KUNST & KULTUR Neue Ausstellung: E I N L E B E N S W E R K : Gerhard Kurt Müller Die aktuelle Ausstellung im Grafik Museum Stiftung Schreiner im Kurhaus <strong>Bad</strong> <strong>Steben</strong> widmet sich dem Leipziger Künstler Gerhard Kurt Müller, (Jahrgang 1926) der als einer der Vorbereiter der sogenannten Leipziger Schule gilt. Dieser Begriff meint eine Strömung in der modernen Malerei in den 1970er- bis 1990er-Jahren, die geprägt war von in Leipzig tätigen Künstlern. Als die bekanntesten Vertreter gelten Bernhard Heisig, Wolfgang Matheuer und Werner Tübke. Im Gegensatz zu diesen ist Müller tatsächlich ein Leipziger; er wuchs in einem Vorort der Stadt auf, studierte dort an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wurde dort Dozent und auch für zwei Jahre Rektor. Er verließ aber 1968 die Hochschule und arbeitete als freischaffender Künstler. im Staatlichen Kurhaus In Leipzig unterhält die von ihm gegründete Gerhard-Kurt- Müller-Stiftung eine ständige Ausstellung mit seinen Werken. Die <strong>Bad</strong> <strong>Steben</strong>er Ausstellung gibt einen Überblick über sein gesamtes Schaffen mit Malerei, Zeichnung, Grafik und Skulpturen. Der Kunsthistoriker Dieter Gleisberg, der zur Vernissage in das Werk Müllers einführte, bezeichnete ihn als einen „Zeugen des 20. Jahrhunderts“ und „einen der markantesten Künstler unserer Zeit“. „Schlafende Frau“ - die Skulptur ist aus Bronze. Müller, der bis ins hohe Alter künstlerisch tätig war, war Maler, Grafiker und Bildhauer. Sein Kunstsinn war früh erwacht: Er begann eine Lehre als Tiefdruckretuscheur - die 1943 abrupt endete durch Arbeitsdienst, Militärausbildung und Fronteinsatz. Der junge Soldat überlebte den Krieg, die furchtbaren Erlebnisse prägten ihn. In seiner Kunst spielte zunächst die Interpretation literarischer Werke eine bedeutende Rolle, und er leitete eine Wiedergeburt des Holzstichs ein. Seine Figuren sind scharf und klar umrissen, alle Schnörkel sind diesem Das Ölgemälde „La petite famille“ aus dem Jahr 1985. Künstler fern; Zufälle, etwa der Holzstruktur, bezieht er nicht ein - was auch für seine Holzskulpturen gilt, stets aus einem Block geschaffen, die von einer statuenhaften Strenge geprägt sind. Rätselhaft wirken viele Gemälde, zeigen sie doch merkwürdige Wesen, die anstelle von Gesichtern rüsselartige Formen tragen; eine expressive Symbolik zeigt sich. In den Bildern mit den entmenschlichten Wesen geht es um den Verlust der Individualität, um den Zusammenbruch von Ordnung, von Harmonie. Eine Vielzahl seiner Bilder führt den Fluch des Krieges vor und legt dabei Strukturen frei, was zu dem Ungeheuerlichen führt: „Das Individuum verliert im Krieg sein Gesicht, wird namenlos und austauschbar. Auf dem Weg zum Roboter verkümmert es zum huminiden Werkzeug: instrumentalisiert im schlimmsten Sinn des Wortes“, wie Dieter Gleisberg erklärte. Und die Ent-Individualisierung macht der Künstler auch im Privaten aus, wie im Bild „La petite famille“ - die kleine Familie. Auch hier gibt es den Monsterkopf, hier gibt es mehr Körper als Köpfe dazu, die Formen sind kantig - von Harmonie auch hier keine Spur. Zur Ausstellung, die bis 14. Juli zu sehen ist, ist ein Katalog erschienen. sg Cafe & Bar Bistro Öffnungszeiten: Täglich ab 14 Uhr Hemplastraße 1 · 95138 <strong>Bad</strong> <strong>Steben</strong> · Telefon 0 92 88/9 73 00 www.modena-badsteben.de • Cocktailkarte – Cocktailklassiker • Suppenbar – für Liebhaber der Suppenküche, kleine Speisen und Brotzeiten • kostenloser W-Lan-Internetanschluss + Leih-Laptop • 18 – 20 Uhr Ladies Hour – 1 Glas Prosecco für jede Dame Gratis! • Bierpässe - das 13. Bier geht auf’s Haus! • Sky-Bundesliga, Champions League + Sport Live 6 Kur & Wellness
Anzeige THERMEN-ANGEBOTE Geöffnet: MO - DO FR SA ITALIENISCHE MODE · PORZELLAN · SCHMUCK 8.30 bis 17.00 Uhr 8.30 bis 13.00 Uhr 9.00 bis 13.00 Uhr MODE wir freuen uns auf Ihren Besuch in Regnitzlosau! Die neue Frühjahrsmode ist da! Telefon: 0 92 94 /4 11 Regnitzlosau · Gewerbegebiet Klötzlamühle 20 <strong>Bad</strong> <strong>Steben</strong> 7 www.italienische-mode.eu