Einführung in die Exportwirtschaft - Jürgen Bellers
Einführung in die Exportwirtschaft - Jürgen Bellers
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der Dienstleistungsbilanz (Tourismus!) und Übertragungsbilanz kompensieren müssen.<br />
Die re<strong>in</strong>en Zahlen und das Kriterium der Ausgeglichenheit der Zahlungsbilanz<br />
verschleiern allerd<strong>in</strong>gs unter bestimmten Umständen <strong>die</strong> Struktur der<br />
Außenwirtschaftsbeziehungen e<strong>in</strong>es Nationalstaates, z.B., ob e<strong>in</strong>e negative<br />
Handelsbilanz durch Kapitalimporte (d.h. durch Verschuldungen) ausgeglichen wird<br />
oder durch Kapitalexporte.<br />
E<strong>in</strong>fuhrverbot =Es ist unter den Instrumenten der Mengenpolitik dasjenige, das am<br />
radikalsten E<strong>in</strong>fuhren verh<strong>in</strong>dert. Am bekanntesten s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>fuhrverbote,<br />
<strong>die</strong> sich auf Waffen beziehen.<br />
Ausfährverbot =Analoges gilt für Ausfuhrverbote, z.B. für Rohstoffe, <strong>die</strong> für <strong>die</strong><br />
<strong>in</strong>ländische Produktion unabd<strong>in</strong>gbar s<strong>in</strong>d. Ausfuhrverbote werden auch<br />
im Rahmen von Boykott-Maßnahmen gegen bestimmte, außenpolitisch<br />
mißliebige Länder und Ländergruppen angewandt, wie beispielsweise<br />
gegenüber dem Ostblock (CocomListe). Auch können Ausfuhrverbote<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, um das <strong>in</strong>ländische Warenangebot zu steigern und<br />
dessen Preis zu senken (Konjunkturpolitische Zielsetzung)<br />
Die negativen Folgewirkungen von E<strong>in</strong>- und Ausfuhrverboten (Abschneidung vom<br />
Weltmarkt ohne realistische Alternative e<strong>in</strong>er autarken Wirtschaftsweise) wird bei<br />
<strong>in</strong>ternationalen Warenabkommen vermieden. Sie s<strong>in</strong>d vor allem im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Rohstoffhandel üblich. Als Beispiel aus e<strong>in</strong>em anderen Bereich sei das<br />
Welt-Textilabkommen genannt. Diese Abkommen s<strong>in</strong>d im Grunde genommen<br />
eitmarktaul =eiungen h<strong>in</strong>sichtlich von Nachfrage oder von Nachfrage und Angebot<br />
zwischen den beteiligten Nationalstaaten und supranationalen Organisationen (EG),<br />
um derart <strong>die</strong> Austauschbeziehungen mengenmäßig zu reglementieren. Derart sollen<br />
Angebotsüberhänge als auch Nachfrageengpässe e<strong>in</strong>vernehmlich geregelt werden,<br />
ohne daß e<strong>in</strong> Dump<strong>in</strong>g-Konkurrenzkampf ausbricht. Letztlich stellen <strong>die</strong>se Gebilde