Download - VCP Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder
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4 Begegnungen<br />
Abbildung 14: Israelische Pfadis zu Gast auf dem B<strong>und</strong>eslager 2006.<br />
berichtet, dass der Perserkönig von seinem Minister<br />
Haman angestachelt wurde, alle Juden in seinem Reich<br />
umbringen zu lassen. Dies sollte an einem besonderen<br />
Tag, den er durch das Los (= Purim) bestimmte, geschehen.<br />
Esther, die jüdische Ehefrau des Königs, erfuhr<br />
rechtzeitig davon. Sie fastete drei Tage lang <strong>und</strong> hieß<br />
die jüdischen Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner der Hauptstadt<br />
Susa, dasselbe zu tun. So fühlte sie sich gestärkt<br />
<strong>und</strong> wagte es, den König in dieser brisanten Angelegenheit<br />
anzusprechen <strong>und</strong> vor allem, ihn umzustimmen.<br />
Esther gelang es, den König zu überzeugen <strong>und</strong><br />
von Hamans Plan zu berichten. Die Juden erhielten die<br />
Erlaubnis, sich an dem vom Los bestimmten Tag zu wehren<br />
<strong>und</strong> sich an ihren Feinden zu rächen. Auch wenn<br />
nach moderner biblischer Auslegung die Geschichte von<br />
Esther als Legende bewertet wird, hat sie eine große<br />
Bedeutung – da hier die Juden durch eine der Ihren vor<br />
der Verfolgung bewahrt werden.<br />
Dieses Fest kompensiert Ernst <strong>und</strong> Würde der meisten<br />
anderen jüdischen Festvorschriften, indem es Ausgelassenheit<br />
<strong>und</strong> Freude gebietet. Schulen sind geschlossen,<br />
es finden öffentliche Feste <strong>und</strong> Partys statt, Kinder (<strong>und</strong><br />
Erwachsene) verkleiden sich mit bunten Kostümen. Die<br />
<strong><strong>Pfadfinder</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Pfadfinder</strong> der Hebrew Scouts<br />
veranstalten an Purim den sogenannten Purimon, eine<br />
große Faschingsparty im Stamm, z. T. verb<strong>und</strong>en mit<br />
einem Karnevalsumzug durch die Gemeinde.<br />
Passahfest – Auszug aus Ägypten<br />
Im Frühling ist das Passahfest (Pessach), das an den Auszug<br />
aus Ägypten <strong>und</strong> die Befreiung aus der Knechtschaft<br />
erinnert. Freiheit ist der dominierende Gehalt<br />
des Passahfestes. Das Passahritual beginnt lange vor<br />
dem eigentlichen Fest, wenn Haushalte <strong>und</strong> Geschäfte<br />
beginnen, nach den Vorschriften der Thora jegliches<br />
Chametz (Gesäuertes) aus den Wohnungen <strong>und</strong> Räumlichkeiten<br />
zu entfernen. Der Tag vor dem Fest ist letzten<br />
vorbereitenden Maßnahmen gewidmet, darunter der<br />
zeremoniellen Verbrennung aller für das Fest unzulässigen<br />
Lebensmittel.<br />
Am Vorabend des Passahfestes wird der Seder durchgeführt;<br />
zum Seder gehört die Lesung der Hagadah, einer<br />
ausführlichen Wiedererzählung der Knechtschaft <strong>und</strong><br />
des Auszugs aus Ägypten. Die gesamte Familie kommt<br />
zum Seder zusammen, um sich an der Matza – dem<br />
ungesäuerten Brot – <strong>und</strong> anderen traditionellen Speisen<br />
zu erfreuen.<br />
In den Tagen zwischen den Pessach-Feiertagen finden<br />
wiederum Hikes in den Stämmen der Hebrew Scouts<br />
statt.<br />
Schawuoth – Das Wochenfest<br />
50 Tage nach dem Passahfest wird das Wochenfest<br />
gefeiert. An ihm gedenkt man der zweiten Gabe der<br />
10 Gebote am Berg Sinai, (Mose hatte die ersten Tafeln<br />
wegen des Tanzes der Juden ums goldene Kalb aus Wut<br />
zerschmettert), zugleich ist es aber auch ein Erntedankfest,<br />
weil zu dieser Zeit der Weizen geerntet wird.<br />
Tischa be-Aw – Der 9. Aw<br />
Der 9. Tag im Monat Aw ist der Gedenktag an die Zerstörung<br />
des Jerusalemer Tempels. Wie Jom Kippur dauert<br />
er 25 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wird mit Fasten begangen.<br />
Neben den traditionellen religiösen Festen gibt es noch<br />
drei wichtige Erinnerungstage:<br />
22 Begegnungen mit Israel