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Ausgabe Dezember/Januar 2006/2007 - Martin-Luther-Kirche

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<strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

GEMEINDEzeitung<br />

Gemeinsame <strong>Ausgabe</strong> der Evangelischen <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

<strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> und Nikodemus<br />

Feste<br />

feiern


INHALT<br />

Willkommen<br />

zur neuen <strong>Ausgabe</strong> unserer Gemeindezeitung<br />

„Feste feiern“, so lautet der Titel der vorliegenden<br />

<strong>Ausgabe</strong> unserer Gemeindezeitung.<br />

Dabei geht es, wie zu dieser Jahreszeit<br />

nicht anders zu erwarten, natürlich auch um<br />

Weihnachten. Aber wir haben unser Augenmerk<br />

außerdem auf andere Feste gerichtet,<br />

auf Feste in anderen Religionen, in anderen<br />

Ländern und auf private Feste.<br />

Auf Wunsch der Nikodemus-Gemeinde gibt<br />

es ab dieser <strong>Ausgabe</strong> wieder eine stärkere<br />

Trennung der Beiträge aus den einzelnen<br />

Gemeinden. Die Seiten 14-17 sind ab jetzt<br />

Nikodemus-Seiten, die Seiten 18-21 <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Seiten.<br />

Beide Gemeinden gestalten<br />

den Inhalt und das Layout der jeweiligen<br />

Seiten eigenverantwortlich.<br />

Unser Titelbild zeigt einen Ausschnitt aus<br />

einem Gemälde, das den bekannten Rixdorfer<br />

Weihnachtsmarkt darstellt. Das Bild<br />

hängt vor der Küsterei der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<br />

Gemeinde und wurde 1976 von Willi Nordhauß<br />

(1913-2005) gemalt.<br />

Wir wünschen unseren Leserinnen und<br />

Lesern eine schöne Advents- und Weihnachtszeit<br />

und hoffen, den einen oder die<br />

andere am zweiten Adventswochenende<br />

(Freitag, 8.12. bis Sonntag,<br />

10.12.) auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt<br />

zu kaltem Hund und heißem Whisky<br />

am Stand der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

Die Redaktion<br />

Inhalt<br />

THEMA<br />

3 „Heilendes <strong>Kirche</strong>njahr“ | Kirchliche Feste im Jahreskreis<br />

4 Trick or Treat | Süße und saure Gedanken zu Halloween<br />

5 „Wir feiern mit – wegen der Kinder“ | Wie ein türkischer Muslim Weihnachten in Neukölln erlebt<br />

6 Feste feiern wie sie fallen | „Wie schön, dass du geboren bist ... “<br />

7 Feste feiern in Ghana | Lucy Osei-Bonsu<br />

AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT<br />

8 Die Maus im Esel | Von der Restaurierung der Neuköllner Krippe der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Kirche</strong><br />

9 Platz zum Spielen | Die Nikodemus-Kita hat ihren Garten neu gestaltet<br />

KULTUR<br />

10 Vor einem Winter | Ein Eva-Strittmatter-Gedicht • BUCHTIPP – FILMTIPP – KALENDERBLATT<br />

DAS WORT ZUM MONAT<br />

11 Gedanken zum Mitnehmen | Josef<br />

12 GOTTESDIENSTE IN DER NIKODEMUS-GEMEINDE<br />

13 GOTTESDIENSTE IN DER MARTIN-LUTHER-GEMEINDE<br />

14 TERMINE IN NIKODEMUS, FREUD UND LEID<br />

18 TERMINE IN MARTIN LUTHER, FREUD UND LEID<br />

23 KINDERSEITE<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Die Gemeindekirchenräte der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>- und der Nikodemus-Gemeinde<br />

Redaktion<br />

Monika Krauth, Katja Neppert<br />

e-mail: redaktion@martin-luther-neukoelln.de<br />

Druck<br />

80er Raster<br />

Gestaltung<br />

Fred-Michael Sauer<br />

Bildredaktion<br />

Thorsten Betz und Karl-Heinz Lange<br />

Titelbild<br />

Asa 90 unter Verwendung eines Gemäldes von Willi Nordhauß<br />

Die Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der GKRs wieder<br />

Seite 2 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


THEMA<br />

„Heilendes <strong>Kirche</strong>njahr“<br />

Kirchliche Feste im Jahreskreis<br />

Ich liebe die vielen Feste des <strong>Kirche</strong>njahres<br />

und habe im Laufe des jährlichen<br />

Feierns immer mehr die Verschiedenheit<br />

der Zeiten und Feste schätzen gelernt.<br />

Ja, das ist das erste, es gibt Feste und es gibt<br />

Zeiten. Zu den Festen gehört natürlich<br />

Weihnachten. Wir wissen es alle, was da für<br />

Schätze an Themen, Anstößen und Herausforderungen<br />

in dem Feiern der Weihnachtsgeschichte<br />

enthalten sind. Ein Kind wird<br />

geboren, in einem kleinen Menschen beginnt<br />

Gott ein neues Wunder. Mit jeder und<br />

jedem von uns hat es so angefangen. Darum<br />

denke ich zu Weihnachten auch gerne nach<br />

über das Kind in mir, in uns. Und wie viel<br />

Wärme und Zärtlichkeit brauchten wir und<br />

weckt das Neugeborene zugleich in uns.<br />

Unsere Fähigkeit zur Behutsamkeit, zum<br />

Lieben kann erinnert und in diesen Tagen<br />

neu eingeübt werden.<br />

Im Jahreslauf begegne<br />

ich so vielen Dimensionen<br />

meines, unseres<br />

Lebens. Sind es zu<br />

Pfingsten die Gemeinschaft<br />

und die Erfahrung<br />

von Begeisterung,<br />

ist es zu Ostern<br />

das Entdecken neuer<br />

Lebendigkeit, die Gott<br />

uns und allem, was<br />

lebt, immer wieder<br />

schenkt, so ist es in der<br />

Zeit um Halloween,<br />

Bußtag, Volkstrauertag<br />

und Ewigkeitssonntag<br />

die Gelegenheit<br />

zum Trauern, zum<br />

Trauern um Sackgassen<br />

in unserem Leben,<br />

zum Trauern um Verstorbene und die eigene<br />

Begrenztheit. Ein Trauern, das zusammengebracht<br />

wird mit Gottes Treue zu uns,<br />

selbst durch den Tod hindurch.<br />

Leonardo da Vinci, Maria mit Kind (um 1490/91) Foto: Asa 90<br />

dass in dieser Begegnung Gott an uns handelt.<br />

Wie arm sind die Menschen, die Weihnachten<br />

und Ostern feiern ohne die biblische<br />

Geschichte von Jesus.<br />

Engel-Pietà (um 1470)<br />

Foto: Asa 90<br />

Jede Zeit und jedes Fest spricht mich in anderen<br />

Bereichen meines Lebens und unseres<br />

Zusammenlebens an. Bei jedem Fest<br />

wird ein anderer Teil meiner Seele aufgeweckt,<br />

zum Leben gebracht. In jeder Zeit<br />

und zu jedem Fest spricht Gott uns an einer<br />

anderen Stelle unseres Daseins an: als Liebe-<br />

und Schutzbedürftige, als Kindlein –<br />

egal wie alt wir sind, als Engelgleiche und<br />

wieder als solche Menschen, in denen<br />

Angst und Eifersucht herrschen … als Leidende<br />

und das Leben Suchende, als Träumende,<br />

Trauernde, Begeisterte, Verschlossene<br />

und vieles mehr.<br />

Die vielfältigen Dimensionen dieser Feste<br />

und Zeiten erreichen uns da, wo wir uns<br />

den biblischen Geschichten, die zu ihnen<br />

gehören, stellen und aussetzen. Ja, es mag<br />

sein, dass jemand zu Weihnachten die<br />

Weihnachtsgeschichte nicht ertragen kann.<br />

Wie hört sie sich auch an ohne Familie oder<br />

ohne das Kind, das so vermisst wird. Die<br />

Feste und Geschichten hören sich für uns in<br />

der Tat sehr verschieden an und berühren<br />

uns auch an ganz verschiedenen Orten unseres<br />

Lebens, manchmal als Schmerz und<br />

Konfrontation. Und trotzdem glaube ich,<br />

Ich behaupte: Wir brauchen nicht viel zum<br />

Feiern, aber die Geschichten der Bibel, die<br />

brauchen wir unbedingt, denn sie erzählen<br />

so eindeutig und zugewandt von Gott, dass<br />

wir darauf nicht verzichten sollten. Ja, ein<br />

eigentliches Fest im kirchlichen Sinne ist<br />

das, wo etwas zur Sprache kommt, das uns<br />

eine neue Sichtweise unserer selbst und unseres<br />

Daseins schenkt. Für die Alten gab es<br />

darum ein echtes Fest nur, wenn Gott und<br />

seine Taten gefeiert wurden. Die „Alten“<br />

wussten, dass sie im Feiern einer Gottestat<br />

wieder zu Menschen werden könnten, zu<br />

Menschen, die um ihre Würde wissen, um<br />

ihre Wurzeln, um ihre Möglichkeiten.<br />

Feste helfen uns, in der Aktivität des Alltags<br />

nicht innerlich zu vertrocknen. Aber<br />

gerade darum gehören zu den Festen nicht<br />

nur Aktivitäten, sondern Zeiten des Hörens,<br />

des Schauens, des sich Ansprechen lassen<br />

wie wir es in den Gemeinden auf vielfältige<br />

Weise einüben und leben.<br />

Das <strong>Kirche</strong>njahr hilft mir, mich selbst immer<br />

besser kennen zu lernen in meinen Höhen<br />

und Tiefen. An der Wurzel und Datierung<br />

mancher kirchlichen Feste steht ein<br />

heidnisches Naturfest. Das mag manchen<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 3


THEMA<br />

Brustbild Christi (4. Jh.) Foto: Asa 90<br />

als heidnisches Relikt erscheinen, das wir<br />

überwinden müssen. Aber die Verbundenheit<br />

des <strong>Kirche</strong>njahres mit dem Rhythmus<br />

der Natur ist für uns heilsam. Wir sind eingebettet<br />

in die Natur. Wenn wir dazu ja sagen<br />

und mit ihr leben, dann tut uns das gut.<br />

Gerade heute, da die Natur immer mehr<br />

zerstört und ausgebeutet wird, würde uns<br />

das Mitleben mit dem Rhythmus der Natur,<br />

zu dem uns das <strong>Kirche</strong>njahr einlädt, auch<br />

zu einer neuen Verantwortung für sie führen.<br />

Das <strong>Kirche</strong>njahr wiederholt sich Jahr für<br />

Jahr. Es ist keine aufsteigende Linie, sondern<br />

ein Kreis. Jahr für Jahr feiern wir die<br />

gleichen Feste, werden die Feste und die<br />

Festzeiten zu Orientierungspunkten, nach<br />

denen wir uns richten. Und zugleich gliedern<br />

die Feste unsere Zeit. Die Zeit wird<br />

Trick or Treat<br />

Süße und saure Gedanken zu Halloween<br />

nicht ein Einerlei oder das Warten auf Zahltage<br />

oder das Warten auf den nächsten Urlaub,<br />

sondern bekommt in unserem Alltag<br />

eine besondere, gefüllte Struktur. Ich wünsche<br />

uns allen eine gesegnete Zeit des Advent<br />

und der Weihnachtstage und lade Sie<br />

herzlich ein, zum Hören der biblischen Botschaften<br />

für jede und jeden von uns.<br />

Pfarrerin Monika Weber<br />

unter Verwendung von Gedanken und Worten aus<br />

einem Büchlein von Anselm Grün mit dem Titel<br />

„Heilendes <strong>Kirche</strong>njahr“<br />

Abbildungen:<br />

Leonardo da Vinci (1452-1519), Maria mit Kind<br />

(Ausschnitt), um 1490/91, Öl auf Leinwand, Ermitage<br />

St. Petersburg<br />

Engel-Pietà, Mitteltafel eines Reliquienaltärchens<br />

in der Blasiuskapelle zu Kaufbeuren, um 1470<br />

Brustbild Christi, spätes 4. Jahrhundert, Marmorintarsien,<br />

Ostia Antica<br />

Bevor die Weihnachtsmänner endgültig<br />

die Auslagen der Geschäfte erobern,<br />

werden diese seit einigen Jahren von<br />

Kürbissen, Fledermäusen, Spinnen, Gespenstern<br />

und Skeletten bevölkert, Dekorationen,<br />

Bastelarbeiten, Süßigkeiten<br />

und Kostüme – von niedlich bis gruselig.<br />

Jeder der Kinder hat weiß, dass Halloween<br />

auch bei uns längst einen festen Platz einnimmt<br />

im jährlichen Ablauf der Feste. Halloween<br />

– „All Hallows´ Eve“, das ist der<br />

Vorabend von Allerheiligen und daher<br />

eigentlich ein katholisches Fest. Seine<br />

Ursprünge liegen in Irland, von wo aus es<br />

mit den Auswanderern in die USA kam.<br />

Dort und in Kanada fand Halloween weite<br />

Verbreitung, bis es schließlich zu uns<br />

gekommen ist.<br />

Kinder lieben Halloween, denn es bietet<br />

ihnen Raum, die Lust am Gruseligen und<br />

Ekligen auszuleben, den Spaß am Verkleiden<br />

und am Streiche spielen und natürlich<br />

ist es auch toll, Süßigkeiten in Hülle und<br />

Fülle einsammeln zu können.<br />

„Trick or treat“ sagt man auf Englisch, „Süßes<br />

oder Saures“ auf Deutsch. Und Saures<br />

gibt es tatsächlich, wenn man den Kindern<br />

an der Türe nichts Süßes gibt. Saures, also<br />

etwa Klopapier oder Zahnpasta an Tür und<br />

Klingel oder auch eine Stinkbombe im<br />

Briefschlitz, gibt es aber leider auch, wenn<br />

man nicht genug gibt, wenn man nach dem<br />

dreißigsten Klingeln der Ansicht ist, dass<br />

man jetzt lieber in Ruhe zu Abend essen<br />

möchte oder wenn man aufgrund anderer<br />

Termine erst gar nicht zuhause ist. Das<br />

macht schlechte Laune, ist aber letztlich<br />

noch harmlos. Nicht mehr harmlos ist das,<br />

was der Tagesspiegel am 2.11.<strong>2006</strong> unter<br />

der Überschrift „Halloween brutal – Kinder<br />

raubten Süßigkeiten“ an Vorfällen auflistet,<br />

die bei der Polizei zur Anzeige kamen. Eine<br />

75-jährige Frau wurde ins Gesicht geschlagen,<br />

ein Neunjähriger wurde mit dem Messer<br />

bedroht, 5 Jungen rächten sich an Hausbewohnern,<br />

von denen sie nichts bekommen<br />

hatten, indem sie ihnen ein großes Hakenkreuz<br />

an die Wand sprühten. Die Liste<br />

ließe sich fortsetzen und sie zeigt auch die<br />

Kehrseite der Medaille. Ein 20-jähriger war<br />

von Halloween so genervt, dass er Kinder<br />

mit einer Axt verscheuchte.<br />

Es scheint nicht so einfach, Regeln für dieses<br />

„neue“ Fest zu entwickeln, das bei uns<br />

noch keine eigene Tradition hat. Wie bei<br />

allen anderen Festen auch, sollte jeder die<br />

Möglichkeit haben, selber zu entscheiden,<br />

ob er mitfeiern möchte oder nicht. Und bei<br />

allem Verständnis dafür, dass Kinder auch<br />

den Nervenkitzel manchmal brauchen, der<br />

dabei entsteht, wenn man sich traut jemandem<br />

einen Streich zu spielen, sollte doch<br />

auch respektiert werden, wenn sich jemand<br />

nicht an Halloween beteiligen möchte.<br />

Kinder, die an Halloween um die Häuser<br />

ziehen, sollten von ihren Eltern darauf hingewiesen<br />

werden, wo die Grenzen zwischen<br />

einem harmlosen Streich und Sachbeschädigung<br />

liegen. Von einem Türgriff lässt<br />

sich Zahnpasta einfach wegwischen und<br />

richtet keinen Schaden an, auf der verputzten<br />

Hauswand hat sie nichts zu suchen! Und<br />

es versteht sich natürlich von selbst, dass<br />

Tätlichkeiten, wie die oben genannten, die<br />

dem Fest einen sauren Beigeschmack geben<br />

auf keinen Fall geduldet werden können.<br />

Denn all den kleinen Gespenstern, Hexen<br />

und Vampiren sei der Spaß am Herumgeistern<br />

von Herzen gegönnt!<br />

Monika Krauth<br />

Seite 4 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


THEMA<br />

„Wir feiern mit – wegen der Kinder“<br />

Wie ein türkischer Muslim Weihnachten in Neukölln erlebt<br />

Feridun Uzuners kleines Bäckereigeschäft<br />

in der Pannierstraße liegt direkt<br />

neben seinem Zeitungskiosk. Er betreibt<br />

den Kiosk dort seit 1999, aber den Reuterkiez<br />

kennt er schon seit 30 Jahren.<br />

Für ihn sind die wichtigsten Feste im Jahr<br />

das Zuckerfest am Ende des Ramadan und,<br />

70 Tage danach, das Opferfest. Der Ramadan<br />

endete <strong>2006</strong> Ende Oktober, das Opferfest<br />

ist also zeitlich gar nicht so weit entfernt<br />

von der christlichen Weihnacht, nämlich<br />

Anfang <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>.<br />

Dieses Fest ist ein Fest der Versöhnung.<br />

Man trifft sich im engen Familienkreis, geht<br />

zum Gottesdienst, besucht Kranke, geht<br />

auch auf den Friedhof und denkt an die<br />

Verstorbenen. Und man schließt Frieden<br />

mit denen, mit denen man im Streit liegt.<br />

So wie in muslimischen Ländern üblich,<br />

wird die Familie hier nicht feiern können,<br />

denn hier ist das Opferfest kein offizieller<br />

Feiertag – eigentlich geht es über vier Tage.<br />

In Deutschland müsste Herr Uzuner den Laden<br />

für diese Zeit schließen. Das geht natürlich<br />

nicht. Also versucht er, die Öffnungszeiten<br />

zu begrenzen. Aber gefeiert wird das<br />

Fest auf jeden Fall!<br />

Gibt es zum Opferfest auch Geschenke?<br />

Vor allem die Kinder werden beschenkt -<br />

aber nicht so extrem wie in Deutschland zu<br />

Weihnachten üblich.<br />

“Anfangs war das für uns schwer zu verstehen”,<br />

so Herr Uzuner. Aber inzwischen hat<br />

er sich darauf eingestellt. In der Familie fei-<br />

Ferid Uzuner in seinem Geschäft<br />

ert man sogar das christliche Weihnachtsfest<br />

– für die Kinder wäre es sonst sehr<br />

schwer: Sie müssten all die Geschichten<br />

über Weihnachtsgeschenke und das Drum<br />

und Dran von den anderen Kindern hören<br />

und hätten selbst gar nichts erlebt.<br />

Wenn er aber den Eindruck hat, es wird gebraucht,<br />

öffnet er seinen Zeitungskiosk oder<br />

die Bäckerei auch an Weihnachtstagen für<br />

Foto: Neppert<br />

ein paar Stunden. Insgesamt aber gehen<br />

seine Umsätze an Backwaren in der Vorweihnachtszeit<br />

zurück. Die Kunden wollen<br />

eben dann das typische Weihnachtsgebäck:<br />

Printen und Stollen, Dominosteine – und<br />

das gehört nicht zu seinem Angebot.<br />

Katja Neppert<br />

Ferid Uzuners Brötchen<br />

Foto: Neppert<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 5


THEMA<br />

Feste feiern wie sie fallen<br />

„Wie schön, dass du geboren bist ...“<br />

„Wie schön, dass du geboren<br />

bist, wir hätten dich sonst sehr<br />

vermisst.“<br />

Das sind Zeilen aus einem<br />

Kinderlied zum Geburtstag.<br />

Tut Kindermund Wahrheit kund?<br />

Wir als „vernünftige“ Erwachsene können<br />

einwenden: Wir vermissen jemanden, den<br />

wir kennen gelernt haben und der jetzt nicht<br />

mehr da ist. Wer nie da war, den können<br />

wir auch nicht vermissen.<br />

Und überhaupt: Geburtstage. Richtiger, ausgewachsener<br />

Geburtstagsstress erfasst mich<br />

manchmal. Wenn meine Frau oder Freunde<br />

ihren Geburtstag feiern, dann ist die Suche<br />

nach einem passenden Geburtstagsgeschenk<br />

schon schlimm genug. Und dann kommt<br />

noch die Zeitfrage dazu: Richtig gut passt<br />

es eigentlich nie. Wie oft habe ich gedacht,<br />

bevor ich zu einer Feier gegangen bin: Wie<br />

schön wäre es, einfach nur zu Hause zu sitzen<br />

und auszuruhen. Das denke ich vorher<br />

– auf das Nachher komme ich nachher.<br />

Wenn ich selber Geburtstag habe, dann steigert<br />

sich die Unruhe noch. Wann feiern?<br />

Siehe oben: es passt nie – und allen, die dabei<br />

sein sollen, schon gar nicht. Und: Wie<br />

feiern? Mit wem? Wen einladen? „Hast du<br />

einen Geschenkwunsch?“ Glücklich die<br />

Kinder mit ihren Wunschlisten. Ich kenne<br />

wenige Erwachsene – und noch weniger<br />

Männer –, die sich klar und deutlich etwas<br />

Bestimmtes wünschen. Mir etwas zu wünschen,<br />

das traue ich mich nicht.<br />

Ich traue mir nicht recht. Das ganze Unwohlsein<br />

vor dem Geburtstag hat damit zu<br />

tun: Ich traue mir selber nicht recht. Wer<br />

bin ich denn, dass ich mich feiern lasse.<br />

Habe ich das verdient, so im Mittelpunkt zu<br />

stehen? Und warum muss diese Feierei<br />

immer so organisiert sein, mit festgelegtem<br />

Datum usw.? Wäre es nicht viel schöner,<br />

wenn wir uns ganz spontan zeigen könnten,<br />

dass wir uns mögen, dass wir uns freuen<br />

über unsere Freundschaft? Oder dass wir<br />

zur gleichen Familie gehören?<br />

Ich sage euch, liebe Leserinnen und Leser:<br />

Diese Fragen sind der Tod im Topf! Jede<br />

und jeder von uns ist an einem bestimmten<br />

Tag auf die Welt gekommen. Und bei den<br />

meisten haben sich ein, zwei oder mehr<br />

Menschen gefreut. Und wer sich bei jeder<br />

Geburt himmlisch freut, das ist Gott. Am<br />

siebten Tag der Schöpfung hat Gott sich<br />

ausgeruht – und gefeiert. So steht es in der<br />

Bibel. Gott feiert nicht nur einmal im Jahr<br />

den Geburtstag seiner Schöpfung, sondern<br />

jede Woche einmal. Gott freut sich über jedes<br />

einzelne Wesen der Welt. Jedes ist einzigartig<br />

und für ihn unverwechselbar und<br />

lässt ihn staunen und lässt sein Herz überfließen.<br />

„Ich bin einzigartig.“ „Du bist<br />

unverwechselbar.“ „Er ist erstaunlich.“<br />

„Und sie bringt Herzen zum Überfließen.“<br />

Das sage nicht ich mir oder du dir. Das sind<br />

Wertschätzungen Gottes über seine Geschöpfe.<br />

Und wenn wir uns wenigstens einmal<br />

im Jahr gratulieren lassen zum Geburtstag,<br />

dann sprechen unsere Gratulanten nur<br />

aus, was Gott über uns denkt.<br />

Seinen Geburtstag schön und feste zu feiern,<br />

ist kein ungebührliches Drängen in den<br />

Mittelpunkt. Es bedeutet, Gott den Raum<br />

geben, seine Schöpfung zu feiern. Und da<br />

dürfen wir wohl mit feiern!<br />

Wenn wir das so sehen, dann gilt das für alle<br />

Festtage im Kalender: Eine Beziehung<br />

hat Geburtstag – zwei Leute feiern Hochzeitstag.<br />

Eine Gemeinde feiert Geburtstag –<br />

und lädt zum Kirchweihfest ein. Aber es<br />

passiert auch anders herum: Ein Land lädt<br />

„zu Gast bei Freunden“ zur Fussball-<br />

Weltmeisterschaft ein – und findet sich<br />

plötzlich in einer Geburtstagsfeier eines<br />

neuen Selbstgefühls wieder.<br />

Denn merke: Feste stören den Alltag. Deshalb<br />

ist es oft so ärgerlich, dass bestimmte<br />

Festtage im Kalender stehen. Und: Feste<br />

verändern den Alltag. Die Erinnerung, wie<br />

schön es miteinander sein kann, die weckt<br />

die Sehnsucht nach Wiedererleben. Und<br />

wer diesen Wunsch in sich nicht unterdrückt,<br />

der wird etwas im Alltag tun, um<br />

etwas davon wieder zu erleben. Hier hat die<br />

Spontaneität ihren richtigen Platz. Nicht als<br />

Argument gegen die Festtage im Kalender.<br />

Und wir wissen, wenn unsere Spontaneität<br />

im Alltag wieder auf der Strecke geblieben<br />

ist: Spätestens beim nächsten Fest feiern<br />

wir feste, dass das Leben schön sein kann.<br />

Und dass jede und jeder von uns hierher<br />

gehört. Und wichtig ist. Und dass wir, die<br />

wir hier feiern, zusammen gehören. Egal,<br />

ob wir uns gut kennen, wie bei einer Familienfeier,<br />

oder ob wir uns mit vielen anderen<br />

über einen schönen Tag in Neukölln<br />

freuen, wie beim Rixdorfer Weihnachtsmarkt.<br />

Den zeigt unser Titelbild. Ich freue<br />

mich, wenn ich Sie dort treffe: zum Hot<br />

Whisky am Stand der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde.<br />

Carsten Frau Elisabeth Wegener (geb. 1913) feiert ihren 90. Geburstag Foto: Betz Unbehaun<br />

Seite 6 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


THEMA<br />

Feste feiern in Ghana<br />

Lucy Osei-Bonsu<br />

Seit 1984 ist Lucy in Deutschland. Jetzt<br />

lebt sie am Reuterplatz, gehört zur Nikodemus-Gemeinde<br />

und ist auch in der Assemblies<br />

of God Church aktiv, die gerade<br />

in Nikodemus eine neue Heimat für ihre<br />

Gemeinde zu finden hoffen.<br />

Lucy Osei-Bonsu<br />

Die Gewöhnung an das Leben in Deutschland<br />

– vor 22 Jahren – ist ihr nicht leicht<br />

gefallen. Fragt man sie, wie in Ghana gefeiert<br />

wird, erzählt sie von großartigen Festen.<br />

Nicht nur die kirchlichen Feste, auch<br />

andere – wie der Unabhängigkeitstag – werden<br />

mit Gottesdiensten gefeiert. Die Menschen<br />

kommen in ihren schönsten und traditionellen<br />

Kleidern und hinterher wird gemeinsam<br />

gefeiert. Besonders diese Gemeinsamkeit,<br />

bei der die Menschen miteinander<br />

essen, tanzen und singen, vermisst sie hier.<br />

Auch sind viele Feste in Ghana nicht so<br />

scharf getrennt wie in Deutschland. Es ist<br />

leichter möglich, glaubensübergreifend miteinander<br />

zu feiern.<br />

Wenn in den nächsten Wochen die Weihnachtsvorbereitungen<br />

beginnen, muss Lucy<br />

oft an Weihnachten in Ghana denken. Dort<br />

ist es am 24. 12. keineswegs ruhig und beschaulich.<br />

Die Vorbereitungen auf Weihnachten<br />

mit Einkäufen und Backen, Menschen,<br />

die keine Zeit haben – das gibt es<br />

auch in Ghana. Aber nach dem Essen mit<br />

der Familie wird die Heilige Nacht mit Musik<br />

und viel Spaß bis zum Morgen lautstark<br />

gefeiert.<br />

Manche Feste werden sehr von den Traditionen<br />

geprägt. Eine Hochzeit, von der ersten<br />

Vorstellung des werbenden Bräutigams<br />

bei der Familie seiner Auserwählten bis zur<br />

eigentlichen Hochzeit, ist im Norden Ghanas<br />

weitaus traditioneller als im Süden.<br />

Ein Fest, das nach der Geburt eines Kindes<br />

gefeiert wird, ist das „outdooring-Fest“.<br />

Foto: Gemkow<br />

Zwei Monate nach der Geburt, wenn die<br />

Mutter wieder am öffentlichen Leben teilhaben<br />

darf, wird eine Party gefeiert, bei der<br />

der Vater vor den versammelten Gästen und<br />

dem Pastor den Namen des Kindes laut<br />

nennt, damit alle Leute ihn hören. Geschenke<br />

gibt es nicht, aber natürlich ein langes<br />

gemeinsames Essen – mit Fafu, Banku,<br />

Kenke und anderem. Ein „guter“ Pastor<br />

kommt übrigens zu dem Fest nach Hause.<br />

aufgezeichnet von J. Gemkow<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 7


AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT<br />

Die Maus im Esel<br />

Von der Restaurierung der Neuköllner Krippe der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Kirche</strong><br />

Vor 15, 16 oder 17 Jahren hatte die damals<br />

noch neue, bis heute aber noch immer<br />

junge Pfarrerin unserer Gemeinde,<br />

Monika Weber, die Idee, zusammen mit<br />

Konfirmandinnen und Konfirmanden<br />

eine lebensgroße Neuköllner Krippe zu<br />

bauen.<br />

Den Stall zuerst, mit Nut- und Federbrettern<br />

zusammengeschustert und gleich, wie in<br />

Neukölln üblich, mit Graffitis und Sprüchen<br />

besprüht und beschmiert. Dann war Maria<br />

dran und im Jahr darauf Josef und nach und<br />

nach all die anderen lieben bekannten Gestalten:<br />

die Körper aus Kaninchenstalldraht,<br />

in den die Konfis eingewickelt und wieder<br />

herausgeschnitten wurden, mit Pappmaché<br />

stabilisiert; Gesichter und Hände aus Gipsmasken,<br />

abgenommen von den Gesichtern<br />

und Händen von Konfirmandinnen und<br />

Susanne Kirmis bei der Arbeit<br />

Foto: Kirmis<br />

Konfirmanden; die Kleidung aus Basarspenden<br />

zusammengestoppelt.<br />

Kaum war diese erste Neuköllner Krippe<br />

vor ungefähr zehn Jahren fertig, da fiel sie<br />

Ludmila, einer russischen Schneiderin, die<br />

damals als ABM Kraft bei uns arbeitete, in<br />

die Hände. Sie fand sie so heruntergekommen<br />

und bat so inständig darum, dass sie<br />

sie schließlich komplett neu einkleiden<br />

durfte – nach der Vorlage eines ziemlich<br />

kitschigen Krippenbildes aus ihrer orthodoxen<br />

Bibel. Das war das vorläufige Ende<br />

der Neuköllner Krippe. Aber auch an der<br />

orthodoxen Krippe nagte der Zahn der Zeit:<br />

Als letztes Jahr ein paar Tage vor Weihnachten<br />

die ganze Gesellschaft aus dem<br />

Sommerquartier aus dem Kirchturm in die<br />

Sakristei umgezogen war, waren die Verstümmelungen<br />

und die allgemeine Verwahrlosung<br />

unübersehbar.<br />

An das, was dann geschah, erinnern sich<br />

Sabine Funke, gelernte Porzellanmalerin<br />

und ehrenamtliche Mitarbeiterin in unserer<br />

Kita und ihrer Küche, und Susanne Kirmis,<br />

Leiterin der Kindertöpferwerkstatt in unserem<br />

<strong>Kirche</strong>nkeller, in einem Gespräch mit<br />

Pfr. Dieter Spanknebel.<br />

D.Sp.: „Sabine, erinnerst du dich noch?“<br />

Sabine Funke: „Ja, ja, ein paar Pinselstriche<br />

drei Tage vor Weihnachten sollten<br />

es werden …“<br />

D.Sp.: „Und dann?“<br />

Susanne Kirmis: „ … Na, dann ist eine<br />

völlige Restaurierung und Neugestaltung<br />

der Krippe dabei herausgekommen. Aber<br />

das ging auch gar nicht anders: als ich den<br />

Engel letztes Jahr gesehen habe, der war ja<br />

so krank und elend, dass ich einen richtigen<br />

Schrecken bekommen habe. Und auch dem<br />

Rest der heiligen Familie ging es nicht besser.“<br />

Sabine Funke: „Ja, das war schon nötig,<br />

sie alle von Grund auf zu restaurieren. Aber<br />

mit der von dir gewünschten Umgestaltung<br />

wieder zu einer Neuköllner Krippe hatte<br />

und habe ich so meine Schwierigkeiten.“<br />

Susanne Kirmis: „Ich auch: Maria mit<br />

dem Bauchnabelpiercing, wenn das mal<br />

nicht zu einem Aufschrei der Empörung<br />

führt. Andererseits bringt einen das vielleicht<br />

auch dazu, sich mit der Weihnachtsgeschichte<br />

und Jesus auseinanderzusetzen.“<br />

D.Sp.: „Ja, genau das soll es ja bewirken.<br />

Und dass ihr euch auf diese Neugestaltung<br />

eingelassen habt, obwohl ihr davon nicht<br />

völlig überzeugt wart und seid, das finde<br />

ich besonders toll. Hat es denn trotzdem ein<br />

bisschen Spaß gemacht?“<br />

Susanne Kirmis: „Ein bisschen? Das hat<br />

mir einen Riesenspaß gemacht. Ich habe ja<br />

fast das ganze Jahr mit der ganzen Gesellschaft<br />

verbracht. Ganz am Anfang habe ich<br />

einmal abends, als meine Familie schon im<br />

Bett lag, alle Figuren zu mir ins Wohnzimmer<br />

geholt, mit ihnen schöne Musik angehört<br />

und mich mit ihnen unterhalten: Richtig<br />

ans Herz gewachsen sind sie mir.“<br />

D.Sp: „Überhaupt. Was hat denn deine Familie<br />

zu dieser Einquartierung gesagt?“<br />

Susanne Kirmis: „Für die war das o.k..Wir<br />

haben alle unsere Hobbies und pflegen sie.<br />

Und Reiner, mein Mann, hat mir als ehemaliger<br />

Krankenpfleger sogar geholfen, die Figuren<br />

zu wickeln.“<br />

D.Sp.: „Zu wickeln? Was heißt denn das?“<br />

Susanne Kirmis: „Das verrate ich nicht.<br />

Die neue Maria und das Jesuskind<br />

Foto: Betz<br />

Künstlergeheimnis. Mein Mann hat nur einmal<br />

– vergeblich – zu intervenieren versucht,<br />

als ich unseren Lüster geplündert habe<br />

für den Schmuck der Königin.“<br />

D.Sp.: „Aber …“<br />

Susanne Kirmis: „Keine Angst, längst<br />

erledigt und alles geregelt. Ein bisschen<br />

Angst hatten wir allerdings alle, als wir mit<br />

dem Esel aus dem Kirchturm in unsere Küche<br />

kamen und unser ansonsten ruhiger braver<br />

Hund sich nicht einkriegen konnte, an<br />

dem Esel hochsprang und wie wild bellte.<br />

Bis wir das niedliche Mäusenest im Bauch<br />

des Esels entdeckten und keineswegs sicher<br />

waren, ob es tatsächlich leer war.“<br />

D.Sp.: „Ich weiß gar nicht, wie wir euch<br />

danken können für all eure …“<br />

Susanne Kirmis: „Moment mal – Du hast<br />

ja den neuen hübschen schwarzen König<br />

noch gar nicht gesehen und außerdem bin<br />

ich mit der Krippe noch gar nicht fertig.<br />

Nach dem 6. <strong>Januar</strong> hole ich sie alle wieder<br />

zu mir. Ich glaube, so richtig fertig werde<br />

ich mit dieser Krippe nie.“<br />

Dieter Spanknebel<br />

Seite 8 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT<br />

Platz zum Spielen<br />

Die Nikodemus-Kita hat ihren Garten neu gestaltet<br />

Kiezökumene<br />

“Wann ist es denn nun endlich so<br />

weit?“ – 5 Monate lang warteten die<br />

Kinder auf das Ende der Bauarbeiten<br />

auf dem Kita-Gelände.<br />

Tag für Tag – außer wenn es regnete –<br />

zog eine Kinder-Karawane zu den öffentlichen<br />

Spielplätzen in der Umgebung.<br />

Das war auch für die Erzieherinnen anstrengend.<br />

Doch das Warten hat sich gelohnt:<br />

das neu gestaltete Gelände ist hügeliger<br />

und interessanter, es gibt gepflasterte<br />

Wege für die Dreiräder, viele Ecken<br />

zum Höhlen bauen, klettern und spielen,<br />

eine Buddelecke für die Kleinen und auch<br />

einen Winkel, wo die Kinder Pflanzen<br />

großziehen können.<br />

Die Kosten für die Umgestaltung – insgesamt<br />

über 130.000 Euro – hat zu 90% das<br />

Quartiersmanagement getragen.<br />

Ein Panoramabild der Anlagen haben wir<br />

im Internet veröffentlicht: www.nikodemus-berlin.de<br />

Stichwort: Kita.<br />

Katja Neppert<br />

Wie ist es, wenn Gemeinden ihre Mitarbeiter<br />

verlieren, weil das Geld fehlt, sie zu<br />

bezahlen? Wie geht es den Mitarbeitern,<br />

die heute „gegen den Trend“ wachsen sollen?<br />

Geht es nur den Evangelischen so?<br />

Oder auch den Katholischen? Und wie ist<br />

es bei der Stadtmission, die ja auch zur<br />

Evangelischen Landeskirche gehört.<br />

Lissy Eichert und Peter Becker von St. Christophorus,<br />

Holger Kosir von der Stadtmission<br />

Lenaustraße, Monika Weber und Norbert<br />

Busse von <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong> und Jörg Gemkow<br />

von Nikodemus haben sich am 18. Oktober in<br />

der Nikodemus-<strong>Kirche</strong> getroffen, um sich<br />

über die Veränderungen in ihren Gemeinden<br />

auszutauschen. Es war eine kleine ökumenische<br />

Synode, und die beteiligten Mitarbeiter<br />

waren sich darin einig, daß es bald wieder ein<br />

Treffen der Kiezökumene geben soll.<br />

„<strong>Kirche</strong> ein Gesicht geben“, das ist ein verbindender<br />

Wunsch, der uns im kommenden<br />

Jahr noch näher zusammenführen soll. Wie<br />

wäre es da mit einem Fest der Begegnung am<br />

19. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>, mit dem die „Ökumenische<br />

Gebetswoche für die Einheit der Christen“ gemeinsam<br />

beendet werden könnte?<br />

Der neugestaltete Kita-Garten<br />

Foto: Neppert<br />

Jörg Gemkow<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 9


KULTUR<br />

Vor einem Winter<br />

BUCHTIPP<br />

Orhan Pamuk |<br />

Rot ist mein Name<br />

FILMTIPP<br />

Ich mach ein Lied aus Stille<br />

Und aus Septemberlicht.<br />

Das Schweigen einer Grille<br />

Geht ein in mein Gedicht.<br />

Der See und die Libelle.<br />

Das Vogelbeerenrot.<br />

Die Arbeit einer Quelle.<br />

Der Herbstgeruch von Brot.<br />

Deutschland. Ein Sommermärchen |<br />

Deutschland <strong>2006</strong><br />

Mit diesem Film gibt uns Sönke Wortmann,<br />

der vor und während der Weltmeisterschaft<br />

die deutsche Nationalmannschaft mit der<br />

Digicam begleitete, einen Blick hinter die<br />

Kulissen des Profifußballs. Er dokumentiert<br />

chronologisch die Teilnahme der Mannschaft<br />

samt ihrer Trainer, Masseure, Fahrer<br />

an der WM und führt Interviews, die manches<br />

Wissenswerte preisgeben – u. a. was<br />

denn nun wirklich auf dem Zettel für Lehmann<br />

stand. Dabei entpuppen sich „Poldi“<br />

Der Bäume Tod und Träne.<br />

Der schwarze Rabenschrei.<br />

Der Orgelflug der Schwäne.<br />

Was es auch immer sei,<br />

Das über uns die Räume<br />

Aufreißt und riesig macht<br />

Und fällt in unsre Träume<br />

In einer finstren Nacht.<br />

Ich mach ein Lied aus Stille.<br />

Ich mach ein Lied aus Licht.<br />

So geh ich in den Winter.<br />

Und so vergeh ich nicht.<br />

von Eva Strittmatter<br />

und „Schweini“ als wahre Spaßvögel und<br />

Klinsmann als Trainer, der es versteht die<br />

Mannschaft zu Höchstleistungen zu motivieren.<br />

Mit interessanten Bildern und gut<br />

geschnittenen Sequenzen werden alle Spiele<br />

der Mannschaft rekapituliert und der Erfolg<br />

bei der WM nachgezeichnet. Das<br />

„Sommermärchen“ ist mit guter Musik und<br />

einigen lustigen Szenen auch für Nicht-<br />

Fußballfans interessant.<br />

Ferdinand Gemkow<br />

Dieses Buch entführt<br />

den Leser in<br />

das Jahr 1591 nach<br />

Istanbul. Eine Gruppe<br />

von Buchmalern<br />

arbeitet an einem<br />

verbotenen Buch.<br />

Gleich zu Beginn<br />

wird ein Vergolder<br />

ermordet, der an<br />

diesem Projekt<br />

beteiligt war, am Ende der Geschichte passiert<br />

ein zweiter Mord.<br />

Aber das Buch ist weit mehr als ein historischer<br />

Krimi. Es ist auch die Geschicht der<br />

großen Liebe von Kara und Seküre, die sich<br />

gegen das Verbot von Seküres Vater, der<br />

gleichzeitig Karas Oheim ist, behaupten<br />

muss. Und nicht zuletzt ist es auch ein Buch<br />

über die islamische Bildtradition. Die Buchmaler<br />

halten sich nämlich nicht an das Verbot,<br />

dass kein Abbild der Welt geschaffen<br />

werden darf.<br />

Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen<br />

Perspektiven erzählt. Die Hauptfiguren<br />

der Geschichte kommen zu Wort, aber auch<br />

der ermordete Vergolder und sein Mörder,<br />

ohne dass man jedoch erfährt, wer er ist.<br />

Ein Baum erzählt genauso wie ein Hund<br />

und eine Goldmünze. Jede Kapitelüberschrift<br />

gibt an, welcher der Ich-Erzähler<br />

jetzt zu Wort kommt. Mit der Zeit setzt sich<br />

aus diesen Einzelteilen ein faszinierendes<br />

Bild zusammen und am Schluß erhält auch<br />

der Mörder seine gerechte Strafe.<br />

552 Seiten, Fischer Taschenbuch Verlag,<br />

9,95 Euro<br />

mk<br />

KALENDERBLATT<br />

1. <strong>Dezember</strong> 1913 | Henry Ford führt das Fließband ein<br />

Er zerlegte den Zusammenbau eines<br />

Autos in kleinste Arbeitsschritte.<br />

Hochspezialisierte Arbeiter vollzogen<br />

nur noch den immer selben Handgriff.<br />

Um Zeit zu sparen, gingen diese Arbeiter<br />

auch nicht mehr zum Werkstück,<br />

sondern die Einzelteile rollten<br />

zu ihren Arbeitsplätzen. Diese Erfindung<br />

veränderte die Arbeitswelt für<br />

Generationen von Menschen auf der<br />

ganzen Welt. Durch die Massenproduktion<br />

wurden nicht nur Autos billiger,<br />

sondern auch Schuhe – eben alles,<br />

was sich auf diese Weise herstellen<br />

lässt. Aber das Fließband hatte<br />

auch Nachteile: viele Handwerksberufe<br />

waren nun überflüssig, Arbeitslosigkeit<br />

die Folge.<br />

Seite 10 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


DAS WORT ZUM MONAT<br />

Gedanken zum Mitnehmen<br />

Josef<br />

Er ist in der kirchlichen Tradition der<br />

Schutzpatron der Arbeiter, der Asylanten<br />

und aller Wohnungslosen, der Jesuiten<br />

und der Keuschheit.<br />

Die Rede ist von Josef.<br />

Josef in der Weihnachtsgeschichte.<br />

Beim Evangelisten<br />

Matthäus hat Josef<br />

eine wichtige Rolle. Er ist<br />

der Macher. Er nimmt die<br />

schwangere Maria zu sich,<br />

er entscheidet, bis zur Geburt<br />

des Jesuskindes keinen<br />

sexuellen Kontakt mit<br />

Maria zu haben, er gibt<br />

dem Kind den Namen Jesus<br />

und veranlasst infolge<br />

eines Traumes die Flucht<br />

nach Ägypten. Dieser<br />

Matthäusbericht hat ihn<br />

wohl zum oben genannten<br />

Schutzpatron für Flüchtlinge,<br />

für Arbeiter, Wohnungslose<br />

und in Keuschheit<br />

Lebende gemacht.<br />

Ganz anders dagegen liest<br />

sich die Geschichte bei<br />

Lukas. Da ist es nämlich<br />

Maria, die die Krise meistert<br />

und die Fäden in der<br />

Hand hält. Josef ist nur<br />

mit einem einzigen Satz<br />

erwähnt und scheint nicht<br />

viel zu verstehen. Denn<br />

als die Hirten kommen<br />

und von den Engeln auf<br />

den Feldern erzählen, da staunt er nur.<br />

Wir haben es mit zwei verschiedenen Interpretationen<br />

des einen Geschehen zu tun. In<br />

der Folge des Lukas erscheint der Josef auf<br />

den meisten Bibelgemälden sehr am Rande,<br />

mal darf er ein Süppchen kochen, mal die<br />

Laterne im Stall halten, aber er bleibt völlig<br />

im Hintergrund, auch um das später entstandene<br />

und schwer verständliche Dogma<br />

der Jungfrauengeburt und der Gottessohnschaft<br />

Jesu nicht zu gefährden. Vielleicht<br />

wird Josef auch deswegen meist ziemlich<br />

vergreist dargestellt. In allen Traditionen<br />

aber finde ich vorherrschend den Josef als<br />

Mann für das notwendige Drumherum der<br />

Familie, selten sehe ich ihn in Beziehung<br />

zu Maria oder gar zu dem<br />

Jesuskind. Josef ein funktionales<br />

Wesen ohne Beziehungskraft.<br />

Der Mann<br />

als Versorger und Ernährer<br />

ohne Beziehungskompetenz?<br />

Etwas alt sieht Josef ja<br />

auch auf dem Gemälde<br />

aus, das Guido Reni<br />

(1575 - 1642) im Jahr<br />

1620 gemalt hat und das<br />

heute in der Ermitage in<br />

Sankt Petersburg hängt.<br />

Aber ist es nicht eine<br />

echte Besonderheit, dass<br />

Josef hier das Jesusbaby<br />

im Arm hält? Josef ist<br />

hier nicht der Macher<br />

oder Suppenkoch, er berührt<br />

das Kind, er trägt<br />

es, er bewundert es, er<br />

hält es vorsichtig, er ist<br />

zärtlich.<br />

Schade, dass solche Bildtraditionen<br />

gegenüber<br />

den klassischen Krippendarstellungen<br />

so wenig<br />

zu sehen sind. Die Berührung<br />

und Begegnung<br />

zwischen Josef und dem<br />

Kind, die will ich hochhalten<br />

gegenüber aller<br />

auch notwendigen Organisation<br />

und Aktion rund um das Weihnachtsgeschehen.<br />

Berührung und Begegnung.<br />

Ihre Pfarrerin Monika Weber<br />

Zu einer Führung über „Joseph in der Weihnachtsgeschichte“ in der Gemäldegalerie am Kulturforum laden wir herzlich ein:<br />

Termin: Freitag, 15.12.<br />

15.30 bei <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> oder 16.15 in der Gemäldegalerie<br />

Kosten: 10 Euro<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 11


GOTTESDIENSTE<br />

Gottesdienste<br />

in der Nikodemus-Gemeinde<br />

Sonntag, 4. Februar <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

Septuagesimae<br />

Maren Schmidt<br />

Sonntag, 11. Februar <strong>2007</strong> 10 Uhr Andacht Pfarrer Gemkow<br />

Sexagesimae 10.30 Uhr Frühstück<br />

11 Uhr Matinee (siehe Anzeige S. 14)<br />

Sonntag, 18. Februar <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

Estomihi<br />

Pfarrer Gemkow<br />

Mittwoch, 21. Februar <strong>2007</strong> 18 Uhr Gottesdienst zum Beginn der Fastenzeit<br />

Aschermittwoch<br />

mit Aschekreuz und Abendmahl<br />

Pfarrer Gemkow<br />

Sonntag, 25. Februar <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Invokavit<br />

Pfarrer Gemkow<br />

Sonntag, 4. März <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

Reminiszere<br />

Maren Schmidt<br />

Sonntag, 11. März <strong>2007</strong> 10 Uhr Andacht Maren Schmidt<br />

Okuli 10.30 Uhr Frühstück<br />

11 Uhr Matinee (siehe Anzeige S. 14)<br />

Sonntag, 18. März <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

Lätare<br />

Pfarrer Gemkow<br />

Sonntag, 25. März <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Judika<br />

Pfarrer Gemkow<br />

Sonntag, 1. April <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

Palmarum<br />

Kinderkirchenteam, Maren Schmidt, Pfarrer Gemkow<br />

Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 10 Uhr ist Kinderkirche. (außer in den Ferien)<br />

Offene <strong>Kirche</strong> Montag und Donnerstag 16 bis 20 Uhr.<br />

Seite 12 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


GOTTESDIENSTE<br />

Gottesdienste<br />

in der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde<br />

Sonntag, 4. Februar <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Wein)<br />

Septuagesimae<br />

Pfarrer Dr. Spanknebel<br />

Sonntag, 11. Februar <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

Sexagesimae<br />

Vikar C. Unbehaun<br />

Sonntag, 18. Februar <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

Estomihi<br />

A. Mutczall<br />

Sonntag, 25. Februar <strong>2007</strong> 10 Uhr Konfirmandengottesdienst mit Taufen<br />

Invokavit<br />

Diakon K.-H. Lange<br />

Pfarrer i.R. Kunz<br />

Sonntag, 4. März <strong>2007</strong> 10 Uhr Familiengottesdienst (Weltgebetstag)<br />

Reminiszere<br />

Pfarrerin Weber<br />

Sonntag, 11. März <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Saft)<br />

Okuli<br />

Pfarrer Dr. Spanknebel<br />

Sonntag, 18. März <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

Lätare<br />

Pfarrerin Weber<br />

Sonntag, 25. März <strong>2007</strong> 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Wein)<br />

Judika<br />

Prädikant N. Busse<br />

Freitag, 30. März <strong>2007</strong> 9 Uhr Gottesdienst mit der Ev. Schule Neukölln<br />

Pfarrerin Weber<br />

Freitag, 30. März <strong>2007</strong> 11 Uhr Gottesdienst mit der Ev. Schule Neukölln<br />

Diakon K.-H. Lange<br />

Sonntag, 1. April <strong>2007</strong> 10 Uhr Gospelgottesdienst<br />

Palmarum<br />

Pfarrerin Weber, Pfarrer Dr. Spanknebel<br />

Jeden Sonntag (außer in den Ferien) um 10 Uhr Kindergottesdienst.<br />

Montag – Freitag um 12 Uhr Mittagsgebet in der <strong>Kirche</strong>.<br />

Offene <strong>Kirche</strong> Montag – Freitag 8 - 22 Uhr<br />

für Kinderkleidung und Spielzeug<br />

Samstag, 17. März <strong>2007</strong> von 13.00 bis 17.00 Uhr in der <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> <strong>Kirche</strong><br />

Anmeldung für Verkaufsstände<br />

ab 12. Februar <strong>2007</strong> bei Iris Bethke, Tel. 623 30 58 oder 623 30 59<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 13


NIKODEMUS | DIE KULTURSEITE<br />

Musikalische Matinee<br />

Konzert<br />

Sonntag, 10.12.<strong>2006</strong> | 11.00 Uhr<br />

WEIHNACHTLICHE MATINEE mit dem Trio Troika und Jörg Gemkow.<br />

Es erklingen russische und deutsche Volksweisen.<br />

Sonntag, 14.01.<strong>2007</strong> | 11.00 Uhr<br />

ENCORE - MUSIK FÜR ZWEI GITARREN<br />

Jasmin Jäger & Sebastian Sylla spielen Bach, Cimarosa,<br />

Freitag, 15.12.<strong>2006</strong> | 21.00 Uhr<br />

Samstag, 16.12.<strong>2006</strong> | 19.00 Uhr<br />

ORTE DES FLÜCHTIGEN AUGENBLICKS. Tanzperformance.<br />

Tanz und Choreografie: Ricarda Schuh<br />

Rauminszenierung und Projektionen: Andreas Haltermann<br />

Samstag, 16.12.<strong>2006</strong> | 20.00 Uhr<br />

JAZZKONZERT mit dem Duo für instrumentale Unterwanderung “Jaekel & Moritz”<br />

Uli Moritz, Percussion/Gesang; Volker Jaekel, Piano/Gesang<br />

Sonntag, 24.12.<strong>2006</strong> | 23.00 Uhr<br />

MUSIK ZUR METTE.<br />

“SH’MA JISROEL” - SYNAGOGALMUSIK u.a.<br />

Jörg Gemkow, Gesang/Texte; Volker Jaekel, Piano/Orgel; Mohamed Askari, Nay;<br />

Andreas Kohlmann, Percussion; <strong>Kirche</strong>nchor<br />

Sonntag, 28.01.<strong>2007</strong> | 17.00 Uhr<br />

ENSEMBLE GALATHEA. Ein Ensemble herausragender Musikerinnen spielt<br />

Kompositionen von Mozart, Dvorak, Debussy, Roussel.<br />

Juliane Otto, Flöte; Lisa Werhahn, Violoine; Leila Weber, Viola; Franziska Lüdicke,<br />

Cello; Miruna Popovici, Harfe; Karla Haltenwanger, Klavier<br />

Lesung<br />

donnerstags im Café<br />

Montag, 29.01.<strong>2007</strong> | 18.00 Uhr<br />

EIGENE WEGE: NIKODEMUSABEND IM CAFÉ.<br />

Die Parallelgesellschaft “Eigene Wege” trifft sich jeden letzten Montag im Monat zu<br />

Lesungen, Informationen und Schlagabtausch von Meinungen. Aktuelles unter:<br />

www.eigenewege,net; Thema kann unter 29 36 73 17 erfragt werden.<br />

Donnerstag, 21.12.<strong>2006</strong> | 19.00 Uhr<br />

WEIHNACHTSLIEDER KLASSISCH - MODERN.<br />

Pastoralen, Siciliani von Vivaldi, Bach, Corelli u.a.<br />

Renate Dittbrenner, Flöte und Peter Greskowiak, Klavier<br />

Donnerstag, 18.01.<strong>2007</strong> | 19.00 Uhr<br />

MUSIK UND LESUNG.<br />

Valeri Ignatenko spielt von Folk bis Tango auf dem Bajan (russ. Akkordeon)<br />

Jörg Gemkow liest aus den Memoiren “Menschen, Jahre, Leben” von Ilja Ehrenburg<br />

Ausstellung<br />

Nikodemus - Fest<br />

4. <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> bis 3. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

TÄGLICH BROT.<br />

Eine misereor - Ausstellung gegen den Hunger in der Welt.<br />

Sonntag, 03.12.<strong>2006</strong> | 11.00 bis 18.00 Uhr<br />

GEMEINDEFEST MIT BASAR<br />

15 Uhr Weihnachtslieder mit dem Chor der Nikodemus- und M.-<strong>Luther</strong>-Gemeinden<br />

16 Uhr Weihnachtsliedersingen für alle<br />

17 Uhr Festliche Barockmusik für Trompete und Orgel mit<br />

Istvan Szarko, Trompete und Volker Jaekel, Orgel<br />

Wenn nicht anders angegeben, ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei. Um Spenden wird gebeten.<br />

Seite 14 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


AKTUELLE TERMINE UND VERANSTALTUNGEN | NIKODEMUS<br />

Veranstaltungshinweise<br />

Sonntag, 10.12.<strong>2006</strong> | 11.00 Uhr MATINEE<br />

Das Trio Troika ist seit mehr als zehn Jahren bekannt für sein<br />

breites musikalisches Spektrum, das die russische Volksmusik<br />

ebenso berücksichtigt, wie die Musik osteuropäischer Roma.<br />

Mit verschiedenen Solisten gastierte das Trio in Finnland,<br />

Österreich, Schweden, Frankreich und der Schweiz. Das Trio<br />

wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt de Genève<br />

2002, dem Sonderpreis des DRS - Festivals für Musik der<br />

Sinti und Roma, Zürich 2003. In der Nikodemus-<strong>Kirche</strong><br />

werden die Musiker, mit Jörg Gemkow als Sänger, ein Programm mit Musik bekannter<br />

russischer und deutscher Komponisten, sowie Volksmusik bieten.<br />

Freitag, 15.12.<strong>2006</strong> | 21.00 Uhr TANZPERFORMANCE<br />

“Der tanzende Körper ist begabt zur Poesie: Er ist fähig, das immer<br />

wechselnde, ambivalente und äußerst Verwickelte von Erfahrungen,<br />

das Hin und Her von Gefühlen und Gedanken, Eindrücken,<br />

Erinnerungen und flüchtige Phantasien sichtbar werden zu lassen.”,<br />

sagt Ricarda Schuh über ihre Choreografien.<br />

Der Zuschauer darf sich freuen, in der einmaligen Atmosphäre der<br />

Nikodemus-<strong>Kirche</strong> am 15.12. oder am 16.12. eine Tanzperformance zu<br />

erleben. Rauminstallation und Projektion werden dazu von dem<br />

Künstler Andreas Haltermann gezeigt.<br />

Samstag, 16.12.<strong>2006</strong> | 15.00 - 21.00 Uhr ADVENTSPARCOURS<br />

In diesem Jahr zum ersten Mal veranstalten die Künstler und Kultureinrichtungen im<br />

Reuterkiez den Adventsparcours. Im ganzen Monat <strong>Dezember</strong> und besonders an diesem<br />

Tag, laden Galerien, Ateliers, Designer, Kleinkunstbühnen u.a. zum Besuch in ihren<br />

Räumen ein. Nikodemus, als besonders reizvoller kultureller Veranstaltungsort, wird<br />

natürlich auch dabei sein! Am 16.12. können Kinder und Erwachsene erleben:<br />

15 Uhr Geschichten, Märchenfilme, Basteln für Kinder; Trödel und Krimskrams<br />

17 Uhr Adventslieder mit J. Gemkow und V. Jaekel<br />

19 Uhr Tanzperformance mit Ricarda Schuh.<br />

Rauminstallation: Andreas Haltermann<br />

20 Uhr Jazzkonzert mit Jaekel & Moritz<br />

Volker Jaekel<br />

DAVID. MUSICALPROJEKT 5.11.<strong>2006</strong><br />

Kinder von St. Dominicus u.a. Gemeinden<br />

Sonntag, 14.01.<strong>2007</strong> | 11.00 Uhr MATINEE<br />

Jasmin Jäger und Sebastian Sylla, Meisterschüler von Costa Cortiolis,<br />

präsentieren als “Duo Encore” dem Gitarre liebenden Publikum ein<br />

anspruchsvolles und unterhaltsames Programm von den frühen Klängen<br />

eines Johann Sebastian Bach und Domenico Cimarosa, über die<br />

romantischen Meisterwerke von Gioacchino Rossini, und Napoleon<br />

Coste, bis zu den unterschiedlichen Unterhaltungsstilen des<br />

20.Jahrhunderts.<br />

Sonntag, 28.01.<strong>2007</strong> | 17.00 Uhr KONZERT<br />

Das Ensemble Galathea spielt seit <strong>2006</strong> zusammen. Die jungen Musikerinnen in ungewöhnlicher<br />

Besetzung haben sich ein breites Repertoire erarbeitet. Das Ensemble hat sich<br />

besonders der Musik verpflichtet, die heute nur noch selten in Konzerten zu hören ist.<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 15


NIKODEMUS | AUSFLÜGE | VERANSTALTUNGEN | MITTEILUNGEN<br />

Fest und Feier<br />

NIKODEMUSFEST<br />

Sonntag, 03. <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong>,<br />

11 - 18 Uhr<br />

Gemeindefest, mit Basar<br />

Kinder-Couchel-Zimmer, Märchen,<br />

Basteln, Tombola, Geschenke und Leckeres<br />

aus der Weihnachtsküche.<br />

15 Uhr Adventslieder mit dem Chor<br />

16 Uhr Adventsliedersingen für alle<br />

17 Uhr Musik für Trompete und Orgel<br />

GEBURTSTAGSFEIER<br />

für die Jubilare der Monate Oktober und<br />

November am<br />

Freitag, 08. <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong>,<br />

15 Uhr<br />

in der Cafeteria<br />

NEUJAHRSEMPFANG<br />

für die ehrenamtlichen Helfer, Unterstützer,<br />

Freunde der Nikodemusgemeinde am<br />

Sonntag, 21. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>,<br />

10 Uhr Gottesdienst,<br />

anschließend Feier<br />

Ausflug<br />

WEIHNACHTSMARKT IM KRONGUT BORNSTEDT<br />

UND GÄNSEESSEN IM WIRTSHAUS MOORLAKE<br />

Freitag, 15. <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong>, Abfahrt 15 Uhr<br />

(ausgebucht, Restplätze evtl. mit Vormerkung im Gemeindebüro)<br />

BERICHT:<br />

AUSFLUG INS BRANDENBURGER LAND AM 23. SEPTEMBER <strong>2006</strong><br />

Wissen Sie eigentlich, wie man Freude bereitet? Unser Pfarrer hatte für unseren Ausflug<br />

die richtige Antwort. Zu den südlich von Berlin gelegenen Dorfkirchen in Brandenburg<br />

sollte der Weg gehen, gewissermaßen „um die Ecke“. Ein Fremdenführer mußte nicht<br />

bemüht werden, konnte doch niemand besser als er den<br />

historischen Hintergrund der besuchten Dörfer und ihrer<br />

<strong>Kirche</strong>n in Selchow, Brusendorf, Groß Kienitz und Mittenwalde<br />

an uns weitergeben. Seine genauen Kenntnisse, dazu<br />

traumhaftes Wetter, gute Vorbereitung beim Proviant, liebevolle<br />

Unterstützung Ansässiger und ein hervorragender Busfahrer<br />

sorgten für einen beeindruckenden und insgesamt beispielhaften<br />

Tag. Am strahlenden Morgen fuhren wir mit dem Bus los nach<br />

Selchow - Frühstück im Pfarrgarten, Besuch der Dorfkirche aus<br />

dem 13.Jh, Weiterfahrt nach Groß Kienitz mit einem<br />

beeindruckenden Kirchhof (siehe Bild). Die Führung in der<br />

Brusendorfer <strong>Kirche</strong> wurde durch die Berichte von zwei Gemeindemitgliedern ergänzt.<br />

Schließlich fuhren wir nach Mittenwalde, um die St. Moritz-<strong>Kirche</strong> zu sehen, an der Paul<br />

Gerhardt einige Jahre gewirkt hatte und daselbst einige der bekannten Liedtexte gedichtet<br />

hatte. Nach einer sonnigen Fahrt erreichten wir Groß Schauen, um nach dieser „Reise“<br />

herausfinden zu können, ob die dort angepriesenen Fischgerichte dem entsprechen, was<br />

wir erhofft hatten. Wunderbar! Alle, die mitgekommen waren, freuen sich auf weitere<br />

Unternehmungen und Erlebnisse mit ihrer Nikodemus-Gemeinde. Sie auch?<br />

Herbert Vogel<br />

Zur misereor - Ausstellung<br />

TÄGLICH BROT<br />

vom 4.12.06 - 4.1.07<br />

Eine Ausstellung gegen den Hunger der Welt.<br />

Hunger hat viele Ursachen, Hunger hat viele Gesichter. Rund 830 Millionen Menschen<br />

hungern weltweit: Da ist der Straßenjunge, der den Abfall auf dem Markt nach verfaulten<br />

Früchten durchsucht. Der Mann, der Koka-Blätter kaut, um das Hungergefühl zu<br />

betäuben. Und auch die Hilfe gegen Hunger hat viele Gesichter. Die zahlreichen Facetten<br />

und unterschiedlichen Zugänge zum Thema Hunger sind Betrachtungsgegenstand dieser<br />

Ausstellung. Die Bandbreite reicht von Informationselementen über nachdenkliche und<br />

spirituelle Text-Bild-Kombinationen bis hin zur Selbstpositionierung von MISEREOR.<br />

Seite 16 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


FESTE TERMINE | GRUPPEN | FREUD UND LEID | NIKODEMUS<br />

Begegnung am<br />

Donnerstag 15 Uhr<br />

Donnerstag, 7. <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong><br />

Dia - Vortrag<br />

Jäkel<br />

Donnerstag, 14. <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong><br />

Der alte Film:<br />

Und ewig singen die Wälder<br />

Stüwe<br />

Donnerstag, 04. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

Spiele und Kreatives<br />

Jäkel/Stüwe<br />

Donnerstag, 11. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

Musik zum Hören und Singen<br />

Greskowiak<br />

Donnerstag, 18. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

Ratgeber “Recht” für Senioren<br />

N.N.<br />

Donnerstag, 25. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong><br />

Der alte Film:<br />

Das Erbe von Björndal<br />

Stüwe<br />

Donnerstag, 02. Februar <strong>2007</strong><br />

Gespräche über Gott und die Welt:<br />

”Fastenzeit und Osterfestkreis”<br />

Pfr. Gemkow<br />

Sie möchten über die Veranstaltungen in<br />

Nikodemus informiert sein?<br />

Im Internert können Sie unter<br />

WWW.NIKODEMUS-BERLIN.DE den newsletter<br />

bestellen. Die Gemeindezeitung erhalten<br />

Sie für 10 Euro auf dem Postweg.<br />

Für Kinder<br />

KINDERTAGESSTÄTTE<br />

Montag - Freitag<br />

Nansenstr. 27 - 30<br />

Manuela Jachmann, 624 49 69<br />

KINDERKIRCHE<br />

1. und 3. Sonntag im Monat<br />

10 Uhr<br />

(nicht in den Schulferien)<br />

Therese Bayer, Marianne Voß<br />

Für Jugendliche<br />

CONFERCOMPACT<br />

Konfirmandengruppe<br />

Samstag, 06. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>,<br />

10.00 Uhr<br />

Worte bauen Brücken (2. Seminar),<br />

anschl. Ausflug<br />

Dipl.-Psych. Schuchardt, Pfr. Gemkow<br />

Für Senioren<br />

GYMNASTIK<br />

Montag, 15.00 Uhr<br />

FRÜHSTÜCKSRUNDE<br />

Mittwoch, 09.00 Uhr<br />

Assemblies of God<br />

Church<br />

LEED BY PHILOSHIP OF MISSAYER<br />

Freitag, 16 - 18.00 Uhr<br />

Sonntag, 14 - 16.00 Uhr<br />

Literatur, Sprachen<br />

und mehr<br />

ENGLISH CONVERSATION<br />

Wer möchte seine englischen Grundsprachkenntnisse<br />

pflegen und erweitern?<br />

Wir treffen uns ab <strong>Dezember</strong>:<br />

Montag, 17.00 - 18.30 Uhr<br />

Maria Vogel<br />

ESPERANTO<br />

Dienstag, 18.00 Uhr<br />

Pfarrer i.R. Bäß<br />

FRAUEN LESEN<br />

gemeinsam Bücher, die uns<br />

Lebenshilfe geben können.<br />

Wir treffen uns im <strong>Dezember</strong>:<br />

2. und 4. Donnerstag,<br />

17.00 - 18.00 Uhr<br />

Maria Vogel<br />

<strong>Kirche</strong>nmusik<br />

CHOR<br />

Mittwoch, 20.00 Uhr<br />

V. Jaekel<br />

Instrumentalunterricht<br />

GITARRENUNTERRICHT<br />

Dienstag, nach Absprache<br />

Sergej Korobow<br />

Einzel: Euro 12,00<br />

Gruppe: Euro 25,00<br />

Telefon Handy 0172/38 92 444<br />

KLAVIERUNTERRICHT<br />

Anna-Elisabeth Wartner<br />

Anfragen über das Gemeindebüro<br />

Freud und Leid | in der Nikodemus Gemeinde<br />

Getauft wurden:<br />

Die Goldene Konfirmation feierten:<br />

In unserer Gemeinde wurden bestattet:<br />

Peggy Berlin<br />

Else Matysik<br />

Elli Leschke<br />

76 Jahre<br />

Leoni Weber<br />

Klaus Neumann<br />

Hildegard Pöhle<br />

87 Jahre<br />

Klaus Tesch<br />

Emelina Preis<br />

95 Jahre<br />

Herbert Vogel<br />

Gertrud Wegener<br />

69 Jahre<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 17


MARTIN LUTHER | TERMINE | GRUPPEN | FREUD UND LEID<br />

Besuch in England<br />

Mittagsgebet<br />

Am letzten Wochenende im Oktober,<br />

vom 26. -29.10.<strong>2006</strong> fuhr eine Gruppe<br />

von 10 Personen aus der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<br />

Gemeinde nach London zu unserer<br />

Partnergemeinde St. Andrew in Enfield.<br />

Dieser Besuch setzte eine langjährige Tradition<br />

von wechselseitigen Besuchen fort.<br />

Herzlich empfangen, gastfreundlich beherbergt<br />

und großzügig bewirtet verbrachte<br />

die Gruppe bei wunderbarem Herbstwetter<br />

schöne, erlebnisreiche und äußerst vergnügliche<br />

Tage. Touristisches Highlight<br />

war eine Schiffsfahrt auf der Themse, zu<br />

der die Gastgeber eingeladen hatten.<br />

Aber es gab auch Gelegenheit, mit der<br />

Gemeinde zu feiern. Eigens für die Gäste<br />

aus Deutschland wurde das traditionelle<br />

„harvest dinner“, das gemeinsame Erntedankessen,<br />

verschoben, so dass wir am<br />

Samstagabend die Gelegenheit hatten mitzuerleben,<br />

wie in St. Andrew Erntedank<br />

gefeiert wird.<br />

Ab 19.00 Uhr versammelte sich Alt und<br />

Jung im Festsaal. Dort lag auf den Tischen<br />

schon ein dreiteiliges table-quiz bereit.<br />

Unter anderem musste bekannten Personen<br />

der Gemeinde ihr Babyfoto zugeordnet<br />

Aktion <strong>Martin</strong>sapfel<br />

Wer kennt nicht die blöde Situation,<br />

wenn man auf der Straße oder in der U-<br />

Bahn von einer Bettlerin oder einem<br />

Bettler angebettelt wird und aus Prinzip<br />

oder aus Angst vor Missbrauch und Betrug<br />

kein Geld geben will:<br />

Ausweichen und Ignorieren, sich Schämen<br />

und manchmal auch Ärgern, das macht einem<br />

solche Begegnungen zur Last. In dem<br />

Familiengottesdienst am 12. November hat<br />

Pfarrerin Monika Weber in Erinnerung an<br />

den heiligen Sankt <strong>Martin</strong> deshalb zur Aktion<br />

„<strong>Martin</strong>sapfel“ aufgerufen: Jeden Tag<br />

einen Apfel einstecken und verschenken,<br />

wenn jemand um etwas zu essen bettelt.<br />

werden. Das sorgte für großes Kopfzerbrechen<br />

und allgemeine Heiterkeit, bis dann<br />

das Abendessen fertig war: Würstchen,<br />

Kartoffelbrei, „baked beans“ und Erbsen.<br />

Nach dem Essen gab es Kunstgenuss: Der<br />

Chor der Gemeinde unterhielt die Gesellschaft<br />

mit einigen Kostproben seines Könnens<br />

und zeigte dabei, dass sein Repertoire<br />

mehr umfasst, als klassische <strong>Kirche</strong>nlieder.<br />

Zum Abschluss gab es noch richtig was zu<br />

lachen, als der örtliche Leiter der Heilsarmee<br />

als zaubernder Komiker auftrat und<br />

sich nebenbei so seine Gedanken über Gott<br />

und die Welt machte – nicht nur für die<br />

anwesenden Kinder ein großes Vergnügen.<br />

Beim Gottesdienst am nächsten Morgen<br />

gab es dann noch Gelegenheit, die Arbeit<br />

des Kindergottesdienstes kennen zu lernen,<br />

denn ein großer Teil des Gottesdienstes<br />

wurde von Kindern gestaltet und gesprochen.<br />

Schade nur, dass es wegen der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen<br />

am Flughafen nicht<br />

möglich war, richtig voneinander Abschied<br />

zu nehmen! Sicher ist auf jeden Fall, dass<br />

es im nächsten Jahr einen Gegenbesuch geben<br />

wird und das ist gut so.<br />

Monika Krauth<br />

Foto: Betz<br />

Die Erstausstattung an Äpfeln stellte die<br />

Gemeinde im Anschluss an den Gottesdienst<br />

zur Verfügung. Im Gottesdienst am<br />

7. <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> zu Ehren der Heiligen Drei<br />

Könige wollen wir von den Erfahrungen<br />

berichten.<br />

Dieter Spanknebel<br />

„Der Tag ist seiner Höhe nah. Nun blick<br />

zum Höchsten auf“ – so singen wir jeden<br />

Mittwoch um 12.00 Uhr beim Mittagsgebet.<br />

Und weil wir oft erfahren haben, wie wohl<br />

das tut, einmal inne zu halten, wollen wir<br />

ab dem 1. Advent das Mittagsgebet von<br />

Montag bis Freitag täglich halten.<br />

„Wie laut dich auch der Tag umgibt, jetzt<br />

halte lauschend still, weil Er, der dich beschenkt<br />

und liebt, die Gabe segnen will.“<br />

Herzlich willkommen!<br />

Montag bis Freitag täglich um 12.00 Uhr<br />

im Kirchraum, Mittwoch in der Regel<br />

mit Orgelmusik.<br />

Seite 18 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


TERMINE | GRUPPEN | FREUD UND LEID | MARTIN LUTHER<br />

Der Montagabend<br />

(18–21 Uhr) im LUTHER´S<br />

11.12.<strong>2006</strong> | Country-Weihnacht<br />

Alle Jahre wieder treffen sich Musiker der Berliner Country-Szene<br />

zu einem weihnachtlichen Konzert in unserer Gemeinde und an<br />

die 300 Besucher werden wir auch in diesem Jahr wieder begrüßen<br />

können. Achten Sie auf die besonderen Plakate und Informationsblätter<br />

und sichern Sie sich rechtzeitig Eintrittskarten im <strong>Kirche</strong>nladen.<br />

18.12.<strong>2006</strong> | Adventskonzert<br />

Jahr für Jahr werden es mehr Zuhörer bei diesem Konzert des Flötenensembles<br />

der Musikschule Neukölln unter Leitung von Helga<br />

Hilpert und Wolfgang Jennrich. Mit immer neuen Arrangements<br />

werden die Zuhörer Jahr für Jahr neu in Begeisterung versetzt und<br />

daher steigt auch die Spendeneinnahme dieses Konzertes kontinuierlich.<br />

Und natürlich gibt es auch wieder Kohlrübeneintopf.<br />

Die WanderChristen wünschen allen Besuchern gesegnete<br />

Weihnachtsfeiertage und ein friedvolles Neues Jahr.<br />

08.01.<strong>2007</strong> | Neujahrsempfang<br />

Wir begrüßen an diesem Abend das Jahr <strong>2007</strong> in welches der<br />

07.07.07 fällt und wollen uns deshalb mit der Zahl Sieben beschäftigen.<br />

Viel Sprüche und Fragen ranken sich um diese Zahl<br />

und vielleicht können wir ergründen, warum die Woche sieben<br />

Tage hat, Schneewittchen es mit sieben Zwergen zu tun hatte und<br />

warum es ein Buch mit sieben Siegeln gibt.<br />

Auch in der Winterausspielung gibt es wieder mindestens neun<br />

Preise zu gewinnen und jede Menge Spaß und gute Laune, wobei<br />

auch diesmal die Ausspielung durch kleine humorvolle Erzählungen<br />

eine weitere Bereicherung erfahren soll. Und vorab<br />

soll es ein zünftiges Eisbeinessen geben.<br />

29.01.<strong>2007</strong> | El-Rubio<br />

An diesem Abend soll uns der Flamenco näher gebracht werden<br />

durch traditionelle und eigene Kompositionen. Sehr wahrscheinlich<br />

wird eine kleine Gruppe auftreten, die den Flamenco in Tanz<br />

und Gesang vorstellt. Der Eintritt wird 8 EUR betragen und die<br />

Speisen der Küche sollen Ihnen spanisch vorkommen.<br />

Klebrige Sachen<br />

Die WanderChristen<br />

Auf fast 50 verschiedene Sorten Marmeladen und Gelees hat es<br />

LUTHER´S Laden in der <strong>Kirche</strong> in diesem Jahr gebracht.<br />

Fast 4000 Gläschen warten darauf, als Geschenke oder zum eigenen<br />

Genuss vernascht zu werden. Aus vielen Berliner <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

gehen zur Zeit Bestellungen ein: 50, 100, 150 Gläschen<br />

auf einmal. Uns freut‘s und es hilft uns, unsere soziale Arbeit und<br />

LUTHER´S Laden zu unterstützen. Die originellste Sorte:<br />

„Apfel-Vogelbeere – Schwiegermutters Liebling“. Man kann sie<br />

wirklich essen.<br />

15.1.<strong>2007</strong> | Glaube im Alltag<br />

Bitte beachten Sie zu diesem aktuellen Gesprächskreis die<br />

besonderen Hinweisblätter.<br />

22.01.<strong>2006</strong> | Bingo<br />

We’ve got to talk ...<br />

ein Jahr<br />

Schüleraustausch<br />

High School<br />

raus und<br />

ins<br />

rein<br />

oder mit<br />

Schülersprachreisen<br />

in die Ferien<br />

Advised Studies bietet Austausch- und Sprachreisenprogramme<br />

rund um die Welt und für alle Altersgruppen.<br />

Zusammen mit international anerkannten Partner-<br />

Organisationen garantieren wir für erstklassigen Service in<br />

Deutschland und an den jeweiligen Veranstaltungsorten.<br />

Advised Studies<br />

in Berlin: 323 58 22<br />

Leben<br />

Advised Studies Sprachreisen GmbH<br />

Germany, Wiesnerstr. 5, 44141 Dortmund<br />

Fon: 0231-42 42 88 Fax: 0231-41 14 51<br />

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... verstehen lernen !<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 19


MARTIN LUTHER | TERMINE | GRUPPEN | TREFFPUNKTE | FREUD UND LEID<br />

Für Erwachsene<br />

Montag Abend in LUTHER’S Café<br />

s. aktuelles Programm<br />

KUCHENBACKGRUPPE<br />

Kuchen für LUTHER’S Café<br />

Besprechungstermine<br />

Infos bei M. Kania, Tel. 623 30 50<br />

JUNGE ERWACHSENE<br />

„Die Pfeiffen“<br />

Dienstag, 17.30 Uhr<br />

LUTHER’S Café<br />

CHI GONG<br />

Mittwoch, 19.00 Uhr<br />

Gruppenraum, 1. Stock<br />

Dr. Ursula Georgi, Tel. 623 17 87<br />

WEIGHT WATCHERS<br />

Mittwoch, 19.00 Uhr<br />

Gemeindesaal<br />

Frau Scharf, Tel. 78 95 13 00<br />

MIETERBERATUNG<br />

Mittwoch, 18.00 Uhr<br />

<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Stuben<br />

BLAUES KREUZ<br />

Donnerstag, 19.00 Uhr<br />

Gruppenraum, 1. Stock<br />

Kontakt: Frau Tesch 345 83 52<br />

LITERATURGRUPPE<br />

Mittwoch, nach Vereinbarung<br />

Infos bei Pfr. i.R. Kunz, Tel: 822 68 71<br />

HANDARBEITSGRUPPE<br />

Donnerstag, 19.00 Uhr<br />

<strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> Stuben<br />

Christine Schreiber, Tel. 623 12 15<br />

LUTHER’S LÄUFER<br />

Laufgruppe<br />

Michael Loerzer, Tel. 68 23 77 09<br />

VOLKSTANZGRUPPE<br />

Freitag, 17.00 Uhr<br />

Gruppenraum 2. Stock<br />

Uta Mückain, Tel. 786 59 58<br />

TÖPFERGRUPPEN<br />

Montag, 9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Infos bei <strong>Martin</strong>a Csillak<br />

Tel: 623 99 23 (nur für Montag)<br />

Mittwoch, 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Töpferkeller<br />

Christine Harnisch, Tel. 663 78 26<br />

SELBSTHILFE<br />

„Emotional Anonymus“<br />

Freitag, 18.00 Uhr<br />

Gruppenraum, 1. Stock<br />

OBDACHLOSENNACHTCAFÉ<br />

November bis März<br />

Freitag, ab 20.00 Uhr<br />

3. Stock<br />

Peter Spanknebel, Tel. 62 84 39 10<br />

LEBENSMITTELAUSGABE<br />

FÜR BEDÜRFTIGE<br />

Mittwoch, 14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kirchraum<br />

Gemeindebüreo, Tel. 623 30 58/9<br />

Für Seniorinnen<br />

und Senioren<br />

OFFENER SENIORENTREFF<br />

Dienstag, 13.00 Uhr<br />

Gemeindesaal<br />

SENIORENGEBURTSTAGSKAFFEE<br />

1. Dienstag im Monat, 14.00 Uhr<br />

Gemeindesaal<br />

BUSAUSFLÜGE IN DIE UMGEBUNG<br />

VON BERLIN<br />

Termine und Anmeldung<br />

im Gemeindebüro<br />

GRUPPE AB 65<br />

Am 1. und 3. Freitag im Monat,<br />

um 14.00 Uhr<br />

<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Stuben<br />

SENIORENGYMNASTIK<br />

Dienstag, 10.45 - 11.45 Uhr<br />

2. Stock<br />

<strong>Martin</strong>a Wandel, Tel. 0172/ 141 51 53<br />

SENIORENWANDERN<br />

Infos bei Pfr. i.R. Kunz, Tel. 822 68 71<br />

Freud und Leid | in der <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> Gemeinde<br />

In unserer Gemeinde wurden<br />

getauft:<br />

In unserer Gemeinde wurden<br />

konfirmiert:<br />

In unserer Gemeinde wurden<br />

bestattet:<br />

Regina Offner<br />

Paul Felix Roose<br />

Anja Brandau<br />

Katja Dieckmann<br />

Jasmin Gierke<br />

Adrian Joachim<br />

Laura Kleemann<br />

Nicole Nitsche<br />

Steffen Noack<br />

Roxanne Schumacher<br />

Lukas Wentz<br />

Vincent Wiens<br />

Annika Zierach<br />

Erna Bölke<br />

Margot Kubig<br />

Rolf Pompe<br />

Paul Felix Roose<br />

Helene Wenig<br />

87 Jahre<br />

84 Jahre<br />

69 Jahre<br />

1 Tag<br />

96 Jahre<br />

Seite 20 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


TERMINE | GRUPPEN | TREFFPUNKTE | FREUD UND LEID | MARTIN LUTHER<br />

Für Kinder<br />

HALBTAGESKITA 2- 6 JAHRE<br />

Montag- Freitag, 8.30-13.30 Uhr<br />

2. Stock<br />

Iris Bethke, Tel. 623 30 58 / 9<br />

KINDERTAGESSTÄTTE, 1,5 – 6 Jahre<br />

Montag – Freitag, 6.30 bis<br />

17.00 Uhr<br />

Fuldastr. 48<br />

Gerlind Baas, Tel. 623 36 23<br />

SPIEL- UND KRABBELGRUPPE FÜR<br />

KLEINKINDER<br />

Donnerstag, 9.30-11.00 Uhr<br />

2. Stock<br />

Jutta Bethke, Tel. 53 60 46 59<br />

SPIELKIRCHE<br />

Offene Spielangebote<br />

1. bis 4. Klasse<br />

Mittwoch, 14.30 - 16.30Uhr<br />

2. Stock<br />

K.-H. Lange, Tel. 0172/ 383 99 97<br />

KINDERTÖPFERN<br />

monatlich Samstag, 10.00 -<br />

12.00 Uhr, nach Vereinbarung<br />

Töpferkeller<br />

Susanne Kirmis, Tel. 53 21 15 25<br />

ELTERN-KIND-CAFE<br />

Freitag, 14.00 - 17.00 Uhr<br />

<strong>Luther</strong>`s Café<br />

Carola Thumm Söhle, Tel. 623 57 60<br />

WEITERE ANGEBOTE DURCH DAS<br />

FAMILIENZENTRUM<br />

Für Jugendliche<br />

KONFIRMANDENUNTERRICHT<br />

Montag, 16.30 - 18.30 Uhr<br />

Dienstag, 17.00 - 18.30 Uhr<br />

Donnerstag, 17.00 - 19.00 Uhr<br />

Gemeindebüro, Tel. 623 30 58/9<br />

MÄDCHENGRUPPE<br />

Montag, 16.30 - 18.30 Uhr<br />

2.Stock<br />

K.-H. Lange, Tel. 0172/ 383 99 97<br />

JUNGENGRUPPE<br />

Donnerstag, 16.30 - 18.30 Uhr<br />

2.Stock<br />

K.-H. Lange, Tel. 0172/ 383 99 97<br />

OFFENER DONNERSTAG<br />

FÜR KONFIS UND EXKONFIS<br />

Donnerstag, 16.00-21.00<br />

Jugendclub<br />

K.-H. Lange, Tel. 0172/ 383 99 97<br />

BANDS<br />

Montag, Dienstag,<br />

Donnerstag, Freitag,<br />

Bandraum<br />

Michael Kania, Tel. 61 30 88 98<br />

VOLLEYBALL<br />

Dienstag, 14-tägig<br />

K.-H. Lange, Tel. 0172/3839997<br />

SCHACHGRUPPE<br />

Mittwoch, 18.00 Uhr<br />

3.Stock<br />

Infos bei Reiner Pyka, Tel: 623 43 61<br />

Meditation und<br />

mehr<br />

KINDERGOTTESDIENST<br />

Sonntag, 10.00 - 11.20 Uhr<br />

(außer in den Schulferien)<br />

MEDITATION<br />

Mittwoch, 18.30<br />

St. Christophorus, Nansenstrasse<br />

MITTAGSGEBET<br />

Montag-Freitag, 12.00 Uhr<br />

Kirchraum<br />

FRAUENBIBELKREIS<br />

monatlich Donnerstag n.V.,<br />

19.00 Uhr<br />

Pfarrerin Weber, Tel. 624 26 23<br />

FRAUENABEND<br />

Freitag nach Vereinbarung,<br />

17.00 Uhr<br />

Pfarrerin Weber, Tel. 624 26 23<br />

INDONESISCHE GEMEINDE<br />

Gruppentreffen am<br />

Samstag, 16.00 Uhr<br />

Jugendclub<br />

Gottesdienst Sonntag, 16.00 Uhr<br />

Kirchraum<br />

Montag<br />

9.00 – 14.00 Uhr<br />

18.00 – 21.00 Uhr<br />

Dienstag<br />

9.00 – 14.00 Uhr<br />

Mittwoch<br />

9.00 – 15.00 Uhr<br />

Donnerstag<br />

9.00 – 14.00 Uhr<br />

Montag bis Freitag<br />

10.00 – 13.00 Uhr<br />

Freitag<br />

9.00 – 14.00 Uhr<br />

Montag<br />

18.00 – 19.00 Uhr<br />

Sonntag<br />

11.00– 13.00 Uhr<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 21


KINDERSEITE<br />

Für diese <strong>Ausgabe</strong> haben wir mit Luise aus<br />

der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde gesprochen und<br />

mit ihren Klassenkameradinnen Alina und<br />

Manisha. Alle drei Mädchen sind 13 Jahre alt<br />

und besuchen das Evangelische Gymnasium<br />

Zum Grauen Kloster.<br />

Wo wollt ihr denn die Kerzen verkaufen?<br />

Luise: Wir wollten sie in der U-Bahn verkaufen, aber unser<br />

Lehrer hat gesagt, dass das illegal ist.<br />

Manisha: Wir haben zum Beispiel eine Anzeige in unsere<br />

Schülerzeitung gesetzt.<br />

Luise: Wir gehen ja auf eine evangelische Schule. Die<br />

Schüler haben Kontakt zu vielen Gemeinden, in denen sie<br />

Kerzen verkaufen können. In den Familien sollen natürlich<br />

auch Kerzen verkauft werden. In der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde<br />

ist der Stützpunkt für die ganze Aktion. Im Gottesdienst<br />

am 12.11. werden wir die Aktion vorstellen und dann im<br />

Anschluss mit dem Verkauf beginnen. Wir haben gedacht,<br />

dass Kerzen gut zur Weihnachtszeit passen und das bis<br />

Weihnachten bestimmt alle verkauft sind. Die Kerzen gibt<br />

es in <strong>Luther</strong>s Laden oder sonntags nach dem Gottesdienst.<br />

Einfach herkommen, das lohnt sich sowieso!<br />

Alina, Luise und Manisha<br />

Foto: Krauth<br />

Ihr seid dabei, eine Kerzen-Aktion durchzuführen.<br />

Was hat es damit auf sich?<br />

Luise: Ich habe zusammen mit meiner Mitschülerin Karen<br />

eine Aktion für Unicef geplant. Wir haben zusammen im<br />

Fernsehen gesehen, dass in Afrika alle 3 Sekunden ein<br />

Kind stirbt. Wir haben ausgerechnet, dass das 1200 Kinder<br />

in einer Stunde sind. Dann haben wir überlegt, was wir machen<br />

könnten, um zu helfen. Unsere Idee war, 1200 Kerzen<br />

zu drehen und zu verkaufen. Die Kerzen sollen ein<br />

Lebenslicht sein. Wir wollen das Geld Unicef geben zum<br />

Kampf gegen Kindersterblichkeit. Wir machen das im Rahmen<br />

des Projekts Unicef-Juniorbotschafter <strong>2007</strong>. Dafür<br />

werden wir uns bewerben.<br />

Manisha: Wir verkaufen die Kerzen für 1•, so dass wir<br />

dann 1200 • haben, die wir spenden können.<br />

Manisha: Wir gehen auch auf den Weihnachtsmarkt. Und<br />

ich habe mich auch schon am Kudamm auf die Straße gestellt<br />

und Kerzen verkauft. Den Leuten dort musste man<br />

erst erklären, dass es für einen guten Zweck ist, dann waren<br />

sie begeistert. Erst wollten sie es nicht glauben, dann<br />

fanden sie es gut, dass die Jugend sich für die Allgemeinheit<br />

engagiert.<br />

Wo hattet ihr eigentlich das Geld her, um das<br />

Material zu kaufen?<br />

Luise: Ich habe von meinem Opa Geld geerbt und davon<br />

erst einmal alles bezahlt. Wir haben jetzt aber auch schon<br />

Spenden bekommen. Karen und ich haben einen Flyer gemacht<br />

und sitzen gerade an einem Sponsorenbrief. Den<br />

wird auch unsere Bundeskanzlerin bekommen. Wir wollen<br />

um Spenden für die Wachsplatten bitten.<br />

Die Fragen stellte Monika Krauth<br />

Habt ihr die Kerzen schon alle fertig?<br />

Luise: Am Reformationstag hatten wir in unserer Schule<br />

einen Projekttag. An diesem Tag haben wir alle Kerzen mit<br />

unserer ganzen Klasse gedreht. In zwei Stunden war alles<br />

fertig. Wir haben dabei Musik gehört und gequatscht.<br />

Alina: Das hat richtig Spaß gemacht.<br />

Luise: Es ging so schnell! Ich hätte nie gedacht, dass es<br />

so schnell geht, es gab richtige Wettbewerbe. Ich hätte<br />

auch nicht gedacht, dass die ganze Klasse mit macht. Das<br />

hat uns auch sehr gestärkt. Gut war auch, dass Jungen<br />

und Mädchen das zusammen gemacht haben.<br />

Der Kerzen-Verkaufstisch bei <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong><br />

Foto: Krauth<br />

Seite 22 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>


KINDERSEITE<br />

Mevlid<br />

Auch im Islam wird der Geburtstag des<br />

Religionsgründers gefeiert: Mevlid<br />

heißt der Tag, an dem Mohammed im<br />

Jahr 570 auf die Welt gekommen sein<br />

soll. Doch er wird lange nicht so feslich<br />

begangen wie Weihnachten bei uns.<br />

Ja, er ist nicht einmal ein richtig hoher<br />

Feiertag, sondern nur ein kleines Ritual.<br />

In vielen Moscheen stehen Lichter,<br />

man erzählt sich Legenden aus Mohammeds<br />

Leben, und hinterher werden<br />

Rosen verteilt. Der geringere Aufwand<br />

erklärt sich leicht: Kein Muslim<br />

glaubt an Mohammed wie wir an Christus.<br />

Mohammed ist nicht der Erlöser,<br />

sondern lediglich als Prophet der Überbringer<br />

von Allahs Botschaft. Deswegen<br />

ist der Begriff Mohammedaner<br />

auch irreführend. Richtig ist: Muslime.<br />

Adventskalender<br />

Der Adventskalender ist jung – und<br />

stammt aus Schwaben. Anfang des<br />

20. Jahrhunderts erinnerte sich der<br />

Druckereibesitzer Gerhard Lang aus<br />

Maulbronn während einer Geschäftsflaute,<br />

dass ihm seine Mutter immer<br />

vor Weihnachten einen Kalender gebastelt<br />

hatte: Ein Stück Karton mit 24<br />

Kästchen, und auf jedes nähte sie ihrem<br />

Sprössling ein Plätzchen. Der erwachsene<br />

Lang ersetzte sie durch 24<br />

bunte Bilder und stellte den Kalender<br />

industriell her. Kästchen zum Aufmachen<br />

hatte dieser Kalender noch nicht.<br />

Und reich wurde Lang mit seiner Geschäftsidee<br />

auch nicht. Er vergaß, sie<br />

sich patentieren zu lassen.<br />

Noch mehr Wissenswertes über Weihnachten steht in dem Buch „Warum feiern wir Weihnachten?“ von<br />

Volker Ufertinger, Deutsche Verlags-Anstalt, München 2004, 8,90 Euro. Auch als Hörbuch erhältlich.<br />

„Lilli Holle und die Weihnachtsfamilie“<br />

von Christamaria Fiedler<br />

Passend zur Jahreszeit stelle ich eine<br />

Weihnachtsgeschichte vor. In dieser<br />

Geschichte geht es um die Familie<br />

Holle. Sie besteht aus Lilli und ihrer<br />

großen Schwester Laura, ihren Eltern<br />

und dem Hund Salomon.<br />

Die Zeitung sucht dieses Jahr eine<br />

Weihnachtsfamilie und Laura hat sich<br />

in den Kopf gesetzt, dass ihre Familie<br />

genau diese Weihnachtsfamilie wird.<br />

Und das, obwohl bei Familie Holle<br />

Weihnachten immer ein einziges Chaos<br />

ist. Die Plätzchen werden im Supermarkt<br />

gekauft, gesungen wird vom CD-<br />

Player und Streit gibt es auch immer.<br />

Keine sehr passende Voraussetzung,<br />

eine Weihnachtsfamilie zu werden!<br />

Doch Laura lässt sich nicht von ihrer<br />

Idee abbringen, denn schließlich ist<br />

der Preis für die beste Familie ein<br />

Weihnachtsfest auf einer Frühlingsinsel.<br />

Also muss sich Familie Holle nun ganz<br />

schnell zu einer sehr guten Weihnachtsfamilie<br />

entwickeln. Das geht natürlich<br />

nicht ohne Zoff. Die einzige, die<br />

dabei einen kühlen Kopf bewahrt, ist<br />

Lilli. Doch werden sie es wirklich schaffen?<br />

Ich fand das Buch sehr witzig und realistisch<br />

geschrieben. Gut gefallen hat<br />

mir auch, dass das Buch nie langweilig<br />

wurde. Und dass dieses Buch nicht nur<br />

für Kinder geschrieben ist. Es ist auch<br />

sehr gut zum Vorlesen geeignet. Sehr<br />

zu empfehlen für jedes Alter!<br />

Empfohlen von Maike, 12 Jahre<br />

GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> Seite 23


Evangelische <strong>Kirche</strong>ngemeinde <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong><br />

Fuldastr.50<br />

12045 Berlin<br />

Tel. 623 30 58/9<br />

Fax 624 68 05<br />

E-Mail: info@martin-luther-neukoelln.de<br />

Pfarrerin Monika Weber<br />

Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel<br />

Tel. 624 26 23<br />

spanknebel@versanet.de<br />

GEMEINDEBÜRO<br />

Sprechstunden:<br />

Montag, Donnerstag<br />

und Freitag 9-12 Uhr<br />

Montag 16-18 Uhr<br />

KINDERTAGESSTÄTTE<br />

Fuldastr. 48<br />

12045 Berlin<br />

Leiterin: Gerlind Baas<br />

Tel. 623 36 23<br />

ELTERN-KIND-GRUPPE<br />

Leiterin: Iris Bethke<br />

Tel. 623 30 58/9<br />

LUTHER’S CAFÉ IN DER KIRCHE<br />

Tel. 623 30 50<br />

LUTHER’S LADEN IN DER KIRCHE<br />

Tel. 623 30 58/9<br />

Evangelische <strong>Kirche</strong>ngemeinde Nikodemus<br />

www.nikodemus-berlin.de<br />

E-Mail: gemeinde@nikodemus-berlin.de<br />

Nansenstr. 12/13<br />

12047 Berlin<br />

Tel. 624 25 54<br />

Fax 347 45 214<br />

Pfarrer Jörg Gemkow<br />

Tel. 613 57 76<br />

E-Mail: gemkow@nikodemus-berlin.de<br />

(Sprechzeit nach Vereinbarung)<br />

GEMEINDEBÜRO<br />

Küsterin Irmgard Zielinski<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag und Donnerstag 9-13 Uhr<br />

Mittwoch 9-12 und 16-18 Uhr<br />

KIRCHENMUSIK<br />

Volker Jaekel<br />

Tel. 624 25 54<br />

E-Mail: jaekel@nikodemus-berlin.de<br />

KINDERTAGESSTÄTTE<br />

Nansenstr. 27-30<br />

Tel. 624 49 69<br />

Leiterin: Manuela Jachmann<br />

CAFÉ NikoDemus<br />

Montag und Donnerstag<br />

16 bis 20 Uhr<br />

Ein Abonnement der Gemeindezeitung kostet 10,- Euro im Jahr für die<br />

Postzustellung und kann in den Gemeindebüros bestellt werden<br />

KONTEN DER MARTIN-LUTHER-GEMEINDE<br />

UND DER NIKODEMUS-GEMEINDE:<br />

Empfänger:<br />

Ev. <strong>Kirche</strong>nkreisverband Süd<br />

Kontonummer: 53 180<br />

Bank:<br />

Ev. Darlehensgenossenschaft e.G. Berlin<br />

BLZ: 100 602 37<br />

Verwendungszweck: „<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde“ oder „Nikodemus-Gemeinde“<br />

Gleiche Kontonummer für beide Gemeinden! Deshalb unbedingt<br />

Verwendungszweck mit der entsprechenden Gemeinde angeben!<br />

Seite 24 GEMEINDEzeitung <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>

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