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30<br />
Service für Arbeitskräfte<br />
Service für Frauen<br />
Im Jahr 2011 waren insgesamt 360.417 Frauen von<br />
Arbeitslosigkeit betroffen und Kundinnen des AMS. Im<br />
Jahresdurchschnitt waren 107.607 Frauen arbeitslos.<br />
Während bei Männern die Arbeitslosigkeit um 4,1 %<br />
zurückging, nahm die Arbeitslosigkeit bei den Frauen<br />
um 1,8 % zu. Insgesamt war die Arbeitslosigkeit der<br />
Frauen aber weiterhin niedriger <strong>als</strong> die der Männer<br />
(Arbeitslosenquote: Frauen 6,3 %, Männer 7,1 %).<br />
Frauen sind am Arbeitsmarkt jedoch nach wie vor<br />
strukturell benachteiligt. Trotz deutlicher Veränderung<br />
bei den jungen Frauen haben immer noch mehr<br />
Frauen <strong>als</strong> Männer keine über die Pflichtschule hinausführende<br />
Ausbildung. Berufe mit einem hohen<br />
Frauenanteil haben häufig eine niedrigere Einkommensstruktur,<br />
geringere Aufstiegschancen und eine<br />
höhere Arbeitsplatzunsicherheit. Der Einkommensnachteil<br />
der Frauen gegenüber Männern, bei ganzjährig<br />
Vollzeit-Beschäftigten, liegt derzeit bei 18,1 %<br />
(Quelle: Statistik Austria).<br />
FiT-Programm fördert die Ausbildung von<br />
Frauen in technischen Berufen<br />
Das AMS hat im Jahr 2011 das mehrjährige Qualifizierungsprogramm<br />
FiT (Frauen in Handwerk und<br />
Technik) fortgesetzt. Mit diesem Programm werden<br />
Frauen zur Ausbildung in nichttraditionellen Berufen<br />
motiviert. Neben einer Lehrausbildung kann auch der<br />
Besuch von Fachschulen, HTLs oder Fachhochschulen<br />
vom AMS gefördert werden. Teil des Programms sind<br />
auch vorbereitende und unterstützende Maßnahmen,<br />
wie eine Berufsorientierung, Beratung (auch<br />
hinsichtlich der Kinderbetreuung) und Begleitung<br />
während der Ausbildung.<br />
Im Jahr 2011 haben 3.508 Frauen an einer „vorbereitenden“<br />
Perspektivenerweiterung teilgenommen.<br />
2.300 Frauen nahmen an „handwerklich-technischen“<br />
vorbereitenden Qualifizierungen teil und 1.110 Frauen<br />
absolvieren bereits eine nichttraditionelle Ausbildung<br />
mit mindestens Lehrabschluss. Die Gesamtkosten für<br />
das Programmjahr 2011 betrugen rund € 19,8 Mio.<br />
Aufgabe des AMS ist es, diesen geschlechtsspezifischen<br />
Ungleichheiten am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken<br />
und mit den Instrumenten der Arbeitsmarktpolitik<br />
zur Gleichstellung am Arbeitsmarkt<br />
beizutragen.DurchgezieltefrauenspezifischeInformations-,<br />
Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote wird<br />
die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt forciert.<br />
Frauen sollen aktiv ermutigt und unterstützt<br />
werden, qualifizierte Berufsausbildungen mit guten<br />
Zukunfts- und Einkommenschancen zu ergreifen.<br />
Förderangebote<br />
für 136.000<br />
Frauen<br />
Im Jahr 2011 wurden Förderangebote für 136.229<br />
arbeitslose Frauen realisiert. Damit wurde mehr <strong>als</strong><br />
jede Dritte arbeitslose Frau mit einem Förderangebot<br />
unterstützt. Die Förderquote beträgt bei Frauen<br />
37,8 %. An finanziellen Mitteln wurden dafür<br />
€ 437,11 Mio. aufgewendet, das sind 48,6 % der<br />
gesamten für Arbeitslose verwendeten geschlechtsspezifisch<br />
zuordenbaren Mittel.