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Diplomarbeit - Das Romy Schneider Archiv

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1 Leben und Werk von Ernst Marischka<br />

Ernst Joseph Marischka (1893 – 1963) war seinerzeit einer der erfolgreichsten<br />

Drehbuchautoren und Regisseure des deutschsprachigen Films.<br />

Es ist nicht übertrieben, wenn man behauptet, dass die Geschichte des<br />

österreichischen Films ohne ihn nicht möglich gewesen wäre. 7<br />

Ernst Marischka wurde am 2. Januar 1893 in Wien geboren. 8 Seine Erziehung wurde<br />

seinem älteren Bruder Hubert Marischka (1882 – 1959) anvertraut. 9 Aus diesem Grund<br />

besuchte Ernst Marischka auch ein Gymnasium in St. Pölten und setzte sich intensiv mit<br />

der Welt des Theaters auseinander. 10 Im Alter von 17 Jahren verfasste er seine ersten<br />

Gesangstexte. Gleichzeitig aber faszinierten ihn die technischen Möglichkeiten der<br />

Kinematographie. 11 Nach Abschluss des Gymnasiums kam er über den Filmgrafen<br />

Alexander J. Kolowrat-Krakowsky 12 („Sascha“) zum Film. Gleich seine erste Arbeit war<br />

der von „Sascha“ produzierte Großfilm Der Millionenonkel (1913), bei dem Ernst<br />

Marischka das Drehbuch schrieb. 13 Bis zu seinem Tod war Ernst Marischka hauptsächlich<br />

als Drehbuchautor tätig. Von 1914 bis 1918 diente er als Dragoner-Leutnant. 14 Ab 1915<br />

kamen die ersten Regiearbeiten hinzu. Am 11. August 1918 heiratete er Caroline (Lilly)<br />

Marischka, geborene Bobrowsky, in der Militärkapelle in Wien. 15 Von nun an lautete seine<br />

Wohnanschrift: Wien, IV Bezirk, Blechturmgasse 10. 16<br />

Ernst Marischka erkannte, dass der Film als neue Kunstgattung im Kommen war, obwohl<br />

der Krieg die Entwicklung unterbrochen hatte und die darauf folgende<br />

Nachkriegskonjunktur noch keinen Stil erkennen ließ. 17 Im Jahr 1919 gründete Ernst<br />

Marischka gemeinsam mit seiner Frau Lilly eine Filmproduktionsfirma mit dem Namen<br />

Marischka Filmgesellschaft m. b. H. Den Vertrag unterzeichneten sie am 22. Juli 1919. Ab<br />

diesem Zeitpunkt war Ernst Marischka auch als Produzent tätig. Am 27. Oktober 1921<br />

konnte er die Firma erweitern. 18 Bereits 1923 begann der Verfall der österreichischen<br />

7 Österreichische Film und Kino Zeitung, Filmarchiv Austria, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien, Jahrgang 1963.<br />

8 Pfarre Wieden, Eintrag im Geburt- und Taufbuch, Paulanergasse 6, 1040 Wien, Jahrgang 1893.<br />

9 Marischka, (zit. Anm. 2), S. 20. Ernst war ein schlechter Schüler.<br />

10 Hubert Marischka war Schauspieler und debütierte 1904 am Stadttheater in St. Pölten. 1905 – 1908 war er in Brünn angestellt. 1909 zog er nach Wien.<br />

11 Neue Deutsche Biographie, Band 16, Berlin 1990, Ernst Marischka.<br />

12 Einer der Begründer der österreichischen Filmindustrie. Sascha gründete die Ateliers in Sievering und leistete Pionierarbeit auf dem Filmsektor.<br />

13 Fritz, (zit. Anm. 1), S. 33.<br />

14 NDB, (zit. Anm. 11), Ernst Marischka.<br />

15 Eintrag im Geburt- und Taufbuch, (zit. Anm. 8), 1893.<br />

16 Wiener Stadt- und Landesarchiv, Meldezettel, Guglgasse 13, 1110 Wien.<br />

17 Österreichische Film und Kino Zeitung, Filmarchiv Austria, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien, Jahrgang 1955.<br />

18 Wiener Stadt- und Landesarchiv, (zit. Anm. 16), Handelsregisterakt 33/163.<br />

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