DIE FISCHEREI AUF SIZILIEN - Europa
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Fachabteilung B: Struktur- und Kohäsionspolitik<br />
Was die Fangmethoden betrifft, so kommt der Kleinfischerei offenbar sozial wie<br />
ökonomisch in der sizilianischen Fischereiflotte die wichtigste Rolle zu. Abgesehen von<br />
einigen bestimmten Gebieten wie Mazara del Vallo bilden kleine Boote das wichtigste<br />
Segment auf Sizilien. Im Jahre 2010 waren 67 % der Fahrzeuge Schiffe mit einer Länge<br />
unter 12 m (dieser Anteil hat sich praktisch seit Anfang der 1990er Jahre nicht verändert).<br />
Doch sie machen nur 6 % der Bruttotonnage und 16 % der Maschinenleistung der<br />
sizilianischen Flotte aus. Die Kleinfischerei ist größtenteils kaum spezialisiert und setzt<br />
stationäres Fanggerät (Stellnetze und Langleinen) in Gebieten ein, in denen nicht mit<br />
Schleppnetzen gefischt wird. Ziel ist, auf felsigem Grund eine Reihe von Arten mit hohem<br />
Marktwert zu befischen, aber auch die Umwelt vor Schäden zu bewahren, die von<br />
Grundschleppnetzfischern verursacht werden. Die Fanggründe befinden sich auf dem<br />
Kontinentalschelf innerhalb von 6 Seemeilen vor der Küste und in der Regel bis zu einer<br />
Tiefe von 100 m.<br />
Sizilien ist auch ein wichtiges Fanggebiet für Schleppnetzfischer. Grundschleppnetzfänger<br />
können in den unterschiedlichsten Gewässern arbeiten und so an ein und demselben Tag<br />
vom Kontinentalschelf zum mittleren Hang bis zu einer Tiefe von 700 m wechseln. Deshalb<br />
enthalten die angelandeten Fänge eine sehr große Vielfalt an Fisch-, Krustentier- und<br />
Weichtierarten in verschiedenen Handelskategorien. Die meisten Schiffe mit einer<br />
Grundschleppnetzlizenz kommen aus Mazara del Vallo und Porto Empedocle. Besonders die<br />
Trawler aus Mazara del Vallo sind eine maßgebliche Größe, fangen sie doch 57 % der<br />
Gesamtmenge der italienischen Schleppnetzfischerei, wobei die Rosa Garnele ihre<br />
Hauptzielart ist.<br />
Auf Sizilien sind ca. 40 % der Langleinenfänger Italiens stationiert; sie fangen im<br />
Wesentlichen Anchovis.<br />
Im Jahre 2010 sind insgesamt 48 Fischereihäfen auf Sizilien gemeldet (siehe Anhang).<br />
Damit kommt Sizilien unter den Regionen auf einen Anteil von 17 % der Häfen Italiens,<br />
doch mit mehr und größeren Schiffe als im Landesdurchschnitt. Das Gros der<br />
Fischereiflottenkapazität (78 % der Bruttotonnage) ist im Westteil der Insel in den<br />
Provinzen Trapani, Agrigento und Palermo zu finden (Karte 6).<br />
Karte 6: Die Flottenkapazität der Provinzen Siziliens (in % der Bruttotonnage<br />
insgesamt)<br />
Datenquelle: Fischereifahrzeugkartei der Europäischen Gemeinschaft; Auswertung: J. Iborra und D.A. Popescu<br />
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