ADRIRTISCHEN MEERES. - Duke Biology
ADRIRTISCHEN MEERES. - Duke Biology
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DIE<br />
<strong>ADRIRTISCHEN</strong> <strong>MEERES</strong>.<br />
VOY<br />
* PROF. CAM, HELLER<br />
IV IXNSRRUOK.<br />
MIT 3 TAFELN.<br />
(HERAUSCtEGRBEK VON DER I
Zoophyten<br />
Unter Zoopliyten fassen wir liier mit Dan a *) nlle jeiie Tliiere xusanilnelil<br />
die sich durch ihre pflonzenahnliclie aussere Form auszeichnen. Wahreiid<br />
LinnA auch die Infusorieit, Cuvier die Xchinodernien den Zoopllyien<br />
xugesellte, bilden sie gegenwartig nut eine Abtheilung der Ton R.<br />
. Leucliart uiiter dem Namen Coelenterateii vereiiiigten iiatiirlichen Thiergruppe.<br />
Der gemeinschaftliclie Charakter dieser Gruppe liegt in der Anwesenheit<br />
eiiier nieist flitnniernden Leibeshohle, welche zugleich Verdauungshdhle<br />
ist utid entweder lranalartig das P~~renchym durchiieht oder<br />
durch vorspringende Scheidewaiide gekainniert erscheint. Die Mundofnung<br />
ist grosstentheils von eiiiem Kranze hohler, mit der Leibesholile comniuiiicirender<br />
Teiitakelii umgeben und die Korpergestalt meist rcgelniiissig,<br />
radiiir oder seitlich synimetrisch.<br />
Die Coeleateraten zerfallen zunlchst iu xwei griissere durch den<br />
Mangel oder das Vorliandensein eiiies Mngenschlauclies chaxakterisirte<br />
Abtheilungen, narulich in die Polypen und Quallen. Wir werden U ~ im S<br />
Naclifolgenden haupts8chlich init der ersten Abtheiluiig beschaftigen uiid<br />
&us der zweiteii iiur die Hydroidpolypen hervorhebeu, die in der Bnssern<br />
Form mit den cigentlichen Polypen eine grosse Uebereiostinimung eeigen.<br />
Bevor wir jedoch zur niiiheren Betrachtung dieser Thierformen<br />
selbst iibergelien, sei es gestattet, in Kiiree jene Autoren anzufuhren, die<br />
sich vorxiiglich Nit dern Studium der Zoophyten der Adria bescbaftigteii<br />
und welchen wir Aufscliliisse iiber Vorlrornrneii uiid Verbreitung dieser<br />
Thiere verdanken. 1111 Torigen Jahrhundert waren es besonders D ouati z,<br />
und Olivi welolie in iliren Scliriffeii iiber die Tliierwelt des adriatischen<br />
'I<br />
Maven 1859.<br />
V. D on a t i , dclla Storia naturale marina dell' Adriatieo. Veneaia 1750.<br />
3) G. 0 I i Y i , Zoologia adrialica. Bassano 1792.<br />
J. Dana, Synopsis of the Report on Zoophytes of the IT. S. Explor. Expedition. New-<br />
tI e I1 e P ~ u. Ecllinodermen d. adr. Meeres. 1
?n Hant finden sich platte walzige ulid spiud Iairgern, entferllter voir eiuander steund<br />
mit xahlreichen Spic ulis besetzten Seiteuanhange, feruer<br />
durch die verschiedeue Parbnng, 7 relche graolich ist.<br />
Findet sich nach Olivi iiicl it selten an der Weatkiiste der Adria,<br />
w%hrend sie an der Ostkiiste uoch nicht beobachtet murde.<br />
Pelzlzatula cylzomorium., P a, 11 a s ,<br />
cynomoriiwn, L a m a r c k , Hist,.<br />
:tillurn Cuvier.<br />
Genus Vert<br />
Vcr etilb li n cyrhomorium.<br />
Elench. zooph. p. 373. - F'eretillzcwa<br />
des airim. s. vert. t. 11, p. 421; Rapy,<br />
nov. act. Acad. iintur. curios. t. XIV, tab.XXXVIII,f. 1;M. Edwards<br />
__ . -I<br />
et Harme, Hist. nat. d. bor. p. 218.<br />
Polypar eiufach, subcyliiidrisch, am Vordereiide abgerundet, nacli<br />
hinten leicht verschmalert, mit Ausnahme des hintern Drittheils die<br />
Polypen ringsum ohue hestimmte Ordnnng eatspringend. In der Haut des<br />
Stammes finden sich viele grossere und klriiiere Kalkkorper Yon walziger,<br />
langlichrunder Form und ail der Oberflaclie glatt, sie nehmen gegen den<br />
oberii Theil des Stockes immer niehr ab. Die Axe ist rudimeiitar. Die<br />
Korperfarbe ist gelblich roth, die Polypen weiss.<br />
Fuudort: Triest (Hr.).<br />
Fain. Zoantharia M. Edw. et d. Haime.<br />
1. Abtheilung. Malacodeimata M. Ed w.<br />
Genus Aetinia L.
p. 167, tnv. XVI-XVIII. - A. uii-idis, Grareuhorst, Trrgestina<br />
11. 115. -- Acsinia sulcnta, Laiuarclr, Hist. des anirn. sans vert.<br />
t. 111, 1). 69. - Anemonia eclulis, Ri ss 0, Hist. nat. de I'Eur. m6rid.<br />
t. V, p. 289. - Anthea cwezis, Gosse, History of the Britisch Sea-<br />
Anemones p. 160, pl. P, f. 2, pl. VI, f. 9.<br />
Die Fuhlfiiden dieser Art sind selir lang und zahlreich, wurmfiirmig;<br />
sie stehen gewohnlich in vier Reihen neben einauder, ihre Farbe ist<br />
graulich oder lichtgriin, haufig mit einer weisslichen Langslinie in der<br />
Mitte, an der Spitze meist rothlich. Die zwischeu dem Munde und den<br />
Tentakeln liegende Scheibe erscheint nackt und braun gefarbt mit einer<br />
Andeutung grii~licher Radialstreifen. Der Korper ist napffornlig oder<br />
bisweilen auch verlangert, griinlichgra,u oder briiunlich mit lichtern Langslinien,<br />
sonst glatt, die rundlirhe, ziemlich breite Fussscheibe am Rande<br />
hRufig wellig oder lappig. Die Fiihler lriiiinen verkiirzt, aber nie ganzlich<br />
zuriickgezogen werden.<br />
Sie findet sich haufig Iiiiigs der gauze11 Ostkiiste des adriatischen<br />
Meeres angelreftet an Felsen uiid zwisohen Steinen, in den Lasgunen<br />
Venedigs lcomiut sie nach Co n tari 11 i nur selten vor, Bfter da,gegen am<br />
Eingange des Hnfens voll Lido.<br />
. Actinin plcaeoehira.<br />
Entacmaea phaeochira, I,. S c h m ar d a, zur Naturgeschicllte der Adria,<br />
in Denkschi~iften der his. Acaclentie der Wissenschaften in mien,<br />
IV. Ba,nd, p. 16, taf. V, f. 6.<br />
Kine flache Forin mit gelblichgriincm , nach der Lange gestreiften<br />
Korper, plattem, seitlich etwas vorragendem, oft lappigem Fusse. Die<br />
Kopfscheibe ist dunkelgriin iuit conce~ltrische~~ uud radienartigen Streifen<br />
von gelber oder brauner Farbe. Die Tentakel sind sehr lang, chocoladebrauii.<br />
Sie stelian bei jiingeren Individuen in drei, bei alteren Individuen<br />
in vier Icreisen. Vollkommene a,usgewachsene Exemplare haben 160 his<br />
180 Fiihlcr.<br />
Diese von I,. Schm arda in Lesina und Lissa beobachtete Actinie<br />
diirfte wobl 1inr eine Farbenvarietat der vorgeiiaun~en Art sein.<br />
Aetimku eqwipara.<br />
Actilzia equina, LinnB, Syst. nat. edit. XII, p. 1088; Contarini, Trathato<br />
delle Attiuie p. 69, tav. 1. - A. rubra, Idem. 1. c. p. 79, tav. 111;<br />
Gravenhorst, TergestiIta p. 119. - A. mesemhryanthenaun, Ellis et<br />
,Sol., Nat. hist. of Zoophyt. p. 4; Rapp, Polypen p. 52, taf. 11, f. 1;<br />
Grube, Act,inien p. 10; Gosse, Hist. of Brit. Sea-Anem. p. ,175,<br />
p1. VI, f. 1-7. - Act. TZC~U, Miiller, Zool. dan. t. I, p. 23, pl. XXIII,<br />
f. I-& - A. corallina, Risso, Hist. nat. des product. de I'Enr. m6r.<br />
t. V, p. 285. - A. somata, Rathke, Fauna der ITrym. p. 140.<br />
2%<br />
I1
12<br />
Diese Actinie erscheint im zusammengezoge~ien Zustande fast<br />
glockenformig, walirend sie ausgedehnt einen lrurz cylindrischen Kiirper<br />
eeigt, breiter wie iang, die Oberflache glatt und ehen, die Farbung verschieden,<br />
b%ld leberbrnun, roth oder griinlich, fein langsgestreift oder<br />
gefleckt, der untere Scheibenraiid haufig mit einem schmalen blauen Saurne<br />
umgeben, der jedoch auch griinlich gefarbt oder ganz fehlen knnn. Die<br />
Fuhler finden sich in grosser Anzahl und in mehreren Keihen, sie sind<br />
conisch rind erreichen beilaufig die halbe Karperhreite, ihre Farbung ist<br />
gewiihnlich etwas lichter wie jene des iibrigen Karpers. Die Mundscheibe<br />
ist etwas coucav, glatt und am aussern Rande niit einem Kreise hellblauer<br />
Kudpfchen versehen, in selteneren Fallen weiss oder graulichgrun.<br />
Am Mundraude gewahrt man gewdhnlich zwei rundliche Fleckeu yon<br />
meist blaulicher Farbe.<br />
Ziemlich haufig auf Felsen laugs der Ostlriiste, zur Zeit der Ebbe<br />
gane ausserhalb des Wassers im geschlosseoen Zustande; an der Westkiiste<br />
nach Contarini ebeufalls nicht selten, namentlich findet sie sich<br />
in Venedig in den Kanalen an deli Steinen der Grundmauern von Hausern,<br />
sowie am Gestade gegeu Malamocco haufiger.<br />
Acfiriia coricentrica.<br />
Actinia concmtrica Risso, hist. nat. del' Eur. mAr. t. V, p. 286, tap. VI,<br />
f. 33; Contarini, Trellato delle Attinie p. 84, tav. IV. - A. adspewa<br />
Gravenhorst, Tergestiiia p. 127; Grube, 1. c. p. 10. - A.<br />
Car;, delle Cliiaje, tom. 11, p. 243, tab. XVII, f. 2.<br />
Diese Art, welche von einigen Autoren auch nur als eine Farbenvarietlt<br />
der vorhergehenden augesehen wird, zeichnet sich am durch<br />
eine braune Farbung des IGrpers mit dunkleru Riiigliiiien oder braunen<br />
Fleckchen, dnrch eiiien hellblauen Fusssaum, weisse Papillen ani Scheibenraiide<br />
und br&unliche durchscheineude Tentakeln.<br />
Gravenhorst und Grube trafen sie gleichxeitig mit A equina,<br />
en Triest, ebenso ist sie an den Steinen der Murazei bei Venedig nicht<br />
selten. (G r., Con t.).<br />
Acthifa diaphaiia.<br />
Actimia diaphana Rapp, iiber Polypen p. 57; Contarini, 1. c. p. 93,<br />
tav. V-VI. - A. undata Martens, Relse nach Venedig 1. p. 326.<br />
Der cylindrische Leib rathlichgelb, durchscheinend, in senkrechter<br />
und horizootaler Richtung fein gestreift, iiberdiess ail der Oberflache mit<br />
feiiien Oeffuungeu versehen, aus welchen beini Zusammenziehen des '<br />
Thieres Flussigkeit hervortritt. Die Fiihler sind kurz, conisch, gelblich,<br />
an der Basis dunkler, gegen die Spitee hin lichter gefarbt, gewahnlich
in drei Reihen nngeordnet. Ini zusanimengezogenen Zustande hat sie<br />
etwa die Grosse eines Maiskornes, doch kann sic sich auch sehr verlangern<br />
uiid iiberhaupt ihre Gestalt vielfach verandern. Contarini beobachtete<br />
auch Exemplare mit doppeltem und dreitheiligem VorderkBrper,<br />
wahrend sie nach riickwarts zusamnienhingen.<br />
Lebt haufig an den Einfassungen der Kaniile von Venedig.<br />
Actin ia eflo eta.<br />
Actirtia efoeta Linnk, Syst. nat. p. 1088; Rapp, Polypen p. 6&, tab. 11,<br />
f. 2; Gravenhorst, Tergestina p. 136; Grube, Actinien p. 12. -<br />
Actinia parasitica Couch., Zooph. Cornw. 3&; Johnston, Brit.<br />
Zoophyt. p. 228, pl. XLI. - Sngartia parasitica Gosse, Brit. Sea-<br />
Anem. p. 112, pl. 11, f. 6. - Adamsia effoeta M. Edw. et Haime,<br />
1. e. p. 278.<br />
Der Korper verlangert, cylindrisch, an der Oberfliiche etwas rauh,<br />
der Lange iiacli braun und weiss gestreift uud gefleckt. Die Fiihler<br />
zahlreich, in 6-7 Reihen steheiid, coiiisch, gelblichweiss oder rothlich,<br />
durchscheinend, mit dunklern oft rothlichen Pnnkten bezeichnet. Die<br />
Farbenzeichuung variirt betriichtlich. Das Thier bewegt sich ziemlich<br />
lebhaft. Nach Rapp solleii Gberdiess ober der Grundflache zwei Reihen<br />
von Warzeu vorkommeii, die ail der Spitze niit einer feiiien Oeffiiung<br />
versehen uiid zum Ausspritzen des Wassers geeignet sind. Gravenhorst<br />
und Go s s e erwahnen jedoch nichts Naheres Yon diesen Warzen.<br />
Diese Art findet sich sehr haufig auf Schneckenschalen, namentlich<br />
auf der Oberflache von Murex und Doliumarten.<br />
A cf in ia u iduata.<br />
Actimia, widuata Muller, Zoologia danica, Prod. 231, Nr. 2799, Icon.<br />
tab. LXIII, f. 6-8. - A. efoeta Contarini, Trattato delle Attinie<br />
p. 129, tav. IX, X. - A. rnutabilis Gravenhorst, Tergestina p. 141.<br />
- A. Zebra Grube 1. c. p. 8. - Sagartia viduata Gosse, Brit. Sea-<br />
Anem. p. 106, pl. 111, f. 3, VI, f. 14.<br />
Der Korper cylindrisch oder verlangert saulenftirmig, sonst glatt, im<br />
zusamrnengezogeuen Zustande etwas gerunzelt, gelblichbraun oder dunkelbraun<br />
niit lichteu gelbliohen oder weissen Langsbinden, die in gleicher Entfernung<br />
von einander steheii. Nach oben bin ist der KSrper gewohiilich mit<br />
'iahlreichern dunkelbraunen , Punkten besetzt. Die obere Scheibe meist<br />
graulichweiss niit einigen dunklern Streifen oder Punkten, die sternfiirmig<br />
verlauEen. Die xahlreichen, diinnen, in fiinf Reiheii stehenden Tentakel<br />
sind meisslich, durchsichtig, oft brauii gefleckt oder geringelt. Bei einigen<br />
gewahrt mail eiiie braune Langslinie von der Basis bis zur Spitze, bei<br />
13
1'Eur. merid. p. 286. - Adanisia palliata .Johnston, Brit. Zooph.<br />
Edit. 11, p. 207, pl. 42, f. 1, 2; Gosse, Brit. Sea-Anem. p. 125, pl. 111,<br />
f. 7-8.<br />
Dieze interessante Art ist ausgeeeichnet durch eiiien flacheu, glatten,<br />
gelblichweissen, mit zahlreichen runden, purpurrothen Flecken bedeckten<br />
KBrper, durch zahlreiche, in 4 Reihen steheiide kurze, nicht vollstaudig<br />
retractile, diinne weiisliche Fiihler. Mundscheibe glatt, lang wid schmal,<br />
weisslich. Diese Actinie sitzt auf Schneckeiischalen , welche von eiiiem<br />
Einsiedlerkrebse bewohiit sind. Sie setxt sich niit ihrer Grundflache<br />
ringsum an der Oberflache in der NLhe der Oeffnung der Schale fest,<br />
die Schalenoffiiung ist am Rande gewtihnlich in eine hornartige griinliche<br />
Haut verlingert.<br />
Icli traf diese Art haufig in Lesina in einer Tiefe von 10-20 Faden,<br />
gewohnlich auf Trochusxhalen, bewohnt voii Pkgzcrzcs Prideazcmii. Auch<br />
im Quarnero (Grub e) sowie bei Venedig (C o ii t a r i n i) soheint sie nioht<br />
selten xu sein.<br />
Acthnia beddis.<br />
Actinin. bellis Ellis und Solander, Zoophyt. p. 2; Gravenhorst, Tergestina<br />
p. 131; Grube, Actinicii etc. p. 12; Rapp, Polypen p. 50,<br />
taf. I, f. 1, 2; Contarini, Attinie p. 138, tav. XI. - Sagartia bellis<br />
Gosse, Rrit. Sea-Anem. p. 27, pl. I, f. 2. - Actinia pedunculata<br />
Pennant, Brit. Zool. IV. 102. - ? Cribrina pzcnctata L. Schmarda,<br />
1. c. p. 16, taf. VI, fig. 1-2. - Cevezcs bsllis M. Edw. et Haime,<br />
His{. d. Cor. t. I, p. 269.<br />
Der meist cylindrische Leib fleischroth oder niehr hraunlich gefiirbt,<br />
der Lange nach gestreift, an der oberen Halfte mehr rauchfarbig oder<br />
violett niit mehrereii blassen, zrrstreut stehenden perlfiirmigen Warzen<br />
besetet. Die unmittelbare Umgebuiig des Mundes braun, mit strahlenfarlnig<br />
verlaufenden hellern und dunklern Liiiien gexeichnet. Die Fiihler<br />
sind zahlreich, meist in 5 - 6 Reihen angeordnet, kurz, dick, conisch.<br />
Ihrc Farbung ist entweder dunkelbraun mit weissen Querstreifen oder<br />
mehr licht, gelblich oder graulich mit duiiklern braunlichen Flecken<br />
versehen, hisweilen mit einer gelblichen Langslinie. Oft wechselii Tentakeln<br />
mit bunter Zeichnung mit solchen von einfach brauner Farbung<br />
ab. Die Fussscheibe erscheiat lueist rund.<br />
Man findet diese Art iiictit selten an der Ostkuste, bei Triest (Gravenhorst),<br />
im Quarnero (Gr.), Lesina (Hr.), Lissa (Schm.) dann auch<br />
an der Westkuste bei Venedig (Contarini). Sie sitzt sehr fest an den<br />
vom Wasser bedeckten Felsen und ist haufig mit Fragmentelz yon Muschelschalen,<br />
kleinen Steinchen, Blattern bedeckt, welche sich an den Saugwareen<br />
der Oberflache festsetxen.<br />
15
Acfiiiia atsmtitincn.<br />
Actinia auralztiaea delle Chiaje, Anim. inverteb. di Xnpoli t. 11, p. 73,<br />
tav. XXX, f. 25; Grube, Actinien etc. p. 5, fig. 5; Contarini,<br />
Attinie p. 26.9, tab. XIIL, f. A, B. - Cereus auraneiacus M. Edw.<br />
et Haime, Hist. d. Cor. t. I, p. 2'70.<br />
Der Korper ist im allgemeinen cyliudrisch, gelblichroth oder orangefarbig,<br />
weiss gefleckt, nach oben hin mit weissen Wareen besetzt; die<br />
Mutidoffiiung von eiilem violetten Sanme umgeben, die Scheibe graulich<br />
gruii, weiss uud brauii gestreiftf die Fiihler zahlreich, in 4-5 Reihen<br />
angeordnet, l%nglich, eiemlich dick, an der Oberseite gelblichweiss, unten<br />
braun, an der Spitxe violett; der Fuss glatt. Der Leib ist einer stnrlren<br />
Ausdehnung fahig und erscheint bald langgestreckt, bald zusammengezogen,<br />
aufgehlasen oder eingeschnurt.<br />
Grube entdeckte diese schoiie Art zuerst im adriatischen Meere<br />
una zwar am Gestade der Insel Veglia, wo sie a11 niedrigen vom Meere<br />
bedeckteii Klippeil sah und zwar in den von Sand und Gerijll ausgefullten<br />
Hohlungen derselbea. Seit jener Zeit wurde sie ofters im Quarnero<br />
vorgefunden, auch Contarini erhielt sie von dort. Im siidlichen Theile<br />
des adriatischen Meeres traf ich sie nicht.<br />
Actin ia gemmacea.<br />
Actinia geminacca E 11 is et Sol., Zooph. 3; Johnston, Brit. Zooph.<br />
p. 223, pl. sxxv 111, f. 6-9. - Bunodes gemmacea Gosse, Brit.<br />
Sea-Anem. p. 190 , pl. IV, f. 2, 3. - Actilzia verrucosa Pennant,<br />
Brit. Zool. t. IV, 13. 49; Contarini 1. c. p. 257, tav. XIV, f. A, 13. ;-<br />
A. glandulosa Ris so, Hist. nat. de 1"Eur. mer. t. X. - Cercus gemmaceus<br />
M. E d w. e :t Haime, Hist. nat. de Cor. t. I, p. 265, pl. C, f. 3.<br />
Der Ktirper cylir idrisch, gelblich oder riithlichweiss, an der Oberflache<br />
mit Warzchen vo n verschiedener Grosse besetzt, die in Langsreiheii<br />
augeordnet sind. Die grtisseren WLrzchen sind von weisser Farbe, die<br />
kleineren dagegen dun kler, rothlich oder blaulichgrau und wediseln niit<br />
jenen regelniassig ab, so dass dunklere und lichtere Langsbinden an der<br />
Oberflache sich vorfind en. Die Mundscheibe nach aussen bl$ulichgrau,<br />
naoh innen am Mnnde mehr gelblichgriin mit strahlenformigen lichtern<br />
und dunklern Streifenl inien. Der Mund gelbliohweiss rnit zwei gegeniiber<br />
liegenden rosenro then Flecken. Die Tentakel sind zienilich zahli eich<br />
(36), in vier Reihen stc 3hend, soiist kurz, dick und conisch. Ihre Farbe<br />
ist graulich, gelblich o der griinlich, mit lichtern weisslichen Querbindeu<br />
an der Oberflache. Die Fussscheibe rund, wenig breiter wie der Leib.<br />
4<br />
7
Findet sich an Steinen festsitzend und wurde von Contarini bei<br />
Venedig, voii mir in Lesiiia und in Zarn, in letztcrem Orte an dem die<br />
Festung umgebenden Steiiidamme vorgefunden.<br />
Contariiii zieht zu der vorgeiiannten Art als synonym auch A.<br />
crassicovrzis Ad am s, die jedoch davon sich weseiitlich unterscheidet. Der<br />
Kirrper ist bei letzterer Art immer bedeutend breiter, an der Oberflache<br />
mit kleiiien Saugwarzen besetzt, die mehr uiiregelmassig vertheilt und<br />
nur ausnahmsweise in Langsreihen angeordnet sind, die Farbe schmutzig<br />
grun mit rijthlichen und weisslichen Flecken oder griiii und roth gefleckt<br />
(A. coriacea Rapp.), die Scheibe graulichgrun oder rijthlich, strahlig<br />
gestreift; die Tentakel zahlreicher wie bri voriger Art, in 5 Reihen angeordnet,<br />
sonst wie dart gestaltet, lichtbraun, durchscheinend, mit einigen<br />
weissen Querbinden versehen. Die Oberflache ist gewohnlich wie bei 9.<br />
bellis mit fremden Karpern bedeckt.<br />
Actinia bimacw2atiz.<br />
Grube, Actinien, Echinodermen und Wiirmer des adriat. Meeres p. 4, f. 4.<br />
Der Leib cylindrisch, graulich oder bleioh fleischfarbig, mit Langsreihen<br />
grauer zeitweise duiiklerer Punkte besetzt, die sich manchmal<br />
warzenartig iiber die Oberflache erlieben und mit iiluilichen in Reihen<br />
angeordneten weissen Puiikten alterniren. Die Muiidscheibe chamois, ins<br />
ockergelbe ubergehend, sternartig durch dunkle, Toni Munde ausgehende<br />
Streifen. Mundhohle strohgelb mit zwei einaiider gegendberstehenderi<br />
hochrosenrothen Flecken voii abgerundet dreieckiger Form. Die Fdhler<br />
kurz cylindrisch, in 3 Kreisen gruppirt, graulich durchschsiiiend, auf<br />
ihrer obereii Seite mit je vier weissen, querovalen oder halbmondformigen<br />
Flecken besetzt, an den Seiten dunkelgelblich, oberhalb iifters fast violett.<br />
Diese von Grube auf Steinen am Cfer der Iiisel Veglia entdeckte<br />
Art zeigt eine grosse Uebereinstimmung mit A. gelnrnacea, von welcher<br />
sie vielleicht bloss eine Farbenvarietat ist. Es finden sich bier ebenfalls<br />
an der Oberfl&che des Leibes die in LBngsreiheu angeordneten Warzen<br />
uiid was die beiden Flecken aiu Eingange der Mundhohle betrifft, so<br />
trifft man ein gam ahiiliches Verhaltiiiss bei A. gernmacea, denn Goass<br />
hebt bei der Beschreibung der letzteren Art ausdriicklich hervor: Gonidial<br />
tubercles grey, each marked with a central dot of bright rose-colour."<br />
Actirtia virirlis.<br />
Priapus wiridis Forskal, Descr. anim. orient. p. 10%. - Actinia wiridis<br />
Lamarok, Hist. des anim. sans vert. t. 111, p. 69; ContariiLi,<br />
Attinie p. 163, tab. XV, f. A-H. - Actinin depressa Rapp, Polypeii<br />
p. 58, taf. 111, f. h. - Cornactis wiridis M. Edward et Haime, Hisb.<br />
nat. d. Cor. t. I, p. 236<br />
He Iler, Zoopliyten u. Echinodermen d adr. Meeres 3<br />
37
18<br />
Der K8rper sehr plattgedruckt, die Oberfllche glatt, aber der<br />
LBnge nach geqtreift, dunkelgrun, die Fussscheibe erweitert, die Tentakel<br />
zahlrcich, ill drei Reihen stehend, lang uiid dtinn, nicht vollkommeri<br />
reti actii, lichtgriin, gegen die Spitze hin rothlich. Die Mundscheibe ani<br />
ansseren Rande an der Basis der Fiihler mit eiiiem Kranze griinlicher<br />
Rndtchen verseheii, die Mundhohle klaffend.<br />
Coiitariiii faiid diese Art in der Umgebuiig voii Venedig und<br />
zwar festsitzeiid auf Meerpflanzen oder unmittelbar auf dern schlamniigeii<br />
Grunde der Lagunen.<br />
I<br />
A ctirLia Con taririii.<br />
Anernonia cinerea Con t ar i n i , Attinie p. 1 53, tab. XXI, f. A-H. - Anthea<br />
cinerea Sars, Middelh. Lit. Fauna p. 35.<br />
- Nachdem unter dem Namen A. ciwwea schon eine zu A. Cereus<br />
gehiirige Form besclirieben worden ist, so habe ich diese Art zur Verhdtung<br />
von Verwechslungen lieu benannt, indeiii ich hiedurch zugleich<br />
dern um die Kenutiiiss der Actiuien unserer Adria hBchst verdienten<br />
Forscher eiu Denkiual zu setzeii suchte. Der Korper dieser yon Contariiii<br />
lieu aufgestellteii Art ist flach, von griiniichgrauer oder gelblicbgrdner<br />
Farbe, durchscheinend, die ziemlich ausgebreitete blattartige<br />
Fussacheibe ain Rande leicht gelappt, iadiar gestreift; die Teiitahei lang,<br />
zugespitzt, aii der Basis etwas verschmalert, gegen die Mitte hin breiter,<br />
graulicli oder gelblich, niit zahlreichen weissen Punkten nnd Fleckeii<br />
bcsetat, meist in drei Reihen angeordnet; die Mundscheibe nackt, gewiiliulich<br />
radiar gestreift. Die Teiitakel sind nicht vollstandig retractil.<br />
Coiit ariiii beobaclitete diese Art ziemlich haufig in den Laguneii<br />
Venedigs, namentlicli in der Lagune bei den Insein S. Giorgio wid S.<br />
Angelo, wo sie auf Meerespflanzen aufsitzt.<br />
Actipkla Chamccedeon.<br />
Gru be, Actinien, Echinodermen und Wdrmer p. 8.<br />
Diese Actiiiie besitzt einen 18ngliche11, cyliiidrischen Leib mit rauher<br />
runzliger Oberflache wid kleinen Snugwarzchen. Die Mundoffnung ist<br />
feuerroth, vou eiiiem schwarzlichblauen schmalen Ringe umgeben, den<br />
zwei einaiider gegeuiiberstehende querovale Flecken zieren, die Scheibe<br />
selbst braun; zu den innersten Fdhlern gehen sternformig dunkle Streifen<br />
aus. Die znhlreihen Fdhler steheii jii 3 Reihen, sie siud kurz, cyiindrisch,<br />
graulichweiss, an der Basis graulichschwarz, die iiach inlien stehendeii<br />
mehr braun; ihre Spitzen weisslich und durchbohrt. Sie sind vollstandig<br />
retritctil Der Fuss ist rdthlich, niuht breiter wie der Leib. Im Lebi 11<br />
beuierkt inan bei dieser Art wie auch bei vieleii anderii Actiiiien eineii<br />
Farbenwechsel.
Diese von Grube in Neapel und Palermo eiitdeckte Art fitiid ich<br />
zienilicli haufig im adriatischen Meere in Lesina wieder, wo sie im Nafen<br />
vou Soccolizza im Sande zwischen Steinen lebt.<br />
19<br />
Actiiiia m.hodo~aet~~o~.<br />
Actim;a vhododactylos Grub e, Actinien, Echinodermen etc. p. 3, tab. I,<br />
f. 1. - Xugartia rosea Gosse, Brit. Sea-Anem. p. 48, pl. I, f. 4-6.<br />
Der Leib cylindrisch, weich, YOU betrachtlicherer Ll[nge als Rreite,<br />
wenig verlinderlich. Seine Farbe ist sclimutzig citronen- fast rostgelb,<br />
mit zahlreichen, aber regellos gestellten zinnoberrothen Punlrten besat,<br />
hrllgelbe Langsstreifen schimmern hindurch. Der Mund der g1 aulichweissen<br />
Scheibe ist von einem strohgelben breiteii Kinge eingefasst,<br />
welcher ‘&us kreisfdrmig ai1 einauder gereilrten laiizettfdrmig zugespitzteii<br />
Riattcheii besteht; alles iibrige ist grau uiid fein strohgelb gesprriilielt.<br />
Die Fiihler machen nur einen einfachen Kranz aus, siiid fiiigerformig<br />
gestaltet, rosenroth und durchscheineiid und voii der Basis eiiies jedeii<br />
lauft gegen den Mundkreis bin eiii breiter strohgelber Streif, doch oliiie<br />
ihn zu erreichen. Die Oberseite der Fiihler ist weiss gefleckt, die Spitze<br />
weiss. Der graulichweisse Fuss iibertrifft, wenn er sich festsetzl, etwas<br />
den Leib an Breite.<br />
Diese Art hat grosse Aehnlichkeit init A. digitata Mull., doc11<br />
unterscheidet sie sich yon ihr hauptsachlich durch den einfachen Fiihlerkranz,<br />
wahrend dort 3-4 Rreise von Fiihlern sicb vorfinden. Xuga~bia<br />
rosea Gosse scheiiit damit identisch zu seia.<br />
Wurde voii Gru be auf der Unterflache eines Steines an der Kiiste<br />
der Iiisel Veglia bei Fiume gefunden.<br />
Aetinia chromatodera.<br />
Entacrnaea chronaatodera L. S c hm a r d a, zur Naturgeschichte der Adria ’<br />
1. c. p. 15, taf. v, f. 3, 6.<br />
Der Kiirper ist cylindrisch oder tonnenfdrniig, voii gelblichgrauer<br />
Farbe mit seichten Qiierrunzeln; die Haut ist rauh und theilweise wit<br />
Sand oder Conchiliei~stuckchen bedeckt. Am obersteii Theile, uiiter drii<br />
Fiihlern, befioden sich zwei schrnale farbige Querbinden, die obere qriin,<br />
die untere knrmiiiroth. Die Fusssohle ist voir lichtrother, schwutziger<br />
Farbe. Die Mundscheibe gelblicb, mit elliptischer Mundiiffnung. Die Fdhler<br />
siud zahlreich, in drei Kreisen angeordnet, der innere Kreis enthalt<br />
12 - 1G Fiihler , welche die Kijrperlange nicht erreichen, der mittlere<br />
Kreis enthalt 20-25 kiirzere Fiihler, der driLte aussere 40-50 Ton noch<br />
geriugerer Lange, Alle Fiihler sind gelblich rnit lileinen braunen oder<br />
3
Polypar<br />
2<br />
Meeres uns in dieser Reziehung wichtige Mittlieiluiigen niachten. In diesen?<br />
Jahrhundert, shd hauptsaclilicli Graven 11 orsC1), Grub e 2), Co n tari ni3)<br />
und Sciimarda4), fcmer Meneghiili5), Nardoh), Reiiierq), 0. Costab)<br />
zu erwhiinen, die wichtige BeitrBge zur, ICenntniss dieser 'Eliiere lieferten.<br />
A. Polypi.<br />
Die Leibrshijhle niit einem niittlern Magensacire dtirch strahlenfiJrinige<br />
SclieidewBndc, in Kamniern getlieilt.<br />
Uebersirht der Gattungen: ")<br />
+ Acht platte, gefiederte, gapilleiiartige Teiitakeln in eineni Cyrlus. Der<br />
Polypenstock fleischig, hornip oder kalkig; die Zellcn desselben ohne<br />
de 11 tl icli e S ti n 11 le n p Id ttchen. (AZcyonar.ia).<br />
.e. 1<br />
*e-* Polyparium festsitzeiid.<br />
Poiypar fleischig, etwas contrnctil, mit aparaam eingestreuten<br />
1CaIhkdrpc~chen ini Parencliyni, ohiie hartes Axengebilde.<br />
. Polypen d iirch laterale Kiiospen Colonien bildeiid, diese gelappte<br />
oder rerdstelte Massen dxrstelleud.<br />
. I<br />
fest, halbkiiorplig, ohlie stachlige Oberfliiche.<br />
... Polypar gelappt odcr gefiiigert, Polypen vollstniidig retractil.<br />
Alcyonizcm L.<br />
... Polypar dick, fleisthig, stumpfistig, Polypen blos an der<br />
Spitze der Aeste, nicht retractil.<br />
. . Polypar weich, ruit stachliger Oberflache.<br />
Xenia Say.<br />
Yavalcyonium M. Ed w.<br />
. Polypar durcli basale Kitospuiig sich vergrossernd, wurzelforinige<br />
oder niembraitose Ausbreitungen bildend.<br />
. . Polypen eiiizeln, iii eiiiem rohreiifcirniigen Becher, retractil.<br />
Bainzea M. E d w.<br />
1) Cravenhorst, Tergestina. Brcslan 1831.<br />
2) E. Gru be, Actiuicn, Eehinodermen nnd Wiirmer des atlriatiaclien und Illittelrneeres. Kiinigsberg<br />
1840. - Die lnsel Lussin und ihre IllceresCaiina. Breslau 1S6h.<br />
3) N. Contarini, Trattato delle Attinie. Venczia 1Sk<br />
4) L. Sehmarda, zur Nalurgesehiclite dcr Adria. Dcnksclrr. der W: Acad. IV. Bd. 185%<br />
5) Meneghini, Sertularie in Memor. deil'J. R. lstituto Veneto. 1845.<br />
7 N a r d 0, Risrhiarimenti e rettificazioni ai generi dei Zootitari. Venezia. 1548.<br />
7) R enie r, Osservaaioni posthume di Zoologia adriatiea. Venezia W7.<br />
0. Costa, Fauna del Regno di Napoli. ZooBti. Napoli 1838.<br />
9, In dicser Uehersielit sind auch die im lllittelmeere vorkomnienden, aber in der Adria bislrer<br />
nocli nieht bcobacliteten Gattungen aufgcfiibrt. Es sind Xenia, Pccva2cyonizrn&, IIainrea, Co?nuluvia,<br />
Rhizozenia, P?in&i%occ, Pawolzaria, Corynactis, Zoaiatiius, Pmacyathics, 'Desrnop/~~llum, A8tvoide.Q.
20<br />
rsthlichbrauuen Fleckeii uiid unregelmiissigeii Querstreifen.<br />
sich ganz zuriickziehen.<br />
Fundort: Auf Steinen am Ufer im Hafen van Lisa (Schm.).<br />
Actim'o dianthQ/s.<br />
Sie konnen<br />
Actinia dianthus Ellis, Phil. Traiisact. vol. XLVII, p. .436, pl. XIX, f. 8;<br />
Johnston, Brit. Zoophyt. 11. Edit. p. 232, pl. XL1II. - 8. p7umosn<br />
Rapp, Polypen p. $5, tab. 111, f. 1. - Mctridium dianthus M. Edw.<br />
et Haime 1. c. p. 253. - Actinoloba dianthus Gosse, Brit. Sea-Anem.<br />
p. 12, pl. I, f. 1.<br />
Ein hoher, cylindrischer, glatter, rothlichgrauer oder braunlicher<br />
Kijrper mit gelappter oberer Soheibe, an deren Raude eiiie grosse Menge<br />
kurzer weisslicher oder braunlicher Tentakel aufsitzen, charakterisiren<br />
diese sohone, grosse Art.<br />
Ich faiid sie einige Male im Hafen von Soccolizza auf der Insel<br />
Lesina zwischeu Steinen und erhielt sie auoh aus Triest.<br />
Genus Ceriantbns delle Chiaj e.<br />
Cerianthus membranaceus.<br />
Tubularia membranacea Gmeliii, Linnb, Syst. nat. edit. XIII, p. 3836.<br />
- T. Solitaria Rapp, Nov. act. Acad. nat. curios. t. XIV, p. 653.<br />
tab. 38, f. 2. - Cerianthus cornucopiae d. Chiaje, 1. c. t. IV, p. 164,<br />
tab. 15.4, f. 12 et 17. - C. rriembranaceu.s Haime, Annal. d. scienc.<br />
nat., &r. IV, t. I, p. 362, taf. 7, 8.<br />
Der Korper bei 1 Zoll laiig, cyliiidrisch, glatt, die Tentalcel zahlreich,<br />
diinn, nicht retractil, am unteren abgerundeten Kiirperende mit<br />
einer Oeffiiung versehen. F&rbung blassleberbraun.<br />
Wurde von Prof. Gru be in eiiiem einzigeii Exemplare zu Privlaka<br />
bei S. Martino im Quarnero in eiiier Tiefe von 25 Fade11 gefunden.<br />
Ceriaitthics cyZindriezcs.<br />
Actinia cylindrica Ren i er , di osservazioni sopra alcuni animali 1804,<br />
p. 23. - Moscata rhododactyla Renier, osservazioni postume di zoologin<br />
adriatica p. 77, tab. I11 et IV. - Cerianthus cylindricus M. Edw.<br />
et Haime, Hist. d. Cor. t. I, p. 309.<br />
Der verlangerte Korper mit einer lusseren Hiille umgebeu, die<br />
untere Korperoffnung subterminal.<br />
Fundort: Venedig (Renier).
Genus Palythoa Lamouroux.<br />
Palythoa arenacea.<br />
Mummilifera arenacea delle Chiaj e, Descrizione e Notomia degli animali<br />
iuvertebrati della Sicil. cit. T. 98, f. 12, 12. - Sars, Middelhavets<br />
Litoral-Fauna p. 21.<br />
Polypen cylindrisch, kurz, dunkelgrau uiid ganz mit feinem Sande<br />
iiberzogen. Im zusammengezogenen Zustande benierkt man am abgerundeten<br />
Vorderende des Kbrpers 12 radiar verlaufende Furcheii, im ausgestreckteii<br />
20-24 in zwei Reilien angeordnete, um deli gelblichweissen<br />
Muiid stehende Tentakel. Letztere sind gleich laiig, etwas laiiger als die<br />
Dicke des Kbrpers betragt, fadenformig, gegen das Ende hin dunner,<br />
graulich durchscheinend, mit weisslicher Spitze. Diese Polypen entspriugen<br />
einzeln, in gr6ssern oder kleiiiern Zwischeiiraumeii, voii einer diinneii<br />
flachen Haut von unregelmassig bandartiger Form, die oft sich dichotomisch<br />
theilt, bald wieder eiii durchbrochenes Netzwerk bildet.<br />
Iron mir bei Lesiiia als Ueberzug auf Steineii gefunden. - Nach<br />
Sars iiberzieht sie bfters auch die Schalen yon Murex bralzdaris, die<br />
Mantelhaut von Cynthia-Arten, nameiitlich von C. microcosmus.<br />
Palythoa uniaittata.<br />
Lo r enz, neue Rediaten aus dem Qoarnero. Sitzuiigsberichte der Wiener<br />
Academie der Wissenschaften. Bd. 39, S. 673, taf. I.<br />
Die Polypeii cylindrisch, oben etwas keulenfijrmig erweitert, leicht<br />
quergerunzelt, die Mundscheibe mit 30 ganz retractilen Tentakeln besetzt,<br />
die abwechselud in zwei Reihen stehen. Die genieinschaftliche Verbinduugshaut<br />
an der Basis ziemlicli derb, fleischig lederartig, kaum 1 Linie<br />
dick. Die ausgewachseneu hdividuen erscheinen 5-40mm. lang und 2-4mm.<br />
dick. Haut und Kiirper siiid iagwerbraun, die Keule etwas lichter, den<br />
obeTeii Rand der Keule bezeichuet Ciii schmales lebhaft rtithlichbraun<br />
gefarbtes Band.<br />
Wurde yon Dr. J. Lorenz im Quaruero als Ueberzug auf dem<br />
GehLuse eiiier Fusus-Art gefuiiden.<br />
PuZythoa Aminelhe.<br />
0. Schmidt, die Spongien des adriat. Meeres, p. 61, taf. VI, f. 2, 3.<br />
Wamige oder kegelfiirmige, einzeln oder in Gruppeii beisammeiistehende<br />
und dann durch eiiie unregelmdssige Verbinduiigshaut vereinigte<br />
Polypen, deren Haut durch eingestreute SandkSriichen und Kieselnadelii<br />
ziemlich rauh erscheiut. Tentakel 24-32. Farbung braunlichgelb.<br />
21
Findet sich ziemlich haiufig als Parasit auf der Oberflache Yon<br />
Kieselschwammei: namentlich yoii AxilzeEZa cilznamomen und A. werrucosa<br />
vor.<br />
2. Abtheilung. Selerobasica M. E dw.<br />
Gen . Antipathes Pa 1 1 as.<br />
An th ip a fh es 516 bpita?t uta.<br />
Ellis et Solander, Hist. of zooph. p. 101, tab. XIX, f. 9, 10; Lamouroux,<br />
Exposit. meth. p. 32, pl. XIX, f. 9, 10; M. Edwards et<br />
Haime, Hist. d. Cor. t. I, p. 318.<br />
Die innere Axe schwarz, fest, mit kleinen Stacheln besetzt, ziemlioh<br />
verastelt, Aeste fiederfijrmig, abwechselnd entspriiigend uud kurz.<br />
Das Coenenchym diinn und deich.<br />
Fundort : Lagosta.<br />
Gen. Leiopathes Gray.<br />
Leiopathes Lamarckii.<br />
M. Edwards et Haime, Hist. d. Corall. t. I, p. 322.<br />
Die horiiige Axe an der Oberflache glatt, das Coenenchym dicker<br />
und rauher, lederig oder korkartig, rnit kleinen Kieseltheilchen impragiiirt.<br />
Der ganze Stock baumfijrmig verastelt, Aeste rund, meist in einer Ebene<br />
liegend, einzelne mit den nachst benachbarteii verwaclisen. Die Polypenzellen<br />
warzig vorspringeiid mit niittlerer, am Rande gelappter Vertiefung.<br />
Farbe gelblichbrauii.<br />
Fundort: Lagosta in e;ner Tiefe yon 50 - 60 Faden mit Corullium<br />
rubrum.<br />
3. Abtheilung Seleroderirrata M. E dw.<br />
A. Aporose M. Edw.<br />
*Genus Caryophyllia Lain ck.<br />
Cary o phy ZZia cytth us.<br />
Nudreporu cynthus, Ellis et Sol., Hist. of. xooph. p. 150 pl. XXVIII f. 7-<br />
Caryophyllia cyathus Lamarck, Syst. des aiiim. s. vert. p. 370; Laniouroux<br />
Expos. method. p. 47 pl. $8 f. 7; M. Kdwards et J. Haime<br />
Annal. d. sc. nat. Ser. 111. t. IX. p. 287 et 291 pl. IV f. I ; Id. hist.<br />
d. Cor. t. I1 p. 13. - Grube, die Insel Lussin p. 108.
Polypar einfach, aufrecht, oder leicht gekriimmt, becherflirmig oder<br />
cylindrisch mit breiter, ausgebreiteter Basis. - Wand nackt, mit einer<br />
diinnen, glatten Epidermis bedeckt. Das Saulchen mit krauser, blumenkohlartiger<br />
Oberflache, aus gewundenen Blattcheii zusammengesetzt; die<br />
Strahlenplattchen ziemlich breit und dick, 6 Systeme bildeiid. Die Pfahlchen<br />
zwiachen Columella mid Strahlenpllttchen wohl entwickelt, doch<br />
wenig vorragend.<br />
Fundort: Lussin grande, Crivizza (Grube), Lesina (Hr.).<br />
23<br />
CaryophyZZia clawus.<br />
Carophyllia clavus, S cacchi, Notizie alle coiichiglie ed a zoofiti; Philippi<br />
Archiv f. Naturgeschicht. t. I, p. 42; Gru be, ein Ausflug uach<br />
Triest p. 131; M. Edwards et J. Haime Hist. d. Corall. t. 11,<br />
p. 15. - Cyathina pseudoturbinolia M. E d w a r d s et H aim e, Ann. d. sc.<br />
nat. 3. S&r. t. IX, p. 289 pl. lX, f. 1.<br />
Unterscheidet sich von der vorigen Art durch die mehr conische Form<br />
des Polypars, das nur niit 1 diiiinen Stiele festsitzt, iiach oben bin erscheint<br />
es ziemlich erweitert, die Beoheroffnung ist oval; die Strahlenplattohen<br />
sind diinn nnd bilden nur 5 unvollkommene Systeme, die breiten, diinnen<br />
Pftihlclten an ihren Seiteii stark gekijrnt.<br />
Voa Prof. Grube in Portori? auf Tuvritella cornmumis, Ton mir in<br />
Lissa gefunden.<br />
Genus Coenocyathus M. Edwards et Haime.<br />
C’oenocyathus anthophyZZites.<br />
M. Edwards et Haime, Aiinal. d. sc. nat. 111. ser. t. IX, p. 299. pl. IX,<br />
f. 10. - Id. Hist. d. Cor. t. TI, p. 21. Heller, Hor. dalmat. p. 49.<br />
Polypar zusammengesetzt durch Knospung an den Seiten, Verastlung<br />
sparsam, Aeste isolirt abstehend. Recheraffnung rund, tief, die columella<br />
aus wenigrn Blattchen gebildet, die Strahlenplattchen zart, jene<br />
des 1. Cyclus mehr entwickelt wie die iibrigen und auch etwas vorragelid<br />
; die Pfahlchen wenig entwickelt, gekornt, Wandung nackt.- Junge<br />
Exemplare bilden einfache, unverastelte Cylinder.<br />
Fundort: Lesina, Lagosta, (Hr.) auf Steinen und Nulliporen. Die<br />
volt Gravenhort (1. c. p. 147) als Cavyophyllia bravis und von L.<br />
Schmarda (1. c. p. 95, taf. 8. f. 1, 2) als Mononzyces brevis aufgefuhrte<br />
Art diirfte wahrscheinlicli eine Jugendform von C. arathophyllites sein.
24<br />
Genus Plabellom M. Ed w. et Haime.<br />
F%abeZZwm anthophyZZwn.<br />
Monomyces anthophyllum, Ehrenberg, Corall. de roth. Meeres p. 77. -<br />
Flabellum anthophyllum, M. Edw. et Haime Polyp. fossiles p. 33. -<br />
Goelocyathus typicus, S ars, Middelhavets Litoral-Fauna p. 19, taf. 1,<br />
f. 8-14.<br />
Polypar einfarh , becherfiirmig , niit ziemlich ausgebreiteter Ra-<br />
sis y die Aussenwand ganz mit einem dickeii Epithecium iibereogen.<br />
Kelch leicht comprimirt, ziemlich tief. Columella und Pfahlchen mangelii<br />
glnzlich. Die Strahlenplattchen sind zart und bildeii 4 Cyolen., jene<br />
des 1. und 2. Cyclus fast gleich gross, an den Seitenwlnden stark gekiiriit.<br />
Fundort: Lesina (Hr.)<br />
Genus Amphihelia M. Edw. et J. Haime.<br />
ArnpAiheZia ocwZanda.<br />
Madrepora oculata LinnQ, Syst. iiat. ed. X. p. 798; Esper Pflanxenthiere<br />
t. I, p. 108 taf. XI1.-Oculina virginea, Lamouroux, Expos.m&thod.<br />
p. 63, pl. XXXVI. - Amphihelia oczclata, M. Edwards et J. Haime,<br />
Brit. foss. Coral, Int. p. 21; Hist. nat. d. Corall. t. 11, p. 119.<br />
Stock baumformig, Aeste uuregelmassig unter einander verwachsen,<br />
mit stark entwickeltem Coenenchym, besoiiders an der Basis der<br />
Aeste. Die massig vorspringendeii , wechselstiindigeii Kelche ail der<br />
Aussenseite kaum gerippt, ohue Columella uiid Pfiihlchen. Die Strahleiiplattchen<br />
ungleich, schmal, iiach oben wenig vorspringend.<br />
Diese im Mittelmeere ziemlich haufige Form wurde bisher in der<br />
Adria nur ein eiiiziges Mal und zwar yo11 Prof. Stossich bei Sebenico<br />
vorgefunden.<br />
Genus Lophohelia M. Edw. et J. Haime.<br />
Lophohelia proZifcra.<br />
V. Donati, della storia nat. mar. dell’ Adriatic0 tal). VI. - Madrepora<br />
prolifera, Lamouroux, Expos. mhth. p. Gh pl. XXXII, f. 2-5. -<br />
Lophohelia prolifera, M. Edw. et J. Haime, Brit. foss. Cor. rnt.<br />
p. 20; Hist. iiat. d. Corall. t. 11, p. 117.<br />
Polypenstock baumfijrrnig verastelt, Aeste abgerundet, 1:) ng, Kelche<br />
stark vorspringend, wechselst5ndig, Ausseiiseite fein gekornt. Coenenchyni,<br />
Columella und Pfiihlchen fehlen, die Strahlenplattchen eahlreich,
dicht gedrsngt, ungleich, nach aussen hili ziemlich dick, nach innen verdiinnt,<br />
am obereu Rande stark vorspringend.<br />
Diese in den nardlichen Meeren zienilich haIIt?g0 Art scheint auch<br />
in der Adria wreinzelt vorzukommen. So gibt Donati in seiner Naturgeschichte<br />
des adriatischen Mceres auf Tefel VI die Abbildung einer<br />
Koralle, die ganz mit der beschriebenen Art ubereinstimmt. Endlich fand<br />
Stoss i oh wirklich mehrere Bruchstiicke dioser Art iui adriatischen Meere<br />
in neuerer Zeit bei Sebenico vor, die wir vergleichen koniiten und als mit<br />
der nordischen Art volllrommen identisch erkaniiten.<br />
Genus Cladocora C h r.<br />
CZaclocora cespitosa.<br />
Madrepora cespitosa, Liiini., Syst. nat. edit XII, p. 1278. - Cladoeora<br />
cespitosa, M. Edw. et J. Haimc, Annal. de sc. nat. 111. skr. t. XI,<br />
p. 306. - Sars, Middelh. Lit. Fauna, p. 15; Heller, 1. c. p. 49. -<br />
M(idreporafiemzcosa, Sol. et Ellis, Hist. of Zooph. p. 451, pl. 31, f. 5<br />
-6. - &fudrepora fmciceclaris, Esger, Pflanzenthiere t. I, p. 157,<br />
tab. 29, f. 1.; G. Olivi Zool. adriat. p. $18.<br />
Polypenstock zusarnmengesetzt, dicht biischelfirmig, die eiiizelneu<br />
Stammchen lang, aufsteigend, in ihreni Yerlaufe gekriimmt, nur in grosseren<br />
AbstBiiden uud gcwdlinlich nur eitizelne Seitcnkiiospeii treibend. Eine<br />
dtinrie Oberhaupt bedeckt die Aussenwand , letztere ruit deutlichen gezahnelten,<br />
massip vorspringenden Rippen versehen. Die Kelclie ruiidlich,<br />
mit deutlicher, zienilrch vertiefter MiinJuiig. Das Saulolten an der flachen<br />
Oberflkche mit Spitzen besetzt. Die Strabl~iipl~ittchen , deren man gemdhnlich<br />
36-40 zahlt, siud dunii, iiach eusbcn leicht verdickt , uber den<br />
Kelchrand etwas vorragend, an den Seiten stark gekbrnt. Die Pfahlchen<br />
sind frei, erscheineii nacli oben meist abgerundet, gezahnt, ihre gewiihnliche<br />
Zahl betrdgt 18.<br />
Diese Art findet sich hsufig langs der Ostkiiste auf felsigem Grunde<br />
in einer Tiefe von 10-40 Faden. Sie wurde hier beobachtet in Triest<br />
(Sars), in1 Quarnero (Gr,), in Zara, Sebenico, Lesina, Lissa, Curzola, Lagosta,<br />
Ragusa (Hr.).<br />
C’dcdocora astraearia.<br />
Sars, Middelhavet Litoral Fauna, p. 16, Tab. I, f. 5-7. - Gjrube, eiii<br />
Ausflug nach Triest p. 132.<br />
Der Polypenstock zusammengesetzt, mehr rasenformig, die einzellien<br />
Stammcben kurz, zusammengedrangt, die Seitenknospeii fast alle in<br />
gleicher Hiihe entspringend uiid hier theilweise verwachsen. Der Poly-<br />
Heller, loophyten u. Echinodermen d adr. Meeres. 4<br />
25
, I<br />
~<br />
t "<br />
26<br />
penstock erscheint dadurch nach oben mehr abgerundet, unten flach und<br />
erhalt dadurch einige Aehnlichkeit mit den massigen Stocken der Astraeaarten.<br />
Die aussere Oberhaut (Epitheca) ist ziemlich dick und bildet stellenweise<br />
riiigfijrmige Verdickungen, durch welche die einzeliien StBmmchen<br />
mit einander in Verbindung steheu. Die Kelche ragen vie1 weniger<br />
wie in der vorigen Art frei nach oben Tor, rundlich, ijfters durch Compression<br />
mehr langlich oder unregelnlassig gestaltet, die ausseren Rippen<br />
nur bis zur Verwachsuugsstelle deutlich, weiter abwarts durch die dicke<br />
Oberhaut grosstentheils bedeckt j die Miindung ziemlich vertieft, die Columella<br />
wie in der vorigen Art beschaffen, Strahlenplattchen uiid Pfahlchen<br />
isolirt, diinn, an den Seiten gekornt, doch meist in griisserer Anzahl<br />
entwickelt, man zahlt 36-48 Strahlenpllttchen und 18-24 Pfahlchen.<br />
Diese zuerst von S ars im Mittelmeere entdeckte neue Art fand sich<br />
nun auoli in der Adria vor und zwar bei Triest (Gr.) und Lesina (Hr).<br />
GZadocora stedlaria.<br />
Cladocora jZexuosa, Ehr enberg, Korallenthiere des rothen Meeres, p. 86.<br />
- Cladocora stellaria, M. Edwards et J. Haime, Ann. d. sc. nat.<br />
111. s8r. t. X, pl. VII, f. 9 et tom. XI, p. 307; Grube, Insel Lussin<br />
p. 108.<br />
Ein strauchartiger Polypenstock niit massig langen, stark gebogenen<br />
Stanimchen, die an einem einzigen Punkte an ihrer Basis zahlreiche<br />
Kiiospen treiben, eine dicke, stellenweise ringformig angeschwolle~~e Ober-<br />
hautschirhte, rundliche Kelche mit 48 dunnen Strahlenplattchen und deutlich<br />
sichtbare, mit einauder theilweise verwachsene Pfahlchen charakterisiren<br />
diese Art. - Das von uus in Lesina vorgefundene Exemplar zeigt<br />
eiiiige Abweichuilgen von der von M. Edwards ulid Haime gegebenen<br />
Beschreibung der Art. Der Polypenstock erscheint ziemlich locker, indeni<br />
die mannigfach gebogenen, mittellangen Stammchen weiter von einander<br />
eiitfernt stehen. Die Seitenknospen entspringen von einem einzigen Punkte<br />
ail der Basis und zwar mehrere auf einmal. Die Stlnimchen sind an ihrer<br />
Aussenseite bis gegen den Kelchrand hin, wo ein schmaier nackter Saum<br />
iibrig bleibt , mit einer rauhen, theilweise ringformig verdickten und<br />
durch seitliche b'ortsatze mit den benachbarteu Stammchen eine Verbindung<br />
herstellenden Oberhautschichte iibcrzogen. Bloss an dem erwahnten<br />
nackten Saunie finden sich Rippel1 vor, die ziemlich dick und gekiirnt erscheinen.<br />
Die Kelche sind rundlich oder etwas comprimirt, mit seichter Miindung.<br />
Die in der mittleren Vertiefung sichtbnre Coluniella au der Oberflache<br />
flach, hockerig. Die 38-42 Strahlenplattchen dicht gedrangt, massig<br />
vorragend, ziemlich dick, an den Seiten gekornt; die 24-28 Pfahlchen sehr<br />
entwickelt, die unmittelbare Portsetzung der Strahlenplattchen nach innen<br />
bildend, gegen die Columella hin theilweise zusammenstossend und ver-
~ Wurde<br />
wachsen, auf den Seitenflaclieli rauhkarnig. Cfrube fand diese Art auch<br />
in] Quarnero.<br />
27<br />
'<br />
Genus Astroeoenia M. Edw. et J. Haim.<br />
Astrocoeiiia pharensis nov. sp.<br />
Taf. I. Fig. 1, 2.<br />
Der Polypenstock zusammengesetet, in Form einer zusarnmenhllngenden<br />
Membran Knollen Ton Nulliporen oder Bryozoen iiberziehend uud<br />
daiiii die Gestalt eiries massigen Polypars mit hockeriger oder knolliger<br />
Oberflache darbietend. Die Polypen mit ihren Wanden uuniittelbar verwachsen,<br />
die einzelnen Kelche ruitdlich oder polygonal, die Rander rnit<br />
spitzen dreieckigen Zahiien besetzt, das Saulchen in 'Form eines konisch<br />
zugespitzten Stieles iu der Mitte jedes Kelches frei vorragend, die Strahlenplgttchen<br />
kurz, meist nur 10 deutlich entwickelt und in Form schmaler<br />
Kerbzahnchen nacb innen vorspringend, keiiie Pfalilchen.<br />
Wurde von mir im Kanale voii Lesina aus eiiler Tiefe Ton 20 Faden<br />
mit dem Schleppnetze in drei Exemplaren gefischt. Die bis jetzt<br />
belrannteii Arten dieser Gattung waren nur im fossileii Zustaude vorgefunden.<br />
B. Perfosata.<br />
Genus Balanophylliit Woo d.<br />
Badatiophydlia itadica.<br />
CaryophyZZia italica,Michelin, lcou. Zooph. p. 46 pl. IX, f. 16. - Balanoplhy7Zia<br />
italica, M. E d w a r d s et J. €1 aim e, Monogr. des Eupsamm.<br />
Annal. des sc. nat. s$r, 111. t. 8. p. 86; Id. Hist. d. Cor. t. 111, p. 101;<br />
Grube, Insel Lussin p. 108; Heller, 1. c. p. 49.<br />
Polypenstock einfach, becherformig mit breit aufsitzender Basis,<br />
aufrecht, Kelch leicht coinprimirt, Aussenwand nackt, niit rauhen gekornteii<br />
Rippen besetzt, Korner auf ihnen meist in zwei Reihen angeordnet.<br />
Kelch fast elliptisch, die Winkel am Ende der grtissern Axe abgerundet.<br />
Miindung ziemlich weit und tief. Das Mittelsaulchen van schwammiger<br />
Textur. Von den Strahlenpiattchen sind fiinf Cyclen entwickelt, die<br />
des t. und 2. Cyclus sind grosser, ragen nach oben und iniieii etwas TOT,<br />
ihr Rand erscheint abgerundet nnd fein gezdhiit, ihre Flacheii gek6rnt ;<br />
die iibrigen kiirzern gekriimniten Strahieiiplattchen haben ebenfalls eine<br />
kornige Oberflache sowie zackig ausgeschnittene Rander.<br />
ofters von mir in Lesina und Lagosta vorgefundeu, meist<br />
aufsitzend auf halb verkohlten Nolzstucken, Grube beobachtete sie irn<br />
Quarnero.<br />
k
.<br />
B alan ophy llia v errancar ia .<br />
Madrapora uarrucaria, Pall %Is, Elench. zoophyt. p. 280. - Balalzaphylle'*<br />
uarrucaria, M. Edwards et J. Haime, Monogr. des Eupsamm.<br />
1. c. p. 85, pl. I, f. 6; Id. Hist. d. Cor. t. 111, p. 100; Grube Insel<br />
Lussin p. 108.<br />
Diese Art uriterscheidet sich von der vorigen hauptsachlich dadurch,<br />
dass dio Aussenwand des Stockes bis gegeu die Mitte hin mit einer Oberhaupt<br />
bekleidet ist. Der zieinlich kurze, grade, nach oben hin leicht comprimirte<br />
Bccher sitzt ebenfalls mit breiter Basis fest. Die Rippen der<br />
Aussenseite sind uitdeutlich gekiirnt. Der Kelch hat fast die Gestalt eines<br />
8, indem die Enden des IBiigeren Durchmessers mehr crweitert crscheinen<br />
als die Mitte. Die Mundung ist weit uiid tief, die Columella besser<br />
entwickelt wie in der vorigen Art, schwammig, mit flachem Ende. Die<br />
Strahlenplzttchen bilden wie dort 5 vollstaiidige Cyclen, doch springeii<br />
sie weniger vor, sind diiiiii und sehr gedraugt, nach ausseii auch gewiihnlich<br />
verwachsen. Ihr Rand ist bei de11 grasseren meist ganz oder<br />
feinzahiiig, bei den andern gekriimmt oder unregelmassig kerbzahnig.<br />
Van Grnbe im Quariiero gefuuden.<br />
Genus Dendrophyllla B 1 ai 11 v.<br />
DendrophylZia ramea.<br />
Madrepora ramea, Ziiin6, Syst. nat. edit. X, p. 197; Pallas, Elench.<br />
zoophyt. p. 30%; Sol. et Ellis, Hist. of zooph. p. 155, tab. 38; Esper<br />
die Pflanzenthiere, tom. I, p. 98 taf. IX et X. - Caryopl~3/Zlia ramea,<br />
Lamarck, Hist. des anim. s. vert. t. 11, p. 128; Lu,mouroux, Exp.<br />
meth. p. 30, tab. 38; Ilisso, Hist. nat. de 1'Eur. mkr. t. V, p. 355.-<br />
Dendrophyllia ranaea, M. Kdwards, Atlas du regne anim. de Cuv.<br />
eooph. PI. 83, f. 1 i M. Edw. et i. Naime, Hist. d. Cor. t. 111, p. 115;<br />
Grube, Aipflug nach Triest, p. 132.<br />
Polypenstock baumfiirmig verastelt, die Hauptaste ziemlich dick,<br />
die neueu Knospeii zu beiden Seiten jeiier alternirerid eatspringend. Die<br />
Poren der Rlauerwandung nur in der Nahe der Kelche deutlich sichtbar.<br />
Die Rippen auf der Aussenwand der grbssereu heste wurmf6rmig, niassig<br />
vorspringeud, an der Basis der l'olypenzellen breiter nnd grob gekonit.<br />
Die Kelche sind fast elliptisch uiid bt-sitzcn eine ziemlich tiefe M~ndung.<br />
Die compriinirte, in der Mitte etwas vorspriiigende Columella besteht aus<br />
4-6 kleinen gewuiidenen Plattchen. Die Strahlenplattchen bilden an den<br />
Endzellen 5, bei den iibrigeii nur 4 Cycleu. Sie sind sammtlich diiun, nach<br />
obeii und iunen abgerundet, anf deli Flachen leicht gekiirnt.<br />
Fundort: Quarnero (Grube).<br />
4
Ausser deli hier erwahnten Arten von Polypen sind ans dem mittellandisohen<br />
Meere nooh folgende bekannt: Cornularia cornzccopiae S ch w.,<br />
C. crassa M. Edw., Rhizoxenia rosea Phil., Xelzia indivisa Sass, paralcyonium<br />
elegans hf. E d w., Primnoa verticillaris L., Gorgonia venosa<br />
Val., G. gramilzea Lk., G. sarmentosa Lk., 8. elongata Pall., Bebryce<br />
mollis Phil., Pennatula rubra d. Ch., Pauonaria quadranguloris Pall.,<br />
Actinia elongata d. Ch., A. rosula Gr. Edwa~*dsia uestita Forb., Palythoa<br />
denudata C av., Saccanthus purpurescems M. E., Antipathes spiralis Pall.,<br />
A. scopavia Lk., A. diehotoma Pall., Caryophyllia arcuata M. E., C. electvica<br />
A. E., Coenocyalhus corsicus M. E., Paracyathus striatzcs Ph., P. pu1-<br />
chellus P h., Thallassiotrochus telegraphicus A. M. E., Desmophyllurn costaturn<br />
M. E., Astroides calycutaris Pall.<br />
29<br />
Thiere niit einfacher Leibeshohle, ohne Magensack, ohne strahlenformige<br />
Scheidewlnde.<br />
Uebersicht der Falmilien uiid Gattungen:<br />
'8 Polypen nackt oder rnit hornigern Geriiste versehen, iiackte Geschleohtsknospen<br />
treibend (Gyymrzotoka).<br />
** Polypen gaaz nackt oder nur an der Basis rnit eiiiem Geriiste versehen<br />
(Corymidae).<br />
*'** Polypen nackt, einzeln, weioh, contractil, keulenfiirniig.<br />
. Tentakel zerstreut stehend. Clava Gniel.<br />
. Teiitakel einen Kreis bildend. Hydractinia Y. Ben.<br />
:'** Polypen an der Basis mit einem hautigen oder hornigen Terlstelten<br />
Geruste versehcn.<br />
. Tcntakel zerstreut stehend, gekii6pft. Coryne Gar tn.<br />
. Tentakel in mehrercn Reiheu zerstreut stehend, einfach.<br />
Xyncoryne E h P.<br />
, Tentakel eineii Krcis bildend, einfach. Podocoryne Sars.<br />
Polypen rnit rohrenformigem , hornigen Stock und wirtelformigen<br />
Tentakeln (Tubdaridae).<br />
. Tentakelkranz einfach. Eudendriurn E h r.<br />
. Tentakelkranz doppelt.<br />
. . Obere Reihe rnit keulenfiirmigen, untere rnit einfachen<br />
Tentakeln; Stock fiederftirmig verastelt, an den Zweigen<br />
einreihig anf geringelten Stieleii die Polypen siteend.<br />
Pennaria Go 1 d f.<br />
. . Beide lteihen rnit einfachen Tentakeln.<br />
. . . Hornige rohrige Stamme, eiiifach oder verastelt, mit<br />
deutlicher Wurzel. Tubularia L.
. , Polypen durch wurzelartige Stoloneii zu Colonicii verbwiden,<br />
Becher subcylindrisch.<br />
Polypeii retractil.<br />
... Polypen nicht retractil.<br />
3<br />
Cornulavin Lam.<br />
Rhizomlzia E h r e n h.<br />
. . Das Polypar bildet eine iacrustirende Ausbreitung. Polypen<br />
retractil.<br />
Synzpodiurn E h r e lib.<br />
Polypar verastelt mit fester innerer Axe, die iiach aussen YOU<br />
eiiier mit Kalkkorpern reichlich durchsetzten Rindeiischiclite, dem<br />
Coeneiicbym iiberzogen wird.<br />
. Die inliere Axe ist hornig, die kalkige Riiidenschicht zienilich dicli.<br />
. . Coenencliyni (Riitdenschicht) rauh durch Spicnlae oder Balk-<br />
schuppen. Eiiizelnthiere papillenartig vorspringend.<br />
... Papillen der Eiiizelnthiere keulenfiirmig, schuppig.<br />
Prirnnon La in o u r.<br />
... Papillen der Einzeliithiere cyljndrisch, \vie das Coenenchym<br />
durch Kalkspicula atachlig.<br />
Jfuricea L a iu our.<br />
.. Coeiieiichyni (Riiidenschicht) glatt. Eiiizelnthiere wenig vorspringelid.<br />
Go?-gonia Lam.<br />
. Die iiiiiere Axe ist kalkig, die Rindenschicht diiiiii uiid weich.<br />
’:‘* Das Polyparium frei, meist gestielt.<br />
. Polypar lsnggestreckt, mit deutlicher Axe.<br />
Corullium La m.<br />
. . Polypar stabforniig, Polypeiizellen in Querreihen ani Stamm<br />
sitzend.<br />
Pavonaria CUT.<br />
.. l’olypar stab- oder federfdrmig, die Polypenzelleii auf seitlichen<br />
Tragern sitzend.<br />
... Die in zwei seitlichen Reihcn aiigeordueten Trdger kurz.<br />
Polypar stabformig.<br />
Virgularm Lam.<br />
. . . Die Polypeiizellen auf seitlichen Piiinulae. Polypar federfdrniig.<br />
P,nlzatuLa L.<br />
. Polypar kurz, cyliudrisch, die Polypeii unmittelbar ringsum<br />
aufsitzeiid, die Axe rudiment$r.<br />
Veretillecnz GUY.<br />
‘p Sech,, zwolf oder niehr einfache Tentaliel vorhaiiden, Polypen imckt<br />
oder niit kalkigem, selten hornigem Stocke, die Zellen desselben stets<br />
mit Strahlenpldttchen versehen. (Zonizthuriu).<br />
. Der Kdrper stets weich, oliiie solide Hartgebilde im Inuerii, zahl-<br />
reiche Tentakehi uni die Mulidoffnurig (Hulacodermatu).<br />
.. Polypeii einxeln lebend.<br />
... Polypeii mit eiiier muskuldsen Sohle nach unten, die Tcntake1<br />
ill den eiiiseliien Rerheii abwechselnd steliend, jeder<br />
mit eiiier Kamnier coininuiiicircnd.<br />
..;. Te~ltakel ehfaoh, koiiiscli oder tadenfdrniig.<br />
2<br />
fhtinkk L.
. . . Horiiige rahrige Stamme ohne Wurzel.<br />
Corymorphtz S ar s.<br />
* Die Polypen meist verastelte Stiicke init hornig rohriger Hiille bildeiid,<br />
die Geschleclitsknospen in Zeilen eingeschlossen, welche Fortsatze des<br />
riihrigen Geriistes darstellen (Stenotota).<br />
. Die Polypen in sessilen becherfiirmigen Zellen sitzend, eiu<br />
Kreis fadeiifiirmiger Tentakel um den Mund (Serbularidae).<br />
. . Polypeiizellen zweizeilig angeordnet.<br />
. . . Zelleii absteheiid.<br />
. . . . Zellen kurz rohrenfdrmig, wechselstandig, Stock<br />
wurzelartig befestigt, zweireihig verastelt.<br />
Halecium Oken.<br />
. . . . Zelleii kurz krugformig, gleichgross, mit enger<br />
Oeffnuug; Stock wurzelnd verastelt.<br />
Zellen abwechselnd. Sertularia L.<br />
Zellen paarig.<br />
Dyrzametaa Lamx.<br />
... Zellen an den Stanini aiigedriickt , rohrig konisch,<br />
gleichgross; Stock rijhrig gewurzelt, dichotomisch verastelt<br />
oder gefiedert.<br />
Thujaria Fleni.<br />
.. Polypeiizellen einzeilig angeordnet.<br />
... Stamni fiederartig verzweigt , Zelleii krug - oder<br />
trichterformig.<br />
.... Zelleii genahert, gleichgross. Plumularia Lam k.<br />
.... Zelien entfernter stehend, grassere mit kleineren<br />
abwechselnd.<br />
Anisocalym D on.<br />
... Stalum uiigetheilt oder verzweigt, Zellen uligleich<br />
gross.<br />
.... Die vom Stamme elitspringenden diinnen Seitenastchen<br />
wirtelstaiidig, gegliedert , ein laiigeres<br />
mit einem kiirzeren Gliede abwechselnd, ersteres<br />
Glied mit einer grosseren uild eiiier hinter ihr<br />
stehendeii kleineren Zelle besetzt, letzteres nur<br />
mit einer kleineii Nebenzelle versehen.<br />
Antennularia La m c k.<br />
.... Die vom Stamnie entspringendeii diiiinen Seitenastchen<br />
paarig oder abwechselnd , gegliedert,<br />
Glieder gleichformig, jedes Giied mit einer grSsseren<br />
uiid eiiier hinter ihr steheirden kleineren<br />
Zelle versehen. Heteropyxis H e 11 e r.<br />
Die Polypen in becherfdrmigen Zellen auf nieist geringelten<br />
Stielen, im Teiibakeikranz unterhaib des konisch vortretcnden<br />
Mundeb (Campanularidae).
31<br />
Stock mit kriechender Wurzel, Stamm aufrecht, verzweigt;<br />
Zweige am Ursprunge aiigeschwollen, gegliedert, die glockeuf6rmigeii<br />
Zelleu abwechselnd von entgegeiigesetzteii Seiteii<br />
auf kurzen Stielen sitzend. Luomedea Lam x.<br />
Stock kriechend oder aufrecht; die glockrnfijrmigeii Zrllen<br />
unregelmassig oder in Wirteln auf verl8ngerteu Stielen.<br />
Campamularia L :x UI k.<br />
roidea Lam.<br />
Subord. Gymuotoka C a r.<br />
Fam. Corynidae J o h n s t.<br />
Genus Coryne Gartn.<br />
Corpe pu+ilZa.<br />
Tubularia nzuscoides LiiinC., Syst. nat. p. 130%; Olivi, Zool. adriat. p. 276.<br />
- Coryna pusilla Gartner in Pallas Sped. Zool. fasc. 8. p. 40,<br />
tab. IV. fig. 8; Johnston, Brit. Zooph. p. 39 pl. IC.<br />
Polypeii gruppeiiweise zusammengehauft, mit eiiier diiiinen Wurzel<br />
befestigt; die diinnen, hornartigeii, verastelten Stanimchen rijhrig, ziemlich<br />
deutlich gqringelt, Stammchen uiid Aeste voii gleicher Dicke, letztere<br />
an der Basis etwas eiiigeschnurt, die aus dem Eude der Rohreii hervorrageiideo<br />
Polypen keuleiifijrmig , nackt , mit zerstreut stehendeii<br />
gekniipften Teutakeln besetzt. Farbe griiiilich.<br />
Fundort : Veiiedig (01 ivi), Lesina (Hr.).<br />
Fam. Tubularidae John s t.<br />
Genus Eudendrium Ph r e n b.<br />
Eudendr ium ram oadrn.<br />
Tubu7aria ramosa Linn6, Syst. iiat. edit. X. p. 804; Olivi, Zool. adriat.<br />
p. 276. - #erEularia racemosa, C avoliiii , Polipi mar. p. 160 tav. VI.<br />
fig. 1. - Eudendriunz ramosum , Ehr~n<br />
berg , Corallenthiere des<br />
rothen Meeres p. 72; Johnston, Brit. Zooph. 11. ed., p. 46, pl. VI,<br />
f. 1-3; Grube, Ausflug nach Triest, p. 131.<br />
Der riihrige, voii eirier kriechenden Wurzel entspringende Stamm<br />
ist aufrecht, baumfiirmig verastelt, brauulich, nieist einfach cylindrisch,<br />
die dichotomisch verzweigteii, alternirenden, mit spitzem Winkel eiitspringenden<br />
Aeste an ilirer Basis geringelt, am Ende gerade abgestutzt,<br />
mit runder Oeffiiuiig versehen. Bisweileii sind Stamm und Aeste aus
32<br />
mehreren kleineren Rnhrchen zusammengesetzt, eiiie einfache Varietiit,<br />
die Johnston zur Aufstellung einer besoiideren Art (E. rameum 1. c.<br />
p. 45, pl. V, f. 1-2) veranlasste; in diesem Falle erscheineii jedoch die<br />
Eiideii der Aeste immer einfach. Die keulenfiirmigen nackten Polypen<br />
ragen BUS deli Oeffiiungen des r6hrigen Stockes hervor, koiiiieii sich nicht<br />
zuruckziehen und sind iiach vorne mit einem Hreise einfacher, fadenformiger<br />
Tentalcel umgeben.<br />
Findet sich nicht selten aufgewachsen auf Schalen yon Muscheln<br />
und anderen Meeresgegenstanden.<br />
Fundort: Venedig (Olivi), Quarnero (Gr.) , Lesina, Lisss, Lagosta<br />
(Hr.).<br />
Genus Tubularia Lin n 6.<br />
TubuZaria indivisa.<br />
Tubularia indiuisa, Linnb, Syst. nat. ed. X, p. 803; Johnston, Brit.<br />
Zooph., p. 48, pl. 111, f. 1-2. - Tubularia gigantaa, Laniouroux,<br />
Expos. mAth., p. 17, pl. LXVIII, f. 5.<br />
Stock von einer liriechenden Wurzel entspringend, aus zahlreichen,<br />
dicht beisammen stehenden, ziemlich dicken, gewiihnlich einfachen, cyliudrischen,<br />
liornartigen Stammohen gebildet , die an der OberflBlche meist<br />
ganz glatt oder in griisseren Zwischenraumeii undeutlich geringelt erscheinen.<br />
Polypen ani Vorderende keulenfirrmig angeschwoileu , nicht<br />
> retractil, mit zwei Reiheu Ton einfachen Tentakeln besetzt, hievon die<br />
hiiitereii Ianger.<br />
Auf Sbeiiien aufsitzend in einem Exemplare zu Lesina gefunden<br />
(Hr.).<br />
Tubularia Laryna?.<br />
Ellis et Solander, Zooph., p. 31; Johnston, Brit. Zooph., ed. II.,<br />
p. 50, pl. 111, f. 3; pl. V, f. 3, 4.; Grube, Ausflug nach Triest, p. 131.<br />
Diese Art unterscheidet sich von der vorigen durch duiinere Stammchen,<br />
die iiberdiess in bestimmteu Zwischenraumen regelmassig geriiigelt<br />
ersoheiiien. Sie stehen ebenfalls ziemlich gehluft beisammen, sind uiigetheilt<br />
oder ganz weiiig verastelt, die Astwinkel im letzteren Falle von<br />
verschiedener Gr6sse. Die Polypen wie bei voriger Art.<br />
Findet sich auf verschiedenen Meeresgegenstanden, an Muscheln,<br />
Korallen, Meerpflanzen, Halzern und Steinen, ist im adriatischen Meere<br />
vie1 haufiger wie die vorige. Sie wurde hier beobachtet von Olivi an<br />
der Westkuste, yon Gruhe nnd von mir an der Ostkiiste.
:3 3<br />
Fam. ~ e J o h n s t. ~ ~<br />
~ a ~ e c~a~~ci~n~9n.<br />
i ~ ~ a ~<br />
Xertularia hnlccina, LinnB, Syst. nat. p. 1308; Pallas, Eleach. Zooph.<br />
p. 113; Olivi, Zool. adriat., p. 298; Esper, Yflanzenthiere, Taf. XXI,<br />
f. 1, 2. - Haleciuna halecimuna, S c h w e i g er , Handbnch der Zoologie,<br />
p. 426; Johnston, Brit. Zooph., ed. 11, p. 58, pl. VIII.<br />
Der Stock wurzelartig befestigt, baumartig verastelt, der Stamm<br />
aus zahlreichen, parallel verlaufenden, kleineu Rohrchen zusammengesetzt;<br />
die Aeste zweireihig, alternirend, die kurzen Endaste fast fiederformig,<br />
ziemlich abstehend, gegliedert. Die aaf den Aesten entspringenden,<br />
gleichgrossen Zellen eweizeilig, abwechselnd , kurz rijhrenfidrmig,<br />
subsessil, an der Basis gegliedert. Die bloss auf einer Sate sichtbaren,<br />
aber hier unregelmassig vertheilten grosseren Geschlechtskapseln oval<br />
oder oblong mit kurz rtihrenfdrmiger, fast endstandiger Mundung.<br />
Auf verschiedenen unterseeischen Gegenstanden aufgewachsen.<br />
Fundort: Venedig (Olivi), Eesina (Hr.).<br />
Genus Sertnlaria L.<br />
Sertularicc Elli8ii.<br />
X. polysonias Ellis, Corall. pl. 11, f. B, 6. - E. Ellisii M. Edwards,<br />
Hist. des Anim, s. Vert. de Lamarck, edit. 11, t. IL, p. 14'2.<br />
Stock mittelst eines diiniieii Fadens befestigt, ziemlich verastelt,<br />
Aeste diinn, rneist knjefdrmig hin- uud hergebogen, in bestimmten ZwischenrBumen<br />
gegliedert. Die Zellen entspriiigen abwechselnd an oder<br />
etwas unterhalb der Gliedstelle, rneist ziemlich entfernt yon einander,<br />
sind kurz, krugfdrmig, sitzend, mit zienilich weiter Mdndung versehen,<br />
ani Mundungsrande mit vier Zahnchen besetzt. Die grossen, eiformigen,<br />
an der Mdndung etwas verengten Geschlechtskapseln an ihrer Oberflache<br />
meist gerunzelt, selten glatt, sitzend, am Rande vierzahnig.<br />
Diese Art unterscheidet sich yon X. polyzonias durch die mehr<br />
aufgetriebenen , weitmundigen , am Rande deutlich gezahnten Zellen,<br />
sowie durch die am Mrindungarande stets gezahnten Geschlecbtskapsein.<br />
Nicht selten auf Muschelschalen, Steiuen und Korallen anfsitzend,<br />
in Venedig yon Olivi, im Quarnero von Grube, in Leaina, Lagosta von<br />
iuir beobachtet.<br />
Heller, Zoopliyten 11 Echinodermen d air. MIperes. 5
--.-<br />
34<br />
&?rtcrdrcrirc<br />
crn.s.$ icn?tdix no v . sp .<br />
Taf. I, fig. 3, 4.<br />
Stock bauinfdrmig, dichotomisch verastelt, im Astwinkel stets mit<br />
eiiier Zelle versehen, Stdmmcheu uiigewijhnlich dick, undeutlich gegliedert,<br />
nur am Ursprunge der Aeste etwas starker eingeschnurt, die Zellen<br />
alternirend, ziemlich weit von einander entfernt, die Axe dazwischen<br />
fast gerade Perlanfend, die ZeJlen ziemlich kurz, becherformig, nach<br />
vorne hin wenig verschmalert, am Rande undeutlich dreizahnig. Die Geschlechtskapselu<br />
gross, langlich eiformig, niit glatter Oberflache , ihre<br />
Miindung terminal, klein.<br />
Diese Art unterscheidet sich durch den ganzeii Habitus, durch<br />
Form wid Stellung der Zelleii, durch die Glatte der Wandungen, ganz<br />
besonders aber durch die Dicke des Stammes voii der vorigen und voii<br />
S. polyzonias.<br />
Das einzige vorliegende Exemplar stammt aus dem Ttiester Museum<br />
und wurde von Vi d o v i c h bei Capocesto an der Dalmatiner Kuste<br />
gesammel t.<br />
f3ertirZaria abietinrc.<br />
Sertulai-ia abietiaa, LinnB, Syst. nab., p. 1307; Risso, Hist. nat. de<br />
1'Eur. m&., t. V, p. 321; Johnston, Brit. Zooph., p. 75, pl. XITL<br />
f. 1. - Dytiamena abietina, Fleming, Brit. Anim. p. 643.<br />
Stock aufrecht, zweizeilig verastelt, Aeste abwechseliid entspringelid,<br />
flach, eiufach oder wieder verzweigt, Stamm und Aeste mit Zellen<br />
besetzt. Diese fast paarig stehcnd oder alternirend , letzteres besonders<br />
am Stamme, iibrigens genaheit, eiformig, an ihrer Basis erweitert und<br />
hier anliegend, gegen das Ende hin aber verschmalert, nach aussen<br />
gekehrt, Muitduiig abgestutzt, einfache Geiiitalkapseln oval, Miindung<br />
kure rijhreaformig.<br />
Das voii mir untersuctte Exemplar befindet sich in der Sammlutrg<br />
der zoolog.-bot. Gesellschaft in Wieii uiid stammt von Botteri, der es<br />
im Jahre 1844, bei Lesina sammelte. (M. z. b.)<br />
Genus Dynameiia Lamx.<br />
Ikyaarnena tamarixca.<br />
Sertularia tamffirisca, Linn6, Syst. nat., p. 1307; Pallas, Elench.<br />
Zooph., p. 129; Olivi, Zool. adriat. p. 288; Johnston, Brit. Zooph.<br />
p. 74, pl. XIII, f. 2-4. - Dyaanzema tumarisca, F 1 em., Brit.<br />
Anim. p. 543.<br />
Stock mit eiiier wnrmfijrmig geschlangelten Faser am Boden befestigt,<br />
aufrecht, bauniartig, zweizeilig verastelt, Aeste gewohnlich alter-
nirend, in griisseren Abstanden entspringeud, einfach oder wieder verzweigt,<br />
Stamm und Aeste niit Zellen besetzt. Letztere paarig angeordnet,<br />
sitxend, rohrig , die iiach ausseii geueigte, ziemlich aeite Mdndung mit<br />
unebenein, undeutlich dreizahnigen Iiande , die Zellenpaare genaliert,<br />
Stamm zwiachen ihnen eingeschniirt und gegliedert. Die grossen, birnfiirmigeii<br />
Geschlechtskapseln nnr auf einer Seite entspringend , ani<br />
Stamnie unregelmassig zerstreut, haufig mit 2 oder 3 Zahneii am Vorderrande<br />
und niittlerer rohriger Mundung.<br />
Wurde bisher nur yo11 Olivi a11 der Westkiiste der Adria voriefanden,<br />
ail der Ostkiiste wurde sie noch nicht beobachtet.<br />
35<br />
~ ~ ~ t&! btllOSG7. ~ ~ ~ ~ C ~ l a<br />
Taf. I, fig. 5, 6.<br />
Dynanaelza tzcbuloso, Menegh. in lit. Mus. Terg. - D. Euansii, Costa,<br />
Fauna del regno di Napoli, Zoof. p. 20, tav. VIII, f. 1. - D. opposita<br />
Menegh. in lit.<br />
Stock durch eine lrriechende Faser am Boden befestigt, Stammchen<br />
anfrecht, verastelt, die Aestchen zweizeilig entspringend, gegenstaudig,<br />
einfach oder wieder verzweigt, ziemlicli abstehend, Stammoben nnd Aeste<br />
gegliedert. Die Zellen am Stamtne und an den Fiederastchen vertheilt,<br />
deutlich gegenstandig, rohrig, ziemlich genahert, die untere, etwas Iangere<br />
Halfte der Axe dicht anliegend, die obere Halfte dagegen stark<br />
auswarts gekriimmt, die Miiudung schief abgestutzt, mit leicht vorspringender<br />
unterer Ecke. Die Geschlechtskapseln oval mit vorderer weiterer<br />
Oeffiiung, an der Oberfliiiche querrunzelig.<br />
Im adriatischen Meere nicht selten, van P. Titius in Pirano, vou<br />
Stossich im Quarnero, von Vidovich zu Capocesto, von Botteri und<br />
yon mir in Lesinn gefnnden. (M. T. - M. Z. b.)<br />
Xertularia pimaster, E 11 is et Sol., Zooph., p. 55, tab. VI, f. 6 ; J o h n s t o 11,<br />
Brit. Zooph. p. 71, fig. 12 e, d.<br />
Stock fiederastig, Aestchen unverzweigt, alternirend , gegliedert ;<br />
die Zeilen r8hrenf8rrnig, paarweise gegeniiberstehend, an der untereii<br />
IIalfte anliegend, an der oberen nach ausseu gekriimmt, Miindung ganzrandig,<br />
die untere Ausseiiecke leicht zahnartig vorspringend. Die Genitalkapseln<br />
oval, iiach oben hin vierkantig, niit je einer Stachelspitze am<br />
Elide jeder Ktente und kleiiier rohriger Oeffiiung in der Mitte.<br />
Die vorIiegende11 Exemplare zeigen durch die schlanke, laiigliche<br />
Form der Zelleu eine grosse Aehnlichkeit mit D. rosacea, als welchc 5ie<br />
5*
auch von Meneghini bestimmt wurden; doch unter~cheiden sie sich von<br />
letzterer durch die abweichende Form der Gcnitalkapseln, welche bei<br />
D. rosacea an der Basis stark verschmalert uitd am Vorderciide mit<br />
zahlreichen Zahnchen besetzt sind. Sie stimnien in ihreni ganzen Habitus<br />
am meisten mit der von Johnston p. 72, f. 12 c, d. abtSebildetenVarietat<br />
von D. pinaster iiberein.<br />
Fundort: Melada (M. T.)<br />
Taf. I. Fig. 7, 8.<br />
Dynamena secunda Menegh. in lit. M. Terg. - ? Dynamena reptans,<br />
Costa, Fauna di Napoli, zoof. p. 23, tav. VIII, f. 2.<br />
Diinne fadenfijrmige, auf versehiedenen Algen aufsitzende, einfache<br />
oder gablig gespaltene Stiimmcben, die Zellen paarig, rohrig, mit den1<br />
onteren etwas breiteren Elide der Axe anliegend, mit dem langeren, verschmalerten<br />
Vordertheile unter fast rechtem Winkel nach ausseii gewendet,<br />
die Miindung schief abgestutzt mit etwas vorspriiigender unterer Ecke.<br />
Die Glieder sind sehr lang uud schmal, so dass die Zellenpaare weit von<br />
einander entfernt stehen, nach vorn gegen den Ursprung der Zellen hin<br />
etwas erweitert. Die Geschlechtskapseln sind eifiirmig, die Miindung terminal,<br />
central, rund, durch einen flachconvex.en Deckel geschiossen.<br />
Uuterscheidet eich voii D. diverigens Lam., welche ebenfalls langgestreckte<br />
Glieder ulid weit von einaiider abstehende Zellenpaare besitzt,<br />
durch eine ganzrandige Miindung und verzweigte StBmmchen, von D. clistam<br />
aber durch die mehr rohrige vorne schief abgestutzte Form der<br />
Zellen. Die yon Costa als D. reptam beschriebene Form zeigt ebenfalls<br />
einige Aehnlichkeit mit unserer Art, iiur sind die Stainmchen nie so kure,<br />
wie Costa angibt, namlich bloss aas vier Glicdern gebildet, sondern sie<br />
konnen vielmehr eine betrachtJiche Lange erreichen.<br />
Fundort: Piraiio (P. Pitius), Capo cesto (Vidovich). AI. Tr.<br />
Taf. I. Fig. 9.<br />
Blainville, Man. d’ Aotinol. p. &84; Lamarck, hist. nat. d. anim. s.<br />
Vert. t. 11, p. 145, 12.<br />
Diinne fadenfdrmige, eiiifache oder gablig verastelte Stammcben<br />
anf Algeii aufsitzend. Die Zellen rbhr~g, paarig gegendber liegeiid, in<br />
der unteren Hsllfte den1 Stamme angelagert, in der obereii dagegen zienilich<br />
schief’ nach aussen gerichtet, Mdndung niit spitzer etwas vorspringender,<br />
oft zweitheiliger Aussenecke, die Zellen in der Mitte fast zusamnienstossend<br />
und nur durch einen gaiiz schmalen Zwischellraum yon ein-
niit , die Internodien zieiiilich lang, die Zellenpaare daher<br />
entfernter von eiiiander. Die Zelleu iiach hinten auf einer kleiiien seitlichen<br />
Erweiterung der Rhachis aufsjtzeud, die Gliederung an der Axe<br />
niehr oder weiiiger deutlicli.<br />
Uiese Art steht in der Mitte zwlscheii der vorigen und der nachfolgendeii.<br />
Ob es einc selbststiiidige Form oder iiur eine Varietat der anderen<br />
sei, ob sie sich durch UebergBiige init diesel1 verbiildet , lksst sich<br />
wohl nur durch Untersuchung einer gr osseren Aiizahl voii Xxemplareii<br />
bestimnien.<br />
Das vorliegende einzige Exemplar wnrde von P. Titius bei Venedig<br />
gesammelt und befindet sich in der Samnilung der k. k. zoologisch-botaiiischen<br />
Gesellschaft in Wieii.<br />
37<br />
Taf. I. Fig. IO, 11.<br />
Lamarck, Hist. nat. des anim. s. vert. ed. 11, t. 11, p. 450; Kirchenpauer,<br />
Neue Sertul. p. 8.<br />
Diese Art bildet fadenartige, netzartig verzweigte, Algen iiberzieheiide<br />
St6mmchrn; von einem kriechenden Langsstdnimchen entspringen<br />
uuter eineui fasi rechten Wiiikel meist paarig die Seitenzweige. Die auf<br />
lctztereii aufaitzendeii, paarig gegenuberstehenden Zellen sind kurz, gedruiigen,<br />
fast vierecliig, nach ausscn abstehend, ihre Miindung schief<br />
abgestiitzt , iiach hinten zwei- oder dreizahiijg (die beideii aussersten<br />
ZAliae decken sick gewfihulich); iiach iiineu eine Zelle VM der anderii<br />
durch einen deutlichbn Zwischenraum getieiint. Die Zelleiipaare selbst<br />
eiiiander zienilich iiahe gerdckt, mit liurhen gedrungeiiea Glicdern, letztere<br />
an der Basis P-erschmalert, nach vorii hili dagegen allmahlich veidickt.<br />
Geiiitalkapseln unbekamt.<br />
Fundort: Lesina (Hu.] (M. z. b.).<br />
Bertularia operculata, Liiin8, Syst. nat. p. 1307; Johnston, Brit,. Zooph.<br />
p. 77. p1. XIV f. 2. - X. usneoides, Pallas, Eleiich. zooph. p. 432.-<br />
Dynzcrmena opemulnta, Laniouroux, Cor. flex. p. 176; Ki r c h e n-<br />
p au er, Sertul. p. 8. - U. pzcmilc~ Costa, Fauna di Napoli, zoof.<br />
p. 22. tav. VIII. 1'. 3.<br />
Bildet biischelfdrniige Ueberzuge auf versehiedenen Meeresgegenst&ndeii,<br />
an dissen mit der diinneii, liriechenden Wurzel befestigt; die<br />
Stamnichen siiid duiiii, schlank, fadenfnrmig, dichotoin verastelt, Aeste<br />
und Stanimchen gleich dicli. Die Polyppenzellen gegenstandig, obconisch,<br />
mit scliief abgestutzter Miindung, iiacli vorii in zwei laiige scharfe Spitzeu
38<br />
auslaufend; die Zellenpaare genahert, die Glieder kurz. Die Genitalknpselo<br />
eifiirmig, meist mit eiiiem kleinen runden Deckel an der Miiudung<br />
versehen.<br />
, Fundort: Lesiiia (Hr. M. 7,. b.).<br />
Genus Thujnria Flem.<br />
Thr;inria Liche~aaxtrccm.<br />
Xertularia Lichenastrurn, Oli vi zool. adriat. p. 290.<br />
Olivi charakterisirt diese Art auf folgende Weise: ,,Sertularia denticitlis<br />
obtusis bifariam imbricatis, ovariis ovatis secundis parallelis, stirpe<br />
pianata, ramis dichotomis."<br />
1st wahrscheinlich identisch mit T. articulata Fleming (Johnston<br />
1. c. p. 84 pl. XVIII f. 3, 4.)<br />
Fundort: Veiiedig (01; vi).<br />
Genus Antennularia Lamar c k.<br />
Aitten 14 dmia um?mi)iiit a.<br />
Serturalia antenmina, Liniik, Syst. nat. p. 1310; Olivi zool. adriat.<br />
p. 289; Esper, Pflanzenthiere Sert. taf. 23, f. 1-&. - Nemertesia<br />
alatemlaina. Lam o n ro ux, Corall. flex. p. 163. - Antenmularia zndivisa,<br />
Lamarck, Anim. s. Vert. [I, ed. t. 11, p. 156. - A. antenmima,<br />
Flem. Brit. Anim. p. 546; Johnston Brit. zooph. 11, ed. p. 86 pl.<br />
XIX, f. 1-3.<br />
Stkmmchen gehiiuft, hornig, ungetheilt, mit 6-8 wirtelstaindigen<br />
diinnen Aestchen, letztere gegliedert, cylindrisch, ein langeres Glied illmer<br />
mit eiiiem kiirzeren abwechselnd , auf einer Seite init ungleich<br />
grossen gloclrenfiirmigen Zellen besetzt, auf dem 1angeren Gliede in der<br />
Mitte eine grosse sitzende Polypenzelle unigeben von 2 kleinerri gestielten<br />
Nebenzellen, eine kleine gestielte Nebeiizelle auch iiach hinten<br />
ani Elide dieses Gliedes, auf dem kdrzeren Gliede ebenblls eine kleine gestielte<br />
Nebenfielle etwas hinter der Mitte. Die in den Achselii der Astwirtel<br />
stehenden Geschlechtskapseln sind 1;ingJich oval, nackt. Am Boden<br />
werden die Stammchen durch eine braune, mit einander verfilzte Fasermasse<br />
befestigt.<br />
Es ist noch nicht mit Sicherheit iiachgewieseii, dltss diese Art sich<br />
wirklich in1 adriatiscbeii Meere vorfindet, und es ist leicht mdglich, dass<br />
die von Olivi unter diesem Namen aufgefuhrte Form mit der nachfolgenden<br />
Art verwechselt wurde. An der Ostkuste wurde &e bisher noch<br />
iiicht beobachtet.
A 1) ten 1) idaria Janilli.<br />
Nemertzsia Jccnini, Lamouroux, Polyp. flex. p. 163 pl. IV. f. 3.<br />
Stock massig veraistelt, Stammchen wirtelig verzweigt, die Wirtel<br />
zienilich genahert, jeder Wirtel bei den vorliegenden Exemplaren nur<br />
aus drei Aestcheii bestehead, wo~on 2 seitlich, einer abwechselnd Torn<br />
und riickwarts vom Stammchen entspringt, die Gliederung und Form der<br />
Zellen wie bei der vorigen Art.<br />
Die vorliegendeu Exemplare wurden von P. Titius in der Adria gesammelt<br />
und finden sich in den1 Museum d. k. k. zoo].-bot. Gesellsch. inWieii.<br />
Genus Plulnularia Lam a c k.<br />
A. Zlellen mit gezahnteni Rande.<br />
Phnzdaria cristata.<br />
Taf. 11. Fig. 1.<br />
fLwfuZaria p7uma, Linni! Syst. nat. p. 1309; Olivi, zoo1 adr. p. 289;<br />
Cavolini, Polip. mar. p. 210, tav. VIlI, f. 5-7. - Aglccophenia plunaa<br />
Lamouroux Cor. flex. p. 170. - Anisoccclyx pluma, Costa, Fauna<br />
del regno di Napoli, Zoof. p. I , tav. I. - Plumularia c~istcctcc, Lamarck,<br />
Anim. s. Vert. t. 11, p. 125; Johnston, Brit. zooph. 11. ed.<br />
p. 92 pl. XXIII, f. 1-3; Grube, Ausflug nach Triest p. 131.<br />
Stock fiederartig verzweigt, Zweige wechselstandig, zahlreirh, deutlich<br />
gegliedert, ,jedes Glied in zwei ungleiche Halften getheilt, die Zellen<br />
einreihig, auf der oberen Seite der Zweige sitzend, becherfiirmig, von<br />
niittlerer Laiige, genahert, Miinduiigsrand gezahnt, Zahne spitz, dreieckig,<br />
fast gleich gross, nach nus\eii mit eineni konischen, trichterflirmigen,<br />
ahstehenden, am Elide abgerundete: und hdchstens die Mitte des<br />
Bechers erreichenden Fortsatze versehen. Ihm entspricht das abgetheilte<br />
hintere Segment des Gliedes. Nnch vorn zwischen Rhachis und Zelle<br />
finden sich zwei kleine rohrige Anhange (Nebenzellen). - Die grossen<br />
nngeschwollenen, zerstreut zwischen den Zellen liegenden Genitalkapseln<br />
sitid kurz gestielt und an ihrer Oberflache mit 5-9stachligen Queurippen<br />
bedeckt. Die Farbe des Stockes ist gelhlich.<br />
Auf Muscheln, Seepflanzen und Steinen nicht selten. Vox Olivi an<br />
der Westkuste, von Botteri, P. Titius, Stossich, Grube und mir<br />
an der Ostkiiste der Adria beobachtet.<br />
Ph m I laria eloolcga ta.<br />
Taf. 11. Fig. 2.<br />
Meiiegh in i, Sertularie in Memorie dell' Iatituto Tenet. 1845.<br />
Form des Stockes und Verastelung wie bei voriger Art, die Aestc<br />
diinn und schlank, Glieder bedeutend langer, ihre Theilung in zwei Half-
4<br />
. . . . Tentakel Ireulenf(irmig. Coryiaactik All m.<br />
. . . Polypen ohne muskulose Scheibe, die Tentakel in zmei<br />
concentrischen Kreisen, nicht abwechselnd, sondern filr<br />
jedeu Kammerraum ewei.<br />
Ceriantlius d. C 11 i aj.<br />
. . Polypen aggregirt.<br />
Ausbreitung an der Basis durch Stolonen. ZoantJizcs C uv.<br />
Ausbreitung an der Basis in Form einer zusammei1h;ingende~~<br />
Mem br A 11. Palythoa 1; a 111 o u r.<br />
. Der Korprr nach innen mit einem festen, hornigen Axengebilde,<br />
die aus\ere Rindenschichtc (Coenenchym) weich, die Mundolfiiung<br />
der Polypen niit sechs Tentakeln. Polyparium verk5telt. (Sclerobasica.<br />
Die horiiige Axe an der Oberflache niit kleinen Staclielii besetzt,<br />
das Coeiieiichym diinn und weich. Antipathes Pa 11.<br />
Die hornige Axe an der Oberfliche glatt, das Coeiiencliym<br />
dicker nnd rauher, mit kleiiien I
ten ebenfalls angedentet, die ZelIen langlich-oval, der Miindungsraiid init<br />
4 gleich grosseii Zdhncheu besetzt, der &ussere Forlsatz hinter der Mitte<br />
vorspringend.<br />
Fundort; Pirano (P. Tit.)<br />
Meneghini, in lit. Mus. Terg.<br />
~ ~ ~ ~~~~~~Q?hta.<br />
~ 7 ~ ~ ~ ~<br />
Taf. 11. Fig. 3.<br />
Die Zellen sind hier bedeutend kiirzer und breiter wie bei deli<br />
vorgenannten Arten, die Zahnchen des Miindungsrandes fast gleichgross,<br />
der aussere Fdrtsatz reicht fast bis am Vorderende der Zelle und erscheint<br />
am Elide quer abgestutzt. Im Uebrigen stimmt die Art mit PI.<br />
cristata iiberein. Auf Steiiien und Felsen in geringer Tiefe.<br />
Fundort: Pirauo (P. Tit. Mzb.).<br />
Taf. 11. Fig. 4.<br />
PZunauZaria algirensis, Dr. K i r c h en p au e r in lit.<br />
Diese Art ist ausgezeichnet durch laagere Fiederastchen, die Glieder<br />
derselben einfach, die Zelleri kurz, glockenfiirniig, nach biiiten breit<br />
abgerundet. Der aussere Fortsatz von der Mitte entspringend, iiach vorn<br />
und aussen gerichtet, bis gegen das Vorderende der Zelle reiohend, mit<br />
stumpf xugerundeter Spitze. Miindungsrand beiderseits vierzahnig, der<br />
Wusserste Eckzahii griisser uiid langer mie die iibrigeri uiid durch eine<br />
tiefe, breite Eiiibuchtung von ihnen getrennt. Geriitallmpseln wie bei deii<br />
vorigeu.<br />
Nach PI. cristata vie1le:cht die haufigste Form' In der Adria, niit<br />
welcher sie gewohnlich verwechselt, wird.<br />
Fundort: Piraiio (P. Ti t.), Quarnero (St.), Lesinn (Hr.).<br />
. llcllan mit ebeaem Wan<br />
icm dar 28 fr ar tesesn s.<br />
Xsrtularia Gorgorzia, Pallas, Elench. zooph. p. 158 - X. frutsscens,<br />
Ellis et Sol. zooph. p. 55 pl. VI, f. a. - Aglaophelzia ,fvutescens,<br />
Lainouroux Cor. flex. p. 173. - Plumularia frutescens, Fleming<br />
Rrit. Aiijm. p. 547; Johnston, Brit. zooph. p. 100 pl.XXIV. f. 2, 3.<br />
Stock baumforruig, die zellentragenden Zweigchen fiederartig, alternirend,<br />
haufig dichotomisch verastelt. Die Zellen lBnglich, trichtei fiirmig,<br />
aiiliegend, zienilich eiitfernt von eiiinnder stehend, Mdndung ganzrandig,<br />
ai1 der Basis mit zahnartigem Vorsprung; in jedeni Astwinkel eine Ein-
zelnze lle sichthar. Crenetalkapseln zerstreut, klein, birnfiirmig, mitt ganzrandig<br />
yer Miindung.<br />
b'undort: Lesina.<br />
PZmntc Zaria my r iophydZtim.<br />
Xertularia myriophyllum, LinnB, Syst. nat. p. 1309; Pallas Elench. zooph.<br />
p. 153; Esper, Ptlanzenthiere, Sert. taf. V, f. 1-3; Olivi zool. adr.<br />
p. 288. - Aglaophenia rnyriophyllurn, Lamouroux, Cor. tlex. p. 168.<br />
- ANisoeaZyx myriophyllum, Costa Fauna di Napoli p. 10. - Plumularia<br />
myriophyllum, Lamarck, him. s. Vert. t. 11, pag. 124.;<br />
Risso, Hist. nat. de 1'Eur. mkr. t. V, p. 31%; Johnston, Brit. zooph.<br />
p. 99 pl. XXIII, f. 4-5.<br />
Einfache , unver&stelte , meist gruppenweise beisammen stehende<br />
hohe Fiederstiimmchen, die Fiederlste gewohnlich nach eiiier Seite gekehrt;<br />
der Stalum aus zahlreichen parallelen Rahrchen zusammengesetzt,<br />
die Zellen kura riihrig, in der Achselwinkel eines gekriimmten stachelartigen<br />
Fortsataes siteelid, Miindung weit uud xienilich eben. Farbe<br />
gelblich.<br />
Im adriatisclien Meere nicht selten. Voii mir bei Lesina, Lissa,<br />
Ragusa vecohia gefunden und ails Pirano durch P. Titius erhalten.<br />
Olivi erwahnt ihr Vorkommen auch an der Westkiiste.<br />
Genus Anisocalyx Donati.<br />
Unter diesem Gattungsnamen fasseii wir hier alle friiher mit Plumzclaria<br />
vereinigteil Arten xusammen, bei denen die einzeilig angeordneten<br />
Zelien Ton verschiedener Grosse sind und auch ziemlieh entfernt von<br />
einander stehen. Feruer alterniren an den Aesten immer langere und kiirzere<br />
Glieder, woyon die einen mit einer grosseren und eiiier hinter ihr<br />
stehenden kleineren Zelle besetzt sind, wahrend die darauf folgendeii<br />
Glieder entweder gar keine oder 1-2 kleinere Zellen tragen. Gewiihnlich<br />
ist das Glied, welches die grossere Zelle traigt, am Hinterende auch<br />
meist schief abgestutzt. Die Stijckchen siiid zart und diinn, einfach oder<br />
verastelt, oft gefiedert. Von Arztelznularia unterscheidet sich die Gattung<br />
hauptsachlich durch die Verastelung des Stockes, indem dort die Seitenzweige<br />
wirtelfiirmig am Stamme entspringeu, was hier nie der Fall ist.<br />
Anisocadyz setaceua.<br />
Corallina setaeea, Ellis, Cor. p. 38 f. 4. - Sevtularia pinnata, d. Chis.. .<br />
Anim. s. Vert. Nap. IV, p. 144. - 8. setacea, Pallas, Klench. zooph.<br />
p. 148. - Aglaophenia setacea, Lamouroux, Cor. flex. p. 27%. -<br />
Arzisoscalyx hyalinus, Costa, Fauna di Napoli, p. 16, t. 11, f. 3. -<br />
Plurnularia setaeea, Lamarck, Anim. s. Vert. t. 11, p. 129; Johnston,<br />
Brit. zooph. p. 97, pl. XXII, f. 3-5.<br />
He II er, Zoophytcn u. Echinodermen d. arlr. Yeeres. 6<br />
41
42<br />
Stock fiederartig vcrastelt, StBmmchen diinn, durchsichtig, deutlich<br />
gegliedert, Glieder an beiden Eiideii gerade abgestutzt, yon jedeln Gliede"<br />
nacli vorii hin ein Ast entspringead, Aeste alternirend, gegliedert, freie<br />
Glieder mit solcheii sbwechselnd, die Polypenzelleii tragen, letztere gewohiilicli<br />
langer, die kurz-glockenformige Zelle am Vorderende des Gliedes,<br />
hinter ihr gegeu die Mitte hill eiiie rudimentare Zelle in Form eines<br />
vorsyringendeu kleiiieii Zahnchens. Die Genitalkapseln elliptisoh , glatt.<br />
Fuiidort : Pirano (P. Tit iu s), Lesiiia (Hr.).<br />
Anisoca2y-m rliaphasucs nov. sp.<br />
Taf. 11. Fig. 5.<br />
Stock dum, fiederformig, die Fiederastchen ziemlich eiitferiit voii<br />
einander stehend, Stamm und Aestchen gegliedert, die Glieder ungleich,<br />
beide sowahl am Stamme wie an den Aestcheii niit Zellen von ungleicher<br />
Grosse besetet. Am Staminchen entspringen die Seitenaste alternirend<br />
vom kiirzern Gliede, das zugleich vorn gerade, hinten aber schief abgestutzt<br />
ist, es trdgt vorn am Astwinkel eiiieil kurz-glockenfdrmigen von<br />
zwei kleiiien gestielten Nebeiizelleii unigebeiien Polypenkelch und riickwarts<br />
gegeii das Ende des Gliedes hili ebevfalls eine einzelue gestielte<br />
kleiue Nebenzelle. Das nachfolgende etwas Iaiigere Glied am Stamme ist<br />
vorii schief abgestutxt, hinten gerade und mit 2 oder 3 kleinen gestielten<br />
Nebeneellen besetzt, wovon die eiiie lor, die 2. in der Mitte, die letzte<br />
hinter der Mitte steht. An deli seitwarts stehenden Fiederastchen verhalten<br />
sich die einzelnen Glieder ganz gleich wie ani Stammehen. Die Genitalkapseln<br />
sind biriiformig uiid stehen gewohnlich hinter den grosseren<br />
Polypenzelleii des StLmmchens.<br />
Das einzige vorliegende Exemplar stammt nus der Sammluiig des<br />
Triester Museums und wurde yon Vido vich bei Capocesto entdeckt.<br />
Anisocalypm seezknrdariwcs.<br />
Serlularia secundaria, Linn6, Gmel. Syst. nat. p. 3854 11. 61; Cavolini<br />
Polip. mer. 111, pg. 226, T'av. VIII, f. 15 - 16. - Aglaophenia<br />
secundaria , L a m o u o u x , pag. 172. - Anisocalym secundarius,<br />
Costa, Fauna di Napoli p. 12, tav. TI, f. 2; Meneghini, Sertularie<br />
p. 496, tav. XIV. f. 4.<br />
Eiiifaohe ddnne, fadenformige, Algeii aufsitzende Stiimnichen, letxtere<br />
wie in voriger Art gegliedert, langere mit kdrzern alternirend, letztere<br />
vorn grad, hint en schief ahgestutzt, mit einer grdsseren und einer<br />
hinter ihr steheiiden kleiiieren Zelle besetzt, am langeren Gliede mit<br />
1 oder 2 Nebeiizellen versehen. Die Genitalkapselii biiiifdimig, gestielt.
nterscheidet sich voii der vorigen Art durch die einfachen unver-<br />
I Stockellen uiid die geringere Aiizahl der Nebeiizellen am 1811-<br />
3liede.<br />
undort: Capocesto M. T.<br />
~ ~ bifm9t.9 nov. ~ sp. i . ~<br />
Taf. 11. Fig. 6.<br />
Stock zart, fiederfiirmig, Stamruehen hornig, etwas hili und her gebogen,<br />
deutlich gegliedert, Glieder pori1 uiid hinten gerade abgestotzt,<br />
Aestchen beiderseits uiiter einem Winkel von 4Fjo entspringend, alternirend,<br />
von jedeni Gliede je zwei Aestchen, in jedem Astwinkel gewohnlich eine<br />
kleine Nebenzelle und eiae ovale oder birnfarmige Genitalkapsel sichtbar.<br />
Aeste gegliedert, Gliederung ahiilich wie in der vorigeii Art, fangere<br />
und kiirzere Glieder abwechselnd , jene hinteii schief abgestutzt<br />
mit vorderer grosserer und hinterer kleiiier Zelle, diese niit kleiner Nebenzelle<br />
am Vorderende. Bisweileii verschmelzen beide Glieder niit einander<br />
und bildell ein einfaches lauges Glied, meistens ist aber die Gliederung<br />
deutlich.<br />
Fundort : Lesina (Hr.).<br />
~ 9 ~ ~ ~ ~ .? ~ i nov. ~ sp. Q ~ ~ ~ ~ ~ ~ i ~ r~<br />
Taf. 11. Fig 7, 8.<br />
Stock massig verastelt, Acste fiederfiirmig, Fiederiistchen wechselstandig,<br />
Axe gegliedert, Glieder vorn und hiaten gerade abgestutzt,<br />
nackt, Ton jedein Gliede iiur eiii Fiederastchen entspringend. Letztere<br />
ebenfalls gegliedert, Glieder wie am StBmmchen beiderseits gerade abgestutzt,<br />
langere mlt liitrzeren abwechselnd, jeiie nach vorn hill mit eiiier<br />
griissereu Iiecherfdrmigen Polypenzelle nnd einer kleinerl: unmittelbar<br />
hinter ihr, die kiirzere dagegen ohne Zellenbesatz.<br />
Die Art zeigt deli ausseren Habitus TO~I A. pianatus, yon welcher<br />
sie sich jedoch unterscheidet, dass hier von jedem Axengliede immer nur<br />
ein Fiederastcheii entspriiigt , wahrend dort drei Aestchen von jedem<br />
Gliede ausgehea. Von A. sataceus unterscheidet sie sich aber durch langere<br />
Fiederastchen , durch kiirzere Zwischrnglieder der letzteren, die<br />
iiberdiess am Vorderende nicht schief, soitderii gerade abgestutet erscheinen.<br />
- Wahrscheinlich stimmt die von Oliv i bei Veiiedig beobaohtete<br />
Form, die er als Sertularia pilznata in seii~eni Werke p. 290 anfiihrt,<br />
mit dieser Art iiberein.<br />
Fundort: 1,esina (Hr.).<br />
6 .>
44<br />
Genus Beteropyxis nob.<br />
Diese von Meneghini zuerst uiiter dem Namen Lmenia aufgestellte<br />
Gattung charakterisirt sich durch verastelte Stocke, die Aeste nie wirtelfiirmig<br />
angeordnet, gegliedert, jedes Glied mit einem grasseren Polypenkelch<br />
und 2 gestielten Nebenzellen in der Mitte und einer kleineren, ebenfalls<br />
gestielten Nebenzelle am Hinterende. Durch den Mangel yon Zwischengliedern<br />
mit einfachen Nebenzellen und die Art der VerLstlung von<br />
Antenmularia verschieden, mit welcher die Gattung einige Aehnlichkeit<br />
zeigt. Da der Name Lowenia schon fur ein Geschleoht aus der Gruppe<br />
der Echiniden vergeben ist, glauben wir obige Bezeichnung als entsprechend<br />
in Vorschlag su bringen.<br />
WeteropyiLi8 tetrastfcha.<br />
Lowenia tetrasticha, Meneghini, Memor. dell’ Istit. Venet. 1845, p. 183,<br />
tav. XIV, f. 2.<br />
Stock ail der Basis massig verastelt, Axe hornig, cylindrisch, die in<br />
geringeu Abstanden von der Axe entspringenden Seitensweigchen diinn,<br />
gegenstandig, die abwechseliideu Paare kreuzformig, deutlich gegliedert,<br />
Glieder laug, vorn und hiiiten quer abgestutzt, die becherfdrmige grossere<br />
Zelle in der Mitte des Gliedes oder noch etwas hinter der Mitte<br />
sitzend, umgeben yon zwei kleinen gestielteii Nebenzellen, hinter ibr in<br />
der NLhe der Gliederung noch eine einfache gestielte Nebenzelle. Die Genitalkapseln<br />
in den Astwinkeln, eifiirmig. Farbung braunlich.<br />
Fundort: Pirano (P. Titius), Lesina (Hr.), M. T. - Mzb.<br />
Hleteropymis distichs nov. sp.<br />
Taf. 11. Fig. 9, 10.<br />
Unterscheidet sich yon der vorigen Art nur dadurch, dass die von<br />
der Axe entspringenden Seiteiizweigchen nicht gegenstandig, sondern<br />
alteriiirend beiderseits entspringen und dadurch dem Stocke ein mehr<br />
fiederartiges Aussehen geben. Form der Glieder und Anordiiung der Zellen<br />
wie dort.<br />
Fundort: Lesina (Hr.).<br />
Fam. Campanularidae J o h n s t.<br />
Genus Laomedea Lamouroux.<br />
Laonaeclea rlichotoma.<br />
Sertularia dichotoma, Linnb, Syst. nat. X, p. 812; Olivi, Zool. adriat.<br />
p. 289; Cavolini, Pol. mar. p. 194, t. VU, f. 6-7. - Sertularialongissima,<br />
Pall &e, Elench. zooph. p. 129. - Campanularia dichotoma,
Lamarek, Aiiini. s. Vert. t. IT, p. 413. - Laomedea dichotoma, Lamouroux,<br />
Cor. flex. p. 207; Costa, Fanna di Nap. zoof. p. 15, t.X,<br />
f. 2; Johnston, Brit. zooph. p. 10% pl. XXVI, f. 1-2.<br />
Stock niit kriechender Wurzel, Stamm aufrecht, dichotomisch verzwei<br />
gt, diinn, Zweige etwas hiu und hergebogen, am Ursprunge angescl<br />
liwollen, gegliedert, die Zellen glockenformig, auf geringelten Stielen<br />
sitzend, von entgegengeseteten Seiteu des Stammes alternirend entspringend.<br />
Geschlechtska,pseln achselstandig, eiformig, glatt. Verschiedenen<br />
Meeresgegenstanden aufsitzend.<br />
Fundort: Venedig (Olivi), Pirano, (P. Tit.) Lesina (Hr.).<br />
Laomedea genicuzata.<br />
Sertzclaria geniczclata, LiniiQ, Syst. nat. p. 1312; Pallas, Elench. zooph.<br />
p. 117; Cavolini, Polip. mar. p. 205, tav. VIII, f. 4-4. - Campanularia<br />
geniculata, Fleming, Brit. Aiiiui. p. 548; v. Beneden, Camp.<br />
p. 34, pl. 111, f. 1-6. - Laomedea geniculata, Lamouroux, Cor.<br />
flex. p. 208; Costa, Fauiiri di Napoli. zoof. p. 16, tav.X, f. 1; Johiiston,<br />
Brit. zooph. p. 103 pl. XXV, f. 2, 2.<br />
Diese Art unterscheidet sioh von der vorigeii hauptsaehlich durch<br />
deli meist einfachen, unverastelten Stamin. Wurzel kriechend, das diinne,<br />
nur ausiiahrnsweise ein oder zwei Aeste abgebende Stlmnichen stark hin<br />
und hergebogen, ail jeder Biegung gegliedert uud etwas verdickt; die<br />
glockenformigen Zelleii niit ihrem geringelten Stiele am verdickten Elide<br />
je eiues Stammgliedes von eiitgegengesetzten Seiten alternirend entspringend.<br />
Fundort: Lesina (Hr.).<br />
Laornedea yedatiiiosa.<br />
Corallilza filiformis, Ellis, Corall. pag. 23, tab. XII, f. c. - Sertularia<br />
gelatinosa, Pallas, Elench. zooph. p. 116. -- S. dicotoma, Cavolini,<br />
Polip. mar. p. 194, tav. VII, f. 5-8. - Campanularia gelatinosa,<br />
Flemiiig, Brit. A1iim.p. 569; v. Beneden, Camp. p. 33, tab.IetII.<br />
- Laomedea gelatinosa, Laniouroux, Cor. flex. p. 92; Johnston,<br />
Brit. zooph. p. 106, pl. XXV, f. 3, 4.<br />
Kleine uiiverastelte, auf Algen aufsitzende, dunne, etwas pekrummte,<br />
stellenweise geringelte Stammchen, mit langgestielten, glockenformigeii<br />
Polypenzelleii, Stiele geringelt. Nach Johns t o ii kommt diese Form auch<br />
mit verastelten, jedoch langeii Stammehen vor. Geschlechtskapseln urnenfijrmig,<br />
glatt. Von der vorigen Art durch den stellenweise geringelten<br />
Stamm sowie die langeren Stiele der Polypenzellen verschieden.<br />
Fundort: Lesiha (Hr.).<br />
45
46<br />
Genus Cnmpannlaria Lam a r c k.<br />
Campanukaria t~okt~cbikis.<br />
8ertularia vohbilis, Liiink, Syst. nat. p. 1311; Esper, Pflanzenthiere,<br />
Sert. tab. SXX, f. 1, 2. - Clytia volubilis, Lamouroux, Cor. flex,<br />
p. 202; Exposit. meth. p. 13, pl. IV, f. e, f. - Curnpa?zuZariuvolubilis,<br />
Lamarck, Anini. s. Vert. t. 11, p. 132; Johnston, Brit. zooph.<br />
p. 107, Fig. 18.<br />
Stammchen diinn, fadenfiirmig, auf verschiedenen Gegenstanden<br />
kriechend, die davon entspringenden langgestielten Zellen glockenfiirmig<br />
mit gezahiitem Rande, Stiele geringelt, besonders ani Anfange und ani<br />
Elide. Die Genitalkapselii eiforniig, concentrisch gerunzelt.<br />
Fundort: Lesina (Hr.).<br />
Cunapanukaria tiohbikiformis.<br />
Campanularia sp., Geg e nb auer, zur Lehre vom Geiieratioiiswechsel,<br />
tab. I, f. 8. - C. volubiliformis, Sars, Middelh. Litt. Fauna p. 47.<br />
Fadenfdrmige, auf verschiedenen Seepflanzen kriecheude StLmmchen,<br />
voii welchen gestielte, glockenfiirmige, am Rande gezahnte Polypenzellen<br />
entspringen; Stiele vou massiger Lange, cylindrisch, in ganzer<br />
Laiige geringelt; Geiiitalkapselii langlichoval, mit 8 - 12 Querrunaeln<br />
nach aussen versehen.<br />
Fundort: Lesiria (Hr.).<br />
Campall u kccria dum osa.<br />
Taf. 111. Fig. 1.<br />
Xcrtularia durnosa, Fleming, Edinb. Phil. Journal 11, p. 83. - Lafea<br />
cornuta, L ~ ~ O U ~ OEXPOS. U X , m&h. p. 5, pl. LXVI, f. 12-14. -<br />
Campanulacria durnosa, J o hn s t o n Brit. zoopli. ed. 11, p. 113, pl. XSVI1,<br />
f. 2-5.<br />
Stammchen wie in den vorigell Arten diinn, fadenformig, unregelzu8;ssig<br />
verastelt, auf Algen und Korallen kriechend, die Zelleii lang,<br />
riihrig oder leicht trichterfiirmig, mit ganzraiidiger Miindung, fast sitzend.<br />
Fundort: Capo cesto (M. T.].
11, Echinodermen *I,<br />
Ueberxioht der Ordnungen, Familien und Gattungen,<br />
I. Rdrper kelchfBrnig, am Rande mit gegliederten Armen versehen,<br />
Muiid nnd After an der Oberseite des Kelches; Skelet aus gegliederten,<br />
aii deli Armeii beweglich verbundenen Kalkstiickeii zusammengesetzt.<br />
(Ordo Crinoidea Miill.)<br />
KBrper in der Jugend gestielt, spater frei, uiiterer Knopf mit Cirrenwirtel.<br />
Comatula La m.<br />
11. Kiirper platt, sternftirniig oder peiitagoiial; Mund ventral und central;<br />
After, wenn vorhanden , central und dorsal; Fiisscheii locomotiv;<br />
Skelet aus gegliederteii, beweglich verbuiidenen Kalkstuckeii bestehend.<br />
(Ord. Asteroidea Blainv.)<br />
A. Die Arme sind Ausdehnungen der Scheibe selbst und an der Bauchseite<br />
niit tiefen vom Munde bis zur Spitm sic11 erstreckenden Furcheii<br />
versehen ? in welcheii die weichen Fiisschen stehen. Die<br />
Madreporeiiplatte an der Riickseite der Scheibe deutlich sichtbar.<br />
(Asteriae J Mull.)<br />
Vier Reiheii voii Fiisscheii in den Bauchfurchen.<br />
Asteracalzthion. M ii 11. et T r o s c 11.<br />
a) Wichtigste Literatur:<br />
UBI lec und Tro schel, System der Asteriden. Braunsclweig 1811.<br />
Agassiz et D esor, Calaloguc raisonne des familles, des generes et des espQces d'Eehinides. Par. 18#7.<br />
E. Grube. Actinien, Echinodermen und Wurmer des adriat. und Mittelmeeres. KBnigsberg 18M. - Die<br />
Insel Lussin und ihre Meeresfauua. Breslau 1866.<br />
For be s, on tlre Radiata of the Eastern Mediterranean. Transact. of Linnean Society. XIX.<br />
S ars, Bidrag til kundskaben om Middelhafs. Littoral-Fauna. Christiania 1857.<br />
Lutk en, Addidamenta ad historiam Ophiuridarum. 1889.<br />
Lore nz, nene Radiaten aus dem Qoarnero. Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften in<br />
Wien. XXYIX.<br />
H eller, Untersuchungen iiber die Litoralfauna des adriat. Meeres. Sitaungsb. der Wiener kais. Akademie<br />
der Wissensehaften. Bd. XLVI.<br />
Lyman, illustrated Catalogue of the Museum of compar. Zoology af Harvard College.<br />
Ljungnian, Ophiuroidea viventia hue usque eognita. Ofvers. of k. Vetensk. Akad. Forb.: Bolrniae 1867
48<br />
* Zwei Reihen von Fiisschen in den Bauchfurchen.<br />
** Fiisscheii cylindrisch, mit eiiier Saugscheibe am Ende; ein<br />
After an der Ruckenseite.<br />
*** Scheibe ohne Randplatten.<br />
Scheibe kurzarmig, fiinfeckig , scharfrandig, die Tafelohen<br />
mit einem oder mehreren kammformig geordneten<br />
spitzen oder stumpfen Stachehi und einzelnen Tentakelporen<br />
zwischen deli Platten des Ruckens. dsteriscus M. Tr.<br />
Scheibe langarmig, in der Haut ein Netz von Ealkbalken,<br />
von deneu einzelne Stacheln ausgehen , Haut<br />
dafiwischen nackt mit Tentakelporen. Echinaster M. T r.<br />
'::** Scheibe rnit zwei Reihen grosser gekornelter Randplatten<br />
kurzarmig, pentagonal, Tilfelchen ebenfalls gekornt.<br />
Goniodiscus M. Tr.<br />
:* Fusschen kouisch, ohm Saugscheibe am Ende, kein After;<br />
Scheibe langarmig.<br />
Scheibe nur mit einer ventralen, stacheltragenden Reihe von<br />
Randplatten versehen.'<br />
Luuidia Forb.<br />
Scheibe rnit zwei Reihen von Randplatten versehen, die mit<br />
Kijrnchen, Schuppen oder Stachelii bedeckt sind.<br />
Astropecten. L i n k.<br />
B. Arme von der Scheibe abgesetzt, rundlich; Bauchfurchen der Arme<br />
duroh die Bauchschilder bedeckt; die Madreporenplatte ventral,<br />
versteckt. (Ophiurae J. Mull.)<br />
* Zwei Genitalspalten in jedem Interbrachialraum.<br />
:* Mit deutlichen Papillen ai1 den Mundspalten.<br />
*** Scheibe rnit Kalkschuppem oder Kornchen bedeckt.<br />
. Scheibe an der Rucken- und Bauchseite feingekomt, an<br />
letzterer auch die Mundschilder mit einem kiirnigen<br />
Ueberzuge bedeckt, Mund uiid Zahnpapillen vorhanden.<br />
Pectinura He 11 e r.<br />
. Scheibe mit Schuppeii bedeckt.<br />
. . Scheibe klein, feinschuppig ; RInder der Mundspalteii<br />
rnit drei Papillen besetzt, Arme dunn, fadenfiirmig.<br />
Amphiura F o r b.<br />
. . Scheibe grosser, grossschuppig; RLnder der Mundspalten<br />
mit zahlreichen Papillen besetzt, Arlue von<br />
massiger Lange, in der Mitte iibcr ihrem Ursprunge<br />
rnit eiiiem Ausschnitte, die daselbst stehenden Papillenkamme<br />
in der Mitte unterbrochen.<br />
Ophioglypha Ly m a n.<br />
**" Scheibe rnit einer Haut uberzogen, die Stacheln an den<br />
Armeii rauh.
*J+<br />
49<br />
. Haut iiackt, lederartig, Stacheln bis zur halben Lange<br />
voii der Haut eingehiillt, die Rander der Mundspalten<br />
wit gezahiielten Pldttcbeii besetzt ; keiiie Schuppeu an<br />
den Tentakelporen.<br />
Ophiomyxa M. Tr.<br />
. Haut feiiischuppip, Stacheln frei; die Rsiider der Mundspalten<br />
mit 6 einfachen Papilleii besetzt; zwei Schuppen<br />
an den Tentakelporen.<br />
Ophiopsila Forb.<br />
Ohiie Papilleii an den Mundspalten.<br />
Anne mit dornigen Stacheln, Scheibe ebenfalls gewiihnlich mit<br />
Stacheln besetzt.<br />
Ophiothrix M. Tr.<br />
* Vier Genitalspalten in jedem Interbrachialranme.<br />
Muiideckstiiclre und Scheibe mit Granulationen bedeckt.<br />
Ophiodernaa M. Tr.<br />
111. Kiirpar kugelig, herzfdrmig oder platt; Skelett aus unbeweglich niit<br />
"<br />
einer verbundenen Kalkstiicken bestehend; After und Mund entweder<br />
central oder excentrisch;<br />
Fiisscheu locomotiv oder respiratorisch.<br />
(Ordo Echinoidea Agass.)<br />
A. After excentrisch, Ambulacra (Porenreihen) am Riicken befindlich<br />
uiid petaloid.<br />
+ Eorper herzfiirmig, Mund excentrisch, quer zweilippig, ohiie<br />
Kauapparat; After an oder unter dem hintern Rande. (Spataltgidae<br />
Ag.)<br />
'x' Petaloide breit, auf den Interradien mit grossea Stachelwan<br />
en. Xpatangus K 1 e i 11.<br />
*' Petaloide schmal, auf den Iuterradien kleine Stachelwarzen.<br />
. Die zwei hinteren Ambulacra vie1 kiirzer wie die vordern,<br />
das niittlrre vordere sehr vertieft, die seitlichen genahert.<br />
Schiznster A g,<br />
. Die zwei hintern Ambulacra nur wenig kiirzer wie die<br />
vordereii, das mittlere vordere Ambulacrum nur massig<br />
vertieft, die seiblichen divergent. Echinocardiurn Gr ay.<br />
Der Korper platt, elliptisch, hinten abgestutzt; Murid central<br />
mit Kauapparat aus 5 dreiseitigen Kiefern. (Clypeastridae 4 g.)<br />
Echinocyanaus van P h e 1s.<br />
B. Mund uiid After central, eiiiaiider gegeniiberstehend, Mund mit<br />
Kauapparat, Zahne dreikautig; Schale rund, kuglig; die Ambulacra<br />
in Meridianalreihen, in ganzer Laiige meist gleich breit<br />
(Echinidae A g.)<br />
'% Stachelwarzeii glatt, nicht durchbohrt; Ambulacra ziemlich<br />
breit, Stachel voii mdssiger Lange wid Dicke.<br />
':'* Drei Porenpaare auf die Hdhe eines Stachelhtickers auf<br />
einer Platte.<br />
. Buccalhaut mit Kalkschuppen bedeckt. Psammechinus A g.<br />
He1 ler, Zoophylen u. Echinoderineii d. adr. Mceres.<br />
7
....<br />
Stock baumfiirmig, die Kiiospen am Stock abwechselncl<br />
zweireihig , ohne deutliche Rippen, Columella und<br />
Pfahlchen.<br />
Coenenchym wohl entwiclrelt.<br />
Amphihclia M. Edw. et FI.<br />
Coeiieiicliym fehlend. Lophohelia M. Edw. et 1I.<br />
.... Stock rasig oder biischlig, Zellen cylindrisch, mil dcutlicher<br />
Columella und Pfahlchen. Cladocora E h r.<br />
... Stock hautartig, incrustirend, Eiiizelnkelche an deiiRandcrn<br />
mit einaiider verschmolzen, polygonal, Columella in der<br />
Mitte conisch vorspringen d, die Septa kurz.<br />
Ast~ocoenia M. E d w.<br />
.. Das Sclerenchym des Polypars portia oder iietzartig, Strahleiipliitt,chen<br />
weiiiger entwickelt. (Perforata).<br />
Polypar einzeln, breit festsitzend, Strahlenplattchen dicht.<br />
BulnfioyJi~ylla 1%’ o o d.<br />
Polypar astig, knosgend. Dendrophyllia B 1 a in v.<br />
Polypar incrustirend, beinabe massig, Eiiizeliikelclie mit Epithrk,<br />
Strahlenplattchen sehr dum, nicht uberrageitd.<br />
Astroides M. Edw. et Haime.<br />
5<br />
Farii. Alcyonaria M. Ed w. et Haim e.<br />
. Genus Alcyonium L.<br />
AZcyosiizcm padmatima.<br />
Alcyolzium emos L., syst. nat. t. I. p. 3810; Olivi, Zool. adristica p. 239. -<br />
A. palmatum Pallas, Elench. Zoophyt. p. 349; delle Chiaje, Descriz.<br />
e anat. drgli animal. inverteb. dclla Sicilia t. V, p. 36, tab. 163, f. 1<br />
et tav. 164, f. 8; Esper, Pflaiizentliiere Alcyon. taf. TI; M. Edwards<br />
et I-Iaime, Hist. nat. d. Coralliaires f. 1, p. 115.<br />
Das Polyparium besteht aus eiiier lialbknorpligeii Masse mit unebener<br />
OberflRche, es ist ziemlich gestreckt, an der Basis etwas verschmalert,<br />
cylindrisch, fast wie gestielt, gegen das Ende hili breiter und in mehrere<br />
abgerundete Lappen getheilt. Die Polypen sind vollstandig retractil und<br />
finden sich nur am gelappten Ende und gegen die Mitte hin. Im Parenchym<br />
finden sich warzige, spindelftirmige Kalkktirper und zwar nach den neuerii<br />
ausgezeichiieten Untersuchuiigen KO llilier’si) im Stamme roichlicher wie<br />
- ~ _ _<br />
1) Kollikoi , lcones histioloakae p. 132 Taf. XI1 t 1-6.
50<br />
. Buccalhaut nackt.<br />
. . Ambulacra nach unten gegen den Mund hin erweitert,<br />
Peristom gross, wenig eingesohnitten; Apicalfeld mit<br />
vier kreuzweise stehenden Platten gescblossen.<br />
Echilzocidaris D e s m.<br />
. . Ambulacra nach unten nicht erweitert, Peristom kreisformig,<br />
kleiner, am Rande tief eingeschnitten, Apicalfeld<br />
mit zahlreichen, kleinen Plattchen geschlossen.<br />
Echinus (L.) D esm.<br />
** Vier oder mehr Porenpaare auf die Hiihe eines Stachelhiickers.<br />
Toxopneustas Ag.<br />
* Stachelwarzen gross, durchbohrt ; Ambulacra schmal; Stachel<br />
sehr verlangert.<br />
Cidaris (Lam.) Des.<br />
V. Riirper langgestreckt, meist walzenfiirmig, mit zerstreuten Kalkkorperchen<br />
in der Haut; der am Vorderende liegende Mund von einem<br />
Tentakelkranze umgeben; der After dem Munde entgegeugesetxt;<br />
die Fiisschen locomotiv oder verkiimmert. (Ordo Holothzcrioidea B d t.)<br />
* KSrper ohne Saugfiisschen. (Apoda).<br />
. Tentakel um den Mund gefingert oder gefiedert; Haut diinn mit<br />
Kalkankern.<br />
Synapta E s c h s.<br />
. Tentakel einfach cylindrisch, RSrper wurmfiirmig, nackt.<br />
Haploclactyla 0 r u b e.<br />
* Korper mit Saugfiisschen. (Pedata).<br />
. Tentakel schildfiirmig, die Saugfiisschen iiber den Kijrper zerstreut.<br />
. Tentakel baumfiirmig verzweigt.<br />
Holothzcria L.<br />
. . Die Saugfiisschen in funf Langsreihen angeordnet.<br />
. . . Zwischen den Langsreihen keiue andern Saugfiisschen<br />
vorhanden. Cuczcmaria. B 1.<br />
. . . Zwischen den fiiiif Langsreihen noch andere Saugfiisscheii<br />
zerstreut. 20 paarweise stehende Tentakel.<br />
Thyorzidium Dub. et Kor.<br />
. . Die Saugfiisschen unregelmassig iiber den ganzen ICorper<br />
zerstreut.<br />
. . . Mit 10 verzweigten Tentakeln, von denen die zwei ven-<br />
tr.alen vie1 kleiner sind.<br />
Thyorze Oken.<br />
. . . Mit 12-16 Tentakeln, innerhalb deren ein Kreis yon 6-6<br />
vie1 kleineren steht.<br />
Phyllophorzcs Grub e.<br />
I .
Ordo I. Crinoidea J. Mull.<br />
Genus Comatnln L a m a rc k.<br />
Cornatu Za na editerr anea.<br />
Stella (decameros) rosacea, Liuk, de stellis marinis p. 55 pl. 37, f. 66. -<br />
. Alecto ezcropaea, Leach, Zool. miscell. 11. p. 62. - Comatzcla meditewamea,<br />
Lamarck, Anim. s. vert. 11. edit. 111, p. 210. - c. rosacea,<br />
Fleming, Brit. Auim. p. 490; Forbes, Brit. starfishes p. 5.<br />
Die einzige in der Adria vorkommende Art, mit 10 Armen. Die<br />
Glieder der Arme stehen abwechselnd an den Seiten etwas vor, die<br />
Seiten der Arme sind daher leicht wellenformip. Das erste Sizygium *)<br />
befindet sich am 3. Armgliede, weiterhiii 2-4 Glieder zwischen den Siaygien.<br />
Der unterste Enopf am Kelche convex niedrig, ringsum mit 30-40<br />
Ranken besetzt, die Glieder derselbeu in der Mitte schmaler wie an beiden<br />
Enden, das letzte Glied spitz, fast klauenfiirmig. Die Arme an den<br />
Seiten fiederformig mit Piniiulae besetzt, die 1. Pinnula am 2. Armgliede<br />
grosser wie die folgenden. Die Furcheii der Arme und Pinnulae sind mit<br />
zahlreichen gefiederten Tentakeln besetzt. - Farbe im frischen Zustaiide<br />
schon purpurroth, brauulich oder gelblicli, auf der Bauchseite der Arme<br />
oft licht gefleckt.<br />
Haufig im adriatischeu Meere langs der ganzen Ostkiiste, in einer<br />
Tiefe van 10-40 Faden. Triest (Sars.), Quarnero (Grube) Lesina; Lissa,<br />
Curzola, Ragusa (Hr,).<br />
Bei den meisten Exemplaren findet man an der Banchseite des<br />
Kelches eiueu Parasiteu, namlich das van Leuckert naher beschriebene<br />
Myzostoma glabrzcm.<br />
Ordo 11. Asteroidea Blainv.<br />
Fam. Asteriae J, Mull.<br />
Genus Asterrcnnthion M ii 11. et T r.<br />
Uebersicht der Arten:<br />
+ Furchenpapilleii in einer Reihe; Arme schlank, winkelig.<br />
. Fiinf Arme, Stacheln am Riicken sparsam (in 1-3 Reihen).<br />
A. glacialis.<br />
. Anzahl der Arme unbestimmt, 4-8, ungleich gross, Stacheln am<br />
Riicken in grosserer Anzahl (meist 5 Reihen). A. tefiucispifius.<br />
+ Furcheupapillen in zwei Reihen; die fiinf Arme platt, an der Basis<br />
verbreitert.<br />
A. rubezcs.<br />
1) Nach .I. Miiller ein aus zwei Stdcken bestehendes Glied, die durch eine nnbewegliche Saht<br />
mit einander verbnndeu sind.<br />
7”
Aderacanthion gdaciadia.<br />
Asterius glacialis Linn6, Syst. iiat. p. 3162. - A. ungulosa Miiller,<br />
Zool. donica 11. p. 41 tab. XLI. - Xol. echinatus cancellatus Link,<br />
tab. XXXVIII f. IX. - t3asEer glacialis, Forb e s, Brit. starfishes, p. 78.<br />
- Asteracanthion glacialis, J. Miiller et Trosohel, Asteriden p. 14;<br />
Sars, Middelh. litt. Fauiia p. M; Grube, Insel Lussin p. 106.<br />
Eine der grossten Arteii im adriatischen Meere, da sich Exemplare<br />
voii 8-12 Zoll Durchinesser vorfiitdeii. Die Arme, gewohalich 5, selteii 6<br />
an Zahl, erscheiiicn ziemlich lang, verschmalern sich allmdich gegen die<br />
Spitze hili und sind aii der leicht. gekielten Oberseite mit einzelnen langen<br />
spitzen Stachelii besetzt, letztere an ihrer Basis voii einem Kraiize voii<br />
Pedicellarien umgeben. Die Arme brechen an ihrem Ursprunge leicht ab.<br />
Lebt auf saiidigem uiid steinigem Gruiide unmittelbar unter<br />
dem Wasserspiegel bis zu 30-40 Faden Tiefe. Die Flrbung ist meist<br />
grliiilich- oder rothlichbrann , bei Exemplaren aus grosserer Tiefe lichter<br />
g efarbt.<br />
Nirht selten im adciatischen Meere.<br />
idsteraeatathion te?u&pimJa.<br />
Asteria3 tenuispina, L am a r c k , t. 11, p. 561. - Asteracanthion tenuispi-<br />
BUS, Muller et Troschel, 1. c. p. 16.<br />
Unterscheidet sich yon der vorigen Art durch geringere K6rpergrosse,<br />
starkere Bestachelung ani Riicken und an der Bauchseite, hareptsichlich<br />
aber durch die Reschaffenheit der Arme, die in ihrer Zahl und<br />
Form ausserordentiich wechseln. Man fiiidet Thiere niit 4, 6 bis 8 Armeii,<br />
hievon siiid mehrere oft kleiiier und kiirzer wie die iibrigen. Die Farbung<br />
ist brlunlichroth, auf der Ruckseite oft niit gelblichen oder grauen<br />
Flecken versehen.<br />
Findet sich ziemlich haufig langs der ganzen Ostkiiste stets unmittelbar<br />
unter den1 Wasserspiegel auf felsigem Gruiide.<br />
Asteracanthion rwbeias.<br />
Asterias rubens, L i n n 6, Gmel. p. 31 61. - Asteracanthion. rubens, M u 11 e r<br />
et Troschel 1. c. p. 17.<br />
Wurde bisher an der Ostkiiste der Adria iioch nicht beobachtet<br />
uiid wurde bloss voii N a r d o als im adriatischeii Meere vorkommend<br />
erwahnt.
Genus Asteriscus Mull, et Tr.<br />
53<br />
Uebersicht der Arteii:<br />
Kijrper auf beiden Seiten sehr platt, ai1 den Itanderil membranaytig;<br />
keiile Pedicellarieii iii den Zwischenraunieii der Plattchen.<br />
A. palnaipcs.<br />
Kijrper auf der Bauchseite platt, Rucken erhaben uud gegen dell<br />
Rand hin steil abfallend; zahlreiche Pedicellarien zwischen den Plattchen.<br />
A. uerruculatus.<br />
Asteriseirs padmipes.<br />
Asterias mentbranacea, Retzius, Vetenskab. Akad. IV, p. 238. - Palmipes<br />
membranaceus, Agassiz, Prodr. p. 25; Forbes, Brit. Starfisher<br />
p. 116. - Asteriscus palnzipes, M. et Tr. I. c. p. 39; Grube,<br />
die Insel Lussin, p. 106.<br />
Die Farbu?ig dieses merkwiirdigen, an seiner flxchen, pentagonalen<br />
Kijrpergestalt leicht erkeiinbareii Seesterns ist im Lebeii weiss mit rotheii<br />
Stachelhaufcheii am Riicken, besonders 1Lngs der Arme, die Bauchseite<br />
weiss mit rothem Rande.<br />
In gr6sserer Tiefe, %O-30 Faden, eiiiaeln langs der Ostkiiste gefunden.<br />
Quarnero (Gr. Lr.), Pirano (P. Tit.), Lesiiia, Lissa (Hr.).<br />
Asteriscus verrmwdnttm<br />
Asterias werrueulata, Retzius, Diss. p. 12. - A. emigua, d. Chiaje<br />
Mem. tab. XVIII, f. I .- Asterilza gibhosa, Forbes, Starf. p. 119. -<br />
Asteriscus uerruculatus, Muller et Tr., 1. c. p. 41. - A. ciliatus,<br />
Lorenz, neue Radiaten aus dem Quarnero, p. 8.<br />
1st in] Leben schmutziggrun und fiudet sich gewijhidich in geringer.<br />
Tiefe auf Felsen wid Steiiien der Kiiste zwischen Algen. Haufig.<br />
Genus Eehinaster Mull. et Tr.<br />
Echiimster seposittcs.<br />
Asteq-ias sepositca, Retzius, Vetensk. Aknd. IV, p. 237. - Echilzaster<br />
sepositus, Muller et Tr. 1. c. p. 23; Grube, Iiisel Lussin, p. 105.<br />
Die 5 Arme lang, rund; Scheibe und Arme an der Oberflache stachlig<br />
und borstig; die Ambulacralfurcheii im Gruiide mit einem Stachelchen,<br />
das an jeder Platte der Seitenwand hervorragt; Farbung im frischen<br />
Zusthnde schijn purpurrotli.<br />
Hiinfig irn a,driatischen Meere in einer Tiefe von 10-30<br />
Faden.
Genus Ooniodiscus Miill. et Tr,<br />
Uebersicht der Arten:<br />
Arme unniittelbar vor der Spitae etwas verdickt.<br />
G. placentaeformis.<br />
Arme einfach zugespitzt.<br />
G. acutzus.<br />
Goriiodiscwa pZacentaeformis.<br />
Hell er, Untersuchungen iiber die Litoralfauna des adriatischen Meeres.<br />
Sitzungsberichte der Wiener Akademie der Wissenschaften. Bd. 46,<br />
S. 119, taf. I, f. 1-2.<br />
Kiirper pentagonal, Arme kurz, unmittelbar vor der Spitze etwas<br />
verdickt, die Seiten wenig eingebogen. Die Zahl der dorsalen Randplatten<br />
vo~i einer Armspitze zur aiidern betragt 12, hievon sind die drei<br />
letzten bedeutend breiter als lang, die zwei vorleteten iiberdiess starker<br />
vorgewiilbt, wodurch das angeschwollene Ausseheii der Armenden bediugt<br />
wird. Die iibrigen sechs Randplatten sind fast gleichlaiig und<br />
breit. - Die ventralen Randplatten sind zahlreicher, 16 jederseits zwischen<br />
den Armspitzen. Die drei letzten verschmalern sich ziemlich schnell<br />
und siud klein, die zwei auf sie nach aussen folgenden siiid etwas breiter<br />
als lang, die iibrigen aber fast quadratiscb. In der innersten Reihe vier<br />
Furchenpapillen auf einer Platte. Farbe gelblichroth.<br />
In 40-50<br />
Faden Tiefe bei Lissa und Ragusa (Hr.).<br />
Heller, 1. c. p. 420, t. I, f. 3-4.<br />
Goniodiscus aeutws.<br />
Diese Art uiiterscheidet sich von der vorigen durch die flachere<br />
Srheibe und die spitzen Arnie. Die Zehl der dorsalen Randplatten betragt<br />
16 (von einem Armende eum andern). Die letzte Randplatte unhiittelbar<br />
an der Spitze des Armes ist selir klein, dreieckig; die drei<br />
vorhergehenden sind etwas breiter wie lang, jedoch nicht vorgewiilbt<br />
und nehmen gegen den Scheibenraud hin allmalig an Griisse zu. Die<br />
andern 8 Platten haben eine fast quadratische Gestalt mit geraden Randern.<br />
Die ventralen Randplatten stimmeii init den obereu in Zahl, Fcirni<br />
uiid Griisse iibereiu, hnchstens sind sie flacher und ani inneren Raiide<br />
mehr convex abgerundet. In der innersten Reihe finden sich 5 Furchenpapillen<br />
auf eiiier Platte. Farbung r6thlichbrauii.<br />
Mit voriger Art zusammeii in Lissa (Hr.). - Exemplare dieser und<br />
der vorhergeheriden Art finden sich im zoologischen Hof- und Universitats-Museum<br />
zu Wien (die von mir gefundeneii Exemplare), im Universit8ts-Museum<br />
ea Graa und in der Privatsammlung yon Prof. Boglich<br />
in Zara.
~ Archiv.<br />
i<br />
1<br />
55<br />
Genus Luidia F o 1: b e s.<br />
Luidia Sav@nyi.<br />
Asterias Sawigmyii, Andouin, Descript. de 1'Egypte. Echinod. pl. 111,<br />
p. 209. - Luidia Xawignyi, Muller et Tr. 1. c. p. 77.<br />
Wurde bisher iiur in eiiiem einzigen Exemplare, und zwar yon Dr.<br />
Steindachner hei Spalato in einer Tiefe voii 4.0 Faden vorgefuiiden.<br />
i<br />
1<br />
I<br />
Genus Astropecten Lin c k.<br />
Uebersicht der Arten:<br />
Obere Randplatten mit eiiiem oder mehreren Stacheln hesetzt.<br />
. Mit zwei Stacheln an deli oberen Randplatten.<br />
A. aurantiacus.<br />
. Mit einem Stachel an deii oheren Rmdplatten.<br />
.. Mit 2 - 3 Furchenpapillen in der innersten Reihe auf<br />
eiiier Platte.<br />
... Arme schmal, schlank; die Randstachel rund uiid spitz.<br />
A. bispinosus.<br />
... Arme kiirzer und breiter; die Randstacheln platt und<br />
.. Mit einer einzigen Furchenpapille in der innereu Reihe<br />
i spitz. A. platyacanthus.<br />
1<br />
I<br />
1 '<br />
auf einer Platte.<br />
A. spipinulosus.<br />
Obere Randplatte einfacb gekiirnt, ohiie Stacheln. A. pentacanthus.<br />
I<br />
I<br />
Astropecten aurafrtiaczcs.<br />
, Astarias auramtiaca, LinnB, Syst. natur. p. 1100; Philippi, Wiegm.<br />
1837. - Astropecten aurantiacus, Muller et Tr. Asteriden,<br />
p. 67; Grabe, Insel Lussiii p. 106.<br />
- Diese Art ist griisser \vie die iibrigen nnd zeigt an den oberen<br />
Randplatten zwei Stachel, iihrigeils siiid diese Platteu grob granulirt.<br />
Die uuteren Randplatten sind dicht beschuppt, die Furchenpapillen der<br />
innersten Reihe duiin , cylindrisch, drei auf einer Platte. FBrbung<br />
orangeroth.<br />
1st im adriatischen Meere ziemlich haufig uiid findet Sich in einer<br />
Tiefe yon 10-40 Faden.<br />
i<br />
1<br />
Asfropecteic bispimwus.<br />
Astarias bispiwosa, Otto, Nov. Act. Leop. XI, p. 286, tab. XXXIX. -<br />
Astropecten bispinosus, Mull. et Tr. 1. c. p. 69; Grube 1. c. p. 105.<br />
Die dorsaleii Randplatten dieser Art sind meist vie1 hoher als breit<br />
wid tragen nur eiiien eiiizigen Stachel, die Arme erscheiiieii meist laiig<br />
I
56<br />
uiid schmal, seltener breiter uiid kiirzer. Die iuiiercn Furcheripapilleii<br />
verbalten sich wie bei der vorigen Art.<br />
Im adriatischen Meere laiigs der ganzen Ostlrtiste ziemlich haufig,<br />
in einer Tiefe voii 5-30 Faden.<br />
Astr opecten p Zatyacaiitl, m.<br />
Astarias platyacantha, Philippi, TViegm. Archiv 1837, I, p. 193. -<br />
Astropactem platyacanthus, Mull. et Tr. 1. c. p. 70.<br />
Unterscheidet sich von der vorigen Art durch kiirzere, breitere<br />
Arnie wid durch grosse, platte Raudstachel der Bauchplatten. Die Granulatiou<br />
der dorsalen Randplattell besteht aus breiten, platten Schiippcheii,<br />
in der vorhergehenden Art aus laiigen, diinnen Cylinderche~i, Furchenpapillen<br />
2-3 in der innersten Reihe.<br />
Etwas seltener wie die beideii vorigeii in der Adria, iii einer Tiefe<br />
v011 10-20 Faden.<br />
Astropecteai spbr?ilorus.<br />
A.qterias spinulosa, Philippi, Wiegm. Arch. 1837, I, p. 193. - Astropecten<br />
spinulosus, M iill. et T r. 1. e. p. 72 ; Sar s, Mid d elh. Littoral-<br />
Fauna p. 103, tab. I, f. 16--17. - Astyopectert platyacanthus, var.<br />
fEamaticzcs, Lorenz, iieue Radiateu aus dem Quarnero p. 10.<br />
Die dorsaleu Randplatten der Arme erscheinen ziemlich klein uud<br />
sind von den engsteheiideii Pspilleii des Mittelfeldes weuig abgesetzt,<br />
etwas hoher als breit; auf ihneu fifindeii sich kleiiie, kurz cylindrische<br />
Hacker oder Spiteen, ahnlich wie auf den Bauchplatten, davoii ist eine<br />
starker entwickelt, rnelir vortretend, stachelartig; fehlt jedoch bisweileii<br />
an deli innereu Randplatten. Uiiter den Schuppen der Ventralplatten<br />
zeichnen sich an der Basis der Arrne 4--5 durch ihre Starke aus, sie<br />
nehmen von der Mittelfurche gegeii deli Raud hin ail Groase zu uiid<br />
sind lancettformig, 5ach und am Ende etwas zugespitet. Die Furchenpapillell<br />
stehen in 3 Reihen, iiach innen eine platte in der Querrichtung<br />
der Arme, in der 2. und 3. Reilre jedesmal 2-3 iiebeii einaiider in der<br />
L5,ugsrichtuug der Arme. Fdrbung grunlich oder braniilichgrau.<br />
Nicht zu selten irn adriatischen Meere in 10-20 Fadeii Tiefe.<br />
Fundort: Triest (S ar s), Quarnero (Lor e nz), Lesina (Hr.).<br />
n pentacanthus.<br />
Asterias pentacanthn, d. Chiajo, Mem. p. 536, tab. XVIII, f. 1-3. - 1<br />
Astropccten padacanthus, M~ill. et Tr. 1. c., p. 74.; Sars, Middelh.<br />
Litt.-Fauna, p. 104; - Loreirz 1. c., p. 10; Grube 1. c., p. 105.<br />
I<br />
L<br />
I
1<br />
i<br />
I 57<br />
Durch die gleichmassig granulirten, unbestachelten, dorsalen Randplatten<br />
von den iibrigen Arten leiclit zu ui~terscheiden. Die Furchenpapillen<br />
stehen in zwei Reihen, in jeder Reihe drei Papillen auf einer<br />
Platte, die innere dunner wie die aussere. - Farbung grauroth , oder<br />
graulich, ins Gelbliche oder fleischfarbig mit Lillariindcrn. Die getrockneteu<br />
Exemplare grau.<br />
Ziemlich haufig im adriatischen Meere, in 5-30 Paden Tiefe. Triest<br />
(Sars), Quarnero (Lor., Gr.), Lesiiia, Lissa (Hr.)<br />
Ausser dt?n erwiihnten Arten komineu in1 Mittelmeere noch vor:<br />
Actropecten subimernzis Phil., A. Johmtoni d. Chi aj. und A. serratus<br />
M. Tr., feriier Op7diaster ophidianics Lam., Oph. attentiatus Gray und<br />
Cliaetaster longipes R et z.<br />
Fain. Ophiurae J. Mu 1 1 e r.<br />
Heller, Untersuchungen iiber die Litoralfauna des adriat. Meeres. Aknd.<br />
der Wiss. eu Wien, Ed. 46, p. 422, t. 11, f. 5-8.<br />
Die beilaufig 3 Linien breite Scheibe von den Armen deutlich abgesetzt,<br />
a11 der Ober- und Unterseite ziemlich ilach, fein gekSrnt, uiiter<br />
den Kernern mit kleinen, dachziegelartig sich deckenden Schuppchen<br />
belrleidet. Die Mundschilder haben eine dreieckig herxformige Gestalt<br />
und sind ebenso wie die Umgebung an ihrer Uberflache dicht gekdmt.<br />
Die Mundspalten sind an ihreri Randern mit einer Reihe grosser, harter<br />
Papillen, die Maxillea an ihrer I
58<br />
~ ~ Lyman. i ~ ~ ~<br />
Uebersiclit der Arten:<br />
Die Mundschilder liurz, rnudlicli dreieckig. 0. albida.<br />
Die Mundschilder langer als breit, lyrai%rmig.<br />
+ Die Anne an ihrem IJrsprunge nach oben menig ausgebuchlet,<br />
die Ruckenschilder stark vorspringend. 0. Grubei.<br />
# Die Arme ail ihrer Basis deutlich ausgebuchtet, die Ruckenscliilder<br />
mehr flach.<br />
0. testurata.<br />
0phiw~ albida, Forbes, Wern. Meni. VIIT, p. 125, tab. IV, f. 3, C;<br />
Liitken, Additamenta ad hist. Ophiurid., t. 1, pa 39, tab. I, f. 2;<br />
FIeller, Untersuchnogen, p. h29, taf. 11, f. 11-12; Grube, 1. c.<br />
p. 108. - 0. stenura, Lorenz, 1. c. p. 41, taf. 11, f. 1-6. - Ophio-<br />
&pha albida, Lyman, illust. Catal. of the Mus. of. romp. Zool.<br />
Ophiurid., p. 119.<br />
Die Scheibe rund, in der Mitte des Riickens mit einer grijssereii<br />
Schuppe, die van B anderen fast gleichgrossen Schuppen, zwischen denen<br />
sich einige klcinere Schiippchen einschieben, irmgebeii ist, und mit den<br />
periplierisclieii, mehr danklen Schuppenreiben einen fiinfstrahligen Stern<br />
bildet. Die Radialschilder yon 18nglich-ovaler Form, nach iiiuen diver-<br />
girend und durch eilte schmale Schuppenreihe getrennt. Die Mundschilder<br />
kurz, eben so breit wie lang, ani aboraleii Rande bogig, ani adoralen -<br />
leicht zugespitzt. Die Arme voii massiger Lange, unten flach, oben fast<br />
stumpfkantig , gegen das Ende hili ziemlich rasch sich verdiinnend.<br />
Scheibe liber dem Ursprunge dcr Arme deutlich eingebuchtet, Ei~lschnitt<br />
beiderseits niit Papillenkammen besetzt, Oberflache ziemlich glatt. - Der<br />
Durchmesser der Scheibe betrggt gewiilinlich 3 Linien, die Lange der<br />
Arme 9-40 Liuien. Farbung weiss.<br />
Findet sich eiemlich hiinfig in der Adria, in ciner Tiefe von 10 his<br />
30 Faden<br />
Fundort : Quarnero (Lor., G r.), Lissa, Lesina, Ragusa (E r.).<br />
0phizcra G+*ubai, ITeller, Untersuehungen, 1. c. p. 431, taf. 11, f. 13-46.<br />
Diese Art ist charakteristisch durch die am Ende stark verdicliten,<br />
nach oben vorspringenden Riickcnschilder der Armc, dnrch die geringe<br />
Ausbuchtung iiber dem Ursprunge der letxteren. Die kleine rundliche<br />
Scheibo ist auf der Xiickenseite mit griisseren und kleineren dachziegelfiirniigen<br />
Schnppen bekleidet, in deren Mitte meist eine griissere polygonale<br />
Schuppe liegt. Die Radialschilder verhalten sich wie in der vori-
gen Art j die kleinen, halbnioiidffirn~igen Schildclien, R U ~ welclien die<br />
Papillcn ani Ursprunge der Arnie stehen, sind sehr weit itacli ausseii<br />
gelagert. Die Mundschilder sind lgngcr als breit, iiacli innen dreieckig<br />
zugespitzt, am Susseren breiteren Ende nbgerondet. zii beiden Seiten<br />
ziemlich ausgebuchtet. Die Arme habeii iiur eine mitteIni5ssige Liiiige,<br />
sie sind unten flach, von oben geselien uitdeutlicli dreikantig, dic Rrickpnschilder<br />
ani aboralen Elide stark vorgewijlbt, daher die Arme bei der<br />
Seiteiiansicht eiii fast perlschnurfiirmiges Anseben darbieteii. Die Farbe<br />
ist weiss. Griisse wie bei der vorigen.<br />
Wurde in einigen Exemplsren zu Lesina utld Ragusa in 20-30<br />
Faden Tiefe gefunden (HI!.).<br />
Oph ~~.~~~~~~<br />
R 4 ~ ~ ~ ~ e ~ ~ ~<br />
Ophizcra tmtzcrata, Lamarck, Anim. s. vert. t. TI, p. Si%; Forbes, Brit.<br />
Stiwf., p. 22; Liitkeii, Addit, p. 36, tab. I, fig. 1; Grube, 1. c.,<br />
p. 404.. - Ophiolepis ciliata, Muller et Troschel, 1. c., p. 91. -<br />
0pfiiogtypha lac~rtoea, Lyman, 1. c., p. 40. - 0. temtwata, Lju iigman,<br />
Ophiui.. viv. p. 308.<br />
1st imnier grijsser wie die beiden vorigen und stininit mit 0. Brubei<br />
in der Form der Mundschilder iiberein, doch unterscheidec sie sich davoii<br />
deutlich durch die starkere AnsbuclrLmrg der Sclieibe dber dem Ursprunge<br />
der Arnie und dass die Papillenkamnie daselbst in der Mitte fast zusauimenstossen,<br />
feriier durch die flachere Beschaffenheit der Riicke11sc1iildc.r an<br />
den Armen. Farbuiig griinlich oder branalich , zuweilen mit Querbinden.<br />
Nicht selten in1 adriatischen Meere, in einer Tiefe yon 5-30 Fadc~~.<br />
Fundort: Triest (Sars), Quariiero (Lor., Gr.), Lima, Lesiua (Hr.).<br />
Ini Mittelmeere wurde iioch beobilchtet 0. Tenorii d. Cli.<br />
ra CFab.) Liitlren.<br />
Uebersicht der Arten:<br />
Die Sclieibe ist rundlich , die langlichen parallelen Ra,dialschildcr<br />
beiiilircn sicli mit dem inneren Rande ' die drci Mundpayillen stehen iii<br />
uiiunterbrocliiener Reihe neben einaiider ail den RBiidtrn der Mundspalten,<br />
die ausserste ist hesonders Freit (Brqh'pholis Lj un gm.).<br />
A. squcwaaata<br />
Die Scheibe ist am Raiide zwischen den Arnren eiiigebuchtet. Die<br />
langlichen Kadinlschilder stossen in der Mjtte uicht ziisammeii , sol~dern<br />
siud durch eiiie Sehuppeiireihe getrennt, iiach innen divergiren sie; die<br />
drei Mundpapillen bilden keine ausammenhangeacle Iieihe, die niittlere<br />
eugespitzte ist in der Tiefe fasl uiiler der auiseren eingcfdgt ( h e -<br />
plliuru 8. st.).<br />
8.
6<br />
in den Aesten, am besten sind sie in der Riiide cntwickelt. Ueberdiess<br />
ist das Parenchym mit grossern und kleinern Saftkanaleii durchsetzt,<br />
welche die uiimittelbaren Fortaetzungen der Verdaunngshiiblen der einzelnen<br />
Polypen siiid. Die Earbe ist schon roth, nacli uiiten hin mehr<br />
braun. Nach Olivi kammt diese Art ziemlicli haufig an der Westkiiste<br />
der Adria in der Umgebung von Venedig Tor und zwar aaf lockereui,<br />
schlamniigem, oder schlamniig sandigem Boden. An der Ostkiiste scheint<br />
sie etwas seltener uud iiur auf den nordlichen Theil der Adria beschranlit<br />
zu sein. Ich erhielt sie nur eiii einziges Mal aus Triest duroh Prof.<br />
Schivits, im siidlichen Theile der Adria traf ich sie nie. Grube fand<br />
sie zu wiederholten Malen in1 Quarnero, wo sie uuter deu Nanien mano<br />
di St. Pietro den E'ischern wolil bekaniit ist.<br />
Genus Sympodium Ehreiib.<br />
Synzpodiim coraddoides.<br />
Gorgonia coralloidcs, Pallas, Elench. Zoophyt. p. 19%; Esper, Pflanzen-<br />
' thiere taf. 32. - Sympodiuin coralloides, E hren b., Korallenthiere,<br />
p. 61; M. Edw. et Haime Hist. nat. d. Corall. f. 1, p. 111.<br />
Der Polypeiistock bildet hier eiiien korkartigen, hautigen Ueberzug<br />
auf versehiedenen Hornkorallen und ist durch die achone purpurrothe<br />
Farbe ausgezeichnet. Die Polypeii koniien sich vollstandig zuriickziehen,<br />
ihre Zellen erscheiiien als kleine warzige Vorspriinge yon gelbbrauner<br />
Farbung, wrlche namentlich durch die eingezogenen Teiitakel des Polyps<br />
bedingt wird. Im hnutartig auagebreiteteii Coenenchym finden sich zahlreiche<br />
rothe warzige Kalkkorper, die an der Oberaache keulenformig,<br />
im Iniierii mehr spindelformig erscheinen. Die Polypen zeigen einen schoiien<br />
Stern gelber, warziger und stachliger Spindeln l).<br />
Findet sich nicht selten an der ostlichen Kiiste des adriatischen<br />
Meeres, im Quarnero (Gru be), Lesiiia, Lagosta (Hr.) in bedeuteiider<br />
Tiefe auf felsigem Grunde, meist alb Ueberzug auf Goryonia vewucosa<br />
und G. Bertolirti.<br />
.c-<br />
Genus Muricen L a 111 our.<br />
Muricea pdaacomus.<br />
Gorgortia placomzcs, Liiini., Syst. iiat. Edit. X, t. I, p. 502; Esper,<br />
Pflanzenthiere, taf. 33. - G. scabra, M. Val e 11 c i enii e s, Compt. rend.<br />
t. XLI, p. 12. -- Mu,.icea ylaco~izzcs, Ehrenberg, Corallenthiere,<br />
p. 136; M. Edwards et Hainie, Hist. uat. d. Coralliaires, t. I, p. 143.<br />
*) Kiilliker 1. e. p. 141, tal. XIX, f. 7-9.<br />
.
6 c)<br />
Jr Die Beschuppung des Riickeiis gleichftirmig , sammtliche<br />
Schnppen auf der Scheibe klein , keiiie Schuppen am Ten-<br />
Lakelporus.<br />
A. jlif0rnzi.s.<br />
Jr Die Beschuppuug des RLickens nicht gleiclifdrmig; in der<br />
Mitte der Scheibe einige (oleist 6) griissere Schuppen unter<br />
die kleineren regelnidssig vertheilt, zwei Schuppen ani Tentahelporns.<br />
A. Chiajei.<br />
~ ~ ? ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ? ~ ~ ~ r a ~ ~ a<br />
Asterins squamata, d. Chiaje, Memor. tab. XXXIV, f. 1. - Ophiura<br />
megTacta, Johnston, Magaz. of nat. history 1835, p. 467, f. 42. -<br />
Ophiocomn negleeia, Forbes, Werii. Mem. vol. VIII, p. 126, tab. IV,<br />
f. 7. - Ophzura monil{forrnis, Grub e, Actinien , Echiiiodermen,<br />
p. 18. - Ophiolepis squanzata, Muller et Troschel, 1. c. p. 92. -<br />
Amphiurn squarnata, Lutken, Addit. ad. hist. Ophiar. vol. 11, p. 124;<br />
Heller, 1. c. p. 446, taf. 11, f. 9. - A. degams, Norman, Annals<br />
of Nat. Hist. 1865, p. 109. - Arnphipholis elegalzs, Ljungman,<br />
Ophiur. viv. p. 3i2.<br />
Die kleine, runde, oben etmas cniivexe Scheibe ist mit rundlichen,<br />
gleich grnssen Schildchen dachziegelartig bedeckt, die rosettenforniig um<br />
ein mittleres angeordnet erscheinen. Die Radialschilder sind srhmal nnd<br />
parallel neben einander gelagert, so dass sie sich gegeaseitig ani Innenraiide<br />
beriihren, gegen ihr Ausseiiende hili siiid sie durch eine Querlinie in<br />
ein lrurzes ausseres und langeres inneres Segment getlieilt. Am Ursprunge<br />
der Arme ist die Scheibe etwas abgeflacht oder selbst leicht<br />
eingebuchtet. Die Mundschilder siiid gleich lang uiid breit, fast rnutenfdrmig.<br />
- Die 5 Arme sind diinii uiid lang, am Tentakelporus finden<br />
sich immer, wenigsteiis in der ersten Halfte der Arme zwei Schiippchen,<br />
hievon das innere etwas kleiner nls das aussere. Die 3 - 8 Seitenstacheln<br />
sind kure, koirisch uiid reichen kauni bis zur Mitte des folgen-<br />
den Gliedes.<br />
Scheibeiidurchmesser 2- 3 Linien, die Lange der Arme 10-12 Linien.<br />
Farbe graulich oder gelblich.<br />
Nicht en selteii in1 adriatischen Meere, gewohnlich in gei'ingerer<br />
Tiefe an der Kiiste ewischeii Algen.<br />
Fundort : Pirano (P. Tit.), Lesina (Hr.).<br />
Amphiura ~ ~ ~ f ~ r ~ ~<br />
Asterias jlifownis, 0. F. Mii Iler, Zool. dan. 11, p. 24, tab. LIX. - Ophiocoma<br />
fr,Z(forniis, Fo r b e s , Brit. Starf. p. 40. - Ophiolepis fdijormis,<br />
Muller et Ti.. 1. c. p. 94. - Arnphiurcc fcliJ'ornLis, Sars, Middelh.<br />
Litt.-Fauim, p. 84; Liitken, Addit. t. I, p. 56, tab. 11, f. 11; Heller,<br />
1. e. p. 425; Ljungman, 1. c. p. 321.
Diem Art uiiterscheidet sich von der vorigeii hauptsachlich durch<br />
die abweicheiide Form der Scheibe, aiidere Lagerung der Radialschilder<br />
und Muiidpapillen, ferner durch die Abwesenheit von Schuppen am Tentakelporus.<br />
Voll deii 5-7 Seitenstacheln der Arnie ist gewohnlich der<br />
vorletete dicker, ani Ende abgestutzt oder rnit eiriem seftlichen Fortsatze<br />
versehen. Die Farbung ist oberi rothlich, unten gelblich oder grau.<br />
Einzeln im adriatischen Meere in einer Tiefe yon 10-30<br />
Fuitdort : Triest (S ars), Quarnero (Gr.), Lesina (Hr.).<br />
Amphiura Chicijei.<br />
Faden.<br />
Forbes, Transact. of' the Liiiiieaii Societ. vol. XIX, p. 151, tab. SIV,<br />
f, 14-18; Sars, 1. c. p. 86, tab. I, f. 8--10; Ldtken, 1. e. 1, p. 57,<br />
tab. 11, f. 12; Heller, 1. e. p. 825; Lyman, 1. c. p. 1-19; Ljungman,<br />
1. e. p. 318. - A.$or.qera, Forbes, 1. c. p. l50.<br />
Die Scheibe ist wie in der vorhergehenden Art am Raiide zwischen<br />
deli Arnieii ausgebuchtet , doch am Ricken niclt so gleichformig beschuppt<br />
, indem sich zwischen den bleineren Schuppen 6 grdssere vor-<br />
Gnden, welche die rnittlereii umgebeii. Die Arnie siiid lang und ddnn,<br />
ani Tentakelporus rnit 2 Scliuppen versehen, welche lebztere uuter einem<br />
rechteii Wliikel gegen eiiiander gelagert sind. Die 4-6 seitlichen Stacheln<br />
sind kure und glatt.<br />
Die Farbuiig ist ahnlich wie iii der vorigen Art. Im adriatisclien<br />
Meere selten, in 25-40 Faden Tiefe.<br />
Fundort : Lesiiia (Hr.).<br />
Voii Sars wird aus dem Mittelmeere noch eiiie vierte ArL, namlich<br />
A. neapolitana beschrieben. Ebenso schliesst sich die ini Mittelmeere vorkommende<br />
Ophiaztis virems hier an.<br />
phiomyxa Mull. et Tr.<br />
Ophiowqma peatapma.<br />
Ophiura pentagoma, Laniarck, Anim. 5. Vert. t. 11, p. 546. - Ophionayma<br />
pentagoma, Muller et Tr., 1. e. p. 108; Grube, Lussin, p. 104.<br />
Scheibe und Arme von eiiier weichen nackten Baut uberzogen,<br />
aus welcher letzteren nnr die Spitzen der Stacheln an deu Armen hervorragen,<br />
Stachel echinulirt, die Rrlnder der Mundspalten mit gezahnelten<br />
Plrittcheii besetzt; keine Schuppen an deii Tentakelporen. Farbung am<br />
Rilcken schwarzlichbrauii, oft gefleckt.<br />
Ziemlich haufig in 2-40 Faden Tiefe.<br />
Fundort : Quarnero (Gr.), Lissa, Lesina (Hr.), Piraiio (P. Tit.)<br />
61
62<br />
Genus Ophiopsila Forbes,<br />
QpA ispsila aran ea I<br />
Ophiopsila arapnea, Forbes, Transact. of the Linn. Soc. t. XIX, p. 149;<br />
Heller, 1. c. p. 432, t. 11, f. 17-20; Grube,l. c.p. 104. - OpI~ianoplzcs<br />
marmorezcs, Sars, 1. c. p. 79, t. I, f. 2-7.<br />
Die Scheibe klein, voii einer ziemlich dicken, beschuppten Haut<br />
iiberzogen, die beiden Radialschilder schmal, nach innen etwas divergirend<br />
und durch eiiie Schuppeiireihe getrennt , nur bei getrockneten<br />
Thieren deutlicher sichtbar. Die Mundschilder klein, rundlich j die Mundspalten<br />
iiach ausseii hili etwas erweitert nnd hier mit 6 Papillen besetzt,<br />
wovoii 4 mehr flach, oval, in gleicher Reihe nebeii einander stehen, wahrelid<br />
die 2 anderen schmal, stachelartig erscheinen und in der Tiefe<br />
unter den vorigen eingepflanzt sind und sich mit ihrer Spitze nach innen<br />
Irreuzen. Die Arme 5-6mal so lang wie der Durchinesser der Scheibe,<br />
schlank, an der Basis etwas schmaler wie in der Mitte, dann gegen die<br />
Spitze hin sich wieder verdiiiuiend j iii ihrem Durchschnitte fast vierkantig,<br />
oben und an den Seiten flach gewblbt, uiiten abgeplattet. Die<br />
Oberflache der Schilder ist ebenfalls mit einer feinschuppigen Haut iibereogen,<br />
die 6-7 Seiteiistachel etwas flachgedriickt, am Elide stunipf abgerundet,<br />
rauh. Von den beideii Papillen am Tentakelporns ist der aussere<br />
sehr klein, der iniiere, stachelartige, vie1 langer uiid krenit sich gewtihnlich<br />
mit dem gegeiidberliegenden auf der Mitte der Rauchplatte. Durchmesser<br />
der Scheibe = 3 Linien, Lange der Arnie 18 Linien.<br />
Die Farbeu der Scheibe und Arme wechseln sehr, meisteiis ist<br />
erstere mehr oder weiiiger brauii, niit lichtereii Flecken marmorirt oder<br />
neteartig gezeichnet, an den Armen pflegen braune und weisse Glieder<br />
zu alterniren. Die Seitenstachel zeigen gewtihnlich eiiie lichtere Farbung.<br />
Nach der Beobachtung Grub e’s phosphorescirt diese Ophiure bei der<br />
Beriihrung mit hellgriineni Lichte.<br />
Findet sich gewohnlich in einer Tiefe von 15-30 Faden, stellenweise<br />
nicht selten.<br />
Fundort : Quarnero (Gr.), Lissa, Lesina, Iiagusa (Hr.).<br />
Genus Ophiotbrix Mull. et Tr.<br />
OpRiodhrim ~ r a ~ i ~ ~ ~ .<br />
Asterias fmgiZis, 0. F. Miiller, Zool. dan. 111, p. 98, tab. XCVIII. -<br />
Ophizcra frugilis, Lamarck, 1. c. 11, p. 546. - Asterias pentayona,<br />
d. Chiaje, Mem. tab. SXXIV, f. 15, - Ophiocoma rosda, Forbes,<br />
Brit. Starf. p. 60. - 0. mirzzc6a, Forb., Brit. St., p. 66. - OpT~iothrix<br />
fragilis, Miill. et Trosch., 1. c. p. 110. - 0. echinuta, Mull. et<br />
Tr. 1. c. p. 111.<br />
i<br />
I<br />
1<br />
I
Diese in verschiedenen Tiefen unter Steinen und zwischen Algen<br />
lebende Art ist im adriatischen Meere ziemlich haufig und variirt ungemein,<br />
sowohl in der Farbung als auch in der Griisse, Form und Anordnung<br />
der Stachel. Auf der Riickenseite der Scheibe finden Sikh meist in<br />
strahlenformiger Anordnung langere, spitze, bewegliche Stacheln ulld<br />
dazwischen einzelne Grannla, welche in 2 oder 3 Zacken auslaufen. Bei<br />
einer VarietSit (0. echinulata Mull. et Tr.) siiid diese Ruckenstachel<br />
besoriders lang wid dunn. Die Radialschilder sind entweder ganz nackt<br />
oder auch mit kleinen Stachelchen besetxt. Die Papillen an den Mundspalten<br />
fehlen, dagegen sind an den vorspringenden Ecken des Mundes<br />
zahlreiche Zahnpapilleii entwickelt. Die Mundschilder sind breiter als<br />
lang. Die sehr verliingerten, leicht zerbrechlicheu Arme sind an den<br />
Seiten mit 6-9 spitzeii , deutlich echinulirten Stacheln versehen; die<br />
Riickenschilder in der Mitte gekielt, mit stark convexem, fast zugespitzten<br />
Aboralrande, der Eiel gewtihnlich in der Mitte oder am Ende mit<br />
einer knotigen Verdicknng; die Bauchschilder vieleckig mit ausgehtihltem<br />
Aboralrande.<br />
Die Farbung ist sehr mannigfaltig, so dass kaum ein Exemplar<br />
dem andern vollkomnien gleicht; die Scheibe braunlich, griinlich oder<br />
schwarzlich, oft mit lichtlen Flecken und Zeichnungen; die Arme selten<br />
einfarbig, sondern gewiihnlioh mit rothen , violetten, schwarzeii oder<br />
weissen, selbst dunkelblauen Querbinden versehen.<br />
Vorkomnien in 2-40 Faden Tiefe.<br />
~~0~~~~~ adopecurus.<br />
Muller et Troschel, Syst. der Asteriden, p. 111.<br />
Diese Art, welche im adriatischen Meere ebenfalls vorkommen soli,<br />
wird von Muller uiid Troschel auf folgende Weise charakterisirt:<br />
,,Mundschilder fast qner rhombisch, doppelt so breit wie lacg. Die Scheibe<br />
ist dicht mit Stacheln besetzt, die Radialschilder fast nackt. Die Dorsalschuppen<br />
der Arme sind etwas breiter a16 lang, am Aboralrande dreilappig;<br />
wie es scheint, ist der Rand etwas verdiclrt. Die Bauchschilder<br />
sind viereckig, so lang wie breit, am Aboralrande ausgeschweift, oft<br />
sogar eingeschnitten. An den Seitenschuppen der Arme sechs Stacheln,<br />
von denen der oberste der grosste; die drei unteren sind ausserst lrlein,<br />
die Iangsten sind doppelt so lang mie die Breite einer Schuppe. Farbe<br />
roth. Grosse Ill, Zoll." Wahrscheinlich bloss VarietBt der vorigen Art.<br />
Aus dem Mittelmeere kennt man ausserdem noah die Arten: 0,<br />
sc26tallunz Gr. und 0. spiizulosa Retz.
64<br />
Genus Ophioderma Miill. et Tr.<br />
Op Riosierm a Eo ngic amrZaa<br />
Xtella lumbricalis longkcauda, Li 11 c k, tab. XI. - Asterias Zongicouda,<br />
Reta. Dissert. p. 28. - Op7~iut-a Zacertosa, Lamarck, 1. c. t. 11,<br />
p. 542. - Ophiodernia longicauda, Mull. et Tr., 1. c. p. 86; Grube,<br />
1. c. p. 405.<br />
Durch den Besitz von ricr Genitalspalten in jedem Interbrachialraume,<br />
zwei dicht am Raiide, zwei in der Nahe des Mundschildes, von<br />
allen iibrigen Opbiureii deutlich unterscheidbar. Die Scheibe an der Oberund<br />
Unterseite mit Ausnahme der Mundschilder granulirt, die Mundspalten<br />
mit einer zusamnienhangenden Reihe von Papillen besetzt; die Arme<br />
lang, rundlich, an den Seiten mit Qoerreiheri kurzer, platter, anliegender<br />
Schuppen versehen, in jeder Reihe gewiihnlich 10-1 1.<br />
Die Farbe ist entweder griinlich oder braunlieh, einfarbig oder<br />
gelb, braun oder weiss gefleckt oder gebandert.<br />
In 10-40 Faden ‘Nefe, nicht selten.<br />
Fundort: Quarnero (Lor., Grube), Lissa, Lesina (Hr.), Pirano<br />
(P. Tit.)<br />
Im Mittelmeere wurden noch vorgefunden: Ophiocten abyssicola<br />
Forb., Ophiacantha soabra Sars, 0. setosa Rtz. und Astyophyton arborescem<br />
M. Tr.<br />
Ordo IV.<br />
Fam. Spatangidae Ag.<br />
Genus Spatangus K 1 e i n.<br />
Spabar~gz6s meridionaZis.<br />
Risso, Hist. nat. de 1’Eur. mhr., t. V, p. 280; Philippi, Archiv fur<br />
Naturg. 1845, I, p. 350; Sars, Middelh. lit. Fauna, p. 118.<br />
Kiirper herzfiirmig, unten fla oh, oben stark gewiilbt, gegen die<br />
Mitte hin am breitesten ; die am Rlicken befindlichen, blumenblattartigen<br />
Ambulacra breit , die vordere uupaare Ambulacralfurche ziemlich vertieft,<br />
ein stumpfer Langskiel 1Lng.s der Mitte in der hinteren Kiirperhalfte.<br />
Der ai1 der Unterseite liegende Mund ~weilippig , excentrisch,<br />
nach vorne geriickt, After am hinteren Rande. Die auf den Iiiterradien<br />
liegenden Stachelwarzen gross, perforirt. Die Oberflache mit dunnen,<br />
feinen Stacheln yon violetter oder purpurrother Farbe dicht besetzt. Auf<br />
der unteren Fldche in der Fortsetzung der Ambulacreii des Biviurn zwei<br />
glatte Strassen, die ein Mittelfeld einschliessen, ferner unter dem After<br />
eine in sich zuriicklaufende, nackte, nur mit Wimperborsten besetzte<br />
Saumlinie. Vier Genitalporen. LLnge 4, Hiihe 2 Zoll.
65<br />
In 30-40<br />
Faden Tiefe, selten.<br />
Fundort: Quarnero (Gr.), Zara (Kirchsberg), Lesina (Hr.)<br />
Genus Schisnstcr A g a s s.<br />
Schiznxter cnnnZiferu+.<br />
Spatamgus cunuZiferus, La ma,rc k, Anim. s. Vert., t. TI. - Schizaster<br />
canaliferus, Agassiz, AnnaI. des sciene. nat. 111, Ser. t. VIII, p. 21.<br />
Encycl. mhth. PI. 156, f. 1-3; Sars, Middelh. lit. Fauna, p. 117;<br />
Grube, 1. c. p. 100.<br />
Ktirper herzfiirmig, oben flach convex, uiiten mit stark vortretendem<br />
Mittelfelde. Die blumenblattartigen Ambulacra schmal , von ungleicher<br />
Lfiiige und stark vertieft, der Scbeitelpunkt, von dem die Porenreiben<br />
ausgehen, weit nach hinten geriickt. Die zwei hinteren Ambulacra<br />
vie1 kiirzer wie die vorderen, das mittlere voii ihnen sehr vertieft, die<br />
seitlichen genahert. Der ventrale Mund excentiisch, sehr weit nach voriie<br />
liegend, der After am Hinterrande. Die Stachelwarzen auf den Interradien<br />
klein, die diinnen, graulirh- oder gelblichweissen Stacheln am<br />
Ende abgestutzt, jene am Mittelfelde der Ventralseite eingefiigten am<br />
Ende liiffelartig verbreitert und ausgeh6hlt. Zwiscbeii den St achelii eine<br />
peripetale, die Ambulacra umsiiumende, und eine laterale, von jener RUSgehende<br />
mid hinten den After umgebende Saunilinie sichtbar. Genitalporen<br />
zwei. - Lange 2-3 Zoll.<br />
In 30-60 Faden Tiefe, nicht haufig.<br />
Fundort: Triest (Sars), Quarnero (Gr.)., Zara (Kirchsberg),<br />
Lesina (Hr).<br />
Genus Echinocrrdinm G 1'ay.<br />
Echin ocnrdium rnediterran enm.<br />
Anzphidetus mediterrarzeus, Forbes, Annal. of nat. history vol. XIII,<br />
p, 518; Sars, Middelh. lit. Fauna, p. 117. - Ecl~inocardium meditervaneurn,<br />
Dajardin et Hupb, Hist. nat. des Echinodermes p. 602.<br />
Schale kwz herzfiirmig, dunn, ziemlich gewiilbt, niit etwas vorspringendem,<br />
zwischeu dem Bivium liegenden Mittelfeld, Hinterrand urn<br />
deli After concav nusgehiihlt, nach unten dagegen das Sternum mit dem<br />
abgerundeten Ende stark vortretend. Mund zweilippig , nur vrenig nach<br />
vorn geriickt. Die Ambiilacra petaloid, die zwei hinteren nnr wenig<br />
kiirzer als die vorderen, das unpaare vordere massig vertieft, die seitlichen<br />
stark divergirend. Vier Genitdporen. Die Stachelwarze~l klein, die<br />
Stachel diinn, leicht gekriimmt, ani Ende abgestntzt, jene des PlaStrOR<br />
ohne Erweiterung am Ende. Eine innere Saumlinie theilt die Ambulacra<br />
He1 I er, Zoophyten u. Echinodermen d adr. Meeres. 9
66<br />
in eineii inneren l’heil mit kleinen, und einen Zusseren Thril mit grossen<br />
Poren , ferner umgibt eine herzfijmrige Sannilinie den After. LA11g.e<br />
%%-3 Zoll. FBrbung grau.<br />
In 9-20 Fadeii Tiefe, selten.<br />
Fundort: Zara (v. Kirchsberg), Lesina (Hr.)<br />
Im Mittelmeere lrommeii ausser diesen Arten noch vor: E. cordaturn<br />
Pen n. und E. gibbosuin Duj.<br />
Fam. Clypeastridae Ag.<br />
Genus E e ~ ~ ~ o va c y 13 ~ P h ~ e 1 ~ s. s<br />
EcRin ocycamwm ~~rsill~i~.<br />
Xpatangus pusillus, Muller, Zool. dnnics UT, p. 18, tab. XCI, f 5-6 -<br />
i’3c:ehinocyan~us tarentinus, Aga ssiz, Annal. d. sc. nat. 111, Ser, VII,<br />
p. 180. - E. pusillt~, Fleming, Brit. Anim., p. 681; Forbes,<br />
Brit. Star. Fish., p. 175; Sars, 1. c. p. 116.<br />
Der Karper ziernlich flach, elliptisch , Linten abgesttit7t: die Ambulacra<br />
domal, petaloid, kurz, nicht vertieft, der Scheitelpunkt central,<br />
Genitalporen vier. Der Mund an der unteren Karperseitp , central, roit<br />
einem Zahnapparate versehen, After xwischen Mund uud Seiteiirand lie-<br />
gerid. AH der Innenseite der Schale vorsprincende ScheidewSnrle. Die<br />
Stacheln knrz und diinn. LBnge 4-5 Linien. Farbe schmutziggriin oder<br />
graulichweiss.<br />
In 10-30 Faden Tiefe, zicrnlich hlufip.<br />
Fundort: Quarnero (Gr itbe), Pirano (P. Tit.), Lesina, Lissa, Cur-<br />
2018, Ragusa, Lagosta (Hr.).<br />
Fam. Echirridae A pa<br />
Genus Psammeehinus A g a s si z.<br />
Psnmmechinus rnicrotwbcrewlnhcs.<br />
Echin~ mierotzcberczclat..~, Rlainville, Dict. des scienc. nat. t. XXXVII.<br />
p. 88. - Psanzmechinus microti~bereulatus, Aga,ssiz, Cstil. rnis.,<br />
p. 368; Sars, Mq, for Natarv. 1857, vol. X, p. $9, tab. I, Middelh.<br />
lib. Fauna, p. ‘1 15.<br />
Schale kugelig, etwas niedergedriickt, die Ambulaci a in ganzer<br />
Lange gleiobbreit, drei Forenpaare auf die Hdhe rilles Stachelhbclcers<br />
auf einer Platte, Peristom ohne tiefe Einschnitte am Rande, die Buccnlhaut<br />
mit Kalkschuppen bedeckt; die Stacfielwarzen glatt, undurchbohrt,<br />
in Langsreihen angeordnet, ungleich gross; die Stacheln kurz und spite,<br />
fein 1Lngsgestreift. Fdrbung meist oliveiigriin, selteiter br&uiilicli, mit<br />
10 gelblichgrunen Binden iangs der Ambulacra; die Stachel griinlich mit<br />
lichterer Spitze. Grosse a/4-I Zoll.
In 2-20 Fade11 Tiefe, nicht selten.<br />
Fundort : Triest (S a r s) , Quarnero (G r.) , Lesina, Lissa , Cur-<br />
201% (Hr.).<br />
Im Mittelmeere erscheiiien ausser diesen iioch P. pulchellus A g.<br />
imd P. decoratus Ag.<br />
Genus Echinocidaris Desmoul ins.<br />
Echinocirhris aequitrcberci~dactlcs.<br />
Erhirtus neguituberculatus, Blaiiiville, Man. Act., p. 226: Sars, Middelh,<br />
Lit. Fauna, p. 58. - E. rteapolitamua, d. Chiaje, Mem., Vol. 11,<br />
p. 364, tab. XXIT, f 41; Crube, Actinien, Echinodermen uud Wurmer<br />
des adriat. bnd Mittelmeeres, p. 31. - Echinocidaris aequituberculatus,<br />
Desmouliiis, Echin., p. 306; Dujardiii et HupB, Echinod.,<br />
p. 321.<br />
Schale rund, kuqelfdrmig, zienilich depress; die Ambulacra nach<br />
unten gegen den Mund hili etwas erweitert, mit je drei Porenpaaren auf<br />
einei~ Stachelhocker, Ambulacra riel schmdler als die Interambularra,<br />
erstere nit zwei, letztere mit wenigstena vier Hockerreihen, Rocker<br />
glatt, undo1 cllbohrt. Daa Apicalfeld nit vier kreuzweise stehenden Platten<br />
geschlossen. Das Peristom gross, am Rands wenig eingeschnjtten, die<br />
Ruccallraut unckt. Die Stachel ziemlich laiig uiid spitz, bloss jene um<br />
den Muiid herum mehr stumpf am Ende, iibrigens alle fein gestreift.<br />
FBrburig brRunlich violett. Korpergrasse i1/.-2 Zoll.<br />
TIiimitteibar an der Kuste in geringer Tiefe zwischen Feisen, theilweise<br />
hiufig.<br />
Fuitdort: Lesiiia, Lissa (Hr.).<br />
Genus Echirnus (Li ii n 6)<br />
Eclrin 71s naezo.<br />
Des ni.<br />
Lamarck, Anim. s. Verteb., 2. edit., t. 111, p. 360; Risso, Hist. de<br />
1'Eur. niir., t. V, p. 176; Sars, Middelh. Lit. Fauna, p. 1115 Frube,<br />
Insel Lussin, p. 101.<br />
Die Schale hochgewiilbt, Irugeifdrmig, nach oben konisch ; die Ambulacra,<br />
in ganzer Ldnge gleichbreit , je drei Poreiipaai+e auf einen<br />
Stacheihdclrer, letztere voii ungleicher Griisse , die grdssereu zienilich<br />
entfernt von eilleuder steheiid ; auf den lute~ambulacralfeldern an den<br />
Seiteli und oben iiur jedes zweite Tafelchen mit einem Stachelhhker<br />
erster Ordnung versehen, alle iibrigen Stacbelhdcker kieiner; auf den<br />
Anibulacralfeldern die Stachelhocker 1. Orduuiig meist noch spgrlicher<br />
vorhanden, alle glatt, undurclibohrt. Das Apicalfeld mit zahlreichen kleine11<br />
Plattcheu geschlossen; das Peri5tom kreisformig, kleiner wie in der<br />
9 :c<br />
67
68 .<br />
vorigeii Art, am Rande tief eingeschnitten, Ruccalhaut nackt. Die in1<br />
Allgeineinen nur spgirlich vorhandenen Stachel von verschiedener Grosse,<br />
spitz, fein gestreift, griinlichweiss, ail der Basis sowie gegen die Spitze<br />
hili gewtihnlich purpurroth. Die Schale hellroth, bei trockenen Exemplaren<br />
rnit 20 vom After zum &hide verleufendeu weissen Binden, und<br />
zwar je drei auf den Ambulacris, eine auf der Mitte der Iiiterambulacra. .<br />
Erreicht 4-5 Zoll im Durchniesser und eine Hdhe von 3l/,-4 %oil.<br />
Prof. Giube ist sehr geneigt, diese Art fur identisch mit E. FZemingii<br />
zu halten, doch scheiiit letztere etwas flacher und die Anzalrl der<br />
primaren Stachclhticker grosser zu sein.<br />
In 30-40 Faden Tiefe, stellenweise nicht selten.<br />
Fundort : Quaruero (Gr.), Lesina (Hr.). *<br />
Aus dem Mittelmeere kennt ma11 ausserdem noch eine zweite Art,<br />
namlich: E. acutus Lam.<br />
Genus Toxopneustes A gas s.<br />
Uebersicht der Arten:<br />
Schale stark gewolbt, in den Ambulacris 4-5 Porenpaare urn einen<br />
Stachelhocker angeordnet, mehr als 2 LLngsreihen voii Stachelhockern<br />
in der Mitte, Stachel kurz.<br />
T. brevispinosus.<br />
Schale abgeplattet, in der Ambulacris 5-6 Porenpaare um einen<br />
Staohelhocker angeordnet, in der Mitte nur 2 Reihen von Stachelhockern,<br />
Stachel lang.<br />
T. liuidus.<br />
Tom!uprieuutes brevispitnosus.<br />
Echinus esculelztus Lamarck, Anim. s. Vert. t. 111, p. 359. - E. brevispinosus<br />
Risso, Eur. mer. t. V, p. 277. - Tozopneustes brevispinosus<br />
Agassiz, Monogr. des Echin. p. 40. -- Sphaerechinus breuispinosus<br />
Desor. Syn. p. 130.<br />
Schale rundlich kngelformig, oben gewolbt, unten mehr flach; an<br />
den Ambulacris meist vier oder fiinf Porenpaare um einen Hijcker, letztere<br />
fast gleich gross, undurchbohrt in Langsreihen angeordnet, auf den<br />
Ambulacralfeldern meist mehr als 2 Reilien, Peristom mit, tiefem Ausschnitte<br />
am Rande, Buccalhaut nackt, Apicalfeld mit zahlreichen Plattchen.<br />
Die Stachel kurz und spitz, dunkelviolctt mit weisser Spitze, selten<br />
gane weiss (var, albidus Riaso). Grtissere Exeinplare 5-6" im Durchrues<br />
s e r .<br />
Findet sich am Strande dicht unter dem Wasserspiegel his 30 Faden<br />
Tiefe. Sehr hlufig langs der ganeen Ktiste.
Tuzopmteurter Zit~Mtis.<br />
Rcchinus liplidus Lamarck, Anim. s. Vert. 2. edit. t. 111, p. 367. - Forbes,<br />
Brit. Starf. p. 167.- E. saxatilis Tiedemann, Aiiatomie d. Rlihrenhol.<br />
p. 68, taf. X. - E. Zithophagus, Tilloch's Phil. Mag. vol. XXXIX,<br />
p. 100. - Toxopeustes lividus Agassiz, Cat. rais. p. 370; Srars,<br />
Middelh. Lit.-Fauna p. 11%.<br />
Die kuglige Schale ziemlich niedergedriickt , auf beiden Sciteii<br />
flach, in den Ambulacris gewohnlich 5 oder 6 einen Stachelhbcker umgebende<br />
Porenpaare, die in Reibeu stehendcn Stachelhocker fast van<br />
gleicher Grosse, glatt, uiidurchbohrt, auf den AmbuliLcralfeldern mekt<br />
- ]ins 2 Langsreihen; die Stschel lang iiiid spitz, dunkelviolett, bisweilen<br />
such dunkel olivengriin. Das Apicalfeld mit zahlreichen kleinen Plattchen<br />
geschlossen, das Peristom massig ausgescbnitten, Buccalhaut nackt. Wird<br />
2-3 Zoll gross.<br />
Sehr hlufig langs der gaiizen Riiste unmittelbar uiiter dem Wasserspiegel<br />
an Felsen, wo sie sich haufig runde Lorher bohrt.<br />
Ausser diesen beiden Arten kommen im Mittelnieere noch vor: T.<br />
aequatuberculatus Ag.; T. grandavis Lam. uud T. conca'wu.8 A g.<br />
69<br />
Genus Fidarfs Lain arck.<br />
Uebersicht der Arten:<br />
Schale gewolbt, Stachel mit stumpfen Liiiigarippen.<br />
Schale mehr depress, Stachel mit scharfen Langsrippen.<br />
C. hystrix.<br />
C. affclzis.<br />
yt<br />
Der Polypenstock sehr verastelt, nach innen mit einem ruiiden<br />
hopnigen Axensbelet verseheii, an der Oberflache niit einem kalkig<br />
krustigen rauhen, brauiilichen Coeiienchym iiberzogen, in welchem die<br />
~arzeiiartigen Polypenzelleii atark vorspringen. Nach den Untersnchuiigen<br />
KO1 liker's 1) zeigt das Coeiienchym warzige Spindeln mit einem kiirzern<br />
oder Idngern stachelartigen Fortsatze oder drei- und vierstrahlige Sterne;<br />
die Polypen selbst enthalteii ICalkk6rper, die grosse schbn enttvickelte<br />
Deckel bildeii uiid auf deli Zellen als kegelforniige, ziemlich lange Aufaiitze<br />
erscheiiieii.<br />
Ich fand diese Art in 30--QO Fadeii Tiefe auf felsigeru Gruiide zu<br />
Lesiiia uiid i!i besonders grossen, schii~ien Exemplaren an der Siidwestlriiste<br />
voii Lagosta.<br />
Genus $orgonh L o 111 ck.<br />
Gor.9omh ~eru*ucosa.<br />
Pallas, Eiench. zooph. p. 196; Esper Pflanzenthiere t. 11, p. 64, taf. 16,<br />
f. 12; M. Edwards et ITaime, Hist. nat. d. Coralliaires t.1, p. 159,<br />
pl. A 2, f. 1. E. Grube die Insel Lussin p. 109.<br />
Der Polypenstocl~ wie in der vorigen Art stark astig verzweigt,<br />
mehr oder weniger facherartig ausgebreitet, Aeste hdufig gekriimmt, das<br />
die horiiige Axe iiberzieheirde Coeiieiichyrn an der Oberflache ziemlich<br />
glatt, weisslicli oder gelblich gefarbt, die Polypenzeilen xvarzig vorspringelid,<br />
zahlreich, unregelmassig vertbeilt. Das Coeiienchym zeigt nach<br />
I< o 11 ik e 1' spiiidel- und keulenfijrinige KalkkSrper, die namentlicli in der<br />
Rindenscliicht besoiiders angehauft sind.<br />
An der Ostkiiste des adriatischeii Meeres nicht selten. Grube faiid<br />
sie in1 Hafeii voii Lussiii piccolo iu 17 Fadeii Tiefe; ich erhielt sie in<br />
Lesiiia, Curzola und besonders in Lagosta mit der vorigen Art zusammen<br />
BUS Tiefen von 30-60 Fadeii.<br />
Gorgoionin subti&.<br />
Valenciennes, Compt. rendus t. XLI, p. 12; M. Edwards et Haime,<br />
Hist. nat. d. Crust. t. I, p. $59.<br />
Diese Art uiiterscheidet sich voii der vorigen nur durch dbmere,<br />
zartere Aeste, durch weniger vorspringende und sparsamer vorhandeiie<br />
Zelleii, die niitliin durch grossere Zwischenrailme getrennt sind. Die<br />
Oheraache des Coeneiichyms ist glatt. Die Farbe weiss oder gelblicb,<br />
Fundort: Lagosta (beim Leuchttbnrme) init voriger,<br />
'1 Kolliker 1. e. p M, taf. XVII. f 19, 20.
~<br />
PO<br />
Unterscheidet sich voii der vor;gen Art durch mehr abgeplattete<br />
Schale, schlaiiliere Slacheln, die an der Oberdache miL scharferii hockrigen<br />
Lkigsrippen und schmalern Zwischenfurcheii versehen siiid, tcrner durch<br />
eiue dunklere, brauniothe Koiperfai be. 1st kleiner wie die vorige.<br />
In 50 Faden Tiefe in Lesina (Hi.). aehr selten.<br />
%a den erwahnten Echinoldeen kommen im Mittelmeere nocli limzu:<br />
Diadema europarum Ag., Moera atropos Mich. uiid Brissus Scillae Ag.<br />
Urclo V.<br />
Geum Synapta Eschsch.<br />
Uebersicht der Arten:<br />
ea Ernndt.<br />
Die Oeffnungon der Kalkschildchen mit geziilineltem Rande.<br />
S. inimerens.<br />
Die OeKnulluigen der Ra41kschildchen m it glatteiu Itande.<br />
a Die Aiilrer klein, der terminale Doppeihalien in der Mitce abgerundet,<br />
gegen die Spitze hili geziihnelt.<br />
8. digitata.<br />
. Die Anker gross, der terminale Uoppelhaken in ddr Mitte ausgeschweift,<br />
am Rtaiide nicltt gezdhnelt.<br />
8. 1LiSpic:a.<br />
~~~~~p~~~ itiI raerms.<br />
Tat. 111, fig. 2, 3.<br />
Holothzcriu inhaerem Muller, Zool. dan. tab. XXXI, f. 1-7. - 8ynaptn<br />
inhaerens Jjii beii et Koreii, Skand. Kchin., Svenske Vetensk.<br />
Acad. Handl. 1844, p. 332, tab. V, €. 56-62.<br />
Korper laiiglicb, wurmfdrinig, qucrrunelig, braunlich, mi der Oberfliche<br />
ziemlicli rauh. Die in der Haut vorfiiidlichen Kallischildchen habeii<br />
eine tast eiformige Gestalt, die Oeftnungen derselben nach vorn hili fast<br />
gleich gob&, ihr Rand gezihlitj die ldeiuen Aiilrer ani coilvexen Raiida<br />
de5 Doppelhakens gegeu die Spitzen hi11 iiiit feinen Zahnchen besetat,<br />
in der Mitte abgeruiidet.<br />
In einem ei~leigeli kleinen ExempLare eu Lesina gefundeli (€Ir.),<br />
~~~~~~~~~.<br />
~ ~ I ~ ~ Z ~<br />
Tafel 111, fig. 4.<br />
Holothuria digitata Montagu, Act. Soc. Lin. t. XI, p. 22, t. IV, f. 6. -<br />
h'y~yr~aptu digitata Sars, Midd. Lit.-Faun. in Nyt. Mag. 1857, t. X, €. 98.<br />
Korper wurmtormig, niLcIi ruckwarts verdiiitnt, Haut diinn, rauh,<br />
querrunzlig, brau~ilich oder violett. Die Kalkschildchen mit 4-5 grossen<br />
runden mittlereii Fenstern, deren Rand gans glatt erscheint, zwischen
jenen und am Hinterende, wo sich das Schildcheii nieist stielfiirmig verlangert,<br />
mehrerc kleiiiere Oeffnungen. Die Anker wie bei voriger Art.<br />
lm iiordlichen Theile des adriatischen Meeres, besonders bei Triest<br />
sehr haufig, im siidlichen Theile bei Lesina und Lissa seltener.<br />
.<br />
~ ~ ~ i f . nov. f ~ sp. ~ ~ t ~ ~ ~ a<br />
Taf. 111, fig. 5, 6.<br />
Rrirper hOmm laiq, wnrmf6rmip, nach hiiiten verschmiicbtipt, ai1<br />
der ObwflBche stark gerunzelt, weich, praulirhschwarz, weiss geflrckt.<br />
In der Form der Kalkschildcheii stimmt diese Art rnit der voripen iibereiii,<br />
iiur manpelt die stielfiirmige Verliingerung am Hiiiterende uiid ist<br />
die Zahl der Oeffiiungen eiue grossere; ihr Rand ist glatt. Die Anker sind<br />
bedentend priisser und stiirker wie bci 8. digitntn, der Doppelhaken erscheiiit<br />
in der Mitte leichh ausgeschmeift, die Rlnder desselbeii gegea die<br />
Spitze hin Klatt.<br />
In eiiiein eiiizigeii Exemplare zu Lesiira vorgefnndeii (H r.).<br />
Genus ]Bolothnrfa L.<br />
Uebersicht der Arten:<br />
. Kiirper nipdergedriickt, Mund auf der Bauchseite liegend, vom Voiderrande<br />
iiberragt.<br />
H. regnlis.<br />
. Kiirper c;vlindrisch, M md endstiindig.<br />
. . In der Haut iiur weuige runde, zerstreute Kalkkiirperchen sichthar.<br />
H. cat nnensi s.<br />
. . Die Haut rnit zahlreichen Ralkklirperchen dnrchsetzt.<br />
. . . Die Kalkkijrperchen 18nglich oval oder stabfiirmig, wit 4-8<br />
paarweise steheiiden Oeffnungen versehen.<br />
.... Die Fiisscheil ziemlich zahlreich, ierstreut, die des Riickens<br />
conisch, jene der Rauchseite mebr cylindrisch. II tubu6osa.<br />
.... Die Fiisschen mehr vereinielt, pleichmiissig vertheilt.<br />
..... Der Kiirper dunkel gefjrht, die Fiisschen 811 dcr<br />
Basis lichtbraun, am Fitde weiss.<br />
71<br />
B. Stellati.<br />
. . . . . Der Kcirper heller gefaybt oder gefleckt, die Flisschen<br />
graulichweiss mit diiiilrler Endacheihe.<br />
R. glabrtr.<br />
. . . Die Kalkkdrperchen krsisrund mit 8 rundlichen Qeffiiuugen am<br />
Rande und einer niittlereii vorragendeii KI one.<br />
~ ~ Q z Q #'c.gadi$. t ~ ~ ~ r ~ ~<br />
H. affinis.<br />
Cuvier, Rep. anim. t. IV, p. 239; Grube, Act. Echinoderm. p. 33;<br />
Sars, Middelh. Lit.-Faunn, p. 96, t. Tt, f. 78-81.<br />
Der Kiirper niedergedriickt, am Kiicken leicht conyex, a11 der<br />
Bauchseite flach, mit scharfem liantigen Seitenrande, der niit grossen coni-<br />
*
schen Papillen besetzt ist. Die Fiisschen der Riickenseite gegen die Mitte<br />
hin kleiner, jene der Bauchseite diiiin, cylindrisch. Der Mund liegt auf<br />
der Bauchfl&che, vom Vorderende des Borpers iibefragt, er wird von 20<br />
schildfiirmigen Tentakeln umgeben. Die Kalkkarper der Haut sind rund,<br />
durchlochert, mit mittlerer Krone versehen. Korperfarbe braunlich oder<br />
ockergelb, in der Mitte der Bauchseite oft rotblich.<br />
Fuiidort: Triest, Quarnero (Gr.), Lesina, Curzola (Hr.).<br />
Hodotiiweria catanensis.<br />
Grube, Actin. Echinod. Wiiriuer d. adriat. und Mittelm. p. 35; Idem,<br />
die Insel Luasin und ihre Meeresfauna p. 98, fig. 7.<br />
Eine sehr charakteristische Art, voii H. tubulosa zunachst durch<br />
die eigenthiimliche Farhung und grossere Weichheit des Korpers sowie<br />
durch die grlissere Aiizahl und abweichende Form der Ralkkorpercheii<br />
verschiedeu. Der Korper ist cylindrisch, gegen die beiden Enden hin<br />
etwas verdiiiint und abgerundet, die Haut weich in Folge der nur sparlich<br />
vorhaiidenen zerstreuten Ka,lkplattchen, letztere randlich mit wenigen<br />
grossen runden Oeffnungen und diiiinen Rahmen, in den Fiisschen einzelne<br />
einfach gekriininite Querstgbe und eine siebartig durchlocherte Endplatte.<br />
Die Fiisschen der Bauchseite sind ziemlich lang, cylindrisch, graulich<br />
und am Ende mit einer gelblich grdnen flachen Scheibe versehen, meist<br />
in drei Langsziigen angeordnet, auf der Riickeuseite mehr zerstreut,<br />
conisch mit schwarzer Endspitze und lichtem weisslicheii Ilofe. Riicken<br />
und Seiten des Korpers sind braungriinn, die Bauchseite mehr gelblichgriin.<br />
Lange 6--9 Zoll.<br />
Fundort: Im Quernero (Gr.), Lesina (H r.) in 20-30 Faden Tiefe.<br />
J!!odotiirru*ia te6c6tcdo+a.<br />
LinnB, Syst. nat. p. 3138; Tiedemann, Anat. der Rohrenholothurie<br />
p. 3, taf. I; Sars, Middelh. Lit.-Fauna p. 149, tab. 11, f. 75-77.<br />
Rirrper cylindrisch, die zahlreichen Saugfiisschen zerstreut, die des<br />
Riickeiis conisch, jene dcr Bauchseite mehr cylindrisch, nm den Mund<br />
20 schildfdrmige Tentakela. Die Haut ziemlich dick und rauh, niit zahlreichen<br />
Kalkplattchen durchsetzt, die eine langlich-elliptische oder stabforrnige,<br />
an beiden Enden abgerundete Form hesitzen und gewohnlich<br />
zwei Reihen rundlicher Oeffnungen zeigen. Zwischen ihnen mehr vereinzelt<br />
fiiiden sich grossere runde Platten mit einer centralen Oeffiiung, iiber<br />
welcher sich eine verticale vierkantige Krone erhebt, unigeben von 8<br />
Itandiiffnungen. Die Scheibe der Fiisschen zeigt wie gewdhnlich eine<br />
kreisruiide, netzfdrmig durchbrochene Kalkplatte. - Die erwachsenen eft<br />
fusslangen Exemplare sind gewiihnlich kastanienbraun , rtithlicb oder<br />
dunkelbraun. Die jiingeren Thiere siiid niehr oder weniger lichtbraun
5 dunklern oder hellern Flecken, die Bauchseite meist lichter. Oft<br />
nierkt man bei stark contrahirten Thieren an der Oberflache kugligiische,<br />
rund um den Korper steheude Pusteln, aus deren Spitze die<br />
isslichen Fiisschen hervortreten (H. impatiens aut.).<br />
* Findet sich hlufig in1 adriatisohen Meere am Strande bis zu 10 Faden<br />
:fe sowohl auf steiiiigem wie auf sandigem Grunde.<br />
Fundort: Triest (Sars, Gr.), Quarnero (Grube), Venedig (Mart.)<br />
ra, Lesina, Lissa, Lagosta, Ragusa (Hr.).<br />
Hotothicria Ste ddnti.<br />
lle Chiaje, Mem. I, p. 82, 112, tav. VII, f. 3; Grube, Echinod.<br />
Wiirmer des adriat. Meer. p. 37, iiber die Iiisel Lussiii p. 99. '<br />
Diese und die folgende Art, zeigen in der Form der Kalkkorperchrn<br />
die grosste Uebereinstimmuiig mit der vorigen, von welcher sie vielleicht<br />
bloss Varietaten sind, doch lassen sie sich immerhin durch einige besondere<br />
Eigenthiimlichlreiten vou jener unterscheiden.<br />
*<br />
Der Korper von H. XtsZZati ist 4-5 Zoll laiig, cylindrisch, dunkelkastanienbraun<br />
oder etwas violett, die Fiisschen im Allgemeinen klein<br />
und diinn, stimmeii in ihrer ahssern Form, Grosse und Vertheilung am<br />
Riickeii und an der Bauchseite so ziemlich iibereiii; sie sind ail der Basis<br />
lichtbraun, am Elide weiss. Sind die Fiisschen zuriiokgezogen, so erscheiut<br />
der Korper iiberall mit weissen rundeii Punkten besetzt.<br />
Fundort: Quarnero (Gr.), Lesina (Hr.), in 20-30 Faden Tiefe.<br />
Hodothcria gdabra.<br />
Grube, Act. Echinod. u. Wiirm. des adriat. und Mittelrn. p. 37; Idem<br />
die Insel Lussin p. 99, fig. 8.<br />
Durch die aiemlich glatte Oberflache uiid die lichtere Farbung von<br />
H. tubulosa verschieden, mit welcher sie die gleiche Form der Kalkkorperchen<br />
besitzt. K6rper cylindrisch, beiderseits abgerundet, die Fiisschen<br />
gleichmlssig uber Riicken- und Bauchseite aerstreut, meist weisslich<br />
mit braunlicher Scheibe, die des Riickens niehr oder weniger conisch.<br />
Oberflache haufig weiss gesprenkelt oder marmorirt. Lange 3-8 Zoll.<br />
Fundort: Quarnero (Grube), Lesina (Hr.) in 15-30 Faden Tiefe.<br />
Hodothzcria afpriis nov. sp.<br />
Taf. 111, fig. 7.<br />
Der Korper cylindrisch, weich, schlaff, die Haut diinn, leicht gek8nit,<br />
fast durchscheinend, im vordern Umfange braunlich, sonst griinlichgelb.<br />
- Die um den Mund stehenden Teiitakel schildformig, am Rande gelappt,<br />
gelblich; die Saugfiisschen einzeln iiber den Korper zerstreut, lang,<br />
He1 ler, Zoophyten u. Echinodermen d. adr. Meeres. 10<br />
73
cylindrisch, undeutlich iii 5 LRngsreihen niigeordnet. Die Hant ist mit<br />
zahlreichen Kalkplattchen durchsetzt,, die als kreisruilde radfdrmige, ani<br />
Raiide niit 8 Oeffiiungen versehene Scheibchen erscheiuen, von deren<br />
Mitte sich bei jedem ein pyrainidenforniiger Tiemlich langer Aufsatz 'erhebt,<br />
w-elcher an der Oberflaclie der Haut etwas voi'ragt und das koriiig<br />
punktirte Aussehen daselbst bedingt. In den Fdsschen finden sich ebeiifalls<br />
diese mit Pyramiden besetzteii Kalkscheibcheii, nebstdem schnrale<br />
Querstucke, die xienllich gerade, an deiu eiiien Elide geviohnlich rundlich<br />
aiigeschwollen nnd mit mehreren kleinen Oeffiiungeii versehen, grgen<br />
die Mitte hin ebelifalls verbreitert und mit 1 oder 2 Liiclier~i beiderseits<br />
ausgestnttet sind. Am Elide ,jedes Fdsschens bemerkt maii eilie runde,<br />
stabfdrmig dnrchlocherte Platte. Korperlange 12mm<br />
Diese kleiiie Art zeigt eine groxse Uebereinstin~mung mit der in<br />
den nordischeii Meereli vorkonimendea N. intestinalis uiid scheint sich<br />
nur durch die grdssere Zdiige der Pyramiden an dcn Kallrpliittchrii sowie<br />
duroh die etwas abweicheude Form der Querstabchen in den Fusschen<br />
von jener zu unterscheiden.<br />
Fundort: Lesina (Hr.).<br />
Genus Cueurnaria B 1 ai 11 v.<br />
Uebersicht der Arten.<br />
Kalkplattchen der Haut uiieben, Korper gestreckt.<br />
. Kalkplattolien rundlich, niit Iwotiger Oberflache uiid sehr kleiiien Oeffiiungen.<br />
6. doliolum.<br />
. Kalkplattchen langlich, rnit 2 Reihen von Oeffiinngen, yon den Oeffuungen<br />
strahlenfdrmig Furcheii ausgehend.<br />
C. Kirdzsbeigii.<br />
Kalkplattchen der Haut glatt uiid eben. Kdrper stark gekrdmmt.<br />
. Kijrper nach vorn hin stark verschniachtigt, die Fusschen in grosserer<br />
Aneahl vorhanden, die Kalkpldttcheii i uiidlich od er langlich.<br />
6: cucunais.<br />
. Korper nach vorn hin massig verschmalert, die Fiisschen der Ambulacra<br />
in geringerer Aneahl entwickelt, die Kalkplattchen stets verldngert.<br />
C. teigcstina.<br />
Cucumaria doliolum.<br />
Actiwia doliolum Pallas, Misc. Zoo]. t. 9 - 10. - Nolothuria dolioluin<br />
Lamarck, Anim. s. Vert. t. 111, p. 443. - Cladodactyla dolioluna<br />
Grube, Act. Echinod. Wdrm. des adr. u. Mittelm. p. 39. -- Cucumaria<br />
doliolzcm Sars, Middelh. Lit.-Fauna p. 120, tab. I, fig. 18-23.<br />
Der Korper langgestreckt, cylindrisch oder undeatlich funfkantig,<br />
an beiden Enden etwas verschmalert und abgerundet. Von den IO iun<br />
den Mund stehenden, virEistelten Tentnkeln sind zwei etwas kleiner als
75 -<br />
die 8 andern. Die Fiisschen, in 5 Doppelreilicn angeordnet, sind zicmlich<br />
stark, cylindrisch, retractil, am Elide rnit einer kreisrunden flachen Saugscheibe<br />
versehen. Die Kalkpllttchen der Haut nieist rund, dick, an der<br />
Oberflache kliotig uiid mit kleiiien OefYnuiigen dazwischen; in den Fiisschen<br />
langliche Kalkstiicke, die in querer Richtung iieben einander liegen,<br />
am Elide mit netzforniig durchbrochener Kallrplatte. Die FBrbuiig erscheint<br />
lichter oder dunkler graubrauii, oft niit duiikleren Fleckeii bcsetzt.<br />
Lange 3-6 Zoll.<br />
Xielulich haufig bei Triest (Sars), im Quarnero (Gr.), Lesina, Lissa<br />
(FIT.), in 10 -30 Faden Tiefe.<br />
@Icctcnzaria U-irchsbergii iiov. sp.<br />
Tab. 111, fig. 8-10.<br />
Der Korper rundlich, bei 1 Zoll lang uud Zoll dick, vorli und<br />
riickwarts leicht verschmachtigt, brau~llichgrau, Oberflache k8rnig rauh<br />
mit 5 Ambulacris, in jedem Ambulacrunl zwei Reillen cylindriseher, retractiler,<br />
ani Ende mit einer kleilien rundlicheli Scheibe versehenen Fdsschen.<br />
Bei jdngeren Exemplaren stehen die Fusschen nieiht iir einfacher, zickzackformiger<br />
Reihe, die Farbung ist gewoliulich graulichweisa. In der<br />
Haut eiiigelagert finden sich zahlreiche Iangliche Kalkpl$ttchen vori<br />
ovaler Form, die haufig an einenl Eiide in eine zackige Spitze auslaufen,<br />
ihr Rand ist gebuchtet, die Oberflache uiieben, init rundlichen Oeffiiungen<br />
verselicAn, die nieist in 2 Langsreihen angeordnet siad. Jede Oeffnung ist<br />
von eiiiem erhabenen Vl'all umgeben, der durch 4-5 von der Oeffnuiig<br />
susstrahlende Furcheu in eben so vide Hiicker getheilt wird, wodur(,h<br />
die Oberfiache ein zierliches strahlenfdrluiges Aussehen erhalt. Die in den<br />
Fiissclreii liegenden Querstabchen erscheiiien schrnal ulrd gekrfiiumt, iu der<br />
Mitte rnit ehem iiach hinteii I agendeii, haufig durchbrochenen Fortsatm<br />
verselien, ebenso die angeschwolleneii Eiideii mit 1 oder 74 grossern und<br />
2-3 kleinera Oeffnungen ausgestattet. Am Elide der Fdsschen IiegL alsdaun<br />
eiae siebforrnig durchlbcherte ICalkacheibe.<br />
Diese Art hat einige Aehiilichkeit mit der in den uordischen Meercn<br />
vorkoinnienden C. ITy1~dmanlzi, doch &id die Kalktafelchen der Haut 111<br />
beidell Arten wesentlich versbhieden. Bel C. Hylzdvmnni sind sie stets<br />
mehr ruitd, rnit zahlreicheu Oett'nu~igei~ iieben einander, wahrend hier in<br />
uiiserer adriatischen Art diese Tafelchen mehr langlich, an dem eineii<br />
Elide gewdhnlich zackig ausgezogen, die Ocff'nutligen fast stets nur in<br />
ewei Reihen angeordnet erscheinen. Ebenso sind die Querstabchen in den<br />
Fdsschen bel beiden Arten verschieden.<br />
Fundort: Lesina (€Ir.)a<br />
j() +*
76<br />
Cuctcma ria terges f inn.<br />
Sars, Middelhav. Lit.-Fauna p. 127, tab. I, 11, f. 36-40.<br />
Der Kilrper tonnenformig oder leicht fiinfkantig, in der Mitte am<br />
dicksten, nach voru hin gegen das stumpf abgeruiidete Elide wenig,<br />
nach hinten dagegen bedeutend versc-hm$lert, ’in eine Spitze ausgezogen,<br />
in der hintereii Ha!fte zugleich stark gekriimmt. Die Fiisschen ziemlich<br />
lang, conisch zugespitzt, iiicht retractil, in jedem Ambulacrum 2 Reihen.<br />
Die Tentakel wie bei C. doliohrn gestaltet. Die Haut sowohl am Korper<br />
als an den Fiisschen hart und steif in Folge der zahlreich eingelagerten,<br />
sich dachziegelartig deckenden Kalkplattchen. Letztere sind diiiin, liinglich<br />
uiid schrnal, mit geraden oder nur leicht ausgebuchteten Randern<br />
und abgerundeten Enden. lhre Oberflache ist eberi und iiberall mit kleinen<br />
rundlichen Oeffnungen versehen. Auch die Fiisschen sind mit ahnlichen<br />
Platten besetat, sie liegen hier in der Langsrichtung derselben uiid sind<br />
verhdtnissmlssig noch Ianger und schnialer, fast linienfilrrnig, so dass sie<br />
hier iiur 2-3 Langfireiken van Oeffuungen zeigen. Die Farbung ist immer<br />
ziemlich hell, braunlich oder graalichweiss mit rostbraunen Flecken. Itarperlaiige<br />
2-3 Zoll.<br />
Fundort: Triest (S ar5), Pirano (I?.<br />
Tit.), Quaruero (G r.), Lesina (1-1 r.).<br />
Cucirniaria cuczmis.<br />
Risso, Hist. nat. de 1’Eur. m8r. t. V, p. 291; Sars, Middelh. Lit.-Fauna<br />
p. 130, tab. 11, f. 41-43.<br />
Die Karperform ist wie bei C. tergestilzu, nur schmachtiger, iianientlich<br />
am Vorderrande weniger stumpf, die Hinterhiilfte stark gekriimmt.<br />
Die Fdsscheu sind zahlreicher und etwas kleiner als bei der vorigen<br />
Art, coiiisch zugespitzt, nicht retractil, niit kleiner Sclieibe am Ende.<br />
Sie bilden ebenfalls 5 Ambulacra. in der Vorderhalfte derselben bis zu<br />
den Tentakeln hin stehen sie in 2 Reihen, wahrend sie an der verschmalerten<br />
Schwanzspitze nul’ in einer eiofachen zickzackfiirniigen Lillie<br />
erscheinen. Gegen die Mitte des Korpers hili sind die einzelnen Reihen<br />
der Ambulacra nieiit ziemlich weit yon eiiiander entfernt, wihrend sie<br />
sich vorii und hiiiten wieder nlhern. 1)ie beiden Ambulacra an der Bauchseite<br />
sind I~aufig etwas niehr vo~i eiuauder entfernt, wie jene des Rdckens.<br />
Sie zeigen hiedurch einige Aehnliclikeit mit C. Dicquemuvii, bei welcher<br />
jedoch die Form der Kalkplattchen eiiie wesentlich verschiedene ist. Die<br />
Kalkplattcheii &id nknilich hei C. cucurnis stets flach uud ebeu, van<br />
ruudlichw oder oblonger Form, am Raride ausgebuchtet uiid die rundlichen<br />
Oeffiiungen der Oberflache besonders gegen das Elide der Platten hili<br />
zahlreicher. Die Plattchen siiid stets kleiner wie bei C. tergestiwu.
Sars uiiterschcidet von dieser Art noch eine zweite, die er niit der<br />
ordischen C. elolzgata identificirt. Als charakteristisches Merknial hebt<br />
r die langliche Form der Kalkplatten hervor. Nun finden sich solche<br />
'latten aber auch bei C. cucumis mit mehr rundlicheii zusaminen und es<br />
Jill uiis daher bediinken, dass C. czccunzis uiid C. elonpata in der That<br />
iicht wesentlich von einander verschieden seien.<br />
Die Farbuiig der Art ist schwarzlichbraun mit lichterii Fiisschen.<br />
77<br />
Fundort: Triest (Sars), PPirano (P. Tit.),<br />
20 Faden Tiefe.<br />
Lesina (Hr.), in 10 bis<br />
Im Mittelmeere wurdeii ttusser den eberi erwlhnten 4 Arten noch<br />
rorgefunden : C. Dicquemarii uiid C. syracusana. Beide sind ausgezeichnet<br />
durch unebene kuotige Kalkpiattchen in der Haut, hei ersterer sind die<br />
Knoten nieist mehr spitz, bei letzterer mehr abgerundet. Beide unterscheiden<br />
sich iiberdiess durch die Form ihrer Ambulacra. Bei C. Dicqacemarii<br />
sind namlich die drei Ambulacra des Riickens genahert, die beiden<br />
der Bauchseite aber entferiit voii eiiiander, bei C. syrucusana aber kommen<br />
zwischen den 5 Ambulacrareiheii noch einzelne zerstreute Fiisschen Tor,<br />
wodurch eine Annaherung an das Geschlecht Thyonidium gegeben ist.<br />
Genus Thyonidium Duben et Koren.<br />
Thymidiurn EhZersi nov. sp.<br />
Taf. 111, fig. 11.<br />
Kine kleine, kaum 1 Zoll lange Art mit wsichem, rundlichen<br />
tonneiifdrmigeii Kiirper, an der Oberflache gerunzelt und gekdrnelt, an<br />
beideii Enden abgerundet. Ausser den 5 Doppelreihen von Fdsschen<br />
finden sich in den Zwischenraumeii noch einzelne zerstreiite Fiisschen<br />
Tor. Sie sind cyliiidriscli, retractil, am Ende mit einer deutlichen rundeii<br />
Sclieibe versehen. Die ELalkplattciieii der Haut eisclieinen rundlich, gegeii<br />
&e Peripherie hin mit 8 grossen rundeii Oeffiinngen durchbohrt, der<br />
bussere Rand iiber deli Oetfiiuiigen voi springend, gezahnt, dazwischen<br />
ausgebuchtet; vou der Mitte jeder Platte erhebt sich eine vierarmige<br />
Pyramide yon massiger Hahe. Zwisclien den grossern Randoff~iungen<br />
liegen bisweilen eiiiige kleinere zerstreut. Die Querbalkeii der Fubschen<br />
sind gekriimmt, in der Mitte Nit einem obern, durchbohrten Vorsprunge<br />
ausgestattet. Farhe griinlichgrau.<br />
Fuudort: Lesina (H r.).
Genus Thyone 0 Ben.<br />
Thyom iitermis nov. sp.<br />
Taf. 111, fig. 12.<br />
Korper spindelformig , nach vorn und riiclrwlrts verschmalert,<br />
Hiritereiide zuyespitzt, gekriimmt, die Raut dum, durchscheinerld. Die<br />
Fusschen zahlreich, diiiin, cyliiidrisch, am Elide mit hleiner runder Scheibr,<br />
iiber deli ganeeii Korper unregellnassig zerstreut. Von Ralkk.iirperchei1<br />
ist in der Ilaut keine Spur ~iachzuweisen, bloss am Eilde der Fiisschen<br />
ein Kallrnetz vorhanden. Farbe gelblichgrau. Korperllnge 25'11rn.<br />
Fuiidort: Lesioa (Hr.).<br />
Im Mittelmeere Icommeii iiberdiess vox: Haplodactyla n,editerranen<br />
G r., Phyllophorus umu Gr. et Pi&. granulosus Gr.<br />
Uebersichts - Tabelle<br />
fiber die im adriatischen Meere vorkommenden Coelenteraten<br />
und Echinodermen nach ihrer yerticalen und horizontalen<br />
~-<br />
Nr.<br />
Verbreitnng.<br />
Genera et Species<br />
=<br />
Verticale<br />
lerbreitune<br />
n der Adri:<br />
Allgemeine horizontale<br />
Verbreitung<br />
I, Coelenterata Leuck.<br />
Ord. Polypi Lamck.<br />
Fam. Alcyonaria M. Edw.<br />
et Haime.<br />
1. 1.<br />
Gen. Alcyoniurn L.<br />
A. pnlmutunz Pall. . . . . .<br />
1-111.<br />
M. med.<br />
11. 1.<br />
Gen. Sympodium E h r.<br />
8. coralloides (P a 11 as) E hr. .<br />
LV-V.<br />
M. med.<br />
111. 1.<br />
Gem iMuricen Lamx.<br />
M. placonbus (L.) Ehr. . . .<br />
LV-v.<br />
M. wed.<br />
IV. I .<br />
2.<br />
3.<br />
Gen. Goryonio; L am c k.<br />
B. verrucosa Pall. . G. subtklis Val. . . G. Ber~olon~i Lain x. . . . .<br />
IV-v.<br />
V.<br />
IV-v.<br />
M. med., atl., sspt,<br />
n1. ined.<br />
M. med.
enerit et Species<br />
__<br />
Vcrticale<br />
:rbreitung<br />
der Adria<br />
Allgemeine horizontale<br />
Verbreitung<br />
79<br />
, Coralliunr. 1, a m c k.<br />
Lamck. ....<br />
Virgularia L am c k.<br />
tiflora Kiier . . . .<br />
leii. Pewnutuba L.<br />
phoreu L. ......<br />
auBoh.. ......<br />
11. Verctillum Cuv.<br />
morizcnz Pall. ....<br />
V.<br />
V-V.<br />
:v-v.<br />
111.<br />
K. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
3.<br />
4.<br />
6.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
It.<br />
12.<br />
13.<br />
14..<br />
45.<br />
16.<br />
17.<br />
18.<br />
x. I.<br />
2.<br />
toantlaaria M. Edw<br />
et H ai 111 e.<br />
Madacoderrnafcc M.<br />
E d w.<br />
Gen. Actiwia L.<br />
us Ell. et Sol. ...<br />
... eochira S chm. ....<br />
A. equina L. ........<br />
A. conceatrica Risso ....<br />
A. diaphana Rapp .....<br />
A. effoeta L. ........<br />
A. widuata Miill. ......<br />
A. palliata Boh. ......<br />
A. bdlis Ell. et Sol. ....<br />
A. a,urantiaca d. Ch. ....<br />
A. gernmacaa Sol. et Ell. ..<br />
A. himaculata Gr. .....<br />
A. viridis Forsk. ......<br />
A. Contarinii Hell. .....<br />
A. Chahamaelon Gr. .....<br />
A. rhododactylos Gr. ....<br />
A. chrornatodara S c hm. ...<br />
A. dianthus Ell. ......<br />
Gen. Cerianfhus d. Ch.<br />
C. fitembranaceus Gmel. ..<br />
C. cylindricus Ren. .....<br />
I.<br />
I.<br />
I.<br />
I.<br />
1.<br />
11-IV<br />
1-11.<br />
11-111<br />
I.<br />
1-111<br />
I.<br />
I.<br />
I.<br />
I.<br />
I.<br />
I.<br />
I.<br />
I.<br />
IV.<br />
M. med., sept.<br />
M. med., scpt.<br />
M. med.<br />
M. med., sept.<br />
M. med., sept.<br />
M. med., sept.<br />
M. med., sept.,atl.<br />
M. med.<br />
M. med., sept.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med., sept.<br />
M. med.<br />
h<br />
I *I
Gorgonia Bertolonii, Lam ouroux, Expos. meth. des geiires de Polypes<br />
pl. XII, f. 1; Grube, lnsel Lussiii p. 108. - Gorgolzia grccrninea,<br />
M. Edwards et I-Iaime, I-Iist. nat. d. Crust. t. I, p. 161; Heller,<br />
Verhaiidlungeli der zoo1.-bot. Gesellsclraft in Wien, Bd. 14, S. 49.<br />
Der Polypenstock ist hier uur wrnig verastelt, die Aeste lang,<br />
diinii und schlank, in gaiizer Lange fast gleich dick. Das Coenenchyin<br />
ziemlich dick mit massig vorspriiigendeii Zellen und mit eiuer mittleren<br />
Laugsfurche an der Oberflache versehen. Die Kalkkorper wie bei G. uerrucosa<br />
beschaffen. Farbe weisslich, gelblich oder grdnlichgrau.<br />
Fundort: Lussin grande (Grub e), Lagosta(Hr.) in 30-bOFadoiiTiefen<br />
Olivi fdhrt in seiiiem Werke (p. 233) unter dem Nanien Gorgonia<br />
mollis eine Art auf, deren Stock sich dichotomisch verastelt uiid aub einer<br />
fast spangidsen Achse und eiiiem rioch weichern, schwanimigeii Ueberzuge<br />
mit rahrigeii Polypenzelleii besteht. Die Axe erscheint gleichsam nur eine<br />
Verdickuiig des iiiussern Ueberzuges zu seiii. Wahrscheiiilich geliart die<br />
Art zu dem voii B lai 11 vi1 le aufgestellten Geschlechte Briarezcm, welches<br />
sich durch eine uiivollstdndige, van Kalkktirperchen erfiillte Axe charakterisirt.<br />
Ob die Art wirklich mit B. gorgonideum Blainv. (Man. d’actinol.<br />
1). 520, pl. 86, f. 2) ideiitisch sei, kanii vor einer erneuerteu Uiitersuchuiig<br />
nicht entschieden werden. - Olivi erhielt diese Art ail der veiietianischaa<br />
Kuste in der NBhe des Hafens Goro.<br />
Genus Cordliurn La 111 k.<br />
CoralCizrm rubricm.<br />
Ibis nobilis Pallas, Elench. zoophyt. p. 223. - Corallo ~osso, Donati,<br />
storia naturale dell’adriatico p. 43, tab. V, f. A. - Corallium rubrum<br />
LamarLk, Hist. des nnim. sans verteb., t. IT, p. 297; Lamouroux<br />
Exposit. method. p. 37, pl. 13, f. 3-4; M. Edwards et Haime,<br />
Hist. nat. d. Crust. t. I, p. 202. Lacaze-Duthiers, Hist. iiat. du<br />
Corail.<br />
Polypenstock baumforrnig verastelt, die Aeste gegen das Eiide hili<br />
allmalig verdunnt, die Axe steiuig, fat nur aus Kalk bestehend, die<br />
Oberflache der Lange nach fein gestreift, die Farbe derselben intensiv<br />
rot%, seltener rosciiroth oder weiss; das diinne Coenenchym enthalt warzige<br />
Kalkkdrper.<br />
Die Edelkoralle findet sich im adriatischen Meere nur an einigeii<br />
weiiigen Stellcn der Ostkdste in grdsserer Menge, 60 auf der Iiisel Lagosta<br />
ausserhalb porta rosso in der N&he desLeuchtthurmes, sowie ail der steileii<br />
fehigen Kuste unterhalb Itagu\a, 111 Lagost,a habe ich an der bezeichiieten
.<br />
80<br />
-<br />
Ne.<br />
Genera et Species<br />
.<br />
\ T ~ { ~ ~ ~ ~ &<br />
n der Adr;<br />
Allgemeine horizontal<br />
Verbreitung<br />
XI. 1.<br />
2.<br />
3.<br />
Geii. Palython Lamx.<br />
P. arenacea d. Ch. . ~ .<br />
P. uniwittata Lor. ....<br />
P. akinellae 0. Sdt. ...<br />
XII. 1.<br />
XIII. 1.<br />
XIV. I.<br />
2.<br />
xv. 1.<br />
XVI. L1.<br />
XVII. I.<br />
XIII. a.<br />
XIX. 1.<br />
2.<br />
3.<br />
x. I .<br />
XXI. 1.<br />
2.<br />
IXII. 1.<br />
Sect. Scdwobasicn M. E d 7<br />
Gen. Antipatkes Pall.<br />
A. subpirznata Ell. et Sol.<br />
Gen. Leiopathes Gr.<br />
L. Lamarcki M. Edw. et B<br />
Sect. ~cde~o~e~~ntn<br />
M.<br />
E d w.<br />
a) Aporosa M. Edw.<br />
Gen. Caryophyllia Lamck.<br />
C. cyathus Ell. et Sol. ..<br />
e. clavus Scachi ....<br />
Gen. Coenocyathus M. Ed w.<br />
!X anthophylZites M. Ed w. et H<br />
Gen. Flabellum M. Ed w.<br />
v. anthophyllum Ehr. ....<br />
$en. Amphihelia M. Edw. €1<br />
1. oculata L. ........<br />
Fen. Lopi~ohelia M. Ed w. H.<br />
;. prolifera Pall. .....<br />
Gen. Cladocora E 11 r.<br />
C. cespitosa L. .......<br />
6. astraearia Sars. ....<br />
6. stellaria M. Edw. et N. ,<br />
Geu. Astrocoenia M. Ed w. H.<br />
A. pharensis H e 11. .....<br />
b) Perforata.<br />
Gen. Balanophyllia Woo d.<br />
B. italica Michel .....<br />
B. verrucaria Pall. ....<br />
Gen. Dendrophyllia B lainv.<br />
La. ranzea L. ........<br />
V.<br />
TJ,<br />
rv.<br />
IV.<br />
IV.<br />
IV.<br />
[I-IV<br />
[I-IV<br />
IV.<br />
IV.<br />
[1--1V<br />
I-IV<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. sept.<br />
M. med.<br />
M. rned.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
. -
t_l___<br />
.<br />
__I<br />
=E==E==<br />
Nr.<br />
Genera et Sgecles<br />
‘erticale<br />
rbreitung<br />
der Adri.<br />
Allgemeine horizontale<br />
Verbreitung<br />
I. a.<br />
11. 1.<br />
III. 1.<br />
2.<br />
IV. 1.<br />
v. 1.<br />
2.<br />
3.<br />
VI. 4.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
C. pusilla Gbrtn. . . . .<br />
Fam. ~~~~~a~~~~~ J o h 11 b t.<br />
Gen. Eesdendrium E h re LI b.<br />
E. ramosuna L. . e - a .<br />
Geu. Tubularia L.<br />
T. indivisa L. . . . . . . .<br />
T. Larynx Ell. et Soli. . .<br />
e<br />
e ~ t ~ Jo ~ h 11 a s t ~ i ~ ~ ~<br />
Gen. Halecium L.<br />
I- 11. a. med., sept.<br />
H. halecimum L. . . . e .<br />
Gen. Sertularia L.<br />
8. Ellisii M. Edw. ~<br />
. .<br />
8. crassicaulis Hell. . 8. abietina L. . . . . . . .<br />
Gen. Dyrzunzena Lamx.<br />
D. tamarisca Flem. . I<br />
D. tubulosa Menegh. . D. pinaster Ell. et Sol. .<br />
D- secunda Menegh. . ,<br />
D. serra Blainv. . . D. bicuspidata Lamck. ,<br />
D. operrculuta L. . . . . . e<br />
Gen. Tkzdjaria F 1 em.<br />
VLI. 1. \ T. Zichenastrurn Qliv. . . I<br />
VIII. 1.<br />
2.<br />
Gen. Amtemznularia E .am c b.<br />
A. nntenmirza L. a .<br />
. .<br />
A. Jarzimi Lamw. . . . .<br />
1-11.<br />
1.<br />
1.<br />
1.<br />
E- III.<br />
JI.<br />
6. med., sept.<br />
K. med., sept.<br />
Vi. mad., sept.<br />
M. med., sept.<br />
K. med.<br />
M. sept.<br />
M. sept.<br />
M. med., sept.<br />
M. sept.<br />
Heller, Zoophyten u. Echinodermen d. adr. bfeeres.<br />
$4
.<br />
.<br />
Genera et Snecies<br />
Gen. Plunzularia Lamck.<br />
P. cristata Lamck. ....<br />
P. etongata Menegh. ..<br />
P. octodonta Menegli. ..<br />
3'. Ifirchenpaueyi Hell. ..<br />
P. frutescens Ell. et Sol. ~<br />
P. myriophyllum L. .....<br />
__p<br />
Vcrtirale<br />
erbreitun<br />
der Adr<br />
-<br />
Allgemcine lioriaoutale<br />
Verbreitung<br />
M. med., sept.<br />
M. med.<br />
M. med., sept.<br />
M. med., sept.<br />
Geii. Alzzisocalya Do 11.<br />
A. sctaceus Ell. . . . ~<br />
A. diaphanus H el 1. .....<br />
A. secundarius 2.. .....<br />
A. bifrolzs Hell. ......<br />
A. pilznatifrolzs Hell. ....<br />
Gen. Beteropyxis E1 e 11.<br />
H. tetrasticha M e u. .....<br />
15. disticha He 11. ......<br />
1-11.<br />
11.<br />
M. med., sept.<br />
M. med.<br />
$<br />
M. med.<br />
J 0 11 11 s t.<br />
Gem Laomedea Lam x.<br />
L. dicholonia L. ......<br />
Lo geiaiculata L. ......<br />
L. gelatilzosa Pall. ~<br />
. ~<br />
Gen. Campalzularia L am c k.<br />
c. volubilis L. .......<br />
e. volubiliformis Sars. . .<br />
6. dumosa Flem.. .....<br />
1-11.<br />
I-It.<br />
11.<br />
II.<br />
11.<br />
1-11.<br />
M. med., sept.<br />
M. med., sept.<br />
M. med., sept.<br />
N. med., sept.<br />
E. Ned.<br />
H. med., sept.<br />
Gen. Cephea PBr.<br />
C. Wagneri Will. .....<br />
'2) Nach Wi 11. Horae tergestincce. Beschreibung der im Berbste 1813 bei Triest beobaehteten<br />
Akalepten. Leipzig 1844.
.<br />
~<br />
Nr.<br />
xv. 1.<br />
Genera et Speoies<br />
:en. Rhisostoma Eschsh. ..<br />
2. Cuvieri Lam. ......<br />
-‘erticnle<br />
Allgenieine horizontalc<br />
rbreitung<br />
der Adria Verbreitung<br />
-<br />
L. med.<br />
83<br />
XVI. I.<br />
CVIL 1.<br />
2.<br />
VIII. 1.<br />
2.<br />
XIX. 1.<br />
xx. 1.<br />
XXI. I.<br />
2.<br />
3.<br />
XXK 1<br />
IXLII. 1<br />
RXlV. 1<br />
Fam. ~ ~ a ~ ~ G eeg.<br />
d Q ~ a<br />
Gen. Polymnia E s c 11 s h.<br />
p. leucostyla Will. .....<br />
Gen. Cytaeis Esclisll.<br />
5’. tetrastyla Eschsh.. ...<br />
5’. potystyla Will. .....<br />
Gen. Gevyolzia PGr.<br />
T. pellucida Wili. .....<br />
$. planata Will. ......<br />
Gen. Thaumamtias E s oh s h.<br />
Th. leucostyla Will. ....<br />
Drd. S ~ p ~ o E ~ s ch ~ s c ~ 11 h o ~ ~<br />
Gen. i9iyhyt.s CUT.<br />
D. Kochii Will. ......<br />
Gen. Ersaea Eschsch.<br />
E. pyrainidalis Will. . ~ .<br />
E. truncota Will. .....<br />
E. elonyata Will. ....<br />
Ord. ~ t e nE o s ch ~ s c ~ h. ~ ~ ~<br />
Gen. Bucharis Eschxch.<br />
E, madticormis E s c h s c h.<br />
Gen. Cydippe F, s c h s c 11.<br />
C. brevieostatu Will. ...<br />
Gen. BerBe Brown.<br />
B. rufescelzs Forslr. ...
.<br />
.<br />
.<br />
84<br />
Nr.<br />
Genera et Species<br />
-<br />
Vcrticalc<br />
erbreitur<br />
1 der Adr<br />
Allgcnieine horizontale<br />
Verbreitung<br />
I. 1.<br />
11, Echinodermata C 11 v.<br />
Ord. Crinoideii J. Mull.<br />
Gen. Comatula Lam c: k.<br />
C. mediterranea Lam rk. . .<br />
111-v<br />
M. nied., srpt.<br />
11. 1.<br />
2.<br />
3.<br />
Ord. 6steroide;l R1.<br />
Fam. A ~ ~ J. e Miill. ~ ~ a ~<br />
G. Asteracanthion M ii 11. et T L’<br />
A. glacidis L. . . . . . . .<br />
A. tenuispinus Lcb. . . . .<br />
A. rubens . . . . . . . . .<br />
I-IY.<br />
1.<br />
M. ined., srpt<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
m. I.<br />
2.<br />
Gen. Asteriscus M ii 11. T v.<br />
A. palmipes Mull. Tr. . . .<br />
A. vevruculatus Ltetz. . . .<br />
[I[-- Y.<br />
I-m.<br />
M. nied.<br />
M. med.<br />
IV. 4.<br />
Gen. Echinaster Mull. Tr.<br />
E. sepositus Retz . . . . .<br />
11-IV<br />
51. rued.<br />
v. a.<br />
2.<br />
Gen. Bolniodiscus M ii 1 1. T r.<br />
G. placenta~fomis He 11. . .<br />
.<br />
G. acutus Hell. . . . I<br />
V.<br />
V.<br />
VI. I.<br />
Gel:. Luiclia Fo r b.<br />
L. Xavignyi And. . . . . . .<br />
V.<br />
W. mcd.<br />
VII. 1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Gen. Astropectzn, Linclr.<br />
A. aurantiacus L. . . .<br />
A. bispinosus Otto . . . . .<br />
A. phtyacanthus Phil. . ~<br />
A. spinulosus Phil. . . ~<br />
A. pentacanthus D. Ch. . . .<br />
I- 1v.<br />
T--IV.<br />
11-IV<br />
111.<br />
I-IV.<br />
w. med.<br />
M. ailed.<br />
M. med.<br />
M. rued.<br />
K. med.<br />
phi^^^^ J. M i 11.<br />
?HI. 4.<br />
Gen. Bectinura H e 11.<br />
P. Forbesi Hell. . . . . .<br />
V-V.
Kr.<br />
Genera et Speoies<br />
-<br />
Verticnle<br />
crbreituui<br />
I der Adri<br />
Allgemciue horizontale<br />
Vcrbrcitung<br />
85<br />
IX. 1.<br />
2.<br />
3.<br />
x. 1.<br />
2.<br />
3.<br />
XI. I .<br />
511. 1.<br />
mu. 1.<br />
2.<br />
XIV. 1.<br />
Gen. Ophioglypha Ly ni.<br />
0. albidu Forb. . e .<br />
.<br />
0. Brubei Hell . . . . . .<br />
0. temturata Lamok. . . . .<br />
Gen. Amnphiura Forb.<br />
A. s~uainuta D. Ch. . e .<br />
.<br />
A. j1Qformis 0. F. Mull. . .<br />
A. Chiajei Forb. . . . . . .<br />
Gen. Ophzomywa Miill. et Tr<br />
0. pentayonu Lanick. . .<br />
Gpn. Ophiopsila F or b.<br />
0. u~anea Forb. . . . . . .<br />
Geii. Ophiotiwym M ii 11. T r.<br />
0. frugidis 0. F. M ii 11. . . .<br />
0. alopecurus Miill. Tr. . .<br />
Geii. Ophzodevma Mull. Tr.<br />
0. lnnyieuuda Retz . . . .<br />
(3rd. Echinoidea Ag.<br />
111-1v<br />
IV.<br />
IIK-IV<br />
1-11.<br />
ii-m.<br />
[[I-IV<br />
11- IV.<br />
111-IV<br />
11-IV.<br />
IK-V.<br />
M. wed.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
xv. I.<br />
8p. mevidionalis Bisso . .<br />
IV-17.<br />
M. med.<br />
XVI. i.<br />
Gen. Xehizaster A g.<br />
S. camalijwus Lamclr. . . .<br />
IV-V.<br />
M. med.<br />
XVII. 1.<br />
Gen. E’c7~inocardiuin G r.<br />
E. rnecliterraneum Forb. . .<br />
11 - 111.<br />
AI. nied,<br />
XVIII. 1.<br />
Gen. Echilzocyanaus v. Ph ela<br />
E. pusillus Mull. . . . . . .<br />
[II-IV<br />
M. med.<br />
XIX. 1.<br />
Geii. Psammechinus ,l g.<br />
Y. microtuberculutus )4 I a I II v.<br />
il- 111.<br />
M. mrd.
86<br />
Nr.<br />
Genera et Species<br />
-<br />
irerlieale<br />
erbreitung<br />
der Adn.<br />
Allgemeine horizontale<br />
Yrrbreitung<br />
XX. I.<br />
XXL I.<br />
XXIL. I .<br />
2.<br />
xxm. 1.<br />
2.<br />
Gen. Echicnoeidaris DON.<br />
E. aequituberculatus Bl.. , .<br />
Gen. Echinus L.<br />
E. melo Lamck. ......<br />
Gen. Tozopneustes Ag.<br />
T. brevisyinosus Risso ...<br />
T. liuidus Larnck. .....<br />
Gen. Ciclaris Lam c k.<br />
C. hystriz Lamck. .....<br />
C. aficnis Phil. ......<br />
I-11.<br />
v-v.<br />
I-1v.<br />
1-II.<br />
v.<br />
v.<br />
H. nied.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
kl. med.<br />
VI. med.<br />
a. med.<br />
XXIV. I .<br />
2.<br />
3<br />
xxv. 1<br />
a<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
XXVI. 1<br />
2<br />
3<br />
4%<br />
XXVII. 1.<br />
XXVIII. I .<br />
Gen. Synapta E s c h s c h.<br />
3. inhaerens M ii 11.<br />
3. digitata M o 1% t.<br />
.....<br />
.....<br />
8. hispida Hell. ......<br />
Geii. Nolothuria L.<br />
I$. regalis Cuv. ......<br />
31. catanensis Gr. .....<br />
H. tzcbeslosa L. .......<br />
H. Stellati d. Gh. . .....<br />
H. glabra Gr. .......<br />
X qffinis Hell. ......<br />
Gen. Cucumaria B1.<br />
C. doliolum Pall. ......<br />
C. Kirchsbergii 13 ell. . ...<br />
C. tevgestina S ar s. .....<br />
C. cucumi.\ Riaso ......<br />
Gcn. Thyonidiuna 1) ~ b et . IC o I<br />
TIL. Bhlersi He 11. ......<br />
Gen. Thyone Oken.<br />
TIL inermis H e 11. ......<br />
11.<br />
I- 1tI.<br />
11.<br />
[II-IV<br />
IV.<br />
I- 11.<br />
IV.<br />
[I[-IV<br />
111.<br />
111-IV<br />
ZV.<br />
[TI-IV<br />
[Il-IV<br />
III.<br />
111.<br />
H. sept.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.<br />
M. med.
Taf. I.<br />
Astrocoenia pliarensis. In natiirlicher Grosse.<br />
97 57 Einige Zellen vergrsssert.<br />
Sertularia crassicaulis. Stock in iiatiirlicher Gr6sse.<br />
97 77 Ein Theil starker vergrossert.<br />
Dynffimelzcc tubulosa. Stock in natiirlicher Grosse.<br />
,, ,, Ein Theil vergrsssert.<br />
Dynamana secunda. Stock in iiatiirlicher Grosse.<br />
97 ,, Ein Theil stLrker vergrssserl.<br />
Dynamena seri-a. 7, >7 f? 71<br />
, bicus~~idata. Stock in natiirlicher Grkisse.<br />
79 Ein Theil vergrossert.<br />
Taf. XI.<br />
Fig. i. Plzcnzularia cristffita.<br />
Eiii The2 vergrdssert.<br />
n 2. n elongata. ,) ,9 79<br />
97 3. n octodonta. ,, 97<br />
)7 4. >, Kirchenpaueri. Ein Theil vergrsssert.<br />
, 5. Anisoca1y.z: diaphalzzcs. 97 59 99<br />
91 6. )9 bifi.ons. 95 I7 79<br />
, 7. AnisocffiZy:u pinnatifrons. Stock in natiirlicher Grosse.<br />
n 8. >9 77 Ein Theil vergrossert.<br />
79 9. Heteropyais disticha. Stock in iiatiirlicher Grosse.<br />
1) 10. Y) 1, Eiii Theil vergrosserd.
88<br />
Taf. HI.<br />
Fig. 1.<br />
n 2.<br />
,) 3.<br />
n 4.<br />
,n 5-<br />
Campanularia dumosa. Vergrossert.<br />
Xyrzapta inhaerens. Kallrplattchen der Haut, sehr vergrossert.<br />
>9 ,) Kalkanker der Haut, 37 39<br />
digitata. Kalkplattcheu der Haut, 7, ?><br />
, hispida. Kalkplattchen uiid Aiiker aus der Baut, stark<br />
vergrossert.<br />
77 ,, Hintertheil des Ankers.<br />
Uolothuria qfhis. Kalkplattcheii der Rant, rergrossert.<br />
Cucumaria Kirchsbergii. Kalkplattchen der &ut, vergrossert.<br />
n n 97 77 n 11<br />
n ,? KalkstBbchen der Fiisschen ,<br />
Thyonidium Ehlersi. KalkplBttohen der Haut, 1)<br />
Thyone inermis. Thier in natdrlicher Grosse.<br />
\<br />
-*--<br />
lierausgcgebcti \ion der k. k. zooL-bot. Gesellschaft. - Druek VOII Carl Ueberreuler (11. Salzer) in Wien
Stelle selbst niittelst des Schleppnetzes nus einer Tiefe von 60 E’aden<br />
mil einige kleinere Exemplare dieser Koralle zu Tage gefnrdert. Nach<br />
der Aussage der Inselbewoliner finden sich alljahrlich im Sommer die<br />
KoraJlenfischer yon der Insel Zlariii liier ein und machen stets eine betraichtliche<br />
Ansbeute.<br />
9<br />
Genus Virgularia L a 111 k.<br />
Virgwlaaria rnwZtijZora.<br />
R. Kner, Verhandlnngen der zool.-botan. Gesellschaft in Wien, Bd. VIII,<br />
s. 471, taf. v.<br />
Polypenstock langgestreckt, aus eiiier runden, weissen, der ganzen<br />
Unge nach fast gleich dickeii Axe bestehend, die beiderseits yon einer<br />
Reihe dioht stehender Lamelleu besetzt ist, wovon jede 43-15 Polypen<br />
tr8gt. Die Lamellen oder Pinnulae umgeben nur die halbe Peripherie<br />
der gemeinsnmen Axe. Sie alterniren nicht durchaus regelmassig, da<br />
allerdinps eine Strecke lang ,jene der rechteu Seite hKher als die links<br />
gelegeneii eutspringen, aber hierauf ein Paar gegenstandige Pinnulae<br />
folgen und sodann die links stehenden hoher an der Axe entspringen als<br />
die rechterseits. Die Haut, welche die Basis der einzelnen Lamellen darstellt,<br />
ist zart und dlinn, gegen deli freien Rand oder Snum hin verdickt<br />
sie sich aber zur Aufnahme der Polypen. Von der nordischen V. mirabilis<br />
unterscheidet sie sich durch gedrdngter stehende Seitenplattchen iind<br />
zahlreichere Polypen an jedem derselben.<br />
Diese Art wnrde von Dr. Lorenz im Quarnero an der Kiiste der<br />
In.el Veglia entdeckt. die Originalexeniplare finden sich in dem kaiserl.<br />
zoologischen Mubeuni in Wien.<br />
’<br />
Genus Pennatolit L.<br />
Peimattcla phosphoraa.<br />
Linni., Aiuoenitates acadeiu. t. IV, p. 256; d. Chiaje Anim. senza verteb.<br />
de Napoli t. 111, p. 10, pl. 31, f. 7; Olivi, Zoolog. adriat. p. 294;<br />
Grube, die InselLussin p. 109; N. Edwards et Haiine, Hist. nat.<br />
d. Cor. t. I, p. %OS.<br />
Der Polypenstock erscheiut federfcrmig, naoh unten deutlich gestielt,<br />
die Rhachis schmai, an der Riickenseite mit Schiippchen dicht besetzt,<br />
nur in der Mitte mit einer glatten Langslinie versehen. Die in der oberen<br />
Halfte beider beits vou der Rhachis eutspririgenden Anhange (Pinnulae)<br />
trageii am Vorderrande die gezahuelteu Polypenzellen. Die Axe ist diinn,<br />
glatt, viereclrig und gegen die beideu Eiiden hin verschmalert. In der<br />
Heller, Zoophyten u. Echinodrrmen d. adr. Meeres. 2
Taf.HE.<br />
CBeZZer Bryozoem<br />
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