KH_magazin_03_2011-Korrektur 8.pdf - Kreishandwerkerschaft ...
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<strong>KH</strong><br />
<strong>03</strong> / <strong>2011</strong><br />
MAGAZIN<br />
Mitgliederzeitschrift der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn<br />
Sommer-Sonderthema:<br />
Ausbildung im Handwerk<br />
Großes Sommerinterview<br />
mit Kreishandwerksmeister Ferdi Wächter<br />
und <strong>KH</strong>-Hauptgeschäftsführer Ass. Josef Tack<br />
aktuell:<br />
Tag des Handwerks<br />
sonderthema:<br />
Karriere-Kick-off<br />
fokus:<br />
Hintze-Besuch
kommentar<br />
Inhalt<br />
kommentar<br />
Offensive für<br />
Ausbildung im<br />
Handwerk 2<br />
sonderthema<br />
Interview<br />
Kreislehrlingswartin 3<br />
Großes<br />
Sommerinterview 4<br />
Ausbildungsproblematik 6<br />
Projekte 7<br />
Leitfaden 9<br />
Karriere-Kick-off 9<br />
Zukunftspreis 10<br />
Signal Iduna informiert 10<br />
intern<br />
Personalien & Termine 12<br />
Innungsleben 13<br />
Seminarhinweis 13<br />
UFH beim Radio 13<br />
aktuell<br />
Tag des Handwerks 15<br />
Rahmenverträge 19<br />
Ergebinsse Brot- und<br />
Wurstprüfung 21<br />
Hintze besucht<br />
Handwerk 25<br />
fokus<br />
Handwerksjunioren<br />
im World Wide Web 25<br />
Danke-Wochen<br />
und Meisterrallye 26<br />
Offensive für die Ausbildung<br />
im Handwerk<br />
Die Diskussion um die demographische Entwicklung<br />
schließt auch die Situation am Ausbildungsmarkt mit<br />
ein. Und wenn es um den Fachkräftemangel geht, steht<br />
gleichzeitig auch der Nachwuchs im Focus. Nachvollziehbar<br />
also, dass es für das Handwerk zur obersten<br />
Priorität gehört, die Bewerberlücke zu schließen und<br />
dabei flankierende Maßnahmen zu ergreifen. Da schon<br />
im zweiten Jahr in Folge nicht alle Ausbildungsplätze besetzt<br />
werden können, müssen diese Bemühungen nun<br />
zügig verstärkt und die vorhandenen Potentiale rasch<br />
mit Leben gefüllt werden. Auf den Punkt gebracht: Wir<br />
brauchen eine Ausbildungsoffensive im Handwerk!<br />
Die Ausbildungskonferenz im Handwerk, der die Obermeister<br />
und Lehrlingswarte aller Innungen der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn angehören, hat sich intensiv<br />
mit den insoweit anstehenden Fragen und Problemen<br />
beschäftigt und einen Aktionsplan erstellt. Das Ziel ist,<br />
unseren Berufsstand gegenüber Industrie und Großbetrieben nicht ins Hintertreffen geraten zu<br />
lassen. Vor dieser Konkurrenz muss sich das Handwerk nicht fürchten, wohl aber mit gleicher<br />
Energie am Ausbildungsmarkt dagegenhalten.<br />
Eine Fülle von sehr guten Argumenten steht uns hierbei zur Verfügung. Wir müssen nur in<br />
die Werbe-Offensive gehen, die Probleme anpacken und erforderliche Maßnahmen umsetzen<br />
– und vor allem die vielen Vorteile einer Ausbildung im mittelständischen Handwerk plastisch<br />
herausstellen.<br />
Das vorliegende <strong>KH</strong>-Magazin beschäftigt sich im Innenteil ausführlich mit dieser Thematik,<br />
spricht die Imagewerbung für die handwerkliche Lehre an, geht auf die Berufsorientierung bei<br />
den Schülern ein und zeigt Wege auf, wie die Ausbildungsreife zu erhöhen ist. Zudem werden<br />
neben den laufenden und neuen auch die noch möglichen Projekte des Technologie- und Berufsbildungszentrums<br />
(tbz) benannt, die bei der Bewältigung der Ausbildungsproblematik helfen<br />
sollen.<br />
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass jeder nicht besetzte Ausbildungsplatz weitreichendere<br />
Folgen hat, als es auf den ersten Blick aussieht. Betriebe nämlich, die keinen qualifizierten<br />
Nachwuchs erhalten oder sich nicht mehr engagiert genug darum bemühen, steuern in<br />
eine unsichere Zukunft.<br />
Wir alle haben daher die vorrangige Aufgabe, die jungen Menschen in der Berufsorientierungsphase<br />
für ein Interesse an der handwerklichen Ausbildung zu sensibilisieren. Das können wir!<br />
Denn das Handwerk hat spannende Berufe und attraktive Karrieremöglichkeiten zu bieten.<br />
Nur, die Jugendlichen müssen davon erfahren und die Beteiligten die Rahmenbedingungen<br />
schaffen oder verbessern. Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> und die Ausbildungskonferenz im Handwerk<br />
unterstützen mit diversen Aktionen ihre Innungsbetriebe dabei, die Vorhaben erfolgreich<br />
umzusetzen.<br />
Nicht von ungefähr lautet eine Aussage der Imagekampagne<br />
„Unser größtes Talent ist es, Talente zu fördern“.<br />
Peter Gödde<br />
<strong>KH</strong>-Geschäftsführer<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
sonderthema<br />
„Auf vielseitige Möglichkeiten der<br />
handwerklichen Ausbildung hinweisen“<br />
Elisabeth Brocke-Löhr, Kreislehrlingswartin,<br />
erläutert im Interview, wie<br />
die Jugendlichen das Handwerk sehen<br />
und wo bezüglich einer Ausbildung in<br />
einem handwerklichen Beruf Aufklärungsbedarf<br />
besteht.<br />
stehen. Und wenn ich dann die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
aufzähle und darüber<br />
informiere, dass man auch Meister werden<br />
kann oder sogar ein Studium ohne Abitur<br />
drin ist, sind die Schülerinnen und Schüler<br />
ganz Ohr.<br />
Haben die jungen Menschen heutzutage<br />
Vorbehalte gegen eine Ausbildung<br />
im Handwerk?<br />
Vorbehalte haben die jungen Leute sicherlich<br />
keine, wohl aber eine gewisse<br />
Unkenntnis darüber, was bei einer handwerklichen<br />
Ausbildung auf sie zukommt.<br />
Wenn man sich zum Beispiel einmal in einer<br />
Hauptschule umhört, wird oft die Frage<br />
gestellt, ob ein Hauptschüler überhaupt<br />
eine Chance bei seiner Bewerbung hat.<br />
Was antworten Sie darauf?<br />
Ich mache den Schülern klar, dass alle<br />
eine Chance haben und eine Ausbildung<br />
im Handwerk im Vergleich zum weiteren<br />
Schulbesuch oft die bessere Alternative<br />
ist.<br />
Welche Argumente stoßen zudem<br />
noch auf Interesse?<br />
Natürlich muss ich erst einmal eine Menge<br />
über den handwerklichen Berufsstand<br />
erzählen. Denn die Schüler wissen oft gar<br />
nicht, welche Berufe überhaupt dazu gehören.<br />
Hin und wieder sind auch Ängste<br />
auszuräumen, man würde sich bei einer<br />
Ausbildung bereits mit 16 Jahren für immer<br />
auf einen Beruf festlegen.<br />
Was entgegnen Sie darauf?<br />
Ich erkläre den Jugendlichen, dass sich der<br />
Arbeitsmarkt schnell verändert und nach<br />
der Ausbildung noch viele Wege offen<br />
Wird bei solchen Unterhaltungen<br />
auch über die Zeugnisnoten gesprochen?<br />
Und ob. Die Schüler wollen wissen, welche<br />
Rolle die Noten bei der Bewerbung<br />
spielen. Ich mache dann immer deutlich,<br />
wie wichtig Mathematik in den meisten<br />
Berufen ist – es aber nicht allein nur auf<br />
schulisches Wissen ankomme. Pünktlichkeit<br />
und Zuverlässigkeit hätten auch einen<br />
hohen Stellenwert. Schließlich müsse auch<br />
die Chemie zwischen Handwerker und<br />
Azubi stimmen. Würden doch die Kollegen<br />
in der Regel im Team eng miteinander<br />
zu arbeiten haben.<br />
Was raten Sie dem Betrieb, der<br />
seinen Wunschkandidaten nicht findet?<br />
Er sollte den Ausbildungsplatz auf jeden<br />
Fall besetzen und auch auf die vermeintliche<br />
„zweite Wahl“ zurückgreifen. Eventuell<br />
vorhandene Defizite des Auszubildenden<br />
versucht dann der Betrieb abzubauen.<br />
Das erfordert zwar zusätzliches Engagement<br />
und setzt ausbildungsbegleitende<br />
Maßnahmen voraus. Ein Aufwand, der sich<br />
aber lohnt. Die Erfahrung zeigt, dass sich<br />
mit entsprechender Unterstützung in den<br />
meisten Fällen die anfänglichen Mängel<br />
schnell in den Griff kriegen lassen.<br />
Elisabeth Brocke-Löhr<br />
I M P R E S S U M<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn<br />
Waldenburger Straße 19<br />
33098 Paderborn<br />
Telefon: 0 52 51 / 700 -0<br />
Telefax: 0 52 51 / 700 -2 09<br />
E-Mail: info@kh-online.de<br />
Internet: www.kh-online.de<br />
Layout: dhochdrei<br />
Druck: d-Druck<br />
Koordination:<br />
Michael H. Lutter (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion:<br />
Pamela Seewald-Grabosch, M.A.<br />
Auflage: 3000 Exemplare<br />
<strong>KH</strong>-Redaktionsteam<br />
Theresia Altenberend, Johannes<br />
Fromme, Carl-Christian Goll,<br />
Peter Grohmann, Sandra Münster,<br />
Ulrike Rhode, Gerlinde Schnückel,<br />
Alexander Stamm, Gabriele Stampa<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
sonderthema<br />
Großes Sommerinterview mit Kreishandwerksmeister<br />
Ferdi Wächter und Hauptgeschäftsführer Ass. Josef Tack<br />
„Um die Jugend werben“<br />
Im großen Sommerinterview mit<br />
dem <strong>KH</strong>-Magazin beantworten Kreishandwerksmeister<br />
Ferdi Wächter<br />
und Hauptgeschäftsführer der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn, Ass.<br />
Josef Tack, Fragen zur aktuellen Lage<br />
des Handwerks und zum Thema Ausbildung.<br />
Wie wird sich das regionale Handwerk<br />
voraussichtlich in <strong>2011</strong> entwickeln?<br />
Wächter: Das heimische Handwerk<br />
steht im Augenblick gut da und wird dank<br />
des stabilen Binnenmarktes in diesem Jahr<br />
auch weiterwachsen. Das ist zwar sehr<br />
erfreulich, im Augenblick aber noch kein<br />
Grund zu überzogener Euphorie. Denn,<br />
wie ich glaube, werden wir zum Jahresende<br />
erst das Umsatzniveau von 2008, dem<br />
Jahr vor der Wirtschaftskrise, erreicht haben.<br />
Nehmen alle Bereiche des Handwerks<br />
am wirtschaftlichen Aufschwung<br />
teil?<br />
Tack: Da muss man schon ein wenig differenzieren.<br />
Ich greife daher mal einige<br />
Bereiche heraus. Nehmen wir beispielsweise<br />
das Bauhauptgewerbe, bei dem die<br />
Entwicklung durch den starken Winter<br />
wieder einmal ins Stocken geraten war.<br />
Jetzt geht’s da bergauf. Neben den noch<br />
laufenden Maßnahmen aus dem Konjunkturprogramm<br />
macht sich hier auch<br />
der Trend zu Geldanlagen in Immobilien<br />
positiv bemerkbar. Beim Ausbaugewerbe<br />
zeigt im Vergleich zum Vorjahr der Pfeil<br />
ebenfalls nach oben. Modernisierungen<br />
und energetische Sanierungen halten den<br />
Motor am Laufen, wogegen bei den Zulieferern<br />
und Dienstleistern für die Industrie<br />
der Zuwachs mit der höheren Nachfrage<br />
nach Investitionsgütern im In-und<br />
Ausland zusammenhängt. Erfreulich auch,<br />
dass das Kfz-Gewerbe über den Berg ist.<br />
Allerdings dürften dort wegen der guten<br />
Nachfrage die Rabattschlachten nun der<br />
Vergangenheit angehören. Und dass sich<br />
der private Konsum zufriedenstellend belebt<br />
hat, spüren auch die Innungsbetriebe<br />
des Nahrungsmittelhandwerks. Für den<br />
Verbraucher jedoch werden aufgrund des<br />
Anstiegs der Rohstoff- und Energiepreise<br />
die Produkte sicherlich teuerer werden.<br />
Nach diesen guten Nachrichten<br />
müsste ja dann die Stimmung in den<br />
Betrieben durchweg positiv sein. Ist<br />
das der Fall?<br />
Wächter: Eindeutig ja! Die hervorragende<br />
Stimmung in den Handwerksbetrieben<br />
war in den letzten Monaten deutlich<br />
spürbar. Bereits 2010 herrschte Optimismus<br />
vor, der in diesem Jahr noch überflügelt<br />
wird. Diese Einschätzung wird auch<br />
durch das Frühjahrsgutachten der Handwerkskammer<br />
Ostwestfalen Lippe zu<br />
Bielefeld bestätigt, in dem vom höchsten<br />
Geschäftsklimaindex und einem Höchststand<br />
des Beschäftigungsklimas in den<br />
letzten zwanzig Jahren die Rede ist. Die<br />
Erwartungen, was die künftige Entwicklung<br />
anbelangt, sind positiv – mal mehr,<br />
mal weniger. Zum Beispiel rechnet bei den<br />
Zimmerern und Dachdeckern, den Elektrotechnikern,<br />
Malern und Lackierern wie<br />
auch bei den Tischlern jeder Dritte für<br />
den Rest des Jahres sogar noch mit einer<br />
Steigerung. Und das zieht sich auch durch<br />
die übrigen Bereiche, die von einer konstanten<br />
Entwicklung ausgehen und eine<br />
Verbesserung der Geschäftslage prognostizieren.<br />
Was hat das Handwerk im ersten<br />
Halbjahr <strong>2011</strong> sonst noch beschäftigt?<br />
Tack: Neben den Problemen, geeignete<br />
Fachkräfte und Auszubildende zu finden,<br />
hat uns natürlich die tragische Reaktorkatastrophe<br />
in Japan betroffen gemacht.<br />
Aber auch die andauernden Unruhen in<br />
Nordafrika, die Griechenlandkrise mit<br />
dem Druck auf den Euro sowie die massive<br />
Preissteigerung bei Rohstoffen und<br />
Energie, die die Inflation im Euroraum anheizen,<br />
gehen am Handwerk nicht spurlos<br />
vorüber. Zu groß nämlich ist die Gefahr,<br />
dass durch die nicht unbeträchtlichen Risikofaktoren<br />
die wirtschaftlichen Prognosen<br />
in Gefahr geraten. Und dann ist auch unser<br />
Berufsstand betroffen.<br />
Wie steht das Handwerk zum beschlossenen<br />
Atomausstieg?<br />
Wächter: Lassen wir mal das Politische<br />
weg und schauen nur auf die daraus resultierenden,<br />
möglichen Folgen für das Handwerk.<br />
Diese werden, das ist meine Überzeugung,<br />
überwiegend positiv sein können.<br />
Denn da sind zunächst die Einsparpotentiale<br />
an Energie im Gebäudebestand. Hier<br />
kann das Handwerk punkten. Verfügt es<br />
doch über die notwendigen Kompetenzen<br />
bei der Entwicklung und Umsetzung von<br />
Energieeffizienzmaßnahmen und Erneuerbarer<br />
Energien. Wichtig ist nur, dass beim<br />
Umstieg die Kosten moderat bleiben.<br />
Denn Energie muss bezahlbar bleiben.<br />
Welches sind Ihre diesbezüglichen<br />
Forderungen an die Politik?<br />
Tack: Die Rahmenbedingungen müssen<br />
stimmen, damit die Investoren Planungssicherheit<br />
haben und das Handwerk<br />
darauf vertrauen kann, dass sich seine<br />
Investitionen in Aus- und Weiterbildung<br />
sowie Forschung und Entwicklung auch<br />
rechnen. Steueranreize in Form von Abschreibungen<br />
beim privaten Investor wären<br />
ebenfalls sehr sinnvoll. Schließlich soll<br />
und muss dieser eine Menge Geld für die<br />
energetische Gebäudesanierung in die<br />
Hand nehmen und beteiligt sich dadurch<br />
maßgeblich an einer erfolgreichen Verwirklichung<br />
der Energiewende. Wenn die<br />
Politik den steuerlichen Anreiz versagt,<br />
wie jüngst im Bundesrat geschehen, wird<br />
sich der Einstieg in die Wende schwierig<br />
gestalten. Bleibt die Hoffnung, dass der<br />
Vermittlungsausschuss das richtige Augenmaß<br />
nachliefert.<br />
Herr Wächter, seit 2006 haben Sie<br />
das Amt des Kreishandwerksmeis-<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
sonderthema<br />
ters inne. Und seit dieser Zeit werben<br />
Sie nicht nur bei der Jugend für<br />
die Lehre im Handwerk, sondern<br />
fordern auch immer wieder Verbesserungen<br />
im Ausbildungsbereich.<br />
Welche Beweggründe waren es, gerade<br />
diese Thematik auf Ihrer Prioritätenliste<br />
ganz weit oben anzusiedeln?<br />
Wächter: Es ist richtig, dass ich dem<br />
handwerklichen Nachwuchs einen besonderen<br />
Stellenwert beimesse – das aber<br />
nicht erst seit meiner Amtsübernahme.<br />
Denn mir war schon immer bewusst, dass<br />
unser Berufsstand nur dann eine Zukunft<br />
hat, wenn wir junge Menschen für eine<br />
Ausbildung im Handwerk begeistern bzw.<br />
gewinnen können. Diese Grundeinstellung<br />
und das Wissen um die Bedeutung von<br />
Bildung und Qualifizierung habe ich natürlich<br />
in das Amt des Kreishandwerksmeisters<br />
mitgenommen. Und es mir dabei zur<br />
Aufgabe gemacht, die zunehmenden Probleme<br />
im Ausbildungsbereich anzusprechen<br />
und an Lösungen mitzuarbeiten.<br />
Sie sind jetzt seit fünf Jahren im<br />
Amt. Was hat sich am Ausbildungsmarkt<br />
in dieser Zeit verändert?<br />
Wächter: Es gibt keine Sonne ohne<br />
Schatten. Und so müssen wir uns schon<br />
wieder rüsten für die Herausforderung,<br />
die viele von uns bereits eingeholt hat:<br />
Der Nachwuchsmangel. Das kommt natürlich<br />
nicht überraschend, doch für viele<br />
von uns lag der demografische Wandel<br />
noch weit weg. Jetzt spüren wir die Auswirkungen<br />
auch in unseren Betrieben,<br />
denn es wird zunehmend schwer, geeignete<br />
Bewerber zu finden. Das Grundproblem<br />
ist: Es gibt immer weniger Kinder<br />
in Deutschland. Diese Tatsache wird<br />
aber durch verschiedene Faktoren weiter<br />
verschärft. Zum einen gehen die meisten<br />
Haupt- und Realschüler nach ihrem Abschluss<br />
weiter zur Schule und beginnen<br />
nicht sofort eine Ausbildung. Und zum<br />
anderen bieten die Berufskollegs heute<br />
zunehmend komplette Ausbildungen an<br />
und fischen den Teich sozusagen auf diese<br />
Weise leer. Das ist natürlich kontraproduktiv<br />
für uns Handwerker. Drittens: Ein<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong><br />
viel beklagter Zustand. Oft sind Bewerber<br />
nicht ausreichend qualifiziert. Es mangelt<br />
an den Basiskenntnissen und an dem nötigen<br />
Maß sozialer Kompetenz. Wir werden<br />
in Zukunft auch in dieser Bewerbergruppe<br />
unseren Nachwuchs suchen müssen – und<br />
wer weiß, vielleicht kommt auf diese Weise<br />
zusammen, was zusammenpasst.<br />
Herr Tack, was muss das Handwerk<br />
vorrangig tun, um der Ausbildungsproblematik<br />
entgegenzuwirken?<br />
Tack: Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn<br />
tut schon eine ganze Menge. Ich kann<br />
insoweit mit Stolz auf die zahlreichen Projekte<br />
verweisen, die wir inzwischen in Zusammenarbeit<br />
mit unserem Technologieund<br />
Berufsbildungszentrum (tbz) bereits<br />
erfolgreich um- bzw. eingesetzt haben.<br />
Weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel<br />
die Förderung von Frauen in Handwerksberufen,<br />
Beruforientierungscamps in den<br />
Ferien und das sogenannte „Matching“,<br />
wurden jüngst erst auf den Weg gebracht.<br />
Zusätzliche Aktionen folgen, sobald die<br />
Vorbereitungen dazu abgeschlossen sind.<br />
Selbstverständlich sind bei allen Maßnahmen<br />
entweder die Innungsbetriebe und/<br />
oder die Schulen nebst Schülern und Lehrern<br />
und auch teilweise die Eltern eingebunden.<br />
Grundsätzlich bleibt noch zu bemerken,<br />
dass<br />
Aufklärung und die Benennung von Chancen<br />
ganz wichtige Punkte sind. Dabei müssen<br />
wir die Vorteile des handwerklichen<br />
Berufszweigs gezielt hervorheben– und<br />
zwar nicht nur gegenüber dem potentiellen<br />
Nachwuchs, sondern auch gegenüber<br />
Schulen und Eltern. Leider stellen<br />
wir immer wieder fest, dass die jungen<br />
Menschen trotz der Fortentwicklung der<br />
beruflichen Schulorientierung immer noch<br />
zu wenig über die Vielfalt der Ausbildungsplätze<br />
im Handwerk wissen.<br />
Mit welchen Mitteln macht das<br />
Handwerk im Einzelnen auf sich<br />
aufmerksam?<br />
Tack: Das Handwerk steht mit anderen<br />
Wirtschaftszweigen im Wettbewerb um<br />
die besten Schulabgänger. Unsere Werbung<br />
um Auszubildende setzt daher viel<br />
eher und viel konsequenter ein, als das<br />
in früheren Jahren der Fall war. Aus der<br />
Fülle unserer Maßnahmen möchte ich an<br />
dieser Stelle exemplarisch die jüngsten<br />
Imagekampagnen herausgreifen und dabei<br />
auch nicht die unlängst im Stadion des SC<br />
Paderborn stattgefundene „Karriere-Kickoff“<br />
Veranstaltung vergessen. Solche Aktionen<br />
wie Aktivitäten helfen dabei, Aufmerksamkeit<br />
beim Nachwuchs zu wecken.<br />
Auf diese Weise machen wir neugierig,<br />
kommen die handwerklichen Berufe ins<br />
Gespräch und die Vorteile einer Ausbildung<br />
in die Diskussion. Die Ansätze sind<br />
genau richtig, und Erfolge zeichnen sich<br />
bereits ab.
sonderthema<br />
➣ Fortsetzung von Seite 5<br />
Welche Gruppe wollen Sie im Besonderen<br />
ansprechen – immer nur<br />
die der Besten?<br />
Wächter: Das Handwerk richtet sich<br />
an alle Schulabgänger. Das heißt im Umkehrschluss,<br />
dass die Betriebe auch schwächeren<br />
Bewerbern durchaus eine Chance<br />
geben und diesen die notwendige Begleitung<br />
und Unterstützung zukommen lassen.<br />
Das gilt im Übrigen auch für Jugendliche<br />
mit Migrationshintergrund. Zudem zeigt<br />
das Handwerk natürlich auch seine Karrierewege<br />
auf, um beispielsweise Abiturienten<br />
eine berufliche Bildung zu bieten. In<br />
diesem Zusammenhang fällt allerdings auf,<br />
dass Jugendliche zunehmend berufliche<br />
Perspektiven in ihrem „Traumberuf“ suchen.<br />
Verantwortlich dafür könnte sowohl<br />
das soziale Umfeld als auch das Elternhaus<br />
oder der Freundeskreis sein.<br />
Ausbildungsproblematik auf dem Prüfstand<br />
Dringend zu ergreifende Maßnahmen<br />
Auf der Tagesordnung der Delegiertenversammlung der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
(<strong>KH</strong>) Paderborn vom 4. Juli <strong>2011</strong> stand das Thema „Ausbildungsproblematik<br />
<strong>2011</strong>“ an erster Stelle. Das dazu präsentierte Zahlenwerk zeigt in aller Deutlichkeit,<br />
wie sich die Situation am Ausbildungsmarkt momentan darstellt und<br />
mit welcher Entwicklung künftig zu rechnen ist. Fazit: Die Lage ist ernst und<br />
macht Handlungsbedarf unabdingbar. Das Technologie- und Berufsbildungszentrum<br />
(tbz) bei der <strong>KH</strong> hat sich dieser Aufgabe bereits angenommen, wie<br />
laufende und neue Projekte zeigen. Weitere Vorhaben sollen das Paket mit der<br />
Aufschrift „Die Herausforderung für das Handwerk!“ komplettieren.<br />
Peter Gödde, Geschäftsführer der <strong>KH</strong>,<br />
stellte die aktuellen Zahlen rund um die<br />
Ausbildung (Stand 30.06.<strong>2011</strong>) vor und<br />
verglich diese mit den Vorjahreswerten.<br />
Im Ergebnis bleibt dabei festzuhalten, dass<br />
zum Beispiel bei den eingetragenen und<br />
unbearbeiteten Verträgen die Zahlen zu<br />
2010 fast konstant geblieben sind. Diese<br />
zunächst positive Feststellung, so Gödde,<br />
betreffe jedoch nur einen Teil des komplexen<br />
Bereichs und könne nicht über<br />
die Gesamtproblematik hinwegtäuschen.<br />
„Denn wenn wir einen Blick auf den Ausbildungsmarkt<br />
insgesamt werfen, wird sofort<br />
erkennbar, wohin der Weg führt.“ So<br />
sei die Zahl der unversorgten Bewerber<br />
zwar nur unwesentlich angestiegen, der<br />
Bestand an unbesetzten Ausbildungsplätzen<br />
aber schlage mit einem Zuwachs von<br />
über 27 Prozent beängstigend zu Buche.<br />
Die Situation jedoch werde sich noch weiter<br />
verschärfen mit Blick auf die demographische<br />
Entwicklung – beeinflusst durch<br />
das zunehmende Alter der Beschäftigten<br />
und die ab 2014 rapide zurückgehenden<br />
Schulabgängerzahlen. Verständlich also,<br />
dass Industrie, die Großbetriebe und die<br />
Welche Maßnahmen helfen, die<br />
Ausbildungsreife zu verbessern?<br />
Wächter: Da muss man schon sehr früh<br />
beginnen und bereits im Kindesalter ansetzen.<br />
Danach folgen Kindergarten und<br />
Schule. Wo im Einzelnen in diesen Bereichen<br />
die Versäumnisse liegen, können<br />
sicherlich die Experten besser erklären.<br />
Haben die Jugendlichen dann ihren Schulabschluss<br />
in der Tasche und bewerben<br />
sich um einen Ausbildungsplatz, stellen wir<br />
nicht selten Mängel fest. Hier brauchen<br />
die Azubis dann, wie gesagt, Nachhilfe,<br />
die ihnen der Betrieb „verpassen“ kann.<br />
Unternehmen und Schulen sollten aber<br />
grundsätzlich noch früher aufeinander<br />
zugehen und enger zusammenarbeiten.<br />
Möglichkeiten dazu gibt es viele. Diese<br />
reichen von Schnuppertagen in den Betrieben,<br />
unterschiedlichen Praktika und<br />
Orientierungstagen bis hin zur Einbeziehung<br />
der Eltern. Der Kreativität sind dabei<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Welche Folgen hat der Trend nicht<br />
zu besetzender Ausbildungsplätze?<br />
Tack: Sollte sich die Entwicklung weiter<br />
fortsetzen, befürchte ich eine Verschlechterung<br />
der Unternehmenssituation. Denn<br />
fehlende Fachkräfte minimieren Wachstumschancen.<br />
Gleichzeitig gingen aber<br />
auch Ausbildungsbetriebe verloren. Wer<br />
sich oft vergeblich um Nachwuchs bemüht<br />
hat, stellt irgendwann seine diesbezüglichen<br />
Aktivitäten ein. Damit einher<br />
ginge zudem der Verlust an Ausbildungserfahrung<br />
und eine zurückgehende Ausbildungsqualität.<br />
Fatale Folgen, die es mit<br />
geballter Kraft und mit allen Mitteln zu<br />
verhindern gilt. Potenziale sind vorhanden<br />
und müssen nur gehoben werden.<br />
Freien Berufe sowie die schulischen Bildungsgänge<br />
mit dem Handwerk in Konkurrenz<br />
treten und sich in einem verschärften<br />
Wettbewerb um die gut Qualifizierten gegenüberstehen,<br />
wobei die Zielgruppe für<br />
den handwerklichen Berufsstand tendenziell<br />
kleiner wird.<br />
Aktionsplan zur<br />
Nachwuchssicherung entwickelt<br />
Die Delegierten-Versammlung der <strong>KH</strong><br />
Paderborn, berichtet Gödde weiter, habe<br />
vor diesem Hintergrund einen Aktionsplan<br />
entwickelt, um die Nachwuchssicherung<br />
des Handwerks zu untermauern. Die<br />
festgelegten Maßnahmen umfassen im<br />
Einzelnen die bessere Kommunikation der<br />
Angebote und Bedarfe im Handwerk, die<br />
(Mit-)Gestaltung der Berufsorientierung<br />
und die Einforderung der Ausbildungsreife.<br />
Aber auch die wirtschaftsnahe Gestaltung<br />
des Übergangs von der Schule in den Beruf<br />
sowie die Positionierung bei der Schulentwicklungsdiskussion<br />
und die Nutzung<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
sonderthema<br />
der neuen Medien bei der Öffentlichkeit<br />
gehören zum Katalog.<br />
Matching-Projekt vermittelt Azubis<br />
Zur Diskussion standen ferner die bereits<br />
über das tbz laufenden und die neu installierten<br />
Projekte, wobei auch weitere mögliche<br />
Maßnahmen erörtert wurden. Bernd<br />
Steffestun, tbz-Geschäftsführer, griff aus<br />
den neuen Projekten zunächst das Matching-Programm<br />
heraus. Der Bundesminister<br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
habe die Initiative „Passgenaue Vermittlung<br />
Auszubildender an ausbildungswillige<br />
Unternehmen“ ins Leben gerufen. Das tbz<br />
Paderborn sei daran mit zwei Mitarbeitern<br />
beteiligt. Diese würden die Kontakte<br />
zwischen den handwerklichen Innungsbetrieben<br />
und den Jugendlichen herstellen.<br />
Zum Leistungsumfang zählten die gemeinsame<br />
Formulierung der betrieblichen<br />
Anforderungen an einen Azubi, die Ausschreibung<br />
der Lehrstelle im Internet<br />
(tbz fungiert insoweit als Ansprechpartner)<br />
sowie die Sichtung der eingehenden<br />
Bewerbungen. Die Durchführung von<br />
Vorgesprächen, Einstellungstests mit den<br />
Bewerbern, die Vermittlung geeigneter<br />
Kandidaten an den Betrieb wie auch die<br />
Unterstützung beim formellen Abschluss<br />
eines Ausbildungsvertrags wären ebenfalls<br />
Bestandteil des Portfolio.<br />
Betriebe, die interessiert sind oder entsprechende<br />
Unterstützung ab 01.06.<strong>2011</strong><br />
in Anspruch nehmen möchten, können<br />
sich gerne an den zuständigen Ansprechpartner<br />
und Projektleiter beim tbz wenden:<br />
Wolfgang Jezorke; Telefon: 05251 700<br />
248; E-Mail: HYPERLINK „mailto:Wolfgang.jezorke@tbz-bildung.de“<br />
Wolfgang.<br />
jezorke@tbz-bildung.de<br />
„Zu den neuen Programmen des tbz<br />
zählen ferner die Förderung von Frauen<br />
in Handwerksberufen (Start: 01.07.<strong>2011</strong>)<br />
und die Berufsorientierungscamps in<br />
den Ferien (Beginn August <strong>2011</strong>)“, ergänzt<br />
Steffestun und spricht auch die<br />
weiteren möglichen Projekte des tbz an,<br />
wie Schulpatenschaften mit Handwerksbetrieben,<br />
Profilklassen und Lehrerfortbildungen<br />
Technik, einen Bewerbertag<br />
Handwerk, Einstiegsseminare direkt nach<br />
Ausbildungsbeginn sowie Schlüsselkompetenzen-Training<br />
und Vorbereitungskurse<br />
für Azubi, Verbundausbildung, schulbegleitende<br />
Berufsorientierung und schließlich<br />
Ausbildungsmanagement für Betriebe mit<br />
Angebots-Bausteinen.<br />
Einzelne Projekte im<br />
Überblick:<br />
Matching-Projekt des<br />
tbz Paderborn<br />
Viele kleine und mittlere Unternehmen<br />
sind zwar bereit auszubilden, finden aber<br />
oftmals nicht die geeigneten Bewerber.<br />
Um hier Abhilfe zu schaffen, hat der Bundesminister<br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
eine Initiative mit der Bezeichnung<br />
„Passgenaue Vermittlung Auszubildender<br />
an ausbildungswillige Unternehmen“ ins<br />
Leben gerufen. Das tbz Paderborn ist an<br />
diesem Projekt mit zwei Mitarbeitern beteiligt,<br />
die in den Kreisen Paderborn und<br />
Höxter die entsprechenden Kontakte zwischen<br />
den handwerklichen Innungsbetrieben<br />
und den Jugendlichen herstellen. Zum<br />
Leistungsumfang zählen die gemeinsame<br />
Formulierung der betrieblichen Anforderungen<br />
an einen Azubi, die Ausschreibung<br />
der Lehrstelle im Internet (tbz fungiert<br />
insoweit als Ansprechpartner) sowie die<br />
Sichtung der eingehenden Bewerbungen.<br />
Die Durchführung von Vorgesprächen,<br />
Einstellungstests mit den Bewerbern, die<br />
Vermittlung geeigneter Kandidaten an den<br />
Betrieb wie auch die Unterstützung beim<br />
formellen Abschluss eines Ausbildungsvertrags<br />
gehören ebenfalls zum Portfolio.<br />
zdi-RobertaZentrum<br />
Das Fortbildungsangebot des zdi-Roberta<br />
Zentrums, unter dem „Dach“ des Technologie-<br />
und Berufsbildungszentrums, richtet<br />
sich sowohl an die Lehrer als auch an die<br />
Schüler. Bei Letzteren soll das Interesse<br />
an einer Ausbildung bzw. einem Studium<br />
im Mint-Bereich (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften) geweckt werden.<br />
Dafür steht spezielles Lernmaterial zur<br />
Verfügung, wie zum Beispiel die Roboterkästen<br />
– die an Schulen ausgeliehen werden.<br />
In Kursen können sich die Lehrer damit<br />
anfreunden und anschließend mit den<br />
Spiel-Robotern den Technik-Unterricht<br />
bereichern, bzw. das Programmieren nach<br />
Bauanleitungen umsetzen. Die Pädagogen<br />
sind nach der Fortbildung zertifiziert und<br />
haben dann die Möglichkeit, auch auf Zusatzmaterial<br />
des Fraunhofer Instituts zurückzugreifen.<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
sonderthema<br />
➣ Fortsetzung von Seite 7<br />
Berufsorientierungscamps<br />
Hinsichtlich der Berufsorientierung sind<br />
vor allem Schülerinnen und Schüler der<br />
Jahrgangsstufe 8 (allgemeinbildende, weiterführende<br />
Schulen) sowie der Jahrgangsstufe<br />
10 (Schulen mit Sek II) angesprochen.<br />
Im Einzelnen handelt es sich dabei um<br />
mehrtägige praxisbezogene Fortbildungen<br />
für Schulklassen. Die Berufsorientierungscamps<br />
werden außerhalb der Schule angeboten<br />
und von außerschulischen Trainern<br />
unterstützt. Im Mittelpunkt stehen<br />
die Fragen nach der Berufsfindung, die<br />
Erkundung der eigenen Stärken, das regionale<br />
Berufsangebot sowie die<br />
Berufsanforderungen und die<br />
Bewerbungsstrategie. Die Schule<br />
muss sich bei der Stiftung Partner<br />
für Schule NRW bewerben und<br />
ein Ablauf-Konzept vorlegen. Ein<br />
Leitfaden klärt über die Details<br />
auf und unterstützt die Organisation<br />
der Veranstaltung. Einzubinden<br />
sind die Eltern und die<br />
Berufsberatung der Agentur für<br />
Arbeit. Die maximale Fördersumme<br />
bei erstmaliger Durchführung<br />
beträgt 7.500 Euro pro Schule<br />
(Gesamtschulen 15.000Euro).<br />
Im Wiederholungsfall reduzieren<br />
sich die Beträge.<br />
Ausbildungsberatung<br />
Die Hauptaufgabe der Ausbildungsberatung<br />
ist es, die Berufsausbildung zu<br />
fördern und zu überwachen. Die damit<br />
betraute Person tritt sowohl als Ansprechpartner<br />
der Betriebe als auch der<br />
Auszubildenden auf. Sie kann zum Beispiel<br />
Auskunft über die jeweiligen Berufssparten<br />
geben, weiß über Ausbildungsinhalte<br />
und –anforderungen Bescheid, beantwortet<br />
rechtliche und organisatorische Fragen<br />
und informiert über das Prozedere der<br />
Bewerberauswahl bis hin zu Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Die Ausbildungsberater<br />
gehen in die Schulen und sind auch auf<br />
Berufsorientierungsmessen und –börsen<br />
vertreten. Dort stellen sie unter anderem<br />
die Zukunftsperspektiven heraus. Selbstverständlich<br />
kennen sich diese Experten<br />
im Handwerk bestens aus und können<br />
nachvollziehen, was Betriebe und Azubis<br />
bewegt. Mit ihrer Kompetenz stellen sie<br />
sicher, dass für Probleme und Konflikte in<br />
der Regel nachhaltige und zielorientierte<br />
Lösungen möglich sind.<br />
Starthelfer<br />
Der bereits eingetretene Fachkräftemangel<br />
und die Tatsache, dass Ausbildungsplätze<br />
nicht zu besetzen sind, zwingen zum<br />
Handeln. Drohen doch eine Verschlechterung<br />
der Unternehmenssituation und eine<br />
Wachstumsbremse. Eng verbunden sind<br />
damit ein Rückgang der Ausbildungsbetriebe<br />
sowie ein Verlust der Ausbildungsqualität<br />
und –erfahrung. Vorab ist jedoch<br />
zunächst Ursachenforschung zu betreiben,<br />
um den Hebel an der richtigen Stelle anzusetzen.<br />
Sind etwa die Jugendlichen unschlüssig,<br />
was eine Berufsausbildung anbelangt,<br />
oder haben sie keine Kenntnisse<br />
über die einzelnen Berufe bzw. die weiteren<br />
beruflichen Möglichkeiten? Ist das<br />
der Fall, sind Aufklärung und Information<br />
angesagt. Das Gleiche gilt, wenn das Interesse<br />
auf „Mode- oder Traumberufen“<br />
ruht. An dieser Stelle beginnt die Arbeit<br />
des Starthelfers oder Ausbildungsmanagers.<br />
Betriebe und Lehrstellensuchende<br />
werden zusammengeführt und in sämtlichen<br />
Belangen rund um die Ausbildung<br />
beraten und unterstützt. In diesem Zusammenhang<br />
kann natürlich auch noch<br />
eine Lehrstellenakquise erfolgen oder um<br />
Praktikumsplätze geworben werden. Die<br />
Beratung im Ausbildungsvorfeld erstreckt<br />
sich auch auf Lehrer und Eltern. Ist das<br />
Ausbildungsverhältnis vertraglich abgeschlossen,<br />
setzt sich die Betreuung auch<br />
im ersten Lehrjahr noch fort. Für Fragen<br />
und Probleme steht die „Kontaktperson“<br />
in dieser Zeit noch zur Verfügung.<br />
Schulpatenschaften<br />
Ziel der Schulpatenschaften ist es, für eine<br />
bessere Verzahnung zwischen Schule und<br />
Wirtschaft zu sorgen. Der Unternehmer<br />
geht in die Schule<br />
und erklärt den Schülern, was er<br />
beispielsweise vom Praktikanten<br />
erwartet oder später von einem<br />
Auszubildenden. Er kann ferner<br />
Betriebserkundungen in Form<br />
eines „Tag der offenen Tür“ anbieten<br />
oder von seinen Lehrlingen<br />
bzw. seinem Fachpersonal<br />
über Ausbildung und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
berichten lassen.<br />
Denkbar sind zudem ein Bewerbertraining<br />
im Betrieb, Praxistage,<br />
Schulpraktika, Lehrerpraktika<br />
und Betriebsbesichtigungen<br />
für Lehrkräfte. Mit solchen Schulpatenschaften<br />
soll eine nachhaltige<br />
auf Dauer angelegte Zusammenarbeit<br />
zwischen Unternehmen und Schulen gefestigt<br />
werden.<br />
Bewerbertag im Unternehmen<br />
Bei diesem Projekt treffen sich Schüler<br />
(z.B. 10. Klasse) an einem Vormittag im<br />
Partnerunternehmen, um dort ein Bewerbungs-<br />
und Auswahlverfahren zu absolvieren,<br />
und zwar wie im echten Leben.<br />
Sie sind angemessen gekleidet, erscheinen<br />
pünktlich und stellen sich bestimmten<br />
Aufgaben, einzeln oder in Gruppen. Sie<br />
bereiten zum Beispiel Präsentationen vor,<br />
stellen sich im Gespräch selbst dar oder<br />
arrangieren eine Themendiskussion mit<br />
mehreren Beteiligten. Der Bewerbertag<br />
findet ohne Lehrer statt. Die Schule erhält<br />
jedoch eine Rückmeldung.<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
sonderthema<br />
Leitfaden zur Besetzung eines Ausbildungsplatzes<br />
Die Handwerksbetriebe stehen alljährlich vor der Frage, wie sie qualifizierte<br />
Auszubildende finden können. Um dabei erfolgreich zu sein, bedarf es einer<br />
gezielten Strategie. Wer sich mit den Möglichkeiten vertraut macht und systematisch<br />
vorgeht, erhöht seine Chancen ganz erheblich. Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn hat den nachstehenden „Fahrplan“ zusammengestellt, der<br />
wesentliche Schritte aufzeigt und notwendige Vorüberlegungen auflistet.<br />
Am Anfang ist zunächst zu klären, was<br />
der Betrieb möchte und welcher Azubi zu<br />
ihm passt. Will heißen, an der Erstellung<br />
eines Anforderungsprofils geht kein Weg<br />
vorbei. Dieses umfasst die Fragen nach<br />
dem Schulabschluss des Bewerbers und<br />
danach, welche Noten in welchen Schulfächern<br />
gewünscht sind. Dabei ist allerdings<br />
zu berücksichtigen, dass Schulnoten<br />
nur begrenzt aussagefähig sind. Experten<br />
jedenfalls gehen davon aus, zwischen den<br />
Noten und dem künftigen Berufserfolg bestünde<br />
nur ein geringer Zusammenhang.<br />
Als Nächstes sind die sozialen und persönlichen<br />
Kompetenzen des künftigen Azubi<br />
gefragt. Dazu zählen Eigenschaften wie<br />
Teamfähigkeit, Höflichkeit, Freundlichkeit,<br />
Konfliktfähigkeit, Zuverlässigkeit, Ausdauer<br />
und Verantwortungsbereitschaft. Darüber<br />
hinaus können auch noch weitere Anforderungen<br />
einfließen. Wie zum Beispiel<br />
gutes räumliches Vorstellungsvermögen<br />
oder IT-Kenntnisse.<br />
Sind die Vorüberlegungen abgeschlossen<br />
und das Anforderungsprofil erstellt, geht<br />
es im nächsten Schritt um die Kontaktaufnahme.<br />
Der Betrieb kann in der Lokal-Zeitung<br />
inserieren oder aber auch um seinen<br />
Wunschkandidaten im Internet werben<br />
(www.lehrstellen.org Lehrstellenbörse<br />
aller NRW-Handwerkskammern).<br />
Eine weitere Möglichkeit sind<br />
die in Frage kommenden Schulen. Entweder<br />
über einen Aushang am „Schwarzen<br />
Brett“ oder auf sogenannten Infotagen. In<br />
Betracht kommen könnte aber auch die<br />
Einladung einer interessierten Schülergruppe<br />
in den Betrieb. Ebenfalls geeignet<br />
sind ein „Tag der offenen Tür“, Betriebsbesichtigungen<br />
oder auch der „Girls’-day“.<br />
Kommen ein oder mehrere Bewerber in<br />
die engere Wahl, wäre ein Praktikum ratsam,<br />
um sich ein genaueres Bild von den<br />
Jugendlichen zu machen.<br />
Der beste Zeitpunkt mit der Suche nach<br />
Auszubildenden zu beginnen, ist der Oktober,<br />
wenn im darauffolgenden August<br />
die Ausbildung starten soll.<br />
Freuten sich über die Hauptgewinne – ein iPad<br />
und ein iPhone: Andreas Holtkamp (Tischlerei<br />
Holtkamp) und Hendrik Schmidt (C. Stolp).<br />
Karriere-Kick-off heißt Azubis<br />
im Handwerk willkommen<br />
Nachwuchssorgen und Fachkräftemangel betreffen zunehmend auch das Handwerk.<br />
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, unseren Berufsstand gerade<br />
bei den jungen Menschen als einen attraktiven Arbeitgeber in den Vordergrund<br />
zu stellen. Und genau das wollte die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn<br />
in diesem Jahr mit einer ganz besonderen Veranstaltung erreichen. So fand<br />
am 13. August <strong>2011</strong> im Stadion des SC Paderborn der „Karriere-kick-off des<br />
Handwerks“ statt. Im Rahmen dieser Aktion hieß die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn zunächst die neuen Lehrlinge willkommen und gratulierte diesen<br />
zu ihrer Entscheidung, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Alle Azubis<br />
des Jahres <strong>2011</strong> waren eingeladen. Vor dem Spiel des SC Paderborn gegen die<br />
SpVgg Greuther Fürth fand noch ein Fototermin inmitten des Stadions statt,<br />
bevor attraktive Preise verlost wurden. Selbstverständlich war auch für das<br />
leibliche Wohl gesorgt.<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
sonderthema<br />
Zukunftspreis<br />
Handwerk Innovative<br />
Nachwuchsgewinnung<br />
Mit dem ZUKUNFTSPREIS HANDWERK<br />
2012 werden die besten Modelle zur vorbildlichen<br />
Berufswahlvorbereitung und<br />
Nachwuchsgewinnung für die duale Berufsausbildung<br />
in der Region ausgezeichnet.<br />
Der Preis wird gemeinsam von der<br />
Handwerkskammer und den sechs <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en<br />
in Ostwestfalen-Lippe<br />
ausgelobt.<br />
Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für die<br />
Vielfalt des Handwerks zu erreichen, die<br />
betrieblichen und persönlichen Leistungen<br />
zu honorieren und den wirtschaftlichen<br />
Nutzen hochwertiger Ausbildung von zukünftigen<br />
Fachkräften zu akzentuieren.<br />
Setzen Sie bereits auf Ideen und Aktivitäten<br />
zur Nachwuchsgewinnung für die<br />
duale Berufsbildung?<br />
Haben Sie eine Kooperationsvereinbarung<br />
mit einer Schule?<br />
Gibt es bei Ihnen Angebote für die berufliche<br />
Orientierung von Schülerinnen und<br />
Schülern der Sekundarstufe?<br />
Dann freuen wir uns sehr auf Ihre Bewerbung<br />
!<br />
Weitere Informationen und einen Flyer<br />
mit Anmeldebogen finden Sie unter www.<br />
zukunftspreis-handwerk.de<br />
Signal Iduna: Finanziell unabhängig bleiben<br />
Pflege kostet Geld, unter Umständen<br />
sehr viel Geld. Die Pflegepflichtversicherung<br />
kann nicht alle anfallenden<br />
Pflegekosten stemmen. Wer hier<br />
nicht privat vorsorgt, dem drohen<br />
kaum zu schulternde finanzielle Belastungen.<br />
Wer mag schon gerne darüber nachdenken,<br />
dass die geistige und körperliche<br />
Gesundheit verloren gehen kann – langsam<br />
fortschreitend oder auch schlagartig.<br />
Das Thema Pflege ist dabei nicht erst im<br />
fortgeschrittenen Alter relevant, sondern<br />
Vorsorge sollte jeder frühzeitig treffen.<br />
Denn zum Pflegefall kann man auch in jungen<br />
Jahren werden – beispielsweise durch<br />
Unfall oder Krankheit.<br />
Dann kommt zu der großen physischen<br />
und psychischen Beeinträchtigung schnell<br />
auch die finanzielle Belastung hinzu, denn<br />
Pflege ist teuer. Die Betreuung zu Hause<br />
oder auch in einem Pflegeheim geht an<br />
den eigenen Geldbeutel. Die Kosten für<br />
die häusliche Pflege oder den Heimaufenthalt<br />
betragen mehrere tausend Euro im<br />
Monat. So muss man für einen Heimplatz<br />
beispielsweise mit 2.000 bis 3.000 Euro<br />
rechnen. Und wer zuhause betreut werden<br />
möchte, muss häufig auf einen professionellen<br />
Pflegedienst zurückgreifen, der<br />
für eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung monatlich<br />
bis zu 10.000 Euro kostet. Selbst<br />
ambulante Pflege schlägt mit rund 45 Euro<br />
die Stunde zu Buche. Auch wenn es möglich<br />
ist, dass ein Angehöriger die Pflege<br />
übernimmt, wird häufig übersehen, dass<br />
dieser zumeist nicht mehr voll in seinem<br />
Beruf arbeiten kann. Schließlich benötigen<br />
die meisten Pflegebedürftigen über fünf<br />
Stunden Pflege am Tag. Noch nicht einmal<br />
die Hälfte der ursprünglich voll Berufstätigen<br />
kann nach Eintritt eines Pflegefalls<br />
daher weiterhin in Vollzeit arbeiten. Eine<br />
Tatsache, die die oft angespannte finanzielle<br />
Situation noch verschärft.<br />
Von der Pflegepflichtversicherung ist keine<br />
große Unterstützung zu erwarten, denn<br />
egal ob gesetzlich oder privat versichert:<br />
Die Pflegepflichtversicherung deckt im<br />
Pflegefall durchschnittlich 50 Prozent der<br />
anfallenden Kosten ab. Damit ist zwar eine<br />
Grundabsicherung sichergestellt, die aber<br />
weit davon entfernt ist, die tatsächlich anfallenden<br />
Kosten abzudecken. Der Rest<br />
muss aus laufenden Einnahmen wie Rente<br />
und Zinseinnahmen oder aus dem Vermögen<br />
bezahlt werden. Wird eine stationäre<br />
Pflege notwendig, sind Kosten für Unterbringung<br />
und Verpflegung sogar ganz aus<br />
eigener Tasche zu bestreiten. Reichen<br />
dann Rente und/oder Vermögen nicht aus,<br />
springt der Staat ein. Nicht selten ist der<br />
Gedanke, zum „Sozialfall“ zu werden, für<br />
viele Betroffene belastend. Noch gravierender:<br />
Der Staat bittet zudem aufgrund<br />
klammer Kassen oft die nächsten Angehörigen<br />
wie Ehepartner oder Kinder kräftig<br />
zur Kasse. Die Angehörigen müssen dann<br />
auf Anfrage ihre finanziellen Verhältnisse<br />
offenlegen. Wer falsche Angaben macht,<br />
dem droht eine Anzeige wegen Betrugs.<br />
Wird nicht gezahlt, kann zum Beispiel das<br />
Gehalt gepfändet werden. Wer beispielsweise<br />
zehn Jahre pflegebedürftig ist, muss<br />
eigenes Vermögen - oder das von Angehörigen<br />
– in Höhe von bis zu 300.000<br />
EUR aufbrauchen.<br />
10 <strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
Rückblick<br />
Nimm deine Zukunft in die Hand. In einem von 151 Handwerksberufen.<br />
WWW.WILLKOMMENBEIDENPROFIS.DE<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong><br />
11
intern<br />
Geburtstage aus<br />
Vorstandsreihen<br />
n Günter Kuhaupt,<br />
Vorstandsmitglied der Innung<br />
des Kfz-Handwerks Paderborn<br />
und Höxter, 65 Jahre<br />
n Heinz Massier,<br />
Maschinenbautechnikermeister,<br />
Obermeister der Innung Metall<br />
Paderborn, 60 Jahre<br />
n Eduard Henke,<br />
Elektromeister, Ehrenobermeister<br />
der Fachinnung Elektrotechnik<br />
Neue<br />
Innungsmitglieder<br />
Fachinnung<br />
Elektrotechnik Paderborn<br />
n REWA Energieservice GmbH,<br />
Paderborn<br />
Innung des Kfz-Handwerks<br />
Paderborn und Höxter<br />
n Michael Taube, Bad Wünnenberg<br />
Goldener<br />
Meisterbrief<br />
n 18.07.<strong>2011</strong><br />
Friedrich Koke, Kraftfahrzeugmechanikermeister,<br />
Büren<br />
„Herzlich Willkommen<br />
unseren neuen Betrieben!“<br />
Innung Metall Paderborn<br />
n Benedikt Knapp, Delbrück<br />
Innung für das Nahrungsmittelhandwerk<br />
Paderborn<br />
n Maik Büdeker, Delbrück<br />
Diamantener<br />
Meisterbrief<br />
n 18.07.<strong>2011</strong><br />
Karl-Ludwig Naumann, Kfz-Elektrikermeister,<br />
Betrieb Paderborn<br />
Termine<br />
n 27.07.<strong>2011</strong><br />
Albert Seibert, Kfz-Mechanikermeister,<br />
Brakel<br />
n 23.08.<strong>2011</strong><br />
Seniorenausflug nach Bremen<br />
n 07.09.<strong>2011</strong><br />
Raumausstatter-Innung:<br />
Innungsausflug<br />
n 08.09.<strong>2011</strong><br />
Große Lossprechungsfeier<br />
n 09.09.<strong>2011</strong><br />
Fachinnung Elektrotechnik:<br />
Erste-Hilfe-Seminar<br />
n 11.09.<strong>2011</strong><br />
Innung für das<br />
Nahrungsmittelhandwerk: Grillfest<br />
n 12.09.<strong>2011</strong><br />
Friseur-Innung: Vortragsveranstaltung<br />
„Mindestlohn im Friseur-Handwerk“<br />
n 17.09.<strong>2011</strong><br />
Baugewerken-Innung:<br />
Innungsausflug<br />
n 23.09.<strong>2011</strong><br />
Dachdecker-Innung: Innungsausflug<br />
n 12.10.<strong>2011</strong><br />
Baugewerken-Innung:<br />
Innungsversammlung<br />
n 14.10.<strong>2011</strong><br />
UFH: Besichtigung<br />
Autostadt Wolfsburg<br />
n 17.10.<strong>2011</strong><br />
Friseur- und Kosmetik-Innung:<br />
Innungsversammlung<br />
n 18.10.<strong>2011</strong><br />
Dachdecker-Innung:<br />
Innungsversammlung<br />
n 19.10.<strong>2011</strong><br />
Info-Abend Cuba-Reise<br />
n 20.10.<strong>2011</strong><br />
Fachinnung Zimmerei und Holzbau:<br />
Innungsversammlung<br />
n 21.10.<strong>2011</strong><br />
Fachinnung Elektrotechnik:<br />
Innungsausflug<br />
n 21.10.<strong>2011</strong><br />
Innung des Kfz-Handwerks:<br />
Ausflug der Zweiradmechaniker<br />
n 21.10.<strong>2011</strong><br />
HWJ: Betriebsbesichtigung<br />
Firma Miele<br />
12 <strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
intern<br />
Innungsleben der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn<br />
In sieben Innungen der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn fanden Lossprechungsfeiern statt.<br />
Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn gratuliert<br />
den frisch gebackenen Handwerksgesellen und<br />
-gesellinnen ganz herzlich zu den bestandenen<br />
Prüfungen.<br />
n Baugewerken-Innung<br />
n Fachinnung Zimmerei und Holzbau<br />
n Innung für das Nahrungsmittelhandwerk<br />
n Maler- und Lackierer-Innung<br />
große Bedeutung der Prüfung für die Prüfungskandidaten<br />
würdigt.<br />
Das Seminar findet am Freitag, dem<br />
30.09.<strong>2011</strong>, von 09.00 bis 16.00 Uhr statt<br />
und ist kostenlos. Eine gesonderte Einladung<br />
erfolgt schriftlich.<br />
n Arbeitskreis Unternehmerfrauen<br />
Die Paderborner Unternehmerfrauen im<br />
Handwerk (UFH) waren zu Gast bei Radio<br />
Hochstift und holten sich dort Informationen<br />
aus erster Hand. Martin Lausen,<br />
Chefredakteur und seit 1991 vor Ort dabei,<br />
brachte den interessierten Besucherinnen<br />
zunächst das Leistungsspektrum<br />
und die Zielsetzung der Lokalsender näher<br />
und erklärte anschließend die Redaktionsarbeit<br />
im Einzelnen.<br />
n Tischler-Innung<br />
n Friseur- und Kosmetik-Innung<br />
n Innung für das Kraftfahrzeug-Handwerk<br />
n Seminar für Mitglieder der Gesellenprüfungsausschüsse:<br />
Prüfen will gelernt sein<br />
Im Veranstaltungskalender der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn steht das Seminar<br />
„Prüfen will gelernt sein“. Die Schulung<br />
richtet sich an alle Prüfungsausschussmitglieder.<br />
Angesprochen sind daher nicht<br />
nur die sich schon länger im Ausschuss<br />
befindlichen Mitglieder, sondern vor allem<br />
auch die erst seit der neuen Amtsperiode<br />
tätigen Personen.<br />
Die <strong>KH</strong> weist darauf hin, dass eine gezielte<br />
Vorbereitung der neu berufenen Prüferinnen<br />
und Prüfer sowie die kontinuierliche<br />
Fortbildung der etablierten Ausschussmitglieder<br />
langfristig eine hohe Qualität der<br />
Prüfungen gewährleistet, entsprechende<br />
Sicherheit gibt und gleichermaßen die<br />
Besonders spannend war für die Damen<br />
die Anwesenheit im Studio während einer<br />
Liveübertragung. Die Unternehmerfrauen<br />
zeigten sich zudem beeindruckt von der<br />
Technik im Schnittraum, die ihnen Martin<br />
Lausen und Leah Leven, Volontärin bei<br />
Radio Hochstift, vorstellten. Schließlich<br />
landen hier die tagesaktuellen Themen<br />
und die brandneuen Nachrichten als erstes,<br />
bevor sie auf Sendung gehen.<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
Pflege kann<br />
arm machen.<br />
Vorsorge nicht!<br />
Gut zu wissen, dass Sie sich und Ihre Familie vor den hohen Kosten im<br />
Pflegefall schuẗzen können.<br />
Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen – und für Monate oder Jahre zum<br />
Pflegefall machen. Mit der passenden Vorsorge können Sie sich und Ihre<br />
Familie vor den hohen Kosten schuẗzen. Reden wir darüber!<br />
SIGNAL IDUNA Gruppe, Filialdirektion Paderborn,<br />
Grüner Weg 31, 33098 Paderborn, Telefon (0 52 51) 17 40-8<br />
Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.<br />
Generalagentur Ahlers<br />
Michael Ahlers<br />
Hermann-Josef Ahlers<br />
Reumontstraße 56 Reumontstraße 56<br />
33102 Paderborn 33102 Paderborn<br />
Tel. (0 52 51) 1 42 97 29 Tel. (0 52 51) 1 42 97 29<br />
Bezirksdirektion Meier & Grzesko<br />
Hans-Joachim Meier<br />
Stefan Grzesko<br />
Bonhoeffer Straße 9 Hövelwiese 18<br />
33161 Hövelhof 33161 Hövelhof<br />
Tel. (0 52 57) 63 21 Tel. (0 52 51) 97 77 29<br />
Generalagentur<br />
Christopher Ludwig<br />
Koesliner Straße 12<br />
33154 Salzkotten<br />
Tel. (0 52 58) 94 00 25<br />
Generalagentur<br />
Gregor Schulte<br />
Franz-Klingenthal-Str. 3<br />
33154 Salzkotten<br />
Tel. (0 52 58) 93 02 21<br />
Generalagentur<br />
Jürgen Gausmann<br />
Meisengrund 13<br />
33142 Büren<br />
Tel. (0 29 51) 93 11 11<br />
Generalagentur<br />
Willy Lichtenauer<br />
Driftweg 19<br />
33129 Delbrück<br />
Tel. (0 52 50) 93 05 63<br />
Hauptagentur<br />
Sebastian Flore<br />
Henkenstraße 16<br />
33106 Paderborn<br />
Tel. (0 52 54) 80 60 62<br />
Hauptagentur<br />
Werner Voss<br />
Winfriedstraße 23<br />
33098 Paderborn<br />
Tel. (0 52 51) 75 <strong>03</strong> 41<br />
Generalagentur<br />
Ernst-Otto Schmalle<br />
Birkhahnweg 3<br />
33106 Paderborn<br />
Tel. (0 52 54) 6 73 27<br />
Hauptagentur<br />
Michael Müller<br />
Am Knocken 26<br />
33178 Borchen<br />
Tel. (0 52 51) 3 54 72
aktuell<br />
Rekordbesucherzahlen und Bombenstimmung<br />
Tag des Handwerks <strong>2011</strong><br />
Der Tag des Handwerks ist und bleibt ein besonderes Highlight in der Libori-Woche. Die vollbesetzte Maspernsporthalle,<br />
Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Verwaltung, aus Verbänden, Institutionen und öffentlichen Einrichtungen sowie<br />
hochkarätige Redner haben diese Tatsache auch in <strong>2011</strong> wieder einmal deutlich unter Beweis gestellt.<br />
Prominente Gäste und Redner (v.l.): MdL Daniel Sieveke, Europaabgeordneter Elmar Brok, MdB Dr. Carsten Linnemann, <strong>KH</strong>-HGF Ass. Josef<br />
Tack, Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen, <strong>KH</strong>M Ferdi Wächter, Bürgermeister Heinz Paus, Erzbischof Hans-Josef Becker<br />
Das Handwerk ruft und alle kommen.<br />
Auch ein solches Motto hätte in diesem<br />
Jahr gepasst. Denn das Sportzentrum<br />
am Maspernplatz drohte fast aus allen<br />
Nähten zu platzen – angesichts der weit<br />
über 2.000 Gäste, die der Einladung der<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn gefolgt<br />
waren. Das Programm hatte es aber auch<br />
in sich: Ein Festredner mit einer begnadeten<br />
Rhetorik spricht zu einem Thema, das<br />
neugierig macht, hochaktuell ist und auf<br />
den ersten Blick widersprüchlich zu sein<br />
scheint. Grußworte des Bürgermeisters,<br />
des Erzbischofs und des heimischen Bundestagsabgeordneten,<br />
die politische, gesellschaftliche<br />
und wirtschaftliche Themen<br />
der Zeit ansprechen. Und dann noch das<br />
Schlusswort des Festreferenten 2009.<br />
Aber nicht nur die Zuhörer in der Sporthalle<br />
zeigten sich beeindruckt, sondern<br />
auch die Menschen, die in der Stadt unterwegs<br />
waren. Ein wahrlich imposanter Zug<br />
von Handwerkern und Gästen machte<br />
sich nach der „Kundgebung“ auf den Weg<br />
zum Libori-Berg – angeführt von dem seit<br />
Jahren bewährten Blasorchester Sintfeld-<br />
Echo aus Haaren, das zuvor schon in der<br />
Halle für beste Unterhaltung gesorgt hatte.<br />
Den Zuschauern am Straßenrand bot<br />
sich ein buntes Bild und wer nicht wusste,<br />
wer dort marschiert, wurde schnell aufgeklärt.<br />
Leicht vorstellbar, dass es an diesem<br />
Tag zig-tausendfach hieß:<br />
„Die Handwerker haben heute ihren Festtag<br />
und marschieren ins Tiroler Dorf.“<br />
Und auch dort hatten die Initiatoren Akzente<br />
gesetzt und die Almhütte optisch in<br />
ein „Handwerkszentrum“ umfunktioniert.<br />
Banner, Fahnen und Plakate zeigten, wer<br />
dort über mehrere Stunden der Herr<br />
im Hause war. Das gesellige Beisammensein<br />
in gemütlicher Runde – bei kühlen<br />
Getränken und Schnittchen – brachte so<br />
manches Gespräch in Gang und ließ den<br />
Ablauf im Sportzentrum Revue passieren.<br />
Und der war es in der Tat wert, das eine<br />
oder andere Thema noch mal aufzugreifen<br />
und zu vertiefen.<br />
Kreishandwerksmeister Ferdi Wächter<br />
sprach in seiner Eröffnungsrede neben<br />
der Begrüßung der Ehrengäste auch den<br />
wirtschaftlichen Wohlstand an, den es<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong><br />
15
aktuell<br />
unter Schonung der Ressourcen zu erhalten<br />
gelte. Erzbischof Hans-Josef Becker<br />
erwähnte die engen Kontakte zwischen<br />
Kirche und Handwerk und wies auf die<br />
ethischen Leitplanken und Kriterien eines<br />
nachhaltigen Wachstums hin. Bürgermeister<br />
Heinz Paus ließ es sich nicht nehmen,<br />
die positiven Nachrichten der Stadt zu<br />
verkünden und den Um- bzw. Neubau<br />
der Stadtverwaltung in den Focus zu rücken.<br />
Dr. Carsten Linnemann betonte in<br />
diesem Zusammenhang, vor allem die<br />
jungen Menschen müssten zügig in die Beschäftigung<br />
gebracht werden.<br />
Der Festredner Dr. Norbert Röttgen entfachte<br />
in seinem Referat zum Thema „Abschied<br />
vom Wachstum – Zukunft durch<br />
Wachstum?“ ein rhetorisches Feuerwerk,<br />
das das Publikum häufig mit kräftigem Applaus<br />
quittierte. Deutschland müsse auch<br />
künftig Wachstum erzielen. Dies sei aber<br />
ein anderes Wachstum als das bisherige,<br />
das zwingend einen Weg aus der Sackgasse<br />
des Verbrauchs endlicher Energien voraussetze.<br />
Nur wer Wachstum aus alternativen<br />
Energiequellen schaffe, wäre der<br />
Gewinner von morgen. Die Energiewende<br />
sei nicht nur eine Herausforderung,<br />
sondern auch eine Chance. Deutschland<br />
als ein Land, das dazu bestens gerüstet<br />
sei, schaffe diesen Umstellungsprozess.<br />
Ass. Josef Tack bedankte sich bei<br />
Dr. Röttgen für die eindrucksvolle und<br />
mit Leidenschaft vorgetragene Rede. Der<br />
als Geschenk überreichte Libori-Pfau<br />
möge dem Umweltminister dabei helfen,<br />
immer den richtigen politischen Weg zu<br />
finden. Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Handwerks<br />
sparte ebenfalls nicht mit Lob, sprach<br />
die Chancen der Energiewende fürs<br />
Prominenter Festredner: Dr. Norbert Röttgen<br />
Volles Haus: Bis auf den letzten Platz war die Maspernsporthalle belegt<br />
Festumzug zum Liboriberg<br />
Die Handwerksspitze unter sich (v.l.):<br />
Kreishandwerksmeister Ferdi Wächter, <strong>KH</strong>-<br />
Hauptgeschäftsführer Ass. Josef Tack und<br />
ZDH-Präsident Otto Kentzler<br />
16 <strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
aktuell<br />
Handwerk an und forderte steuerliche<br />
Entlastungen für derartige Investitionen.<br />
Trotz der Fülle der Wahrnehmungen<br />
dieses Nachmittags kam die Gemütlichkeit<br />
auf dem Libori-Berg nicht zu kurz.<br />
Auch Dr. Röttgen fühlte sich sichtlich<br />
wohl in der Almhütte und verbrachte<br />
einige Stunden in den Reihen der Handwerker.<br />
Er zeigte sich voll des Lobes über<br />
den „äußerst gelungenen Tag“ und erklärte,<br />
außerhalb des Rheinlandes noch<br />
keine größere und besser organisierte<br />
Veranstaltung dieser Art und Form erlebt<br />
zu haben. Auch sei er in diesem Jahr noch<br />
auf keinem Event so lange geblieben wie<br />
in Paderborn. Die mehr als positiven Eindrücke<br />
werde er mit nach Berlin nehmen<br />
und im Kabinett über die Paderborner<br />
Institution des Tags des Handwerks berichten.<br />
Fazit:<br />
Libori.<br />
Tag des Handwerks.<br />
Volles Haus.<br />
Überzeugender Festredner.<br />
Beeindruckender Marsch.<br />
Bombenstimmung…<br />
Volle Hütte: Dicht an dicht standen die Handwerker im Festzelt am Liboriberg.<br />
Angeregte Gespräche zwischen Kreishandwerksmeister<br />
Ferdi Wächter nebst Ehefrau<br />
Renate und Bundesumweltminister<br />
Dr. Norbert Röttgen<br />
Auch die Obermeister der Innungen der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn amüsierten sich<br />
prächtig am Tag des Handwerks und genossen die tolle Stimmung in der Almhütte.<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong><br />
17
aktuell<br />
Stimmen und Zitate<br />
am Tag des<br />
Handwerks <strong>2011</strong><br />
n „Es ist gute alte Sitte, dass wir uns im<br />
Rahmen des Liborifestes treffen, um miteinander<br />
ins Gespräch zu kommen und<br />
zusammen zu feiern.“<br />
(Kreishandwerksmeister<br />
Ferdinand Wächter)<br />
n „Der Tag des Handwerks wird immer<br />
stärker ein Tag der Wirtschaft. Herzlichen<br />
Dank an die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> für<br />
den großen organisatorischen und finanziellen<br />
Kraftakt.“<br />
(Bürgermeister Heinz Paus)<br />
n „Unsere Verbundenheit hat ihren<br />
Grund auch darin, dass beide, Kirche und<br />
Handwerk, ortsnah und lokal verwurzelt<br />
sind. Diese Nähe zu den Menschen ist ein<br />
großer Wert, für den es sich einzusetzen<br />
lohnt, angesichts einer immer mobileren<br />
und größer werdenden Welt.“<br />
(Erzbischof Hans-Josef Becker)<br />
n „Junge Menschen müssen wir rasch<br />
in die Beschäftigung bringen. Dabei sind<br />
halbwegs gute Zeugnisse, soziale Kompetenzen<br />
und praktische Fähigkeiten wichtiger<br />
als unbedingt das Abitur.“<br />
(MdB Dr. Carsten Linnemann)<br />
n „Ohne Wachstum, ohne wirtschaftlichen<br />
Erfolg würde unsere Gesellschaft<br />
zu Lasten der Schwachen kollabieren.<br />
Wer Wachstum aus alternativen Energiequellen<br />
schafft, ist der Gewinner von<br />
morgen.“<br />
(Bundesminister Dr. Norbert Röttgen)<br />
n „Dr. Röttgen ist in Paderborn gut angekommen<br />
und hat gezeigt, dass er seine<br />
politischen Ziele vehement vertreten<br />
kann. Der Libori-Pfau wird Ihnen dabei<br />
helfen, in der Politik immer den richtigen<br />
Weg zu finden.“<br />
(Ass. Josef Tack, Hauptgeschäftsführer<br />
der <strong>KH</strong> Paderborn)<br />
n „Das Handwerk hat nicht nur einen goldenen<br />
Boden, sondern auch ein goldenes<br />
Händchen im Umgang mit der Politik.“<br />
(Otto Kentzler, Präsident des<br />
Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks)<br />
Give-aways für die Gäste:<br />
Friseur- und Kosmetik-Innung<br />
verteilte Präsente<br />
Eine besondere Idee zum Tag des Handwerks<br />
hatte die Friseur- und Kosmetik-Innung<br />
und stattete Models mit zahlreichen<br />
Give-aways aus, die unter den Gästen des<br />
Tag des Handwerks und den Libori-Besuchern<br />
verteilt wurden. Zahlreiche Fahnen<br />
mit dem Aufdruck „Tag des Handwerks“<br />
zierten am Ende die Paderborner Innenstadt<br />
und dank der Initiative der Friseur-<br />
Innung gab es am Ende in Paderborn wohl<br />
niemanden mehr, der nicht wusste, dass<br />
das Handwerk seinen großen Tag beging.<br />
Aber auch die kleinen Geschenke wie<br />
Lutscher, Fruchtgummiherzen, Luftballons<br />
und Einkaufschips mit Handwerkslogo<br />
erfreuten so Manchen. Ein großes Dankeschön<br />
gilt in diesem Zusammenhang<br />
der stv. Obermeisterin Lora Angelica und<br />
dem Vorstandsmitglied Melanie Gers, die<br />
diese tolle Idee hatten und sich um das<br />
sehr gelungene Styling der Models kümmerten<br />
und diese während des gesamten<br />
Tages betreuten.<br />
Alle Servicekräfte waren im Kampagnenlook ausgestattet<br />
Verteilten Give-aways an die Gäste:<br />
Die Models der Friseur- und Kosmetik-Innung<br />
Weitere Fotos finden Sie im Internet unter www.kh-online.de<br />
18 <strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
aktuell<br />
Rahmenverträge mit E.ON und RWE verlängert<br />
Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn<br />
hat den mit der E.ON Westfalen Weser<br />
bestehenden Rahmenvertrag über den<br />
31.12.<strong>2011</strong> hinaus bis zum 31.12.2013 verlängert.<br />
Zurzeit profitieren 620 Innungsbetriebe<br />
von dem Einkaufsvorteil dieses<br />
Energie- und Strombezugs. Gerade auch<br />
die kleineren Betriebe sollten sich die<br />
Vorteile der Vereinbarung nicht entgehen<br />
lassen und durch die feste Bezugs- und<br />
Preisgarantie Aufwendungen einsparen.<br />
Die Verträge bei E.ON laufen unter der<br />
Bezeichnung „strom.profi für Partner“ und<br />
„strom.profi NT für Partner“.<br />
Ebenfalls neu gefasst wurde die seit 2008<br />
bestehende Vereinbarung mit der RWE<br />
Vertrieb AG. Auch hier wird die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn und dem<br />
Einkaufsvorteil für die Betriebe nicht nur<br />
fortgesetzt, sondern sogar räumlich auf<br />
das gesamte Einzugsgebiet der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
ausgeweitet. Konkret heißt<br />
dies, dass nun alle Mitgliedsbetriebe der<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn auch<br />
in diesem Bereich vom Rahmenvertrag<br />
„RWE Pur ProfiStrom“ profitieren können.<br />
Wegen der Einzelheiten der Regelungen<br />
und der jeweiligen Preisstellungen hat nun<br />
jedes Innungsmitglied die Möglichkeit, sich<br />
weitere Informationen von der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn zusenden zu lassen.<br />
„Die vorteilhaften Angebote aus den Rahmenverträgen<br />
konnten wir ausweiten. Ist<br />
für den einen Betrieb möglicherweise der<br />
größere Preisvorteil entscheidend, könnte<br />
für den anderen zum Beispiel die nunmehr<br />
zweijährige Preisgarantie wichtiger<br />
sein. Diese Entscheidung kann und wird<br />
jeder Betrieb für sich treffen“, erläutert<br />
Geschäftsführer Peter Gödde die erfolgreichen<br />
Vertragsabschlüsse.<br />
Immerhin summieren sich die Preisvorteile<br />
bei einem angenommenen Verbrauch von<br />
20.000 kWh pro Jahr - je nach gewähltem<br />
Tarif - auf eine Ersparnis von 550 Euro<br />
gegenüber dem normalen Grundversorgungstarif.<br />
Weitere Informationen und die Verträge<br />
fordern Sie bitte per Mail an ( HYPERLINK<br />
„mailto:alexander.stamm@kh-paderborn.<br />
de“ alexander.stamm@kh-paderborn.de)<br />
oder telefonisch unter Tel.-Nr. 05251/700-<br />
113.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
EWA-V-Image_A5.indd 1<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong><br />
07.07.<strong>2011</strong> 9:48:33 Uhr<br />
19
ENERGIE BRAUCHT NETZWERKE.<br />
ERFOLG AUCH.<br />
Weil das so ist, pflegen wir unsere Geschäftsverbindungen, damit aus ihnen<br />
echte Partnerschaften entstehen: zuverlässig und auf Augenhöhe. www.rwe.de
aktuell<br />
Brot- und Wurstprüfung<br />
Größte und erfolgreichste Prüfung seit Bestehen<br />
Alljährlich führt die Innung für das<br />
Nahrungsmittelhandwerk die Brotund<br />
Wurstprüfung als eine freiwillige<br />
Selbstkontrolle für Bäckerei- und<br />
Fleischereibetriebe durch. Die Unternehmen<br />
machen dabei von der Gelegenheit<br />
Gebrauch, ihre Produkte<br />
professionell unter die Lupe nehmen<br />
zu lassen. Zeigte sich bereits im letzten<br />
Jahr eine erfreuliche Zunahme<br />
der Teilnehmer, übertraf die jüngste<br />
Prüfung die Erwartungen der Initiatoren<br />
bei Weitem.<br />
So nahmen an der aktuellen Prüfungsaktion<br />
immerhin 14 Bäckereien teil (ein Viertel<br />
mehr, als noch im Vorjahr.) - und ließen<br />
dabei insgesamt 125 Brote testen. Die<br />
Fleischereibetriebe der Region beteiligten<br />
sich mit 41 Wurstsorten und Fleischwaren.<br />
Kein Wunder, dass die Jury – bestehend<br />
aus Fabian Bauenberg vom Kreisveterinäramt,<br />
Renate Lutter, Inge Burhoff<br />
und Christel Matzerath, Hausfrauenbund<br />
(Wurstprüfung), sowie Karl-Ernst<br />
Schmalz, baden-württembergisches Institut<br />
für Qualitätssicherung (Brotprüfung),<br />
– bei der öffentlichen Prüfung im Südring<br />
Center alle Hände voll zu tun hatte. „Die<br />
Aktion soll der Öffentlichkeit zeigen, zu<br />
welcher Leistung unsere Handwerksbetriebe<br />
in der Lage sind“, erklärte Innungsgeschäftsführer<br />
Peter Grohmann, der den<br />
Ergebnissen genauso entgegenfieberte<br />
wie die Betriebe selbst. „Ich rechne mit<br />
einem guten Resultat, da ich die Betriebe<br />
und deren Qualität schon seit vielen Jahren<br />
kenne“, war sich Grohmann bereits im<br />
Vorfeld sicher.<br />
Und die Erwartungen wurden keinesfalls<br />
enttäuscht. Bei der gemeinsamen Urkundenvergabe<br />
mit Innungsobermeister<br />
Wolfgang Müller und dessen Stellvertreter<br />
Georg Loske wurde das „sensationelle“<br />
Resultat mit sichtbarem Stolz verkündet:<br />
Von 125 Broten schnitten 96 mit „gut“<br />
und „sehr gut“ ab. Bei den Fleischwaren<br />
zeigte sich ein ähnlich beeindruckendes<br />
Bild: Denn 39 von 41 Produkten erhielten<br />
die Auszeichnung „silber“ beziehungsweise<br />
„gold“.<br />
Eine Auflistung der ausgezeichneten Bäckereien<br />
und Fleischereien finden Sie auf<br />
der nachfolgenden Seite. Die ausführlichen<br />
Bewertungen der prämierten Produkte<br />
steht für Sie im Internet unter www.khonline.de<br />
bereit.<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong><br />
21
aktuell<br />
Erfolgreiche Teilnehmer der Brotprüfung<br />
Bäckerei Andreas Hermisch<br />
Adelheidstr. 28<br />
33098 Paderborn<br />
Bäckerei Wilhelm Heimann KG<br />
Wewerstr. 16<br />
33106 Paderborn<br />
Bäckerei Kloke,<br />
Inh. Regina Peters<br />
Geroldstr. 20<br />
33098 Paderborn<br />
Bäckerei<br />
Lange GmbH & Co. KG<br />
Hüneknapp 4<br />
33154 Salzkotten<br />
Bäckerei Strunz GmbH<br />
Auf dem Haupte 42<br />
33129 Delbrück<br />
Backstube Austerschmidt<br />
Eulenweg 1<br />
33129 Delbrück<br />
Bäckerei Juliane Kaiser<br />
Hauptstr. 19<br />
33181 Bad Wünnenberg<br />
Bäckerei Georg Loske<br />
Dorfstr. 1<br />
33142 Büren<br />
Goeken Backen GmbH<br />
Am Siedlerplatz 13<br />
33014 Bad Driburg<br />
Bäckerei Bernhard Niermann<br />
Schlinger Str. 24<br />
33129 Delbrück<br />
Bäckerei<br />
Claudia Schmelter-Leder<br />
Lange Str. 23<br />
33181 Bad Wünnenberg<br />
Bäckerei Thomas Feindt<br />
Königstr. 23<br />
33142 Büren<br />
Bäckerei<br />
Heinz-Jürgen Linnenweber<br />
Rosenstr. 20<br />
33181 Bad Wünnenberg<br />
Zarnitz - Ihr guter Bäcker<br />
Bayernweg 58<br />
33102 Paderborn<br />
Erfolgreiche Teilnehmer der Wurstprüfung<br />
Fleischerei Ahlers<br />
Linnenstr. 6<br />
33129 Delbrück<br />
Fleischerei Hubert Montag<br />
Mühlenstraße 33<br />
33154 Salzkotten<br />
Fleischerei Frank Mause<br />
Marienstraße 11<br />
33181 Bad Wünnenberg<br />
Fleischerei Wolfgang Müller<br />
Sesker Bruch 9<br />
33100 Paderborn<br />
Ausführliche Bewertungen der geprüften Produkte<br />
finden Sie im Netz unter: www.kh-online.de<br />
22 <strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
aktuell<br />
Parlamentarischer Staatssekretär Hintze zu Besuch beim Handwerk<br />
„Branche hat mehr zu bieten“<br />
Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten<br />
Dr. Carsten<br />
Linnemann besuchte der Staatssekretär<br />
beim Bundesminister für<br />
Wirtschaft und Technologie, Peter<br />
Hintze, drei Handwerksunternehmen<br />
in Paderborn und Delbrück. Der Politiker<br />
zeigte sich sehr interessiert,<br />
überzeugte durch Fachwissen und<br />
war sehr angetan von den Leistungen<br />
der hiesigen Handwerksbetriebe.<br />
Für die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Paderborn<br />
(<strong>KH</strong>) stand der Besuch unter dem Aspekt,<br />
dem Gast aus Berlin zu zeigen, dass die<br />
Branche auch in der Region einiges zu bieten<br />
hat und Leistung sowie Qualität vorweisen<br />
kann. Die Betriebsbesichtigungen<br />
begleiteten drei Themenschwerpunkte<br />
– und zwar Innovation, Erneuerbare Energien<br />
und das Thema Ausbildung.<br />
Bei dem Werkzeug- und Maschinenbauer<br />
Ebbesmeyer in Delbrück konnte sich die<br />
Delegation um Peter Hintze live vor Ort<br />
davon überzeugen, wie die Zusammenarbeit<br />
eines mittelständischen Betriebs mit<br />
den „ganz Großen“ der Industrie funktioniert.<br />
In beeindruckender Weise wurde<br />
den Besuchern die Fertigung von Prototypen<br />
vorgeführt. So beliefert das Handwerksunternehmen<br />
beispielsweise die<br />
Luftfahrt mit speziellen Werkteilen, für die<br />
eigens Maschinen und Werkzeuge zu erstellen<br />
sind. Auch der Betrieb „Klein Neue<br />
Energien GmbH“ hinterließ bei Hintze<br />
und Begleitung „einen überzeugenden<br />
Eindruck“. Das Unternehmen stellt unter<br />
Beweis, dass die Energiewende auch mit<br />
„kleineren“ Innovationen möglich ist. Betriebsinhaber<br />
Oliver Klein ließ es sich nicht<br />
nehmen, den interessierten Zuhörern aus<br />
Politik und Handwerk mithilfe einer sehr<br />
anschaulichen und informativen Präsentation<br />
die Funktionsweise seiner Biogasanlage<br />
mit Festfermentation näher zu bringen<br />
und anschließend auch noch die Anlage zu<br />
zeigen.<br />
Bei der letzten Station der insgesamt<br />
mehrstündigen Veranstaltung drehte sich<br />
dann alles um das Thema Ausbildung.<br />
Nicht von ungefähr wurde dafür der<br />
technische Gebäudeausrüster Leniger in<br />
Paderborn aufgesucht. Denn dieses Unternehmen<br />
zählt mit seinen rund zwanzig<br />
Lehrlingen pro Jahr, die grundsätzlich alle<br />
nach Abschluss der Gesellenprüfung übernommen<br />
werden, zu den vorbildlichsten<br />
Ausbildungsbetrieben im Kreis Paderborn.<br />
Verständlich, dass sich dort eine lebhafte<br />
Diskussion anschloss und Fragen zu<br />
den handwerklichen Ausbildungsplätzen,<br />
der Bewerbersituation und der Ausbildungsreife<br />
des beruflichen Nachwuchses<br />
erörtert wurden. Peter Hintze wurde<br />
vorgetragen, wie problematisch sich die<br />
Ausbildungssituation in einigen Bereichen<br />
darstellt und welche Gefahren sich durch<br />
24 <strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
fokus<br />
nicht zu besetzende Stellen ergeben können.<br />
Dem Politiker wurde auch mitgeteilt,<br />
dass das Handwerk nicht damit einverstanden<br />
ist, dass Berufskollegs verstärkt<br />
junge Menschen abwerben. Es könne nicht<br />
angehen, eine vollwertige Ausbildung in<br />
den Schulen anzubieten, ohne dass der<br />
Azubi jemals einen Betrieb von innen gesehen<br />
habe. Darüber zeigte sich Hintze<br />
überrascht und versprach, diese „Angelegenheit“<br />
in seinem Ministerium in der<br />
Bundeshauptstadt anzusprechen.<br />
Neuer Internetauftritt der Handwerksjunioren<br />
Die Handwerksjunioren haben ihren<br />
Internetauftritt überarbeitet und verjüngt.<br />
Dynamisch, jung und innovativ<br />
– genauso wie die Handwerksjunioren<br />
selbst – kommt nun die neue Homepage<br />
daher. Das moderne Layout ist<br />
übersichtlich und bedienerfreundlich.<br />
Überzeugen Sie sich selbst von dem gelungenen<br />
Auftritt.<br />
www.handwerksjunioren-paderborn.de<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong><br />
25
Danke-Wochen mit Meisterrallye: Vom 1. September bis zum 31. Oktober <strong>2011</strong><br />
Durchführung auch ohne zentrale Unterstützung<br />
Auch in <strong>2011</strong> veranstaltet die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Paderborn wieder<br />
die Danke-Wochen mit Meisterrallye.<br />
Und das, obwohl die bundesweiten<br />
Sponsoren in diesem Jahr andere<br />
Projekte unterstützen und auch die<br />
Aktion Modernes Handwerk (AMH),<br />
die bisher immer Finanzhilfe geleistet<br />
hat, insoweit nicht mehr zur Verfügung<br />
steht. Im Kreis Paderborn jedoch<br />
müssen die Handwerkskunden<br />
nicht verzichten und dürfen vom 1.<br />
September bis zum 31. Oktober in<br />
gewohnter Weise wieder auf Meisterrallye<br />
gehen.<br />
Die Danke-Wochen sind mittlerweile im<br />
Kreis Paderborn fest etabliert und haben<br />
bei den Handwerkskunden einen besonderen<br />
Stellenwert. Denn immerhin läuft<br />
diese Aktion bereits vier Jahre und hat<br />
sich beim Verbraucher eingeprägt. Das<br />
untersteichen die von Jahr zu Jahr angestiegenen<br />
Rücksendungen der Teilnahmekarten.<br />
„Allein aus diesem Grund wäre es<br />
sträflich, gerade jetzt, wo die Kampagne in<br />
den Köpfen der Menschen angekommen<br />
ist, damit aufzuhören“, ist Michael Lutter,<br />
Geschäftsführer der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>,<br />
überzeugt und ergänzt: „Derartige<br />
Werbeaktionen brauchen einen langen<br />
Atem, um ein positives Resultat zu erzielen“.<br />
In den vergangenen Jahren habe die<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> viel Arbeit und<br />
Geld in die Umsetzung dieser Maßnahme<br />
investiert. Und diesen Aufwand, der<br />
sich jetzt rechne, dürfe man nicht so ohne<br />
weiteres verpuffen lassen. „Daher hat<br />
sich die <strong>KH</strong> entschlossen, die Aktion auch<br />
ohne zentrale finanzielle Unterstützung<br />
zu schultern und zumindest die regionale<br />
Meisterrallye mit Verlosung durchzuführen“.<br />
Im Vordergrund stehe der positive<br />
Effekt vor Ort. „Und welche Werbemaßnahme<br />
könnte dem Kunden die Qualität<br />
des organisierten Handwerks besser vermitteln<br />
als diese Kampagne, mit der sich<br />
die Betriebe auch noch beim Verbraucher<br />
fokus<br />
für deren Treue bedanken?“, fragt Michael<br />
Lutter. Und ganz zu schweigen von den<br />
damit verbundenen Wettbewerbsvorteilen<br />
für die Innungsbetriebe.<br />
Um diese Message in die Öffentlichkeit zu<br />
transportieren, sind auch diesmal wieder<br />
die beiden Lokalzeitungen mit an Bord. Zu<br />
günstigen Konditionen können im Rahmen<br />
der Sonderseiten Anzeigen geschaltet werden.<br />
Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> appelliert<br />
in diesem Zusammenhang an die Betriebe,<br />
von dieser Möglichkeit regen Gebrauch zu<br />
machen. Denn nur mit Unterstützung der<br />
Unternehmen und deren Präsenz in Form<br />
von Anzeigen kommen die Sonderseiten<br />
auch zur Geltung.<br />
Im Rahmen der Danke-Wochen ist auch<br />
<strong>2011</strong> wieder ein Malwettbewerb mit<br />
Grundschülern geplant, der - wie die Meisterrallye<br />
- in den letzten Jahren ebenfalls<br />
sehr gut angenommen wurde und unter<br />
anderem das Ziel der frühen Nachwuchsgewinnung<br />
verfolgt.<br />
26 <strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong>
Rückblick<br />
WWW.HANDWERK.DE<br />
Gestern<br />
hinterm Mond.<br />
Heute auf<br />
dem Mars.<br />
NASA/courtesy of nasaimages.org<br />
Von der ersten Skizze bis zur Umsetzung einer Idee<br />
ist es oft ein langer Weg. Manchmal sogar mehr als<br />
45 Millionen Kilometer. Denn selbst in der Raumfahrt<br />
steckt viel Know-how aus deu tschen Handwerksunternehmen.<br />
Zum Beispiel bei der Fertigung von<br />
Präzisionsteilen für Erkun dungsroboter auf dem<br />
Roten Planeten. Und was auf dem Mars funktioniert,<br />
kann auf der Erde nicht schlecht sein: modernstes<br />
Handwerk. Die meisten unserer Inno vationen müssen<br />
Sie aber nicht mit dem Teleskop suchen. Da reicht<br />
schon ein Blick in den Heizungskeller.<br />
<strong>KH</strong>-Magazin Ausgabe 3 / <strong>2011</strong><br />
27
„MitEnergie<br />
gewinnen”<br />
JederMenschhatetwas,dasihnantreibt.<br />
WirmachendenWegfrei.<br />
Nutzen Sie erneuerbare Energien und schaffen Sie sich Wettbewerbsvorteile<br />
durch Energieeffizienz! Die Spezialisten unseres<br />
Kompetenzzentrums „ErneuerbareEnergien undEnergieeffizienz“<br />
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www.volksbank-phd.de<br />
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Paderborn-Höxter-Detmold