"Auf den Spuren der Exzellenzinitiative" - KOPS - Universität Konstanz
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Exzellenzcluster<br />
Mittwochs zwischen 16 und 18 Uhr<br />
Das Doktoran<strong>den</strong>kolleg »Zeitkulturen« untersucht in <strong>der</strong> Geschichte und<br />
Gegenwart unterschiedliche Zeitauffassungen<br />
Prof. Dr. Jürgen Osterhammel, seit 1999 Professor<br />
für Neuere und Neueste Geschichte an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />
<strong>Konstanz</strong> und Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2010,<br />
ist Sprecher des Doktoran<strong>den</strong>kollegs »Zeitkulturen«.<br />
Dass ablaufende Zeit nicht überall gleich wahrgenommen<br />
wird ist eine Vorstellung, an die sich <strong>der</strong> Alltagsmensch<br />
erst gewöhnen muss. So selbstverständlich ist ihm das<br />
eigene, über seine Kultur und Epoche vermittelte Zeitempfin<strong>den</strong>.<br />
Unterschiedliche Zeitwahrnehmungen jedoch<br />
sind sowohl in <strong>der</strong> Geschichte als auch in <strong>der</strong> Gegenwart<br />
festzustellen. Das Doktoran<strong>den</strong>kolleg »Zeitkulturen« geht<br />
grundsätzlich davon aus, dass Zeit in <strong>den</strong> jeweiligen Kulturen<br />
je nach Gegebenheiten und Bedürfnissen »modelliert«<br />
wird. Wenn die interdisziplinäre Einrichtung zur<br />
Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Teil des<br />
Exzellenzclusters »Kulturelle Grundlagen von Integration«,<br />
im Oktober 2012 ausläuft, liegen voraussichtlich<br />
13 Dissertationen vor, in <strong>den</strong>en <strong>der</strong> Zeit als kulturellem<br />
Produkt auf <strong>den</strong> Grund gegangen wird.<br />
Drei abgeschlossene Promotionen sind bereits zu verzeichnen,<br />
wobei die von Dr. Miriam Lay Bran<strong>der</strong>, die allererste,<br />
auch bereits <strong>den</strong> Nachwuchspreis <strong>der</strong> Stadt <strong>Konstanz</strong><br />
erhalten hat und als Buch erschienen ist (siehe<br />
auch S. 54). Eine weitere ist eingereicht, »die an<strong>der</strong>en<br />
sind auf <strong>der</strong> Zielgerade«, sagt Dr. Michael Kempe, wissenschaftlicher<br />
Koordinator des Doktoran<strong>den</strong>kollegs. Er bezieht<br />
sich explizit auch auf <strong>den</strong> Sprecher Prof. Dr. Jürgen<br />
Osterhammel, wenn er anfügt: »Wir sind sehr zufrie<strong>den</strong><br />
mit dem Verlauf des Doktoran<strong>den</strong>kollegs.« Hier gilt es,<br />
über die Ausbildung junger Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler zu neuen Forschungsergebnissen zu gelangen.<br />
So spielt die Organisation solch eines Kollegs die<br />
Doppelrolle, die Doktoran<strong>den</strong> in ihren wissenschaftlichen<br />
Arbeitstechniken voran zu bringen und sie gleichzeitig<br />
thematisch zu unterstützen. Der Mittwoch zwischen 16<br />
und 18 Uhr entwickelte sich dabei zum profitablen Fixpunkt:<br />
Neben Kolloquien und Vorträgen wird auch die so<br />
genannte »Schreibwerkstatt« abgehalten.<br />
Die Promovieren<strong>den</strong> stellen hier konkrete Textabschnitte<br />
zur Diskussion vor. »Es bringt eine Menge, wenn<br />
man sich direkt mit dem Text beschäftigt«, erklärt Michael<br />
Kempe das Vorgehen. Die Rückmeldungen seien sehr<br />
gut. Die Arbeiten über die unterschiedlichen Zeitkonzepte<br />
18 44|2011