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Witterungsbericht Dezember 2007 - MeteoSchweiz

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<strong>Witterungsbericht</strong><br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong>


<strong>Witterungsbericht</strong><br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

In den Bergen viel Schnee und sonnig, im Norden oft<br />

Nebel, im Süden sonnig und trocken<br />

Inhalt<br />

Monatsbilanz<br />

Regionaler Witterungsverlauf<br />

Ausgewählte Monatswerte<br />

Besonderheiten<br />

Legende<br />

<strong>MeteoSchweiz</strong> Weitere Standorte Bestellung: klimainformation@meteoschweiz.ch<br />

Krähbühlstrasse<br />

CH-8058 Zürich-Flughafen<br />

CH-8044 Zürich<br />

CH-6605 Locarno-Monti<br />

T +41 44 256 91 11 CH-1211 Genève 2<br />

www.meteoschweiz.ch CH-1530 Payerne


Monatsbilanz <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

Temperaturen<br />

Bis zum 12. <strong>Dezember</strong> lagen die Temperaturen<br />

zum Teil deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.<br />

Vom 14. bis 17. brachte eine kalte Bise<br />

vor allem im Flachland der Alpennordseite einen<br />

markanten Temperaturrückgang. Auch im Süden<br />

führten kalte Ostwinde zu Minustemperaturen.<br />

Mit beständigem Hochdruck stellte sich ab<br />

dem 18. <strong>Dezember</strong> im Flachland der Alpennordseite<br />

kaltes Nebelwetter ein, in den Alpen und<br />

im Süden herrschten hingegen milde Temperaturen.<br />

Das Monatsmittel lag schliesslich verbreitet<br />

im Bereich des langjährigen Durchschnitts.<br />

In den bekannten nachtfrostexponierten Lagen,<br />

wie z.B. im Oberengadin, im Obergoms oder<br />

auch im Jura, gab es vereinzelt negative Temperaturabweichungen<br />

von mehr als 1 Grad.<br />

-5.0 -3.0 -1.5 -0.5 0.5 1.5 3.0 5.0<br />

Abb. 2.1: Abweichung der Temperatur von der Norm (°C)<br />

o C<br />

Niederschlagssummen<br />

Westwinde steuerten im ersten Monatsdrittel<br />

praktisch täglich Störungen zu den Alpen. Auf<br />

der Alpennordseite und im Wallis fielen dabei<br />

beachtliche Niederschläge, welche im Flachland<br />

als Regen, in Höhenlagen oberhalb 1500 m aber<br />

meist als Schnee fielen. Etwas Niederschlag fiel<br />

in diesen Gebieten anschliessend nur noch am<br />

26. sowie am 29. und 30. <strong>Dezember</strong>. Auf der<br />

Alpensüdseite fielen nur am 2. und 3., zum Teil<br />

auch am 4. und 7. nennenswerte Niederschläge.<br />

Sonst blieb es hier weitgehend trocken. Im Südtessin,<br />

in der Magadino-Ebene sowie zum Teil in<br />

den Bündner Südtälern fielen insgesamt weniger<br />

als 20% der normalen <strong>Dezember</strong>summen.<br />

Damit setzt sich im Süden die seit September<br />

<strong>2007</strong> anhaltende Niederschlagsarmut fort.<br />

0 10 50 90 110 175 250 %<br />

Abb. 2.2: Niederschlag (in % des Normwertes)<br />

Sonnenscheindauer<br />

In den ersten 12 Tagen erhielt vor allem der<br />

Süden viel Sonne, während es in den übrigen<br />

Gebieten, mit Ausnahme des 5. <strong>Dezember</strong>s, mit<br />

häufigen Westströmungen vorwiegend niederschlagsreich<br />

und trüb war. Das anschliessende,<br />

fast permanent hochdruckbestimmte Wetter,<br />

liess das Mittelland und zum Teil auch die tiefen<br />

Lagen der Täler des Alpennordhangs bis zum<br />

28. unter einer zähen winterlichen Nebel- oder<br />

Hochnebeldecke verschwinden, womit hier über<br />

den ganzen Monat nur wenig Sonne herrschte.<br />

In den Alpen, im Jura und in der Nordwestschweiz<br />

sowie im Süden lachte hingegen ab dem<br />

13. die Wintersonne meist von einem fast wolkenlosen<br />

Himmel, so dass hier ein deutliches<br />

Sonnenplus resultierte.<br />

0 25 75 90 110 125 175 %<br />

Abb. 2.3: Sonnenscheindauer (in % des Normwertes)<br />

© <strong>MeteoSchweiz</strong><br />

<strong>Witterungsbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

2


Regionaler Witterungsverlauf <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

Tag<br />

Wetterlage<br />

Deutschschweiz,<br />

Nord- und Mittelbünden<br />

Westschweiz und Wallis<br />

Alpensüdseite<br />

und Engadin<br />

Sa 1. Ausgeprägte Westlage.<br />

So<br />

Mo<br />

2.<br />

3.<br />

Vor allem im Norden oft<br />

Niederschläge und teils<br />

Weststurm. Im Süden<br />

auch viel Sonne. In den<br />

Niederungen mild.<br />

Di 4.<br />

Mi 5. Die Alpen liegen vorübergehend<br />

Do 6. am Südrand einer<br />

milden Westströmung.<br />

Am 1. in den Alpen noch Aufhellungen, bis am 2.<br />

abends meist trocken. Weiter nördl. erste Niederschläge.<br />

Starker Westwind, lokal auch im Flachland<br />

Sturmböen. Nachts zum 3. verbreitet Weststurm,<br />

auch im Flachland Böenspitzen bis über 100 km/h.<br />

Ab 2. abends besonders im N viel Niederschlag, am 4.<br />

aus N nachlassend. Schnee auf 800-1200 m.<br />

Am 5. sonnig. Nachts und am 6. auf der Alpennordseite<br />

zuerst Niederschlag, nach Mittag in den inneren Alpen<br />

aufhellend. Abends viel Regen bis auf 1400–1800 m.<br />

In den Bergen am 1. und<br />

2. zieml. sonnig. Dann<br />

zeitw. Schnee, vor allem<br />

auf den 3. Im S am 1. teils<br />

stark bewölkt, dann viel<br />

Sonne, nachts auf den 3.<br />

Regen. Ab 3. Nordwind.<br />

Ziemlich, am 6. meist<br />

sonnig.<br />

Fr<br />

Sa 8.<br />

So 9.<br />

Mo 10.<br />

7. Starke Winde, die von<br />

West allmählich auf Nord<br />

drehen, führen feuchte<br />

Luft zur Alpennordseite.<br />

Viel Niederschlag und<br />

Wind. Im Flachland mild.<br />

Im S trocken, teils Sonne.<br />

Meist stark bewölkt, häufige und vor allem am 7.<br />

und 10. auch ergiebige Niederschläge, Schnee meist<br />

auf 700–1200 m, am 9. teils bis 1800 m. Am ehesten<br />

kurze Aufhellungen in GR. Am 8. nachmittags vorübergehend<br />

meist trocken, gebietw. grössere Aufhellungen,<br />

im VS am 8. ganztags zieml. sonnig. Häufig<br />

böiger Westwind. Im Flachland 2–11, am 7. bis 14 ˚C.<br />

Im Engadin am 7. und 8.<br />

etwas Schnee. Am 7. nur<br />

im S teils etwas Sonne.<br />

Am 8. im S sonnig, im Engadin<br />

nur zeitweise. Am<br />

9. bedeckt, am 10. viel<br />

Sonne. Zeitw. Nordwind.<br />

Di 11. Tief über Osteuropa.<br />

Mi 12.<br />

Nordoststaulage. Kälter.<br />

Im S Nordwind, sonnig.<br />

Schnee bis in tiefe Lagen vor allem im Jura und am<br />

Alpennordhang. Am 12. im VS sonnig, im W teils<br />

starke Bise und trocken, aber stark bewölkt.<br />

Am Alpenkamm und im<br />

Engadin stark bewölkt.<br />

Im S Nordföhn, sonnig.<br />

Do 13.<br />

Fr 14.<br />

Sa 15.<br />

So 16.<br />

Mo 17.<br />

Di<br />

Mi 19.<br />

Do 20.<br />

Fr 21.<br />

Sa 22.<br />

So<br />

Mo 24.<br />

Di 25.<br />

Hoch über der Nordsee<br />

und Skandinavien. Kalte,<br />

trockene Bisenströmung<br />

im Alpenraum.<br />

18. Ein wetterbestimmendes<br />

Hoch verlagert seinen<br />

Kern von der Nordsee allmählich<br />

zum östlichen<br />

Mitteleuropa. Über dem<br />

Mittelland meist Nebel,<br />

sonst sonnig und in Berglagen<br />

recht mild.<br />

23. Hoch von den Azoren bis<br />

Osteuropa: Nebel im Mittelland,<br />

Sonne in den Bergen,<br />

am 23. Wolkenfelder<br />

einer aufgelösten Störung.<br />

In den Alpen sonnig.<br />

Starker Temperaturrückgang,<br />

am 13. –3 bis +13,<br />

Im N mässige bis starke, am 15. im W auch stürmische<br />

Bise. Zäher Hochnebel, am 13. Obergrenze am 17. –8 bis +3 ˚C. Ziemlich<br />

oder meist sonnig.<br />

1700 bis 2200 m, ab 14. 1500–1800 m. Am 14. vermehrt,<br />

sonst nur an wenigen Orten Auflockerungen Am 15. vorm. bringt Kaltluft<br />

aus E im Mittel– und<br />

nachmittags.<br />

Schon am 13. deutlich weniger mild, im Flachland Südtessin etwas Schnee.<br />

noch 1–6 ˚C. Danach allm. kälter, am 17. –6 bis 0 ˚C. Am 17. im S viele Wolkenfelder,<br />

nur zeitw. sonnig.<br />

Über dem Flachland anhaltend Nebel, Obergrenze<br />

am 18. um 1300 m, dann 700–1000 m. Im Mittelland<br />

nur am 19. teilweise Auflösung, in der Region Basel<br />

ab 19. meist nebelfrei. Auch die nördlichen Hauptalpentäler<br />

sind oft nebelfrei. Ausserhalb der Nebelgebiete<br />

sonnig. Am 22. zunehmend hohe Wolkenfelder,<br />

im SW nur noch zum Teil sonnig. Im Mittelland kalt,<br />

–10 bis +2 ˚C. In Berglagen tagsüber mild, Nullgradgrenze<br />

bis 2600 m ü.M.<br />

Über dem Mittelland, im St. Galler Rheintal und bis<br />

ins Urner Reusstal Nebel, Obergrenze 700–1000 m.<br />

Weiterhin kalt. Ausserhalb der Nebelgebiete am 23.<br />

trotz Wolkenfelder recht sonnig, am 24. und 25. wolkenloses,<br />

tagsüber in Berglagen mildes Wetter.<br />

Sonnig, am 22. im S teils<br />

Wolkenfelder.<br />

Max. 3–11 ˚C, Min. in<br />

exponierten Lagen im<br />

Südtessin um –8 ˚C, im<br />

Oberengadin bis –24 ˚C<br />

(Samedan).<br />

Am 23. im S mit Hochnebel<br />

bedeckt. Darüber trotz<br />

Wolkenfelder recht sonnig.<br />

Ab 24. überall sonnig.<br />

Mi 26. Schwache Störung im N. Bedeckt. Gegen Abend im Nordteil etwas Schnee. Ab Mittag bedeckt.<br />

Do 27. Hoch von Spanien bis<br />

nach Russland. Über dem<br />

Fr 28. Mittelland meist Nebel.<br />

Über dem Mittelland zäher Nebel oder Hochnebel,<br />

Obergrenze von 900 auf 600 m sinkend. In den übrigen<br />

Gebieten sonniges Wetter. –11 bis +8 ˚C.<br />

Sonnig, im Tessin mild.<br />

Max. +6 bis +9 ˚C.<br />

Sa 29. Eine Störung aus Westen<br />

überquert die Schweiz.<br />

So 30.<br />

Am 29. zuerst sonnig. Am Abend aus W einsetzende<br />

Niederschläge. Am 30. Schnee bis auf 600 m. Im<br />

Wallis am Nachmittag recht sonnig.<br />

Am 29. sonnig. Am 30. im<br />

Engadin stark bewölkt,<br />

im S recht sonnig.<br />

Mo 31. Hoch über Frankreich.<br />

Aus W Bewölkungsauflösung, im E letzte Schneeschauer, im S sonnig.<br />

© <strong>MeteoSchweiz</strong><br />

<strong>Witterungsbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

3


Ausgewählte Monatswerte <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

Station<br />

Höhe<br />

m ü. M.<br />

Summe<br />

(h)<br />

Besonnung<br />

%<br />

Norm<br />

%<br />

rel.<br />

Mittel<br />

(˚C)<br />

Abw.<br />

Norm<br />

(˚C)<br />

Lufttemperatur<br />

abs.<br />

Min.<br />

(˚C)<br />

Tag<br />

abs.<br />

Max.<br />

(˚C)<br />

Tag<br />

Heizgradtage<br />

12/20<br />

Summe<br />

(mm)<br />

Niederschlag<br />

Adelboden 1320 101 133 58 -1.3 -0.3 -15.2 16 8.5 5 662 125 118 21 3 11<br />

Aigle 381 95 128 51 1.5 0.5 -6.9 19 11.5 2 573 94 117 16 9 13<br />

Altdorf 449 28 93 25 1.3 0.3 -5.2 19 12.7 2 580 86 120 25 10 12<br />

Basel-Binningen 316 78 145 32 2.1 0.3 -8.5 25 14.5 7 553 35 65 7 2 11<br />

Bern / Zollikofen 553 41 83 16 0.0 0.0 -8.0 20 10.0 7 620 94 140 20 7 11<br />

Buchs-Aarau 387 24 92 11 1.1 0.4 -6.2 19 11.0 7 585 105 129 23 2 12<br />

Chur 556 106 135 59 1.1 1.2 -8.1 17 11.3 2 586 49 86 12 3 7<br />

Cimetta 1672 186 118 72 -0.4 0.5 -9.6 17 5.7 6 633 13 25 11 2 2<br />

Davos-Dorf 1594 115 124 59 -5.0 -0.6 -17.7 15 6.8 1 774 50 71 13 3 8<br />

Disentis 1197 89 121 54 -0.9 0.3 -12.0 16 10.8 1 649 63 93 14 3 10<br />

Engelberg 1036 33 98 43 -1.8 0.2 -14.2 17 12.9 7 676 103 105 14 10 13<br />

Fahy-Boncourt 596 81 163 34 1.2 0.4 -8.7 19 10.6 5 584 99 122 20 2 14<br />

Gd-St-Bernard 2472 31 109 54 -6.6 0.1 -14.2 16 3.5 5 824 398 165 103 3 14<br />

Genève-Cointrin 420 41 97 17 2.3 0.3 -6.5 29 11.5 6 550 88 100 22 9 11<br />

Glarus 517 64 137 47 -1.0 -0.7 -9.8 17 10.6 2 652 145 142 30 10 11<br />

Gütsch ob Andermatt 2287 136 122 59 -5.3 0.2 -14.4 15 3.8 5 784 96 71 24 10 10<br />

Güttingen 440 32 118 14 1.5 0.9 -5.9 29 13.4 7 573 70 109 11 2 12<br />

Interlaken 577 74 148 48 0.4 0.6 -6.8 29 11.4 3 608 118 149 26 10 10<br />

Jungfraujoch 3580 135 117 59 -12.6 -0.3 -20.5 15 -0.1 7 1012 – – – – –<br />

La Chaux-de-Fonds 1018 108 119 46 -2.6 -1.4 -16.7 18 8.0 7 702 169 137 34 7 13<br />

La Dôle 1670 116 115 44 -2.0 0.3 -12.4 16 7.3 5 683 256 117 45 2 13<br />

Locarno-Monti 367 162 126 77 4.6 0.9 -3.3 18 14.5 12 477 14 23 14 2 1<br />

Lugano 273 142 121 68 4.3 0.5 -2.6 18 13.7 11 485 8 12 8 2 1<br />

Luzern 454 22 72 11 1.4 0.6 -5.8 29 14.0 7 578 76 115 13 7 11<br />

Moléson 1972 139 122 53 -2.9 -0.2 -11.8 15 7.1 5 710 51 65 18 11 12<br />

Montana 1508 145 123 60 -1.5 -0.2 -10.0 16 9.2 1 666 127 106 30 3 8<br />

Napf 1404 96 109 38 -1.2 -0.1 -11.1 16 6.4 25 657 152 118 26 7 13<br />

Neuchâtel 485 27 77 11 1.4 0.0 -5.0 20 10.6 6 577 104 129 24 2 10<br />

Payerne 490 32 78 13 0.9 0.6 -8.4 20 10.5 6 591 67 113 17 7 10<br />

Pilatus 2106 127 114 54 -3.2 0.3 -14.2 15 5.6 5 718 295 161 49 10 14<br />

Pully 456 63 117 28 2.7 0.6 -4.1 18 10.1 6 535 78 89 11 2 11<br />

Robbia 1078 105 119 76 -0.9 0.1 -11.2 18 11.2 6 649 7 12 4 2 2<br />

Rünenberg 611 73 145 32 0.3 -0.5 -8.0 24 10.6 7 612 71 107 19 2 11<br />

Samedan-Flugplatz 1709 138 143 69 -9.4 -1.2 -24.0 18 4.0 7 910 8 27 3 3 3<br />

San Bernardino 1639 115 126 69 -3.1 0.2 -14.8 17 6.3 5 718 26 29 17 2 4<br />

Schaffhausen 437 22 80 10 0.5 0.4 -7.6 20 11.2 7 605 86 120 26 2 12<br />

Scuol 1304 97 124 61 -4.4 -0.1 -15.5 17 6.8 1 756 27 66 9 4 6<br />

Sion 482 87 138 63 0.1 0.5 -8.4 18 10.7 6 616 80 131 18 9 7<br />

St. Gallen 779 45 151 24 -0.5 -0.3 -8.3 25 12.7 7 635 90 126 19 11 14<br />

Stabio 353 132 123 62 1.4 0.4 -8.8 19 13.8 11 576 11 17 11 2 1<br />

Säntis 2502 135 120 52 -6.4 0.3 -14.1 15 1.2 20 818 371 150 72 10 15<br />

Tänikon 539 18 62 9 0.4 0.4 -9.0 19 11.8 7 608 122 148 23 10 13<br />

Vaduz 457 53 108 32 0.3 -0.7 -8.4 19 13.4 2 612 45 89 12 11 8<br />

Visp 640 0 – – -1.9 -0.6 -11.3 28 8.4 2 679 91 143 23 2 7<br />

Weissfluhjoch 2690 143 123 56 -7.6 -0.1 -16.8 31 0.9 5 857 84 81 19 3 8<br />

Wynau 422 28 107 13 0.7 0.5 -6.5 25 10.8 6 598 133 153 28 10 11<br />

Wädenswil 463 30 81 14 0.9 0.2 -5.7 29 11.9 7 591 151 157 27 7 11<br />

Zermatt 1638 102 126 70 -3.6 0.2 -11.5 16 7.7 1 732 46 94 13 3 8<br />

Zürich-Kloten 436 27 85 11 1.1 0.9 -6.9 19 11.5 7 586 83 112 17 6 12<br />

Zürich-<strong>MeteoSchweiz</strong> 556 28 74 12 0.6 0.0 -6.4 20 11.4 7 600 103 140 18 6 14<br />

%<br />

Norm<br />

Max.<br />

24h<br />

(mm)<br />

Tag<br />

Tage<br />

>0.9<br />

(mm)<br />

© <strong>MeteoSchweiz</strong><br />

<strong>Witterungsbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

4


Besonderheiten <strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

Westlagen, grosse Schneefälle in den Alpen<br />

im ersten Monatsdrittel<br />

Westwinde, teils in Sturmstärke, steuerten im<br />

ersten Monatsdrittel praktisch täglich Störungen<br />

zu den Alpen. Vor allem auf der Alpennordseite<br />

fielen beachtliche Niederschläge, welche im Flachland<br />

als Regen, in Höhenlagen oberhalb 1500 m<br />

aber meist als Schnee fielen. Die Witterung war<br />

vor allem in den Niederungen milder als üblich.<br />

Im Süden fiel nur am 3. etwas Niederschlag, sonst<br />

herrschte dank Nordföhn oft sonniges Wetter. Zwischen<br />

zwei Störungen gab es am 5. <strong>Dezember</strong><br />

auch im Mittelland den einzigen, von morgens bis<br />

abends sonnigen Tag.<br />

In den nördlichen und westlichen Alpen, nicht<br />

aber am Alpensüdhang, lagen am 12. <strong>Dezember</strong><br />

oberhalb 1500 m ungewöhnlich grosse Schneehöhen<br />

für diese Jahreszeit. Gemäss dem Institut für<br />

Schnee– und Lawinenforschung SLF gehörten sie<br />

zu den Höchsten der Messreihen für diese Jahreszeit.<br />

Kalte Bisenlage zur Monatsmitte<br />

Vom 13. bis 17. <strong>Dezember</strong> lag der Kern eines<br />

Hochdruckgebietes über Dänemark bzw. Südskandinavien.<br />

Das Hoch erstreckte sich aber bis<br />

zur Iberischen Halbinsel, derweil über dem Mittelmeer<br />

Südosteuropas tiefer Druck herrschte.<br />

Damit befand sich die Schweiz in einer mässigen<br />

Bisenströmung, welche unterhalb von 1500 bis<br />

1800 Metern kalte Luft heranführte, so dass es<br />

vor allem in den Niederungen zu einem markanten<br />

Temperaturrückgang kam. Selbst im Süden<br />

sorgten mässig-feuchte und kalte Ostwinde aus<br />

der Poebene für Minustemperaturen und am 15.<br />

für ein paar Schneeflocken.<br />

Unten kalt und grau, oben sonnig und milder<br />

Ab dem 18. <strong>Dezember</strong> dehnte sich der Kern des<br />

Hochs auch in Richtung Alpen aus, so dass die<br />

Bise zum Erliegen kam. Das Hoch verflachte in<br />

der Folge, blieb aber im Wesentlichen wetterbestimmend.<br />

Damit herrschte in den Bergen recht<br />

mildes und sonniges Wetter, das über Weihnachten<br />

hinaus anhielt und hier zusammen mit den<br />

beträchtlichen Schneemengen für wunderbare<br />

Skisportbedingungen über die Festtage sorgte.<br />

In den sternklaren Nächten wurde es in Talböden<br />

sehr kalt. In Samedan sank das Thermometer bis<br />

auf minus 24 Grad, in La Brévine gar bis auf<br />

minus 26.7 Grad.<br />

Auch die Südschweiz genoss oft die Wintersonne,<br />

allerdings bei tiefen Temperaturen und in teils<br />

starkem Dunst. Denn in Bodennähe blieb die eingeflossene<br />

Kaltluft liegen und reicherte sich zunehmend<br />

mit Schadstoffen an.<br />

Kalt und grau präsentierte sich das Wetter unter<br />

dem Nebel im Mittelland. Rauhreifbildungen verbreiteten<br />

hier visuell vielerorts den Eindruck einer<br />

halbwegs „weissen“ Weihnacht.<br />

Starker Rauhreif durch Nebel an einem Zweig<br />

Industrieschnee im Mattenbachquartier<br />

(Fotos: Andreas Hostettler, Daniel Gerstgrasser)<br />

Industrieschnee<br />

In Ballungsgebieten kann die im Nebel vorhandene<br />

Feuchte als sogenannter Industrieschnee<br />

vom Himmel fallen. Dieses Phänomen kann<br />

besonders in der Nähe von Industriebetrieben<br />

sowie Kehrichtverbrennungsanlagen, welche<br />

grosse Mengen vom Wasserdampf emittieren,<br />

beobachtet werden. Besonders eindrücklich war<br />

dies über die Weihnachtstage in Teilen der Stadt<br />

Winterthur der Fall. In der Umgebung der KVA<br />

Grüze kam es in den östlichen Stadteilen wiederholt<br />

zu Schneefällen. Am Weihnachtsmorgen lag<br />

im Mattenbachquartier sogar eine geschlossene<br />

Schneedecke bis zu 5 cm. (vgl. Foto).<br />

© <strong>MeteoSchweiz</strong><br />

<strong>Witterungsbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

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Legende für die Monatsübersicht<br />

Seite 2: Monatsbilanz<br />

Kurzbeschreibung von Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer. Schweizerkarten der Abweichungen<br />

vondenNormalwerten(Massstabungefähr1:4,5Mio.).NormalwertesindlangjährigeDurchschnittswerte<br />

über eine mehrjährige Periode zur Beschreibung des “normalen” Klimas. Ab 2001 wird die Periode 1961-1990<br />

verwendet. Für den Niederschlag bis 2000, für die Temperatur bis 1999 wurde als Normalwertperiode 1901 -<br />

60 verwendet. Für die Besonnung galt bis 2000 die Normalwertperiode von 1931 – 1960.<br />

Die auf den Legenden zu den Karten vermerkten Zahlen an den Grenzen zweier Grautöne sind als jeweils obere<br />

Grenzen der linksstehenden, kleineren Klasse zu verstehen. In jenen Fällen, wo am äusseren Ende der Randklassen<br />

keine Zahl steht, ist die Klasse als bis ins Unendliche reichend zu interpretieren.<br />

Seite 3: Regionaler Witterungsverlauf<br />

Die Tabelle beinhaltet je eine Zeile pro Tag des Monats. Von den vier Spalten erklärt die erste (links) die Wetterlage,<br />

die drei übrigen Spalten beschreiben das Wetter in den drei Grossregionen der Schweiz:<br />

Wetterlage: Gliederung der Witterung nach den Definitionen der Alpenwetterstatistik nach M. Schüepp<br />

(1979). Alle Zeilen einer gemeinsamen Witterungslage werden verbunden. Innerhalb des Feldes werden die<br />

Auswirkungen der Witterungslage in der Schweiz kurz beschrieben.<br />

Deutschschweiz, Nord- und Mittelbünden: Zentrales und östliches Mittelland, Juranordfuss, Jura östlich<br />

des Passwang, Berner Alpen, Zentralschweiz, zentrale und östliche Voralpen und Alpen, Nord- und Mittelbünden.<br />

Westschweiz und Wallis: Ajoie, Jura westlich des Passwang, westliches Mittelland (westlich von Bern),<br />

westliche Voralpen und Alpen, Wallis.<br />

Alpensüdseite und Engadin: Tessin, Bündner Südtäler und Engadin, Simplonsüdseite.<br />

Die Tage und/oder die Regionen mit ähnlichem Wettercharakter werden verbunden, allerdings nur innerhalb<br />

derselben Witterungslage. In den einzelnen Feldern werden die wichtigsten Auswirkungen des Wetters<br />

beschrieben; es wird keine vollständige Chronologie des Ablaufes gegeben.<br />

Seite 4: Ausgewählte Monatswerte<br />

Zeichen “–”: Wert fehlt, weil nicht gemessen oder weil zur Zeit noch nicht verfügbar.<br />

Besonnung<br />

Summe (h): Monatssumme der Sonnenscheindauer in Stunden.<br />

% Norm: Monatssumme ausgedrückt in % des Normalwertes. Diese Grösse zeigt, ob der Monat überdurchschnittlich<br />

besonnt (Werte über 100%) oder sonnenarm war (unter 100%).<br />

%rel.: Monatssumme ausgedrückt in % der max. möglichen Sonnenscheindauer. Eine relative Sonnenscheindauer<br />

von 50% bedeutet, dass die Sonne zur Hälfte der maximal möglichen Zeit schien.<br />

Lufttemperatur: Sie wird 2 m über dem Boden gemessen.<br />

Mittel (˚C): Arithmetisches Mittel der im Abstand von 10 Min. automatisch vorgenommenen Messungen.<br />

Abw. Norm (˚C): Abweichung des Monatsmittels vom Normalwert: Negative Abweichungen bedeuten, dass<br />

es zu kalt war, positive Abweichungen bedeuten, dass es zu warm war.<br />

abs. Min./abs. Max. (˚C): Das absolute Minimum resp. Maximum ist der tiefste resp. höchste gemessene<br />

Wert des Monats.<br />

Tag: Tag, an dem das absolute Minimum resp. Maximum gemessen wurde.<br />

Heizgradtage 12/20: Die Heizgradtage (˚C · Tage) sind die monatliche Summe der täglichen Differenzen zwischen<br />

einer angenommenen Innenraumtemperatur von 20 ˚C und der Tagesmitteltemperatur aller Heiztage<br />

des betreffenden Monats. Heiztage sind solche, deren Tagesmitteltemperatur 12 ˚C oder weniger als 12 ˚C<br />

beträgt. Eingehend ist diese Grösse im SIA-Dokument 381/3 beschrieben.<br />

Niederschlag: bei festen Formen wie Schneefall oder Hagel wird der Wasserwert genommen. Die einzelnen<br />

Tagessummen werden von 07 Uhr des aktuellen Tages bis 07 Uhr des Folgetages registriert.<br />

Summe (mm): Monatssumme in mm (1 mm entspricht 1 Liter pro Quadratmeter).<br />

%Norm: Monatssumme ausgedrückt in % des Normalwertes: Negative Abweichungen (weniger als 100%)<br />

bedeuten, dass es zu wenig Niederschlag gab, positive Abweichungen (mehr als 100%) bedeuten, dass es zu<br />

nass war.<br />

Max. 24h (mm): Grösste Tagessumme.<br />

Tag: Tag, an dem die grösste Tagessumme gemessen wurde.<br />

Tage >0.9 mm: Zahl der Tage mit einer Niederschlagssumme grösser 0,9 mm.<br />

Seite 5: Besonderheiten<br />

Beschreibung von auffallenden Ereignissen und Witterungsabschnitten des Monats. Letztere können mehrtägige<br />

oder mehrwöchige Perioden mit Beginn vor dem aktuellen Monat sein.<br />

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