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Soil Research Bodenkundliche Forschungen Recherches sur Ie Sol

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einander. In der ülberwiegenden Mehrzahl aller Falie liegt Hauptvalenzbindung<br />

vor, d. h. der Zusammenhalt wird durch die Betatigung<br />

der normalen Valenzen (elektrostatischer oder van der Waalscher<br />

Natur) bewirkt. Diese Hauptvalenzen zeichnen sich durch ihre Gerichtetheit<br />

aus und übertreffen in ihrer energetischen Wirkung die Effekte<br />

der sog. Nebenvalenzkrafte. So schlieBen sich im Quarz die Si-0-<br />

Tetraeder oder im Diamant die C-Tetraeder zu einem starren Hauptvalenz-Raumgitter<br />

zusammen.<br />

Bei den kristallinen starren Umtauschkörpern bewirkt<br />

der starre hauptvalenzartige Zusammenhalt der Bauelemente vielfach<br />

kleine intrakristalline Abstande. Kompakte Umtauschstrukturen sind<br />

hier in der Mehrzahl (z. B. Feldspate) und nur in wenigen Ausnahmen<br />

(z. B. bei den Chabasiten) ist auch bei der Hauptvalenzbindung ein<br />

innenzuganghches Gerust entstanden (siehe weiter unten). Aus diesem<br />

Grunde zeigen die meisten kompakten Umtauschkörper bei fehlender<br />

innerer Oberflache nur sehr kleine, auf Metastrukturen und AuBenoberflachen<br />

zurückzuführende Werte der Umtauschkapazitat. Bei den<br />

anorganischen und organischen Gelen (z. B. Allophantone,<br />

Kieselsaure, Aluminiumhydroxydgele, Humus) erscheint das Umtauschgerüst<br />

bereits empfindlich aufgelockert im Verhaltnis zu den Kristallen;<br />

durch die wirre Einlagerung der Bauelemente entsteht die permutoide,<br />

d. h. die innenzugangliche Struktur. Der jeweihge Anteil der gerüstzusammenhaltenden<br />

Haupt- und Nebenvalenzkrafte ist hier ein gleitender.<br />

Im elastischen Umtauschkörper sind die Bauelemente erster<br />

Ordnung in sich durch Hauptvalenzen gebunden und versteift, unter<br />

sich aber werden sie durch Nebenvalenzkrafte zusammengehalten.<br />

Als Nebenvalenzenergie fassen wir die nach der Absattigung der<br />

normalen Valenzen sich in verschiedener Weise auBernden Bnergiewirkungen<br />

zusammen; diese auBern sich in der <strong>Sol</strong>vatation, der Adsorption,<br />

der Sammelkristallisation, in der Koagulation oder dem erwahnten<br />

Zusammenhalt bestimmter höherer Baugruppen. Diese Nebenoder<br />

Restvalenzenergie (R) kann sich demnach je nach ihrer sichtbaren<br />

"Wirkung als <strong>Sol</strong>vatationsenergie (S), als Zusammenhaltenergie (Z)<br />

oder als Adsorptionsenergie (A) erschöpfen.<br />

R =Z + S + A<br />

Diese Gleichung, die wir als Arbeitshypothese betrachten, zeigt, daB<br />

S. Hirzel, Leipzig 1931. K. H. Meyer u. H. Mark: Aufbau der hoolipolymeren<br />

org. Naturstoffe. Akad. Verlagsges. Leipzig 1930. CE. Marshall: Z. f. Kiistallog.<br />

(A): 91, 433—449,. 1935. . . .

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