probezeit 18<br />
5 Lehrzeugnis 18<br />
VII
6 <strong>Arbeitszeugnis</strong> im öffentlichrechtlichen Arbeitsverhältnis 19<br />
a ) Problematik 19<br />
b ) Zeugnisanspruch 19<br />
c ) Materielles 21<br />
7 Referenzen 21<br />
III Form von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen 25<br />
1 Gestaltung und Gliederung 25<br />
2 Sprache 26<br />
3 Datierung 27<br />
4 Aussteller und Unterzeichner 28<br />
IV. Vorarbeiten für das <strong>Arbeitszeugnis</strong> 31<br />
1 Bedeutung und Umfang 31<br />
2 Relevante Dokumente 32<br />
a ) Bewerbungsunterlagen 32<br />
b ) Arbeitsvertrag 32<br />
c ) Stellenbeschreibung 32<br />
d ) Mitarbeitergespräche 33<br />
e ) Zwischenqualifikationen und Zielvereinbarungen 33<br />
f ) Zwischenzeugnisse 34<br />
g ) Aktennotizen 34<br />
h ) Erfolgsmeldungen 35<br />
i ) Disziplinarmassnahmen 35<br />
j ) Kündigung 36<br />
k ) Allfällige Gerichtsunterlagen 36<br />
3 Übernahme und Weiterführung des Personaldossiers 37<br />
V Persönlichkeits- und Datenschutz im <strong>Arbeitszeugnis</strong> 39<br />
1 Zeugnisrelevante Aspekte des Persönlichkeitsschutzes 39<br />
2 Datenschutzrechtliche Aspekte des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 40<br />
a ) Grundsätzliches 40<br />
b ) Zeugniserstellung 41<br />
VIII
c ) Entfernung von veralteten Daten<br />
aus dem Personaldossier 42<br />
3 Due Diligence-Prüfung bei Betriebsübergang 43<br />
4 Vernichtungsanspruch nach Vertragsbeendigung 44<br />
VI Inhalt des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 47<br />
1 Überblick 47<br />
2 Vollständigkeit 48<br />
a ) Personalien 48<br />
b ) Stellung im Betrieb und Funktion 49<br />
c ) Dauer des Vertragsverhältnisses und Ort der Tätigkeit 49<br />
d ) Leistung und Verhalten 50<br />
3 Zusätzliche Angaben 53<br />
a ) Sonderaufgaben und spezielle Qualifikationen 53<br />
b ) Art der Vertragsauf lösung 53<br />
4 Richtigkeit 55<br />
a ) Wahrheitspflicht 55<br />
b ) Verbot von Geheimcodes 59<br />
c ) Nachträglich bekannt gewordene Tatsachen 64<br />
5 Formulierung und Qualifikation 65<br />
a ) Personalien und Stellung im Betrieb 65<br />
b ) Funktion 66<br />
c ) Leistung, Verhalten und Angaben zum Austritt 67<br />
VII Haftung der Arbeitgeberin und des Ausstellers 83<br />
1 Allgemeines 83<br />
2 Haftung gegenüber Arbeitnehmer 84<br />
3 Haftung gegenüber Dritten 84<br />
VIII Sonderfragen 89<br />
1 Fälligkeit 89<br />
2 Unabdingbarkeit und Unverzichtbarkeit 92<br />
3 Verjährung und Verwirkung 93<br />
4 Drohungen im Zusammenhang mit dem <strong>Arbeitszeugnis</strong> 94<br />
IX
5 Retentionsverbot und Verrechnungsausschluss 95<br />
6 <strong>Arbeitszeugnis</strong> im Konkurs 96<br />
7 <strong>Arbeitszeugnis</strong> als strafrechtlich relevante Urkunde 97<br />
8 Missbrauchsfalle <strong>Arbeitszeugnis</strong> 98<br />
IX Gerichtliche Durchsetzung des Zeugnisanspruches 101<br />
1 Klage auf Erfüllung 101<br />
2 Klage auf Herausgabe 102<br />
3 Berichtigungsrecht des Arbeitnehmers 103<br />
a ) Grundsätzlicher Anspruch 103<br />
b ) Befristung des Anspruchs 105<br />
c ) Verhältnis zu anderen Klagegründen 106<br />
4 Berichtigungsrecht der Arbeitgeberin 107<br />
5 Beweislast 108<br />
6 Streitwert 109<br />
7 Passivlegitimation 111<br />
8 Vollstreckung 111<br />
Anhang 113<br />
1 Gliederung eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 113<br />
2 Schematischer Auf bau eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 115<br />
3 Adjektive zur Beschreibung von Leistung, Verhalten<br />
und Führungseigenschaften 116<br />
4 Checkliste zur Beurteilung eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses<br />
durch die Arbeitgeberin 117<br />
5 Checkliste zur Beurteilung eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses<br />
durch den Arbeitnehmer 119<br />
6 Checkliste zur Einholung von Referenzen 120<br />
7 Beispiel einer schriftlichen Verwarnung 121<br />
Sachregister 122<br />
X
Literaturverzeichnis<br />
Aebi-<strong>Müller</strong> Regina E./Pfaffinger Monika. Haftung für Rat und Auskunft – unter<br />
besonderer Berücksichtigung von Empfehlungsschreiben und Referenzauskünften.<br />
In : Ackermann Jürg-Beat/Bommer Felix ( Hrsg. ). Liber Amicorum<br />
für Dr. Martin Vonplon. Zürich 2009.<br />
Aubert Gabriel. Kommentar der Artikel 319–362 OR. In : Thévenoz Luc /Werro<br />
Franz ( Hrsg. ). Commentaire romand, Code des Obligations I. Genf 2003.<br />
Baker & McKenzie ( Hrsg. ). Schweizerische Zivilprozessordnung ( ZPO ). Stämpflis<br />
Handkommentar. Bern 2010 ( zit. : Bearbeiter, Handkommen tar ZPO ).<br />
Bärtschi Harald. Hat das Vertragsrecht ausgedient ? In : ZBJV 2010, 429 ff.<br />
Baumann Robert. Die Übertragung von Arbeitnehmerdaten bei Betriebsübergängen.<br />
In : AJP 6 / 2004, 638 ff.<br />
Bernold Heiner. Die Zeugnispflicht des Arbeitgebers. Diss., Zürich 1983.<br />
Blesi Alfred. Die Freistellung des Arbeitnehmers. 2. Aufl., Zürich 2010.<br />
Brühwiler Jürg. Kommentar zum Einzelarbeitsvertrag. 2. Aufl., Bern 1996.<br />
Brunner Christiane/Bühler Jean-Michel/Waeber Jean-Bernard/Bru chez<br />
Christian. Kommentar zum Arbeitsvertragsrecht. 3. Aufl., Basel 2005.<br />
Bühler Daniel. <strong>Arbeitszeugnis</strong>, Referenzauskünfte und Datenschutz. Di plomarbeit,<br />
St. Gallen 2004.<br />
Carruzzo Philippe. Le contrat individuel de travail. Commentaire des articles 319 à<br />
341 du Code des obligations. Genf 2009.<br />
Carruzzo Philippe. Les Conséquences de l ’ empêchement non fautif de travailler :<br />
Questions choisies. In : SJ 2008, Bd. II, 283 ff. ( zit. : Carruzzo, SJ 2008 ).<br />
Class Edi. Das <strong>Arbeitszeugnis</strong> und seine Geheimcodes. 6. Aufl., Zürich 2009.<br />
Class Edi/Bischofberger Sabine. Das <strong>Arbeitszeugnis</strong> und seine Geheimcodes.<br />
5. Aufl., Zürich 2000.<br />
Coelius Claus. <strong>Arbeitszeugnis</strong>se im Klartext. 2. Aufl., Hamburg 2008.<br />
Collé Denis/Yann Meyer. Guide pratique du Certificat de travail. 2. Aufl., Genf 2010.<br />
Delnon Vera/Rüdy Bernhard. Kommentar zu Artikel 180 StGB. In : Niggli Marcel<br />
Alexander/Wiprächtiger Hans ( Hrsg. ). Basler Kommentar Strafrecht II.<br />
2. Aufl., Basel 2007.<br />
Duc Jean-Louis/Subilia Olivier. Droit du travail – éléments de droit suisse. Lausanne<br />
2010.<br />
Egli Hans-Peter. Die Formulierung von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen. In : Entscheide des Arbeitsgerichts<br />
Zürich 2002, 51 ff.<br />
Faesch Lukas. Das <strong>Arbeitszeugnis</strong> im schweizerischen Arbeitsvertragsrecht. Diss.,<br />
Basel 1984.<br />
Favre Christian/Munoz Charles/Tobler Rolf A. Le contrat de travail : Code des<br />
obligations ( art. 319–362 CO ), Loi fédérale sur l ’ égalité, Loi fédéral sur le travail<br />
XI
dans l ’ industrie, l ’ artisanat et le commerce : code annoté de la jurisprudence fédérale<br />
& cantonale. 2. Aufl., Lausanne 2010.<br />
Geiser Thomas/Häfliger Benedikt. Entwicklungen im Arbeitsrecht. In : SJZ 107<br />
( 2011 ), 336 ff.<br />
Geiser Thomas/<strong>Müller</strong> Roland. Arbeitsrecht in der Schweiz. Bern 2009 ( zit. : Geiser/<strong>Müller</strong>,<br />
Arbeitsrecht ).<br />
Geiser Thomas/<strong>Müller</strong> Roland. Das schweizerische Arbeitsrecht und der Wirtschaftsstandort<br />
Schweiz. In : Rechtliche Rahmenbedingungen des Wirtschaftsstandortes<br />
Schweiz. Festschrift 25 Jahre juristische Abschlüsse an der Universität<br />
St. Gallen ( HSG ). Hrsg. von der Rechtswissenschaftlichen Abteilung der Universität<br />
St. Gallen ( HSG ), Zürich/St. Gallen 2007 ( zit. Geiser/<strong>Müller</strong>, Wirtschaftsstandort<br />
Schweiz ).<br />
Heinzmann Michel/Egloff Willy. Das zukünftige arbeitsgerichtliche Verfahren<br />
im Kanton Bern. In : ZBJV 2010, 1049 ff.<br />
Henneberger Fred/Sousa-Poza Alfonso. Arbeitsplatzstabilität und Arbeitsplatzwechsel<br />
in der Schweiz. 2. Aufl., Bern 2007.<br />
Henssler Martin/Braun Axel. ( Hrsg. ). Arbeitsrecht in Europa. 3. Aufl. Köln 2011.<br />
( zit. : Bearbeiter, Arbeitsrecht in Europa ).<br />
Hesse Jürgen/Schrader Hans Christian. Bewerbungsstrategien für Hochschulabsolventen.<br />
Frankfurt a.M. 1992.<br />
Häusermann Peter. <strong>Arbeitszeugnis</strong>se – wahr, klar und fair. 2. Aufl., Zürich 1999.<br />
Huber Rolf. Rechtsprobleme der Personalakte. Diss., Zürich 1985.<br />
Janssen Susanne. Die Zeugnispflicht des Arbeitgebers. 2. Aufl., Diss. Zürich, Bern 1996.<br />
Kälin Oliver. Haftung des Arbeitgebers gegenüber Dritten für unwahre <strong>Arbeitszeugnis</strong>se.<br />
In : SJZ 103 ( 2007 ), 113 ff. Zudem in : Trex 2007, 150 ff.<br />
Kaufmann Peter/Jorns Claudia. Zwischen Wahrheitspflicht und Wohlwollen : Die<br />
Verletzung der Zeugnispflicht des Arbeitgebers infolge Ausstellung eines zu günstigen<br />
Zeugnisses. In : Anwalts-Revue 6–7/ 2002, 37 ff.<br />
Kaufmann Stephanie. Das richtige <strong>Arbeitszeugnis</strong>. Mannheim 2010.<br />
Koller Alfred. Schweizerisches Obligationenrecht. Allgemeiner Teil. 3. Aufl., Bern<br />
2009.<br />
Koller Thomas. Die miet- und arbeitsrechtliche Rechtsprechung des Bundesgerichts<br />
im Jahr 2003. In : ZBJV 2004, 526 ff. ( zit. : Koller, ZBJV 2004 ).<br />
Koller Thomas/Mauerhofer Marc André. Die arbeitsrechtliche Rechtsprechung<br />
des Bundesgerichts im Jahr 2007. In : ZBJV 2009, 891 ff.<br />
Lattmann Charles. Leistungsbeurteilung als Führungsmittel. 2. Aufl., Heidelberg<br />
1994.<br />
Leuenberger Christoph. Die Rechtsprechung des Bundesgerichts zum Zivilprozessrecht<br />
im Jahre 2005. In : ZBJV 2007, 157 ff.<br />
Marhold Franz. Österreichisches Arbeitsrecht. E-Book, Wien, 2006.<br />
XII
Middendorf Patrick. Nachwirkende Vertragspflichten. Diss., Freiburg 2002.<br />
<strong>Müller</strong> Roland. Der Verwaltungsrat als Arbeitnehmer. Zürich 2005 ( zit. : <strong>Müller</strong>,<br />
VR als Arbeitnehmer ).<br />
<strong>Müller</strong> Roland. Betriebliches Disziplinarwesen. Diss. Universität Zürich, Bern 1983.<br />
Poledna Tomas. <strong>Arbeitszeugnis</strong> und Referenzauskünfte des Arbeitgebers im öffentlichen<br />
Dienst. In : ZBL 2003, 169 ff.<br />
Portmann Wolfgang. Genugtuungsbegründende Persönlichkeitsverletzungen im<br />
Arbeitsverhältnis. Konkretisierung nach Tatbeständen, Zurechnungsgründen und<br />
Rechtsgrundlagen. In : Recht 2010, 1 ff. ( zit. : Portmann, recht ).<br />
Portmann Wolfgang. Kommentar zu den Art. 319–362 OR. In : Heinrich Honsell/Nedim<br />
Peter Vogt/Wolfgang Wiegand ( Hrsg. ). Basler Kommentar<br />
zum Schweizerischen Privatrecht, Obligationenrecht I. 4. Aufl., Basel 2007.<br />
Portmann Wolfgang/Stöckli Jean-Fritz. Schweizerisches Arbeitsrecht. 2. Aufl.,<br />
Zürich 2007.<br />
Rehbinder Manfred. Schweizerisches Arbeitsrecht. 15. Aufl., Bern 2002.<br />
Rehbinder Manfred/Stöckli Jean-Fritz. Berner Kommentar zum schweizerischen<br />
Privatrecht. Band VI/2 / 2 /1. Art. 319–330 a OR. Bern 2010.<br />
Rickenbach Matthias W. Die Nachwirkungen des Arbeitsverhältnisses. Schriften<br />
zum Schweizerischen Arbeitsrecht. Bd. 44, Bern 2000.<br />
Riesselmann-Saxer Rebekka. Datenschutz im privatrechtlichen Arbeitsverhältnis.<br />
Diss. Zürich, Bern 2002.<br />
Rudolph Roger. Fokus Arbeitsrecht. Sorgenkind Konkurrenzverbot. in : Trex 2010,<br />
88 ff. ( zit. : Rudolph, Fokus ).<br />
Rudolph Roger. Stellenbewerbung und Datenschutz. Diss., Zürich 1997.<br />
Schlessmann Hein. Das <strong>Arbeitszeugnis</strong> : Zeugnisrecht, Zeugnissprache, Bausteine,<br />
Muster. 19. Aufl., Frankfurt a.M. 2009.<br />
Schwarb Thomas M. Das <strong>Arbeitszeugnis</strong> als Instrument der Personalpraxis. Olten<br />
1999.<br />
Staehelin Adrian. Der Arbeitsvertrag. Art. 319-330 a OR. In : Gauch Peter/<br />
Schmid Jörg ( Hrsg. ). Zürcher Kommentar zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch.<br />
Band V 2c. Lieferung 1, 4. Aufl., Zürich 2006.<br />
Streiff Ullin/Von Kaenel Adrian. Arbeitsvertrag. Praxiskommentar zu Art. 319–<br />
362 OR. 6. Aufl., Zürich 2006.<br />
Tobler Rolf A./Favre Christian/Munoz Charles/Gullo Ehm Daniela. Arbeitsrecht.<br />
Obligationenrecht ( Art. 319–362 OR ). Gleichstellungsgesetz. Arbeitsgesetz,<br />
kommentierte Gesetzesausgabe mit bundesgerichtlicher und kantonaler<br />
Rechtsprechung, Lausanne 2006.<br />
Tschumi Martin. Arbeitshandbuch für die Zeugniserstellung. Zürich 2003.<br />
Tschumi Martin. Formulare und Mustervorlagen für die erfolgreiche Personalpraxis.<br />
Zürich 2007 ( zit. : Tschumi, Formulare ).<br />
XIII
Tuor Peter/Schnyder Bernhard/Schmid Jörg/Rumo-Jungo Alexandra. Das<br />
Schweizerische Zivilgesetzbuch. 13. Aufl., Zürich 2009.<br />
Verde Michel. Haftung für <strong>Arbeitszeugnis</strong>. Empfehlungsschreiben, Referenzauskunft<br />
und Referenzschreiben. In : recht 5 / 2010, 144 ff.<br />
Vischer Frank. Der Arbeitsvertrag. 3. Aufl., Basel 2005 ( zit. : Vischer, Arbeitsvertrag ).<br />
Vischer Frank. Der Einzelarbeitsvertrag. In : Wiegand Wolfgang ( Hrsg. ). Schweizerisches<br />
Privatrecht. Bd.VII. Obligationenrecht – Besonderer Teil. Teilband 4,<br />
3. Aufl., Basel 2005.<br />
Wachter Thomas. <strong>Arbeitszeugnis</strong>se rechtssicher erstellen. Zürich 2010.<br />
Wanzke Gabriela. Das <strong>Arbeitszeugnis</strong> – Schreiben, prüfen, Geheimcodes knacken.<br />
München 2008.<br />
Weber-Scherrer Margrit. Rechtliche Aspekte der Information zwischen den Arbeitsvertragsparteien<br />
unter besonderer Berücksichtigung des Notwehrrechts der<br />
Lüge. Diss., Zürich 1999.<br />
Weuster Arnulf/Scheer Brigitte. <strong>Arbeitszeugnis</strong>se in Textbausteinen. Rationelle<br />
Erstellung, Analyse, Rechtsfragen. 12. Aufl., Stuttgart 2010.<br />
Wolfer Simon. Die elektronische Überwachung des Arbeitnehmers im privatrechtlichen<br />
Arbeits rechtsverhältnis. Zürich 2008.<br />
Wyler Rémy. Droit du travail. 2. Aufl., Bern 2008.<br />
Materialienverzeichnis<br />
Amtl. Bull. NR 1969 801<br />
Amtl. Bull. SR 1970 334.<br />
Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung zum Entwurf eines Bundesgesetzes<br />
über die Revision des Zehnten Titels und des Zehnten Titelsbis des Obligationenrechts<br />
( der Arbeitsvertrag ) vom 25. August 1967 ( BBl 1967 241 ff. )<br />
Leitfaden für die Bearbeitung von Personendaten im Arbeitsrecht des eidgenössischen<br />
Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten, Bern, Mai 2011.<br />
XIV
Abkürzungsverzeichnis<br />
ABGB<br />
Abs.<br />
AG<br />
AG<br />
AGer<br />
allg.<br />
a.M.<br />
AngG<br />
Art.<br />
ARV<br />
AS<br />
Aufl.<br />
AVIG<br />
BAG<br />
Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch<br />
Absatz<br />
Aargau<br />
Aktiengesellschaft<br />
Arbeitsgericht<br />
allgemein<br />
anderer Meinung<br />
Angestelltengesetz<br />
Artikel<br />
Zeitschrift für Arbeitsrecht und Arbeitslosenversicherung<br />
Amtliche Sammlung des Bundesrechts<br />
Auflage<br />
Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung<br />
und die Insolvenzentschädigung vom 25. Juni 1982 ( SR 837.0 )<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
BBG Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002<br />
( SR 412.10 )<br />
BBl<br />
Bundesblatt<br />
Bd.<br />
Band<br />
BE<br />
Bern<br />
BezGer Bezirksgericht<br />
BGB Bürgerliches Gesetzbuch<br />
BGE Entscheidung des Schweizerischen Bundesgerichtes<br />
BGer Schweizerisches Bundesgericht<br />
BGH Bundesgerichtshof<br />
BPG Bundespersonalgesetz vom 24.März 2000 ( SR 172.220.1 )<br />
bspw. beispielsweise<br />
Bst. Buchstabe<br />
BV<br />
Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />
vom 18. April 1999 ( SR 101 )<br />
BVR Bernische Verwaltungsrechtsprechung<br />
bzw. beziehungsweise<br />
CA<br />
Court d ’ Appellation<br />
d. h. das heisst<br />
Diss. Dissertation<br />
DSG Bundesgesetz vom 19.Juni 1992 über den Datenschutz ( SR 235.1 )<br />
E. Erwägung<br />
EBK Eidgenössische Bankenkommission<br />
XV
EDÖB Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter<br />
Eidg. Eidgenössisch<br />
etc.<br />
et cetera<br />
f. folgende<br />
ff.<br />
fortfolgende<br />
FN<br />
Fussnote<br />
GAV Gesamtarbeitsvertrag<br />
GE<br />
Genf<br />
gem. gemäss<br />
GewO Gewerbeordnung<br />
GlG Bundesgesetz vom 24. März 1995 über die Gleichstellung von Frau<br />
und Mann ( SR 151.1 )<br />
gl.M. gleicher Meinung<br />
GR<br />
Graubünden<br />
GVP Gerichts- und Verwaltungspraxis<br />
Hrsg. Herausgeber<br />
i.d.R. in der Regel<br />
insb. insbesondere<br />
i.V.m. in Verbindung mit<br />
JAR Jahrbuch des Schweizerischen Arbeitsrechts<br />
Kt.<br />
Kanton<br />
LAG Landesarbeitsgericht<br />
lit.<br />
litera<br />
m.a.W. mit anderen Worten<br />
m.w.H. mit weiteren Hinweisen<br />
N Note( n )<br />
NE<br />
Neuenburg<br />
Nr.<br />
Nummer<br />
NW Nidwalden<br />
NZZ Neue Zürcher Zeitung<br />
OGer Obergericht<br />
OR<br />
Bundesgesetz betreffend die Ergänzung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches<br />
vom 30. März 1911 ( Fünfter Teil : Obligationenrecht, SR 220 )<br />
PVG Praxis des Verwaltungsgerichtes des Kantons Graubünden<br />
RAV Regionales Arbeitsvermittlungszentrum<br />
RBOG Rechenschaftsbericht des Obergerichts des Kantons Thurgau<br />
an den Grossen Rat<br />
RDAF Revue de droit Administratif et de droit Fiscal<br />
RS<br />
Rundschreiben<br />
Rz.<br />
Randziffer<br />
XVI
S. Seite( n )<br />
SBB Schweizerische Bundesbahnen<br />
SchKG Bundesgesetz vom 11.April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs<br />
( SR 281.1 )<br />
SG<br />
St. Gallen<br />
SJ<br />
La Semaine Judiciaire<br />
SO<br />
Solothurn<br />
SR<br />
Systematische Sammlung des Bundesrechts<br />
StGB Schweizerisches Strafgesetzbuch vom 21. Dezember 1937 ( SR 311.0 )<br />
TA<br />
Tribunal Administratif<br />
u.a. unter anderem<br />
u.E. unseres Erachtens<br />
usw. und so weiter<br />
u.U. unter Umständen<br />
u.v. m. und viele( s ) mehr<br />
VerwGer Verwaltungsgericht<br />
vgl.<br />
vergleiche<br />
VPB Verwaltungspraxis der Bundesbehörden<br />
VR<br />
Verwaltungsrat<br />
z. B. zum Beispiel<br />
ZBJV Zeitschrift des bernischen Juristenvereins<br />
ZG<br />
Zug<br />
ZGB Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10.Dezember 1907 ( SR 210 )<br />
ZH<br />
Zürich<br />
ZPO Schweizerische Zivilprozessordnung vom 19.Dezember 2008 ( SR 272 )<br />
ZR<br />
Blätter für Zürcherische Rechtsprechung<br />
XVII
Bedeutung von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen<br />
1 Förderung des wirtschaftlichen Fortkommens<br />
Das <strong>Arbeitszeugnis</strong> 1 soll das wirtschaftliche Fortkommen des Arbeitnehmers 2<br />
nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erleichtern. 3 Die Zeugnispflicht ist<br />
somit eine Konkretisierung der Fürsorgepflicht 4 der Arbeitgeberin gemäss<br />
Art.328 OR. Es dient dem Arbeitnehmer als Qualifikationsausweis und stellt<br />
eine Bestätigung seiner Leistungen dar. Anspruch auf ein <strong>Arbeitszeugnis</strong> haben<br />
deshalb Arbeitnehmer auf allen Hierarchiestufen und unabhängig von der<br />
Höhe des Beschäftigungsgrades. 5 Obwohl in der Praxis nur diejenigen Zeugnisse<br />
vorgewiesen werden, die vorteilhaft lauten und ungünstige Fakten oft<br />
stillschweigend übergangen werden, kommt dem <strong>Arbeitszeugnis</strong> bei der Bewerbung<br />
um eine Arbeitsstelle in der Schweiz eine nicht zu unterschätzende<br />
Bedeutung zu. 6 Meist bestimmt das <strong>Arbeitszeugnis</strong> darüber, ob ein Bewerber<br />
bei der Selektion in die engere Wahl gelangt und infolgedessen überhaupt zur<br />
1 Soweit in diesem Buch der Begriff <strong>Arbeitszeugnis</strong> gebraucht wird, ist damit grundsätzlich das<br />
Vollzeugnis bzw. das qualifizierte Zeugnis im Gegensatz zur blossen Arbeitsbestätigung bzw.<br />
dem einfachen Zeugnis gemeint.<br />
2 Bei der weit überwiegenden Mehrheit den Arbeitgeberinnen in der Schweiz handelt es sich<br />
um juristische Personen. Aus diesem Grund, aber auch zur Verbesserung der Lesbarkeit,<br />
wird nachstehend in der Regel von einer «Arbeitgeberin » und einem «Arbeitnehmer » gesprochen.<br />
Selbstverständlich sind jeweils sowohl die feminine als auch die maskuline Form<br />
gemeint.<br />
3 Oder in den Worten des Bundesgerichts in BGE 136 III 510 : « …das berufliche Fortkommen<br />
des Arbeitnehmers fördern… ».<br />
4 Der Anspruch auf das <strong>Arbeitszeugnis</strong> gehört zu den nachwirkenden Fürsorgepflichten : BGE<br />
129 III 177 ; Rehbinder/Stöckli, N 1 zu Art. 330 a OR ; vgl. auch Vischer, Arbeitsvertrag,<br />
177.<br />
5 Vgl. Faesch, 20, FN 5.<br />
6 Dazu ausführlich auch Collé/Meyer, 6 ff.<br />
1
Vorstellung gebeten wird. Rund 78 % aller Arbeitgeberinnen erachten das <strong>Arbeitszeugnis</strong><br />
als wichtige Entscheidungshilfe, 20 % bezeichnen es sogar als sehr<br />
wichtig. 7<br />
Die Pflicht der Arbeitgeberin zur Förderung des wirtschaftlichen Fortkommens<br />
beginnt mit Abschluss des Arbeitsvertrages. Konsequenterweise hat<br />
deshalb der Gesetzgeber in Art.330 a OR festgelegt, dass der Arbeitnehmer jederzeit<br />
ein Zeugnis verlangen kann. Von diesem Recht auf ein Zwischenzeugnis<br />
machen in der Schweiz derzeit rund 15 % aller Arbeitnehmer jedes Jahr<br />
Gebrauch. 8 Gemäss Angaben des Bundesamtes für Statistik wurden in der<br />
Schweiz im 1.Quartal 2011 rund 4,11 Mio. Beschäftigte gezählt. 9 Daraus resultieren<br />
bereits 616 500 Zwischenzeugnisse pro Jahr. Berücksichtigt man zusätzlich<br />
noch die Fluktuationsrate von durchschnittlich rund 10 % pro Jahr 10 und<br />
geht man davon aus, dass jeder ausscheidende Arbeitnehmer ordnungsgemäss<br />
ein Schlusszeugnis erhält, so ergeben sich jährlich weitere 411000 Zeugnisse.<br />
Insgesamt dürften in der Schweiz somit über eine Million <strong>Arbeitszeugnis</strong>se<br />
pro Jahr ausgestellt werden. Der damit verbundene administrative Aufwand<br />
und die Belastung für die Wirtschaft sind enorm. In anderen Ländern wurde<br />
deshalb die Notwendigkeit von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen bewusst in Frage gestellt<br />
und Italien wird in absehbarer Zeit wohl nicht das einzige Land bleiben, in<br />
dem vollständig auf <strong>Arbeitszeugnis</strong>se verzichtet wird. 11<br />
7 Gemäss Class/Bischofberger, 9.<br />
8 Vgl. Geiser/<strong>Müller</strong> ( Wirtschaftsstandort Schweiz ), 344.<br />
9 Medienmitteilung des Bundesamtes für Statistik vom 26.5.2011, abruf bar unter : www.bfs.<br />
admin.ch/bfs/portal/de/index/infothek/erhebungen _quellen/blank/blank/statistique _de _l _<br />
emploi/anhang/00.html.<br />
10 Gemäss Henneberger/Sousa-Poza, 118 bzw. Tab. 5.12, betrug die Stellenwechselrate in<br />
den Jahren 1996 bis 2005 zwischen 9.6 und 12.7 % ).<br />
11 Zum <strong>Arbeitszeugnis</strong> im internationalen Vergleich vgl. nachstehend die Ausführungen unter<br />
I.4.<br />
12 Art. 330 a OR.<br />
2
2 Zeugnisanspruch<br />
a ) Gesetzlicher Anspruch<br />
Nach der gesetzlichen Regelung 12 hat jeder Arbeitnehmer jederzeit Anspruch<br />
auf ein <strong>Arbeitszeugnis</strong>. Der Begriff des Arbeitnehmers ist dabei im arbeitsrechtlichen<br />
Sinn zu verstehen. 13 Das heisst, dass sowohl die kaufmännische<br />
Angestellte als auch der befristet angestellte Automobilassistent, der in den Semesterferien<br />
aushilfsweise im Supermarkt jobbende Student, der nebenamtliche<br />
Fluglehrer mit sehr tiefem Pensum, die Personalchefin, der weitgehend<br />
weisungsfreie Chefarzt und auch eine Scheinselbständige einen gesetzlichen<br />
Anspruch auf ein <strong>Arbeitszeugnis</strong> haben. Auch ein Verwaltungsrat, der daneben<br />
in der gleichen Gesellschaft als Arbeitnehmer angestellt ist, 14 hat für seine<br />
Funktion als Arbeitnehmer einen Zeugnisanspruch. 15<br />
Ein Bauernsohn hingegen, der während seines ganzen Arbeitslebens<br />
im väterlichen Bauernbetrieb arbeitete, steht nach der Regelung des ZGB 16 in<br />
keinem Arbeitsverhältnis. Daher hat er auch keinen gesetzlichen Anspruch auf<br />
ein <strong>Arbeitszeugnis</strong>. 17<br />
b ) Vertraglicher Anspruch<br />
Es stellt sich die Frage, ob mit jemandem, der nicht in einem Arbeitsverhältnis<br />
im arbeitsrechtlichen Sinn steht, 18 vertraglich ein Zeugnisanspruch vereinbart<br />
werden kann. Im Sinne der Vertragsfreiheit ist die Frage grundsätzlich zu bejahen.<br />
Es ist allerdings zu beachten, dass kein Arbeitsvertrag im arbeitsrechtlichen<br />
Sinn vorliegt und es sich daher nicht um ein <strong>Arbeitszeugnis</strong> im eigentlichen<br />
Sinn handelt.<br />
Sofern ein vertraglicher Zeugnisanspruch vereinbart worden ist, gilt unseres<br />
Erachtens mangels anderer Abrede die gesetzliche Regelung zum <strong>Arbeitszeugnis</strong><br />
analog.<br />
13 Ein Arbeitsverhältnis liegt vor, wenn die vier Kriterien des Art. 319 OR erfüllt sind : Arbeitsleistung,<br />
Entgeltlichkeit, Subordinationsverhältnis, Dauerschuldverhältnis.<br />
14 Vgl. zur Doppelstellung ausführlich : <strong>Müller</strong>, VR als Arbeitnehmer, 19 ff.<br />
15 Kein Zeugnisanspruch besteht hingegen für die im Rahmen des Verwaltungsratsmandats<br />
ausgeübte Tätigkeit.<br />
16 Art. 334 ZGB.<br />
17 Er kann lediglich einen Anspruch auf Lidlohn geltend machen ( Art. 334 f. ZGB ).<br />
18 Z. B. Gesellschafter einer Kollektivgesellschaft ; Verwaltungsrat einer Aktiengesellschaft, der<br />
nicht auch Arbeitnehmer derselben ist ; ein beauftragter ( externer ) Rechtsanwalt, etc.<br />
3
Anhang<br />
1 Gliederung eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 384<br />
Bezeichnung des Dokuments als <strong>Arbeitszeugnis</strong><br />
n <strong>Arbeitszeugnis</strong>/Zeugnis /Zwischenzeugnis/Lehrzeugnis/Praktikumszeugnis<br />
Personalien<br />
n Titel, Vorname, Familienname, Geburtsdatum, Bürgerort<br />
Dauer des Arbeitsverhältnisses, Ort der Tätigkeit ; ggf.Unternehmensbeschreibung<br />
n Dauer der Beschäftigung ( Eintritts- und Austrittsdatum ),<br />
Tätigkeitsbezeichnung, Funktion<br />
n Ort der Tätigkeit<br />
n Ggf. kurze Unternehmensbeschreibung ; Marktstellung, Anzahl Mitarbeitende,<br />
Angaben zu den angebotenen Dienstleistungen bzw. hergestellten Produkten<br />
Aufgaben- und Tätigkeitsbeschreibung<br />
n Position im Unternehmen, Abteilungen, Beförderungen, Stellvertretungen, Versetzungen<br />
n Chronologische Beschreibung der Tätigkeiten und Aufgaben<br />
n Haupt- und Sonderaufgaben, Projekte, Kompetenzen, Verantwortung, Budget,<br />
Werdegang im Unternehmen<br />
Leistungsbereitschaft, Arbeitsbefähigung, Fachwissen und Weiterbildung<br />
n Identifikation mit Unternehmen, Engagement, Eigeninitiative, Interesse, Dynamik,<br />
Energie, Pflichtbewusstsein, Zielstrebigkeit, Fleiss, Einsatzwille, Einsatzbereitschaft,<br />
Mehrarbeit<br />
n Ausdauer, Belastbarkeit, Stressverhalten, Optimismus, Auffassungsgabe, Denkvermögen,<br />
Urteilsvermögen, Konzentration, Organisationstalent, Flexibilität, Kreativität<br />
n Fachliche Qualifikation, Nutzen, Anwendung und Stand der Kenntnisse, Aktualität,<br />
Inhalt, Umfang und Tiefe, Berufserfahrung, Bildungserfolg<br />
384 In Anlehnung an : Tschumi, 32.<br />
113
Arbeitsweise und -erfolg<br />
n Arbeitsweise : wie genau, gewissenhaft, planvoll, sorgfältig, selbstständig, zuverlässig,<br />
systematisch, methodisch genau, sicher, sauber, verhandlungsfähig, geschickt<br />
n Arbeitserfolg : Qualität, Quantität, Produktivität, Tempo, Umsatz, Rendite, Termintreue,<br />
Zielerreichung, Arbeitsleistung<br />
n Bei Führungskräften : Führungskompetenz, Führungsstil, Betriebsklima,<br />
Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitsatmosphäre, Abteilungs- bzw. Teamleistung<br />
Verhalten<br />
n Zu Vorgesetzten und Kollegen : vorbildlich, einwandfrei, teamfähig, kollegial, beliebt,<br />
freundlich, geschätzt, kooperativ, anerkannt<br />
n Zu Geschäftspartnern : kundenorientiert, gesprächsbereit, kontaktfähig,<br />
verhandlungsstark, akquisitionsstark<br />
n Sozialkompetenz : vertrauenswürdig, loyal, ehrlich, integer, diskret, durchsetzungsfähig,<br />
überzeugend, kompromissbereit<br />
Zusammenfassende Gesamtbeurteilung<br />
n Wie zufrieden war die Arbeitgeberin insgesamt mit der Leistung und Arbeitsqualität<br />
des Arbeitnehmers ?<br />
Angaben zum Austritt<br />
n Verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch, Kündigung der Arbeitgeberin ;<br />
ev. mit Angabe von Gründen ( Weiterbildung ; Personalabbau, Restrukturierung ;<br />
Verfehlungen finanzieller Natur, … )<br />
Schlusssatz<br />
n Danksagung für die geleistete Arbeit, ggf. Bedauern über Austritt<br />
n Verständnis, Empfehlung, Wiedereinstellungsaussage<br />
n Zukunftswünsche<br />
Ort, Datum, Unterschriften<br />
114
2 Schematischer Aufbau eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses<br />
Logo bzw. Briefkopf der Arbeitgeberin<br />
<strong>Arbeitszeugnis</strong><br />
Personalien<br />
Dauer des Arbeitsverhältnisses, Ort der Tätigkeit<br />
Stellung im Betrieb<br />
Funktion<br />
Fachwissen<br />
Qualifikation der Leistung<br />
Beurteilung der Leistung<br />
Beurteilung des Verhaltens<br />
Angaben zum Austritt<br />
Schlusssatz<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift der Arbeitgeberin<br />
115
3 Adjektive zur Beschreibung von Leistung,<br />
Verhalten und Führungseigenschaften<br />
Die nachstehenden Adjektive zu Leistung, Verhalten und Führungseigenschaften<br />
385 sind durchwegs positiv. Um eine negative Bewertung zu erzielen, können<br />
diese im Zeugnis mit den Umschreibungen « wenig », « kaum » oder « nicht » ergänzt<br />
werden.<br />
Arbeit und Leistung<br />
leistungsfähig selbstständig gewissenhaft belastbar<br />
umsetzungsstark exakt fleissig organisationsstark<br />
speditiv sorgfältig konzentriert interessiert<br />
fachgerecht zuverlässig mustergültig vielseitig<br />
ganzheitlich einsatzfreudig detailgetreu initiativ<br />
ausdauernd dynamisch kreativ kundenorientiert<br />
zielorientiert zielstrebig termingerecht qualitätsbewusst<br />
engagiert flexibel lernfähig lernfreudig<br />
methodisch routiniert effektiv differenziert<br />
gründlich reflektiert fundiert<br />
Verhalten<br />
loyal vorbildlich hilfsbereit vertrauenswürdig<br />
ausgeglichen ruhig teamfähig angenehm<br />
begeisterungsfähig optimistisch entgegenkommend kollegial<br />
herzlich sympathisch überzeugend transparent<br />
kommunikativ solidarisch respektvoll beständig<br />
konstruktiv<br />
Qualitäten von Spezialisten und Führungskräften<br />
innovativ konzeptionell motivationsfähig analytisch<br />
vorausplanend souverän natürlich autoritär durchsetzungsfähig<br />
entscheidungsfreudig charismatisch überzeugungsstark systematisch<br />
teamorientiert vernetzt denkend führungsstark umsatzorientiert<br />
talentiert organisationsstark fördernd ergebnisorientiert<br />
zielorientiert<br />
385 Tabelle in Anlehnung an Tschumi, 68 f.<br />
116
4 Checkliste zur Beurteilung eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses<br />
durch die Arbeitgeberin<br />
Für eine potentielle neue Arbeitgeberin sind folgende Fragen von Bedeutung<br />
n Ist der Berufsweg des Bewerbers lückenlos mit <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen belegt ?<br />
n Sind die Gründe bekannt, sofern über bestimmte Zeitabschnitte Zeugnisse fehlen ?<br />
n Sind diese Gründe glaubwürdig und akzeptabel ?<br />
n Hat der Bewerber zum Teil keine Vollzeugnisse, sondern lediglich Arbeitsbestätigungen ?<br />
n Sind die Gründe für diese Arbeitsbestätigungen akzeptabel ?<br />
n Wie oft hat der Bewerber die Stelle gewechselt ?<br />
n Passen die bisher vom Bewerber ausgeführten Tätigkeiten zum beruflichen Werdegang<br />
und zu seiner Ausbildung ?<br />
n Wie hat sich der Bewerber weitergebildet, und sind diese Weiterbildungsmassnahmen<br />
für die vorgesehene Position nützlich ?<br />
n Sind die Zeugnisformulierungen so, dass kein Zweifel an der Eignung des Bewerbers<br />
entstehen kann ?<br />
n Sind die Austrittsgründe in allen Zeugnissen klar ersichtlich und lassen sie<br />
keine Fragen offen ?<br />
n Enthalten die Zeugnisse keine Ungereimtheiten zwischen Aussagen hinsichtlich<br />
der Leistungsbeurteilung und dem Schlusssatz ?<br />
n Passen die bisher ausgestellten Zeugnisse zum Berufsweg des Bewerbers ?<br />
n Bedauerten die bisherigen Arbeitgeberinnen das Ausscheiden des Bewerbers,<br />
oder waren sie wohl eher froh, dass er ging ?<br />
n Wurden Geheimcodes verwendet ?<br />
n Ist das Zeugnis gut gegliedert und die Darstellung sauber und übersichtlich ?<br />
n Ist das Zeugnis fehlerfrei und mindestens in grossen Teilen sprachlich korrekt formuliert ?<br />
n Zeigt das Zeugnis Verärgerung oder sogar eine zornige Grundhaltung ?<br />
n Ist die Beurteilung der Befähigung korrekt ?<br />
n Sind die Leistungen genügend gewürdigt ? Vermittelt das Zeugnis ein objektives und<br />
ausgewogenes Gesamturteil oder enthält es in allen Punkten nur Bestnoten ?<br />
n Wurden die Verhaltensweisen anschaulich dargestellt ?<br />
n Sind die Aussagen über die Arbeitsweise vorhanden ?<br />
n Sind Formulierungen zum Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Vorgesetzten<br />
vorhanden ?<br />
n Sind Unterschrift und Stempel eingesetzt, erstere leserlich oder mit Maschinenschrift<br />
zusätzlich geschrieben ?<br />
117
Zur Prüfung der Vollständigkeit eines Zeugnisses einer Führungskraft<br />
sind zusätzlich die folgenden Fragen zu stellen : 386<br />
n Sind die Aussagen zu den unterstellten Mitarbeitern stimmig und konkret ?<br />
n Werden auch die Leistungen der Mitarbeiter bzw. des Teams erwähnt und in ein Verhältnis<br />
zur Führungsleistung gebracht ?<br />
n Sind Aussagen zur Motivationsfähigkeit, Art der Zusammenarbeit, Führungsstil<br />
und Förderung der Mitarbeiter vorhanden ?<br />
n Sind auch Aussagen zu den organisatorischen Fähigkeiten, zur Fähigkeit des Delegierens<br />
und der Übernahme von Verantwortung gemacht ?<br />
n Wird die Führungsleistung vollständig und über allgemeine Floskeln hinaus beurteilt,<br />
d. h. werden Erfolge und das Übliche übersteigende Leistungen genannt<br />
und diese konkret und glaubwürdig beschrieben und gewürdigt ?<br />
n Finden sich Aussagen zur Kooperation mit den Vorgesetzten als auch den Mitarbeitern ?<br />
386 Fragen in Anlehnung an Tschumi, Formulare, 69.<br />
118
5 Checkliste zur Beurteilung eines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses<br />
durch den Arbeitnehmer<br />
Der Arbeitnehmer sollte sich zur Beurteilung seines <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses<br />
folgende Fragen stellen<br />
n Wie wirkt der Gesamteindruck des Zeugnisses ; ist es nicht zu kurz,<br />
nicht zu kühl gehalten ?<br />
n Ist sofern notwendig eine Unternehmensbeschreibung vorhanden ?<br />
n Stimmen die Personalien ?<br />
n Sind Berufsbezeichnung und allfällige Titel genau definiert und richtig genannt ?<br />
n Werden besonderes Fachwissen, Berufserfahrung oder spezielle Kenntnisse<br />
hervorgehoben ?<br />
n Fehlen keine wesentlichen Teile oder Hinweise auf Tätigkeiten und Aufgabenbereich ?<br />
n Wird auf die Angabe unwichtiger Nebentätigkeiten verzichtet ?<br />
n Geht aus dem Zeugnis klar hervor, dass der Arbeitnehmer selbst gekündigt hat,<br />
falls dies der Fall ist ?<br />
n Hat eine für die Firma verantwortliche Person das Zeugnis unterschrieben ?<br />
n Ist das Zeugnis grammatikalisch ( Satzbau ), stilistisch ( flüssig lesbar, klar verständlich ),<br />
orthographisch ( fehlerfrei ) und optisch ( Darstellung ) ansprechend und einwandfrei<br />
ausgestaltet ?<br />
n Stimmt das Ausstellungsdatum ?<br />
n Stimmen die einzelnen Aussagen hinsichtlich der Leistungen, und werden diese klar<br />
und umfassend beurteilt ?<br />
n Werden Aussagen zur Belastbarkeit getroffen ?<br />
n Stimmen die Aussagen hinsichtlich des persönlichen Verhaltens, und wird dieses<br />
genügend detailliert und positiv umschrieben ?<br />
n Sind Hinweise auf allfällige Führungsqualitäten ( für Vorgesetztenstellung wichtig ! )<br />
enthalten ?<br />
n Sind Ausführungen über Verantwortungsbereitschaft und Identifikation mit dem<br />
Unternehmen enthalten ?<br />
n Wurden Geheimcodes verwendet ?<br />
n Zeigt das Zeugnis Verärgerung oder gar eine zornige Grundhaltung ?<br />
n Ist die persönliche und berufliche Entwicklung sicher dargestellt ?<br />
n Ist eine aussagekräftige und positive Schlussbemerkung vorhanden ?<br />
119
6 Checkliste zur Einholung von Referenzen<br />
Bei der Besetzung von anspruchsvollen Stellen, insbesondere im Zusammenhang<br />
mit leitenden Arbeitnehmern oder vertrauensnotwendigen Aufgaben,<br />
sollte die neue Arbeitgeberin bei der früheren Arbeitgeberin mit Zustimmung<br />
des Arbeitnehmers eine mündliche Referenz einholen und diese schriftlich<br />
festhalten. Dazu können im Hinblick auf das <strong>Arbeitszeugnis</strong> folgende Fragen<br />
gestellt werden :<br />
n Hat der Arbeitnehmer in der angegebenen Zeit tatsächlich durchgehend bei Ihnen<br />
gearbeitet oder gab es grössere Absenzen ?<br />
n Hat der Arbeitnehmer die angegebenen Funktionen und Tätigkeiten<br />
in vollem Umfang ausgeübt ?<br />
n Wie sind Sie zur angegebenen Qualifikation der Leistungen und des Verhaltens<br />
des Arbeitnehmers gelangt ?<br />
n Gab es jemals disziplinarische Schwierigkeiten mit dem Arbeitnehmer ?<br />
n Wurde der Arbeitnehmer nach Ihrer Ansicht seinen Fähigkeiten entsprechend<br />
richtig eingesetzt oder würden Sie ihn heute anders einsetzen ?<br />
n Wie hat sich der Arbeitnehmer im Team und gegenüber den übrigen Mitarbeitern<br />
( bzw. den Unterstellten ) verhalten ?<br />
n Wie hat sich der Arbeitnehmer gegenüber den Kunden ( bzw. Patienten<br />
oder Beaufsichtigten ) verhalten ?<br />
n Warum und unter welchen Umständen wurde das Arbeitsverhältnis beendet ?<br />
n Was ist die grösste Stärke und welches ist die grösste Schwäche des Arbeitnehmers ?<br />
n Würden Sie den Arbeitnehmer heute wieder einstellen ?<br />
Weshalb ?<br />
120
7 Beispiel einer schriftlichen Verwarnung<br />
Herrn<br />
Peter Muster<br />
im Hause Mustermann AG<br />
Schriftliche Verwarnung<br />
Sehr geehrter Herr Muster<br />
Sie nehmen seit Anfang 2010 die Funktion des VR-Sekretärs wahr und unterliegen in diesem<br />
Zusammenhang gegenüber jedem Dritten einer absoluten Schweigepflicht, die diese Vertrauensposition<br />
mit sich bringt.<br />
Nach Ihren eigenen Angaben haben Sie Ihre Mitarbeiterin Frau Maria Beispiel über<br />
den VR-Entscheid vom 15. Mai 2011, Herrn Untauglich am 31. Juli 2011 zu entlassen, informiert,<br />
ohne dafür autorisiert gewesen zu sein.<br />
Das stellt einen Vertrauensbruch dar, der völlig inakzeptabel ist.<br />
Ich erteile Ihnen hiermit eine schriftliche Verwarnung und fordere Sie auf, ihre Schweigepflicht<br />
als VR-Sekretär künftig strikt einzuhalten.<br />
Sollten Sie erneut in Ihrer Eigenschaft als VR-Sekretär Informationen an Dritte weitergeben,<br />
werde ich Ihnen fristlos kündigen.<br />
Diese Verwarnung wird in Ihre Personalakte aufgenommen und verbleibt dort bis zum<br />
31. Dezember 2015.<br />
Musterhausen, 20. Mai 2011<br />
Theo Mustermann<br />
VR-Präsident<br />
Ich habe von der schriftlichen Verwarnung Kenntnis genommen :<br />
Musterhausen, 20. Mai 2011<br />
Peter Muster<br />
121
Sachregister<br />
Absenzen<br />
– längere 28<br />
Adjektive<br />
– zur Zeugnisformulierung 73<br />
Adresse 27<br />
Akademische Titel 27<br />
Aktennotiz 21<br />
Alkoholprobleme 33<br />
Anlehre 11<br />
Anschrift 27<br />
Anspruch<br />
– auf ein Zwischenzeugnis 9<br />
– gesetzlicher 2<br />
– vertraglicher 2<br />
Arbeitgeberbescheinigung 10<br />
Arbeitsbestätigung 8, 10<br />
Arbeitslosenkasse 10, 56<br />
Arbeitsvertrag 19<br />
<strong>Arbeitszeugnis</strong><br />
– Anzahl pro Jahr 1<br />
– Auf bau 15, 72<br />
– Bedeutung 1<br />
– Begriff 1<br />
– Form 15<br />
– Formulierung 39<br />
– Gestaltung 15<br />
– Gliederung 15, 70<br />
– Inhalt 27<br />
– internationale Unterschiede 3<br />
– Qualität 3<br />
Arten<br />
– von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen 8<br />
Auf bewahrungspflicht<br />
– der Arbeitgeberin 25<br />
Auslassungen<br />
– wesentlicher Bestandteile 32<br />
Aussteller 17<br />
Austritt<br />
– Angaben zum 15, 27<br />
Austrittsgrund 31<br />
– bei Bankangestellten 31<br />
– Formulierungsbeispiele 50<br />
Bedeutung<br />
– der Vorarbeiten 19<br />
– des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 1<br />
– von <strong>Arbeitszeugnis</strong>sen 1<br />
– von Referenzen 13<br />
Beendigungsgrund 31<br />
Begleitbrief 58<br />
Belastbarkeit 29<br />
– Formulierungsbeispiele 46<br />
Belästigungen 33<br />
Berichtigungsklage 63<br />
Berichtigungsrecht<br />
– der Arbeitgeberin 66<br />
– des Arbeitnehmers 63<br />
Besonders schützenswerte Personendaten<br />
24<br />
Betriebsnachfolge 17<br />
Betriebsübergang 22, 25<br />
Betriebsübernahme 17<br />
Beurteilungsperiode<br />
– des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 9<br />
Beweislast 40, 66<br />
Bewerbungsunterlagen 19, 23<br />
Briefkopf 15<br />
Bundespersonal 11<br />
Bürgerort 27<br />
Checkliste<br />
– für Zeugnisbeurteilung durch<br />
Arbeitgeberin 74<br />
– für Zeugnisbeurteilung durch<br />
Arbeitnehmer 76<br />
– zur Einholung von Referenzen 77<br />
Codiertes Zeugnis<br />
siehe Geheimcodes<br />
122
Dankesschreiben 21<br />
Dankesworte 27<br />
Datensammlung 19<br />
Datierung 16<br />
Dauer<br />
– des Arbeitsverhältnisses 15, 28, 29<br />
Deutschland<br />
– <strong>Arbeitszeugnis</strong> in 3<br />
Disziplinarmassnahmen 21<br />
Dokumente<br />
– für das <strong>Arbeitszeugnis</strong> relevante 19<br />
Drohung 58<br />
DSG 23, 25<br />
Due Diligence 25<br />
Duplikat<br />
– Anspruch auf 8<br />
Ehrlichkeit<br />
siehe Loyalität<br />
Einfaches Zeugnis 10<br />
Einmalige Vorkommnisse 29<br />
Einsatzbetrieb 18<br />
Einsichtsrecht<br />
siehe Personaldossier<br />
England<br />
– <strong>Arbeitszeugnis</strong> in 5<br />
Entscheidungshilfe 1<br />
Erfüllungsklage 62<br />
Erscheinungsbild 15<br />
Erschwerungsverbot 5<br />
Fachwissen 15<br />
– Formulierungsbeispiele 43<br />
Fälligkeit 55<br />
– im öffentlichrechtlichen Arbeitsverhältnis<br />
13<br />
Fälschung von Ausweisen 54, 60<br />
Familiäre Probleme 33<br />
Finanzielles Fehlverhalten 35<br />
Firmenpapier 15<br />
Firmenstempel 15<br />
Fluktuationsrate 1<br />
Frankreich 7<br />
Frei von jeder Verpflichtung 32<br />
Freistellung 10<br />
– Erwähnung im <strong>Arbeitszeugnis</strong> 30<br />
Führungseigenschaften 73<br />
Führungsqualität 29<br />
Führungsqualitäten<br />
– Formulierungsbeispiele 44<br />
Funktion 15, 28<br />
– des Arbeitnehmers 27<br />
– Formulierungsbeispiele 39<br />
Fürsorgepflicht 1, 8, 12, 13, 25, 34, 40,<br />
58, 66, 68<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
siehe Liechtenstein<br />
Fusion 17<br />
Geburtsdatum 27<br />
Geheimcode 32<br />
Geheimcodes<br />
– gerichtliche Behandlung von 35<br />
– Liste 36<br />
– Verbot von 34<br />
– Vorgehen bei Unklarheiten 35<br />
Geheimhaltungserklärung 25<br />
Genugtuung 65<br />
Gerichtsakten 22<br />
Gerichtsprozess<br />
– Erwähnung im <strong>Arbeitszeugnis</strong> 30<br />
Gerichtsverfahren 22<br />
Gesamtqualifikation 43<br />
Gesinnung<br />
– religiöse 34<br />
Gewerkschaftszugehörigkeit 34<br />
GlG 23<br />
Gratulationen 21<br />
Haftpflichtprozesse 52<br />
Haftung<br />
– für das <strong>Arbeitszeugnis</strong> 52<br />
– gegenüber Arbeitnehmer 52<br />
– gegenüber Dritten 53<br />
123
Häufigkeit<br />
– Ausstellung von Zwischenzeugnissen<br />
9<br />
Herausgabeklage 63<br />
Illoyales Verhalten 38<br />
Inhalt des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 27<br />
Innovationsfreude<br />
– Formulierungsbeispiele 48<br />
Internationale Unterschiede 3<br />
Italien 7<br />
Klagen<br />
– Anzahl 2<br />
– Arten 62<br />
Konkurrenzverbot 32<br />
Konkurs 17<br />
– <strong>Arbeitszeugnis</strong> im 59<br />
– Ausstellung des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses<br />
im 59<br />
– Passivlegitimation 68<br />
Konkursverwalter 59<br />
Konzerngesellschaften 29<br />
Korrekturen 15<br />
Krankheit 10<br />
Krankheiten 33<br />
Kreativität 29<br />
– Formulierungsbeispiele 48<br />
Kündigung 22<br />
Kündigungsbegründung 61<br />
Kündigungsgrund 31<br />
Länge<br />
siehe Umfang<br />
Lehrverhältnis 10<br />
Lehrzeugnis 11<br />
Leiharbeitsverhältnis 18<br />
Leistung 27, 29, 73<br />
– Formulierungsbeispiele 41<br />
– Qualifikation 40<br />
Leistungsbereitschaft 29<br />
– Formulierungsbeispiele 45<br />
Leistungsbeurteilung 23<br />
Liechtenstein<br />
– <strong>Arbeitszeugnis</strong> in 3<br />
Logo<br />
– der Arbeitgeberin 15<br />
Loyalität 29<br />
– Formulierungsbeispiele 49<br />
Lücke<br />
– betr. Zeugnisanspruch 12<br />
Missbräuchliche Kündigung 60<br />
Missbräuchlichkeit<br />
– einer Kündigung 31<br />
Mitarbeitergespräche 20<br />
Nachträglich bekannt gewordene<br />
Tatsachen 38<br />
Nachträgliche Änderung 38<br />
Name<br />
– des Arbeitnehmers 27<br />
Namensänderung<br />
– der Arbeitgeberin 17<br />
Negative Beurteilungen 33<br />
– im öffentlichrechtlichen Arbeitsverhältnis<br />
13<br />
– Verbot von 5<br />
Neue Tatsachen 38<br />
Nichtrückwirkung 66<br />
Nötigung 58, 60<br />
Öffentlichrechtliches Arbeitsverhältnis<br />
– <strong>Arbeitszeugnis</strong> im 11<br />
OR<br />
– sachgemässe Anwendung 12<br />
Ort der Tätigkeit<br />
– des Arbeitnehmers 29<br />
Österreich<br />
– <strong>Arbeitszeugnis</strong> in 4<br />
Passivlegitimation 68<br />
Per-Saldo-Erklärung 26<br />
Personaldossier 19, 22, 23<br />
– Bereinigungsanspruch 25<br />
– Einsicht ins 19, 24<br />
– Vernichtungsanspruch 25<br />
124
Personalgesetze<br />
– kantonale 12<br />
Personalien 15, 27<br />
– des Arbeitnehmers 27<br />
– Formulierungsbeispiele 39<br />
Personendaten 23<br />
– Erwähnung im <strong>Arbeitszeugnis</strong> 24<br />
Persönliche Probleme 33<br />
Persönlichkeitsprofil 23, 24<br />
Persönlichkeitsschutz 23<br />
Persönlichkeitsverletzung 23, 24, 65<br />
Post 12<br />
Privatsphäre 34<br />
Probezeit<br />
– Zeugnis in der 11<br />
Projektabschlüsse 21<br />
Qualifikation<br />
– periodische 20<br />
Qualifikationen 23<br />
Qualifiziertes Zeugnis 8<br />
Radierungen 15<br />
RAV 10<br />
Rechtsbegehren<br />
– bei Berichtigungsklage 64<br />
– bei Erfüllungsklage 62<br />
– bei Herausgabeklage 63<br />
Rechtsmissbrauch 9, 26, 65<br />
Rechtssicherheit 38, 66<br />
References<br />
– in England 5<br />
Referenz 53, 77<br />
Referenzauskunft 65<br />
– Zulässigkeit bei Arbeitsbestätigung<br />
10, 13<br />
Referenzen 8, 13<br />
Retentionsrecht 59<br />
Retentionsverbot 59<br />
Rückdatierung 16<br />
Rückgabe<br />
– eines falschen Zeugnisses 38<br />
Saldoquittung 26, 57<br />
SBB 12<br />
Schadenersatz 52<br />
Schlusssatz 27<br />
– Formulierungsbeispiele 50<br />
Schlusszeugnis 10<br />
Schreibfehler 15<br />
Schriftlichkeit<br />
– des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 15<br />
Sexuelle Belästigung 35<br />
Solidarische Haftung 17<br />
Sonderaufgaben 30<br />
Spezifität<br />
– Grundsatz der 13<br />
Sprache<br />
– des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 16<br />
Staatsangehörigkeit 27<br />
Stellenbeschreibung 20<br />
Stellung im Betrieb 28<br />
Stellvertretung<br />
– Erwähnung im <strong>Arbeitszeugnis</strong> 30<br />
StGB 23, 54<br />
Stilfehler 15<br />
Strafrechtliche Verfehlungen 33<br />
Strafuntersuchung<br />
– laufende 58<br />
Streichungen 15<br />
Streitgegenstand 2<br />
Streitsucht 33<br />
Streitwert 67<br />
Tätigkeiten<br />
– des Arbeitnehmers 28<br />
Teamunfähigkeit 33<br />
Tod<br />
– der Arbeitgeberin 17<br />
Trunkenheit 33<br />
Übergang des Arbeitsverhältnisses 17<br />
Umfang 7<br />
Unabdingbarkeit<br />
– des Zeugnisanspruchs 57<br />
125
Unterzeichner 17<br />
Unverzichtbarkeit<br />
– des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 57<br />
Unzuverlässigkeit 33<br />
Urkunde<br />
– <strong>Arbeitszeugnis</strong> als 60<br />
Veraltete Daten 24<br />
Verbesserungsvorschläge 21<br />
Verhalten 27, 29, 73<br />
– des Arbeitnehmers 29<br />
– Formulierungsbeispiele 48<br />
– Qualifikation 40<br />
Verjährung 8<br />
– des Berichtigungsanspruchs 64<br />
– des Zeugnisanspruchs 57<br />
Vernichtung<br />
– des Personaldossiers 22<br />
Vernichtungsanspruch<br />
– betr. Personaldossier 25<br />
Verrechnungsausschluss 59<br />
Verschlechterungsverbot 5<br />
Vertragsauf lösung 31<br />
Vertrauenswürdigkeit 29<br />
– Formulierungsbeispiele 50<br />
Verwarnung 21, 22, 23<br />
– Muster 78<br />
Verweis 21<br />
Verwendungsverbot 38<br />
Verwirkung<br />
– des Zeugnisanspruchs 57<br />
Verzichtsverbot 26, 57<br />
Verzug<br />
– der Arbeitgeberin 56<br />
Vollständigkeit<br />
– des <strong>Arbeitszeugnis</strong>ses 29, 30<br />
Vollstreckung 68<br />
Vollzeugnis 8, 9, 10<br />
Vorarbeiten<br />
– für das <strong>Arbeitszeugnis</strong> 19<br />
Voraussehbarkeit<br />
– Grundsatz der 13<br />
Vordatierung 10<br />
Vorname<br />
– des Arbeitnehmers 27<br />
Vorstrafen 34<br />
Wahlrecht 8<br />
Wahrheitspflicht 32<br />
Weisungsmissachtung 33<br />
Wohlwollen<br />
– Grundsatz 32<br />
Zeitpunkt<br />
siehe Fälligkeit<br />
Zeugnisanspruch<br />
siehe Anspruch<br />
– jederzeitiger 2<br />
Zeugnispflicht 1, 59, 63<br />
Zeugnisprozesse 2<br />
Zeugnisrelevante Daten 23<br />
Zeugnissprache 16<br />
Zielvereinbarung 20<br />
Zu gute Beurteilungen 34<br />
Zuspätkommen 33<br />
Zwischenqualifikation 20<br />
Zwischenzeugnis 9, 20, 23<br />
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